Oedenburger Zeitung, Februar 1939 (Jahrgang 72, nr. 26-48)

1939-02-01 / nr. 26

,.«..---s.shW-k-xf.«y,«,-skssksxxg —»»«»-z,P4-TYH,F.,. »H.»yk-7«»qx-H-WYUQ IIIIIIIIIlIIlIIlIIIIlIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIII-·tIIIIIIIIIlIIIlIIIII MawngzcdedmburzVeäkplatz56,21nraf:19. Anzeigewustbonnemmtisälnmämr.Bezug-prei-: Blei-Mich2.809mgd(sathungin-Haas). UMWIMIILHIIWMH TlllllllllllflllllllkM Mittwoch, 1. Februar 1939, Einzelblatt: 12 Heller. Folge 26. Jahre. 22, Dchuftlettung:Oedenburzdeåkplatzöb,21nruf:19. GelangtmitzlnsnahmevonSonnsundFeiertagen täglichnachmittagiöllhr(15llhr)zurUu-gabi. Aus Künftlerfreilen Frau Mihael Dömdötör, die Gattin des füritlihen Oberrats Michuel Dömötör, ftellt in der berzeitigen Budapeiter Yus­­itellung Der Gejellihaft für bildende Künfte drei Bildnijje aus, die gewiß viel Anklang finden dürften. der nee Goproner 933-Chefarzt Nach dem Tode des Dr. Geza Branyi wurde KRajjenarzt Dr. Wilhelm Kund mit der Fortführung der Chefarztagenden des Soproner Sozialverfiherungsinitituts betraut, Nun Hat der neuernannte Chef­­arzt, Dr. Bela Beretväas (Mafö), fein Amt übernommen, wodurh die Betrau: ung des Dr. Rund automatiih aufhört. der Ausbau der Autoftrahe Gnör-Sopron Der Entiendete des Handelsmintite: riums Miniiterialrat Raracsonyi weilte geitein in Sopron und: Csorna und injpizierte Die bisher Ducchgeführten Wus­­bawarbeiten derAutojtraße Györ—Sopron. Nachher fand in Anmwejenheit des Oberge- Ipans Dr. Raul von Högyeky und des Baurates Sziläard von Wihelyi eine Beratung jtatt. Sobald günjtigeres Met­­ter eintritt, werden die Ausbauarbeiten fortgejeßt. wu Meflerftecherei | in Anfala Mehrere gewerblihe Arbeiter um | Taglöhner aus AÄgfalva-Agendorf, von denen einige in Deutichland ihr Brot ver: dienen, bejuchten Sonntag Spproner Gait­­häujer. Nachher wurden in Ägfalva Gait­­häufer aufgejuht und Ihlieklih fehrte man auch in einen „Rauberihanf“ ein, wo es zu einer Rauferei Fam. Dabei hieben die Raufenden mit PBrügeln und Latten aufeinander los und es gab mehrere Ver: legte. Die Rauferei nahm erit dann ein Ende, als der Arbeiter Philipp Hart­­ner blutüberjtrömt zujammenjadte; einer der Raufluftigen hatte ihm das Tajchen­­melier in die Linfe Bruftjeite geitoßen. Angeblich joll die Tat ein gewiljer Mat: thias Nekler verübt haben. Der jchwer­­verlegte Hartner wurde nach Zoipersbadh, von dort mittelsEijenbahn in ein Wiener: Neuftädter Spital gebradt. Berhaftungen Dem Hiefigen Geihäftsmann Franz | Bifterig wurde nicht in der Garde­­robe einer Kalhingsunterhaltung, jondern in einem Gajthaus der Winterrof entwen­­det. Als Diebin wurde eine eruiert, die in Haft genommen wurde, Zum Schaden eines Landwirtes ent: junge Frau wendete der 37jährige arbeitstoje Shloi­­lergehilfe Osfar Millei 18 TIebende, Gänje, die bei dem Dienitmann Johann ISitvanics (Raköczi-Gafe) eingeitellt waren. Mille wurde verhaftet und ge­­gen ihn das Verfahren eingeleitet. , | - anar. sppsp —­­ Große Neichstansrede Hitlers Nüdblid und Ausblid. — Wir haben den Kampf bereits gewonnen. der Gieg der Bernunft im Roloninlproblem. — Gegen die Berleum­­dungs- und Rüügenhete. — Yeutichland wünicht Frieden und Sreundichaft und KReichstangler des | Deutiche Reich fteht. Sohn der Ditmarf, Der Führer Deutihen Reiches hielt geitern abends in | der Kroll-Oper jeine von der ganzen Welt mit ungeheurerSpannung erwarteteReichs­­tagsrede, in der er zu den aktuellen Fras gen der Gegenwart Stellung nahm. Rüdblid — Ausblid, Bor allem gedadhte der Führer und Reihstanzler der Lage vor jehs Jahre, wo ih 13 Millionen Mähler N an die Geite der nationaljozialiltiihen X wegung jtellten und Zehntaujende iubeln­­den und freudig bewegten Herzens Durh das Brandenburger Tor marjhierten. Ein Wunder in der zwölften Stunde it gejhehen, an das — Jagte der Führer — die Nationaljozialiiten glaubten, wenn fie auch verladht wurden. Die jehs Iahre find erfüllt von zäher und Hingebungspoller Arbeit, eine Wen: dung durch Gottes Fügung ijt eingetreien, jo da ich Heute, betonte der Führer, vor Gropdeutjchland jprehen fann, Nach Sahr­­zehnten des Rampfes ilt in einem einzigen Sahr die Einigung zuitande gefommen. In Fahliher Daritellung gab nun Hitler ein Bid von den geihichtlichen Ereignifien des SIahres 1938. Ich, als jagte der Führer, | hatte den heiligen Wunjdh, im Iahre 1938 jo oder jo das Selbitbejtimmungsrecht der 6% Millionen Menihen zu erfümpfen. | Eingehend Ihilderte er nun die einzelnen Phaien der geihichtlihen Entwidlung Yes Kampfes, um dann au auf die Ereignijie im GSudetenland, wo 31%, Millionen Men: ihen der Befreiung zugeführt wurden, zu übergehen. Ohne die Entichlojjenheit zu handeln, jo oder jo, jagte Hitler, wäre eine Abmahung zwildgen den vier Mäd­­ten nie zujtande gefommen. Bertran: 'enspoll fönnen wir, jagte der Führer, in die Zukunft bliden, weldhe Aufgaben im­­mer an uns herantreten, jie werden früher oder jpäter gelöft. Das Sahr 1938 — der Triumph einer Idee, Der Führer und Reidhstanzler bezeich­­nete Das SIahr 1938 als ein SIahr des Triumphes einer Idee und gedachte im Anihluß Davan bejonders der großen Ber: dienite des Minifterpräfidenten und Gene­­taloberjten Hermann Göring, jowie der MWehrmadt, die eine glänzende Probe ihrer Schlagfraft und Leiftungsfähigfeii ablegte. Treue, KRameradihaft und Gehor­­jam war neben der äußeren ihre innere Ausrüjtung der Wehrmadt, Aber Gehor: jam und Dilziplin befundete auh Das 'Bolf, jo dai es zum großen Mactjaktor, zur feiten Wolfsgemeinihaft fommen fonnte, die bereit ijt, für ein Ideal das Lebte zu geben. Alle, die Hindernijje bereiten, bezeich­­als unbrauchbare Aus- Ihußware der Natur. Inete der Führer, Mir jtehen noch vor unge: heuren Aufgaben. Im weiteren Berlaufe jeiner Rede Iprad der Führer und NReihstanzler von den ungeheuren Aufgaben, vor denen das Sie fünnen nur ers ‚füllt werden dur die lebendige Volfs­­gemeinideit, die Millionen von tätigen Menihen erfordert. Dabei find Tapferkeit, Berantwortungsfreudigfeit und dharalter­­liche Haltung Höher einzujhägen, als wijjienichaftlihe Erziehung, Das Willen fann fein Erjab für Mut, Tapferkeit und Harakterliche Haltung jein. Die Füh­­rungsausleje entiheidet hier, Mir werden denKampf reitlos gewinnen, haben ihn bereits gewonnen! Nun kam der Führer auf die Verleum­­dungen und den Lügenfeldzug zu jprecdhen, der fich bejonders in leßterer Zeit in der BVrejje wieder breit madt. Wir befinden uns jeit 1918, jagte er, gewiß in einer ihweren Lage, es heißt fümpfen mit gan­­zer Kraft und Energie, aber wir werden den Kampf gewinnen, haben ihn bereits gewonnen. Der deutihe Bauer muß im Schweihe leines Angefihtes dem Boden abringen, was ihm abgerungen werden fann, und gewiß geht es jenen, denen die reilen Ba­­nanen in den Schoß fallen, bejjer. Dieje Bananenpflüder jollen daher den deut­­ihen Bauer nicht Fritifieren. Des weiteren erörterte Der Führer und KReihstanzler die verfehlte Bolitif nad Beendigung Des Krieges, die den deutjchen Melthandel vernichten wollte und dem Lande Jelbit wahnfinnige Reparationen auferlegte und die nun einjehen muß, wie jehr fie jih in ihrer Rechnung irrte. England ift nicht reicher geworden, das Deutiche Neih ijt aber jtärfer geworden als je zuver, Gewalt oder Vernunft — die Kolonien. Eine Aenderung der unhaltbaren Lage fann auf zweierlei Weile herbeigeführt werden, dur Gewalt oder Durch Ber: nunft. Es fann nicht jein, Dap es auf diejer Welt nur Bejigende und Habenichtje geben joll. Der Kolonialbejig ijt den Deutihen geraubt worden, jein Redht an denjelben fann ihm nicht jtreitig gemadit werden. Deutihland will jeine Kolonien nicht, um fih in fremden Erdteilen eine Mactitellung zu fihern, dazu genügt der Bolfsreihtum der eigenen Rajje. Aber es will für jein 80-Millionenvolf einen LXe= bensraum haben. Die Vernunft jpricht Für die Rüdgabe der deutihen Kolonien. — Anihliegend Daran erörterte der Führer die Dage, die den Raumzuwadhs der Kolo­­nien als Quelle der Rohitoffverjorgung gebieterijch fordert. Die Vernunft muß über die Habgier jiegen, umjomehr, da die in Frage iÄtehenden Kolonien ihren iegigen Beligern faum eiwas nüßen. Im Gegenteil, fie belajten fie nur, Noch Iprah der Führer und Reidhs­­fanzler über den weiteren Ausbau der Wehrmacht als Garant der Wichtigkeit der außgenpolitijhen Sicherheit. Wir haben, jagte er, feinen Ha gegen Amerifa, Eng­­land und Franfreih. Wir wollen den Frieden. Mber wir willen, wo diejenigen zu judhen find, die den Krieg Haben wollen. Auch zur Iudenfrage nahm der Führer neuerdings Stellung und betonte u. a., daß eine neue Heraufbeihwörung eines Krieges Durh das Judentum mit der Vernichtung desjelben in Guropa beant­­wortet werden würde. Stellung nahm der Führer auch gegen die Verleumdungen, das Dritte Reich jei religionsjeindlih. Ziffermähig wies er nad, wel große Unterjtügung der Staat der Kirche von Iahr zu ISahr in geiteiger­­tem Maße zufommen läßt. Der Brieiter, der jeiner Kirche lebt, joll bejchügt, aber derjenige, der fih zum politilchen Feind des Nationaljozialismus aufwirft, wird bejtraft werden, Iede Einmifhung des Auslandes führt nur zu einer Beridhär­­fung der Strafe. Gute außenpolitiiche Bezie­­hungen. Zum ShWuE Ipradh) der Führer und Reihstanzler von den guten Beziehungen, die zwilhen Deutjhland und den meijten Ländern in und wußerhalb Europa be­­itehen. Bor allem gedahte er hier der Sreundihaft zu Italien, Ungarn, Iapan und Sugojlawien und der grogen Freund: IHaft, die Deutihland bejonders Italien gegenüber empfindet und es immer an der Seite diejes Landes finden wird. Auch) die erprobte Freundihaft zu Ungarn betonte der Führer in Worten aufrichtigiter Herz Tichfeit. Deutichland wünjht Frieden und Freundichait. Mit ganzem Nahdrud betonte Der Führer und Reichsfanzler zum Schluß, das Deutichland den Krieden und die Freundihaft mit allen Ländern wünidt. Alle Staaten, jagte er weiter ‚haben jo viele inneren Probleme, die der Löjung harten, daB fie genug zu tun Haben, ji mit ihren eigenen Angelegenheiten zu be fajjen. Mit Dankfesworten an die Vorjehung, die dem deutjchen Volke die große Stunde der Einigung erleben ließ, jchloß der Füh­­rer und Reichstangler jeine große Rede. Befitveränderungen Es fausten: Ludwig Scheibel und Gat­­tin, geb. Ratharina Brujmann, von Frau Andreas Fliegenichnee und Genojien ein Haus in der Ravazd-Gajje um 7000 Ben- 95; Margit Toth von Chrijtoph Gteeg und Gattin, geb. Sujanna PBfandler, einen Edelbrunn-Ader im Ausmaße von 1022 Qwadratklaftern um 900 Bengö. Das Baugewerbe gegen unreelle Offerte. Da das Regulativ für öffentliche Liefe­­rungen die Handhabe Dazu bietet, daß die Teilnehmer einer Dffertverhandlung die eingereichten Offerte auf ihre Reellität prüfen, beijhlog die Gewerbeforporation der Budapeiter Baumeiiter, fünftighin bei jeder Offertverhandlung eine jolde Prü­­fung vorzunehmen und gegebenenfalls gegen irreelle Angebote einzujchreiten.

Next