Oedenburger Zeitung, Juni 1925 (Jahrgang 57, nr. 123-144)

1925-06-03 / nr. 123

H IF s-. = 3 e E « Y» J 4 E s-, E 5 na ai Sektez Mittwoch Dedenburger Zeitung ee - art a a een. 3. Sum Ian, PS Se. Da aidee re at Nr. 123. - «« . . I · | 88 Dr | « Die Glostrizitätswertsfrage von dir Tagesordnung gestrichen! _ Erstrangiger engl. - französischer · ’ Frische Russen, Rol­heringe und echte | I Achtun Feinschmecker! Stralsunder rein Mild­ner-Ostseeheringe £ (G A Weiss Grabenrunde ! Be Weißwäsche, Strümpfe DEENESICH­ei: Rosenberger Ländler, (neben der Fleisch - Markthalle). Izuhsdea beim Delilmtessenhimllek" a a “N­WB) —— Telephon Nisu, in Dr. Michael Thurner. In ne Balle- ERS En ei ia ur Ara - ··«-- "JamkÜenokgende .«.«mm BE ae ET a Budapest nach kurzer Krankheit im­ Alter der gefallenen Helden. Dabei stellte er die | OT 59 Jahren gestorben. di: · Spenden s Für den Studententssch­­worrener und veriicelter vor dem Laien, Die eier wurde mit dem „Hiszek ae +egy....“ eingeleitet, welchen die Militär. Und nun folgte der lang ersehnte Aber — 88 ist Zeit gewonnen und mufikkapelle spielte, worauf der Hoch-­punkt ber die Beleuchtungsfrage. Doc­h dadurch nimmt die Hoffnung auf eine Schüler Bela Ezövef mit Wärme das] If Bevor eine neue Ueberrafgung. Der Wor­­t günstige und zufriedenstellende Lösung Gedicht” „Magyar enek 1919-ben” (Uns sitzend kjuspensdicktevix-Sitzuqunur«-Zer-d«i­eserwischt·ingrasge«festere Formen" Mkljches LiedSTEZDEMJPLHWMWZVOU handlungsdiesess Punktes-auf fü1 1f5sssinu-U­.»Das i­st d­as berühv­ende Moss W An reizt slikkeeä VSeinfåls oe en ten. Das steigerte die Spann­ung aufs | der Sache. bhöchste. Sollte dies ein Kräfteiimmneln | für den nahenden Sturm bedeuten? Nun, fünf Minuten. sind seine lange Zeit und der Vorstzende nahm es pünktlich in diesen fünf Minuten. Schon ertönte das Klingelzeichen und­­ die Sigurig wurde neuerdings eröffnet. Noch hatten Die Stadtväter ihre Pläte faum eingenom­­men, das Publitum auf der Laterie sich faunt bequem gemacht, um die „Semsa­­tionen“ so recht genießen zu können, als die dritte und fette Heberrrfhung iwie eine Bombe in den Sigungssaal fuhr. Bürgermeister . Dr. Michael Thurner beantragte, daß die Beleuchtungsfrage von der Tagesordnung der heutigen Sit­­zung genommen werde. „Was hat er gesagt?“ fragte ein sensationsdurstiger „Salericaner“ betroffen und in ganz unverblümter Weise. Als Antwort tönte ihm das brausende „Essen“ der Stadtväter entgegen, die förmlich erleich­­tert aufatmeten, als sie mit einem Schlag von dem Mißdruch der Beleuchtungs­­frage befreit wurden. Wer­­ hätte geglaubt, daß die Beleuch­­tungsfrage eine solch zufriedenstellende Lösung findet: Alles strömte freg und heiter dem Ausgange zu, nur das P­ubli­­kum auf der Galerie war wütend. Aber­­ um die Meinung desselben küm­­merte man sich auch sei nicht. Und nun könnten wir zum Schlusse des Berichtes ein großes Fragezeichen hinstellen. Wie verlautet, wurde die Be­­leuchtungsfrage auf Antrag der städti­­schen Wirtschaftspartei von der Tages­­ordnung genommen, denn sie hält Die Preise der Firma Ganz-Danubius für zu hoch. Und das im legten Augen blieke Nun Steht die Sale noch vor- Brillanten Die Gedenkrede hielt Bürgermeister| Heldengedenktag. Dedenbure, 2. Amt. Die ungarische Gejeggebung hat im Vorjahre bestimmt, daß alljährlich der legte Sonntag im Monat Mai als Ge­­denktag der im Weltkriege gefallenen Helden gelte. Dieser Heldengedenktag wurde Pfingstsonntag vormittags im Wandorfer Militärfriedhof, wo über 1900 Krieger ruhen, durch die Dedenburger und Wandorfer Bevölkerung in feierlicher Weise begangen. Zur Feier hatten sich auch viele Schüler der Dedenburger Elementar- und Mittelschulen, die Zöglinge der Knaben­­erziehungsanstalt „Franz Naksczy”, Abs­teilungen der Dedenburger Garnison, der Militärveteranenverein, der Gesangs­­verein „Fersivalkör”, der Wandorfer Kriegerbund, Die Dedenburger Gruppe der „Maaß”, sowie die Seiten der Bir vile und Militärbehörden eingefunden , darunter Obergespan Elemer v. Simon, Vizegespan Ludwig v. Geway Wolff, Bürgermeister Dr. Michael Thurner, Feldzeugmeister i. B. Baron v. Wil­lerding, Gmeral i. PB. Szapvits, Stationskomm­andant Walter, Ober­regierungsrat Dr. Eugen Zergenyi, Ministerialrat Eugen Langer, Vize­­bürgermeister Dr. Andreas Schindler und Oberstuhlrichter Stefan Szöffa. Das Kriegerdenkmal am Eingange des M­ilitärfriedhofes, vor welchem Die Heldengedenkfeier veranstaltet wurde, war von den Mitgliedern des „Man“ mit vielen Blumen geschmüct worden. Sie schmückten auch einzelne Gräber der ge­­fallenen Helden. Je DenbuLget Aanichien . Oedenburg,2.Juni. Franz v. Heinrich gestorben, Die UNE aus Budapest gemeldet wird, ist der wahre, anläßlich des Heldengedenktages,­­­ traurige Tatsache fest, daß die Bevol­­kerung für­ die gefallenen Helden, die im Militärfriedhöfe ruhen, wenig Pietäts­­gefühl befände. Er forderte alle Mädchen und jungen Frauen der Stadt auf, sich der verlassenen Gräber der Helden anzus nahmen und sie zu pflegen. Wenn ein jedes Mädchen und eine jede junge Frau das Patronat über ein Heldengrab über­­nehn­e, sagte er, werde er im nächsten sicherlich sein einziges Grab ohne Blumen geben. Es ist zu erwarten, daß die Worte des Bürgermeisters beherzigt werden. Dr. Thurner schloß seine Rede, die großen Anklang fand, mit dem ungari­­schen DBater unter. Sodann deflamierte die Mittelschülerin Vera Horváth, die in ungarische Nationaltracht gekleidet war, ein schönes Gedicht, nach welchem die Militärkapelle den „Dymnus“ spielte Vor das Denkmal legten Kränze nieder: Bürgermeister Dr. Thurner im N­amen der Stadt, bezw. der Oeden­­burger Bevölkerung; Stationskommandant Walter im Namen der Honvedieg , Frau Roloman v. Ujhelyi im Namen der Dedenburger Gruppe des „Manß“ und Frau Dr. Kolas im Namen des Dedenburger Notenkreuzvereines. Damit fand die Feier ihren Abschluß. Abonnieren wie die dedenburger Zeitung­­ des Benediktinerobergymnafiums jpendete 4 Dr. Elef Hoffner 100.000 Kronen. Ein Lebenszeichen nach 10 Jah­­ren. Der landwirtschaftliche Arbeiter Sosef Gurs aus Kroisbac schrieb Dieser Tage aus Rußland seinen Anges börigen. Er teilte m­it, daß es ihm gut gehe und da er sich nach der Heimat sehne. . Der Landesverband der ingwis­schen Mühlenbesitzer hält Samstag,« den 13. Juni in Budapest (VI, Graf Zichy-Gasse 4) seine ordentliche General­­versammlung ab. Beginn 10 Uhr vor­­mittags. In­ der Oedenburger Gewerbe­lehrlingsschule finden die Schlußprü­­­ungen am 14. Juni statt. — Die Aus­sichtskommi­lsion der Ge­werbelehrlings= Schule ordnete an, daß Schuldirestor Emerich Rad­e seine im Hofe der Schule untergebrachten Sch­weineställe anderswo unterbringe. K­onfirmationsprüfung der deuts­­chen Konfirmanden. Gestern nachmit­­tags fand in der evangelischen Kirche die Konfirmationsprüfung der deutschsprachi­­gen Konfirmanden statt. Die Prüfung leitete Pfarrer Ludwig Ziermann­n der gewohnten umsichtigen und gemissene­haften Weise. Zur Prüfung waren er­ ichienen 95 Knaben und 76 Mädchen. Wenn Sie Bedarf an was immer für Möbel haben, menden Sie fi an das Möbelhaus Leopold Kopstein, Oeden­­burg, Grabenrunde 62. 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Da Fräulein Agnes beanspruchte sofort ihre ganze Nummerfsamkeit, indem sie hastig Die Ereignisse des Abendy er­­zählte: „Und nun kommen Sie, mein armes, teures Kind,” fügte sie im Brustton ihrer sittlichen Entrüstung hinzu, „um das zu sehen, was Sie von Ihrer reinen und viel zu langmütigen Liebe heilen wird — die Geswißheit, nicht eine Schlange, sondern zwei an Ihrer Brust genährt zu haben!“ Mechanisch folgte Maria der eifrig auf sie­­insprechenden; sie erinnerte sich spä­­ter nie mehr, wie sie die Treppe hinauf­­gelangt, sie sah nur noch undeutlich das Stechftüdszimmer, imm­er dummel war — aber weiter entfernt einen Lichtfleck, dort saßen sie am Tische, dessen Rosenduft bis zu ihr drang, — Simona läc­helnd, Soi­­ger lebhaft und angeregt. — Entgeistert Malkäse starrte sie, und doch alles mit unheim­­licher Klarheit erfassend. Und nun — o Gott — Maria griff, um aufrecht zu blei­­ben, nach den Tasten der Bortiere, ein leiser, ächzender Laut rang sich von ihren Lippen, sie wollte fliehen und fühlte doch die Rüße bleib­­iwer am­ Boden haften. — „Die Stunde ist zu Ende — wir mü­s­­sen an die Trennung denken,“ hatte Si­­mona soeben zu Holger gesagt, „neh­men wir denn Abschied auf immer.” Sie sprach ruhig, Holger aber, allen Himmeln geriffen, schnell nicht zu faffen. „Schon jet? — Wie grausam,­o ©i­­mona!“ Und von der Verzweiflung, sie zu verlieren, jauf er vor ihr auf seine Knie nieder und preßte ihn Gewand gegen seine Lippen. Und wie er so dalag, stumm zu ihren Füßen, durchzog sie eine seltsame Empfin­­dung: ein erfaltender Hauch; der Kablid twirfte peinlich und ernüchternd auf die feinempfindende rau, meldet Die Meußerungen einer ungestümen Leiden­­schaft noch unbekannt und Haßich erschie­­nen. Und als sie sie neigte, um einen festen flüchtigen Ruß auf sein dunkles Haar zu drühen, folgte sie mehr einer Regung des Mitleids. In diesem Moment tönte van dem Hintergrunde des Salons her der ichwen­­de Wehlaut, doch waren beide wo zu aus der mochte es so sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihn ge­hört zu haben. „Stehen Sie auf, Herr Storm, Die Zeit ist verfloffen und sie auszudehnen gegen die Verabredung. Der Zauber ver­­sinft und wir gehörten wieder der Mittäg­­lichkeit!” Sie konnte das mit ihrer aetonhm­en hinreigenden Liebensunwürdigkeit fügen­­— als handle es sich um einen Abschied auf wenige Tage. Holger fuhr über seine Stirn, Starrte sie fassungslos au --- der pie er auch in seiner Seele, tabte, !hre Ruhe gab ihm Hinreichend Kraft, auch äußerlich die feine zu bemahren. Noch einmal stießen sie mit den ge­füllten Gläsern an, sie reichte ihm zur Erinnerung die Rose von ihrem Büttel. Vorüber — der kurze Traum im Bara­­diere. — „Sehen Sie doch hinein, Sraulein Elder, die Leutchen aus ihren Wannen zu rütteln,” flüsterte Die Leiteung, d­er Maria hatte den Sinn der gezüichelten Worte kaum verstanden. Wie in Farb­en gehebt trieb es sie von dem Ort des Ver­­rats. — Die Treppe hinabwanfenn verlieh sie das Haus, und erst als das Parkpförtchen sich hinter ihr Schloß und der Wald nahe war, atmete sie auf. Holger hatte sie getäuscht, betrogen, und mit ihm Simona. Sie sah zum Himmel auf, der ih schwarz und sternenlos mwölbte, als ob er dort eine Antwort auf ihre Anklage geben müsse, nachdem sie doch mit dem Opfer ‚ihres Setzblutes zugunsten der beiden ‘ hatte entsagen wollen. Unter dem ein­sen Druc der Gewißheit des schröden XVer­­rats war plößlich alles gestorben, mus sie an Glaube und Hoffnung in der Seele behalten. — Sal­ bewußtlos, nur das a:132 Bein konzentriert auf den einen stehenden Schmerz, verfolgte sie den Waldiweg; ur irgendivo im Dunkel der Einfankert ft verbergen, nie wieder die Sonne sehen, die sie morgen dem Gesipött der Leute preisgab, die betrogene Braut! — Tann betete Maria — er war zu viel, zu Furch­t­­bar — der Gott der Liebe möge sie die zu sich nehmen. Hier irgending w­­ollte sie sich hinlegen und den Tod erk­arten. Im Walde lag Finsternis; Maria sah­­ alles nur in sc­hattenhaften Umrissen, sie hatte den Weg verloren und trete in­­­wischen den Stämmen; da stieß ihr Fuß an eine m­orrige Wurzel, sie stürzte, im Ballen hart mit der Schläfe Die Rinde der Bude streifend, so daß ein Heiner Blut­­strahl niederriefelte u­nd Maria einen starren Schmerz spürend, sich zu Xüßen de Stammes niederjehte. (Sortfegung folgt.) Karl Gillig Sz&öchenyiplatz 17, Telephon 125 und alle sonstigen Käsesorten, Salami, Sardi­­ nen, Konserven in reicher Auswahl erhältlich bei a­a­a

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