Oedenburger Zeitung, Oktober 1927 (Jahrgang 59, nr. 222-247)

1927-10-01 / nr. 222

_ . a . “ Be. a a ee 4 DE Eger Be­a­ts ER­ITER « . Fe FE Fee ne — «.»-.­­ijcx ,—-·..--.. « 1. Oktober 1­19 Svtzern u­nd gaben durch BR rufe und SHünbehlau­chen­ehrung und Huldigung für den Gefeier­­­ten. Ausdruks. Dhbergespan Dr. von Simon durfte tief ergriffen für die spontane Huldigung und erklärte, die Anerken­­nung bereite ihm­ eine große Freude, das er stets in allem Angelegenheiten mit der Stadbt und der Bürgerschaft fühlte. Er versprach, daß er seine Grundfäbe zum Wohle der Stadt und der Bürgerschaft auch weiterhin verfech­­ter werde, wie bisher. (Eljenrufe.) Sodann ging man zur Beratung der Tagesordnung über. ng: 2­illionen Bionen drauf­­zahlen würde betonte auch, da es wahrlich eg antisoziel sei, wie Dies einige Repräsentanten vor der Generalversammlung erklärten, wenn man die Mietzinse erhöhe; denn wegen der wenigen V Personen, die in den neuen­ Lauffern auf der Raaberstraße zu billigen Wohnungen gelangen wollen, künne Die Xalt der Steuerträger, w­orunter sich auch die Arbeiterschaft be­­findet, nicht vergrößert wer­­den. Die Stadt bejikt Fein Gald, um auf die neuen, städtischen Käufer drah­t­­zahlen zu k­onmen. — Auch im­ Interesse der Dedenburger Bautätigkeit könne nicht gestal­tet werden, daß man für die Wohnungen nur 500 Pengd verlange, den bei so geringen! Mietzing würde sich sein Unternehmer mehr finden, in Dedenburg ein Haus zu­­ bauen, weil er im vorl hineim feststellen müßte, daß bei fo­re Mietzinsen ein Bau nicht rentabel sei. Gegen den Vorschlag des Stadtmagistrats, im jedem neuen Hause eine Hausmeisterwohnung­ zu schaffen, nahm Dr. Laehne gleichfalls Stellung. Er beantragte, für alle vier neuen­ Käufer nur eine Hausmeister­­wohnung zu schaffen, im mel der alle Glodenfianale zusammenlaufen. Diese Hausmeisterwohnung soll aber auch nu­r aus Simmer, Küche, Kammer und Bä­­der­ bestehen und unentgeltlich über­­laffert werden. ‘Dr. Xaehne betonte am Schluffe sei­­ner Rede so, daß es die Bürgerschaft lieber gesehen hätte, wenn die Stadt statt der zwei- und dreizimmerigen Wohnungen einzimmerige Woh­nungen geschaffen hätte, damit die armen­ Leute aus den Kellerwohnungen herausgeholt werden konn­ten. Der Leiter des städtli­hen Ingenieur­­amtes Oberbaurat Mlerander Ba­­rogh-Kovács erklärte hierauf, daß er im Prinzip Dagegen sei, daß man einzimmerige Wohnungen baue. Vom begienischen Brandipt­nft wäre es not­­wendig, daß jede Familie wenigstens allerı Zimmer hat, denn wo die nicht der Ball ist, dort haben die Familien­­angehörigen ewig im Spital zw tum, Repr. Dr. Ernst Meikner sprach sich gegen­ eine allzu große Erhöhung der Mietzinse in den neuen städtischen Häusern aus und meinte, aus den Wior­­ten des Dr. Laehne entnehme­­n, daß dieser nicht nur allein die Erhöhung der Miezinse in dem neuen städtischen Häu­­sern mänfte, sondern auch die Erhö­­hung der Zinja bei allen anderen Häu­­sern gerne sehen würde. Repr. D. Laehm­e: „Bitte Feine Ver­­dächtigungen!” Repr. Dr. Meibner erklärte, daß er Dr. Laehne nicht verdäc­htigen wollte und er es nur natürlich finde, wenn die ginie wünigen. Die Stadt hat wohl den­­ ein wenig zu niedrig be­stimmt; man möge man aber mit in den Fehlen verfallen, daß man dem Zins allzuboc feststelle Die Stadt hat die neuen Käufer nit deshalb bauen las­­sen, um daraus ein r­entables Geschäft zu malen, sondern um die Wohnungs­not zu lindern. Er beantragte,­­ Die Mietkrise mit 600, 700 und 800 Pfengd pro Jahr festzustellen._ Kepı. Johann Sharma ar er­­klärte ich für den Antrag der Finanz­­kommission und meinte daher, dur­ Testfehung von niedrigen Mietzinen werde die W­ohnungsnot nicht gelindert werden, weil jeder Unternehmer sich hüten­ werde, bei so geringen Zinsen zu bauen, w­obei er fon im vorhinein draufzahlt. Am Schiffe meinte er noch: „Mer eine so moderne Wohnung, d­ie sie in den neuen städtischen Häusern sind, halten unwilll, der soll den erhöhten Mietzins bezahlen.“ Der Präses Der Khristlichen stadtl­­ichen­ partei Repr. Dr. Stephan Bine sich nahm gegen eine allzu große Er­­höhung der Mietzinse Stellung, und meinte, man möge nicht damit rechnen, bereits in 30 Jahren die Baufoiten ver­­giftet zu erhalten, sondern man möge die Häuser mit einer Amortisierung auf 75 Jahre einstellen. Neue, die die neuen Mohnungen bekommen, sind Fleine Reuite, Die einen Zins von 1000 Pfengd nicht Bezahlen köm­men. Er forderte die Repräsentanten auf, für die armen Leute ein Herz zu haben und nicht allzu hohe Mietzinse zu verlangen. Er be­ton­e no, und zu vergessen, daß di­e Zeit von 1919 nicht allzu lang verflossen ist, und man möge nicht verachten, daß dann, wenn die großen Malen zur Wahl schreiten, sie ihre Männer ins Etadfparlament­ schicken, die daruit selbst bestimmen werden, welche EN IE­HRENE sie bezahlen wol­­len. Der Torfißende ließ in dieser Ange­ Iogen­heit die Debatte abschliegen und abstimmen. Der Erosteil der N Repräsen­­tanten (Städtische Bürgerpartei) stimmte für den Antrag der städtischen Finanz­­kommission, laut, welchem die Mietzinse in den neuen, städtischen Läufern mit 800, 900 und 1000 Pengle festgetett wurden. « Die Ang­elegenheittdser Haus­­m­eisterwohnungen wird a­uf Vorschlag des Riean­.TiöPTseri zur »ein­gehenden Beratung iden-städtischen Fachkommissisonsen übertragen l Oberibau mit Aklsexasn der Vailogtho­­­våestsollstehermachmiit,dza«ßd­e«rInnenk­neiniister den Vau des drisrten un­d jvdw teilIstädtis­chen Hauses amt der Raomben­straße bewilligte. Die Pesanntaube diente zur Senat­­Magistratsunt DE. Stephan Far­­fas teilte hierauf mit, dass zur Ent­­wielung des Elisabethspitals die Errich­­tung zweier neuer Abteilungen nötig sei, und zwar einer NRüm­gen Ab­teilung und einer pathologischen Anatomie. Auf Vorschlag des leitenden Direktors des Lipitail- Chefarzt Dr. Eugen Jiraly beantragte er, im Elisabethspital die Stellen eines Oberarztes der Remigert- Abteilung (IX. Gehaltsflaffe) und eines Oberarztes der pathologisi­hen Anatomie (VIE Gehaltsskasse) zu Freieren. Nepr. Dr. Mer Berczeller klärte, dad das Dedenburger Elisabeth­­spital jedes materiale Opfer verdiene, er wünsche aber, da man ehestens das Stadut anfertige, welches den­ Wirkungs­­kreis des Leiters und der Unterstellten­ des­spitals genau berichreibt. Mepr. Dr. Eugen Király gab be­­kannt, daß die Oberarztstelle der patho­­logifen Anatomie deshalb in die VII. Gehaltsfloffe eingevreicht werden muß, weil dieser Oberarzt Feine Nebenein­­fünfte bo und die pathologische Ana­tomie einen hervorragenden Kahmann erfordert. In den Morten des NRepr. Doktor Eugen Király wurde der Antrag bezüg­­lich Kreverung der beiden Oberarztstel­­len­ beschlossen. Der Oedenburger Echmweinehändler Erephan Marlopits stellte an die Stadtverwaltung den Antrag, ihm die Chimeineerporträtläie neben der Rau­­cherbahn zu verlaufen oder zu verpach­ten. Er bot einen Kaufpreis von 22.000 Pendd oder einen Jahrespacht von 2000 Pengd.an. Die Angelegenheit­ wurde der gestrigen Generalversammlung unter­­breitet. Auf Vorschlag des Nepr. Fried­­rich Exltenhofer­ wurde der An­­trag abgewiesen, und zwar mit der Mo­­RN dab das Angebot zu niedrig­ei. — Nach Erledigung anderer Angelegenh­­eiten, die wir im Lofallteil der heutigen Blattfolge bringen, wurde die General­­versammlung duch Bürgermeister Dof­­tor Thurner geschlossen. Schirm wurde nach der Generalversammlung seitens der Repräsentanten anläslich Feines Namens feste! gratuliert. Ihrer Ver­ | M­eigebürgermeister Dr. Schimdler gab bekannt, da die zwei neuen städtis­­chen Häuser in fürgerten Zeit ihrer Be­­stimmung übergeben werden. Die 12 . Mohnungen, die am 1. November­­ bezo­­gen­ werden können, wollte die S­tadtver­­waltung, anfangs für einen jährlichen­ Mietzins den 500 Penale und den Zu­­flügen, vermieten. Da jedoch einige Munizipalausschußmitglieder den Miet­­zins zu niedrig fanden, wurde die­­ Angelegenheit der städtischen Finanz­­­­­kommission zur Beratung unterbreitet. Die Finanzkommission beschloß, die Mietzinse auf 800, 900 und 1000 Pengö zu erhöhen, und zwar für die Parterre­­wohnungen 800 PBengö, für die kleine­­ren Wohnungen im­ ersten und zweiten Stof 900 PBengö und für die größeren Wohnungen im ersten und zweiten Stodwerk 1000 Bengö zu verlangen. Zu diesem Grundzund kommen noch die verschiedenen Nebengebüh­­ren. gen diese Mietzingerhöhung haben­ einige Mitglieder der cristlichen städtischen Rainer schon vor der General­­versammlung Stellung genommen. Ein Mittelweg konnte aber in dieser Frage von der städtischen Finanzkommission nicht gefunden werden. Dr. Schindler gab weiters bekannt, daßs die Stadt­ in jedem­ Zinshaus eine Hauslei­­terwohnung (zieei Zimmer, Kü­­che, Badezimmer) schaffen will, wofür der Hausmeister nur die Hälfte des Grundzinses zu entrichten hat. Er be­antragt, den Antrag der städtischen Fi­­nanzkommission anzunehmen. Repr. Karl Sleifhhader er­forchte den Referenten, den Gegenstand auch in deutsccher Sprache vor­­zutragen. Nachdem der Vizebürger­­meister diesem Wunsca nachgekommen war, sprach als Erster zu dieser Sache der Präses der städtischen Bürgerpartei Repr. Dr. Wilhelm Laehne­­r führte aus, das aus wirtscha­ftl­­ihen Gründen ein­e Erhöhung der ‚geplanten, Mietzinse für die Woh­­nungen­ der neuen städtischen Häuser auf der Raaberstraße notwendig er, da bei einem Mietzins von 500 Pengd pro Jahr, wie ihn der Stadtmagistrat an­ Vermachlässigen sie Ihre Füsse niet! Wenn Sie beim Gehen rasch ermüden, Ihr Gang schwerfällig ist, beim Vorhanden- Plattfüssen, wenn Sie viel gehen (für Kellner, Selcher usw. unent­­so kaufen Sie die hygienischen Schuh-Einlagen bei der Firma . M. Turcsik, Sopron, Grabenrunde Nr. 5. Diejenigen, welche bei ihren Einkäufen dieses Inserat vorweisen, erhalten 10%, Rabatt die Stadt jährlich 1000 Sonstefiter die Erhöhung der Miet,­nis. Zum Bau, der In den nächsten­­ Tagen­ bereits begonnen wird, wird in der Oedenburger Spartafla ein Konto- Kom­mit-Kredit in der Höhe von gan Pengö aufgenommen. Nach der Erledigung dieser E.­genheit berließ Obergespan Dr. Elemer von Eimon den Saal, da er anderweitig amtlich zu tun hatte. Dem Varfig über­­nahm Bürgermeister Dr. Michael Thurner,­­ sein von behrlich). >. (Nachdruch verboten.) die Allwördens. Roman von Fr. Rehne. Gopyright by Greiner & Comp., Berlin WW. 30. (Sortfegung 64.) Sutbas Abm ging stürmisch. Mit Mike Hielt sie die Tränem zurid — ihre Si hide ballltem fach zu Rnäuften. Räuherlich! Das Wort tat seine Wirkung, brannte wie üßendes Gift. „I i­st nicht wahr!“ rief sie are fi), ‚micht wahre it e3. Mein Gott, weil Papa ihn öfter einladet, weil ich seine Ohm weiter gern habe — da sagt man, ich Taufe ihm nach! Empörend ist das.“ BR­ tage, es nicht, gnädiges Fräu­­lein, aben — „Es ist Züge!” widersprach sie hei­­ig, alle Notsicht vergessend, „das jagt Eich mit.“ Triumphierend leuchtete er im feinen wasserblauen Augen­ auf. Sebt hatte sie sich selbst verraten. Glühend xot war sie­­ worden; sie bib sich auf die Lippen, und Shen greifte ihn ihr Eid. Do Hug überhörte er­­ undersichtigen Einwurf. Siebt hieß er, seinen Vorteil wahrnehmen! Keine Eifersucht war =>­r zu dem richtigen Wege gewesen . „Gnädiges Fräulein, ich verstehe Sie ganz gut. Förster Berger it wohl ein Mann, dem ein Mädchenherz ent­­gegenfliegen muß. Er it ein schöner Mann, ein geistvoller Mann. Das lädt schon seine niedrige Stellung übersehen. An seiner Seite würde jedes Mädchen die Nichtigkeit des Dichterwortes erpro­­ben können: „Raum it in der Fleinsten Hütte für ein glücklich liebend Paar!“ Voller Hohn war seine Stimme. „DI kann es gut begreifen.” ‚Aber ich nicht!“ tie Jutta hervor. „Sie haben den’ Beweis vom Gegen­­teil gegeben. Ich wollte ihnen schon ‚llerdings, Fräulein Jutta! Und kohle, geschnittenes Fichtenstangen (Rafien),­­ meine untertänigsten Glüewühiche zur Verlobung darbringen — Ihnen und Ihren. Eltern.” Jutta liebte vor Aufregung. Wie war das nur möglich, daß ihre so streng gehüttetes Geheimnis doch offenbar ge­­worden war? Wenn das die Eltern er­­fuhren! Der sonst so gütige Vater konnte furchtbar in feinem Born fein. Sie rate Frampfhaht auf: „Das ist ja alles Wahnsinn, mas Sie da sagen, Herr von Sellmig! Da muß ich lachem — ich deine, Sie rennen mich Doch.” deshalb auch schien es mir gang unmg­­lich, daß das schöne und stolze Fräulein bon Eggert si) mit einem, so kührmer­­lichen Dasein begnügen würde, an Seite eines Mannes, der weic­lichaftlich und um Bildung so tief unten ihr steht. Ihre Jugend und Schönheit würde bald verblühen im Kampf ums Dasein, schnell werfen! Ein trauriges Los für ein Mesen, das nur zu einem glänzen­­den Leben geschaffen it. Das habe ich mir immer von neuem! als Ihre eigene Meinung vorgehalten, und dad — —“ ‚Rex sagt Ihnen denn, das ih) auf­­gehört habe, so zu denken?“ fragte sie mit rufenden Lippen. Er hob die Schultern. „Sennn, die Liebe ändert jeden Menschen! Und der Herr Oberförster ist außerdem dem Förster Bergen sehr gez neigt. Das laht sogar die­­ Läcerlich­­keit einer solchen Verbindung ertragen.” Sie fuhr bei feinen­ Worten, zusam­­men, auf ihrem MAntlig Fam! und ging Die Farbe; stirmisch hob si ihre Brut. Eine tiefe Falte stand zwischen­ den fei­­nen­ Augenbrauen. Die schien nachzu­­denk­en. Kommissionslager und Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházyschen Forst­­und Sägewerkprodukte Julius Lang, Dampisägewerk Telephon 551 SOPRDN, Raaher-Rahnsirasse Bezimmertes Bauholz, Breiter, Latten, Dielenholz, Buchenholz- Ba­uholz, Eichen- Rad-F­­­­­­­elgenholz, Buchen-, Eichel- und Fichten-BRENNHOLZ. u. Buchen-Schnittmaterial, Weinstecken, sowie — (Fortfegung folgt) .­ = a are 3 i / ; | \ d d F | | g­4 i | | :

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