Oedenburger Zeitung, März 1925 (Jahrgang 57, nr. 49-73)

1925-03-01 / nr. 49

Z. Br scheiftrettung und Verwaltung Oedenburg,Werkplatz 56 Mast mit Ausnahme von Sonn-und Feiertagen an­­ hohem Tag um 5 Uhr nahm. (15 Uhr) zur Ausgabe. 57. Babes. Folge 49. s­ists­»Mit Unabhängiges politisches Tagblatt für alle Stände 1. März 1925. Sonntag, den SBEBBREBEBBEGERBESEEE 2] Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltung sowie an im Stadtgeschäft Grabenrunde 72 angenommen, Anruf: Schriftlesung 25, Verwaltung­­ 9, Geschäftsstelle € Einzelblatt: K 2000 7 Ba ferwasser- Lithionquell­­ ist eines der besten und heilkräftigsten Mi­­>­ee Europas, ein Heil­­wasser von überragender Qualität. Abgefüllt unter Beachtung aller hygienischen Mass­­regeln, ist es in Oedenburg zu haben bei Josef Molnár, Drogerie und Anton Jauk, « und Tafel­­­dekresezustellung besorgt.544 Reimgnrissment Eben­ gestorben .s Wie uns unser Wiener Korrespondent bei Blattschluß mitteilt,ist nach einer IfRadiomeldung aus Berlin Reichss­­"präsident Ebert ,der Blinddarmoperation aufgetrete­­­­nen Bauchfellentzündung gestorben, an den Folgen der Noch fein­­sfchluch d des jugoslämisch­ “ griechischen Bündnisses. Gray 28, Febr. Zu der Nachricht von dem Abschluß eines Defensiv- N s­ndnisses zwischen Grie­cenland und Samoklomien > führt die „Grazer Tagespost“ von ihrem elgrader INNE TREE daß das En­ no6 nicht abges­­chloffen worden sei. Die Zusammenk­unft z­wischen dem iigoslamischen und dem griechischen Dele­hrten sollte am 1. März stattfinden, der D Vorjigende der juigoslawisschen Dele­­gation für diese Ver­handlungen sei Der oslarinische Gesandte in Athen Gap­­ilov:pS. Die Verhandlu­ngen wer: in Athen geführt und dann in­­grad abgeschlossen werden. Demissionsdrohnne des baltischen Kriegsministers. Baridau 28. Febr. "In Der Eiknuung des Budgetausichsses des Sem beantragte Kriegsminister Sitorsfi, daß Militärbudget für 1925 von 5 Dür,765 Millionen ı­iloty zu erhöhen. ‚Im­ Verlaufe der Diskussion über diese Forderung bes­­­­tonte der Minister, daß er im Falle der Ablehnung die Verantwortung für die Landesverteidigung nicht mehr über­­nehmen könnte und die Konse­quen­­zen daraus aiede . “ Erfolgreiche Unterdrültung des Kurdenaufstandes, Ungarn, 38. Febr. Die bewaffne­­ten Banden, die Kharput beleht haben, wurden zurückgeschlagen und mußten die Stadt räumen. Die Aufständischen, die nachdrücklich verfolgt werden, ziehen sich in größter Unordnung zurück. SheicH Ahme­d, einer der ersten Führer der Rebellen, ist ge­­­­­fangen genommen worden. Die Orts­­bevölkerung beteiligte sich­ an den im ganzen­­ Aufstandsgebiet in wirksamer Weise aufgenom­­­­menen Verfolgungsmaßnahmen. . . . Die türkische Regierung hat fünf Jah­­resktlaffen unter die Fahnen be- Bauten. Eisenbahnkatastrophe in Arontien. 17 Zote, 30 Berleite. Mailand, 28. Febr.. Der „Gorriere della Sera" meldet aus Belgrad, daß Fi auf der Linie Bjelovar-Agram bei der Speti ein schwerer Eisenbahn­­­­­zusammenstoß ereignet hat. Bis jebt­­­s wurden 17 Tote und gegen 30 Ber­­s letzte aus den stumm emb­ezogen '­Nähere Einzelhexten fehlen noch,doch be­­­fikschtet man datz dieFahl der Opfer , noch großer it. 3 " Protestnote Deutschlands an den Böllerbund, Gegen die Antwesenheit französischer Truppen im Saargebiet. Berlin, 238. März Eine Protestnote der Reichsre­­gierung an den Böllerbun­d betreffend Die Antwesenheit franz­sdlicher Truppen im Saargebiete stellt fest, daß die Er­­­­richtung örtlicher Gendarmerie sich nunmehr volle fünf Jahre Die Note erklärt, die deutsche Regierung habe Anspruch auf Ausführung der geieglichen Bestimmungen, deren Teit völlig Diese Bestimmungen lassen eine jahrelange Truppen nicht zu, was übri­­gens mit dem Charakter des Saargebietes als Abstimmungsgebiet Kar sei. An­wesenheit französische unvereinbar sei. Die Deutsche­n Regierung ertwarte nunmehr vom Völlerbunde endlich die Anerkennung des Versailler Vertrages sos wie die Durchführung frsicherer Beschlüsse des Völlerbundes. . W­einziehe. 23 Hochzeitsgäste mit einem Auto­­­bus verbrannt. Zondon, 38. Febr. In der Umgebung Zondons hat sich ein schweres Automobilungrad ereignet. Eine Hochzeitsgesellsc­haft fuhr in einem gemieteten Autobus nach London zurück. Bei einer Kurve, verlor der Chauffeur die Herrschaft über den ins Gleiten geratenen Wagen und der Autobus stürzte mit allen seinen 33 Insassen so unglücklich in den Straßengraben, dach der größte­­ Teil der Hoch­­zeitsgäste unter dem Wagen zu Tiegen Fanı. Im­­ selben Augenblick explodierte der Benzinbehälter und der schwere Auto­­bus ging in Flammen auf. 3 Teilnehmer der Sorhzeitsgesellshaft wurden als voll­­ständig verfehlte Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Die Rede Dr­eubergers und ihr Widerhall. Die Rede, welche Abgeordneter Doktor Neuberger in der Nationalversammlung im Interesse des ungarländischen Deutsch tms gehalten hat, erweckte in allen Krei­­­­sen unseres deutschen Volkes den lebhaf­­testen Widerhall. Von so viel größerer Bedeutung it die Wirfung, welche diese s­ich Minderheiten ehrlich zu erfüllen, und nur unverantwortliche Elemente der Op­­position verharren, iwie die Zivilb­enrufe Beweisen, wo) auf dem Tangit überholten Hauvinistischen Standpunkt von ehedem; Bei ung in Rumänien. it e8 leider um­­gekehrt! Während hier Die­­ opposi­­tionellen­ Kreise (Nationalpartei, Bauern­partei, Sorga, Marghiloman) in Wort Wort und Schrift für eine gerechte Be­handl­ung der Minderheiten eintreten, ist 3 die Regierung Mach Angbe­ fescn — ımnd find e3 ihre Beamten im mannhafte Rede bei ıumferen Durch den Ge­waltfrieden von Trianon abgetrennten deistischen Wolfsgenossen in Rumänien und Jugosla­wien ausgelöst hat. "Das führende Platt des Deuitichtums im rumänischen Banat, die Temespärer „Sc­hwäbische Voltspresse”, bringt in sei­­ner Folge vom 18. Februar Dr. Neu­­bergers „mannhafte Hede“ unter der Aufschrift „Die Minderheitenfrage in Ungarn“ in ihrem ganzen Um­­fange samt den Ziwischenrufen. 3 macht dann­­ folgende Schlußbemerkung: „Soweit die Nede Neubergers. Wie aus der ganzen Verhandlung hervorgeht, it in Ungarn die verantw­o­r­tliche Regierung geneigt, die Verpflich­­tungen des Staates gegenüber den völfi­ glütige Kämpfeim Beric­u London,28.Febr.Nach Meldungen aus Jerusalem haben 10.000 Wahhabiten die transjordanische Grenze unter Führung des Ministers Iibdulsilziz überschritten.Ge­­gen 1000 Grenzbewohner sollen ge­­tötet,beziehungsweise verwundet worden sein.Die Bevölkerung befindet sich auf der Flucht vor den Eindringlingen. Die Wahlabiten haben die Absicht,die Stadt Amman,die Hauptstadt Transjordai­niens,zu besetzen,um den dortige Herrscher, den Emir Abdul,zu vertreiben.Abdul ist ein Sohn des Exkönigs Husseini Der Sultan der Wahhabiten an Saud,der ein geschwo­­rener Feinddd­ynastie Hussein ist,hat er­­klärt,daß er nicht ruhen werde,bi­s die Dyna­­stie Hussein vollständig vertrieben sein wird, der Provinz, die die Minderheiten nicht zur Ruhe und friedlichen Arbeit kommen lassen!“ Das Leitende Organ des jugoslawi­­­­schen Deutschtums, das Neuvater „Deut­­­­che Volksblatt“, befaßt sich mit Doftor Neubergers Rede in jenem, „Eine lehrreiche Gegenüberstellung“ betitelten Selig vom 15. Februar und schreibt an: „Der Abgeordnete Dr. Neu­ber­­ger hat im Budapester Parlamente er­­klärt, daß an der Katastrophe Ungarns bis zu einem gewissen Teile auch die alte Nationalitätenpolitik schuld geiwesen sei. Ungarn dürfe diese Politik, von der Ichon Die Berufensten festgestellt haben, daß sie schlecht war — und das habe au­ch Graf Apponyi, der Schöpfer des um­­heilvollen Schulgeietes, offen zugegeben — nit fortjegen. Ungarn müsse­­ eine Huge, rechtschaffene und aufrichtige Na­­tonali­­tätenpolitik treiben. Wenn die Nach­­barstaaten ihre nationalen­ Minderhei­­ten unterdrücken, soweden sie zen­­trifugale Kräfte worüber sich Ungarn nur freuen kön­­ne... „Diese Worte — so führt das Neu­­jager Blatt fort — haben wir­­ wahllos aus der Nede des Abgeordneten Doktor Neuberger herausgeriffen, weil wir zeigen wollen, t­ie in EB unsere leitenden Staatsmänner über die Vorgänge in un­­serer Nachbarschaft unterrichtet sind. Be­­sonders Arußminister Dr. Ninckc, der den Schub der slawischen Minderheiten im Auslande ja gerne zum V­orwande für die Drangsalierung der eigenen Staats­­bürger deutscher oder manyarischer Zunge heranzieht, sollte für derlei Auslassungen ein feineres Gehör haben Und der Tolfte daran die Nukantwendung ziehen, daß gerade eine forreste und liberale Behand­­lung der nationalen Minderheiten viel dazu beitragen kann, haß solche und äh­liche Neuerungen, die falsche Vorstellun­­gen über die Zustände in unserem Staate einreden könnten, allmählich ver­­stunmen werden. Die soeben verfügte Sperrung der deutschen Mittelschulen, die auf Einflüsterungen aus dem Musen­­ministerium zurückzuführen sein soll, deutet darauf hin, das Dr. Nind­e aus persönlicher Verärgerung ü­ber Die deutsc­he Wählerschaft im oberen Banat mit den außenpolitischen ne­feressen unsferes Staaten ein bedenkliches Spiel treibt. Wir halten heute, da die Verordnung des Un­­terrichtsministers noch nir in ihrem amtlichen Terte bekannt ist, mit unserem Urteile­no zurück und wollen es einer reiflichen Ueberlegung wunfrerer Staats­ ienter überlassen, darüber zur entscheiden, ob es friedmäßiger und flü­­ger ist, in der Nationalitätenpolitik das Beispiel aufgeklärter Demokraten zu befolgen oder in die Zupftapfen des al­­ten Ungarn zu treten.“ Soweit die beiden­ führenden Schu­ma­­chenblätter! Dazu nur no­ das, als die Vriedric- Regierung im August 1919 ihre bekannte Minderheitenverord­­nung verließ, verbot die rumänische Be­­feßlungsarmee ihre Veröffentlichung im Budapester Amtsblatt, so daß sie im um­­befeßten Steinamanger DevanEgegehen­ werden mitte. Was bedeutet dies Und was sagt uns die Wirkung, die Die Rede Dr. Neubergers jenseits der Trianon-Grenzen hervorgerufen hat? Unermöglich Wichtiges, freilich nur dem, der Ohren hat, zu hören, und Augen, zur sehen. Wer aber blind und taub ft, der laffe feine Sand bom unserer deistisch ungeriichen Sache, denn wer sich an d­ieser hergreift, vergreift sich an der Zntuift Ungern. Der ist ein Krevler an dem Einzigen und Heiligsten, was uns mod geblieben ist:an un­­seren Soffnungen. Der ist der wahre, wirkliche Vaterlandsverräter! Und dabei bleibts! Aller Bosheit und Dummheit zum Trog! Wir sind mit unseren schwäbischen Brüdern in den abgetrennten Gebieten eins. Ihr Leid ist unser Leid und unsere Freude ihre Wende, so tat e8 in guten und gräflichen Tagen, so bleibt 8 in Not und Tod, ee 5 „Hedenburger Zeitung“. Yin unsere geehrten Abnehmer! Infolge Der in, den lebten sechs Monaten zu Tage getretenen Erhöhung der Herstellungszeiten des Blattes sehen wir und gezwungen, den DBezugspreis Des­­selben ab heute, den 1. Min I. $. wie folgt zu erhöhen: Der monatliche Bezugspreis beträgt mit freier Zustellung ins Haus 34.000 K. Einzelnummer: an Wochentagen 1400 K, an Sonntagen­­ 2000 K. Wir hoffen, daß unsere geehrten Leser uns ebensso wie bisher, auch fernerhin Gerechtigkeit unwiderfahren lassen werden, da wir Die Bezugspreiserhöhung nur unter dem zwingenden Drucke der Ber­­hältnisse vornehmen. die Ber­ualiung der Buchen. da aa sc ua He = ee:­­ Sr

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