Oedenburger Zeitung, August 1931 (Jahrgang 64, nr. 172-195)

1931-08-01 / nr. 172

..­. ne er ni. a RS #. SR De 87 are Sa 7 Fi - dire ae BEE a 64. Jahrg. Folge 172. HIT), Gnmstag, den 1. Auguft 1931. Einzelblatt: 12 Heller. ae ne Delwaltung: Oedenburg, Deäfplab 56, Anruf: 19. Anzeigen- und Abonnements-Annahme. Bezugspreis: Monatlicy) 2,80 Pengd (jamt Zuftellung ins Haus). Unnbhängiges balitiihes Zundlait Für ale Glünde Schriftleitung: Oedenburg, Deälplat 56, Anruf: 25. Gelangt mit Ausnahme von Sonn- und Seiertagen täglich nachmittags 3 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe, wy . EXPERIMENTIEREN SIE NICHT! Der Bau einer guten Nähmaschine ist PRÄZISIONSARBEIT Deshalb kann nicht jede Rıbrik eine Nähmaschine herstellen SINGER NÄHMASCHINEN aber werden in SPEZIALFABRIKEN mit jahrzehntelangen Erz fahrungen gebaut SINGER NAHMASCHINEN FORT;-MIT JEDEM EXPERIMENT sind weltberühmt SINGER NÄHMASCHINEN AKTIENGESELLSCHAFT SOPRON, GRABEKRUNDE AR. 129. die Berlängerung der Eir­­ihränfungen im Zahlunas: berfehr. Das Budapejter Amtsblatt veröffent­­licht eine Regierungsverordnung über die neuerlihe Berlängerung, Er­­gänzung und Mobifizierung der Wirf­­jamfeit Der infolge der Bankfeiertage not­­wendig gewordenen Hebergangsmahnah: men, Die Verlängerung gilt Bis ein- Ihlieklih 14 Wugujt 1931. Den inhalt der Verordnung veröffent: lichen wir in Dex jaiargigen Blattfolge. eye —wer 2 we 1m —w Grhühung der enalilhen Banfrate, Zondon, 31. Juli. Die Bantvon England hat nad Ablauf einer Mode den Zinsfuß abermals um 1 Prozent, und zwar auf 4% VBrozgenterhößt. Die Bank will ji offenbar von einem exentuellen Kredit von jeiten $ranfreidhs unabhängig mahen und weitere Goldabziehungen verhindern. ” Distonterhöhung in Gehmeden. Stod&holm, 31. Iuli. Die Shwe­­diihde Nationalbank Hat. mit Wirkjamteit ab heute den Distontjat von 3 auf 4 Vrozent erhöht. Die bisherige Banfrate war jeit 6. (yebruar in Geltung. Dieje Maknahme dürfte mit der englijchen Disfonterhöhung im Zujam­­menhang jtehen und erfolgt jein, um Kreditrüdziehungen aus Schweden zu ver­­meiden. \ der öfterreichifeh-tieherhifche Handeisbertrag. $rag, 31. Juli. Die Regierung hat das am 22. d. abgeihlojene Zujaß­­abfommen zum tihehojlowatiid-öfter­­reihilhen SHandelsvertrag vom 4. Mai 1921 genehmigt. - die deutiche Ausreifegebühr. Berlin, 31. Juli. Die Sonder: teuer auf Auslandreijen joll Anfang nähjter Wohe wieder aufgee­­hoben werden, mit der Begründung, Ya fie bis dahin ihren Zwed bereits erfüllt habe. ! . . FürdteWigdetljetftellnng deruuggtiichmiterreichifchen Wirtichaitseinbeit. die Debatte über das Grmärhtigungsgefeß. Budapeit,3l.Iuli. In dergeitrigen Situng des Abgeordnetenhaujes hielt der Abgeordnete Dr. Johann VBazjonpi, Erbe eines großen Namens, mit viel Er­­folg Jeine Jungfernrede. Er jprad über die Brotverteuerung. Han­­delsminilter Dr. Bud quittierte mit Ge­­nugtuung den ruhigen Ton, in dem Doktor Bazlonyi die jhwierige Frage behandelt hatte und erflärte, daß die Regierung die Geitaltung der Brotpreije mit ftändiger Aufmerfjamfeit verfolge. und alles auf­­biete, damit feine unbegründete Preis­­erhöhung eintrete. In Fortjegung der Generaldebatte über das Ermädtigungsgejeg iprad) als offizieller Redner der Chriftlich­­lozialen Wirtichaftspartei _ Abgeordneter Dr. Eötvös. Wie Graf Apponyi, war auch er der Meinung, daß man unter den gegenwärtigen Berhältniffen der Regie: tung das Abjolutorium nicht verweigern dürfe. Er jprad dann über die in Ver: wirtung geratene landwirtichaftlihe Pro­­duftion, weil der inländiihe Marft nicht imjtande jei, ihre Erzeugnijie zur Gänze aufzunehmen, -qusländiihe Märkte uns verjchlojien find, da die meijten Nadfolge­­anten wenig Entgegenfommen bei den Handelsvertragsverhandlungen befundet baben. Immer mehr und mehr fomme men sur Ueberzeugung, dak Die öiter­­reihijh-ungariihe Monardie, Die gewiß viele Fehler Hatte, eine voll­­fommene wirtichejtlihe Einheit dar­­geitellt Hat, nad der jih Heute ganz Europa jehnt, und ernite_ Kreije den­­fen jogar daran, ob es nicht möglich wäre, eine ühnlihe Wirtjihaftseinheit wiederherzujtellen. Na; dem jozdem. Abgeordneten Bü de ler, der die Vorlage ablehnte, jprad der wegen jeiner rafjenjhüßlerifhen Gejin­­nung. befannte Abgeordnete Egon Tur- Häanyi, ein Geiftliher, der Hojpitant der CHrijtlihjozialen Wirtihaftspartei ift. Er richtete außerordentlich Iharfe Angriffe gegen die Regierung, namentlih gegen den Innenminijter und den ARultusmini­­jter, und gab jeiner Meinung Ausdrud, daß fie ihre Portefeuilles nicht länger behalten fönnen. Zunädjit ergriff Miniftefhräfident Graf Bethlen auf die zum ehrenrühri­­gen Anjchuldigungen das merkte, daß er jhon jeinerzeit, als Abge­­crdneter Turhäanyi als Kandidat für das Parlament auftrat, jeine Bedenken gegen die Kandidatur ausgejprohen habe. Da­­rin fühle er fih nad diejer Rede im Kehte. Auch Kultusminijter Graf Kle­­belsberg erwiderte jofort auf die Anjhuldigungen Turhanyis und fam auf ein Plakat zu jprehen, Das nah dem Bomberanihlag gegen den flijabeth­­tädter Klub vom Berein der Erwahhenden Ungarn affichiert wurde und von dem Abgeordneten Turhanyi verfagt worden war. Als Abg. Turhanyi auf Grund die­­les Plafats wegen Verleumdung verur­­teilt wurde, habe er Abbitte geleijtet und er, Graf Klebelsberg, habe ihm verziehen. Nun wage es der Abgeordnete Turhänyi, troß jeines geiltlihen Talars, einen jol­­hen Ton anzujhlagen. Auh Innenmini­­ter Scitonßfy wies die Angriffe Tur- Hanyis energisch zurüd. ort und be=| die Hilfsaktion für Yeterreih und Ungarn. Bajel, 31. Iuli. Die Verwaltungs ratsiigung der Banf für Internationale Zahlungen (8. I. 3.), die Montag ftatt­­findet, wird fih Hauptjählih mit den Hilfisaftionen für Deiterreid und Ungarn befajien. u Enaland in fhmieriger Si nanz: und Birtihaftslage. 2ondon, 31. Juli. Im Unterhaus begann geitern eine große Ausipradhe über die wirtjhaftlide und finane stelle Lage Englands. Die von der Regierung eingejette FZöniglide Sparfommijjion it der Anfict, dag England fih in einer ebenjo erniten finanziellen Situation befindet wie Yuitralien und Deutfhland und dag das Defigyit der englilchen Staats­­finanzen in diejem Sabre‘ 100 bis 120 Millionen Bfund beträgt Die Sparfommilfion macht den Vorjchlag, im Laufe diejes Sahres nicht weniger als 90 Millionen Pfund zu erjpa­­ren, u. a. duch iharfe Herabjegung ver Gehalte der Staatsbeam­­ten und der jozgialen Leitungen, der franzöfiiche Goldbeftand auf Netorphöhe. Baris, 31, Iuli. Aus dem Mocden­­ausweis der Banfvon Franftreid für die Zeit vom 17. bis 24. Juli geht hervor, daß in diejer Zeit nicht weniger als 1246 Millionen Sranfen in Gold einge­­flojjen jind, womit der Goldbejitand die bisher unerreidte Höhe von 97853 Millionen Franken auf weiit. %* Einwöhiger Etillftand der Hpel-Werte, Berlin, 31. Juli. Um eine unten­­table Qagererhöhung zu vermeiden, legen die Opel: Werfein Rüjjelsheim ihren Betrieb vorübergehend vom 29. Iuli bis 4. Yuguit Still. oe. Verbot der Tommuniftiihen Ber jammlungen und Umzüge in Wien. Wien, 31. Juli. Die für den 1.Augujt von den KRommunijten geplanten Verjammlungen und Umzüge find von den Behörden verboten worden. Beiucd der deutichen Minifter in Rom. Berlin, 31. Iuli. _ Reichstanzler Dr. Brüning und Aukenminifter Dr. Curtius werden Donnerstag oder Freitag nädjter Woche nah Rom reifen, um der. italienijchen Regierung den ange­­fündigten Bejuc) abzujtatten. Ahne Awilhenlandung bon New Port nad Ronftantinopel. Konjtantinopel, 31. Juli. Die beiden, amerifaniihen Flieger Board­­man und Bolando haben ihren Flug New-Norf—Kontantinopel ohne Zwijhenlandung been­­det und find gejtern um 13 Uhr 20 Mi­­nuten hier glatt geländet. Sie haben eine Strede vom 4984 Meilen in 49 Stunden und 13 Minuten zurüdgelegt und den Stredenweltreford in geras> der Linie, den bisher der franzöfiiche Fliegen Cojites mit 7905 Kilometer hatte, auf 8100 Kilometer erhöht. Borübergehende Schliekung der Ford-Werfe. New-Nort, 31. Juli. Itarfen Rüdganges des Abjates der Ford-Automobile in den Vereinigten Staaten und in den übrigen Ländern der Welt werden die Haupt­­betriebe der FKord-MWerfe auf etwa einen Monat gejihlojjen. Bon Ddiejer Maknahme werden etwa 75.000 Arbeiter betroffen. Auch die Ford- Merfe in Köln am Rhein werden zwei Mochen feiern. Megen des | nun h HH „Ötaf Zeppelin“ bon der Arktis: fahrt zurüdgelehtt. Berlin, 31. Juli. „Graf Zep­­pelin“ ijt geftern um 18 Uhr 45 Minus ten in Tempelhof gelandet. Quftihiff war ohne Zwilhenlandung in Leningrad von jeiner Arftisfahrt nad Deutjchland zurüdgefehrt. Es wurde von einer riefigen Menjchenmenge begeijtert begrüßt. Auch die Vertreter der Regierung und zahlreiche prominente PBerjönlichkeiten It: Um 20 Uhr’ iit Heimfahrt nad hatten fi eingefunden, „Straf Zeppelin“ zur Friedrichshafen geitartet. ng : = N * Der Weltrundfing. London, 31. Juli. Die amerifani­­ihen Flieger Bengborn und Hern­­dorn, die Dienstag vormittag in News York gejtartet find, um in ununterbrocde­­nem Yluge bis Mosfau zu fommen, muß­­ten wegen Nebels in der englilhen Graf­­haft Pembrofe landen. Sie find dann von Cardigan nad Eroyden gejtartet und, von dort fommend, auf dem Mege nad Moskau, geitern 19 Uhr 30 Minuten auf dem Flugplat Tempelhof bei Berlin ge: landet, Die beiden Flieger beablichtigen den Rekord im Weltrundflug zu breden. Musikunterricht (wöchentlich 2 Lektionen). — Unterrichtserteilung in Klavier, Violin, Viola, Barmonielehre und Kontra­­punkt. Unterrichtserteilung auf Wunsch nach dem Lehrplan der Budapester oder Wiener Akademie. Monatlich 7 Pengö. Fleischmann u. Jausz, Musikpädagogen Sopron, Grabanrunde Nr. 22, 2895 2I{[ He}ı iX Ha +: 1L 11 Sämtliche Bade-Artikel sowie Herren- u. Damen­­mode-, Kurz-, Wirk- und Leinenwaren, Damen- Handarbeiten, Zugehöre, Herren- u. Damenwäsche in grösster Auswahl bei . ' File Frigyes F— san-Isa-IIsIsIIIItIIlIlzI.TIlsIlIoalI Solide Bedienung! Feste Preise! LI 712 el £ am m | ame ı IL IL =) } Zu a NEN SL SEn ETERNTRER BP

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