Oedenburger Zeitung, August 1930 (Jahrgang 63, nr. 173-197)

1930-08-01 / nr. 173

Verwaltung: Oedenburg, Deafplat 56, Anruf: 19. Anzeigen- und Abonnements-Annahme. Bezugspreis: Monatlich 2.80 Pengd (samt Zustellung ins Baus), 63. Jahrg. Folge 173. We BONRUDEOUNGEBOBANU­BORNENERRANGEE­ er Freitag-den 1.August 930. - s “ . , Schriftleitung:Oedenber DenkplatzöG Anruf: 25. Einzelblatt: 12 Heller. Unabhängiges noliliches Gelangt mit Ausnahme von Sonn und Feiertagen Sogdiofi für die Btünde täglich nachmittags 5 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe. Militärische Vorbereitungen an der türüih-versischen Grenze. London, 31. Juli. Nach Meldungen aus K­onstantinopel hat die tür­­kische­­ Regierung umfangreice mi­­litärische Vorbereitungen an den Grenzen gegen Belgien und den Srafstaat getroffen. Es sol­­len nicht weniger als zwei Armeekorps, das heißt etwa 40.000 bis 50.000 Mann mit 100 Flugzeugen in diesen Gebieten konzentriert worden sein. Gleichzeitig wird verliert, daß diese Truppenzusammenzie­­hungen lediglich zur Berhütung fünf­­ziger Einfälle Efurdischer Ban­­den auf türkisches Gebiet erfolgten. An die persische Regierung hat die Tür­­kei nochmals eine in energischem Tane ge­­haltene Note gerichtet, in der wegen der Kurdeneinfälle­ Klage erhoben und mit Repressalien gedroht wird. il .-+°-+ die jugoslamisch-rumänische­­ Agrarkonferenz. Butaxethlu Juli.Die Konferenz behufS Schaffung einer rumänisch­­jugoslawsischen Wirtschaftsko­­operation wurde geftiern ins Sinaia eröffnet. Die Schlukfigung ist für Freitag in Aussicht genommen. >»­eo Antiruffische Bewegung in Amerika. Washington, 31. Juli. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Kampf gegen die Einfuhr ru­­­liider Waren entbrannt. Mehrere Senatoren fordern in einem der Regie­­rung übergebenen Memorandum, daß die Einfuh­r aller Waren aus Ruß­­land verboten werde, da in Rus­­land das ganze Wirtsht­tssystem auf der Zwangsarbeit aufgebaut ist. Wie aus Mos­­e meldet wird, hat das Handelsfam­­i Romano, 3 Juli. fau . miliartat der Sowjetunion eine Mitteilung über die amerikanische Einfuhrsper­­ruffiides Holz erhalten. re Für il IL.­­ ·- RR UNTEN s«-s--,s--v Rene Wirren in China. Sch­anghai,31.Juli.Nach amt­­lichen Meldungen sind in Südchina neue Unruhens ausgebrochen Leute der»L­­ isernen Division«habende­n Auf­­stands ausgezettelt und in der Provinz Kwantung die Negier­ungsmacht Nam Kingggesteil­t.Der Aufstand wird in Peking finanziell unterstützen. Peking,31­.Juli.In der H­auptstadt der Pro­vinz Honan,Tichangtsh­a,die nach einer M­eute bei der dortigen Garnison noch etwa 10.000­ Mann der kom­­munistische Armee eingenommen wurde,herrscht großer Terror.Alle Negieru­ngsgebäude sind niedergebr­annt. Die ansländischen Konsulate wurden durch­­sucht und zahlreiche andere Gebäude ge­­pl­ün­dert.Viele prominente chinesische Bürger wurden von den Kommunisten hingerichtet Sämtliche Ausländer sind vo­n japanischen,englischen und­ amerikanischem K­anonenbooten gerettet worden, * Herren-­ und Damenmode-, Kurz-, Wirk- und Leinenwarengeschäft Sopron, Grabenrunde 123, Telephon 18. ui 712 Li­BES ZcEIEZ IE IE IE zu tief reduzierten Preisen­­ bei | Filo Fri | E­­­SL n | Tennispullover, Frottier­­stoffe, sowie fertige Strand- und­ Bademäntel skK0s«­yvtkc.. .. a bie das Yedenburger „Wald­­hotel”. Dedenburg, 3. Stil. Schon vor Jahren hat si die Notwen­­digkeit erwiesen, in Dedenburg ein „Waldhotel“ zu bauen, damit die Der Dzeanfing des Luftschiffes „R 100%. London, 3. Juli.“ Das Luftschiff „R 100% Hatte gestern nachmittag d­en­ mehr als die Hälfte der Flugstrede­n nach Kanada zurückgelegt. Die Durchschnitts­­geschwindigkeit betrug zu die­ser Zeit 110 Stundenmeilen. Der Flug ist bisher voll­­kommen befriedigend verlaufen. o­.._ „Negelwidrigkeiten.“ Belgrad, 31. Juli. In einzelnen ausländischen Blättern sind im Zusam­­menhange mit der Verhaftung der Jour­­nalistin Sio­de Reiterin M­agybecs­­fereft Nachrichten erschienen, bezüglich deren die Avala-Agentur mitteilt, es sei auf Verfügung des Ministerpräsidenten eine Untersuchung eingeleitet worden, die gewisse Regelwidrigkeiten in dem Verfahren der tofalem Polizer­­beh­örden aufgedeckt habe. Die ver­­antwortlichen Organe seien zur Amagine­­rung bestraft worden, die internationale Arbeits­ Iosigfeit. Mit Ausnahme des im Mohlstand le­­benden und von der deutschen Tributrente lehrenden Frankreich, das mit diesen Tri­­butgeldern die größten MWerte der Landes­­verteidigung und des Verfehrsausbaues bestreiten kann, leiden alle Großstaaten und eine große Anzahl mittlerer und klei­­nerer Staaten unter der Geißel der Ar­­beislosigkeit Am meisten sind die Staaten betroffen, in denen die Industrie überwiegt. Die Arbeitslosigkeit betrifft hier 5 bis 8 Prozent aller Erwerbsfähi­­gen. Je größer der Anteil der Industrie an der Bolfswirtschaft ist, umso ausge­­dehnter ist die Arbeitslosigkeit. Auch die Vereinigten Staaten haben zurzeit etwa 2% bis 3 Millionen Arbeitslose. Die Ver­­hältnisse in Rußland sind nicht zu über­­sehen, da die Somm­ergewerkschaften keiner­­lei Zahlen­ bekanntgeben. Es it eine eigenartige Erscheinung, da­ die wichtig­­ten Industrien in jedem Lande gemäß ihrer Größe das gleiche Kontingent an Arbeitslosen stellen. Am schwersten ist in allen Staaten das Baugewerbe be­troffen, sodann­ die Textilindustrie und das Ver­ehrsgewerbe. In England­ leidet der Bergbau am mei­­sten. Hauptursache der internationalen Arbeitslosigkeit ist wohl das im Sinfen der Kaufkraft in Er­geinung tre­­tende Nachlassen der Aufnahme­­f­ähigkeit und die starre Vermeh­­rung der Erwerbstätigen in Handel und Industrie Auch -Die Rationalisierung hat zur Steigerung­ der Arbeitslosenziffer beigetragen, Fremden, die in Oedenburg Sommerfrische geniehen wollen, eine entsprechende Unter­­kunft finden können. Die Stadtverwaltung selbst befaßt sich bereits seit Jahren mit der Angelegenheit, konnte aber den Plan wegen Geldmangels nicht ausführen. Die Stadt befit bereits den Plan für den Bau eines Waldhotels, der jedoch auf zirka 520.000 Pengö zu stehen kommen würde. Der neue Befiger des Waldhotels und restaurants „Zum Stadtwäldchen“ Jo­hann Gruber wollte den alten Wunsch der Stadt auf billige Meile erfüllen; er beabsichtigte, das­ Waldhotel entsprechend zu erweitern und modern einzurichten, ver­­langte aber von der Stadt im Interesse des Oedenburger Fremdenverkehrs eine Unterftügung, vor allem Einleitung der Wasserleitung und Kanalisierung, welche öffentlichen Arbeiten mit Rücksicht auf die Entwicklung des Löwerviertels ohnehin dringend notwendig geworden sind. Für die Erweiterung des Waldhotels verlangte Johann Gruber außer Bauland und Steinen einen zinsenfreien Kredit von 120.000 Pengö, welche Summe er binnen zwölf Jahren an die Stadt zurückzahlen wollte. . Zu den Erweiterungsarbeiten des­­ Waldhotels sollte die Stadt insgesamt bles 48.000 Rengs als Hilfe­ beisteuern,­­wo­ dur sie von den eventuellen Lasten, ein eigenes Waldhotel aufbauen zu müssen, enthoben­ gewesen wäre. Diese 48.000 Bengs sollten, im Verlaufe einiger Jahre durch die verschiedenen Steuern, die­ Be­­leugtungs- und Wasserleitungsrechnungen an die Stadt zurückgelangen. Somit wäre Dedenburg zu einem­ weil­e­­hohen, modernen Mallhotel mit zirka 65 Zimmern gekommen und die Stadtverwal­­tung wäre nicht gezwungen­ gewesen, mit großem Kostenaufwand selbst ein städti­­sches Waldhotel erbauen zu müssen. Einer unserer Mitarbeiter hatte dieser Tage Gelegenheit, mit dem Bruses der tädtischen Einheitspartei "Oberhausmit­­glied Dr. Stefan BPinezich zu sprechen, F SCCot IE IC IL IR Jk ai i­. L­­­a­­­enge ee a ee, een A EEE der erklärte, daß das Anjuhen des Be­­riters des Waldhotels und Restaurants „zum Stadtwäldchen“ voraussichtlich aus finanziellen Gründen­ nicht­ bewilligt wer­­den künne. Aus gleichen Gründen k­ünne an das Anjuhen der Direktion des Ho­­tels „Bannonia“ nicht erfüllt werden, die mit städtischer Unterfrügung das Hotel modernisieren wolle.­­­berhausmitglied Dr. Stefan Brne­­sth erklärte ferner, daß ei die Stadt­­verwaltung ernstlich damit befalte, ein stadliches Waldhotel­ zu bauen, welche Angelegenheit wahrsein­­di vor die nächste städtische Generalver­­sammlung gelangen werde. Ein burgenländischer Sür­ter von einem Bilderer aus dem Hinterhalt erinoffen. Wie uns aus Winden im Burgen­­land gemeldet wird, wurde am 26. d. der 2 jährige Jagdaufseher Josef Frijgd­­mann auf heimtüchische Art ums Leben gebracht. Er saß in einer feinen Mulde auf der dem Stifte Heiligenkreuz gehörigen Pfarrgrundparzelle (Bfarrheide) zwischen kleinerem Gestrüpp und rauchte ahnungs­­los eine Zigarette, als ihn die Schrot­­ladung aus dem Gewehr eines Wil­­d­erers aus einer Entfernung von 10 bis 0 Schritt mitten in die Brust traf. Er war auf der Stelle tot. Be­hörder entfloh. H­örster Frischmann, ein besonders treuer, gewissenhafter und verdienstvoller Weidmann, wurde unter riesengroßer Be­­teiligung der Bevölkerung und der Jagd­­herren zu Grabe getragen. Der Ortspfar­­rer von Winden, selbst Weidmann, wid­­mete dem toten Förster den lechten Weid­­mannsdank. Der Ermordete Hinterläßt außer der Witwe drei unmündige Kinder. Unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft wurde­­ ein als Wilderer be­­kannter Mann verhaftet und dem Bezirks­­gericht Neusiedl am See eingeliefert. Stefan Friedrich Spediteur, Zoll- u. Handelsagentur Sopron, Szechenylp­l. 16 Telephen Nr. 109 und 4ı ® Vom 31. Juli bis 3. August, Donnerstag bis Sonntag: Wilde Orchideen Wunderschöne javanische Liebesromanze in 12 Akten. Regie: Sidney Franklin. — Hauptrolle : Grete Garbo, Nils Asther, Lewis Stone. Ausserdem d. Ergänzungsprogramm. Für Jugendliche erlaubt­ Beginn der Vorstellungen um­ 5, 7 und 9 Uhr. Beginn Sonn- und Feiertags: 3, 5, 7, und 2 Uhr. © mEEn 0 © GEEEED © © GEEEED © © GEMEED © 0 GEEEMD © © GEEMEED © @ CEREEED @ © « Ah. In ii Yes re

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