Oedenburger Zeitung, Mai 1932 (Jahrgang 65, nr. 98-120)
1932-05-01 / nr. 98
Verwaltung:0edenburg,Deåkplatz56,Anruf:19., AnzeigensundAbouneinentssAnnahme.Bezug-preis: Monatlich2.sopengö(santtZustellunginSHarz-) 65. Jahn. Folge 98. -«..·.«Ilusllmsllllllsllllclllllllllusitslllllls-siIIIIIIIIIIIIIIlIIIlis il Wiuanannimez Schriftleitung: Oedenburg, Deäfplag 56, Anruf: 1% nahme von Sonn und Seiertagen. 3- Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe. ao für ale stünde täglich nachmittags Sonnisg, den 1. Mei 1922, Gimelblatt: 20 Heller. | Gelangt mit Aus Eine Portion Stauffer Käse, — Eine Portion Gesundheit. 2330 — en Die Öfterreihiichen Einiuhrberhote, Heute in Kraft getreten. Wien, 30, April. Der Hauptausihuß des Nationalrates Hat geitern die Regietumgsperorönung über die Cinfuhr-> verbote genehmigt, die heute verlautbart wurde und jomitin Kraft getreten ift, ‚Die VWerbotslijte umfakt jolgende ven, die.nur mit,b ejondberer Be>witfigung feitens des Srranzminiite:! riums nad Deiterreid eingeführt werden fönnen: Drangen, Mandarinen, Bananen, Datteln, Ananas, Pijtazien, getroödnete Pllaumen, Irüffeln, Champignons, Gurfen in Salzwaljer oder Eiiig, Marmeladen, Rompotte, Objttonjerven; Palmen, Üzaleen, Korbeerbäume, immergrüne Zierpflanzen, Blütenpflanzen (ausgenommen Heilpflanzen); Rübenzuder und aller Zuf: ter gleider Art; Schlahtviceh, Kälber, Schweine, Geflügel (mit Ausnahme des Sederwildes); Mujchel- oder Schaltiere; Naiurbutter, jrijch, gejalzen oder geihmotzen, Gänefett, Schweinejett, Schweineiped, Margarine; Kleiih, Friih, gefroren oder gejabgen; Fleiitmürite, Räfje; Kavnier oder Kasviareriah; Bürereien; Kondensmild, gezudert; Ircekonmild;. Hummern- und Krebstonjerve:,. Wunsleberpajteten; gebrannte geiitige Flüjfigkeiten;, Wein und Moit in Fälern ud Slafhen,; Schaum: mein, Außerdem umjaht die Werbotsliite noch Braunfohle und Brifetts, Baummwollgewebe, Wirk- und Striditaren, Fußteppiche aus pilanzlichen sinnitoften, wollene Möbelitoffe und Teppi ;e, Hiılze und Filz waren, ganz: und halbjeidene Strümpfe, Mieder, Hlehtweren, audh Korbilehtwaren, Hadernrohpappe, Badpapier, Ver: gamentsapier und rapiere; Wapier; Summilhuhwaren, Pneumatifs, Linoleum, Schuhmwaren, Halzfohle, Möbel und Möbelteile, Ralf, Ziegel aller Art, Tongeihirre, Schmievegugröhzen, Emailgeidirr, Emballagen, Apparate für -drahtloje Nernvermittiung, Cleftronenzöhren, Challiojen; Kraftfahrzeuge, Rahmengeitelle einichliegfih der eingebauten Motoren; Motsren. aller Art; Wrbeiten aus Cdelmetallen, auf mit Edel: iteinen oder Vetlen, BIER: und Arms benduhren _(ebenjo Gehäufe) aus Gold | per Platin; Ichivefelfautes Ammonium, Leim aller Urt, ‚Rielhe und Shönheitsmittel; Zintweik, Zintgrau, Chmsfelzinfweiß, | Bithophune, Sriffitweih; Seife, fettdichteEinschlag-. Aal aaa. Do Aaa 0 Aas Bombensuihing eines Roreaners bei einer iebaniihen Milttärparede in Shanghai. Schanghai,30.Aspril. Barade japanilder im Hongbew- Park jhleuderte Bei einer Truppen ein, £0° die .E& 7 = Tribüne,» ini der Rerjinlickeiten beiander, ‚Der fapanilge _Gelandte in China Shigematju it lebensgetährlih,. Die. - japanilchen. Generäle Uyedalund Shirvafaw.a, die die militäriigen Mktionen in Schanghai. geleitet hatten, ferner Admiral Nomwra und der japaniihe Generalfonjwl find ihwer verlegt worden. Fünf Roreaner, ein Chineje und ein Rule wurden verhaftet. Der Urheber des Yttentats ib Mitglied der foreanis iden Unabhängigfeitspartei. Er hatte nod bei jich. eine zweite Bombe|, Iteaner eine Bombe auf \venIpgeiei lies 2 » tschiVIe«e,«»-apmicII-chse tert Reine Unterzeichnung - des Hinefiich-Tahnnilchen Bafjenfiliienbsabtemmens. Shanghai, 30. April, Entgegen der urjprünglichen Abjicht wird das dinefüdzjapaniige Wafifenitillitandsabflommen üheute mit -unterzeihmet ‚werden, weil’ die japaniihen Delegierten, die die Unterjhriften leiften! nit von der Ayinefiichen Polizei. bewadht jcllten, infolge des Attentats'werlekt ind. Die japanischen Truppen. Haben die wird, erfolgt fit. Vorftadt Tihapei abgeriegelt. Die Hinelijhen Behörden non Shangbai lehmen! jede tung für: das Attentat ab, weil esin der internationalen Zone, Die Berantwor: ze man Abonnieren Gie Die dedenburger Zeitung. 0 -2 Bisher Teine € en at Det ne frage. Genf, 4 pe. "In Ber Donaae) frage it es wenen des Austauiches der Dentiriften zwiihen den Pegierungen zu Feiner Einigung gefommen. &s it Tediglih in Ausfiht genorimen, dab über Die Frage auf Diplomatiihem Wege weiterverhandelt werden jol. Auf Die Finanziadhverftändigen find zu feiner Mebereinftimmung ge langt. Feder Sahverjtändige wirn Direit jeiner Regierung über den Gang der finanziellen Unterjugungen Bericht eritatten. Megen ber fronzöfjchen Pläne einer Doneumwährungsunien, wobei. der menjehlu eller Notenbanfen der fünf Donanländer und eine Devalvation Der fünf Donauwährungen verlangt haben jol, öt es. 3 einer IFHarien Kon: trsverfe . zwilhen dem engliihen und dem franzsjtiihen. Vertreter gelommen: #7 die Unterbrehung der Genler Beratungen. Genf, SOsBiprikr Entgegen Ay ur iprünglichen Uhfiht, wegen der-durh die plöglihe Erkrankung des Franzöftigen Mis| — nilterpröfidenten Tardieu notwendig gewordenen Unterbrehung der Beiprehungen aus Genf abzureijen, find die Staatsmänner Der Großmädhte noch. zum Wo: Henende in Genf geblieben und haben getern ein gemeinjames Communiqud her= ausgegeben, in dem es u. a. heikt, daß in der Billa des Belfinge, ven Mohnfig des amerifanijhen ' Staatsjefretärs Stim- Ton, unter dem Vorige Macdonalds zwilhen den Hauptdelegierten Deutjd = lands, Amerifas, Großbritane niens, Sranfreids um. Sta liens eine Beiprehung jtatigefunden babe. Es herrigte Einverjftändnis "darüber, daß die mit YMusjiht auf gute Ergebnijje eingeleiteten Unterredungen jo bald wie möglih wieder aufgenommen würden, und zwar mögligt innerhalb der nöditen vierzehn. Tage. RT URETT RE Anhenminiiter Ludivig Balfo über die Genfer Beiprechungen. Eine einheitliche Währung und eine internationale Anleihe unter Garantie der Innanfiaaten Tommen fir Ungarn mit in Frage. Außenminifter Ludwig Walfo hat gelegentlih der Beratungen über den Etat'des Außenminifteriums im Finanzausihup Des Abgeordnetenhaujes auf Grumd jeiner jüngjterr Bejprecdungen- in Genf Die run n des Franzdyir ihden Donauplanesı beleuchtet. Während "ehet Unterredung in »&enf hatte der Minifter nicht unterlaflen, anfnüpfend an die in der Weltpreife über diejen Plan erichienenen mannigfadhen Kombinationen, zu bemerfen, daß Die Einführun gg einer ernhentithhen ıWwä rung, ferner die > Gewährung einer internationalen, mit © artantıe aller Doranjtanten| aufgelegten Ynlei be e nridtfrim: Ste tereije Uı ngarn? liege ' und ‚ Für Ungarn mit in Frage kommen fönne, !unjeres Bir jind gerne a erklärte der Yukenmeinitier. am jeder Beivegung teilzunehmen, die den Umfang unjeres HandelSperfehrs vergrößern fann. Von diejem Standpunkte, aus entjprigt aud einpräfereng KearSe Zoll iyitemu njeren SIND. Be LEIT in: dem wir mitjeiner ‚Hilfe beifere Handels: verträge auzujchließen. vermögen umd die Sellelm unjeres auswärtigen VBerfehr abjtreifen fünnen, - E& verjteht -jich. von jelbit, daß wir anderen Staaten gegenüber! unfere wolle. Freiheit | bewahren müffen, denn es ilt ja befannt, daB wir großes Interefje AN den ita- und den Iienifden de und daß utiden |Mürttem haben wir auf die: Mufrehterhaltung und Förderung Handelverfehrs mit der | \ Shweiz.Bolen und % ‚St anfreig nicht verzichten fönnen. Die unerläßliche' Vorbedingung jedes SHandelsvertrages von ftändigem Charakter it die Ibihaffung der Devijenbe- Iihräanfunmgen, was bhinmwieder. Die Negelung unjerer Auslandihulden und die entipredende Unterjtügung unjerer Nationalbank bedingt. Sch habe in Genf Gelegenheit gehabt, mich davon zu überzeugen, jagte der’ Minijter, daß Die maßgebenden Faktoren diefem Standpunfte Ungarns Sympatbhie entgegenbringen. Sm. weiteren Verlauf , jeiner Rede führte der Miniiter aus, daß die Einzelbeiten des Taxrdieujchen Planes in nächfter Zukunft: noch) genauer ausgearbeitet werden. Der- erite-Schritt dürfte darin beitehen, da die Großmäcdte die Donau- Itaaten auffordern werden, in Form von enfibhriften Ddarzujtellen, ‚wie -jte die gegenjeitigen wirtichaftlihen und, handelöpolitiichen Möglichkeiten beurteilen und zugleich auch ihren Standpunft in bezug auf das wirtichaftspohitiiche BVerhaltnis zu entwideln, das zwifchen ihnen und dritten Staaten beiteht. Im Laufe der Nusiprache über. den Etat des Augenminifteriums hatten. fich fait alle ner „i dem Iardieuplan ‚befa bt, on Graf tephan Bethlen ‚welchen: Sügister Ladien. Pla Be allein genüge nit einmal ur Siderung. der» minimealften Anjprüde Ungarns. Der landwirtichaftliche Ueberjhuß der Donau- Itaaten ift viel größer alß die Aufnahme fähigfeit... der Ticheho-SiIowatei umd Dejterreich®. "Diejer Plan ' bedarf alfo re Ergänzung, denn wir find auch auf Deutihland und Sta-= fien angewiejen. Schon jekt müfjen-toir beitrebt fein, in der deutfchen und in der ittakienifchen Relation unjerer Agrarausfuhr Vorteile zu -fihern. Diefe Bemithungen wären jedenfalls ausfichtsreich. Eobald Deutichland über die Reparationsfrage hinaus jein wird = 188 jih in der Handelspolftti freier beivegen fönnen; Stalien Ber: wird jchon infolge unjerer politifhen quı= ten Beziehungen zu Konzejfionen geneigt fein. Sedenfall3 muß die durch den Tardiu-PBlan gebotene Gelegenheit auf jede mögliche Art ausgenübt werden. sn Beantivortung der Ausführungen des Grafen Stefan Bethlen wies Minifter Walfo darauf hin, daß au) gegenmwärtig Verhandlungen mit Italien und Deutihland im 3, uge find, und daß veriucht werde, ben Verkehr mit diefen beiden Sropmädhten reger zu geftalten. Der Außenminifter ichloß jeine Wi3- führungen damit, daß er alles unter: nehmen tverde, was ihm möglich fei, m die ungariihe Ausfuhr, Befon= den SHicutvichekbeirt zu 18) = dern. Nach den Aus Mur des Minifters nahm der Ausihuß den Etat des Nußenm inttertums Me im allgemeinen al3 auch in den Details an. D % Grhfünig Itto geneien. Brüjfel, 30. April. Erbfönig Otto tit non. feiner Krankheit oollfommen genejen und aus dem. Sanatorium Brüffel nad, Steenoderzeel wie= zurüdgefehrt. Crbfönig Otto wird in jeine Studien‘ ami« der zu Löwen. wieder. aufnehmen. UAniverfität o+.-- | Yele bei ver bet näciten Zeit » ;,