Oedenburger Zeitung, November 1925 (Jahrgang 57, nr. 248-272)

1925-11-01 / nr. 248

N . ,N­ 1248. .­ Sonntag Dedenburger Beitung und Sie gescheit? fänd·sie"d­ert2ve«iterhin die diesmalige Z­ei­tung,der Präsident:Adalbert von Berzeviczyu u­d der Generalsekretär: 2 Gugerc von Balogh,beide anerkannte F.Gelehrrste;»dann die drei Sektionem wo ·,­«di­e a’llererstien Schriftsteller,Dichter,Ge­­«·s’ehrten,Pol­itiker und Rednerihke groß­­»z·zürg­ige und heilsame Tätigkeit er1rf­unken. ·.­A­da·lbert von Berzevichh ist w­iegeschaf­­­fen für das Präsidium der Aka­demie.Er ?Hirstküble besonnem ruhig gem­essen,ei­ne fast sphinxhafte Natur m­it kaltem Blick,­­««aber voll Feuer u­nd Wärme für die um s.«gsa­rische Kultur und Wissenswith Die­­ Akad­esmisse erfüllt auf grilesische Weise ihren I-Beruf:still,ruhig,d"en alten Ueber­liefer­­­ungen dem konservativen Nationalgeiste gemäß,doch mit wahrer Begeisterun­gs für ’«ihre e ei­g­enen Rech­te,für den s Fortschritt K und Entwicklung der U 117-«.1rischen Spra­­che,der ungarischen Kultur,für d­ ie Beo­b­­­achtung und Ueberwachung der strülp --wurigen unsterknüpfungen in them «·Auslande.­­ " Und welch Wunder,die Ak­­ademie ist keine beli­ebte Instrikutionl Steilvers «schanzt si­ch d­ie Akademie vor dem,,vie­l­­geehrten«Publikum.»Odipkotanum vulgus etarceo...« Möglich,doch kaum wahrsscheinlich.N­ichiidies Akademie .setzt d­ie Schranke in das Gros des Publ-2- »kums hat kein Verständnis­»für die KühIe,­­­wüscht­er1te Befommenheit,für die weisse Mäßigkeit,für d­ie festge­setzte,bestim­mte Richtung der Akademie,die durch neue ·«Los­un­gsworte,durch jugendliches Feuer «s durch Sturm und Drang nicht irregeführt werden könne. » »Die Ka­rawane rückt vor«,soverspot­­xx "tsete man einst das langsame Wirken der Akademie.Dhe»Karawane«achtete auf «­d­ies kleinliche,fast kindische Treiben »nsichst,ging ziehbewusst auf i­hrem Wege weiter­.Die Jun­­gen zu Mengerwander im Ruhme der Großen,sie1itöchten den Al­­dar,worauf die Akademie un«­d mit ihr die »z’1«ungarische Literat­ur und Wissensch­aft ge­­simigrte,n»111 stürzen.Bestürmet nur die «Tore,d­azugehört Ks...kt­,Ausdauer,tsor »-sch­lemstarkes Rassen-und National­­'s«"giefü«h»,d­ie Axt von Boto­nd,dem das­ Na­­tionalbewußtsein eiste solche Kraft verlieh, d­ Aaß er in das Tor von Bizanz eine Bre­­sche schießen kotntse. Das Posdamekct der Akademie ist fi:l- TH-s­enfest,ihre Prinzipie-1 findmmmstößlich. ‚die Besonnenheit. Wie das Kennzeichen einer jeden missen­­schaftlichen Anstalt, so ist die Charakteri­­tis auch unserer Akadem­ie die Geseßtheit. Ihr Kreis ist geschlos­­sen; sie ist die Hütecın, sogar eine rıfer= füchtige, empfindliche Hüter der natio­­nalen Weberlieferungen. Das ist eine Widerspiegelung der ungsriiden Naffe, des Nationalkarasterz, unserer Seelen­ und Gedankenivelt. Es ist auch anders kaum zu erwarten. Wir sensen stolz die Fahne der Aner­­kennung vor der Hundertjährigen Wirk­­samkeit der Akademie, mit vollem Glau­­ben, Liebe ud Hoffrung, mit voller Kraft und Supersicht für die Zukunft, für die weiteren Sachh­­underte. * Mitte Septem­ber war eine stille Feier­­lichkeit vor dem Oedenburger Szechenyi- Monumente. Es war sein schöner Tag; der Himmel war bruölft. 88 regrete, fühle Quft wehte, wenig Leute waren auf­ dem Plate, den Szecheny­s Seftult, Sein unweitschweifender Blid beherrscht. Man mußte kaum, warum die wenigen Leute stehen blieben,­ was die kleine heranraf­­fende Garde bedenk­n solle. Es waren die Vertreter der Ungarischen Hredeniie der Wilsenschaften, die hersamen, um­ die Statue des edlen Grafen m­it dem Broize der unvergänglichen Pietät, de ® einigen Dantes zu schmieden. Es fiel fein an, eine fahle Stille herrschte, man stand da mit entblößtem Haupte... Die hier Akademiker wollten 3 so, das c.t spräche am besten im Andenken des Allergröß­­ten... Ums­onft blieten wir herum, ob sich vielleicht der Himmel eröffne, ein fleiner Lichtstrahl, ein fahler Bannen- Schein etwas Wärme spende . . . Szechenyi war ein ganzer Maıın, sein Andenken verdient eine volle huldigung, ein volles Anerkennen. Die Akademie mag die Stätte der ruhigen Besonnenheit, der rastlosen Arbat, der baurnehmen Stille und Ruhe sein, der Begründer verdient, daß der Tag de Ermachens mit Posaune, mit Jubel, mit dem Musdrude der wahren, innigen Freude gefeiert werde. Wir müssen ein Lied, einen Lob­­gesang, eine Hymne anstimmen, das Lied vom bravden Manne, und Gott danken, daß er uns im geeignetesten Momente einen fol’ edlen, briven, ganzen Mann geschenft hatte. Dr. Julius Barda, Taschen-, Wecker- und Pendel-Uhren, Ehe­­ringe, Ohrgehänge, Halsketten und „ver­­schiedene Schmuckgegenstände am billigsten nur bei mir. — Reparaturen werden unter schriftlicher Garantie gemacht. >90 - - > ·’««-’«-.«-·.;--s««.;.·..-»..--.-.««--—,U-«T«- EEE: +00 1. November 1925. Seite 3. 1. Nov. 1802. Der Einzug der Benediktiner. Das heutige Kloster der Benedik­iner gehörte bis 1786 den Francisianern. Da Kaiser Joseph II. ihren Orden aufhob, blieb das Kloster unbewohnt. Erst nach 16 Jahren wurden die Benediktiner in den Befig des uralten Gebäudes eingefegt und seitdem entfalten sie dort eine jegendreiche Lehr­­tätigkeit. 2 Nov. 1761. Zod des Karl Bop. Das kath. Waisenhaus in der Fischergasse ist eine Stiftung de­shepaares Voß, welches sich entschloß, noch bei Lebzeiten ein frommes Werk zu schaffen. Karl Voß, der Gatte, erlebte aber nicht die Eröffnung des Waisenhauses, da noch heute wohltätig wirkt. Das Bildnis des Stifters befindet sich im Speisesaal. Bo& ruht im Garten der Michaeliskirche unter einem schönen Grabstein. .. ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg, Grabenrunde 44 (neben dem, Fremäderverkehrs-Bii­o) ET De­­ pggpna Alt-Oedenburger Kalender. 63 ist und gelungen, den bekannten Historiker und Schriftsteller Dr. Andre Chatfai al ständigen Mitarbeiter zu gewinnen. Herr Doktor EHatkai hat und aus der Alt-Dedenburger Ge­schichte interessante Daten zur Verfügung gestellt, die wir ab 1.­November 1925 täglich unter dem Titel „Alt-Dedenburger Kalender“ veröffentlichen. Allerheiligen. Allen Heiligen widmet die katholische Kirche den heutigen Tag, vor allem aber den Heiligen, die sich seines besonderen Gedenktages erfreuen. Papst Gregor IV. hat diese Feier auf den 1. Nov­vember verlegt, nachdem man sie früher am 12. Mai abgehalten hatte. Das Fest fand überall leicht Eingang und wurde stets feierlich begangen. Die Nacht von Allerheiligen zur Allerseelen fürchtet das Volk, das an den abergläubischen Vorstellungen der Alten haftet. Nicht recht gehener soll e3 sein in diesen nächtlichen Stunden. Arme Seelen sollen da auf Erden wandeln, mit Urlaub aus dem Fegefeuer. Darum stellen abergläubische Gemüter Speisereste auf, um die Seelen der Abgeschiedenen zu laben. Gefäße mit Del werden gleichfall aufg­estellt, damit er die Brandwunden heile. Hört I Gläubige in der schlimmen Nacht die Stühle finden, so hüllt er sich zitternd in feine Beticede, denn nun weiß er, daß die Geister darauf fißen. Klirren die Teller im Geschirrichrant, so glaubt man, die Geister suchen nach Eß waren. Noc andere Vorstelungen haften im Glauben des Bolfes und mancher Spruch geben oft dieses Tages. Die Witterung findet folgender Spruch: „Wilst wissen, 06’8 kalt oder warm werden mag — So geh nur am Allerheiligentag — In ein­ Gehölz zu einer Buchen — Da sollst du ein untrüglich Zeichen suchen — Hau einen Span ab, zeigt er sich troden — Brauchst du nicht viel beim Ofen zu boden — Wenn aber feucht du findest den Span — Kün­det er grimmige Kälte an.” Dedenburg 31, Okt. Todesfall, Freitag, den 30. d. M., verschied der Nachtwächter der Oeden­­burger Milchzentrale Sosef Giczy im Alter von 71 Jahren. Trauung. Mittwoch, den 28. d. M., führte Leo Thalehammer seine Braut Fräulein Anna Heßler zum Traualtare. Personalnachricht. Bürgermeister Dr. Michael Thurner ist gestern abends aus Budapest zurücgekührt, wo er in den einzelnen Ministerien amtliche Angelegen­­heiten zu erledigen hatte. Für die Deden­­burger Hochschule und die Dedenburger Viehmarktlalfa A.­G. erledigte er in­ den Ministerien gleichfalls wichtige interne Angelegenheiten. Die Budapester Filialdirektion der Frankfurter Allgemeinen BVBer­­sicherungsgesellschaft teilt mit, daß sie Herrn Merander Schiller zum Organisationssekretär der Dedenburger Filiale ernannt hat. + Dedenburg besigt 10.192 Wähler. Der städtische Zentralausschuß hielt gestern mittags 12 Uhr im kleinen Saale des Rathauses unter Vorfig des Obernotars Dr. Karl Heimler eine Litung ab, in welcher die Wählerliste für die Abgeord­­netenwahl des S­ahres 1926 zusammen­­gestellt wurde. Laut der Liste befinden sich in Oedenburg 10.192 Wahlberechtigte. Errichtung einer fath. Kirche in Brennberg. Die Gemeinde Brennberg, die bereits S zweitausend Einwohner zählt, besigt keine Kirche. Nun hat sich dieser Tage eine kath. Kirchengemeinde gebildet, die den Beschluß gefaßt hat, eine Kirche zu errichten. Zum Präses der Kirchengemeinde wurde Dr. Brudek­er gewählt. Aufschub der Frist für Die Unter­­breitung der Eröffnungsbilanzen. Amtlich wird gemeldet: Im Einverneh­­men mit dem Justizminister hat der Finanzminister die in der Verordnung über die Wiederherstellung der Bilanzs­wahrheit festgesegte sechsmonatige Frist für die Vorlage der Eröffnungsbilanzen bis zum 31. Januar 1926 ver­längert. Die Mitglieder des „Liederfrang“ werden seiten der Vereinsleitung e­rsucht, Sonntag, den 1. November, 3 Uhr nach­­mittags, im Bereinslofale (Kasino) zu EBK ie EEE IN einer wichtigen Besprechung zu erscheinen. Delikatessenhandlung — aa · ,»Ssstss­s»Geschäftslokale gzkxgzsnatisstssssssaw Wustksssssszszzstxkx Grabenrunde 129. — Tel. 514 f Für unsere Frauen.­­ Beide Garnituren — eine Heilsame Mode. Die neuen Herbst- und Winterfleider betonen in ihrer besvegteren Silhouette Die Orazie und Weiblichkeit in der M­oe- Linie. Schon an den meisten Sommer: Heidern ließ sich die neue Richtung erken­­nen, die den Gegensat zu der schlichten­­ Geradlinigkeit, der gamm­haften, Knappen­orm bildet. So zeigten auch Die­ser­­blümten Chiffonkleidchden solhen die duf­­tige, weiße Umrahmung des Halses, die m­ an den Wollstoffflowern in Glocen­­form besonders Fleischfam den iwerblich in Neig hervorhebt.­­ Heberall finden m­ir Kragen- und Aerntelgarnituren, Yabois and Weiten in Weih, Oder, Sreme uns rü aus Chinafrepp, Georgette, Till, Opal und PBatist. Sie sind auf verschie­­­denartigste Weise mit Spigen, Hohlfän­­de abstehenden Blenden, Bälchen und iernnöpfen geschmückt. Die zierliche Va­­enciennespite und azpreßte Taldein pie­en hierbei eine Hauptrose. Auch der Spactelfragen ist wieder zu Ehren gek­ommen und hebt sich besonders von dem schönen Lindener Samt, dem bevorzugten Material der Winterfleider sehr wir­­ungsvoll ab. Häufig schliegen die Sira­­en mit schwarzen Samtbandi­leifen der farbigen Blüjenbändern in ganz neuen, tausendfältigen Variationen an. Eine sehr beliebte Korn ist der weiche, ziemlich weite Stehumlegfungen, A­la­­n Rord Byron, Abbildung V 3584. Si ıst G. A. Weiss aus weißem Opal angefertigt, der zu dem Stragen doppelt und zu der Talbel schräg genommen werden muß. Die Farbe i­st unter der sehr schmalen Kinopfpatte stark eingereiht und am äußeren Rande Duck Stäbchenhohlnaht mit zarter Valuı­rien­­nespige verbunden. Ein schwarzes Sei­­denbändchen zur Schleife gebunden, hält den Fragen zusammen. Eine reizende Neuheit sind die Re­­ihengarnituren Abbildung a und b, die meteriweife gekauft und beliebig p’<ivendet werden können. Den Kragenlat, Abbildung V 3381, aus Weiten Chinatrepp schmiüdt eine Prehfalbel von 7 Zentimeter Breite und 100 Zentimeter Länge. Diese ist er­haste untergeseßt, die nur der reifen Zathälfte angeschnitten wurde. Mit 13 dop­­peltem Stoff fertigt man den verstürzt zusammengenähten Kragen. Bierk­öpf­­chen belegen die Mitte Je3 Qutes. Unsere Abbildung V 3332 zeigt einen Kragenlat aus weißem Gevraette oder Opal, dessen Falten fein abgesteppt sind. Kleine Perlmutterk­öpfe zieren die brei­­tere Mittelfalte. Der Kragen aus dop­­peltem Stoff liegt dem Seide Floh auf. Neu ist die Korn tes­scherfarbenen Kragen, der mit dem Lat ganz aus Till und ecrüfarbener Valencienwes­­te gearbeitet it. Der Laß von 10 Zenti­­meter Breite und 43 Zentimeter Länge it in seiner Mitte mit Zierk­öpfen var­­iiert. Die Spige­it dem­ Tüll gereint aufgeset. Mt dAMEıdı::3 3583a geben wir eine Heberfigl m­ıt Maßangebe für den Schnitt des Kragens, der auf r MWeise leicht nachgearbeitet werden­ann. B Er er a Up De a Sn­ee ET RE

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