Oedenburger Zeitung, September 1925 (Jahrgang 57, nr. 196-220)

1925-09-01 / nr. 196

; L -O -—,F.soik.5-t.sr-scs»-" »Hu-Nu sxxs CI H-. ANY-.­­ w««WÆ-"Ps .Z. «­­TE, k MERTU­RR EIER NIT U ETW RS . ae," BEN Kr If Oedenburger Zeitung 1. Septem­ber 1985. i­. Seite 2. Dienstag­­ M­aiki­in­e und alle sonstigen Käsesorten, Salami, Sardi- Ka­rl G­­­wen, Konserven in reicher Auswahl erhältlich bei s« · stielnswisssniz Ists­dont :­­ gätäzezh OeleRasierstaub HaarShan1- Magyar Mezögazdajägi Vegyipar A.-G. (Magyarsvär) jtellt die verjchiedenen Kunstdüngerarten aus und auch Bilder, auf denen die Wirkung des Kunftdüngers veranschaulicht wird. Sojef Molnär, Droguist und Farben­­erzeuger (Dedenburg), stellt in reicher Aus­wahl Del- und Ladsorten, Vaselin, Wach­­blau und Parkettreinigungsartikel aus. Die Lederindustrie it dur Ge­binder Knollär­ (Esepreg) und ©. Strider sind Söhne (Szombathely) vertreten. Beide Mussteller stellen die ver­­schiedensten Sorten Sohlen- und Blant­leder in gediegener Ausarbeitung aus. Hier müssen auch noch die Riemermei­­ter Stefan Ezetin (Lions) und Stefan H­alaf (Köheg) erwähnt werden, von denen hübsche Kummeten ıund Pferde­­geschirre ausgestellt sind. Das Schuhmalchergewerbe ist durch Folgende auswärtige Firmen vertre­­ten (die Dedenburger erwähnten wir schon­­ in einem­ früheren Artikel): Stefan Bauer, Schuhmacher und Oberteilerzeu­­ger; Sohann Wagner, Fußballschuhe und Oberteile (Szombathely); Sohann Dobjay, Stiefelerzeuger (Sobbaháza) ; Vinzenz; Rapermacher, Damen- und Herrenschuhe (Mosjon); Sosef Rizjera­­lef, Herren- und Damenschuhe (Nagy­­fanizfa); Edmund Loibl, Stiefel und Schuhe (Büf); Iosef Macsef, ung. Reit­­stiefel, Damenlakschuhbe (Nagyfanizia) ; Aadar Molnär, Herren- und Damen­­schuhe (Beled); Franz Molnár, Herren­­und Damenschuhe (Mofon); Oskar Rapp Schuhe und Stiefel (Nagyfanizsa); Nele­­xander Nadlóczy, genähte Herrenschuhe (Sümeg); Johann Simon, Stiefel und Schuhe (Löwe); Julius Szants, Schuhe und Gamajchen (Körmend); Johann Ti­röf, Serren- und Damenschuhe, (Mofon). Oberteile in allen Farben und schöner Ausführung sind ausgestellt von Franz Seiler, S Oberteilerzeuger (Oedenburg). Gleichfalls Schuhoberteile sind ausgestellt von Gustand Wenzl (Magyarsvár) und der Gewerbekorporation von Szombathely (Hlerander D­eutsc, Alexander Toth, Stefan Keczei, Merander Kozan, delius Berlen, Rudolf Samburger). Die Rapierindustrie ist nur duch biesige Firmen vertreten. Neht Mwirksfam und gelungen stellt die Röttig-NRommwalter Druderei Y.­&. ihre erstklassigen Erzeugnisse auf einer Litfaßsäule, die in der Mitte des Pa­­villons einen wirdigen Raum einnimmt, aus. Von der einfachsten Drucksorte in Buchdruf bis zum Neunfarbendrud im Steindruc ist auf dieser Säule alles zu se­­hen. PBilitfarten, Geschäftsfarten, Ansichts­­farten, Faituret und Briefpapiere, Vig­­netten, Etiketten, Mitten und Plakate. Zu bemerken ist noch, daß diese großzügig und mit Setmaschinen eingerichtete Druckerei zwischen Wien und Budapest die einzige Steindrucerei mit eigener Lithographie wie­­ Karl Schwarz, Buchbinderei (Oeden­­burg), stellt gediegene Einbände, Geschäfts­­bü­cher, Zierschachteln, Schreibmappen, Schreibmappen, Hefte, Prachtalbums und dergleichen mehr aus, Sz­efely , Tarja, Buchbruderei und Buchbinderei (Dedenburg), it mit ver­­schiedenen Geschäftsbi­d­hern in bester Aus­­führung vertreten. Auch die Buchbruderi Rabafözi Nyomda (Dedenburg) stellt gediegene Erzeugnisse der Buchdruderei und Buch­­binderei aus. Schöne und solide Arbeit befinden die Salbledereinbände der Firma Bela Bo­­h­ary (Dedenburg), die in der erstklassi­­gen Möbelabteilung Mierander Esenge (Szombathely) zu sehen sind. Die anerkannt vorzüglichen Erzeugnisse der Bigarettenh­ülfenfabrik Moll und Merander Sacobi (Oeden­­burg) gelangen in netter Gruppierung in reicher Fülle und gefälliger Ausführung zur Schau, doch it die Mühlenindustrie zu erwähnen, die in imposanter und­­ großzü­­giger Weise vertreten ist. Aussteller sind: Export-M­ü­hlenindus­trie (Szombathely), Erzherzogliche Mühlenindustrie (Magyar­­óvar), Bier Schwarz Oedenburg), Esprnaer Dampfmühle des Mierander Stanfl, Bereinigte Mühlenindustrie von Transdanubien (Körmend), Bereinigte M­ühlenindustrie A.-G. (Nagyfanizsa). Zur Austielung gelangen die verschiedenen Mehlprodukte. Sehr wirkungsvoll it das Gipsmodell der Ex­portmühle von Szom­­bathely, das in seiner tadellosen Ausfü­h­­rung allgemeines Interesse erweckt. (Fortlegung folgt.) d =) Jikt. Stiefel . Alyucemas unter dem Feuer der Niffabylen. Der Felsen von Albırcemas, der der spanisch-marosfanischen Küste vorgelagert ist, wurde von den Niftabylen mit großer Heftigkeit angegriffen. Verstärkt wurde der Sturmangriff durch Artillerie und Maschinenge­wehrfeuer, so daß die Spanier Kriegsschiffe zur Life anforderten. Johann Wagner, Eugen Grün, Deji­­KIRKT RE RT RR 2 SER SR, ne EI BE er Re . ru RD DER RR ELBE. = me Che, Die feine if. Zum burgenländischen Ehuchewair. = Aus Wien wird gemeldet: Im Jahre 1919 gehörte Neufeld im Burgenland nos­ zu Ungarn. Der C S­cmeidergehilfe Franz Josef Reith war damals ungarischer Staatsbürger.­­ Er heiratete, jdoch nahm die Trauung nicht der Pfarrer von Neufeld vor, son­­dern nir dessen Vertretung jener von Ebenfurt. Ebenfurt war neulich schon damals eine österreichische Stadt. 3 Reith war aber ein lingar und des un­garische Eherecht schreibt eine standesam­t­­liche Trauung dar, Neifh lieg ft aber landesamtlich nit trauen. Dur ven Friedensvertrag wurde nach der Land­­nahme des Burgenlandes Neih öster­reichischer Staatsbürger, either ist nicht nur CEbenfurt, sonder­­n auch Meifeld österreichisch. Reith­ begehrte nun sei die Unzu­gültigkeitserklärung seiner damals geschloffenen Ehe von dem österr­­eichischen Gericht mit Folgender Begrün­­dung: Nach ungarischen­ Eherecht­ivar. Die­se damalige Ehe ungültig geb­eten, weil die Biviltrauung unterblieben sei. Außer­­dem auch deshalb, weil die kirchliche Trauf­ung für einen ausländischen Pfarrer vargenommen wurde. Ein anderer Pfar­­rer könne soloh nach ungarischen Rechte nur durch die staatliche Behörde, und zuvar durch den zustä­ndi­gen Matrikelführer des­legiert werden und nicht durch den Pfar­­rer selbst. Der Senat De Wiener Zipillendes­­gerichtes erklärte die angefochtene Ehe für ungültig. Nach dem ungarischen Eher­recht ist bei Ehen, die im Ausland ger­schloffen werden — die betreffende Ehe wurde in dem österrsch­ichen Ebenfurt geschloffen — der Nedt3st.undpunft des Ortes der Eheschliegung knaftgebern. Man miüsse also das Hiterreichischer Neht an­­­wenden. Nach österreichischem Net muß die Eheschliegung von­ zuständigen Pfar­­rer oder den dem dür die zuständige Behörde delegierten Geistlichen vorgenom­­men werden. Für die Trage aber, weile Behörde zuständig sei, komme hier wieder Erstrangiger engl. - französisc - französischer Damen-Modesalon HANZEL Copyright by „Oedenburger Zeitung“ 1925. Nachdruch verboten. Kinder des Helios. Ein Wiener Künstler-Roman von 1890—1920. Von Camille Morgan. Hausfrau. (17.9 Fortlegung.) „Aber, Doktor! Welche Zumutung!“ entrüstete sich die „Die Kritik zum Schweigen zu bringen, wäre ja geradezu verhängnisvoll für die Kunst! Eine ermun­­ternde Kritik ist doch für jedes von uns der einzige An­­iborn, immer nur nach dem Höchsten zu streben und sein Bestes zu geben, ein gerechter Tadel aber ebenso der einzig richtige Fingerzeig, noch zu lernen.“ „So ist es,“ nahm nun an D Sfar, der sie bisher nur mit dem Essen und Trinken beschäftigt hatte, teil am Ge­­spräche. „Und ich muß für­ meinen Teil offen gestehen, daß mir der gerechte Tadel eines wahren, echten Kritikers, der mit Leit, Herz und Nieren prüft, manchmal lieber ist als die Zobhudeleien und das Weihrauchstreuen u­nbedeu­­­tender Sintifaster, die nach­ der Schablone abgedroschene Schlagworte schreiben, von der Kunst jedoch­ in den meisten Fällen gar nichts verstehen.“ Dr. 2. schwelgte eine Weile im Sehgefühle der Hul­­digungen, die man der gerechten Kritik und mit ihr zugleich auch ihm, ihrem berufenen und gefeierten Vertreter, soeben dargebracht hatte; dann erhob er sich von jenem Stuhle, da joeben Champagner in die sc­hlanfstieligen Kelchgläser eingeschenkt worden war, ergriff eines derselben und rchtete s ic an, einen Trinkspruch auf die­ ihren Geburtstag feiernde Hausfrau zu halten. Ein Blick auf die Zofe, die soeben mit einer neuen Schüffel auf der Schwelle erschien, erleichterte ihm die Introduktion. ‚Denn mir, meine Mugen nicht tauschen,“ begann er, ‚No ist jenes goldgelbe Etwas, das einen neuen Gang un­­seres reichen Leitm­ahles bilden wird, ein Pudding. ımd­­ wenn mein Geruchsorgan die gleiche Schärfe besizt, wie Noch DINIDET mein Sehvermögen, so ist es ein Star­melüberguß, dessen Düfte der den Pudding begleitenden Sauciete entströmen — fürwahr: ein prächtiger Schlußstein zu dem stolzen Auf­­bau kulinarischer Hochgenitsse, die wir auf unserer heutigen Welttafel sich auftürmen sahen! Erheben wir daher auf das Wohl jener genialen Baumeisterin, unserer entzückenden Gastgeberin, unsere Gläser und fragen wir an! Möge es ihr beschieden sein, ihr Geburtsfest, das sich noch lange in­­erhalb der Schranken der Lenzesjahre bewegen wird, noch oft in gleicher Fröhlicher Stimmung und in gleichem kör­­perlichen Wohlbefinden zu feiern! Sie lebe hoch, dreimal hoch!“ Mit hellem Tone flangen die Släjer zusammen;­­der Doktor war jedoch mit seiner Tischrede noch nicht fertig, das bisher Gesagte schien nur ihre Einleitung gewesen zu sein. ‚Werfen Sie, meine Herrschaften,“ fuhr er fort: „Ib­­ren Vie auf den Föstlichen Wein, den wir soeben auf das Wohl unserer holden Hausfrau getrunken haben und mit dem uns unsere Hebe die geleerten Gläser fürsorglich füllt! Sie werden sich dabei unwillkürlich an das Mens­chenleben erinnern! Der Augendlich, wenn der Champagner ü­ber die Slasrander überzuschäumen droht, it­muter Lebensfrüh­­ling, in dem auch i uns die Lebensluft ü­berschäumt; die spätere Whase, wo der Champagner nur mehr schwac­h in den Gläsern moussiert, it unser Lebenssommer, in dem alle Ungebundenheiten und Tollheiten zumeist schon aus­­getobt sind; und dann, wenn der Champagner in den G­läsern gar seine Verlen mehr aufsteigen läßt — dann gleicht er, gefekt und abgeklärt, dem Herbste unseres Le­­bens! Noch liegt dieser Serbst Der von uns allen; fü­r die beiden Damen herrscht noch der Lenz, wir drei Männer stehen noch mitten im Sommer. Bringen wir also noch ein kräftiges Hoch aus auf die sonnige Jugend, die wonnige Liebe und das moussierende Leben!“ Nieder Flangen die Gläser zusammen, aber mit dem Doktor ging plöich­ eine auffallende Veränderung vor, als überall können Sie Ihren Bedarf in allen Sorten Taschen- und Wedderuhren, Juwelen, ersiki. Reparatur - ,Werkstätte, Ohrgehänge etc. Eheringe, für Mäntel, Kostüme, Toiletten, Rinderkleider eit. Daselbst wird auch Unterricht in Weiß- und Kleidernähen erteilt. Billige Preise! Theatergasse 12. (Kurriegung folar. ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg, Grabenrunde 44, 619% (Neben dem Frem­denverkehrs-Büro). Saum, daß er sich auf jenem Stuhle wieder niedergelassen hatte, trat ihm ab­er Schwei auf die Stirne; sein Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse und aus seinen Eingewei­­den ließen sich Geräusche wie feines dumpfes Donnerrollen vernehmen. Fräulein Sije nahm es zu allererst wahr. „Sit Ihnen übel, Doktor?“ fragte sie ihn. „In der Tat!” stie er in sichtlichem Unbehagen her­­vor, fie­ mit jenem Taschentuhe den Schweiß an der Stirne trocnend. Doch schon im nächssten Augenblicke schnellte er von seinem Sie empor und verließ in einer Saft und Geschwindigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, das Zimmer. Es währte geraume Zeit, bis er un wie­­der erschien, und sein Aussehen war geradezu elend. To­­tenbläffe bedecte sein Antlit, noch immer perlte ihm Schweiß an Stirne und Schläfen, und als er warnend und tatmelnd bei seinem Stuhle angelangt war, Taichte er auf ihm wie ein Taschenfeitel zusammen. „Ihnen ist ernstlich schlecht, lieber Doktor! Sie müffen auf der Stelle nach Hause!“ redete ihm Olga eindringlich zu: „Osfar wird so gut sein, sie heimzuführen, und dann zu uns zurückehren, um uns zu berichten, i wie Sie nach Hause gekommen sind.” „Servig! Ich werde den Herrn Doktor mit dem g­röß­­ten Vergnügen begleiten!” erklärte sich Osfar bereit, wäh­­rend ich der leidende Schtifer zähneflappernd und mit schlotternden Beinen von jenem Seifel erhob. „Es­ wird wirklich das­ Beste sein, wenn ich mich auf den Heimmweg mache!“ Achzte und fröhnte er Fräglich. ‚Nein! Daß dieser so wundervoll angebrochene Abend für mich so jammervoll enden muß! Die Störung, die ich ver­­ursacht habe, werden Sie mir wohl alle verzeihen, nicht wahr?“ „Selbstverständlich!“ scholl es ihm unisono entgegen. „Sie Nermiter fannen doch gar nichts dafür!“ teste­n sie mitleidig hinzu. H-.:J««—..3«T­«««"s­».«:f Be er BRIRR G u. Satanun x i ie: u EB Pe: Er “a +28 Pr­ent. Be

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