Oedenburger Zeitung, März 1929 (Jahrgang 62, nr. 50-73)

1929-03-01 / nr. 50

« Br Ei E .I2« FVLkwalanedenburY Deäkplatz56,21nruf:19. . ;.-»s2.M-50. Freitag.-den1.­Märle29. Anzeigen"21bonnement5s21nnahme.BezugspreiSF Monaxlidspenge(sathustellung inS Haus). - |Ho» elephobr mit Argentinien. Ungarn-tinien ab 25. Februar. Buch 38. Febr. Die General­­­post direk­t mit: Der Telephonver­­kehr zwiscapeit und Buenos Aires wurde aid. eröffnet. Der Verkehr wird auf Kabel bis Berlin, von dort Brahtl Buenos Aires abge­­­widelt, wen nur gewöhnliche Staat- Hide m­itgespräche gewechselt wer­­den, Eindh von drei Minuten ortet 190 P, tere Minute 63.34 P. Die Gesprächen nur zwischen 15 und 18 Uhr(europäischer Zeit) abge­­wichelt jen bis 14 Uhr angemeldet werden,n­en Gespräche nur bis zwölj J angemeldet werden, Dod) ist die­­ ng des Gespräches zulässig, falls jees Gespräch angemeldet ist. Hefter Argentinien ab 1. März. Mi­debr. Am 1. März wird der Foerfehr mit Argentinien (Buen) über Berlin eröffnet. Die Gebühr Gespräch von drei Minu­­ten trägt 161 Franken 50 Centi­­mes «a 250 Schilling), für jede weitere wird ein Drittel D­ieses­­­ Gaßes­­Bu­dapest, 28. Febr. Zur Förderung des ungarischen Exports hat ji Hier mit einem Waffienkapital von einer Million Benge das Ungarische Außenhandelsinstitut konsti­­tuiert. Gründer sind die Ungarische Allgemeine Kreditbank, die Reiter Ungarische Kom­­merzialbank, der Erste PBeiter Vaterländi­­se Spartassenverein, die Ungarische Es­­sompte- und Mecjlerbant, die Britisch- Ungarische Bank, die­ Ungarisch-Italieni­­sche Bank, die Ungarische Allgemeine Spar­­kasse, die Landeszentralsparkasse und­­ die Vaterländische Bank-W.­G. V­orläufig sind 30 Prozent des Grundkapitals eingezahlt. Zum Präsidenten­ wurde der Direktor­ der Deutschlands Außenhandelsverfehr. Berlin, 28. Febr. Im reinen Wa­­renverkehr beträgt die Einfuhr im Januar laufenden Jahres 1319 Millio­­nen Reichsmars, die Ausfuhr, ein­schließlich 689 Millionen Reparations­­insgesamt 1105 Millio­­nen Reichsmarf. Es ergibt ss mithin­ ein Einfuhrüberschuß von 214 Millio­­nen Reichsmark einschließlich und 283 Mil­­lionen Reichsmark ausschließlich der Re­­. Gegenüber Dezember 1928 ist die Einfuhr um 218.2 Millionen, die Ausfuhr einschließlich der Reparations - Sachlieferungen um 76.1 Millionen gestiegen. ‚parations = Sachlieferungen. in 5 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe. TERN EEE TEEN LTE IT? _&inelblatt: 12 Heller. 614 An Die ehr verhinkten Abonnenten und Abnehmer der „Yedenburger Zeitung“! Infolge einer ganz erheblichen Bes­­teuerung des Zeitungspapiers sowie Er­­höhung der Ausgabenposten wegen Ein­­führung der Altersversorgung, sehen wir uns leider gezwungen, den Abonnements­­preis unseres Blattes ab 1. März­ 1929 um den geringfügigen Betrag von 8 Hel­­ler pro Monat, d. i. von 2 , 72 h auf 2 , 80 h, und den Berlaufspreis der Sponntagsnummern in den Traf­fen von 18 auf 20 Heller zu erhöhen. Der Ber­­laufspreis der Wochentagsnummer bleibt unverändert, Indem wir um gütige Kenntnisnahme dieser Mitteilung höflichst ersuden, Zeich­­nen Hochachtungsvoll Berwaltung der „oedenburger Zeitung“, unabhängige­ notwe- Taantanfnxancemune Frei, den 1. März 1929, abends 8 Uhr: Wiener Ensemble-Gastspiel pla, wir lieben! Sketehrevue der Sensationen in 5 Bildern. Samstag, den 2. März 1929, abends 8 Uhr: Nur einmaliges­ Gastspiel der Original-Donkosaken-Truppe unter der Leitung des Professors Maxim Orloff. BEE- Karten im Vorverkauf bei Blum, abends an der Theaterkassa. ug­d Sachslieferungen, Schriftleitung:Oedenburg,Denkplatz 56,Anruf:25. Gelangt mit Ausnahme von Sonns und Feiertagen· täglich nachmittags _Stadttheater Sopron. — Direktion: Robert Krenn. — Telephon Nr. 65. Kartenvorverkauf vormittags von 10 bis 1 Uhr, nachmittags von 3 bis 6 Uhr an der Tageskassa. Ungarisches Außenhandelsinstitut.­­ Beiter ungarischen Kommerzialbant Phi­­­lipp Weik gewählt. ALSTER ZELTE DEB­­ ­ürh des Newk­redits «« im Burgenlande. 0. Febr. In der rechten Rum; Bundesgeiegblattes wurde eine ‚ung der Bundesregierung ur­­ung des Realkredits im Sland fundgemacht. Die­­ Vero erleittert die Gewährung von unter Berücksichtigung der purgen Grundbuchsverhältnisse, welch rückständig sind und oft sei­­nenen Hinweis auf die Refik­­verkinhalten. In diesen Fällen joe Erleichterungen Pla­grei­­­­­few­ährung von Darlehen, denen Blaugrunde gelegt werden, darf nach nicht ohne die reguläre grunde Eintragung erfolgen. » . Inländische Landbund ! gelegliche Regelung : Zigeunerfrage.­ ­erwarthwi­rdunsge­­met am letzten Sonntag in Ober­­.w gehaltenen Landespar­­teim burgenländischen Lqes verwies Landeshaupt­­ma­r.Walheim auf die Zi­­geuge im Burgenland,die «drixet,gesetzlichen Nege- Sucfe.Ungefähr 7000 Zigeuner lebegenland,davon rund die "­Hä im Bezirk Oberwarth.Der Vasi geunern die Kinder weg­­zuv sie in eigenen Anstalten zu ««erz abzulehnen.Diesigeuner­­«jrgi·elmehr durch ein Sonder­­gef werden. |. —v Steuererleichterung für Die Kauf­­mannschaft mit Rütlicht auf den verschlechterten Geschäftsgang der iegten Wonen. Ein Antrag des Stadtrepräsentanten Ga Pum. Dedenburg, 28. Febr. In der heutigen städtischen General­­versammlung gelangt ein Antrag des Großkaufmannes und Stadtrepräsentan­­ten Geza Bum zur Verhandlung, der für die Kaufmannschaft Oedenburgs mit Rüd­­fit auf den durch die abnorme Kälte ver­­urlagten schleten Geschäftsgang der leß­­ten Wochen eine Steuererleichterung sei­­tens der Regierung verlangt. Der Antrag weist darauf Hin, daß infolge der schred­­lichen Kälte zer­legten Wochen der Deden­­burger Markt vollständig lahmgelegt wurde, worunter besonders die Dedenbur­­ger Kaufleute zu leiden hatten. Der auf­ sonst flaue Geschäftsgang ging ganz zus­rüd, weshalb die städtische Generalver­­sammlung zweck Steuererleichterung und Nachsehen der Verzugslinien nach bereits fälligen Steuern eine Eingabe an den Fi­­nanzminister richten möge. Dies der Antrag. In der Begründung es Antrages wird folgendes gesagt: Laut der Feststel­­lung­­ der meteorologischen Institute ist eine solch abnorme, außergewö­elich grim­­mige Kälte schon seit mehr als 160 Jah­­ren nicht ,auf dem europäischen Eoti­ent zu verzeichnen. Eben deshalb kommt diese Zeit einer Katastrophe für Die Menschheit gleich. Diese Katastrophe hat aber besonders uns Dedenburger getrof­­fen, da infolge der andauernden Schnee­­verwehungen und grimm­igen Kälte Ber­­n­ehrsstörungen eintraten, wodurch der Markt hierorts vollständig lahmgelegt wurde. Aus der Umgebung konnte lange Zeit Hindurch niemand in die Stadt ge­­langen, da ja die Wege mit solchen Schnee­­masten bedeckt waren, daß jeder Verkehr unmöglich war. Auch die Käufer im der Stadt selbst beschränkten ss in ihren Ein­­käufen auf das allernotwendigste, da sie jeden Heller für Brennmaterial ausgeben mußten. Dadurch verloren die öffentlichen Geschäfte nicht nur ihre Tageseinnahmen, sondern sie sahen Wochen Hindurch in ihrem Geschäfte seine Käufer aus der Umgebung. Dabei lastete aber die Steuer­­verpflichtung weiterhin ungeschmälert auf den Schultern der Kaufleute. — Da nun dieser große Rückgang des Verkehrs zur Folge hatte, daß der Kaufmann nicht nur in seinen Tageseinnahmen nicht kommen konnte, sondern auch dur­f ein Andauern jeder Geschäftsgang lahmgelegt wurde, it es wohl begründet, wenn die hohe Regie­­rung diese abnorme Zeit als eine Ele­­mentarkatastrophe qualifiziert und ge­­rade so wie den Landwirten bei Hagel, Ueberschwemmung, Feuer oder Erdbeben Steuererleichterung oder Steuernachlak geboten werden, so auch den Kaufleuten unserer schwer heimgesuchten Stadt eine Steuererleichterung gewährt werde, die mindestens 30 bis 40 Prozent der Jahres­­teuer ausmachen möge. Desgleichen mö­­gen auch die Verzugszinsen nach den be­­reits fälligen Steuern aufgehoben wer­­. Dies die Begründung des An­­trages. Diesen Antrag mit seiner Begründung wird Großkaufmann und Stadtrepräsen­­tant Geza Bum der Heute stattfindenden sädtischen Generalversammlung unter­­breiten. Derselbe wird gewiß die Zustim­­mung aller Repräsentanten haben. Und es wird niemand in der Stadt geben, der den Antrag nicht billigen würde. Aber es darf dabei nicht vergessen bleiben, daß unter der abnormen Witterung jeder Be­­wohner der Stadt gelitten hat und somit der Antrag auch für alle übrigen Bevölke­­rungsschiähten gelten kann. Der Gewerbe­­treibende, der nichts an den Mann brin­­gen konnte, der Wirtschaftsbürger und Meinbauer, dem alles erfroren ist, der feine Beamte, der nun mehr in Schulden geriet, der Arbeiter, der sozusagen brotlos dastand und seine Kinder in die Märme­­tube [liden mußte, furzum alle auf der ganzen Linie haben an den schweren Sorgen des schredlichen Winters noch lange Zeit zu tragen. Wäre es nicht rechr an der Zeit, bei der Regierung vorstellig zu werden, daß, wie wir schon so oft be­­tonten, für die Stadt Dedenburg bezüglich der G Steuerlasten ein Ausnahme­­gejeß geschaffen werde? ‚den, er bein. .— +. u sig . w—t « Nenerlu­pe Berichtsstörun­­gen auf Den Gisenbahnen. Dedenburg, 28. febr. Infolge des großen Sturmwindes sind auf den Linien der Raab-Dedenburg- Ebenfurther Eisenbahn einzelne Geleise­­abschnitte heute nachts und in den Früh- Hunden vom Schnee verweht worden, wo­­d­urch neuerliche Verkehrsstörungen einge­­treten sind. Um die Geleise freizumachen, wurden heute früh von Dedenburg nach Ebenfurth und von Geyer nach Dedenburg Schneepflüge abgelassen. Der Schneepflug, welcher nach Ebenfurth fuhr, blieb­­ in Neufeld stehen und der Györer Schnee­­­pflug steht in Endred. Es wird bereits an der Ausschaufelung dieser Schneepflüge gearbeitet. Bis die Schneepflüge nicht frei­­gemacht worden sind, können zwischen Győr—Dedenburg und Deden­­­burg-Ebenfurth seine Züge verkehren. Zwischen Ehterháza und Barndorf mußte gleichfalls der Zugs­­verkehr eingestellt werden. Auf der Strecke Dedenburg— Güns verkehren die Züge, auch zwischen Dedenburg—CeN­­dömölf. Die Freimachung der Geleise ist sehr schwierig, weil der Sturmwind noch anhält. Wie uns von der Direktion der Raab: Dedenburg-Ebenfurther Eisenbahn berich­­tet wird, mußte auch auf der Strecke M Wien—Budapest der Eisenbahnver­­kehr eingestellt werden, weil in der Nähe der Station Nidelsdorf die Ge­leise besonders starr verweht sind. Auch andere Abschnitte sind verweht. Der Bu­­dapester Schnellzug steht in Hegyes- Halom. Auf der Südbahn verkehren die Züge, jedoch mit sehr großen Ver­­spätungen. Der­ Wiener Schnellzug traf mit einer­ eineinhalbstündigen Ver­­spätung in Oedenburg ein. Aus Kanizsa- Szombathely trafen die Züge mit einer zweistündigen V­erspätung in Dedenburg

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