Oedenburger Zeitung, Oktober 1938 (Jahrgang 71, nr. 221-246)

1938-10-01 / nr. 221

on = 4 . be Eis­z re, a . ».­­ IBBBEEBEBBER Derwaltung: Dedenburg, Deäfplag 56, Anzeigen: und Abonnements-:Unnahme. Bezugspreis: Monatlich 2.80 Pengöd (jamt Zuftellung ins Baus). #olge 221. Jahrg. 71. = _ - »F « , tsslIlli-JIIIIIIIIIIlIIllllIIIi- Jst Anruf: 19. Allesle täglichnachinittags Tllllllltlllssll UWWUMUEIWIIIIIIIJEH Schriftleitung:Oedetkburg,Deåkplatz56,21nruf:19. GelangtmitzlusnalkmevonSonn-undFeiertagen 5 Uhr (15 Uhr) zur Ausgabe, Samstag, 1. Sltober 1938. &inzelblatt: 12 Heller. sincSilberdoieeriuuertan wichtige Rebensftätten Abichied ‚von Bizegeipan Ludwig von Gevay- Wolff. Die KRomitatsbeamten verjammeitert fi} geitern nachmittags im Komitats-Sit­­zungsiaal, um von ihrem langjährigen, hocverehrten Worgejegten, Bizegejpan Ludwig von Gevay- Wolff, Abjihied zu nehmen. Im Namen des Beamtenkör­­pers richtete Obernotär Geza Bottyon­­dy an den Scheidenden hHerzlihe Ab: Ihiedsworte, desgleihen Oberfisfal Dof­­tor Endre Tafücsi-Nagy Zum Schluß überreihte man dem nunmehr in den NRuheitand getretenen väterlichen Freund der Romitatsbeamten eine weri­­volle filberne Tabatiere, in Die das von Ludwig von GevayMWolff geihaffene Straßenneg im Komitat eingraviert it jowie drei wichtige Lebensitätten _ des Scheidenden: NRabapordäanyg, Kismarton und Sopron. — Für die Ehrung dankte Ludwig von GevayMWolif in innigen Morten. der Rultusminifter en Bizegeivan Geban- Wolff Kultus: und Unterridtsminiiter Graf | Paul Teleti ridtete an Bizegeipan Ludwig von Gevay- Wolff aus An lah jeines Scheidens aus dem öffentlichen | Dienit ein warmgehaltenes Schreiben, in dem au) der großen VBerdienite des Hoheit KRomitatsbeamten um Die Boltshildung gedanht ilt. Gantt-Stefan-Gedentfeier des FORmBeE Rath. Ron­­ents Der hiefige fatholiihe Konvent plante am 9. Oktober im Rahmen. einer bejon- Deren Feierlichfeit dem ‚eriten großen König Ungarns, Stefan d, 9H., zu Huldis gen. Gleichzeitig wollte man den eriten Spatenjtih) zum KrußgenbergsKirhbaue tun: Die Soprmer Katholifen haben fidh für diejes erhabene Feit voll Eifer vor: bereitet, die inzwilhen eingetretenen außenpolitiihen Werhältnijie zwangen aber das Präfidium des Konvents, von * einer größeren Feier auf unbejtimmtegeit abzujehen. Dejienungeadhtet wird der Soproner Katholiihe Konvent am obigen Tage nad einem Feitgottesdienit in einer KonventsFeitfigung dem Andenken des Itaatsgründenden heiligen Ungarfönigs Huldigen. 30 Markthändler befttaft Der Bolizeirichter der jtädtilhen Ge­­werbebehörde, Dr. Pefovits, verurteilte . geitern 30 Markthändler und händlerin­­nen zu 5 bis 10 Pengö Gelditrafe, weil fie beim Berfauf ihrer Waren auf dem Lebensmittelmarlt ungeeihte Waagen und Gewichte verwendeten. Die Waagen ‚und Gewichte wurden beichlagnahmt., , IT | | Befikberänderungen Es fauften: Anton Fink von Iema, Srig, Iojef und Gijela Fink, einen vier: fünftel Teil eines Rrautaders make von 220 Quadratklaftern um 700 BPengö; Frau Stefan Buhnyaf, geb. Roja Simon, von Ludwig Heuwald einen Mus riih-Ader im Ausmaße von 559 Qua­­drat-Rlaftern um 950 PBengö. im Aus Kriensgeiahr vorüber... Muflolini, Hitler, Chamberlain, Inladier — die Netter Europas! Der Iubel von Millionen begrüßt den heutigen Tag, der nad dem glüdlichen Es wurde eine völlige Einigung in der tihehojlowafiihen Frage Münden angebroden it. zielt, für deren Löjung nun die Grogmäcdte England, Franfreih, Deutjhland und Italien garantieren. In diefer Stunde der Freude und Erleichterung, die Einzug Hält in die Hütten der Armen und in die BPaläjte der Reichen, ijt die Frage, welcher Standpunkt bei den Verhandlungen fiegte, ganz gleihgültig. Eines it wichtig: Millionen von Menihen wurden von neuerem Elend und Jam, mer bewahrt und das ijt es, was die Namen Chamberlain, Hitler, Mufjolini und Daladier für ewige Zeiten in die Herzen der gequälten Menichheit einjchreibt. Es it das jhönjte Denfmal, das jih dieje vier Stantsmänner jehen Tonnten. das Sudetenland freil — Einigung der Orop­­mächte in Münden. — ns Problem der ungarischen und polniichen Minderheiten wird binnen drei Monaten geregelt. Münden, 30. Sept. Die Bier­­mächtefonferenz hat gejtern jpät abends ihren Abihlug gefunden. Es wurde eine Einigung erzielt, was in der ganzen Melt Subel auslöjt. Die gefahten Be ihlüjfe, die in den nahfolgenden Dokus menten niedergelegt find, jind der tiche- Hilden Regierung übermittelt worden, Abkommen zwilhen Deutjchland, dem Vereinigten Königreih von Großbritan­­getroffen am 29. September 198. Deutihland, ınien, Sranfreih und Italien, ‘das Vereinigte Königreich von Großbri- tannien, Franfreid und Italien jind unter Berüdjihtigung des Abkommens, das bezüglich der Abtretung des judeten­­deutjchen Gebietes bereits grundiäglic erzielt wurde, über folgende Bedingun: gen und Modalitäten diejer Abtretung und die zu ergreifenden Maknahmen übereingefommen und erflären fih durd diejes Abkommen einzeln verantwortlich für die zur Siherung jeiner Erfüllung notwendigen Schritte, - 1. Die Räumung beginnt am 1. Of­­tober. 2. Großbritannien, Franfreih und Italien vereinbaren, daß die Räumung des Gebietes bis zum 10. DOftober voll: zogen wird, und zwar ohne Zerjtörung ‚irgendwelcher beitehender Einrichtungen und daß die tihechollowatiihe Regierung |die Verantwortung dafür trägt, daß die Räumung ohne Beihädigung der bezeich­­neten Einrichtungen durchgeführt wird. 3. Die Modalitäten der Räumung werden im einzelnen dur einen inter­­nationalen Ausihuß feitgelegt, der fi aus Vertretern Deutjichlands, des Ber: einigten Königreides von Großbritan­­nien, $ranfreidh, Italiens und der Tihe- Hollowatei zulammenjegßt. 4. Die etappenweile Bejegung des vorwiegend Deutihen Gebietes duch deutiche Truppen beginnt am 1. Oftoder. Das reitlihe Gebiet vorwiegend deutihen Charakters wird unverzüglih bis zum 10. Dftober bejeßt werden. 5. Der in Punkt 3 erwähnte Inter­­‚nationale Ausihuß wird die Gebiste bes timmen, in denen eine Bolfsabjtimmung tattfinden joll. Dieje Gediste werden Bis zum Abjchluß der Bolfsaditimmung durd) ‚internationale Formationen bejegt wer­­‚den. Der gleiche Ausihuk wird die Mos 'dalitäten feitlegen, unter denen die Bolfsabjftimmung Durhgeführt werden joll, wobei die Modalitäten der Saarad­­ftimmung als Grundlage zu betradten iind. Der Ausihuß wird ebenfalls den Tag feitjegen, an dem die Bolfsabjtim­­mung jtattfindet: Diejer Tag Darf jedoch nicht jpäter als Ende November Liegen. 6, Die endgültige Feitlegung der Grenzen wird dur den internationalen AYusihuß vorgenommen werden. 7. Es wird ein Optionsreht für den Webertritt in die abgetrennten Gebiete und für den Austritt aus Ddiejen vorge: jehen. 8. Die tihehojlowatiihe Regierung wird innerhalb einer Krijt von vier Wo­­chen vom Tage des Abjhlufies diejes Ab fommens an alle Sudetendeutihen aus ihren militärifhen und polizeilichen Xer- Bänden entlajjen, die diefe Entlajjung wünjden, Innerhalb derjelben Frift wird die tihehojlowatiihe Regierung Iudelen­­deutihe Gefangene entlajjen, die wegen politiiher Delikte Freiheitsitrafen ver­­büßten. Zujäglidge Erflärung. Die Regierungschefs der vier Müchte erklären, da5 das Problem der polnijhen und ungariihen Minderheiten in der Tihehoilomwalfei, jofern es nit inner­­halb von drei Monaten durch eine Ber: einbarung unter den betreffenden Regie­­rungen geregelt wird, den Gegenitand einer weiteren Zujammenfunft der hier anmweienden Regierungschefs Der vier Mächte bilden wird. Sobald die Frage der polnischen und ungariihen Minderheiten in der Tihecho: jlowatei geregelt ift, werden Veutichland und Italien ihrerjeits der Tihehoilowe­­fei eine Garantie geben. Alle Fragen, die fih aus der Gebiets­­übergabe ergeben, gelten als zur Zujtäne­­digkeit des Internationalen Ausihuffes gehörig. Abfommen von er= »i­­ DURURUNER hi Ann Gegen die Breistreiberei! 00.000 PBensö für Luftihubzwede in Gopron Der jtädtiihe Kleinausihuß hielt ge­­itern nachmittags eine Situng ab, in wel­­cher die Tagesordnung der Heute nad­­mittags jhattfindenden ordentliden jtädtiichen Generalverfjammlung vorberei­­tet wurde. Nachdem der Borfikende, Ober: geipan Paul von. Högyeßy, die Sit­­zung eröffnet hatte, jhritt man jofort zur Beratung der einzelnen Burkte der Tagesordnung. In der KAleinausihuß­­iigung wurde u. a. die Propojition des Luftihugfommandanten Ingenieur Karl Dbendorj angenommen, für Luftihuszwede 500.000 PBengö zu inveitieren. 150.000 Bengö Diejer Summe würden den Stadtjädel belajten, die rejtlihe Summe aber wird in fünf Sahresraten dur Private aufgebradt werden. Den KRojtenvoranihlagsentwurf unters breitete Oberrehnungsrat Ludwig ae bjäan. 9Hiezu jprah Dr. Franz Mär­­fus, der die Propofition jtellte, den Hauszinsheller von 2 auf 3 Prozent zu erhöhen, wodurdh es möglich wäre, den Unterjtüt­­zungsbeitrag für die fonfejfionellen Schu len zu erhöhen, in einem fönnten aber aud Ddiverje joziale Aufgaben gelöjt wer: den. Sojef Völker unterjtüßte den An trag des Dr. Markus in jahlicder Weile. Er bradhte au zur Sprade, dak in den legten Tagen eine Preisjteigerungswelle wahrnehmbar it und die Zahl jener Ge­­ihäfte, die einen Ausverfauf wichtiger Lebensmittel behaupten, immer größer wird. „Man fann diejen Vorgängen nicht ruhig zujchauen“, jagte Direktor Wöl­­fer, „denn Die Preistreiberei und Spekulation jhädigt wieder in erfter Reihe den Heinen Mann. Diefe Ge wiljenlojigfeit Tann nit geduldet werden und es ijt elementarjte Pilicht der Stadtleitung, die Regierung zum Einjchreiten zu erfuhen“ Bürgermeilter Dr. Midael Sopra­­nyie-Thurner erflärte in diefem Zus lammenhang, daß er die Regierung -te­­legraphiih um Abitellung diejer Uebergriffe erjuhen werde. Ausihußmitglid Ernit Cotel trat im weiteren Verlauf der Gigung für Stadtverichönerungsbelange ein, indem er forderte, die unjhöne Umfriedung der yzeal-Sportbahn zu entfernen und in den neueröffneten Gäflen am Fuße des Löwerviertels anftändige Gehjteige zu Ihaffen. Bürgermeilter Dr. Michael Sopronyie Thurner erklärte in feiner Replif, daß es mit Hinficht auf den edlen Zwed gelingen N “ · il, N ERRUEEROR NE Me SE BETTER Ba LITER £ Pr TERRRED: Kr BÜRRE THE. SLR -..... wa U ns‘ " ee an ei. er BEN EERUS ·«­­ RER PRPEENT

Next