Oedenburger Zeitung, Mai 1930 (Jahrgang 63, nr. 98-122)

1930-05-01 / nr. 98

kx Det BE EEE BR BE EBEN BERTEER, TEUFEL WERTSD NIE EEE FT , « A BUNRSRANEDGENUENTERDANESERUANENESE SCAnROnIa Na anannan nn‘ 63. Jahrg. Folge 98. donnerstag, den 1. Mai 1930. Einzelblatt: 12 #eiler. . Vermwaltung : Oedenburg, Deätplat 56, Anruf: 19, Anzeigen und Abonnements-Annahme. Bezugspreis: Monatlich 2.80 Pengol (samt Zustelung ins Haus). ubinnenes v8 is Zugniitt fü­lle Btände Schriftleitung: Oedenburg, Deäfplat 56, Anruf: 25. Gelangt mit Ausnahme von Sonn und Feiertagen täglich nachmittags 3 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe, Pas unverändert 980 Preise. BERHLIEE Unterredung Brian Schober. Basis, 30. April. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schober hatte mit Außenminister Briand eine Unterre­­dung, in welcher Dr. Schober die schwierige Lage Desterreichs in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht seit dem Friedensschluß von St.Germain schilderte. Der französis­liche Außenminister erklärte, daß er nach besten Kräften helfen werde und Vertrauen zur Wpolitik des Bundeskanzlers habe. Bundes­­kanzler Dr. Schober konnte feststellen, daß die Aussichten für die Inves­tis­tionsanleihe sehr­­ günstig te­den und die Anleihe schon im Juni­ aufge­­legt­ werden könnte, wenn die Ratifizier­­ung des Moung- Rlanes und der Ostrepa­­­rationsverträge Schnellstens zustande füme. tat. Dieser, auf Anregung der Inter­nationalen Luftfahrtunion aufgeworfene Beschlag sieht die Möglichkeit einer­­ eige­­nen­ Quijtflotte für­ den Völferbund vor. Bevorzugung tinderreicher Familien Genehmigung die­ Pariser Abram- Mens durch den tihemossomatischen Ministerrat,. Eine Luftflotte für den Völferbund ? Genf, 30. April. Der Sicherheitsuus­­hu begann, gestern seine jachlichen Ar­­beiten mit der Beratung eines Borschla­­ges auf Schaffung eines besonderen Q­uf­z- Dienstes für­ dem V­ölkerbund­ Rom, 30. April. Durch einen Bes­chluß­ des Ministerrates sollen finder­­reiche Familien bei der Steuer­­belastung bevorzugt werden. Das Privileg der Erbschaftssteuerfrei­­heit wit fünfzig nur denjenigen Fa­­milien zugebilligt. Die,mehr als ein Kind Dem­é Prag, 30. April. Im gestrigen Mi­­nisterrat erstattete Außenminister Doktor Benes ein Referat über die Bariser Verhandlungen mit Ungarn, welches vom Mini­sterrat zur Kennt­­nis genommen­ wurde. Gleichzeitig genehmigte der Ministerrat den ganzen Komplex der Haager. Abkommen. EoIe | alone| il u - | Prima Damen- | Florstrümpfe | M­i ji per Paar PD 2.40 u.P3.— solange der Vorrut reicht, bei Filo Frigyes - 712 DE ZIH je SE IE 0-1 —E Herren- und Damenmode-. Kurz-, "Wirk- und Leinenwarengeschäft Sopron, Grabenrunde 123, Telephon 10. .—+o— IL, IL Ar IL a­ raf Hethlen über die ungarischer Auslandanleihe. Budaest, 30. April. Ministerpräsi­­dent Graf Bethlen äußerte ich im Par­­lament Abgeordneten gegenüber über die Auswirkungen der Barijer Kronjses­ten, und drücte seine Zuversicht aus, dab ich die guten Wirkungen auf finanziellem und wirtschaft­­lichem Gebiete zeigen werden. Der Zeitpunkt­ der Aufnahme der Aus­­landsanleihe lase ich noch nicht genausfestlegen, da in Betracht ge­­n müsse,daß­ die Kre­dit­­ansprüches mehrerer Staaten­ den inter­­nationalen Geldmarkt zweifellos beein­­s­pam werden. ‚zogen werden Budgetdebatte im im ungarischen Abgeordnetenhaus. Budapest,.30. April. Bay Dfterferien, die fast drei Wochen gedauert haben,‘ ist gestern das Abgeordnetenhaus wieder zusammengetreten und hat mit der Beratung des Budgets DERAHnSN. + .—_ seinen, Reise des, ungarisen Außenmini­­­sters' nach Athen: Budapest, 30. April, Aukenminister Dr. Ludwig Walfe tritt in den nächsten Tagen eine Reise nach Wi­en an. Er wird den­ ungarisch-griechis­chen Schlich­­tungs- und Schiedsgerichtsvertrag, dessen Vorbereitungsarbeiten persönlic ARIERIERNEN.: abgeschlossen sind, | Untersichlen­ im "Budapester guien: ministerium.‘" Budapest, 30..April. In der Gen- Darmeriesestion rtiums des Innern wurde stellt, dab. ein dort zugeteilter Rech­­nungsoffizier bei den B Verzehh­uns­gen fralsche Eintragungen gemacht und sich hiedurch einen illegalen­ Nugen von einigen tauffend Pengö verschafft hat. Der Vercäftigte ist von der Militärbehörde in Daft genom­­des Ministes ‚men worden. .... festges­t, das enthält das „Bariser Ablommen? &­­Dedenburg, 30. April, zusommt, wird regelt auch die Fragen der gemischten­­ Schiedsgerichte. "Dieses Abfommen enthält­ In unserer gestrigen Blattfolge brade­­ten wir die­ kurze Nachricht, daßs das Pa­­riser Ablommen unterfertigt wurde. Wir wollen uns nun eingehender mit dem In­­halt des Abkommens befallen. Das Bariser Abkommen besteht fünf Abschnitten, ein besonderer Abschnitt aus In der Einleitung, der­ 17 Artikel. In diesem­ Abkommen­ werden Une­garn alle jene Rechte zuerkannt, die in dem Friedensvertrag wurzeln, so­­mit an der Paragraph 250, betref­­fend­ die Agrarreform in den Norh­­folgestaaten. Die bereits gegen­ die Zichechoslowakei, Rumänien und Bus­goslawien schwebenden Projeste we­gen der Bodenreform werden in Pro­­jeste verwandelt, die ji gegen den Fonds A, aus dem die Ansprüche be­­friedigt werden sollen, richten. Die­­ser Fonds wird mit der Auszahlung von Entschädigungssummen beginnen, sobald das Ergebnis aller Bodenre­­formprozesse bekannt sein wird. Im Falle eines Streites über die Aus­­legung des gegenwärtigen Abkom­­mens steht dem Internationalen Haa­­­­ger Gerichtshof die Entscheidung zu. Das dritte Abkommen betrifft ie O­r­­ganisierung und Tätigkeit des Fonds.­A): Das Kapital des Fonds A) beträgt 219.500.000 Goldfrauen. In­ den Fonds A) werden zahlen: a) vom 1. Juli 1930 bis 1943 Un­­garn seine jährlichen Reparations­­taten. b) Vom Jahre 1944 bis 1966 werden die Gläubigermächte in den Fonds jährlich 6.100.000 Goldfronen einzahlen, die ihnen aus den jähr­­lgch ungarischen Reparations­­zahlungen im Betrage von 13,5 Mil­­lionen Goldfronen zufallen. Das zweite Abkommen beschäftigt ss mit der grundtäglichen Regelung­ der­ Bo­­denreform in den einzelnen Ländern und d­­­en BI­BEREBE­TTITIIı = Blaudrucke u. Schürzenleinwände Sämtliche Textilwaren zu bedeutend­ ermässigten Preisen. Reste und Gelegenheitskäufe von allen­ Warensorten. Brüder Lederer, Sopron Gegründet u . III-IS IIYIII nssssssssss III-I darauf Hingewiesen, daß die folgenden vier­­ Abkommen, die das Webereinkommen der Mächte in ji fallen, als ein Ganzes auf­­gefaßt werden und als solches ratifiziert werden müssen. Das erste Abkommen enthält die fi­­nanziellen. Webereinkommen. Der erste Artikel dieses Abkommens bejagt, das Ungarn mit der bis zum Jahre­ 1944 zu zahlenden Reparationsquote,­ die jährlich zirka 10 Millionen Goldreg­­­nen ausmacht, ferner mit der bis zum Jahre 1966 zu zahlenden Quote, die jährlich 13% Millionen ausnast, allen aus dem Friedensvertrag flie­­ßenden Verpflichtungen Genü­ge leistet. Deshalb wird das Pfandrecht, das über Ungarn verhängt wurde, aufge­­hoben, fordan Ungarn seine volle fi­­nan­ziele Unabhängigkeit zurinder­­langt. — Auch erlu­ht damit die Ta­­ten­ der Kontrollkommissionen, Värkerület 88. BEBENERBEREI aernenee rue ( .. c) vom 1. Juli 1930 bis 1966 werden die Mächte jene Beträge, die sie aus den bulgarischen Reparationge­zahlungen erhalten, einzahlen. d) in den Jahren 1933 bis 1943 wer­­den England, Frankreich und Italien jährlich­­ 4.034.978 Goldfronen und vom Jahre 1944 bis 1966 jährlich 2.280.000 Goldfronen in den Fonds einzahlen. Des weiteren wird in dem Reformen­t über die Verwaltung des Fonds verfügt, ferner enthält dasselbe genaue Anguaben­ über die tihechische, rumänische u­nd jugo­­slawische Bodenreform und die Ansprüche ungarischer Optanten. Es , diesbezüg­­t vier Kategorien aufgestellt. Aus dem A:Fonds sollen ungarische Staatsangehö­­rige­­ entschädigt werden. "Im den Fonds zählen: die Tschechoslowakei:­40 Millionen, Jugoslawien 25 Millionen und Rumänien 13 bis 15 Millionen Goldfranen. Das vierte Abkommen enthält Bestim­­mungen über die Bildung eines FondsB in der Höhe von 100 Millionen Goldtränen, England, Frankreich und ‚welche Summe Italien bezahlen werden und die für die Befriedigung der Ansprüche bestimmt sein ‘wird, die gegen die Staaten der Kleinen Entente aus anderen Titeln als dem der Bodenreform gemacht werden künnen. So­­bald sich Schwierigkeiten der Urteile der gemischten Gerichtshöfe in der Frage der Erzherzöge und der firchlichen Stiftungen ergeben sollten, soll dieser Yonds Anwen­­dung finden, in den Yonds­­ « der Frage der Entwässerung es. Neusiedlersees. Oedenburg, 30. April Mir haben vor einiger Zeit über ein neues Projekt berichtet, das eine Entwässe­­rung des südlichen Teiles des Neusiedler­­sees bei gleichzeitiger­­ Aufstauung des­ nördlichen Teiles beabsichtigt. Wie wir erfahren, stehen die diesbezüglichen der "Handlungen der kompetenten ungarischer Stellen mit der burgenländischen Landes­­­regierung vor dem Abschlus. Nur wendet ich eine Stimme aus den­ Kreisen der Na= turihugbewegung mit scharfen Morten in der legten Nummer der in Wien erschei­­­nenden „Blätter für Naturkunde und Na= turihuß“ gegen dieses Projekt. Wir geben ‚hdiese Ausführungen wid­er, obwohl wir nicht der Ansicht sind, Daß sie durchwegs

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