Oedenburger Zeitung, November 1938 (Jahrgang 71, nr. 247-271)

1938-11-01 / nr. 247

lIlIIIIIIIIIIIIlIIIIlIsIsllIIlIIIIlII llslslssI-stsslllslslllllIIIIIIi--tll pewaltung: Oedenburg,Deäkplatz56,Unruf:19. AnzeigensundAbonnementglennahme.Bezugsprei5: Ulonatlich2.80Pengö(fathustellt1nginsHau5). Solse 247, Sahrn. 21. (15 Uhr) zur Ausgabe, dienstag, 1. November 1938. unnvvånaiaeznolitiimcx Taumanmuulcstånne SchriftleitungzOedenburg,Deåkplatz56,Unruf:19. GelangtmitUuznahntevonSonnsundFeiertagen täglich nachmittags 5 Uhr Einzelblatt: 12 Heller. Kichliches Ym Allerheiligentag werden in der Stadtpfarrfirhe zu St.-Michael um 8, 9 und 1411 Ahr vormittags Mefjen ge- Tejen, um halb 9 Uhr Deutih) und um 10 Uhr (ungariihe) Predigten gehalten. Nachmittags Andacht für die Entjchla­­fenen. 4 Uhr predigt ungariih KRolle­­giums-Direftor Iohann Gacs, um 5 Uhr nahmittags wird WPrälat-Stadtpfarrer Koloman Bapp deutih predigen, ned her Andadt. Am 2. November, Allerjeeleı­­tag, 10 Uhr vormittags, Trauermeffe. Nachher zieht die Geiftlichfeit in diegried­­böfe und nimmt die Einjegnung vor. Chiuß der Sftober-Andacht in feierlicher nächtliher Anbetung desAllerheiligiten Heute Montag it um 4.30 Uhr nad: mittags deuticher Rojenfranz, darauf deut- Ihe Bredigt und Segen. Um 6 Uhr unga= riiher Rojenkranz, Predigt und Segen. Un der nädtlihen Anbetung beteili­­gen fi die hiejigen fatholiiden Inititute, Vereine und Brüderjhaften in der her­­fömmliden Ordnung, Am 1, November, 6 Uhr morgens, Hohamt mit Te-Deum ujw. Schluß der Rojenfranzandagt. Am Allerheiligenfeit gewöhnliche Fei­­ertagsordnung. Um 2. November, als am Allerjeelen­­tag, um 9 Uhr vormittags, feierlihes Ne­­quiem, Abends beginnt die adttägige Alterieelenandadt. ilitäriiche Borbereitungen für die Rüdfgliederung der ungari- Idhen Gebiete im Yberland! Hente wird in Bozionh verhandelt dns Schiedsgericht tritt Mittwoch in Wien zufammen Budapejt, 31. Oft. Der ungarijche Gejandte in Prag, Wettjtein, übergab Samstag nahmittags dem tihehijhen Aupenminiter Dr. Chwalfonhfn auf die vierte tihehojlowatjhe Note die Ant: wort. I der Antwort teilte die ungati- Ihe Regierung mit, daß Deutichland und Italien zur Shiedsgerihtsbarfeit erjucht wor­­den find, Bei dDiejer Gelegenheit teilte der tiche- Hojlowakiiche Aukenminijter Dr. Chwal­­fookfyg Dem ungeriijhen Gejandten in Brag, Wettjtein, mit dak die ZTihehojlowafei einen ähnliden Schritt unternommen habe. Dak die ZTihehojlowatei jih dem Schiedsiprud der Grogmäcdte Deutichland und Stalien unterwirft, wird als ein diplomatijcher Erfolg der ungariiden Re: gierung verzeichnet. * Die ungariihe und die tihehojlowati­­ie Regierung wurden auf diplomatiihem Mege verjtändigt, da Deutihland und Stafien dem gejtellten Erjuhen willfah­­ren und die Schiedsgerichtsbarfeit ange: nommen haben. Es wird aber die Bedin­­gung geitellt, dak fich beide Gejudjiteller dem Entiheid, beziehungsweile dem Shiedsiprud fügen. Der ungariihe Miniiterrat nahm dies geitern abends zur Kenntnis, Das Schiedsgericht tritt Mittwoch in Wien zujammen. Deutihland wird Reiihsaugenminifter von Ribbentrop, Stalien Augenminifter Graf Ciano ver: treten. Ungarn Aupenminüjter als Delegierien: von Ranya entjendet KRoloman und Unterrichtsminiiter Graf Paul Te­­leti. Die Tihehojlowatei werden vertreten: Aupenminijter Dr. Chwalfonhfy und der Howatiiche Minifterpräfident Dr. Iojef Tiie Ungeariihe und tihehojlowatiihe Mi- Kitärbehörden haben heute in Bozjony: VBrekburg Beratungen bezüglid ted­­nijcher Vorbereitung der NRiüdgliederung der ungariihen Gebiete im Oberland ein­­geleitet. Dieje tehniihen Vorbereitungen werden die Arbeit der Schiedsgeridtsbar­­feit erleichtern und beichleunigen. In ganz Ungarn fieht man mit Ruhe und Vertrauen der Entiheidung des Schiedsgerichtes entgegen und die Befrei­­ung der ungeriihen Brüder im Oberland fann nicht mehr Tange auf jih warten lajjen! Eröffnung einer Kanzlei der Partei der Nationalen Einheit Nie war das Zujammenfaljen aller uns gariihen Kräfte dringender und notwen­­diger, als in den heutigen Tagen, wo nah 20jähriger Anehtihaft . bereits Die Sreiheit winkt. Die Hoffnung und Zus verjicht auf bejjere Tage der ungarijhen Nation mahen es gebieteriih notwendig, daß jeder Ungar in Reih und Glied fi in den Kampf der Verwirklihung der Ziel­­jegungen der Partei der Nationalen Einheit jtelle. Glaube, Wille, Verjtänd­­nis und Opferwilligfeit, ohne die es feine Kraft gibt, find auf die Fahne der Par: tei gejhrieben. Ohne diejes Lojungswort zu befolgen, fann es feine nationale Auf­­eritehung geben! Diejer Tage wird Kirhengafje 16 die Barteitanzlei eröffnet, die den Mitglie­­dern in jeder Hinfiht zu Dieniten jteht. Die PBarteifanglei trägt niht nur die Ine terejien der Soproner Bürger am Herzen, londern aller ungarilhen Brüder im Ro: mitat. Sogenannte Bejhwerdetage jollen es jedem Parteimitglied ermög­­lichen, jeine Granamina vorzubringen. Den genauen Tag der Eröffnung der Par: teifanglei jowie die Amtsitunden wird die Organilation der Nationalen Einheits­­partei noch befannigeben. Sie appelliert nochmals mit Berufung auf den Anbrudh glüdlicher Tage unieres | Baterlandes, fih ohne Rangunterjdi ied zufammenzujchließen, damit die Hohen nationalen Ziele baldigjt verwirklicht wer- | den können! ui | | ELTEENTEEBEERTEL DIRT VEERBEOST eae: Soproner Miufiffollenien Die mufits then Kollegien, deren Ur­­iprung im Mittelalter zu juchen ijt, jollen auch in Sopron zu ihrem Redte kommen. Sojef Horväath, Der Direftor der Franztikt-Mufitichule, jeßte fi) zumziel, mujfifaliichen Rollegien — wie fie im In und Yuslande heute gang und gäbe find — au in Sopron eine Heimat zu fihern. Zwed diejer Vortragsreihe it, die Mufik- Tiebhaber der Stadt mit dem mufitaliichen Schaffen des Auslandes befanntzumaden, dabei jolf aber auch die fompofitorijche Tätigkeit heimijcher Meijter nit unbe­­rüdfichtigt bleiben. In vorbildlicher Ins terpretation werden die Teilnehmer an dem Soptoner Collegium Mujicum ine und ausländiihe Mufifwerfe zu Gehör befommen und namhafte WMutoritäten auf dem Gebiete der Mufitwijlenichaft Hiezu einleitende Worte jprechen, Der erite Bortrag (Vorlejung) it für 9. November, 7 Uhr abends, im großen Saale der Mufifihule (Csengery-Gajje 31) angejeßt, wo au die. weiteren Vorträge jtattfinden. Es wurden Wbonnements­­farten herausgegeben, wovon einige nod bis 5. November in der Direftionsfanzlei erhältlich find. Als Mitwirkende wurden gewonnen! Mitglied der fön. Oper Anna Bathy, Pianiltin Margit Laglsfiy jomwie die Brofeljoren Der Budapeiter Franz-Likt- MufitHohihule Zoltan» Rodaly umd Qudwig Bardos, Hier jei erwähnt, daß zwei Deutjche, ein italienijher und zwei Iungariihe Mufitabende jtattfinden. Neiormationsgedenktag Zur Erinnerung an die Reformation _ wurde geitern Sonntag, 9 Uhr vormittags, in der evang. Kirche durh Pfarrer Karl HSanzmann ein deutiher Reforma­­tions-Feitgottesdienit gehalten, Den deit­­ihen Reformations - Nahmittagsgottes­­dient Hielt Oberregierungsrat Ludwig Ztiermann. In beiden Fällen war das Gotteshaus von Gläubigen deutiher Zunge überfüllt. Heute Montag, am eigentlichen Refor­­mations-Gedenktag, hielt um 9 Uhr vor mittagsP®farrer Rarl Hanzmann einen deutjhen Kinder-Feitgottesdienit ab. Den ungariihen Feitgottesdienit hielt um 11 Uhr Religionsprofeffor vitez GSändor Magajiy. Um 5 Uhr nachmittags wird durh Hilfsgeiftlihen Paul Bayer ein ungarilcher Gottesdienit gehalten werden. Um 6 Uhr abends findet in der evang, theol. Fakultät ein großzügiges Reforma­­tionsfeit jtatt. Sn Rom wurden die Verhandlungen zwilchen Mufolini und von NRibbentrop im Geiftte der Adhje Rom— Berlin ge: ‚führt. Die beiden Gtaatsmänner ftimmten in jeder Frage wöl'g über­­ein. Dieje Mebereinitimmung fam auh in »dem ungariihen Problem zum Ausdrud, das befanntlih einen wichtigen Gegenjtand der Bejpredun­­gen bildete, Na! Wort re Ge ES KURZBERICHT Sn Györ wurde der Bau eines Hangars, der 30 Majhinen zu fafjen vermag, b e= endet. Der Flugplat wird im fome menden Iahr erweitert. In Amerifa find derzeit 25 Millionen Auto im Verkehr; die ganze Benölferung der Bereinigten Staaten könnte man auf einmal in Rraftfahrzeuge jeßen. von Ribbentrop it aus Rom abgereijt und nad Ber­­lin zurüdgefehrt. Ueber jeine Bera­­tungen mit Mujjolini wird er dem H.chstanzler Bericht eritatten. Die Erganzungswahlen zum Deutjhen Reichstag im judeten­­deutjhen Gebiet werden — laut Erlaß des Reihsminijters Dr. Frid — am 20. November jtattfinden. Die Bollzugsverordnung des Berggejees it erjhienen. Gie ihreibt vor, welhe Obitjorten in den einzelnen Gebieten gezüchtet werden dürfen. In erjter Linie bezwedt dieje Mapnahme, gejunde Erportware zu fultivieren. In Wien it eine Ausijtellung „Europas Schid­­lalsfempf im Diten“ eröfnet worden. Wie aus Berlin gemeldet wird, wurden 8000 polnijche Suden über die deutihe Grenze gejeßt. BB er Ta a a in an Seit BE ER Be ET? 208

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