Tagblatt, 1923. Dezember (Jahrgang 1, nr. 274-296)

1923-12-01 / nr. 274

,—, 's. s »..,«»»,«­f«—­­ee] s M« N * ·,, Seite 2. 0­0 Eamst­ar Zur Rettung der wirtschaftlichen Existenz einer Pensionäzpartei kann eine weiter gesende Begünstigung bei­ Bewilligung von Pensionsvorschüssen gegen entspre­­chende Sicherungsmaßnahmen zugestan­­den werden. «"« Neue Postablage.Mit 1.Dezembe­r wird in Ollersdorf eine Post­­ablage errichtet. Todeserklärungen. Von den Angehö­­rigen mehrerer im Weltkrieg Gefallenen oder Verschwundenen wurde bei dem Wiener Landesgerichte um die Todes­­erklärung derselben angefacht. Auf meses Ansuchen wird das Gericht am Juni 1924 folgende als tot erklären: Sohann Kammerhofer, geboren­­en am 29. Februar 1884 in Parndorf, fiel am 4. Mai 1915 in russische Gefan­­genschaft. Johann Gutdeutisch, geboren am 18. Mai 1897 in Parndorf, wird seit dem Gefechte bei Malin in Russisch-Polen am 6. Juni 1916 vermißt. Martin Baar, geboren am 15. Februar 1882 in St. Andrä, ist an­ die italienische Front abgegangen und soll daselbst a­m 17. Juni 1918 gefallen ein. 21. Angust 1896 in Draßburg, wird seit dem Sommer 1915 an der russischen Front vermißt. Lıdik­a PBrantl geboren am Stegerschbach. Vom neuen Gesangsverein. Vor einiger Zeit wurde — wie wir bereits berichteten — hier ein neuer Gesangsverein gegründet. Die Proben gehen rüstig vorwärts. ALS erstes Lied wird „Am Wörthersee“ von Kofhat studiert. Die Bemühungen des Chormeisters Fachlehrers Erndl f verbienen besondere Anerkennung. Einige Tage später­ wurde hier ein zweiter Gesangsverein gegründet. 63 ist sehr bedauerlich, daß Politit und andere Gegen- Säge jede wolfsbildende Arbeit erschweren. &trem. Peimiz. Der Primiziant des Salesianer« orbend, Zosef Domitroditß, zelebrierte derm floffenen Sonntag in der hiesigen kath. Kirche seine erste Meile. ++ Monatskalender. "Der Monat Dezember zählt 31 Tage, beginnt mit einem Samstag und endet mit einem Montag. Die Sonntage fallen auf den 2., 9., 16., 23. und 30., außerdem sind in diesem Monat drei Feiertage zu verzeichnen, sind zwar Samstag, den 8. (Mariä Empfängnis) und Dienstag, den 25., sowie Mitt­­woch, den 26. (Heilige Christfest und Stefan Märtyrer). Der von den Kindern so gefürchtete Nitolotag füllt auf den nächsten Donnerstag. Dezember beschert den Kindern sowohl, al auch den Erwachsenen das freudenreiche Weihnachtsfest. Bauernregeln vom Dezember.­­ Kalter Dezember und fruchtbar Nahr sind vereinigt immerdar. — Sit’8 im der heiligen Hacht hell und ar, so gibt’s ein regenreiches Lahr. — Weihnachten na, gibt leere Speicher ‚und Faß. — Wenn der Nord zu Vollmond tolt, folgt ein langer harter Frost. — Frau Lucia findet­­ zun furz den Tag, d’rum wird er ver­­längert acht Tag’ darnach. — Wenn die, Kälte in der ersten Momentwoche fan, so hält sie zehn volle Wochen an. Grüne, Weihnachten — meire Ostern, — Fließt jebt noch Der Birken» fast, dann Fliegt der Winter seine Kraft. — Steht die Krähe Weihnacht im See, fibt sie um Ostern oft im Schnee. — Dezember ber­­, änder und Ind, der ganze Winter ein Kind. — Auf fasten Dezember mit tüchtigem­ Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reich­lichem Klee. — Glatter Weg am Wilde, dann wird der Winter milde. — Je dunkler es über Dezemberjchnee war, je mehr leuchtet Segen im fünfzigen Jahr. — Dezember fast mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh’. gedenturger Nhrigten Der 1. Dezember (Samstag). Kath.: Elegius; Prot.: Arnold. — Veran­staltungen: 4 Uhr nachmittags: Dilettanten­­dorstellung des „Mank“ im Debenburger Stadt­theater. — 8 Uhr abends: Zusammentritt des SFUT im weißen Saale des Hotel „Bannonia”. — Im Stadttheater: „Der Weibernarr“, Operetten— Im Bioskop: „Hamlet in Schlaf­­zimmer”, Luftspielschlager in fünf Akten. — Im Stadt Lichtspieltheater: „Die Frau, wie sie sein soll, Komödie. Historischer Kalender; 1709 der Schanzelredner und Volfa­­sschriftsteller Abraham a Santa Clara in Wien gest. — 1743 der Chemiker Martin Heinrich Klaproth in Wernigerode geb.­­— 1910 der Afrikaforscher Adolf Graf­ Goegen in Hamburg gest. Hof, Garten, Land. (Für Monat Dezember.) Der Gemüsefeller wird bei trockenem Wetter gelüftet. It der Winter schneefrei und mechtelt QTaumetter bei Tag mit Kraft des Nachts, so müssen die­­Beete mit unverpflanztem Winter­­salat," Spinat, Karotten mit Laub oder Stroh bedeckt werden. Bei eintretendem stärkeren Blatt sind not­­falls die Fenster der Obstlagerräume zu ver­­wahren. Bei hohem Scheefalle ist dafür Sorge zu tragen, daß sein Baum oder Strauch unter der schweren Schneelast Schaden erleidet. Bei schneefreiem Wetter greife man zur Säge und lichte die Obstbäume aus. Bei frostfreiem Wetter pflanzt man junge Bäume, und will man sie im Frühjahr pflan­­zen, so macht man jeßt schon Löcher, einen Meter weit und tief. Das Düngen der Wiesen mit Mineral- Stoffen ist sehr zu empfehlen. Versuche haben ergeben, daß die Gräser nicht gedüngter Wie­­sen nur drei Prozent an verdaulichen Brotein­­stoffen aufwiesen, die Gräser entsprechend ge­­düngter Wiesen dagegen neun Prozent. Bekämpfe auch im Winter die Blattfall- Krankheit! Beim Bededen der Erdbeerbeete mit Raub muß man borsichtig sein, da eine zu dichte Raubschicht das Faulen der Keime begünstigt. Nie laffe man Hühner in den Gröbeergarten, denn diese piden, wenn sie Sänger haben, die Keime aus und beschädigen sie dur ihre­­ Straslen. Lager von Obst,Kartoffeln und Gemüse im Keller durchsehen,faulende Teile­ entfernen Stelle Mäusen,Ratten und Ungeziefer nach. . Warme Ställe! Zugige Wände mit Raub­­polster schüßen!­­ Hundehütten warm halten. Hunden gebe man genügend Stroh oder Deden. Die Zäume der Pferde sind bei starrem Frost vor Anlegen in warmes Wasser zu bringen. Der Bienenvater kontrolliert nun, ob alles in Ordnung ist und macht seinen Betriebsplan für das nächste Jahr. Jo wärmer die Sühner gehalten werden, desto früher beginnen sie mit dem Legen. Et­­was half zum Autter, der Himmel im Dezember. Der Dezember bringt uns­ den tiefsten Stand der Sonne, der am 22. Dezember ein­­tritt, an welchem Tage, 10 Uhr abends, die Sonne in das Zeichen des Steinbads gelangt. Die Sonne hat dann am Mittag den größten Abstand vom Scheitelpunkte­ und bringt den fürzeiten Qtag herber: der Winter be­­ginnt Am 15. Dezember geht die Sonne­­ 8 Uhr auf und 3 Uhr 52 Minuten bereits­­ wie­­der unter. Am 8. d. M. haben wir Neumond, am 23. Dezember Vollmond. Scheinen der Planeten ist zu sagen: Merkur wird im letten Drittel d. M. sichtbar, doch nur­, eine Viertelstunde abends im Südwesten, u­­nde dv. M. 1% Stunde als Abendstern erblidhen. Die Sichtbarkeitsdauer des Mars am Morgen»­himmel nimmt weiter bis auf drei Stunden am Ende d. M. langsam zu. Jupiter wird in der Mitte der rechten Hälfte des Dezember­mor­­gens im Südosten auf kurze Zeit sichtbar; am Ende d. M. beträgt die Sichtbarkeitsdauer 1% Stunden. Saturn ist Mitte Dezember 3% Stunden, Ende’ d. M. 4% Stunden lang sichtbar. In dem Er-i - Venus läßt si Mitte Dezember eine, . s­­ . -— «’«-«- ---.« ----­­«,-..i.zv»;ss«B-kM-xze-W«:?- ar » 4 “ Tagblatt 1. Dezember 1923. du Kr. 374, Racıtins­ektion der Apotheken. Die Nachinspektion der Oedenburger Aoorhefen, sowie die Inspektion während der Sonn- und Feiertage ist folgende: 1. bis 15. Dezember: „Barmherzigfest”­­Apotheke, Botthiggasie 25 „Löwen“-Apotheke, Grabenrunde 30. >90 Yerztlicher Nanitdienst für die Krantentafe vom 1. bis 8. Dezember Dr. Julius Szil­­väsi, Grabenrunde 70. Telephon 396. Dedenburg, 30. November. Die Dedenburger Gruppe Der „Habrea“ hielt dieser Tage unter Bor­­sig de8 Präses Ga Benth eine Aus­­schulfigung ab, in welcher verschiedene Angelegenheiten beraten und erledigt wurden. Unter anderem wurde auch bes­chlossen, am 2. Feber 1924 im großen Saale de R Kaffinvsw einen großzügigen Ball zu arrangieren. Die Broberschlachtung. Der engere Ausseguß der Oedenburger Preisbestim­­mungskommission hielt vorgestern abends eine Beipregung ab, in welcher die von uns bereit veröffentlichte „Aufstellung” die Großschlächtermeiste­r U. Schnee­berger sowie die von der Viehmarkt­­raffa eingeforderten Daten einer ein­­gehenden Erörterung unterzogen wurden. Da die Besprechung geheimen Charakter hatte, konnten wir über das Resultat nicht erfahren. Einem unserer Mitar­­beiter teilte P­räses Paul Großner nur foßviel mit, daß das Resultat in der am Sonntag, den 2. Dezember, halb 11 Uhr vormittags im Kleinen Rathaussaale statt­­findenden Situng der Preisbestimmungs­­kommission bekanntgegeben werden wird. Die Oedenburger Bädermeister hielten gestern abends eine Besprechung ab, in welcher infolge der steigenden Mehlpreise die Frage erörtert wurde, ob sie den Preis des Brotes und der Sem­­meln erhöhen sollen oder nicht. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, die Entscheidung über diese Frage hinauszu­­schieben und Donnerstag, den 6. Dezember, neuerdings eine Besprechung abzuhalten. In Dieser wird auch die Lohnfrage der Gehilfen erörtert. “ Scaffer, Jumelier, Neustiftgasse zahlt Höchstpreise für Gold, Gilber, und Brillanten. DT Kriegsinhalidenge­­bühr Wurde flüssig gemacht! Die vom 1. August rückwirkend erhöhte Pen­­sionsgebühr der Kriegsinvaliden, Witwen und­­ Waisen wurde bereits flüssig ge­­macht. Die Oedenburger Finanzdirektion hat die diesbezüglichen Anweisungen an die Gemeindevorstehungen ab­­gehen lassen, von welchen die in Betracht kommenden Personen das Geld, beziehungs­weise die Gebühr beheben können. Sollten in einigen Gemeinden die An­weisungen nicht eingetroffen sein, möge man sich an die Oedenburger Fis­tanzdirektion wenden. Reufestlegung der Reifepaßges­bühren. Das Ministerium des Innern hat die für Die Ausstellung von Reijes päffen zu zahlenden Gebühren wie folgt festgefegt: 1. Für Taglöhner, Arbeiter, Handwerkergesellen und Lehrlinge, Dienst­­boten und Personen, die aus einem den üblichen Taglohn nicht im Erwerb leben, ferner sämtliche Angestellte des öffentlichen Dienstes, einschließlich der P­ensionisten smd Deren versorgungs­­berechtigte Angehörigen, beträgt die Aus­­stellungsgebühr für den N­eisepaß 4000 K, überdies ist eine Stempelgebühr von 1000 K zu entrichten. 2. Für alle anderen Beschäftigungszweige beträgt die PBaß­­gebü­hr 35.000, die Stempelgebühr 10.000K. Wenn die Geltu­ngsdauer des Passes ein Sahr übersteigt, it die doppelte, wenn sie zwei Sahre übersteigt, die dreifache Baßgebühr zu entrichten. Die Stempel­­gebühr bleibt auch in diesen Fällen die einfache. Nach den im PBaß eingetragenen Reisebegleitern können separate Gebühren und Stempelgebühren nicht eingehoben­ werden. Für Papverlängerungen sind die gleichen Gebühren fällig, wie bei der Ausstellung eines neuen Basses. Die Stempelgebühr ist in diesem Falle jedoch nicht auf das Scheeffonto einzuzahlen, da der Stempel bei Baßverlängerungen von der Partei in natura beizubringen ist. Bom Wetter. Unser Diesjähriger Herbst ist reich an Absonderlichkeiten und an Miederraschungen. Gestern schien es noch, als sollten sich alle Schleusen des Himmels öffnen und Dieser uns aus­giebige Niederschläge heruntersenden. Im Laufe der Nacht aber ist infolge einer j­ölchen Luftströmung eine fast volls­tandige Ausheiterung des Horizonts er­folgt und heute vormittags haben wir den schönsten Sonnenschein und voll­kommene Windstille zu verzeichnen. Das Wetter ist wieder so sc­hön geworden, wie es vor dem Schneefalle war. An­­ dieser Witterung haben jedoch weder die Land­­wirte, noch aber die Wintersportler eine Freude. Baraussage:. Veränderlich, Temperaturabnahme. a Die neuen G Salzpreise. Im Eins­vernehmen mit den in Betracht kom­­menden „Kaufleuten und der Finanz­­direktion jeßte der Bürgermeister Die neuen Salzpreise für die Stadt Oeden­­burg wie folgt sest: Kochsal; 1360 K und P Viehsalz 1030 K pro Kilo. Für Das Papierfäd­­en darf der Kaufmann 70K anrechnen.­­ Ne, Platin — und ftierte (Nachdruch verboten.) Gräfin Laßbergs Entelin. Roman von Fr. Lehne, 028. Fortseßung.­ Die Angeredete hörte un­; ie hielt den Wedel in ihren beiden Händen fest förmlich darauf. Poionne versuchte, ihn ihr wegzunehmen. „So, das ist erledigt,“ bemerkte sie leich ihmn. „Und nun legst du dich ein wenig.” „Hoonne, las sie dieses Telegramm so­­fort besorgen.” Die Gräfin ‚reichte ihr ein Briefblatt, auf das sie einige Werte geschrieben. „Sogleich fommen. Gräfin Lagberg.“ las Nonne. Es war an ‚Naht du, Grogmand ® Erspare dir diese Aufregung”, o3u Das? bat sie; aber ihr Einspruch wüßte nichts, und seufzend fügte sie ich, Kroßmann die Depeiche zu übergeben. »Bitte,Yvonne,noch ein paar Worte.Wußtest du uIn den Wechsel?« ,,J­a,Grosen­kama.Lutz hatte mir ge­­beichtet und ich wollte heute noch alles in Ordnung bringen. Und nun hat der ab­­scheuliche Mann durch seinen vorzeitigen Besuch mir­ alles verdorben.”­­ „Daher auch dein Wunsch, eine so hohe Summe bares Geld in Bettt haben zu wollen, der mir gestern so unerklärlich erschien. Und ich glaubte, dur wolltest Dir Schmud Fairen oder sonst etwas.“ „Rein, Großmama, es war für Zub bestimmt“, lächelte sie rührend. Die Gräfin neigte si vor und forte in ihrem Gesicht. „Yvonne, mwuRtest du auch, daß der Wechsel — gefälsscht mar? Hat er dir’ das auch gebeichtet?” Heifer und tonlos Flang ihre Stimme. „ein, Oropfmama, das mußte ich wicht — bis vorhin, als ich di sah!“ sagte sie leise. „Aber rechne es ihm nicht an; er hat unüberlegt gehandelt, gebe nicht zu streng mit ihm ins Gericht. Er hat mir sein Wort gegeben, daß er sich ändern wird.“ „Das hat er mir auch­ gegeben, N­on­­ne, und hat es nicht gehalten. Er ist ein unverbesserlicher­­ Spieler das ver­­hängnisvolle Erbteil seines Vaters! Er­st ein Wortbrüchiger — ein Ralfbher!“ „Stoßmama!” rief Nonne erschüt­­tert. „Nein, nein — er ist nicht schlecht!"­­Mit einem langen Brief­ hafteten die Augen der alten Frau auf dem lieblichen Gesicht der Enkelin. „Doonne, wie mußt du ihn noch lie­­ben!“­­ Da stieg eine feine Röte in die blassen Wangen des Mädchens. .,,Nein,Großmama,ich liebe ihn nicht mehr. Ich habe überwunden!“ »Und tatest das trotzdem für ihn!« »Nichta­llein für ihn,Großmama, auch für dich für unseren Namen! Der soll rein dastehen, makellos! Glaubt du, ich bin nicht stolz darauf, daß ich eine Gräfin Zaßberg bin?” Die Gräfin sahb mit einem unbe­­schreiblich wehmütigen Bli auf die rü­h­­rende Mädchengestalt vor ihh. In ihrem Gesicht arbeitete und zuchte es. Sie war eine Beute widerstreitendster Empfind­­dungen. Sie fühlte ihren Haß schm­inden vor der Bewunderung, die sie Noonnes tapferem und selbstlosem Handeln zollen mußte. Wie war das Mädchen groß und edel in der schlichten Selbstverständlichkeit seines Tuns! Unwiderstehlich trieb er die Gräfin, die Arme zu öffnen und Moonne an ihr Herz zu nehmen — zum ersten Male­ . „Mein liebes Kind,” Flüsterte sie und füßte Yvonne auf die Stirn. Ergriffen Fniete die Eefelin vor ihr, „Stoßmama!“ Und ihre Tränen netten die Hand der Großmutter. „Yvonne, ich muß dir danken für das Opfer, das du mir gebracht — und das ich nicht um dich verdient habe. Du bist eine Laßberg in jedem Blutstropfen — mehr als alle anderen. Du bist meines edlen Sohnes würdige Tochter,” sagte sie in ungewohnter Weichheit. Yvonne"w­ar tief erschüttert.Was mußte die alte Frau innerlich erlebt ha­­ben, daß sie ji zu diesem Bekenntnis hindurchgerungen hatte! Aber sie war glücklich darüber, und dieser eine Augenloli gab ihr volle Ge­­nugtuung für das erlittene Unrecht der vergangenen Sabre. « »Bedanke duich bei­onne,daßs sie dich vor—der Schande gerettet hat!«« · (Fortsetzsmif·kct—)­­ ALS Lu das Telegramm öffnete, das ihn nach Burgau befahl, legte sich ihm ein schwerer Druf auf die Brust. Er mußte etwas geschehen sein — aber was? Hatte die Großmutter erfahren? — Doch nein, Sonne war ja flug und verschwie­­gen. Er konnte ihr unbedingt­ trauen. Es drängte ihn, Herrn Kestner, den dunklen Ehrenmann, aufzusuchen. Doc nein — wozu? 3 war noch Zeit, und seine Angelegenheit war ja in den besten Händen. » * “ ® Zum Stand der Großmutter gegenüber.­­ Sie hatte ihm die Hand zum Will­kommengruß verweigert, und ein Eid in ihr unerbittliches Gesicht sagte ihm alles. ° Sie mußte Reicheid. Mengstlih irrten seine Augen zu M­oonne, die ihn traurig ansah und fast unmersli nichte. Da unterbrach die Gräfin mit heiterer Stimme das schwüle Schweigen. · " ·-­­­­‚ ,­­3 Y .-­­ we FAR ER" 54 ur... vr si ee © ee. o | ae O . 4 ’ Ro . « . . - ...-zs...-s4i-.. H«7UMSy

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