Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 101-124)

1856-05-08 / nr. 106

, [ Die­­ Medaillon d.­ einzelne] Batean, Do­­== Abendblatt des Pelter Lloyd. sz .Nr.12 im A­fr. EM, « erstenStock. Donnerstag, 8. Mai, Neo, 106. den, 1856. Telegraphische Depeschen Der „Des terr. Korresp.“ Paris, Dienstag, Nach dem „Monitenr" Habe bereits seit jede Wochen eine Kompensation anläßlich des Mar­h­malbroppreises sattgefunden und­ die Stadt Paris zu diesem Bnede 51­, Millionen Frans vorgeschoffen. London, Dienstag. Radtfiburg. Nach fortgeféßter Debatte im Unter­ hause über die AD­reffe, wobei Oladflone den Traftat warm vertheidigt, aber­ vor ein Einmischung in Italien und Belgien warnt, erklärt Lord Pal­­mer­ton in einer z­weistündigen Rede die Nothmendigkeit der zu Paris be­­züglich Italiens erhobenen Diskussion, tadelt die röm­ische Negierung, verthei­­digt Lord Clarendon, der Englands Einnischung in Belgiens Preßangelegen­­heiten abgelehnt habe, und hofft auf Mäßigung von Seite Belgiens. Die Adresse wurde hierauf­ ohne Abstimmung angenommen. Turin, 5. Mai. Baron Tecco II zum Gesandten in Mapriv,, zur Maffi zum Generalfonsul in Konstantinopel ernannt worden, übernahm bereits interimistich das­ Portefeuille des Genfers, Genf, 5 April. Die Königin Amalie wird sich mit Kent Hergoge und der Herzogin Traremont von­ Nemonts ehestens über Mailand, Tirol und Belgien nah in England begeben. Rom- Graf Cavour - Veit, 8. Mai. Heute werden die Vorlagen über die Pariser Konferenzen dem Bundes­tage von dem Bundespräfivialgesandten Grafen von Nechberg gemacht und von Seiten Preußens der­ Beitritt des deutschen Bundes zu den von den beiden deutschen Großmächten in den Verträgen gemeinschaftlich übernommenen Verbindlichkeiten empfohlen wer­­den. Gleichzeitig, lesen wir in der , B. B.-Btg.", wird der Bundesver­­sammlung eine Mittheilung darüber zugehen, daß die Forterhaltung Der der Bundesbeschluß angeordneten Kriegsbereitschaft der Kontingente der Bundesstaaten durch den Friedensschluß von selbst wegfalle, und wird ver Bundestag demgemäß in Anerkennung des bereits faktisch eingetretenen Zustandes die Aufhebung der Kriegsbereitschaft beschließen. Was die, im­ deutschen Blättern sich vielfach umtreibenden Gerüchte, Ö­sterreich beabsichtige an den Bund die Forderung auf theilweisen Erlas der Kosten zu stellen, die es bei Befesung der Fürstenthü­mer, getragen, betrifft, so meint die „D.U. 3." gewiß mit vollem Rechte, das Ganze reduzire sie überhaupt nur auf die Besorgnis der gegnerischen Seite. Daß Oesterreich, wenn man seine Politik anerkenne, als eine Konsequenz Davon eine solche Forderung: möglicherweise fielen Fünfte. Demselben Blatte schreibt man aus Berlin über die Gefahren, die man aus der Annäherung­ zwischen Stanfreidh und Nurland für "Deutschland hervor­­gehen sieht: Mit steigender Besorgniß, bemerkt man Die zuvor kommenden Aufmerksamkeiten, welche von rusischer und französischer Seite den fündeutschen Königreichen wie in einer gewissen Uebereinstimmung zugewendet werden. Man erinnert sich, daß der Ministerpräsident 9. d. Pfordten zur Zeit des Erlasses des österreichischen Ultima­­tums in Paris mit besonderer Zuspr­ommenheit empfangen wurde und das später In der inspirirten Presse Frankreichs die Friedensbemühungen der Mittelkönigreiche, nament­­lc auch Bayerns , vorzugsweise betont waren. Rußland suchte dann, wenngleich er­­folglos und vielleicht nicht einmal mit der ernsten Absicht auf Erfolg, in den Kongres­­serhandlungen über die Donaufifffahrt für Batern einen Play in der diesfarb­igen Kommission zu beanspruchen. Warum nit an für Württemberg, für welches­ genau dieselben Motive wie für Batern anzuführen gewesen wären? Ja, aus dem­ der­auszufegenden russischen Gesichtspunkte wohl noch stärker, da Wü­rttemberg, so weit die Aegierungen seiner offiziösen Organe als maßgebend zu betrachten sind, im Verlaufe des Kriegs lebhaftere Hinneigungen auf die russische als auf die weitmächtliche Geste bekundet hatte. Vielleicht glaubte man jedoch eben deshalb in Petersburg, ein beson­­deres Zeichen der Aufmerksamkeit für Württemberg nicht nöthig zu haben. Um so be­­deutsamer erscheint nun die feht erfolgte und angenommene Einladung des Königs von M­irttemberg nach Paris, für welche dieselben Gründe der Verwandtschaft in den Vor­­dergrund gestellt werden, welche andererseits den bevorstehenden Besuch der Kaiserin- Mutter von Rußland in Wildbad und das­ Gerücht motisiren, daß dieselbe ihren biei­­benden Aufenthalt in Württemberg nehmen werde. ja . Der „Nord“ meldet, daß der päpstliche Nuntius, Migr. Sacconi in Paris, der französischen Regierung eine Not­e überreicht hat, worin die päpstliche Regierung sich gegen die Angriffe verwahrt, deren Gegenstand sie im Kongresse gewesen sei... In dieser­ Note werden die von Sr. Heilig­­­keit bereits eingeführten Reformen aus­einander gefegt, und man sagt, daß der­­ Legat, welcher zur Taufe des enfant de France nach Paris kommen wird, eine noch ausführlichere, vom heiligen Vater unmittelbar herrührende, darauf bezügliche Note überbringen werde. Die französische Broschüre über den „Friedensvertrag“ ist gewissermaßen eine Antwort auf ein paar Artikel des „Nord“, welche beweisen sollten, was Rußland die einzige Macht sei, die aus dem Kriege Dortheil arzogen. Das Pamphlet schließt mit den Worten: „In dieser Langen Krise hat die Diplomatie in demselben Maße wie Die Armee ihre Schuldigkeit gethan. Stanfresh hat in den Berathungen einen Geist von einer Sorgerichtigkeit entwicelt, der In jedem Betracht der militärischen Energie gleichkommt, welche es in diesem Kampfe entwickelte. ES ist vieleicht in anderen Epochen gefürch­­teter ge­wesen und hat größere Erschütterungen hervorgerufen , aber es wurde zu seiner Zeit wahrhafter geachtet als jegt.” Das englische Oberhaus hat vorgestern Die $griechen$­­adresse Lord Ellesmeres unverändert angenommen, die Leser wissen, daß dieselbe ein ziemlich nichtssagendes Dokument ist. Der Schah von Perstien sucht seinen Zwist mit England­­ beizulegen und hat den britischen Konsuln, trog Mr. Murrays Abreise, das Erequatur ge­­lassen. Privatnachrichten aus St. Petersburg vom neuesten Datum, Teten wir in der „Pr. Korr.", fesen uns in Stand, die beruhigende Mittheilung zu machen, daß der Gesundheitszustand Ihrer Majestät der vermu­­­weten K­aiserin von Rußland sich in erfreulichster Weise gebeffert Petersburg nunmehr auf den 13. In hatte, und daher Höchstveren Abreise von Et. b. M. anberaumt worden war. Auf Befehl des Kaisers von Rußland treten jüngere um fi von den militärischen Einrichtungen, die Brigaden Schwarz und Schwarzre­gimentern Fürst Thurn-Taris und Erzherzog Sigismund, Uhlanenregimenter abmarschiven, aus der Moldau hielt er. Borgestern, als am griechischen Ostertage, sich Die Minister, die dér Herr Korpsfommandant der ralität und die Konsuln ‚der fremden Mächte. vier Tage; man feiert aber eigentlich die ganze­ Woche, Das schon früher­mählung um öfters verbreitete Gerücht einer Vermählung des Prinzen Adalbert von Baiern mit der Infantin Donna Marta von Spanien (Schwester des Königs von Spanien), wird nun wirklich zur Thatsache werden, und schon offiziell um in den nächsten Tagen, der fel. Stantez und Neichsrath Graf von Walrfich an Madrid sich begeben, auch balga hat feiner von die Hand vor Hann zu werben . Prinz Adalbert ist bekanntlich zum Thronfolger des Königreiches Griechen­­land bestimmt, und wie verlautet, wird derselbe. Ferdinand war auch den Höfen von St. James und Potsdam auch abstatten , und knüpfen si daran wieder stehenden Monarchenkongreffe, wie Raiser einen Des Gerüchte von einem bevorz ihn be­­kanntlich herbeigewünscht hat — Gerüchte, auf die Indek Fein besonderes Gewicht gelegt werden darf. In Wien vermuthet man nach Delatte, das Eircular über­ diplomatischen Vertretern Oesterreichs gangen ist, werde werden. Sonst wird ung aus Wien berichtet: Die­ Liste der zu RR auf 85,554,815 Graf Lartich, N der drittgesellschaft designirten Persönlichkeiten enthält Graf Hartig, Graf Szehen, Graf Breda (Präsident des alten Immo­­bilienvereines), Hofrath “». Zsedenyi, Kleyle, Brofeffor. &. Stein, Louis Feldmarschalllieutenant Der Ertrag der Dinetten Steuern in Oesterreic, fünf Jahren in folgender Weise gestiegen: Fürst Colloredo, Reichgrath Baron Szögyenyt, Graf A. Chotef, Hofratb v..Hod, Hofrat Sabre 1852 auf 79,537,902 fl., 9. 9. Haber, Herr Forsboom, Herr E, Warrens, Ba ron Pereire, M. v. MWodtaner, Mar Tedeskfo, Baron Sina jun. und Herr B. Welfers­­beim. den er zweifelsohne einschlagen wird. In einem Wiener Briefe der „Bresl. “." Seien wir : Unsere Staatsregierung ist von den liberalsten Ideen erfüllt. Hr. um. Erhöhung des Zolls auf Die Einfuhr von 9. Brud schlug zu das Gefuh r und entlassen­ ab. Die Deputation er­ Härte sodann, daß die Fabrikanten unter diesen Umständen si gezwungen sähen, einen großen Theil ihrer Arbeiter ist bei dem Zustande Ihrer Majestät Gefeh über die Gewerbefreiheit noch immer nicht erschienen is. Ob der wohnen wird, gewiß, allerhöchste Hof der Frohnleichnamsprogession bei nach Triest begeben. R. Wien, 7. Mai, Se. f. 9. der Herr Erzherzog Ferdinand Mar hat gestern einer glänzenden Suite v. Brad Katserin noch uns von Orichhenland wird im Laufe des Juni mit Bestimmtheit in Wien erwartet. Herr die Reise nach Paris angetreten. Wie ich vernehme, wird der Erzherzog der Taufe des Jail Prinzen bei­wohnen, eine Nufmerfsamkeit, welche man in den Zuiler­en nicht unbeachtet las­sen wird. Offiziere Mächte den Metropoliten Uhr erfäh­nen in nächster Zeit den donomischen, tine find rnffische Kürzlich Baron Brudi, Gıirm­inaren, in Begleitung mit der, Bitte Desterreich, und Anschauungen shon Theif nach nug ein, der Hr. Arbeit Tf. im genatte Kenntmmiß Seeoffiziere Fommandirt in Kurzem Berlin paffiren. Aus Bukarest wird vom Dask II. Truppenkommando telegraphischem Wege den Befehl erhalten, sich nach Athen begeben. Wie die „DB... 3." hört, wird Se. die müffigen Arme auf mehrere Jahre hinaus F. Truppen präsentirte Oesterreich zurückzufehren Mm.­­ Saphir, wegen der österreichischen Regierung die Infanterieregimenter bleiben, wartung ten der während bei Hofe. Um 11 habe, Uhr stellten daß f. von Iekten Tagen wieder zu verschaffen. Auch 29. April geschrieben : Es werden Demnach in zur­ britischen Ma­­­riefelben vor einigen Tagen 15. Mai angefangen den Fürstenthümern der Walachei blos Großfürst Konstantin neuen Immobilientre­­Die Herren kam nun um Kafation auf 79,448,830 ff., übrig, als der Gnadeniwweg beim der handelspolitischen Absich­­Spinnfabrikanten eine nicht, daß das hat sich auf 14 Tage worden, dies ihnen hat, vom sammt dem Hauptquartier Erzherzog Franz Karl und die Angelegenheiten son im Jahre 1853 auf Berufung gegen Manne bleibt nichts in Paris in Betreff eine Deputation f. Hoh. hiesiger. rufftf wie die verschiedenen Armeen der europäischen son das Uhlanenregiment Erzherzog Ludwig Fümmt namentlich und werden aus der bestehend so mie aus Die griechische Oster feier Men auf ein ver= ger, den Re­­die beiden Erzherzog , demselben Die Cr im Standt, war große Auf­­Geistlichkeit mit an der Spite und die höheren Staatsbeamten vor, nach 12 F. Truppen fammt der Gene Parma, welches, den zuge­­von der englischen Regierung dem Parlamente vorgelegt zu 300. Gule Das Landes ge­­eg die zu geringe Geldstrafe von 300 Gulden in 6 Wochen ihm jedoch an den im Jahre fl., im Jahre 1855 auf 87,965,257 den Geldstrafe verurtheilt, regte nicht antwortete damit, daß G­efängnißstrafe nichts wüßen wird. Kalser, Härungen des Grafen Buol 9. in ummwandelte. Dem alten Bei solhen König Otto Saphir sich­laffen Bruch antwortete ihnen, nichts Daß 1851 84,722,657 fl. EM. dieses Urtheil, zu wünschen zu beschäftigen. die Eisenbahnbauten begreifen wir nur der frei allein dag vauert Berz lebten im 1854 beim fal. Hof Cordon, Herr Napoleon, auswärtigen Baron Höfen“ folgende Namen: if in. fl., ein. im Dessauer’schen Berleumdungsfrage ein, was ü­brig, flehe, seien den Jahr es gebe

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