Oedenburger Zeitung, November 1930 (Jahrgang 63, nr. 248-272)

1930-11-01 / nr. 248

X EN; . « re Ba »­­RENNEN BRBBOSBBERUEEE BABOBEBBEGBBERGANEEN: sz CIIIIIII « Wi­edenmedelcplatzeGAnmix 19. ‚Anzeigen und Abonnementa­nnahme. Bezugspreis: Alonatlich 2.80 Pengol (amt Zustellung ins Haus). 63. Jahre. Folge 248. ts palilil­es sl ir le Samstag,­­ den 1. November 1950, Schriftleitung: ODedenburg, Deätplag 56, Auruf: Z1 Gekangt mit Ausnahme von Sonn und Leieringen täglich nachmittags 3 Uhr (15 Uke) zur Ausgabe Bingelblatt: 20 Weiler. Zürkish-geiehüicher Freundschaftsbertrag. Antara, 31. Dit. Benizelos und Hamet Pafscha haben einen Freund­­schaftsvertrag unterzeichnet, dessen Zulagprotokoll die Aufrechterhaltung des Status quo zur See zwischen den beiden Vertragsschließenden vorsieht: der Umsturz in Brasilien, Rio de­ Janeiro, 31. Ort. Die Lage in Brasilien Hat si bedeutend­­en Hart. Die revolutionären Führer haben sich einverstanden erklärt, daß Dr. Bar­­gas vorläufig die Präsidentschaft Seine er­ste Amtshandlung dürfte darin bestehen, ein Kabinett zu bilden. Bereitelter Militärputsch in Athen. Athen, 31. Ort. In Athen wurde ein Militärputsc in fetter Stunde ver­­eitelt. Dreißig Anhänger Bun­­galos’,­ bei denen revolutionäre Befehle vorgefunden wurden, sind v­er­­haftet und den Justizbehörden wegen Hohpverrates übergeben worden, der­­ Republik . übernehme, Kinder unserer Zeit müssen grossen An­­forderungen gewachsen sein. Helfen wir ihnen daher auch gesundheitlich mit STAUFFER Schachtel-Emmentaler. Graf Bethlen in Ankara. Ankara, 31. OH. Ministerpräsident Graf Stefan Bethlen wohnte am 29. d., nachdem er mit Benizelos­ und Mi- Halofopulos dem Präsidenten der Republik einen Besuf abgestattet hatte, in der Loge des Staatspräsidenten der Militärparade bei, die zwei Stunden lang dauerte. Während der Ba­­rade wurden von Flugzeugen Papierstrei­­fen in den ungarischen Nationalfarben vor die Ehrenloge abgeworfen. Ministerpräsident Graf Stefan Bethlen empfing an den Besuch des italienischen Botschafters und des griechischen Mini­­sterpräsidenten Benizelos. Er nahm auf am Festessen des Außenministers teil, bei dem ausnahmsweise auch KRemal Balıha ersienen ist. 0352 Us­­is- MERSERN, s·­."»»-T«».J-«IQ—,.­...-«..". HART. Budapester: Ge Öeireidemarl Budapest, 30. Oft. Ungariscer Weizen: März: 15.90, 15.91. Mai: 16.05, 16.06. Ungarischerfiogaen: Mär: 9.10, 9.11. Mais: Mai: 12.37, 0­0 U ıL der vierzehnte Präsident des indie­­chen N­ationaltongresses. Kalkutta, 31. Of. Da auf, der dreizehnte­­ Präsident des indi­­schen Nationalfongresses, die indische Dinterin Naidu, verhaftet wurde, wurde der Gatte der Dichterin zum Präsidenten gewählt. Die Vorgänge in Ytgalizien. Warshhau, 31. Ort. Gestern wurde der Soigenkandidat der ukrainischen Wahl­­lite Dr. Dimitriji Leviczkij verhaftet. Er soll mit der geheimen ukrainischen Mehrorganisation in Berbind­ung gestanden sein, welche für die Terror- und Sabstagearte in Ostgalizien verantwor­t= Ti gemacht wird. IL. IL2 „iL das Alkoholverbot in Amerika. New­ Hars, 31. Ort. Die Gegner des Alfoholverbots Halten ihren Sieg für gelidgert, denn beinahe drei Viertel der Wahlwerber für beide Häuser des Kongresses seien gegen des Alkoholhan­­­dels. Man erwartet, daßs der V­erkauf von Wein und Bier freigegeben, dagegen der Verkauf von starken Spirituosen unter die Aufsicht der Regierung gestellt werden aie Damen- und­­ Herrenpullover | das Verbot zu tief reduzierten Preisen. Einheitspreis -P10'- oder in — p. $tüdi grube FKorte-Taille bei SO IL i­ 2 713 Boac | Filo Fri # Herren- und Damenmode-, Kurz-, Wirk- und Leinenwarengeschäft Sopron Grabenrunde 123, Telephon 10. —sE he JE. re­ibn der Nobelpreis fi für Medizin. Storholm, 31. Ost. Der diesjährige Nobel- Preis für Medizin wurde dem Wiener Pathologen Brofessor Karl Langh­eimer für die Entdeckung der menschlichen Blutgruppen­ verliehen. Erdbeben in Italien. Rom, 31. Oft. Die Gegend von Are­­cona, Saenza, Ravenna, Serrara, Padua, Fabriano und Grottamare ist von einem heftigen Erdbeben heimgesucht wor­­den, welches an der Küste von einer Sturmflut begleitet war. Die Erd­­töße haben großen M­aterialschaden ange­­richtet, viele Häuser sind zum Teil einge­­fühzt und unbewohnbar geworden. Die Zahl der Toten wurde bisher mit fünfzig, die der Verlegten mit nahezu zweihundert festgestellt. Das Eisenbahnunglück in Frankreich. Paris, 31. Of. Aus den Trümmern des entgleisten Schnellzuges ‚Genf-Br­­deaur wurden bisher 16 Tote und 30 Ver­­legte, darunter 10 Schwerverlegte, gebor­­gen. Die Ursache des Unglücks scheint in der Senkung einer Schiene gelegen zu sein. Grubenkatastrophe in Belgien. Brüssel, 31. Ort. In der Kohlen- Montigny ereignete sich eine Explosion, wahrscheinlic­h infolge Schwefelgasausströmung Fünf Bergleute, darunter drei Italiener und ein Pole, werden vermicht. Ihre Lei­­chen konnten im Laufe des Tages geborgen werden. Ss­ch­önere Adline durch SARG'S Bepflanzung der Komitats­­ittaben mit Obstbäumen. Dedenburg, 31. Of. Eine Idee soll der Verwirflichung aus­geführt werden, die einem wesentlichen A­ufschwung der Obstkultur im ganzen A­­mitat im Gefolge haben wird: Die Be­­pflanzung der Komitatsstra­­ßen mit Objitbäumen. Die ganze Sache ist schon so weit gediehen, daß mit der Auslegung der Obstbäume noch in diesem Herbst begonnen, wird. Vizegespan Ludwig von German- Wolff, von dem diese Idee ausging, hat bereits verfügt, daß in Kürze zirka 1000 Obstbäume entlang den K­omitatsstraßen im K­apuväarer, Csotnaer und Esepreger Bezirk ausgelegt werden. Die Auslegung soll­ im nächsten und im den kommenden Jahren fortgelegt werden, so daß­ in nicht gar langer Zeit nahezu 80.000 Obstbäume die K­omitatsstraßen zieren werden. Die Obstbäume werden aus der Baumschule des Oedenburger Stadtverschönerungsver­­eins bezogen und sollen unter der fachkun­­digen Ansicht des Leiters der Baumschule Michael Kindler am Ort und Stelle ausgelegt werden... Damit ist auch­ gleich­­zeitig gejagt, das. nur erstflüfsige Bäume werden. Die Ausiegung besorgen die Arbeiter der Baumschule selbst, weil eben in der Ver­­gangenheit beim Ausjegen der Obstbäume entlang den Straßen viele­ Fehler ge­­schehen sind. Diese wichtige Sache darf nicht mehr unerfahrenen Zeugen überlassen wer­­den. — Es erübrigt sich wohl, die Rührigkeit und Umsicht, mit der sich Vizegespan Lud­­wig von Geway-M Wolff diese wichtige Sache angelegen sein läßt, besonders her­­vorzuheben. Wo es ich um das Wahl­­ergehen und den Fortschritt des Komitats handelt, da fehlt­ es an seiner Unter­­küßung und an seinem Mittun nie. Wis nun seine gegenwärtige Aktion, die Be­­pflanzung der Komitatsstraßen mit Obst­­bäumen besonders in volfswirtschaftlicher Hinsicht zu bedeuten hat, das kann nicht hoch genug eingeschüßt werden. Die ersten Anfänge der Straßenbe­­pflanzung mit Obstbäumen reichen auf Jahrzehnte zurück,­ Leider aber ohne wen­­­nenswerten Erfolg. Man machte den Fehler, das man planlos Obstbäume an­­pflanzte und dabei gar nicht daran date, wie sich die Sache in der Zukunft gestalten soll. Ein einheitliches Vorgehen kannte man nicht. So wurde ein buntes Gemilge von­­ Dobitbäumen angelegt, Apfelbäume standen neben Birnbäumen, Ritschen ne­ ben Zwetschten und auch Nußbäume fehl­­ten nicht. Diese verschiedenen Sorten und Arten von Bäumen machten­ sowohl eine einheitliche Pflege, als auch die nötige Be­­wachung zur Zeit der Obstreife unmöglich. Wegen einigen Apfel- oder Birnbäumen konnte man doch feine Hüter aufnehmen. Die Folge davon war, da mutwillige Hände die Bäume, um zu dem Obst zu ge­­langen zugrunde richten. Dies wieder­­holte sie von Jahr zw Jahr, so daß die Bäume auf bald eingingen. Die meisten Bäume blieben jedoch schon in den ersten zwei, drei Jahren aus, weil ihnen nicht die nötige Pflege zuteil wurde. Das soll nun in Zukunft anders­­ wer­­den. Es ist geplant, ganze Strecken von 1 bis 2 Kilometer Länge nur mit ein­­heitlichen Dobstpforten auszus legen und deren Bflege Hand Bewachung regelrecht durchzus führen. Die damit verbundenen Roilen werden durch das Dobsterträgnis mit der Zeit reichlich aufgebracht werden, ja, es kann mit voller Bestimmtheit angenom­­men werden, daR noch außerdem dem Ko­­mitatshaushalte ein nennenswerter Eins­nahmeposten erwachjjen­ wird. Auch die Ra­ten der Straßenbeaufsichtigung werden durch diese Einnahmen Gefung finden. Aber außerdem hat die Aktion no einen großen und unjrägbaren Vorteil. Die Bepflanzung der Komitatsstraßen mit Debitbäumen und deren Tachgemäche Be­­handlung und Pflege wird auch einen wohltätigen Einfluß auf die Obstkultur im ganzen Komitat ausüben. Es gibt­­ im Oedenburger Komitat noch viele Gemein­den, wo sich bei der Bevölkerung die Liebe zur Obstkultur noch nicht recht eingebür­­gert hat. Es ist dies in den meisten Fäl­­len dem Umistande zugutschreiben, daß die Leute mit der Behandlung und Pflege der Obstbäume nicht vertraut sind. Was man nicht versteht, zu dem hat man­ eben seine Luft. Nun wird sich aber in Zukunft den Bewohnern aller Gemeinden des Komitats Gelegenheit bieten, die fachgemäß­e Behandlung und Bflege der Obstbäume an Ort und Stelle in Augenschein zunehmen und studieren zu können und der zu erwartende Erfolg (der nicht ausbleibern kann) wird aus gar manchem biederen Bauersmann einen tüchtigen Homologen machen, der auch in seiner kleinen Wirt­­schaft mit Vorliebe Obstkultur betreiben wird. Neben den vielen Vorteilen, den zur Wussegung gelangen

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