Oedenburger Zeitung, August 1926 (Jahrgang 58, nr. 172-196)
1926-08-01 / nr. 172
IE s«««--sL-!’«s«s«"·-""—«TU’.-T«»Is-W Tre TE, REEL TE er TER EEE TE HE LEE LEEOUBEE EEE BI HT EEE RE Bi EERTEERN, u FERTAFRET, RE I. | Be bu k Eb Ri S BE: | Sonntag die alien . Su « ·-s.Mk-IM«Äkgk-«sp « Nü gr TR a Fi ae Fr 28: TEE EEE REN - EN — «"« ··s-’· «.---—.s-.«.’. en Zeitung Merg 02ER .- arie ER EN, EEE A EUN 4 Ran ae L August 1926. : Mt. in Nam I Erstrangiger 3 end. -französischer erzielt werden konnte, mit Mnr üdwirfender Nachzahlung der jeweilig erhöhten Strompreise. Wenn nach Aussage der Betriebsleitung des hiesigen Elektrizitätswertes zur Erzeugung eines Kilowatt Stromes 5,3 Kilogramm Kohle nötig sind, und die hiezu verwendete Kohle der Stadt inklusive aller Auslagen auf 30.000 K pro Meterzentner zu stehen kommt, so stellt sich der Kohlenpreis pro Kilowattstunde auf zirka 1600 K. Werden an weiteren Regieauslagen, Bezahlungen der Beamten und Arbeiter, Delverbrauch, Gemwinnanteil und Reservefonds noch i weitere 150% dazorgeschlagen, so stellt sich der Preis eines Kilowatt Stromes der Stadt auf höchsstens 5000 Kronen, während je dasselbe dermalen um 8300 K, 2»... ein Seftowatt um 830 K abgibt, also um 300 K pro Heftowatt teurer, als die gesamten Aussagen betragen. Wird anderseits erwogen, dab das Elektrizitätswert im Jahre 1925 bei einer Abgabe von zirka einer Million Kilowatt den Betrag von 5 Milliarden ersparen konnte, so betrug dies bei 1 Heftowatt Strom 500 K, es konnte also nach dieser Berechnung 1 Heftowatt Strom, den wir dermalen auch no mit S30 K bezahlen, der Stadt bloß auf 330 K zu stehen kommen, da anderseits das Ersparnis der gesamten Summe unmöglich gewesen wäre. Daß bei der jeweiligen Erhöhung und Ermäßigung der Kohlenpreise die Strompreise schon vor Fahren nicht entsprechend geändert wurden, kann aus folgendem Beispiele ersehen werden: Im Februar 1924 erhöhte sich der Kohlenpreis von 12.200 auf 14.650 K pro Meterzentner, d. J. um 20%. Der Strompreis hingegen stieg von 270 K auf 500 K pro Heftowatt, d. J. um 85% (!). So ermäßigte sich z. B. in der Zeit von September 1924 bis Jänner 1925 der Kohlenpreis von 36.500 K auf 25.000 K, d. i. um 40%, der Strompreis von 1200 K auf 30 K pro Heftomwatt, d. i. bloß um 29%. Im Jahre 1924 ermäßigte sich die Kohle vom Monate Sumi bis Oktober von 37.000 auf 30.000 K, also um 23%, während der Strompreis unverändert auf 1200 K' pro Heftowatt blieb, statt auf zirka 900 K’ ermäßigt werden zu müssen. Waren also die zu hohen Strompreise schon früher nicht gerechtfertigt, so erscheinen dieselben bei den heutigen traurigen, Erwerbsverhältnissen sowohl im Haushalte als auch im geierblichen Betriebe als eine drückende Last. Mit Nacsicht auf die vorangehenden Daten erscheint die Forderung der Konsumenten, den Strompreis auf den Einheitspreis von 50K pro Heftowatt herabzulegen, vollends gerechtfertigt. hältnisse auch den Betriebsstrom, als im gleichen BerBei dieser Gelägen den er die Konsumenten eindringlicht nochmals, jeden Bersuch seitens der Stadt, durchbeichte Strompreise oder Steuerauflagen einen Teil der Baukosten des meuzuerbauenden Elektrizitätswertes hereinzubringen, energisch abzumessen. Der zweite Punkt betrifft die sofortige Einstellung des unentgeltlichen, oftmals maßlosen Stromverbrauches (ohne Stromzähler), auch bei den Beamten des Merses, denen ein gewisses Deputat an Strom, Kohle usm. anzumessen wäre. ferner jede die immer geartete Strompreisermäßigung, ausgenommen in Fällen öfentlicher Wohltätigkeit. In der August-Generalversammlung des Jahres 1924 wurde bekanntlich die Abgabe des billigen Stromes an die öffentlichen Angestellten und anderen Begünstigten eingestellt und nur den städtischen Beamten wurde ausnahmsweise die Stromverbilligung mit 50% bis 1. Jänner 1925 zugestanden, dauert dennoch anhaltend fort, während auch Kriegsinvaliden und Kriegswilligen diese Bonifikation sofort entzogen wurde. Der Bevölkerung, als Konsumentin und somit als Erhalterin des Elestrizitätswertes, kann nicht das Recht abgesprochen werden, danach zu fragen, auf welche Weise sie dazu kommt, die Kosten des gratis und zu ermäßigten Preisen abgegebenen Stromes durch höhere Strompreise zu bezahlen, da durch die Einstellung der Stromabgabe zu ermäßigten Preisen die Strompreise auch an und für sich zurücgehen müßten. Die Oedenburger Bevölkerung, vertreten durch die interesstierenden reife der Hausbesrger, Mieter und Gewerbetreibenden, ersucht die Löbliche Generalversammlung im Sinne des gerechtfertigten Ansuchens entscheiden zu wollen, und dies umso mehr, als die Konsumenten ansonsten gezwwungen wären, mit ihrem Ansuchen an das Meinisterium heranzutreten. * Herr Dr. Schmuer,der seines Amtes als Repräsentant bewußt, es doch versucht, sich das steuerzahlende Publikum einzutreten, wurde damals von den Unterzeichnern der Eingabe ersucht, den Antrag derselben vor die Repräsentanz zu bringen, und erst, als er damals einfach nicht recht zu Worte mommen konnte, bat die Bevölkerung den Antrag schriftlich an den Magistrat, resp. Iı an die Generalversammlung eingegeben. Geht es denn also--so Leicht, eine.von der 1 für wu Die Eingabe ist unterzeichnet von den Präsidenten des Hausherren- und des Mieters bereines, der pensionierten Offiziere (Nyurfoß), von den Präsidenten der Körperschaften der Tischler, Schuhmacher, Sleircher und Gelder,Glaser, Wagner, Tapezierer an. Nun wurde dieses Ansuchen der Bevölkerung der Generalversammlung nicht vorgelegt, sondern einfach vom Magistrat dem Herrn Repräsentanten Konsul a. D. Dr. Schreiner mit dem Bemerken zurückgestellt, es wäre ein ähnlicher Antrag, welchen Dr. Schreiner in der Generalversammlung im Monate Mai d. h. eingebracht hatte, einfach abgelehnt "worden. nete Eingabe ohne weiter" abzumessen ? Der Steamfonsument hat wohl Recht, die Frage zu stellen, ob die Tarifbildung für den Verkauf des elektrischen Stromes hinter den heutigen Verhältnissen Bi AUDRET OB: BOB Dot Tanheht hinsichtlich der Höhe der Strompreise berechtigt it? Da das städtische Elektrizitätswert in der Lieferung des elektrischen Stromes eine Monopolstellung einnimmt, hätte es schon aus diesem Grunde die Verpflichtung, über die Betriebsergebnisse und die kaufmännische Gebarung einen allgemein zugänglichen und durch Fachleute zu kontrollierenden Bericht zu veröffentlichen. Die Beurteilung dieses Vorgehens des Magistrates soll nunmehr jedem unbefangenen Bürger und Steuerzahler anheimgestellt bleiben; die Bevölkerung jedoch, die ein derartiges Vorgehen mit Entrüstung zurückweist, sird man ihren Weg zum Ministerium umd nötigenfalls zum Verwaltungsgerichtshof nehmen. Mäntel, Kostüme, Toiletten, Hinderkleider a. Daselbst wird auch Unterricht in Weißı u .Kleidernähen u. Schnittzeichnen eilt.. 2% Billige Preise! Theatergasse | PPR 1: rar gg 1. August. Budapest. 30: Nachrichten, Chönheitspflege. 0: Gottesdienst, übertragen von der Reform. Kirche am Kalvinprag. 1.30: Konzert des Budapester Frauen: Bhilharrmonischen Orchesters. 3: Vortrag don Dr. UA. Sehenkty: Die Okulierung der Obstbäume, gesamten Bevölkerung unterzeich 15 : Kindermärcchen. 6.30: Zigeunermusik. ein |18: Volkslieder und Chansons. Mitwirkend: Fr. Nora Saenger (Gesang) und H. Aurel Koch (Laute). 1 „Bajaz30“, den Leoncavallo. Mitwirkend: There Köpeglin, Artur Demény, A. Sárofiy, a. CEök und Z. Toronyi. Regie: Mlerander Gyarmathy. Musikalische Leitung: T. Polgár. 22: Jazzband. Wien. 10.30 : Orgelvortrag. Louis Dite. 11: Orcesterkonzert des Wiener Sinfonieorcesters. 16: Konzert der Kapelle I. Geiger 20: „Das Apostelspiel” von Marcel. Spielleitung: Dr. Hans Nüchtern. Großvater . . . Biltor Kutichera Magdalen, seine Önkerin . Tube Wessely Betrus . . Aurel Nowotny Johannes . Ferdinand Dano Ort der Handlung ermliche Bauernstube in den Alpen. Montag, den 2. August. Budapest. 19: Radio-Botschaft. IST DIE FÜHRENDE MARKE 15: Nachrichten, Volkswirtschaft. 17.15: Kammermusik. 18.45: Vortragsreihe des Meteorologischen Vereines. 20: Opernabend. Stücke aus verschiedenen Opern mit Klavierbegleitung. Künstlerabend: Mitwirkende: Julius Sr Mitglied des Ing. Theaters, und Frl. M Vigh, Mitglied des Städt. Theaters. Wien. Konzert. 16.15: Sonzert. 17.30: Märchen von Miefer und Wald. Mitwirkend : Adelheid Bergmann (Lieber zur Laute). 18.40 : Krankheiten der Kleintiere. 3. Der Hund. 19.10: Gehörlefekurd (Morje-Kurs). 19.25: Die Beusırge Leitspiele. 20: Mozart-Abend (geb. 27. Jänner 1756, gest. 5. Dezember 1791, Amadäus Mozart). Wolfgang i £urlei. Im Schiffe der Knabe — Am Felsen die Maid, Zum Schluffe betrogen, Verklungene Sage — Aus alter Zeit. Gelobt und geliebt — Verzweifelt — Bergesien Gesucht in den Wogen. Im Leben gesungen war oft wird dies Lied — Sie ist nicht verflungen, Die Enge, ‚sie blüht. 63 braucht nicht im Schiffe Zu rudern der Knabe, &3 braucht nicht am Niffe Zu singen die Maid — 63 ist nur ein Märchen, Doch spielt’s alle Tage, Zu alter und neuer — Und fommender Zeit. Hermine Hahn, Szombathely. Stefan Friedrich Spediteur, Zoll- u. Handelsagentur Sopron, Szechengipl. 16 Telephon Nr. 108 und 41 A ee BANAN B TAPLALEK STAUFFER KÄSE (Nacidrud verboten.) die Entführung. Kriminalroman von A. Groner. (18. Fortfeguna.) „o haben Sie du$ Gefährt aufge trieben?” „Natürlich abjetzt unseres Weges, nicht in einem diesen Nester. Bis Marchegg bin ich gewandert, da ich hörte, das dort gerade Jahrmarkt sei. Das traf sie gut. Untenwegs verwandelte ich mich im einen Landmann, so ist’s niemand aufgefallen, hat ich mich unterwegs nach Pferd und Wagen umsah. Hab’ auch den richtigen erwircht. Er ist nur ein bescheidener Karren. Sie werden ihn eich sehen. Nur rühren Sie seine Seitenwände nit an. Die habe ich augenichtblau gestrichen.. Der Wagen muß doch recht anders aussehen! Auch zwei große Buchstaben habe ich angemalt. Schwarz sind sie und machen sie gut im Tiehten Blau. Doc alles ist noch ein bisschen feucht.“ So plauderte Imre seelenruhig, während er seinen Herrn zu dem Magen führte. Er war ein recht bescheidenes Fuhrwerk, ähnelte einer großen Truhe mit schiefen Wänden, der der Dedel fehlt. Neben dem Kutscher konnte allenfalls no ein Mensch figen. Ein Feines, braunes Pferd, das den Kopf in den Futter Beutel vergraben hatte, war vorgespannt. Die beiden Seitenwände des Wagens waren mit blauer Derfarbe überstrichen, hatten rote Ränder, und haben und drüben zeigten sie die Buchstaben N. N. in Schwarz. „Barum NR. N?" fragte Laffony. “ Imre lachte pöttisch. „Na, sagt man nicht „N. N”, wenn man einen Namen nicht nennen will?“ Laffony entreßte si über so viel Zynismus, „Die fühl Sie bei alledem bleiben!“ sehr große Unwahrscheinlicheit, daß mir nachts mein Gespann wegkommen künne, habe ich gedacht, aber nicht daran, daß ich jegt nur Kaffee hätte trinken sollen. Das bichen Wein it mir zu Kopf gestiegen. Ich habe, ehe ich mi ins Heu legte, meine Bauernsoppe ausgezogen und we ‚ben mich geworfen. Morgens aber waren wohl Pferd und Wagen und auch das Bündel da — die Soppe aber war weg.” „Was Liegt daran?” meinte Laffony. „Oer hatten Sie Geld darin?” „Das nicht,“ entgegnete Imre. Das Geld trage ich dicht am Leibe, aber in einer Tasche dieser Yoppe fteefte einer der sagte er: „Ich glaube es Ihnen, daß Sie ( ee BRen 3 bei allem, was Sie schon getan haben,riefbogen, die ich vom Schreibtisch des] jet nichts überjahen.” Försters PBoigner genommen habe! „D do! Auch ich übersehe zum eilen „Verdammt!“ entfuhr e8 Seren dr. etwas!" entgegnete Imre ärgerlich. Laffony, von meinem Durst verleiten, Wein zu ‚Much diesmal ist mir so etwas passiert.”ann denn?“ sorichte Laffony ängstlich. — „Ich habe natürlich unterwegs übernachten müssen,” berichtete Imre. „Habe mir dazu einen Ort weitab von unserem Wege ausgesucht. Das Nest zeißt Kämpfendorf. Bin wohlweisi ich in dem Schuppen geblieben, in den man mir Wagen und Pferd einstellte; aber ich ließ mich trinken. Das war schon dumm. An die „Ra, na, derlieren Sie nur nicht wieder den Kopf,” spöttelte sein Diener, „Bas biegt denn schließlich daran? Der Roddied kann ja mit dem Briefblatt nichts anfangen. Erstens weiß er nicht, wer ich bin, zweitens nichts, wozu das Papier dienen sollte und drittens könnte er, auch wenn Am das bekannt wäre, mit seinem Wissen nichts anfangen, ohne sich selber als Dieb zu verraten — und das wird er sich wohl überlegen. Das habe ich sofort bedacht und bin, um meine Aufmerksamkeit zu erregen, ohne zu macjen in meinem alten Rad weggefahren. Sonst i alles in Ordnung. Heute früh gegen drei Uhr habe ich den Brief an Bräuner in einen der Groß-Enzersdorfer Postfasten gesteht. Natürlich ließ ich Pferd und Wagen außerhalb des Ortes stehen. Beim Schein eines Zündhölschens habe ich gelesen, daß die Briefe um sieben Uhr morgens aus dem Kasten genommen werden, sicher rechtzeitig bekommen und wird, wenn wir Glürf haben — in kurzer Zeit hier fein. — Was stöhnen Sie denn so?" „Imre — unser Vorhaben — ist entih“ Bräuner hat den feinigen also‚a3 haben denn Sie da. „Seht 28. schon wieder aus diessem Tone,” zifehte Der Scharfe dem zitternden Ballong zu, bei zu tun? Die brauchen doch nur aufzupassen! Ich werde mit dem alten Manne allein fertig!” „Imre — Fein Blut — wenigstens sein Blut!” jammerte Laffony, der jeit erst die ganze Scheußlichkeit des geplanten Vorhabens empfand. Mer Imre stieg den si an ihn Klammernden zurück. .„Memme!“ ziehte er, Laffony wütend anglegend. „Hätten Sie mich besser in en a ei ah er ee), re ee te DE