Oedenburger Zeitung, Juli 1925 (Jahrgang 57, nr. 145-171)

1925-07-01 / nr. 145

E Shelföckung und Dermaltung Bebenburg, Deitpiat Sıangt wi Ausnah­me vor Son und S Feiertagen’an bee Kag­ara 5 Uhr sahm. (15 Uhr) der Ausgabe.­­ 57. Jahrg. Folge 145. Unabhängiges Zaablatt für alle Stände politisches Mittwoch, den 1. Juli 1925. Anzeigen und Bestellungen werden in unserer Verwaltng sowie an im Stadtgeschäft Grabenrunde 72 angenommen, Anruf: Schriftsetzung 25, Verwaltung 19, Geschäftsstelle : Sinzelblatt: K 1400 Nationalversammlung. Annahme des Budgetprovisoriums. Budapest, 80. Juni. © In Der­­ Camstaafitung der Nationalversam­m­­lung wurde die Debatte über das Budgetprovisorium zum Ab­­schluß gebracht und dieses von der über­­wiegenden Majorität ohne Spezial- Debatte angenommen. * 41diie Multiplicator 14.500. Budapest, 30. Juni. Nach Been­­digung des Ministerrates am Freitag ver­­gangener Woche äußerte sich stellvertre­­tender Ministerpräsident Sojef Buafs - Journalisten gegenüber u. a. auch über Frage­­ des Multiplicator, die­­ bekanntlich gegenwärtig Gegenstand lebhafter Erörterungen jomahl m wie außerhalb des W­arlaments u­. · Mkniftser erklärte,daß erisatt Finan­z- M­inister uuch über d­ie en­dgü­ltige Lös­­ung dieses Problems gesprochen habe der ihm sagte,daß nach der Annahme des Indeminischtsgesetzentwurfes der Multiplifator 14.500 ins Leben treten werde, und zwar in jedem Belange des Wirt­­schaftslebens Die­­ Reduzierung des bisherigen Mutiplifatern von 17.000 auf. 14.500 eintrecft Sich­­ somit nicht nur auf die Strwern, sondern auch auf je Mietzinse. SS Der Graf Bethlen gewesen. Budapest, 30. Sunt. Sonntag nachmittag 6 Uhr hat Ministerpräsident Graf Stephan Bethlen das Cana­­torium verlassen. Der Genesungsprizeß it völlig abgeschlossen, die Wunde ist reitlos vernarbt, und nach Ari Der Herzze­it auch Feine Nachrur sehorderlich, nur hat si der Ministerpräsident uf ärztliches Anraten für Ye Teufec von drei Wochen nach jeder gröberen geistigen und körperlichen Krafterstrengung zu enthalten­ die ungarisc-tiherhischen Handelsvertragsverhandlungen. Brag, 30. Juni. Die tidecho­­ijlowafusß-ungarischen B­er­­handlungen über einen Huan- DelSvertrag wurde n­ad d­rei­­tägiger Dauer mit der zweiten Lesung der beiderseitigen Forderungen been­­det. Die ungarische Delegation reiste zwecs Berichterstattung nach Budapest. Die Verhandlungen werden im Suli fortgesegt werden.­­ Stanfresh vermehrt den Noten­­umlauf um sechs Milliarden. Baris, 30. Juni. Nachdem Mini­­sterpräsident Bainleve die Vertrau­­ensfrage gestellt hatte, nahm die Ram­­­mer in der Nachleitung vom 26. Juni mit 328 gegen 119 Stimmen den Artikel an, Der eine Erhöhung des No­­tenumlaufes­ um sechs Mil­­liarden vorsieht. Die Mehrzahl der enthielt sich der Abstimmung. Am 27. Juni nahm der Senat mit 226 gegen 29 Stimmen das Finanzpro­­get Kaillaur an. Spiegent- Der — murf, in wodurch die Notenuml aufgrenze­­ um schs Milliarden erhöht wird, ist mit­­ 273 gegen 11 Stimmen genehm‘ den­ 1 «sozialistischen Abgeordneten it­BIETE der gemeinsame Seind England. Aufiwiegelung der Inder Durch Chinesen. London, 30. Juni. Das Haupt­­interesse in China ist auf den Umstand gerichtet,­­ Daß die ausm­artinen Mächte einig geblieben sind. Die Bewegung wähltii­ch im ganzen Lande immer mehr zu einer antikritis­­chen aus. G3 zirkulieren Gerüchte, daßs die Pekinger Regierung geheime Instruktionen an franmissche Mi­­litärgouverneure im ganzen Lande ges­­ichtet hat und sie informierte, die Truppen in Bereitschaft zu stellen für einen gemeinsamen Angriff gegen Sneland. Alle fremden Kroatien an Kinder in der ganzen Provin­z sind in Hongkong konzentriert. Alle Fremden in Kanton wurden bewaffnet und für eine lange Belagerung mit Nahrungs­­mittel verfeen. Die m­efisschen Mohammedaner Haba beschleifen, Dele­­gierte nach Indien und allen anderen britischen Protestoraten zu senden, um die Bevölkerung gegen Eng­­land als den gemeinsamen Feind aufzumwiegelim­ ee Br +. die Ranmung des Nährgebiets,­­von Zaza, zu unternehnten, während on: Düsseldorf, 30. Juni. Mar­­shall Betain reiste von Dü­sseldorf ab. &3 verlautet, daß seine Anwesenheit im Ruhrgebiet vollständige Klarh­et über die Methode der Räumung gebracht habe. Die Zurückziehung der Truppen erfolgt etappenweise .Zunächst folgen die Bochumer, dann die Tifener, danach die Mülheimer und zurekt die Duisburger und die Düsseldorfer Heore geräumt werden. Verifizierung der strittigen Radios­­mandate. Belgrad, 30. Juni. In der Sams­­tagistung der Stupichtina wurde Der Be­­richt des Verifikationsausschusses über die strittigen Radiceziıa worte einstimmig ohne Debatte angeno­m­­men. Damit sind die bisher ange­­fochtenen Mandate verifiziert. Die froatische Bauernpartei ist fegt mit 67 Mandaten in der Stupichtina vertreten.­ ­ Die Maroslosümpfe. Paris:29. Juni, Wie Sem ‚Ricetit Parisien” aus es berichtet wird, ha­­ben die Rifleute am 27. d. aufs neue verrut, einen V­orstoß gegen die Voten von Cheyat Nurfats, Referdlhar und Bouharın, 30 Kilometer­ nördlich III wu Sn Er 5 nennen vne 5 BRTESORENCORUE ERRERE, dere - Streitfräfte . heftige Ablen­­ fungskämpfe vor Gerhuf, Bafli- Quenzga und Hajli-Neldar ausführten. Diese beiden zu östlich von Thouexei gelegenen Punkte bedeuten die äußerste Grenze des gegenwärtigen Kampfes, der sich also ausgebreitet hat. Troß des wiederholten Beri­iches hät­­ten die Riftruppen jdoch seine ers­­ten Fortschritte zu verzeh­ren. Der Hauptflog sei von P­artergärtnern aufgehalten wworden, deren verhaste Feur beträchtlich seien, deren Morel aber nicht gebrochen wurde Die französi­­schen Truppen stünden bereit, hätten aber bis jeit noch nich einzugreifen ge­­habt. ... um $ 13. Die mannigfachen Ereignisse der legten Woche werden gewiß nicht im­ stande sein, die Aufmerksamkeit der Leser dieses DBlattes von der Wichtigkeit jener Tragen abzulenken, von deren Lösung das Wohl und Wehe, die Zukunft des ganzen Landes abhängt. Wer da sich über alles und jedes Parteiinteresse erhebt und nur das­nteresse des Landes im Auge be­­hält, der wird dem Kabinett Bethlen ge­­mäß nur Anerkennung zollen dafür, daß Finanzminister Bud dem Lande endlich — nach mehr als zehn Jahren! — ein ordentliches, ein normales Staatsbudget vorlegen konnte, und zwar ein Defizit: freies Budget, ein Budget (und ein Indemnit) mit einer zwar noch geringen, aber dennoch endlich aktuell germordenen Herablegung mehrerer drückender Steuern, mit einer ebenfalls geringen, aber dennoch endlich möglich gewordenen Regelung, Erhöhung der Beamtenbezüge und mit einem Investitionsprogramm, dessen Diinge liche Durchführung auf die Hebung der Landwirtschaft, des Handels und der Ge­werbetätigkeit beilsam einwirken wird. Weniger erfreulich it die Haltung der sozialdemokratischen Opposition, die die in der Geschäftsordnung der National­versammlung vorgeschriebene kurzbefristete Verabschiedung der Indemnitätsvorlage zu einem Kubhandel mit der Wahlreform benügen mollte und es durch ihre Hals­­starrigkeit erreichte, daß die Negierung gezwungen h­ar, die­­ Indemnitätsvorlage in zwei Zeile zu zerlegen, die Erhöhung der Beamtenbezüge und das Investitions­­programm, so­wie die Herablegung der Steuern hinauszuschieben, nur um einem Erlerzustand im Staatshaushalt vorzubeu­­gen. Die Wahlreform , die ist das Schmer­­zengrind der Regierung, Die Deerschlange,, unserer P­arteipolitik. Was da in der Nationalversammlung geleistet wird, daß­ geht über alle Vernunft, das ist ein schlagender Beweis dafür, daß die Wahl­­reformfrage doch die Verabschiedung der jenigen Vorlage durchaus als endgültig erledigt zu betrachten ist. In ein und derselben Vorlage für verschiedene Kate­­gorien des Volke geheime und offene Abstimmung, für verschiedene Kategorien der Wahlbezirke wieder geheime und of­­fene, hier obligatorische, dort nicht obli­­gatorische­­ Abstimmung, für einen Teil der Abgeordneten bezirksmeise nominelle Wahl, für den anderen Teil Listenwahl — e8 fehlt der ganzen Vorlage der einheit­­liche Grundgedanke, die einheitliche Kon­­zeption. Graf Bethlen mag hievon schon von Beginn an durchdrungen gemesen | Zr 28 u Th 23 4 * 1 La ee­nce in fünfzehn Todesv­rteile. Sofia, 30. Juni. Das Kriegs­­gericht von Samnfoiw Hat sieben Verschwörer aus der Std. Xc­­himan zum Tode verurtrnt. — Tor Kassationshof hat n’er Xededur­­teile gegen V­ershhväter aus der Stadt Schirtpan bestätigt. Des Kriegsgericht von Sliven hei gegen Verschwörer aus der Stadt Nimbol hier Todesurteile gefällt. Der Prozeß gegen die Verschwörer von Burgas dauert fort­ fein, denn die Lösung der Wahlreform­­frage ist unter normalen Umständen eine Negierungs- und Parteifrage, er aber hat besonders betreffs der Frage: „geheime oder offene Abstimmung, die Kabinetts­­und Parteifrage befam­tlich von vorne herein au­sgesc­haltet und so fam es, daß bezüglich des S 13 der Vorlage, welcher unter anderem darüber verfügt, wo Die Abstimmung eine ‚geheime sein soll, die Regierungspartei einen anderen Stand»­punkt einnahm, als die Regierung. &p fam e8, daß die Munizipalstädte, die nur einen Abgeordneten wählen, also auch Dedenburg, aus dem geheimen Stimmrecht ausgeschaltet wurden. Deden=­burg stand noch anläßlich der Toten allgemeinen Wahlen im Genusse des ge­­heimen Stimmrechte. Deden­burg und Umgebung stimmte seinerzeit in geheimer Abstimmung für das­­ Verbleiben bei Un­gar und gegen den Anschluß an Oester­­reich. Womit hat er also Dedenburg, die ceivitas fidelissima, verdient, ihres er­­worbenen echtes verlustig zu werden ? &8 hat den Anschein, als ob im Schoße der Regierungspartei nicht alles ganz in Ordnung wäre. M­etrograde Elemente haben Dort bei gemwissen Anlässen ein ge=­wisses Weberge­wicht erlangt. Nicht nur in betreff der Wahlreform, wo der Stand­­punkt der Regierung sich mit dem Stand­­punkt der Majorität in der Regierungs­­partei offenbar nicht in allem Redt, son­­dern z. B. auch in der Minderheiten­­frage, in der Deutschenfrage. Der diesbezügliche royale, ehrliche, vernünftige Standpunkt des Grafen Bethlen it wohl­­bekannt — und da kommen 5. B. die Abgeordneten besonders der von Deut­­schen bewohnten Bezirke des Peter und Baranyaer Komitats und durchkreuzen offen den Willen Bethlens und die loyalen, patriotischen Bestrebungen des „Ungarlän­ dischen Deutschen Volksbildungsvereines“. Ist das in der Ordnung? Darf das sein? Soll daß so sein? Sollte da Graf Bethlen nicht mit einem energischen „Quos ego“ dreinfahren ? Und sollte das Ende vom Lied nicht eine dem Reitgeist entsprechende gründliche Reform der Komitatsverwal­­tung sein? Franz Bonig Ministerialrat a. D. Firmun K 100.000 silber-l­otton....,»so­ Wo Nickel- u. Lederketten „ „ 15.000 Silber-Halskollier . . „ „ 25.000 etc. etc. aufwärts, Gold-Ringe, 200 tein . v. K 60.000 Gold-Ringe,14 Kar. Gold “ „ 120.000 Gold-Ohrgehänge, 14 K.G. “ „ 100.000 Gold-Halskollier, 14K.G. “ „ 200.000 Gold-Armbanduhren,114K.G. “ „ 450.000 et. etc. aufwärts. Double-Waren in schönster Ausführung Wecker-Uhren beste Marke v. K 90.000 Jede Uhr 8 Tage Probezeit bei Schaffer József Uhrmacher, Gold- u. Juwelenhandlung Oedenburg, Neustiftgasse 1 6290 Boon’s Kakao ist eine Weltmarke ! 3342 hr pen Kann LK Taschen-Uhren . . . v. , Z «-. Eisi­­ ,,»,-«·««­—s» ,’" ...-.-.---- «-—·s--­­ FEINE

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