Oedenburger Zeitung, September 1936 (Jahrgang 69, nr. 199-223)

1936-09-01 / nr. 199

. -. «—:--, » «- —«---« «s--«- —««· a Sa a all Ve SaBE ae Pa a3 En 1 EEE Oedenbur - rZei OBBSEBEDEBEREREBEBERUBGERNBBEREGGBERLGBRRORERDLSERDBNBBERDEGBRNUREDENDSER Derwaltung : Solge 199. Jahre. 69. 1 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe, Ginzelblatt: 12 Heller. dienstag. 1. September 1936. Sopron, Deäfplag 56, Anruf: 19. Anzeigen: und Abonnements-Alnnahme. Bezugspreis: Monatlich 2,30 Pengd (amt Zuftellung ins Haus). Unobhöngiges holt ZANDIN TÜL ME Mes Schriftleitung: Sopron, Deäfplah 56, Anruf: 19. Gelangt mit Ausnahme von Sonn und Seierlagen Stände täglich nachmittags Der Reichsnerweier beimgelchrt Keihhsverweier Nilolaus von Horthy it gejtern abends nach neuntägigem Iagd­­oufenthalt in Deiterreihh auf jeinem Som­­merfig im Gödöllö bei Budapejt einge: teoffen. In jeiner Begleitung befand fi nur jein Reilemarihall DOberjtleutnant Brunswid. Die Ichte Auslanditation des Reichsperwejers war Graz, wo er in Der Billa des Ronieradmirals a. D. Henkler abitieg. In Gejelihaft diejes jeines Kriegsfameraden bejihtigte Se. Durd­­laudt das Tegethoff:Dentmal, vor dem er furze Zeit in Andacht verweilte. Die Auslandsreife des Piniiterpräfidenten Gombos Budapeit, 30. Agujt. Ueber die Ber­­tretung des erfranften Minijterpräjiden­­ten Sulius von. Gömbös mird voraus fiätlich ‚Heute dur den heimgefehrten Keihsverwejer Nilolaus von Horthy entihieden werden. Man glaubt nah wie vor, da der Aderbauminijter . Daranyi mit. der Stellvertretung betraut wird. Laut Kom= binatisnen jo jtellvertretender Honned­­minifter Oberfommandant der ungarijhen Honned General der- Infanterie . Stefan von SHYnY werden. .·, JnnenministerDr.NikolauHKo«zma hatieincnKrankenurlaubimSansatorium LahmannbeiDteSdenabgebrochen undistnachBuidapeftzurückgekehrt. DerNogierungSchefwirdvoraussichtlich morgenDjenstagvomNeichIverweserin Audienzempfangenwerden. DieAbreiiedesMinisterpräfidenten GömbögaugBudapeftwirdwahrscheinlich amMittwochoderDonnerstagerfolgen. Mannimmtan,daßGömböszuseinem KuraufenthaltdaHBaidWilsdungenauf­­iuchenwird.Schließlicherwattetmanfür das Ende der Mode, aljo jhon während der Ahwejenheit Gömbös’, in Budapejt den Beginn eines großen Minijterrates, defien Beratungen mehrere Tage in Ans iprud; nehmen werden. 3talien fann in Stunden eine Billionenarmee mobililieren Kom, 21. Augujft. Zum Abjihlug der grogen Manöver hielt Mujjolini auf dem Flugplak von Avellino eine große Rede. Er führte u. a. aus: „Morgen werden in der Ebene von Bolturara vor dem König und Kaijer von Abejlinien über 60.000 Mann, 200 Banzerwagen, 400 Ge: ihüße, 400 Mörjer, 3000 Majdinen­­gemwehre und 2800 Lajtwagen vorbeiziehen. Dieje Gejamtheit von Menihen und Mas terial ift gewaltig. Sie jtellt aber nur einen beiheidenen Teil der Gejamtheit von Menihen und Material dar, auf die Stalien heute fiher zählen fann. Ich for­­dere die Italiener auf, dieje meine gebie­­terijhen Erklärungen unbedingt budjtäb­­ih aufzufallen: Nicht nur troß, jondern gerade infolge des afrifanijchen Unternehmens jind alle bewaffneten Kräfte Italiens jeßt Tei­­itungsfähiger als früher. Wir fünnen immerim Laufe mweniger6tun­­den und auf einen einfaden BefeHl Hin adht Millionen Menjibenmobilmadhen Das ilt ein gewaltiges Werf, das die vierzehn Sahre des jaihiitiihen Regims geichaffen haben. Das italienijche Volt muß willen, da jein innerer und äußerer yrieden ges mwahrt ilt und mit jeinem Frieden jener ber Melt.“ an a A EB Ba a a er a BE N a u an FE Ve en ae a a an, öllenale Flusblätter in jomwiel: esfliichen Kalernen Die größte Säuberungsaktion jeit Beitand der Ainion Mostau, 31. Augujt. Im Zujammen­­hang mit dem Auftrag der jomwjetruffiichen Regierung an den Gejandten in Dslo Salubowitih, die normegiihe Regierung aufzufordern, Troßfy das weitere Gait­­rerht nicht mehr zu gewähren, werden hier noch folgende Einzelheiten über die innere 2age in der Kommunijtiihen Partei und in Sowjetreußland befannt. So joll der Chef der ©. PB. U. im einer Geheimfonferenz von Stalin die Bollmadjt erhalten haben, nad eigenem Gutdünten jede Mahnahme zu treffen, die er für ge­­eignet Halte, die Gegner Stalins unjhäd- Ich zu machen. Es handelt fi in diefem Kalle um die grökte Säuberungsmahnahme in der Gejhiäte der Somjetrepublit. So jind vier hohe Offiziere der Roten Armee, und zwar die Generale Schmidt, Sa­­pojnifow, Rusnezom und Tulijn gleich: falls verhaftet worden und es joll der Berdaht bejtehen, Da dieje eine Ver- Ihwörung vorbereiteten, um Den Kriegstommiljäar MWorojhilom zu er­­morden. So jollen in den Garnijonen von ganz Somwjetrujland lugblätter verbreitet worden jein, die mit folgenden Morten zum Aufruhr auffordern: „Trokly, Ener Führer, der die Armee geihaffen Bat, ijt verbannt, feine Mitarbeiter murden ers Ihoflen. Kämpft für ihn. NRade für Aas menem und Gindwjem.“ In der näditen Mode joll, wie hier befannt wird, der Vrozeh gegen Dem Militärattahe in London des Brigade» generals Butna jtattfinden. Weiter joll der Prozeh gegen die vier Generale eben falls in der allernädjiten Zeit vor fi gehen. Der Kommandeur der Leningra= der Infanteriedivijion jo, wie aus wohl: informierter Quelle befannt wird, eben­­falls verhaftet worden jein. tm rum Frauen und Rinder flüchten nach Frankreich. - Moln Kefiehlt: Siegen oder fallen! - Annewiitenterrer in arım Baris, 31. Augujt. Um die jpanifche Fe­­ftung ISrun jheinen entjcheidende Kämpfe bevorzuftehen. Das geht aus der Tatjadhe hervor, daE feit Sonntag 22 Uhr ununterbrochen Slüchtlinge über die jpanijdhe Grenze itrömen. In einer einzigen Stunde haben 800 Frauen und Kinder, nur mit dem Nötigiten verjehen, die inter: nationale Brüde bei Hendaye über- Ihritten. Weitere 1500 Frauen und Kinder werden in ven Morgenjtunden erwartet. Diefe Flut der Zivilbevölferung der Stadt Irun fündigte ein entiheidende Be- Ihiekung der Stadt durd die Nationalen an. Tatjächlicd) Hat General Mola den vor Irun jtehenden die Stadt zu nehmen oder an Ort und Stelle zu fallen. Gleichzeitig hat er den Befehlshaber der roten Milizen aufgefordert, die Stadt pon de: Zipilbevölferung räumen zu. lafjen. Bisher Hatten fi) aber die Verteidiger ge­­weigert, diejer Aufforderung nadzulom­­men. Sonntag Abend wurde plößlich die Devife ausgegeben, dab Frauen und Slin­­der die Stadt augenblidlih zu verlaffen hätten. Der Sonntag war, was KRampfihand­­lungen anlangt, vollfommen ruhig. Die Gefhüge und Mafchinengemehre jchwie­­gen. Die Gegner beobadhteten fid) gegen­­feitig. Nur vereinzelte Schüffe fielen: Der hat. ‚einige Eingreifen der Kolisei in Iekter Stunde - Organifierung roter Miliz it Bela Kun in Südamerika? (Eigen­­Buenos Mires, 31. Auguft. dienft.) Durh die in Brafilien erfolgte Verhaftung des Sohnes des Präfidenten der Argentinifchen Republit Liborio Jujto, der die in Brafilien verbotene fommuni> ftifjhe Partei unter dem Namen Volf3- front wieder aufrichten wollte, damit fie. mis. der Argentinifhen Bolfsfront zufam­­menarbeite, hat die argentinifche Polizei alarmiert. Rajch eingeleitete Erhebungen baben ergeben, daß fich im Heer fommumi­­ftiiche Zellen gebildet hatten. Bejonders unter den Unteroffizieren war die Propaganda aus Mosfau don Mund zu Mund befonders far. Diefe Feititelungen hatten zur Folge, daß die Polizei in verjchiedenen Städten neuerdings 18 Kommuniftenführer verhaf­­tete. Ferner Hat die Volizei Bemeije in die Hände befommen, daß die fommuniftiiche Organijation einen Staatsjireih worhereiteie mb dah die fommunijtiihe Propaganda die Aufitelung eizse Noten Miliz orga­­nifierte, welhe im neuen Staate Waffenträger jein jollte. Die Unterjuhung bei allen. Waffengat­­tungen bei der Marine und bei den Mili­­tärfliegern wird fortgefekt. Die in diefer Sahe vorgenommenen Berhaftungen haben in der Deffentlid;­­feit großen Eindrud hervorgerufen, -da jte gezeigt haben, da Argentinien,. Braji­­lien und andere jüdamerifaniihe Staaten von der fommunijtiihen. Gefahr direkt bedroht jind. Die Redtsblätter jordern, dak fi die argentiniihe Nepublif vor der Unterminierung der Dritten. Internatio­­nale fichere. s JngewissenpolitifchenKreifenwird die Behauptung aufgeftellt, der befannte ungarifhe KRommunijt Bela K um befinde ih in Südamerifa und fpinne die ner: jtedten Fäden der Jüdamerifanijchen Tom: munijtiihen Bewegung, wenige Granaten auf uenterrobia bei San Sebajtian abgeihojjen. Am Sonntag lebten die Gerühte wieder auf, die von Verträgen zwilhen General Mola und Den. bastiihen Nationalijten über einen Waffenitillitand willen meollen. Die bastilhen Nationaliten haben fi feinerzeit nur deshalb auf die Seite der Regierung geihlagen, weil General Mola ihnen die Erfüllung ihrer Forderungen verweigerte, die Yusrufung eines unabs hängigen basfilden Staates -im Rahmen einer jpanilhen Republif zu gewähren. Man zweifelt jedoch daran, daß dieje Ver: löhnungsverfude gelingen fünnten, da die Srun und San Gebajtian weder die Aom= munijten, no die Sozialijten, jondern nur die Anardijten mehr die Madht in Häns den hätten. * . Baris, 31. Auguft. An den Fronten herrite. aud über das Wochenende Teb­­hafte Gefedhtstätigfeit. Die Militärpartei meldet einen großen Erfolg aus Calzzda in der. Provinz Toledo. Die nationalen Truppen hätten dort die „eilerne Kolonne vollfommen aufgerieben. Die „eilerne Kolonne“, die aus bejonders tapferen Roten Milizen gebildet: worden war, joll 200 Tote und 500 Berlette zu beflagen haben. Sm Lager der Militär­­partei wird diejem Sieg große Bedeutung beigemejien, weil damit den nationalen Truppen der Weg nad Toledo offen jtehe. Auh in der Provinz; Eitremadura jeien die nationalen Truppen jiegreich ge­­mwejen. Sie hätten hier drei Kolonnen Roter Mılizen und ein Bataillon regu­­lärer Regierungstruppen. in die Flucht geihlagen und zahlreihes Kriegsmaterial erbeutet. Nach einer Meldung aus Gibraltar iit der Regierungsfreuzger „Miguel de Cer­­vantes“ erneut von mehreren Flugzeugen der Militärpartei mit Bomber belegt wor= den. Der Kreuzer jei bei dem Luftangriff \ehwer bejchädigt worden. [ # Dialaga und Valencia bombardiert Zetuan, 31. Augujt. (Gigendienit.) Die biefige Marinefunkftation hat die Nachricht aufgefangen; wonadh Fliegergeichwader der, Rationalpartei geitern Vlalaga und Balencia — lestere Stadt zum erjtenmal 2 a - N · ’-.-.-i««-.x.s«s-sz«-L.. Ä«..-HD»WJM-WWDW«LL—IMLÄ»D­­ »l.

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