Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1855 (Jahrgang 2, nr. 103-127)

1855-05-08 / nr. 109

Abendblattdespester Magd. Wbsliis Hai ER 9, 8. Mai. Ar. 109. St) De, 1855. Zelegraphische Depeschen der „Des terr. Korrespondenz“, Politis diesem gefegt deuten, ferner tritt Türkei Schläge vom vor so Turin, ah Pet, der 5. Mai, nämlich Mehrere sardinische Deputirte erklärten si neuerlich gegen die Iusel Sardinien und den partiell dort verhängten diese Friedensaussichten haftren, und Sailer Franz Joseph die Politik des Herrn von Wien abgefehloffene Konvention mit daß unmittelbar nach Abschluß dieser nicht auf dieser Grundlage die Friedenspräliminarten in gegenü­ber Oesterreich gegangen und schon von seinem Nite, wohl mir geringe Beachtung. Man erinnert sich die russischen Bevollmächtigten, sie hätten Feine Bor die Verbündeten ihnen einen Plan vorgelegt, Negierung gegenüber vier Punkte abzuändern Belagerungszustand. Der sei. Nur unter als Grundlage hat. Das „Pays“ Abreife Nachgiebigkeit Spricht, so ergreifen und irgend Besorgnisse Europa’s doc dieser Bedingung verdient Died nach Wien gegangen. In London wort entgegenzunehmen, durch Bürgschaften gegen zukünftige 15. August an wieder Die Unterzeichnung daß, wenn Rußland 8. Mai. dem Generalstab des zweiten Regiments abgegangen. Corfu, 1. Mai. Die Getreideadm­inistration ist aufgehoben. Die Abreise des Freith. v. Heß hat neuerdings einen Aufschub erfahren; diese Thatsache gibt besten Kommentar zur gegenwärtigen Situation, noch nicht geschwunden, wo sie ihre Grenze finden werden, darüber gehen ums heute verschiedene Nachrichten zu. Or schreibt man der ,R. 3." aus Paris: noch nicht erfolgt, Oesterreich, hat aber ausdrüclich erklärt, dieselbe jeder Hinsicht von entscheidender Wichtigkeit. Sie der Minister eben als der „vollständige Dolmetsch“ Statt. Lord Glarendon sagte: AS ein Beweis seien, und von dem Bestreben­den, daß man die russischen Bevollmächtigten aufgefordert habe, von ihnen Kollegen hätten jedoch ferweile jedoch hätten folge einzulassen, die Ehre und Winde Nußlands selbst von dem milden Geiste, der Vertreter Frankreichs einen Weg vorzuschlagen, zugestandenen Prinzips für über diesen wichtigen Punkt seien und daß sie in auf dem die verlegen Fünfte, welchem möglich Unterhandlungen sie Englands, geführt in Bezug darauf in St. Petersburg an zu diesem 3wede nöthige Zrist es ihnen die Verwirklichung die Vertreter Englands und Frankreichs es abgelehnt, die Neiden­­fidh über jenen höchst wichtigen Gegenstand, die Mittel nämlich, die zu machen. Darauf und sich auf und möge selbst sei, um die von St. Petersburg nichts der Umstand die Initiative zu Punktes in das europäische Staatensystem hineinzuziehen, geeinigt habe. An die Konfe­renz wieder zusammenberufen worden sie glaubten, daß Rußland denselben ohne Beeinträchtigung seiner Würde und in ersten Ranges der Welt und Rußlands verlangten hierauf eine Bedenkzeit von hielten. Zur Heberraichung­­ ihrer eine Grörterung liege darin, daß bei Schluß der Konferenzen Graf Buol austrüdich erklärt habe, daß Die­­bes die russischen Bevollmächtigten erklärt, daß sie ohne Instruktionen von ehrenvollen Weise annehmen daß seine Politik wirklich laut dieser Frist den Vorschlag der Verbündeten ohne Weiteres. Ein Gleiches b­aten sie in Bezug auf einen Vorschlag des französischen Gesandten, dem auch England beitrat. Demselben zufolge sollten alle Kriegsschiffe aus dem schwarzen Meere ausgeschlossen und dasselbe nur von Handelsschiffen befahren werden. In Folge dieser Ve­werfung seien die Konferenzen vorläufig eingestellt, nicht aber geradezu abgebrochen worden. Lord Ay Nufell habe Wien am 23. April, Drouin de l’Hu98 einige Tage später verlasen. Pelterer und der Earl von Westmoreland sein von Seiten Rußlands zu einer neuen Konferenz eingeladen worden, um gewisse Vorschläge entgegen zu nehmen, und hätten dieser­ Einladung Folge geleistet. Die englische Regierung kenne den Inhalt die­ser Vorschläge, sei jedoch von der Über bieselden stattgehabten Diskussion nicht genau unterrichtet. Nur so­ ster wife sie, daß die Borschläge von den Vertretern der verbün­­deten Mächte einstimmig als unstatthaft befunden worden seien. Go stehe die Sache gegenwärtig, und wenn die englische Regierung gleich nicht abgeneigt­­e, etwaige von Seiten Rußlands vorgebrachte bestimmte Vorschläge in Erwägung zu ziehen, so halte sie es doch nicht für wünschenswerth, die Unterhandlungen fortzulesen, wofern nicht die Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß sie zu einem be­friedigenden Ergebniß führen würden. Das nun die zukünftige Politik Oesterreich­s anfange, so hoffe er, daß man gerade in Bezug auf diesen besonderen Punkt die Vorsicht beobachten werde, welche seiner Ansicht nach die Lage der Dinge erheuiche. Der Grund zu dieser seiner Neuerung seines Erachtens noch nicht alle Mittel zur Erzielung des Friedens e­rschöpft seien und daß es die besondere Pflicht Oesterreichs sein werde, irgend einen mit den von Oesterreich den anderen Mächten gegenüber eingegangenen Verpflichtungen in Einklang stehenden Weg zur Erreichung dieses Zieles zu erstreben. Ob irgend­ein in diesem Sinne entwor­­fener Vorschlag­ der englischen Regierung genehm sein werde, das wage er nicht zu sagen. Allein wo es sich um eine Frage von so ungeheuer Wichtigkeit, wie um die Möglich­­keit zum Abschluss eines sicheren und ehrenvollen Friedens handle, werde das Haus figürlich damit einverstanden sein, wenn die Negierung einen solchen Vorschlag sorgfältig und ruhig in Erwägung ziehe, und zwar um so mehr, als eine solce Erwägung die nachdrückliche Fortführung der Kriegsoperationen durchaus nicht beeinträchtige. Der Earl von Derby ist der Ansicht, daß die Verbündeten sich in den diplomatischen Unterhandlungen von Rußland haben hinters Licht führen lassen, und daß sie dem Bestreben, Oesterreich in ihr Bindniß hineinzuziehen, zu viel Zeit und Mülte geopfert haben. Noch immer wise man nichts Bestimmtes über die eigentlichen Absichten Oesterreichs. Der Marquis von Landhomme erklärt, daß die Regierung während der Dauer der Unterhandlungen seinen Augenlch­t verabsäumt habe, für die kräftige Fortführung des Kriegs Sorge zu tragen. Eine Frage des Earl von Malmesbury, ob der Plan, welchen Die Verbündeten Rußland als mit seiner Ehre und Wilde verträglich vorgelegt hätten, in einer Beschränkung der russischen Flotte des schwarzen Meeres bestanden habe, beantwortet Lord Glarendon bejahend. Unter allem Vorbehalte knüpfen wir hieran noch folgende Nachricht des Pariser „Morning-Chronicle“-Korrespondenten : „In gut unterrichteten Seiten bezeichnet man hier schon den Anfang des Suni als den Zeitpunkt, wo Oesterreich das Schwert ziehen werde, und zwar am Pruth wie an der polnischen Grenze, während gleichzeitig eine, vom sardinischen Kontingente unter­frügte französische Armee unter Marschall Vaillant in Bessarabien landen solle. So würde man an vier Punkten zugleich kämpfen: in der Krimm, in Bessarabien, in Russisch-Polen und in der Ostsee. Ganz sicher scheint es zu sein, daß die Franzosen vor Sebastopol eine Graedition nach Balta zu machen gedenken, um die tuffischen­­ Vertheidigungslinien um Thorgum im Süden zu rasen, da sie von vorne uneinnehmbar sind und jedenfalls etwas geschehen muß, um die Kette von Erdwerken zu durchbrechen, mit denen wir bei Balallama um­gürtet und eingesperrt werden.“ Der Wiener „Times“-Korrespondent ist, in Betreff Oesterreichh­s, viel weni­­ger zuversichtlich. So lange die Alliirten, insbesondere England den Krieg nicht energischer angreifen, set auf seinen aktiven Beistand nicht zu rechnen, auch habe Herr v. Titoff seinen Miethstontratt in Wien verlängert und sich Pferde angeschafft. Den Bund für seine Ansichten zu gewinnen, dürfe Oesterreich Faun hoffen, und die beiden Minister der Westmächte ständen zu Wien nicht mehr in so gutem Nenommee, da man sie unnachgiebiger gefunden, als man dort er­wartet habe. Weber die Katastrophe in Kon­stantinopel zirfuh­ren verschiedene Gerüchte ; wir glauben am besten zu thun, mit den Details auf den morgen in Triest an­fangenden Dampfer zu warten. Kriegsschauplaß. Der „Gonstitutionnel“ bringt die Nachricht, daß die Schwarzes Meer. Wir haben die Bestätigung Mastbastion von den Mi­liten genommen sei, jedoch­ noc abzuwarten. Der Kriegsminister hat folgende zwei telegraphische Depeschen von Can­robert erhalten: Bor Sebastopol, 2. Mai. Vergangene Nacht haben wir ein glückiches Gefecht geliefert. Der Feind hatte zw­ischen seinen Arbeiten und Logements starre Verbindungswerte aufgeführt. Vor der Zentralbastion war eine sehr feste Kontreapproc­he mit doppelter Ringmauer errichtet. Wir haben sie genommen. Wir haben uns dort unter einem sehr lebhaften Teller behauptet und definitiv festgelegt Wir haben den Nuffen acht, daselbst befindliche Heine Handdörser abgenommen. Unser Verlust it noch nicht genau Fonstatirt, aber geringer, als zu fürchten fand. Der Feind ist hart mitgenommen. Der Aufschwung der Truppen war bewimdernswerth. Boi Sebastopol, 3. Mai Gestern Abend um vier pr machte der Feind einen Ausfall, um und aus dem Kontreapprob­enmwert wieder zu vertreiben, dad wir ihm in der vergangenen Nacht abge­­nommen hatten. Die Wachmannschaften griffen ihm mit dem Bajonnete an, warfen ihn und jagten ihn in die Festung zur. Die feindliche Artillerie deckte den Ausmarsch und Nachzug der Ausfallenden durch eine lebhafte Kanonade, welche durch unsere Batterien trefflich beantwortet ward.“ Ein Pariser Brief des , Sun" meldet, die Armeen vor Sebastopol wür­den ihre bisherigen Stellungen so verändern, daß die Werte vor Sebastopol den Tür­ken unter Omer Pascha und den Piemontesen, die sich gegen jeden Angriff stark verschanzen sollten, anvertraut würden, während die Franzosen und Engländer — ähnlich wie die Franzosen unter Bonaparte bei der Belagerung von Mantua — die Linien vor Sebastopol verlassen, auf Simpheropol marschiren und den Russen eine Schlacht liefern sollten. Direkte, aus der Krimm vom 29. April angelangte telegraphische Depeschen schildern die Lage der Al­isten durch eine vom General Liprandt längs der Tiher­­naja unternommene Bewegung, als eine sehr bedrohte; es sei Gefahr vorhanden, daß die Firzlich vollendete Eisenbahn in die Hände der Rufsen fallen könnte. Um Berstartung an Truppen und Munition wird dringendst gebeten. Der „Daily News“Korrespondent im Lager sehreibt vom 20. Heute Nacht wurde ein tapferer Angriff auf einige in Sronte der beim Franzosen­­hügel vorgeschobenen Laufgräben gelegene Schügengruben gemacht. Er gelang zwar, wurde aber theuer ertauft. Hart vor dem 3idrad jener im Bau begriffenen S tallefe sollen die Ruffen mehrere Schipenverstede angelegt, von denen das eine und zunächst gelegene etwa 120 Mann beherbergen konnte. Dieses Berrteb zu nehmen, war der Zweck des Angriffs, denn es molestirte unsere Arbeiten gar zu sehr, und war ihnen so nahe auf den Hals gerückt, daß sie und die Rufen einan­­der mit Steinen und leeren Slafchen bewarfen. Von unserer vordersten vollen­deten Parallele war diese unbequeme Grube etwa 160, vom Neban etwa 600 Dampfer daß der diese Varifer befestigt, erklärten gefonnen anartier der zweiten Brigade und Oesterreich, und feht Hinzu: „Wir haben Grund,­lichen Konvention Desterreich ihm eigenthünmliche Interpretation mochten sttattfinden, gebilligt und gut geheißen zeichnen Desterreichs dengwege­­ worden zu thun, was sengen müßten, einer fir eine fönne, wenn ist ist so wie Rußland die A­ltimatums Hofe gemachten Vorschläge nicht annehme, Oesterreich Falle hiebet der will, st find Wenn ja noch­, Wiener welchem der gleich in’s Feld neuer der Umstand, Konferenzen, völlig fie der sei, Worauf „Queen“ it gestern freigegeben worden, in Form eines mun der Milttärfonvention zu von wohl den beweist am deutlichsten, Gericht wifjen will, Drouin ziehen, TÁáuys und wurde Verhandlungen ein Mltimatum dagegen fanden ftets vorgegeben, defjen an die Weftmächte das Wiener Kabinet ihm europäische Großmacht daß Die ehe man friedfertig­en es Drouin de aber ein sei, wie zu glauben, verweigerte es hätten seiner eigenen Aussage nach Genua mit dem Haupt, der Getreidehandel Petersburger verpflichtet , in Bereitschaft der Westmächte großer Bedeutung von Biel allen Punkten seines Kaisers Frage der Erklärungen eingetroffene Ant hab jede Friedenshoffnung beschwichtigen. Die Vertreter zwischen Oesterreich Erfolg des Krieges.” versichert, bestätigt jet Die Angaben des hat sich daß angenommen. Ben Krieg erklären wird, sehr dem förmlich Alles hierzu das Ultimatum von Seiten schriftlich abgegebenes Engagement an Nußland hat richten Eingehen in des dritten Garantiepunktes so den sichert sie Palmerston im ganz fern den jedes wenn Oberhaufe lägen, 48 und den in „Gonstitutrommel“ sehr zu beweisen, es zu enthält, fallen, nebst Die de Thuys interessante Stunden, wene über das eröffnet neue gestattet worden, des ihm darum aggressive Handlungen, sei die vierten zu folle eine nachträg­­t eine dem Be unter: Forderung die ihm zu weit thun sei, West­­sofort Frie­­mitz: in die und verwarfen nach Ab |

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