Pester Lloyd, März 1855 (Jahrgang 2, nr. 49-75)

1855-03-31 / nr. 75

1855.—·Nro.75. Pränumeration : Für Bet-Tfen, in’s Haus gesandt : Ganz­jäh­ig 14 D., halbi. 7 fl., viertelj. 3 fl. 30 fl. — Mit­tags der Postversendung: Ganzjährig 26 fl., halbj. 8 f., viertelj. 4 fl. Man prämns erb­t für Bert-A­fen im Expeditionsbureau des „­Pester Lloyd‘; außerhalb Bet-Ofen mittelst fransicter Briefe durch alle Postämter. Einzelne Morgenblätter a 4 fr. EM., Abend­blätter & 2 fr. EM, sind zu haben bei G. Kilian Dester Lloyd. Samstag, 31. März. Infertion : Der Raum der 5-spaltigen Bretitzeile wir mit 3 fr. berechnet. Inferate aller Art wer­den im Appeditions-Bureau aufgenommen fürs Ausland übernimmt Herr Karl Geidel Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘‘ wird die 3espaltig Petitzeile mit 6 fr. berechnet. KR Expeditiond: Bureau: ki „.NTEZE et Dorotheagafse Nr. 12, im 2. Stud. TA, x ur­rain­e Pi Wiener Börsen: f Murfe. Momnmmunisation . « Ewa Kan Bart A 5 4 « Antuiitsu-W«T Eisenbahn. ftw Vet von­ ie jepen ag geraden Dar Cilfahrten. Abfahet on: Wien nach Pet, 7 Uhr Brüh a re­m ab Sreitag Ab. ln Eilfahet beg wi 30 Sn Seith und ge­rn Auf der ThHeiß. « Il- Sotk-Sdnsxk Ev;.«-’Abfrtv:S d·nnSt«St— ·-sJisi--Osiig-g4s-«»«--idisssz(.).M.äkgngxståFkaJkstäoFHFFIHHOs-»Me-kzzsgxkssxstTTsUskkikskikskschssksiskssiiissspssspstmsitssschss « . R sat já anderthalbstündigen Werfen.halte über Tur u. B. en 5 Fu u es pe HH a ee Gomera IS. Marton nach Gr. Warbein, Klausenburg und 9 Uhr 30 Min. Abende. ‚ drin traing — nach Tokaj Montag und Freitag nach Ankunft des iR­en Shan, Mi JORFUEEN, Ankunft in: Wien von Beft 5 Ufe 38 Min. J Eisenbahntrains ; Tokaj nach Sponnot Wittwoch u. Samflaz- Beft = Eperiefer Eilfahrt ; Sion 5 Uhr 39 Din Brit m ren en Abfahrt ae Kr­ie Semtiu Dienstag Hüp; an | Tee oje und ee ben matodlti eh Diiskölcz, oe rar ee vor ejt 10 Uhe 45 Min. Früh u u­d 10 Pester Körnerprei Gewicht ET . D« « My von Goeried täglich, Sornt. ausgenommen, Mitt. 1 Min. Nadte; Szegenin von Veit 6 uhr 15 Aaron möburenu in Bert: im Hotel zum Erz. 1 Min. Srüp ur nf Kant Nachmittags. an ee ie a Val­u: Be IN­ RDEN et al Bei ya jeden Tag Bin mn kiorítast ar Bufurefi Bi­ne, 6 Uhr Früh; Beit nach TÖRTE AST, Donnerstag Früh. Aufnahmsbureau : in B­ett, gag ungeraden Datums, 12 Uhr Mittags — nach heiL.Koßglebqf,d­eine rückggssen»is­ s»­wi­chst Semlin,mit Berühru­ng von Essegg und Titel Hthficht PHotel ,zum Sägerhoru‘, fu Szegedin im Gafteffomohl ab- als aufmäris, Dientag­­ in Berbin- 1023hause,,ndeunbeu Kukfarsten­,in Aradtmdung mit der wöchentlichen Elfahrt von Semlin im Temesvár = Szegediner Eilfahrt. Ei­­n N ” as­z­,Abfahrt von Temesv­ k unp Szegedmany-kurz­em lin nie eft Sonntan stgleichen Tazeus Montag,Buttwochuusu Ftestgggmgieuhk Mittags-nach Lispva Conntag u. fovu Szegevin etei nach Ankunft des Srühtening, Donnerstag Abends; Orfova nah Peft Dien­ in Temesv­r im Gasthaufe „zum Trompeter­­tag 7 U. Sr. — von Semlin Dienstag Abende. · egebin ü c­atums — eft jede 1 & ft · .·« 4 Der Wollbedarf Europa’s. Die Einfuhr australischer und tasmanischer Wolle nach Großbritannien und Irland,welche 1851 144,298 Ballen betrug,reichte 1854 bis zu 156,221 Ballen.Die Abnahme in dem Wollvorrath von 1854 war hauptsächlich in dem vom Kontinent und den Küsten des Mittelmeeres. Die eng­­lischen Kolonien und die ostindischen Beflgungen lieferten indessen ret" [there Borräthe als bisher und versahen Eng­­land mit 227,103 Ballen von einem Gesammtbetrag von 342,059 eingeführten Ballen. Selbst aus der ergiebigsten Gold­olonie Viktoria betrugen die Vollverschiffungen von 1854 bis zu den lethten Daten aus Melbourne, die bis Ende November reichen, 22,598,688 Pfr., gegen 21,965,104 Pfr. im Jahre 1853 und werfen mithin einen Zuwachs statt Ab­­nahme auf. Neufadrunwales hat in­ den 10 legten Jahren seine Wollverschiffungen um 70%, vermehrt. Die Wollausfuhr von dieser Kolonie belief sich 1853 auf 16,358,869 Pfr., gegen 11,086,974 Pfr. im Jahre 1852. Die Jahre 1851 und 1853 können als­ gute Mittelmaßstäbe der Wirkungen der Gol­dentdeckungen auf die Schafzugptsinteressen dieser Kolonien gelten. Die Wolleinfuhr nach dem vereinigten Kö­nigreich in den genannten Jahren waren wie folgt: 41,810,117 Pfr. 47,075,963 Pfv. Die Kolonien, welche eine Abnahme aufweisen, sind nicht die Gold­ansiedelungen , sondern Westaustralien, welches an Arbeitermangel leidet. Es wird sich mehrfeinlich ein großer Zumwachs in den Wollausfuhren Sü­daustraliens für 1854 in Folge des Aufschließens des Flusses Murray zeigen. Es ist der Wollproduktion allenthalben an den Ufern des Murs­ray und seinen Nebenflüssen dadurch ein bedeutender Impuls gegeben worden, da­ die Wollposten und Barmen in leichten Verkehr mit der See gebracht worden. Die große Masfe von Wollenforten aus Australien und vom Kap kommt nach London, dem­ von 183,547 Ballen voriges Jahr importirter Kolonialmolle gingen nur 1100 Ballen nach Liverpool. Doch jehr bieten Die Liverpooler Kauf­­leute Alles auf, um die Wolleneinfuhr nach Dem Mersey grö­­ßer zu machen als bisher, in Folge der Nähe der Tabrishi­­sirtste und zu diesem Behuf haben sie gegenwärtig auch eine größere Anzahl Schiffe im australischen Handel beschäftigt. Die Nachfrage nach Wolle ist in allen Ländern in schnel­­lem Wachsen begriffen, besonders auf dem europäischen Kon­­tinent. Staatreich ist vielleicht der größte Wollenmarkt in der Welt und verwendet jedes Jahr Wolle von einem Werth von mehr als 12 Millionen €. Weberbies vermehrt Stant­­reich Sagr für Sabre seine Exporten von Wollenstoffen, Frankreich, der Zollverein und Belgien erfordern jährlich für 22 Millionen £. Wolle, während ihre eigene Produktion kaum den Werth von 15 Millionen erreicht. Wolle steht Baumwolle an Wichtigkeit zunächst unter den mancherlei Rohstoffen, welche in den englischen Manufakturen verwen­­det werden, indem sie über mehr als 30 Millionen 8. eng­­lischen Kapitales gebietet, während­ das Wollen- und Wol­­lengarngeschäft mehr als 44 des englisgen Spinn- und und Webfabrikwesens bildet. (Br. Hvlsbl.) 1851 1853 Aus Westaustralien . 368,595 9fb. 24,059 919. „ Sü­daustralien. 3,392,603 , 3,339,743 » 16,674,933 , 20,822,692 , 5,514,756 » n Reufüdmales 14.012112 Viktoria . . 17209521 4 BanDiemenstand 5,198,083 „ Neufeeland 809,203 , 699,780 u Wien, 29. März. Die Briefaufgabe im Jänner b. 9. bei sämmtlichen Postämtern der öfteren Monarchie bes lief sich zusammen auf 4,302,900 Stüd und betrug daher um 543,600, beziehungenweise um 1,007,800 und 1,372,700 Stüd Briefe mehr als in dem entsprechenden Zeitraume der Jahre 1853, 1852 und 1851. In Ungarn betrug die Mehraufgabe in dem genannten Monate d. h. gegen Das Borjahr 50.900 Stül. — Die Direktion der Wien-Reather Eisenbahn hat für Hebernahme der Herstellung der Kanäle und Brücken, Wacht­­häuser, Stationsgeb­ilde und dazu gehörigen Brunnen auf der 25­­ Meilen langen Bagnítrede von Bruch an der Leitha über Parndorf bis einsoßlieglich Zurndorf den Konkurs aus­­geschrieben. Die Anbote sind bis 7. April 9.3. zu übergeben. — An die Linzer Handels- und Gewerbe­kammer ist in Folge einer Zerstellung derselben folgender Erlas vom %. Handelsministerium herabgelangt: Das I. f. Handelsministerium ist überzeugt, daß die größtmögliche Verbreitung eines gleichförmigen Systems bei der Sein­heitsbezeichnung der in den inländischen Drahtfa­­briken erzeugten Drähte auf den Abfall dieser Erzeugnisse fördernd einwirken würde. Alein es ist die Sache der In­­dustriellen gelöst, diese in ihrem eigenen Vortheile [e­gende Einrichtung einzuführen, während ein imperatives Einschreiten von Seiten der Regierung eine Stör­ung man­cher Verhältnisse besorgen Tiefe. Dagegen werden sich die Handels- und Gewerbekammern um den ge­nannten Sabrifationszweig ein Verdienst erwerben, wenn sie im Einvernehmen mit den Gewerbevereinen die Erkenntnis jenes Vortheiles zu verbreiten und eine Einigung der Er­­zeuger herbeizuführen sich bestreben. Auch über Das zu wäh­­lende System der Bezeichnung werten Die Handels- und Ge­werbelammern jener Bezirke, in welchen die Drahtfabrika­­tion am lebhaftesten betrieben wird, ein allgemeines Verständ­­niß herbeizuführen berufen sein, und es bleibt Denselben freigestellt, sich Diesfalls unter fi Ins Einvernehmen zu seben. Drodustenhalle (In dieser Rubrik können alle verläuflichen Landesproduste geatts angezeigt werden.) In Pest, bei S. Gyurkoniis (Zrinyigaffe) 11 Ztr. Porta fe CHausarche) guter Dualität a 151 fl, und ein Rest Kleefamen a 25 fl, pr. Ztr, in Oien, Waflstadt, Martenplaß Nr. 657, bet 394. Nep. Heinrich, 6000 Eimer weiße und rote Weine verschiedener Jahrgänge, Ezer in G­eschäftsberichte. Pest, 30. März. Im Produktengeschäfte gibt sich im Allgemeinen eine weichende Tendenz der Preise fund. Bei schwacher­ Bedarfe ist auch die Spekulation beinahe ganz unthätigt. Übrigens trägt auch der fühlbare Gelvmaligel nicht wenig zu der Hıreichenden Verkehröfrodung bei. In Getreide is­ter Umfab beinahe nur auf Br­od»­frucht und Hafer beschränkt, welche Fruchtgattungen von Lieferanten zur Deckung ägrarischen Bedarfes getauft werden. Fettwaaren In Schweinefette ist das Geschäft w­ieber flauer ; Lannwaare ist a37 1, —38 fl., Yiefige a 40 fl., ferb. in trans., neue a 33 fl. pr. 3tr. erhältlich. — Un­­[hlitt. Die bereits erwähnten Zufuhren sind angelangt, es zeigt sich aber noch immer keine Kaufluft, blos eine Pars tte Wammenunfäl­lt fand a 34 fl. pr. Ztr., 3 Monat Zeit, Abnahme: Hiesige Kernscheiben nominell 38 fl. Auch von Sped wurde in­ dieser Woche beinahe nichts umgelebt ; auswärtige Bestellungen mangeln gänzlich; man notirt heute 30—35 fl. pr. Ztr. Bwetfähren, tart, in trans. Die Preise von 113, — 12 fl. für 1854er und 10—10%/­ fl. pr. 3tr. für 1853er Waare sind bles als nominell zu betrachten. " K­noppern. Eine Partie von 500 Kübel 1854er prima Waare wurde a 8 fl. pr. Kübel a 120 Dfb., 4 Monate Zeit, begeben. Wachs unbeachtet , nominel 107—108 fl. pr. Ztr. Kleefamen, Luzerner, ist bei firmacer Nachfrage a 26—30 fl. pr. tr. angeboten. Potashe. Die Hiesigen Borräthe sind beinahe gänzlich geräumt. Für spätere Lieferungen fordern Die Erzeuger hohe Preise, die bisher nicht bewilligt wurden und auch kaum bes­willigt werden dürften, Biala, 25. März S—f. Kufuruz, der seit länge­­rer Zeit h­er am Plabe eine ziemlich bedeutende Rolle spielt, erfreut sich fortwährend eines recht lebhaften Umfabes zu den Preisen von 5 fl. 24-30 fl. pr. M. Hafer a2 fl. 45 fl., Korn a 6 fl. 45 fl.—7 fl. pr. M. ausgeboten, findet wenig Nehmer, Hanf bei geringem Berfehre 20—21 fl. pr. Zir. Agunoit flau, doch ft für 30grädige Waare 271/7— 28 fl. pr. Eimer erreichbar,. In Zigajamwollen ist das Geschäft sehr lebhaft, besonverg in feinen, wofür 85 —90 fl. pr. Zie. gerne bewilligt wird. Dagegen find d­as ‚delwollen vernachässigt und man kann für weiße a 43 —44 fl., für graue a 25—26 fl. pr. Zte. leicht ankommen. Zint erfreut sich stete einer sehr großen Nachfrage; man bietet 141­,—15 fl. pr. Bir. Wien, 29. März. Seide und Seidenfabrika­­tion. Bei fortwährend guter Beschäftigung der Fabrikation erhalten figh die Umfäbe normal, die Preise fest und bleibt schöne Waare selten. In Chyon waren bessere amerikanische Berichte nebst Bestellungen eingetroffen, die auf den dortigen Plan, sowie auf die Produktionspläge günstig einwirften. Die neueste Leberlandsport meldete zugleich einen Ausfall von 9000 B. Kinesischer und A000 bengalischer Seide in der Exportation. Sowohl diese als italienische Seiden sind in London gestiegen. — Das böhmische Manufak­­­urgeschäft. Ungeachtet gegenwärtig bedeutende Märkte in der Provinz stattfinden, ist in dem Abfahe eine merkliche Blauheit eingetreten. In den Tabrifen wird jedoch fortwäh­­rend flott gearbeitet und namentlich ist die Erzeugung in Reichenberg, Warnsdorf, Aufftig und Tetfchen in voller Regsamkeit. Uebrigens ist die Aufliger- Fabrikation in glatten und halbseivenen Stoffen ungemein fortgeschritten und hat sie durch ihre ausgezeichneten Reistungen bereits gu­­ten Erfolg gesichert. Reichenberger Fabrikate, sowie Brünner Tuche und Wollstoffe werden fortwährend flarf nach Leipzig und Berlin versentet; die preußische Tuchfabrikation selbst ist in blauen, weißen und rothen Tüchern sehr beschäftigt und lebhaft bemüht, die französische und englische Konkurrenz aus dem Felde zu schlagen. In der böhmischen Kurzmaaren­­erzeugung ist vorzüglich die Turnauer Gegend durch Bestel­­lungen in edleren Steinforten ungemein bes&äftigt. D­ieses geht hieron nach Frankreich und wird dann in eleganter Ein­teifung nach allen Weltgegenden — auch nach Desterreth — zurückgesandt. (W. ©.-3.) Prag, 27. März. Spiritus. Das Mißverhältnis der Erzeugungssorten zu den dermalen Turfirenden Preifen bestimmt einen großen Theil der Erzeuger zu einer mehr zurückaltenden und abwartenden Tendenz und sind die klei­­nen stattfindenden Geschäfte zu dem sehr gebrachten Plan­­preife pr. 46— 47 Tr. zumeist Nothvertaufe, . Triest, 29. März. Die Waarenpreife haben nur eine geringe Nenderung erlitten, inländischer Spiritus, Kar fav und Fendel wurden etwas h­öher . Dagegen Bau­me­wolle (Mako), Salzäpfel, Weizen, Roggen und füge Mandeln etwas niedriger notirt. Breslau, 28. März, G.g. Wollmartt. Das Wollgeschäft hat in den lebten 8 Tagen wiederum einen einen Aufschwung genommen, und sind gegen 1200 Ztr. in diesem Zeitraume verkauft worden. Man zahlte für fuf­­file Kammmollen nach Qualität 55—67, für feine schleff­­reie Wollen 80, für hochfeine märkische 86, für polnische weiße Stüden 60, für fabrikmäßig gewaschene Wollen 78— 80 und für gebünelte Sterblinge 66— 72 Thle. Tite Zu­­fuhren von fahritmäßig gewaschenen Wollen sind sehr betu­tend, ebenso von rufsischen Einshurmwollen. Das Kontrast­­geschäft ist noch immer im Gange. Getreidemarktt. Das Getreidegeschäft war in diesen Tagen sehr matt, alle Zerenkien waren ausgeboten, und Die Frage sehr schwach, nur der nöthige Bedarf zum Konsum wurde getauft, und zwar zu sehr gebrühten Notizungen. Es scheint, daß der hohe Wasserstand , der letver mienerum mehrere in den Niederungen liegende Dörfer überfluthete, die Befiber jener Dominten veranlaßte, ihre Borräthe fleurigst zum Markte zu bringen, bevor sie durch das Was­­ser erreicht und fortgeführt, oder verborden werden, und man hat lange nicht so viel Getreidezu fuhren gehabt, als in den lebten Tagen. Man zahlte für weißen Weizen 87 —104, gelben 86—100, Roggen 70—80, Gerste 62—67, Hafer 36—45, Erbsen 83—88, Kartof­­feln 21­,—23­, for. pr. M. Auch für Kleefanaten war die Stimmung matt, und es gab nur Offerten für bessere Qualitäten. Man zahlte für feine weiße 16—17, mittelfeine 14—15 , rothe Saat, feine 16—16%/, , mittels feine 14— 141], 74­ r. — Rübel Toto 15, fein raffintet 15%, The. — Spiritus wiederum flau, Iofo 1325, April-Mailisierung 13%, , Luni­ 44—141/, The“ gin­, Iofo 6 Thle. 23 fgr., ab Gletwig 62], Thlr. Mittelfranken, 21. Mär. Seit 4 Wochen hat der Hopfenmarkt eine neue Erhöhung etablirt, Spalter Stadt 230 fl. und Spalter Land­ 220 fl. Man fängt an auf amerikanisches Gewächs ein Auge zu werfen. Indere fen ist­­­iese Sorte zu wenig geeignet für Lagerbier und ein nur­ magerer Erfah für bayerische Hopfen. Der Unter» fested im Pfeife­n­ allerdings bedeutend, aber der intelligente und sorgsame Brauer wird sich nicht beirren lassen, und Dies­­er Umstand ist eher geeignet, die Preise für baierischen Hopfen weiter hinauf zu schrauben als sie herunterzudenden. Lepten Donnerstag war viel Nachfrage in Lauf nach guten Kater, Hopfen für österreichtige H Rechnung. Dort sol ein großer Bedarf wo ungedecht sein. Metallschre­­bfedern. Die Stahlfedern haben eine immense Verbreitung gefunden, ihre Fabrikation bildet gegenwärtig einen der wichtigsten Industriez­weige und nicht ohne Grund. Wie wenige verfichen eine gute Feder zu I­neiden und sie oft muß das Schneiden wiederholt wer­­den, sol das Stumpfschreiben der Feder keine personisch wiederfehrende Ungleichheit der Schrift zur Folge haben. Die Stahlfeder ist nicht blos dem Schnellschreiber unentbehre­lich geworden, sondern sie fegt auch den ungeübten Duar­­talschreiber in den Stand, seiner Schrift ein gefälligeres Ansehen zu verleihen. Eine wahre Schattenseite der Stahl«­ieber ist aber, daß sie so schnell von der Tinte angegriffen wird. Der Spalt schließt schon nach dem Gebrauche von wenigen Tagen nicht mehr und der Schnabel wird so frigig, daß er bei jedem aufwärts gehenden Zug ins Papier sticht, sprist und daher zum schnellen Schreiben durchaus unbrauch­­bar wird. Andererseits macht man bei Stahlfever auch den Vorwurf, die Tinte zu verderben, indem sich immer mehr Eisen darin auflöst. Tinte mit Überschüffigem Eisengehalt gibt aber bekanntlich eine gelbe Schrift, die mit der Zeit ganz verschwindet. Man kann zwar anhaltend mit Stahl­­federn schreiben, ohne mit einer ursprünglich guten Tinte je eine gelbe Tinte zu erfalten, doch ist nicht in Ahreve zu stellen, daß eine Unterschrift vergilden und verschwinden könne, wenn sie mit einer­ Tinte geschah, welche zufällig lange in der eder gelegen war, oder wenn gar Stahlfedern in­ s Tintenfaß fallen. Diese beiden Gebrechen haben der Stahlfeder eine Menge Leinde zugezogen. Das Stechen und Epingen hat, nament­­lich schwere Hände, von ihrem Gebrauch abgehalten oder frühere Gönner" derselben dem Gänfekiel wieder zugeführt. Die Einwirkung auf die Tinte mag sie bei den Behörden in Berruf gebracht haben, sie ist bereits bei vielen abgeschafft. Man, hat eine Menge Mittel erfunden, das Angreifen der Stahlfedern Durch die Tinte zu verhüten, allein noc­h sein einziges hat ich Bahn gebrochen , an Runge’s Stahl­­federtinte nicht, Gute Tinte, welche leicht aus der Feder fließt und, wenn au nicht durfchlägt,, doch in Papier dringt, muß freie Säure enthalten, sgute Tinte greift aber fets Stahl und Eisen an. Da nun mit der Tinte nichts anzufangen it, so bleibt nichts übrig, als Die Feder aus einem andern Stoff herzustellen. Man hat sie aus Horn oder Elfenbein gemacht, allein di­e schreiben noch schneller stumpf als Die Kiele und es eignet sich daher am besten das für das Messing. Dieses wird von der Zinte äußerst langsam und unbedeutend angegriffen, schreibt sich daher nie foigig, sondern eben deshalb und wegen seiner geringeren Härte eher stumpf, was Übrigens sehr langsam geht und durch ein Paar Züge auf einem Stein zu verbessern ist. Dar­bei ist Die bedeutende LFederkraft des Stahls für eine Schreib­­feder bei weitem nicht nöthig und die des gehämmerten Mef­­fings lange ausreichend. Auch ist bei M ffin, die Verbie­­gung eines Zinsens des Schnabel leicht wieder gerade zu tichten , während dieselbe bei Stahl auch häufig vorkommt, aber wegen seiner Zerbrechlichkeit unverbesserlich ist — Bei solchen Vorzügen der Messingfeder wäre es unbegreiflic, warum dieselbe die Stahlfeder nicht längst vollständig vers drängt hat, ließe sich die Veranlassung nicht bei den Fabri­­kanten setoít entdecken. Diesen wäre natürlich bei ihrer lanz gen Dauer Schlegt mit der Mefingfeder gedient. Dagegen ist indessen du bewenfen, wie viele von den Beinden der Stahlfedern Freunde der Meffingfedern würden, wären ih­­nen leßtere besser bekannt, daß sie ferner auch für Mikunoden ohne Bedrnfen anwendbar wären, und Daß bei wettem nicht jeder die Mefsingfeder bis auf’s Lebte abnügen, fore­dern nach einer neuen greifen würde, wenn sie zu stumpf­­wird und ihm das Schleifen zu umständlic­­ht. Obgleich dann und wann eine Mefsingfeder im Handel vorkommt, so ist Doc in der Regel Form und Schnitt bere felben (zufällig oder absichtlich) wenigstens nicht für jede Hand brauchbar. Doch dürfte Die Zeit nicht mehr ferne sein, wo man die Messingfedern von verfelben Schönheit,­ und Auswahl des Schnittes finden wird wie Die Stahlfe­­dern. (Semerin, Wachenfär.) Dei dem Defter k. k. Handelsgerichte vom 17. bis 29. März improtokollirte Firmen. Leopold Neubauer, hiesiger Schnittwarenhändler; Strma: Leopold Neubauer, Anton Huber, hiesiger Damenschneidermeister; Stremas U Huber. Gewerblices. En " Amtsblatt der Peil-Dorner Zeitung vom 29. März. Lizitationen Bomtst. Handelsgerichte in Pest am 11. und 27. April im der Maig­etrage außer der Linie Nr. 4—472 verschriebene Möbel und « ve«7t Kuh im Schätzungswettbepr.274sfl.—Von der k.k.Monturs Kommission Ermittelung des billigsten­ür die vom 1. Mai bis Ende Oktober 1855 an die Finnen zu Jaroslau und­ Karlsburg zu verfrachtenden üter. Radium für je eine Station 500 fl. — Bom BH­eft Spezereimaarenartikeln und Gewölbs ‚April, in der 3 Trommelgasse Nr. 15. Warter­and der Donau 13 ° 1" ober Null. há

Next