Tagblatt, 1923. September (Jahrgang 1, nr. 198-221)

1923-09-01 / nr. 198

Um.·198. Illleinig x Inseratmannagme für Mö Burgenland und Oestmerch: Freischmannacsoisy Iwntgskesussssr.d cela-bauml- Abonnementsannahme: "Antonia Gloß, Eisenstadt „&chlokerund 16. SEHEEHERERDERHDRGERRBEBE" x R - la -adlSRHISSTEREEOGDDERBIGERRBLABRERGNESURRAE #O0OR Generalanzeiger für das Burgenland Chefredaftenz: ', Adolf Pälffy, Dedenburg Deihpiatz 6. Zelephon 23. Sprehstunden täglich 9—12 like. Berant­wortlicher Redaftenz: Leopold Fleischmann Wien, m, Rennweg Be. Vo. Telephon 601. OOK G Einzelnummer:­ ­ Gelangt mit Ausnahme von Sonn- und Feier gen. täglich nachmittags zum Bestand. Brobe- Anummern werden gratis und franjo zugestellt. ‚Deutschlands furchtbare Birn­en­strife. Zwei Millionen Wirbeltsiose. (Drahtbericht der „Dedenburger Zertun­g”.) ‚Berlin, 31. August. Die Papier­­‚marf hati heute in Zürich ihren bisher tiefsten Stand erreicht. Der­ deuts­­che Export ist aufs äußerste bedroht, die ausländische Konkurrenz vergrößert der­­art die Arbeitslosigkeit, daß man für die nächste Woche mit einem Arbeitslo­­senstand von zwei Millionen rechnet. In­­­ieser Woche sind bereits über sechzig Billionen Mark gedruckt und in Verkehr gebracht worden. Wie Meine Entente und Ingarn. Drahtbericht der „Dedenburger Sertung“.­ London, 31. August. Wie „Daily Telegraph“ erfährt, verhandelte der Hopechifche­ Außenminister Beneih in Rom mit dem italienischen Finanzmini­­s­ter DS­tefami. Den Gegenstand ihrer atıng­ piivete rote Ungarn u gewährende Anleihe. Die Kleine Entente hält an dem Beischluffe in Sinaia fest, während­ Italien mit der Politik, die die Kleine Entente in dieser Trage­­ befolgt, nicht einverstanden­­ ist. Italien sett sich dafür ein, daß Ungarn gegenüber ein liberaleres Verfah­­ren ange­wendet werde. Nach dem „Manchester Guardian“ ist weder in England, noch in Italien eine Geneigtheit vorhanden, der Kleinen En­­tente in Angelegenheit der ungarischen Anleihe die Rolle eines Kontrollie­­renden zuzuerkennen. Graf Bethlens eile nach Genf. SB, Budapest, 31. August. Mi­­nisterpräsident Graf Bethlen ist ae ftern abends in Budapest eingetroffen. Die Fragen der ihn empfangenden Jour­­nalisten über seine Auslandsreife bean­­­twortete Graf Bethlen mit der Mittei­­lung, er bleibe bis Samstag in Budapest und fahre dann nach Genf. Die Nach­­riten über weitere Reisepläne dementierte er aufs entschiedenste. Ein rafsistischer Parteisekretär in Zriest ermordete Zrie­ft, 31. August. Mittevoch früh wurde der Gefretär der faizistischen Bar­­fi Morara vor dem Gebäude der Präfektur von einem elegant gekleideten Manne angehalten, der auf ihn fünf Revolverschüsse abgab. Morara suchte zu fliehen, wurde jedoch von drei Kugeln getroffen, fanf zu Boden und verschied. Der Attentäter wurde ver­­haftet. Es handelt es um den in Beneve­­nuto gebornen Sofef Sollaroli. Er erklärte, die Tat aus Rache begangen zu haben, weil Morara ihm das ver­­sprochene Chauffeurdekret nicht beschafft habe. Alle Geschäfte und öffentlichen Lo-­kale in Triest sind geschlossen. Von den Häusern weht die schwarz umflorte Tri­­folore, P­atrouillen von Faszilien durch­­ziehen die Straßen. Morara war ein Jugendfreund Mussolinis, +. x PM .­­Samstag, den 1. September 1923. (Oedenburger Zeitung)­­ Inserate werden laut Inseratentarif berechnet. oe. Bezugspreis: Monatlich 10.000 Stronen, viertel­­jährlich 30.000 Kronen. Einzelnummer an M Wochentagen 400 Kronen, Sonntags 600 Kronen. Ultimatum Stliens an Griechenland die italienische Flotte in Kriegsbereitschaft­­ fand mit allen Mitteln zur SB. Rom, 31. Aug Mussolini ist entschlossen, Griechen- Leistung der Genugtuung zu zwingen, die er in einem Ultimatum an die griechische Re­­gierung verlangt hat. In Regierungstreffen wird erklärt, da die Konsulta, wenn Griechenland die ultimativen Forderungen Italiens nicht annehme, sich die Genugtuung auf anderem Wege sichern werde. Im Kriegsmini­ ‚Der italienische Kriegs- und der Marineminister hatten gestern eine längere Unterredung mit Muffolini­­sterium entwickelt fi eine fieberhafte Tätigkeit. Nach Meldungen aus Neapel und Tarent ist die gesamte italie­nische Flotte in K­riegsbereitschaft. Die Antwort der griechischen Regierung auf die italienischen Forderungen wird in Rom mit größter Spannung wo­für heute abends erwartet. Die italienische Regierung ist entschlossen, jeden Bersuch der revolutionären Regierung in Athen zur Gewinnung­­ von Zeit zu bereiteln, = protest Der Wo EEE Ihn « Eng SB. Paris, 31. August. Die Bot­ I gi­ch gegen das Attentat in Albanien ichartek­onferenz hat nach Athen einl protestieren und Griechenland auf­ Telegramm­ gesendet, worin erklärt wird,­­ fordern, eine sofortige Untersuchung ein­­daß die Regierungen von Frankreich­, | zuleiten, England und ‚Italien gemeinsam ener­ ‚ I “ ‚Hefe Betroffenheit in Albanien. SB. Rom, 31. August. Die albani­­sche Gesandtschaft teilt ein Telegramm der albanischen Regierung mit, in wel­­chem der Ueberfall und die Ermordung der italienischen Mission auf griechischen Gebiet geschildert werden. Die albanische Regierung fügt hinzu, das gemeine Ver­­breen habe in ganz Albanien tiefe Betroffenheit ausgelöst, wo man die Opfer als Märtyrer der alba­­nischen Sache ansieht. Burgenland. Burgenländischer Landtag. Eisenstadt, 31. Aug. Der burgen­­ländische Landtag hielt gestern eine kurze Geschäftsfigung ab. Im Einlaufe befan­­den sich folgende, von der Landesregierung vorgelegte Gelegentwirte: Wahlord­­nung für den burgenländischen Landtag, Wasserrechtsgefeb, burgenländische Gemeindeordnung und Gefeh be­­treffend Hebung und Förderung der Tierzucht im Burgenlande. Weiter wurde ein von sämtlichen Parteien unter­­zeichneter Antrag betreffend Auflösung des burgenländischen Land­­tages eingebracht. Die Vorlage und der Antrag wurden den Ausschüssen zuge­wiesen.­ ­­­ Gin Schreifenstag in Schreibersdorf, Gewitter, Hagel, entm­urzelte Bäume, Blisischlag Zod und­­ neues Leben, daß einzelne Daten von dem niedergan­­genen Unmetter erfl­ießt, nach mehreren Wochen hieher gelangen. Besonders­­ hatten unter dem Schref­­fenstag die Gemeinde Schreibersdorf und deren Umgebung­ zu leiden. Am 12. August ging ein furchtbares, mit or­­fanartigem Sturm­­ verbundenes Ge­­witter der Hagel erschwert , nieder. Weitum wurden Obst und Blätter von den Bäumen geschlagen und der noch auf den Feldern liegende Hafer gänzlich aus­­gedroschen, der Sachschaden ist bedeutend und beziffert sich auf­ viele hundert Mil­­lionen. Es wurden auch­­ viele Bäume abge­­dreht oder mit der Wurzel aus dem Boden gerissen. Der Blik schlug auch in eine Zigeunerhütte ein. Er tötete das dreijährige Kind Sosef Sarfozy, betäubte dessen Onkel Karoly, dem er au­ch die [infe Körperseite verbrannte und lähmte die Großmutter. Zur selben Zeit, als das Kind starb, gebar nebenan die Tante des E&unchlagenen einen Knaben. Die Hütte geriet in Pfand und wurde eingeäschert.­e+4 ° + Neue Uniformen für die Postbeam­­ten des Burgenlandes. Wie wir erfah­­ren, soll die Regelung der Rechtsverhält­­nisse der von Oesterreich seinerzeit über­­nommenen ehemaligen ungarischen Post­­beamten des Burgenlandes nunmehr mit Wir berichteten bereits kurz von dem Schredenstag, welchen am 12. August das südliche Burgenland erlebte. Der be­­troffene Teil unserer schönen­ Heimat, der Oberwarther Bezirk und auch die weitere Umgebung liegt aber so entfernt von al­­lem Ber­eht — der Bahnbau Pinggau— Binkafeld mußte abgebaut werden! —, "der Regelung der Dienstkleiderfrage ih- fein. — ee Se; Mu­ ren Anfang nehmen. "Eine Dienstanwei­­sung der österreichischen Rostverwaltung verfügt, ‚daß jene burgenländischen Be­­amten der unteren Verwendungsgrup­­pen, ‚die bisher in den österreichischen Postdienst übernommen sind t und deren BWocendienstleistung mehr als 30 Stun­­den beträgt, mit Dienstfleidern zu ver­­sehen sind, die bis zur Entscheidung der Uebernahme der in Betracht formenden Bediensteten als Bestandstücke des­­ betref­­fenden Restamtes zu gelten haben. Zur Ausgabe an die Anspruchsberechtigten gelangen eine Tuchbluse, eine Tuchhose und eine Kappe. Weibliche Bedienstete erhalten eine Tuchbluse und eine Kappe. Ein Lob der Burgenland-W­eine. Wie man uns aus Wien meldet, wird Sonntag, den 2. September in Wien im Rotundengebäude die Bundesm­einzoit eröffnet. Sieben Fachk­ommissionen­­ i­a­­ren unter Führung der niederösterreichi­­schen Landesland­wirtschaftskantner da­­mit beschäftigt, die Weine zur­ W­indes­­weinfort in den einzelnen Weinbaufan­­also auch im Burgenland — wu­ 2­enınmehe Hegen-­­Ni ötgek­­niffe vor. Unter den vielen hervorragen­­den Sortenweinen bietet das Bu­rgen­­land neben weißen und roten Spezialitä­­ten ersten Ranges Rufter Naturaus­­brüche, die ihresgleichen nicht m­ehr haben. Gründung eines Vereines in New Vor. Fremde haben die Burgenländer beiwie­­sen, daß Einigkeit starf macht und der Gesamtheit, wie auch dem einzelnen zum Wohle gereicht. Vor kurzem wurde in New Norf ein Erster Burgenländischer Einjähriger SKrankenunterstüßungsper­­burgentändi­gen ein­gegründet, der den Zmwehl verfolgt, seine Mitglieder in Krankheits-­­und Sterbefällen zu unterstüßen, anteilige Zusammenkünfte zu veranstalten, v um die Erinnerung an die alte liebe Heimat aufrechtzuerhalten. Der Verein steht un­­ter Leitung gewählter Mitglieder; Nufef Leirer (Rettenbach), Präsident; Mi­­chael Wufitich (Nabing), Vizepräsi­­dent; Michael Freihof (Sabing), Schriftführer; John Tik (Sabing), Fi­­nanzsekretär; Ferdinand Baldotti (Sabing), Anton Oswald (Meichen­­dorf), Josef Wagner (Nabing) und Franz Wolf (Großpetersdorf)Kon­­trolle. Der Verein ladet alle ıten ankom­­menden Landsleute ein, die Zusammen­­künfte des Vereines zu besuchen, sie wer­­den stets herzlichst willkommen sein. Auf­­nahmen in den Verein finden am zweiten Samstag eines jeden Monats im Ber­­einslokal New Norf, East SE Street Kreuzer Hall, statt. Helbstwerbungen für das Bundesheer. Die Herbstwerbungen für das Bundesheer stehen bevor. Zur Aufnahme gelangen nur Ledige, gesunde Bewerber im Alter von 18 bis 36 Lebensjahren. Verheiratete sind von der Anwerbung ausgeschlossen. Betrerber haben zur M Werbestelle mitzubringen : Heimatschein, Geburtsdokument, Sittenzeugnis der Aufenthaltsgemeinde (nicht über drei­ Monate alt), eventuell Impfzeugnis, legte Schulzeugnis und militärischen Entlassungssch ein. Minderjährige (dem 18. bis inklusive 21. Lebensjahr) haben überdies eine Zustimmungserklärung des Vaters oder männl­ichen Vormundes (Unterschrift beglaubigt durch­­ das Gemeindeamt) unbedingt mitzubringen. Ist die­­ Mutter zugleich die Vormünderin, so muß die­­ Unterschrift der Zustimmungserklärung der, Mutter "durch die Vormundschaftsgerichtsbehörde Legalisiert Auch in der. & a

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