Oedenburger Zeitung, Januar 1927 (Jahrgang 59, nr. 1-24)

1927-01-01 / nr. 1

;»«Z—-«—»·r-x«zs—«ks»-7-..«sps :-.s-s---«s-ints«« Seite 2. Samstag ges. Wir wollen vor allem «aus dem | Deflamationen­bmd L­iedervorträge der | Frau Mlerander PBayr, Frau Ludwig Starf, 17.02: Zigeunermusik. ‚reichhaltigen Repertoire die Novität des Schulkinder, die auch viel zur Hebung des | Viktor Altdörfer, Frau Eduard Szufitz je | 19: Radiobotschaft. Deutsichen Volfstheaters in Wien „De x|deites beitrugen. 50.000 K. Frl Nelly Piller, Frl. Karoline | 20: Konzert. Kreidefreis“ herausgreifen. Es ist Nady dem Leitgottesdienste versammel- Rund je 30.000 K. Frau Witwe Gustad ! Anschließend: Vebertragung ausländischer dieses Schauspiel eine Bearbeitung und Sch­iffer 25.000 K. Frau Witwe Mlois Stationen. Wien. 11: Vormittagsmusik. 16.15: Nachmittagsfongert. 17.15: Da Abenteuer. „Der Waldläufer“ (5. Januar 1852 gest. Gabriel Ferry). 18.20: Sie verstehe und wie erlebe ich Musik? 18.45: Pfropfung bei Tieren. 19.15: Wiener Premieren. 20.05: Aus dem alten Wien. (Zum 13. Geburtstage von Eduard vo. Bauern­­feld). 21.05: Konzertakademie. Michtung eines Originalsalt­­chinesis­cher Literatur E In Sichaw slpteschsasteutschland xr und Oqstarrexchmsxft dwchsschilagenexm Erfolg aufgeführt wurde. Ferner snd angekündigt: „Das Schwalbennest" (öfter Wiener D Operettenschlager), „Die große Un­­bekannte” (Operette von Suppe), „Der Ge­if­el“ Molnar), „Mädel von heute“ (Burgtheater-Novität). Des weiteren in Vorbereitung: „Mit­­ternachtswalzer“, „Der Hof­­narr’, ‚Der Mufifont Goth­­­e8“, „Der Sardeoffizier” und weitere hervorragende Bühneniverse. Div­estor Rollett­ bringt sein eige­­nes Orcester (24 Mann) und sein En­­semi­le weist erstflassige Darsteller auf. — An Für die Ausstattung bringt Di­­rektor Rollett große Opfer. An Publikum ist’s nun, dies in seiner vollen Gänze zu würdigen und der deut­­schen Theatersaison durch weitestgehende Unterstüßung den besten Erfolg zu sichern. Noch etwas! Das Theater wird ausgiebig geheizt. Das je denen ans Herz gelegt, Die gerne mit der Aus­­rede zu Hause bleiben: Im Theater ists zu Fall. Möge der deutschen Saison ein gutes Gelingen beschie­­den sein! Bom guten Willen hängts ab. Tg ._ Oepenburger Zeitung a e ” E­se go aan 1. Januar 1927. Das Christbaumfest des eb. $ranenvereines. Dedenburg, 31. De. Der hiesige evangelische Frauenverein veranstaltete am 19. d. (Sonntag­nach­mittag 2 Uhr) in der evangelischen Kirche jene übliche Christbaumfeier. Zu dieser Feier waren zwei schöne Christbäume aufgestellt, um die herum die armen Schul­­kinder, die beschenft wurden, Aufstellung nahmen. Die Feier wurde mit einem Gottesdienst eingeleitet, an dem viele Gemeindemitglie­­der, der Lehrkörper und der Frauenverein teilnahmen. Die Festrede hielt Pfarrer Lud­­wig Biermann in der gewohnten herz­­erhebenden Weise. Er schilderte die hohe Bedeutung des Weihnachtsfestes und ge­­dachte des weiteren in Worten warmer An­­erkennung der segensreichen Wirfsamkeit des Frintensvereines. Hierauf folgten ten fs­­che Mitglieder des Frauenvereines unter Führung der Präsidentin Frau ven Urbelyi im Prüfungssaal der Wolfs­ Schule, wo die Verteilung der Weihnachts­­gaben erfolgte. Schuhe erhielten 21 Anaben und 20 Mädchen, Kleider 12 Anaben und 15 Mäd­­chen, ferner in 78 Päckchen Zuder und Bau­­mwerf. Ferner wurde an 50 arme Familien verteilt: je 1 Ng. Mehl, % Kg. Grieh, % Rg. Reis, % Rg. Zuder, Yorg. Sped, 1 Schachtel Frank Kaffee, 1 Desagramm Kaffee, 1 Stüik Seife, % Ra. Kuchen. Mit dankbaren Herzen und Freuden­­tränen in den Augen traten die Bejdiens­­ten den Heimweg an. Spenden, für welche die Vereinsleitung herzlichen Dank jagt, haben zur Weihnac­hts­­bescherung folgende Wohltäter geleistet: Frau Dr. Eugen Kiss: 1 Paar Schuhe, Frau Karl Haditod: 1 Hut, 10 Baar Strümpfe, 2 Paar Handschuhe, 3 Stüd Rinderweikwäsc­e, 2 Stüidl Frauenmweik­­wäiche, 2 Schürzen, 3 Mädchenkleider, 1 Mantel. Frau Samu Graf: 2 Knabenblu­­sen, 1 Rappe, Frl. Emilie Saniffel: 2 Baar Schuhe Frau Karl Lanzmann: Schuhe, Aepfel. Frau Franz Hafenöhrl: Obst. Frl. Mizzi Lenf: 3 Hilo Zuder, 1 Paar Schuhe. Frau Dr. Friedrich Zundel: Anabenhemd. Frau Samu­lheim: Aepfel. Frau Eugen Mocsary: Knabenanzug. Frau S­ohann Meehofer: 1 Paar Schuhe. Frau Kornelius Weiß: Nepfel und Nüffe Frau Dr. Eugen Kiss: Bächerer, Nü­ffe, Nepfel und Griffel. Karl Hakitof: 2 Baar Schuhe. Frl. Elisa­­beth Zehtner: Mepfel. Frl. Sima und Mina Lehner: Zudern. Frau Geza Lauff: Aepfel. Frau Dr. Sosef Baross: Zuderin. Frau Gustav Gecsäanyi: Bädherer. Frau Zudivig Mau jun.: N­üffe, Mohnfipfel. Frau Witwe Karl Krauß: Aepfel, ZuderT. dran Sofef Lendvay: 1 Pelz, Muff, Kragen und Kappe, Nüffe und Wepfel. Frau Eugen Schäffer: Nepfel, Frau Desiderius Szente: 1 warmen Schal. Frau Witwe Wilhelm Sauß: Bäderer. Frau Dr. Karl Pröhle: 1 Srmabenanzug, 1 Semd, 1 Baar Gamaschen und 1 Paar Schuhe Frau Ludwig Kar­­ner: Mepfel, Bäderei, Pelzmuff, Kragen, Frau Geza Spanner: Bäderei. Frau Ko­­loman Ujhelyt 500.000 K. Frau Baronin Edmund Solymoffy 200.000 K. Ludivig Klauß sen., Frau Samı Nemeth, N. N., Eisenwarenfabrik, Stefan Krammer, Frau Alexander Stauffer, Frau Adolf Schnee­­berger, Frau Gottlieb Leitner, Oliver Rupprecht, Frau Dr. Johann Deuf je 100.000 K. Frau Samu heim, Frau Gott­­lieb Kheim, Frau August Pfuhl, Frau Dr. Julius Sträner, Frau Franz Hafenöhrl, Prosse, Frau Witiwe Johann Poforny je 20.000 K. Frl. Pistoria Piller 15.000 K. Nadho-Programm, Samstag, den 1. Sanuer. Budapelii. 9.15: Nachrichten. 10: Hohe Meile. Medertragen aus der inner­­städtischen Pfarrkirche. 11.45 : Konzert de Melles, ungar. Streichquartett 15: Sindermärchen. 16: Zigeunermufik. 17.45; Dialogen. Mitwirkend: Frl. 3. Turay und 9. 2. Adam. 19: Uebertragung aus dem königl. ungar. Opern­­haufe. Anschließend: Zigeunermusik. Wien. 10: Chorberträge der Wiener Sängerm­aben. 11: Orchestersängert der Wiener Philharmoniker unter Leitung von Direktor Feliz Weingartner. 15.30; in des Wiener Romeo Orchesters 3. W. Ganglberger. 18: „Zwölf mit der Prost“. Von Hans Christ. Andersen. 19: Uebertragung aus dem Konzerthauß : Arbeiter. Sinfoniekonzert. Tanz. und V­olksmusik. Anschließend : Uedertragung der Satzband aus dem­ Hotel „Bristol“, Wien. +.­­ Sonntag, den 2. Jänner, Budapelt. 16.30: Die Schule der Frauen. .­— 9.30, 12 u. 15: Nachrichten, Volkstwirtschaft. BYınte Musil, Konzert mit exzentrischen 9.15: Nachrichten, Schönheitspflege. 10: Hohe Messe. Uebertragen aus der In­­­nerstadt. Pfarrkirche. 11.45: Sinfonisches Orchestersongzert. 13: Landwirtschaftlicher Rundfunk. 16: Instrumenten (Zilinfo, Mundharmo­­nika, Tarogats, Zither, Gitarre, siin­­gende Säge, Kammdor). : Vortragsreihe des Dorfbundes. : Konzert. : Satzband. Wien. 10.30: Orgelvortrag. 11: Konzert des Wiener Sinfonieorchesters.. Sohenn Strauß. 16: Nachmittagskonzert. 18.15: Kammermusik, Quartett Schlenf-Lechner. 20: „Doktor Klaus“, Luftspiel in 5 Akten von Adolph ’Arronge. Montag, den 3. Jänner. Budapest. Nr. 1 Prima preussische, K­ohl­e . EA tschechische und vaterländische Aus Buchenholz- Scheitern klein Brenn­holz gest-hinauss- Unterzünd- und Pürtelholz in jeder Menge, prompt und billigst ins Haus gestellt. Ladislaus Fischl, Holz- und Kohlenhändler Grabenrunde 94, iitale: Keustiftgasse 4, Tel. 471.­­­ — Städtisches Mozi Vom 31. Dezember bis 1. Januar: Eine komplizierte Heirat Ein famoser Lustspielschlager. In der Hauptrolle: REGINALD DENNY. Buster als Deklamator. Am Sonntag, den 2. Januar: Eine böse Zeitungsnotiz Eine amerikanische Geschichte in 6 Aktien. In der Hauptrolle Jack Hoxie. An Sonn- und Feiertagen 3, 5, 7 und 9 au. 8 Verlobung ohne Bräutigam Eine Geschichte aus dem Lebenskino in 7 Akten. In der Hauptrolle: Angelo Ferrari, Imogene Robertson, Rein­­hold Schünzel. Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. (Nachdruch verboten.) Barlers Ruh. Kriminalroman von Friedrich Jakobsen. (22. Fortlegung.) Die Sonne stand schon ziemlich hoch am Himmel, als endlich alles in der Ville biitblauf und sauber war. Nur die drei leeren Weinflaschen mußten noch beiseite gebracht werden, und Grete be­­schloß, sie in den Keller zu tragen, wo ja auch der übrige Wein lag. Aber die Kellertür war verschlossen; das Kunfti­loß, welches Parker selbst­­ge­tauft hatte, hing davor, und nun fiel es erst dem Mädchen auf, wie sonderbar das eigentlich mit Diesem Keller geb­eten war, da der Herr keinen anderen Hindin ge­­fafsen und sich sogar seinen Bedarf an Wein eigenhändig herausgeholt hatte — selbst während der paar Tage, imo der Besuch anmwetend war. Aber Marotten und Grillen Hat schließlich jeder Mensch. Die lachen mußten also oben B­lei­­ben und würden wohl auch schiwerlich, g­e­­stohlen, aber nun überlegte Grete zum er­­stenmal, was denn mit der Villa selbst geschehen wollte. Der Urlaub, den sie gestern erhalten hatte, beruhte auf der Notaussehung, das Joseph das Haus hütete, jet erwartete man vielleicht von ihr selbst dieses Amt. Aber lieber wäre sie auf der Stelle tot umgefallen! Der Knall des Schuffes, mit dem der arme For zur Strebe gebracht worden war, flang ihr noch immer in den Ohren barmhe­rziger Himmel, wenn sie den des Nachts wieder hörte, dann wurde sie wahnsinnig. &3 blieb also nichts übrig — sie mußte abschliegen und den Schlüffel mitnehmen, und Das tat sie denn auch, aber zuvor warf sie so aus Neugien einen Rfif durch Sosephs Klammerfenster drüben in der Garage. Da war alles abgeschlossen und wohl verwahrt; das Bett schien nicht berührt zu sein, leidungsfrühe und son­­tige Gegenstände lagen nicht umher. Die Kammer machte fast den Gindrud, als ob der Intassie ausgezogen er. Aber dennoch wollte er im ein paar Tagen zurückkehren. Als Grete endlich Die Gittertür des Gartens hinter sich schlof, war die Land­­straße sehr belebt. Es war Marfitag in der Stadt. Wagen und Fußgänger zogen herein und heraus, das ganze Tal ag sie in Connenschein i gebadet. Und das Mädchen warf noch einen einzigen Eid zurück, Ebenholzpilla nannte man dieses Haus, das hing mit etwas Schwarzem zusammen und erregte unheimliche Vorstellungen in der Phan­­tasie des Wolfes. Aber Dieser weigleuchtende Bau lag in Grün begraben, und der blaue Himmel spannte sich wolfenlos darüber Hin; «8 war w­inklich Fein Grund vorhanden, Die Vergangenheit auszugraben und Die Seele mit düsteren Bildern zu belasten. Mben Dennoch atmete Grete tief auf, als sie durch den Staub der Landstraße zurück­wanderte ı und­ das alte, behagliche Nicolaitor vor sich aufflaffen sah. * Nach Ablauf von vier Tagen kehrte Trank Parker aus Hamburg zurück und erschien ziemlich unerwartet bei Gretes Eltern; er trug noch seinen Rud­eranzug, war mit Wegestaub bechert und drückte sich etwas ungehalten darüber aus, daß er die Billa verschlossen vorgefunden hätte. Das herbeigerufen“, verteidigte sich energisch. „Der gnädige Herr habben mir selbst Urlaub gegeben,” sagte sie, „und er wäre Doch unverantwortlich von mir geb­eten, das Haus offen stehen zu­ lassen. Er läuft wahrhaftig genug Gesindel in der Gegend junge Mädchen „Eben deshalb,“­­ entgegdete Parker. „Der Urlaub bezog sich auch nur auf den Tall, das Joseph zurückblieb; da ich Diese Dispositionen geändert habe, fiel auch­ jene Vorauslegung fort, und es wäre Ihre Pflicht­­ gewesen, Die Villa unter Obhut zu nehmen.” „Vielleicht auch bei Nacht, Herr?" „Natürlich — erst recht!” Da Grete nur als Tagemädchen an­­genommen war, lag Das Unberechtigte Dieses Vorwurfs so klar auf der Hand, dar Frau Mohn Fich selbst ins Mittel legte. Sie war eine resolute Person, die sein Blatt vor den Mund zu nehmen pflegte, und sie jeßte ihr Mundtvers ganz gehörig in Bewegung. „Das wäre denn doch noch Schöner, Herr Parker, wenn Sie mir gütigst gestatten wollen! Was? Das junge Ding soll mutterseelen allein im der alten Räuberbude schlafen, wo andere Leute sich am beichten Tage kaum hin­­eintrauen? Ne, Herr Barker, dazıs ist meine Tochter Denn doch zu gut, und wenn Ihnen das nicht paßt, dann kann sie Tieber ganz wegbleiben, denn das Zusam­­­menhoden mit dem ‘oseph ist mir ohne­­hin ein Dorn im Auge gewesen; den ich lechte Kerl­et dem Mädchen doch bloß gnädiger Raupen in den Kopf, und wenn er ang herum.” Erstrangiger engl. - - französischer Damen-Modesalon. HANZEL RETT NYUGATINDIALBANAN SLEGJOBB TÄPLÄLEK: für Mäntel, Kostüme, Toiletten, Rinderkleider etc. Daselbst wird auch Unterricht in Weiß- und Kleidernähen u. Schnittzeichnen erteilt. Billige Preise! Theatergasse 1%. BP.TELEFON: 982-85 Ws

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