Oedenburger Zeitung, Januar 1925 (Jahrgang 57, nr. 1-25)

1925-01-01 / nr. 1

_ BESEEEEEIUEEBERBEBRRBRBRAREGEBBABBRBDERERNG...2.4EBOBEBUBES Schriftleitung und Verwaltung Bedenburg, Deutplag, 56. Unabhängiges politis­ches Gelangt mit Ausnahme von Sonn und­­ Feiertagen an jedem Tag um 3 Uhr nahm. (15 Uhr) zur Ausgabe.­­ 57. Jahrg. Folge 1. Sanblatt für alle Stände Donnerstag, dem 1. Jänner 1925. Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltung sowie an im Stadtgeschäft Brabentunde 72 angenommen, Anruf: Schriftsetzung 25, Vermwaltung 19, Geschäftsstelle Gimgelblatt:­­ 1600 Lip­ ­penjahr.. . :Dedenburg, 31. Dez. Die Uhr schlägt Mitternacht ... ,«Die«Me«n«schheit»wacht ·Und grüßt das neue Jahr. Vergessen ist das alteszeid,­­Vom neuen Jahr erhofft man Freud’, Ein bess’res­ Jahr, wie’s alte war. Neu­jahr­. Wieder ein Meilenstein auf unserer Wanderschaft. Einen Augenblick, bleiben wir stehen auf unserer Wanderschaft und blicken] zurüc. Düster und unheimlich liegt die jüngste Vergangenheit Hinter ung... Die] Nachkriegszeit, der Weltkrieg,| mit ihren Leiden­ und Wehen. Sie ballen| sich zu finsteren Wolken, die gespenster­­haft den Ausblick hindern und in uns| jene Angst und Sorge neu wachrufen, die­ wir auf der mühseligen Wanderschaft durch diese unheimliche­ Finsternis durch­zu­machen mußten. Doch unser Auge gewöhnt sich lang­­sam an das unheimliche Dunkel, der Ver­­gangenheit. Und roter sehen, daß­ ich in weiter, weiter Ferne der Glanz eines Lichtscheines vom Firmament abhebt. Nur ein schwacher Schein davon dringt durch die Finsternis zuruns: es ist die Vor­­triegszeit. Ein schwacher Lichtstrahl inmitten­ der tiefen Finsternis.. Und doch Durchsteomt ein Gefühl der Wonne un­­seren Körper. Unmilitärlich schließen mir die Augen und lassen die lieblichen Bilder der Vorkriegszeit im Geiste vorüberziehen. Und­ unter dem Zauber­ dieser Bilder ex:­faßt uns eine verzehrende Sehnsucht, ein heißes DBerlangen .... wir breiten Die Arme aus, um Diese Bilder zu halten, fest zu halten... ; und nicht mehr­­[orzu­­lassen. Diese schönen und herrlichen Bilder, einst nicht recht gewürdigt, stehen jegt so begehrenswert als föstliche Schäße vor unseren Augen... . Doch nichts fallen unsere bebenden Hände... Augen sehen nun in weiter, weiter Ferne den schwachen Schimmer einstiger glück­licher Tage. &8 war einmal... Und nun richten wir den­­ Blick vormwärt­ s. Wieder versperren Niebelgebilde den freien Nusblid. Düster, und grau liegt auch die Zukunft, der Weg, den wir noch zu wandern haben, vor uns. Schier will uns Angst werden. Unser Herz Frampft sich zusammen in Sorge und Kummer, denn ein saurer Gang steht uns auch im neuen Jahre bevor. Doch wieder gewöhnt sich unser Auge an die Dunkelheit. Und wie in der Vers­gangenheit, so sehen wir auch jet beim Ausblick in die Zukunft in meiter Ferne den Schein eines Lichtes, das ung lüdend und aufmunternd entgegenmi­ft. Den Lichtschein der Vergangenheit haben wir verlassen. Sein Anblick weckte schmerz­­liche Erinnerungen. &$ war ein­mal... Aber der Lichtschein vor ung ist unsere Zufunft... Er weet in ung die Sehn­­sucht und das Gefühl des Glüdes... jenes Glüdes, das wir wieder zu er­­langen hoffen. &8 fommt wieder... ©&p wandern wir denn, unser Augen:­merk auf den Lichtfedern unseres fernen Glücdes richtend,­ im neuen Jahre m­ittig ‚vorwärts. Nur diesem Lichte gelte unser Blid, nur ihm... das un Iodt... und minft und eine bessere Zukunft verheißt. Ri­tig und hoffnungsvoll vor­wärts — dem Lichte entgegen! —1, «­­2 und unsere wieder geöffneten,­­ Eine WBartt ‚italienisch den Ippositionsfül ft der. . Mussolini gibt die Macht nicht aus der Hand! Rom, 31. Dez. Die innerpolitische Krise scheint ihren Höhe­­punkt erreicht:zu haben. In den Nachmittagsstunden wurde die Alarmmeldung verbreitet, daß in Mailand und in der gan­zen Lombardei Schwarzh­emden zusammengezogen­­ werden, und Daß biete für Gilvester eine Bartholomäus­naht der Oppositionsführer vorbereiten. Äh­nliche Konzen­­­­­­­trierungen werden auch aus Ferrara, Toscana, Umbrien und aus­­­deren Provinzen gemeldet. ‚Ein Ministerrat hat sich gestern mit der innenpolitischen Lage beschäftigt und folgendes Communique herausgegeben: ....„Der Ministerrat hat in voller Hiebereinstimmung die durch unverant­wortliche­ Elemente , geschaffene Lage besprochen und die­­­ daraus sich ergebende Nachwirkung auf das wirtschaftliche und finan­­zielle Gebiet beraten, und weiter einstimmig beschlossen, alle­­ notwendigen Maßnahmen zum Schuge der materiell­­­­len und moralischen Interessen des Landes zu ergreifen.“ oe. . Einberufung des deutschen tages.­­ Reichs: i­st Berlin, 31. Dez.. Der neugewählte Reichstag is für den 5. Januar einbe­­rufen worden. e­nts­­tehende Fraktion, die sich von der Volk­spartei getrennt hat, hat wachsenden Zulauf zu verzeichnen und zählt gegenwärtig mehr als 200 Organi­­sationen und 39 frühere Abgeordnete der Radiospartei in ihren Reihen.­ ­ " Bündnis ztoifchen Shine, Rukland und­ Intland.... - Londsern 53T. Dez. „Daily­ Mail“ "he­­richtet aus Peking, die dortige Wiedereröff­­nung der rujsi­ge japanischen Be­­sprechungen werde von den Gesandtschaf­­ten als Vorläufer einer baldigen japanischen Anerkennung der So­wjetregier­­ung angesehen, auf die ein Bündnis zwischen China, Rußland ud Japan folgen werde, das­­ die gemeinsame Kontrolle des Kernen Ostens­ und die­ Verminderung des fremden Einfl­usses 'bezwect. Abfall von Nacics. Belgrad, 31. Dez. Die unter der Führung Salzabeth­­­ und Hor .—+o— san Nolis Truppen aus Miranien vertrieben. Skufari eingenommen. Belgrad, 31. Dez. Nach­ den­ lebten aus Tirana eingelaufenen Nachrichten haben die Aufständischen gestern Stu­­tari in Bejig genommen. Ganz Al­baniien ist demnach heute von den Truppen Fan Nolis gestäubert, mit Ausnahme einer Abteilung von 600 Mann unter dem Kommando Ba­i­­ram Zur, Die in der Gegend von Kruma umzingelt ist. f “nt Die 4769 in zu­­ u sondern Rückschritt ist es,­­ heute­ - noch Kaffeezufäße . - zu verwenden. -= Bei Gebrauch von m:­perial:feigenfaffee mit der Krone weiß die geehrte Baustrali, ‚daß er „nur aus­ füßessen- Feigen er­zeugt-tstr - N · , die Dezembergeneral der- Sammlung der Stadt. Dedenburg, 31. De. Bei sehr schwachen Besuche fand ge­­stern- nachmittags ‚im ‚großen Saale des Rathauses ,­ die lebte städtische General­­versammlung in diesem Jahre, statt. An­­wesend waren nur 83 Munizipelans­­ichtsmitglieder,. Den V­orsit führte wegen Abwesenheit des Obertripons Dr.­­Ele­­mer von Simon Bürgermeister Doktor Michael Thurner. Bei der Tagesordnung, die wir be­­reits ausführlich veröffentlichten, wur­den auf Antrag des Votlsitenden Die Bünfte 3, 5, 6 und 11 wegen nicht genügender Vorbereitung vom Verhandlungsprogramm genom­­men und gelangen diese Punkte in der Sänner-Generalversam­mung zur Ver­­handlung. Mit der Huthentifizierung des Proto­­koll 3 der­ General derflammirng wurden die Repräsentanten Melchior 303 Y RP. Sammer und Julius Rennert be­traut. Sodann ging man zur Tagesordnung über. Vizenotar Bolten Alman­y verlas den Bericht der zur Vereinfachung der städtischen Vertwaltung und Amts­­gebarung entsendeten Kommission. Dar­­aus war zu entnehmen, ‚daß. bei.­­Der Stadt.von einem weiteren Ab- Bau der Arbeitskräfte seine Rede sein könne, da Taft jedes Amt, insbesondere aber das Steueramt, mit Arbeit überhäuft ist. Bezüglich Ver­­einfachung des Verwaltungswesens bei der Stadt wird erst in der nächsten städti­­schen­­ Generalversammlung entschieden werden. Die Bewegung der vasenten Obernotarsstelle erfolgt, wie be­­reits­ berichtet, in der Sanner-General­­versamm­lung. In die Städtische Beleuchtungskom­­mission, die mit der Kontrolle der Ge­­schäftsgebarung des Oedenburger städti­­schen Glettrigitätswertes betraut ist, wurden auf Antrag des Repräsentanten Regieruugsrat Karl Schwarz für das Jahr­­ 1925 Folgende­ Munizipuausichnt­­mitglieder gewählt: "Oberbaurat Geza Beermann, Kupferschmied J­ulius Kenner und Bank­direktor Henri Tabıan­us Fachmänner wurden entsendet, beziehungsweise gewählt: Nes­­tor der Oedenburger Hochschule Lauzen Tettamanti und Sodidulprofessor Skra von Bolemann. Die Kommi­­­sion ist außerdem durch die Magistrats­­räte ergängt. Auf Antrag des Repr. Heinrich F­a­­bian wird in Hinkunft­ den drei Mun­­izipalausichugmitgliedern, welche i die städtische­ Beleuchtu­ngskommission­ entsen­­det sind, Fein Gratisstrom aelie­­fert­ werden. Repr. Fabian beantragte weiters, daß den übrigen Mitgliedern, also den Fachleuten und Magistratsräten, die der Bedeutungskommission angehö­­ren, nach den reinen Einnahmen eine 10prozentige Barentschädigung auch wei­terhin gewährt werden soll,­ aber nur bis au­f einem­ Gesam­tbetrag von 5000­ Sol fronen pro Sabr,. Diele Summe mu ‚unter den Sachmännern, beziehungssweise Saceverständigen, sowie unter den Magi­­stratsräten zu gleichen Zeiten­­ verteilt werden... Der Antrag wurde angenom­­men. Die unentgeltliche Stromlieferung wurde ihnen auch weiterhin in Geltung belassen, darf jedoch pro Jahr und Haushalt 250 Hek­­tomattstunden nicht übersteigen. Die... .S0prozentige Stromer­­mäßigung für die städtischen Beamten und­ pensionisten wurde dire die Generalversammlung auch für das Jahr 1925 bewilligt. Repr. Fleischader interpel­­lierte bei dieser Gelegenheit bezüglich des Umbaues der städtischen Elostrizitäts­­zentrale, worauf Vizebürgermeister Dok­­tor Andreas Schindler erklärte, das Vorarbeiten hiezu bereits im Zunge seien und hierüber in der nächsten Generalver­­sammlng eingehend gesprochen werden wird. Interpellant gab sich mit der Er­­klär­ung zufrieden. « = Da der städtische Kostenvoranschlag exit in der nächsten Generalversammlung vorgelegt und verhandelt wird, wurde Die Inidemnitätsvorlage im 3 1. Sänner bew­illigt. Die Bargelder der städtischen Haupt­­falla, sowie des städtischen Waffenamtes werden in sämtlichen Oedenburger Geld­­instituten frustifizierend angelegt. Der „Dörkägos Erdepeti Egyesület“ (Landesforstverband) suchte bei der Stadt um eine Unterstüßung an. E83 wurde eine Summe von 500.000 K bewilligt. Der Gehalt der städtischen Koritivarte, welche im Bu­­genlande wohnen ıımnd mit der Aufsicht der Oedenburger Waldungen (Xolpersbach und Mörbisch) betraut sind, wir­de geregelt. Sie erhalten ihren bis­herigen Gehalt nicht in ungarischen, son­­dern zahlt. In den Verwaltungsausschuß der Stadt Oedenburg wählte die Generalver­­sammlung folgende Munizipalausschuß­­mitglieder: Auf die Dauer von z­wei Jahren: Brofessor Melchior Soz3ia. und Bürgermeister Dr. Koloman Top ber mit je 32 Stimmen, Bankdirektor Seinwich Fabian mit 29 Stimmen, Weinhändler Edmund KRbaber und Dr. Stephan­ Binezih mit Stimmen.’ Auf­­ die Dauer den‘ einem in österreichischen Kronen aufbe­­se 28. Jahre gelangte Kaufmann Josef Mol­­in den Verwal­tirtschaftsbürger Ferdinand Wendelin­­ und Gottlieb GöttL, de ‚nen der einigen Tagen die Scheune umk­­­lar mit 24 Stimmen tungsausschuf. » Die a­ie? "RE­SB­ENT, A, REREERENVRIRERE, ii PEIRETE BT % & en A yoı Va 3 2­5 . «­­a FE BE er 8*

Next