Pester Lloyd, Januar 1858 (Jahrgang 5, nr. 1-25)
1858-01-15 / nr. 11
Pränumeration Für Pest-Pfeu ins Haus gesandt:Ganzjibrig 18 fl., balbiabrig 9si.,vierteljährig 4f.30kr. ; Mit tägl. Postversendung: Gani. 18 M., balbj. 9 A, stertelj. 4 fl. 30 fl. Man pränumerirt, für Pet-Dfen im Expeditions-Bureau des „Wester Floydz" außerhalb Heit-Dfen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter, Einzelne Morgenund Abendblätter bei ©, SKiltan, Erpeditiong-Burean : Dorotheagaffe Nr, 12, im 1, Stod, ,-1858."——Nr.11.. Eifenbahnfuhrten. Abfahrt: Ferien: IU.5M, Fr, U. 30 M, Abos. Pelt-Debr,Temesv.:4ULHM.NM, AU IOM.F. Mien-Ver : 6 Uhr IHM, Fr. u, 7 Uhr Abos, MWien-Raab-Neußöngg: 8U.F.,4U. 15 MNm, Neuföng-Raab-Wien: 3 U. 45 M. 5, 3MRm. 4:70 Szolnokssjesk:3U.13M.Fk.,4U.31M.Nm.(so Szolnoki Debkekziu:8u.38-Jk.-F.,9U.34M.Ab.2162 Debr.--Pest:mn588.):)?.sjsteitt.,9U.555))?.Ab.wo Szcgcdmsspesk11u.28))-Nachts,2u.Nm.E;-j2«’,"szxzanko,, Temcsvar-Pcsi:611.509)2.Fk.,5n.30M.Ak.;»-jol!3;;sblj;»;»«« Szkged.-Temesv.:1211.159)k.Mitt.,1u.20M.N.hof-:Na«z»alj. Ankunft: ien- et: BUN IAM. Nm, 3U.0M.gr. Szegedin-Szolnof- Pet: EU. 1M.E.,EU,7M.AM. Pest-Wien : 5 U. 56 M. Abdis, 61, 1M, Früh, Pet-Szolnos: EU. IM. Fr., SU. 55M. Ab. Pet-Szegedin : LOU.7OM. Fr. 12 U. 37 MR. Szegedin-Temesvar: 51,27M.AG.,6U.32M.F. Peft-Debrerzin: 1U.20M. Nın,, 2U.,34M. N. Sa L - Tentesvar-Szcgcdin:12U.10M.M.10U.50M.N.Lotteklecssekkms Wieni-Raab-i)kc1cßökkx):1u.13M.M.8U..-34M.A.Lvsevontss4. Ncußöny-Naab«Wicn:8U.37M.F.8U.30M.Ll. Infertion: Der Raum der siebenspaltigen Petitreife wird hei einmaliger Infertion mit 6 Fr., bei zweim, mit 5 Fr, hei mehrmaliger, Infertion mit 4 Fr., an Sonn- und Feiertagen um 1, Er, beuren, berechnet, Inferate aller Art werden im Expeditions-Bureau aufgenommen ; fürs Ausland übernimmt, Herr C. Geibel, Buch, in Leipzig, die Inferate, Im offenen Sprechsaal wird die vierspaftige Petits zelle in 15 Fr, Bere, 000 rfensturgie, Eisenbahnfrachten sonder nach Wien, KIAL Er, IT, KL. 58 Fr, UE.S h Wasserstand: Donau in Pet 14. Jänner : 9% über Null, in Preßburg 9. Janner ; 4 ° 7" unter Null, Hesschäftsberichte. Witterung trübe und mäßig x Meft, 14. Jänner, kalt, Wasserstand zunehmend, Getreidegeschaäaft? Beliebte Lyten Weizen stellten. fi feiter und war das Geschäft überhaupt animirter ; eine Partie von 6000 Mb. Bärser Weizen wurde einige Kreuzer über Notiz auf Zeit begeben, Rübhel, rohes. Es wurden heute ca. 2000 Ztr. auf Schluß pr. Feber— Mai a 21%, —22 fl. pr. Ztr. von Spekulanten gekauft. Für effektive, Waare wurde bei Mangel an Abgebern 20%, fl. pr. Zr. angelegt, und ein Posten von 100 3te. a 21 fl. stornirt. Wiener Wärfer Nach dem Bekanntwerden der gestrigen nie den Pariser Notizungen, pCt. Rente 69.90 und der auf 193Y, gefallenen Konsols war die gestrige Abendhörfe c'nejehn matte und fhloß gedrüst, Kreditaftien 254 °/,, Nordbahn 1827%, Staatsbahn 300... Die heutigen telegraphischen ‚Kurse und ‚etwas günstiger', Kreditaftien 236'/,, Nordbahn 183, Etratsbahn 2021/,. Wechsel etwas höher. Hörfahr 21 ;, 11. Jänner. Bei ziemlich ansehnlichen Zufuhren war der Munfab am rechten hiesign Getreidemarfte mit in Roggen Hafer etwas belangreich. Dagegen in Weizen ud Gerste schmad. Die Preise, weichen noch immer, wenn auch unbedeutend, da Die Käufer sich sehr zurückhaltend benehmen., Durfechnittlicho»tirte manı z Weizen’ 4 fl. 12 Fr., Roggen 2 fl. 22 fr., Gerste 1.1. 36 fr, Safer 1 fl. 17 fr. pr. Mb. Am Schlachtviehbmarkt war bei färferem Auftriebe : auch Die Nacfrage lebhaft. Die Preise blieben unverändert. Im Ganzen wurden 106 Stüd. angebracht. Das Gemwicht der einzelnen Schiere schmankte zwischen 300—600 Pfund. Der Preis varürte von 42 —132 fl. per Stüb und berechnete sich mit 14— 22 fl. EM prot. Am Jungdviehmarkte äußerte fi ein reges. Leben und, bei animirter, Kaufluft wichen Die Preise für Borstenvieh, während die übrigen Sleichgattungen ich behaupteten. Verkauft wurden: 220 Stüd Kälber zu 18—26 fl., 412 St. Borstenvich zu 2934 fl., 36 St. Schafe zu 15— 18 fr., W. RW. pr. Pfund ; dann 34 Stüd Lämmer zu 3—5 fl., 64 Stüd Spanferkel zu 4—9 fl. pr. St. Witterung troden, kalt, früh Morgens 5—7 Grad Kälte, Mittags Sonnenfein. Wasserstand der Donau heute 2 ° über Null mit starrem Treibeis. .. Psprag,12.Jänner.Fri1ch·tmarkt.Unserleutiger Markt war wieder stark kunit,Früchten befahren,und Waren daher die Preise fastinallawatzungen etwas niedriger.Mannouiite:Weizen 78—88pfdg.3fl.44kr.—4fl· 32kr.,Korn76—83pfdg.2fl.28—52kr.,Gerste67— 76pfdg.2fl.16—48kr.,Hafer45—53pfdg.1fl.36kr.— 2fl.pr.Mtz.Spiritus,flau und geschäftslos,Preise .j7n Weichen,lassen sich jedoch scht vernorniiren,da dieselben nur nominell vorkommten..Erzeuger bieten al9kr.Waarean,ohne die Käufer zu animirt zu finden,auch wurden Schlüsse auf kurze Lieferung bereits unter 19 kr.gemacht,hingegen kommen Schlüsfe auf spätere Lieferung am hiesigen Einlaufsplake nicht vor. Melaffenspiritus wird ganz vernachlässigt und dürfte kaum mit 1 Fr. unter dem Planpreise Nehmer finden, Wiener Berichte fehlecht , von Triest wenig ermuthigende Hoffnung fr das österreichische Geschäft. $$ Breslau, 12. Sinner. Wollbericht Es hat fi in den Testen 8_ Tagen das Geschäft in Wolle, bedeutend gebessert, nicht etwa, Daß höhere Preise als die sebr vorherrschenden gedrücten angelegt worden wären, im Gegentheil Hat man noch billiger gekauft, als man selbst erwartete, aber es sind noch in wenigstens 900 Ztr. der feinsten Wollen aus dem Markte genommen worden, und das will in der jebigen unglinfligen Periode viel fagen. Der Hauptläufer war ein französischer Fabrikant aus Elbreuf, Alphons Thonzet, der schlesische Eleftoral-Wollen von in den Neunzigern bis 100 Thaler bezahlte. Außerdem haben inländische Fabrikanten für gute polnische Wollen einige und siebenzig, und für rusische Rüden‚wurde in den Schöziger Ihalern angelegt. Stuhlmarkt. Obschon der Markt überführt war und sie die Preise wiederum etwas drühten, so stellte sie Doch das Geschäft ziemlich lebhaft heraus, und die Umfäbe waren nicht unbedeutend. Man zahlte für weißen Weizen 55—68, gelben 52-65, Roggen 40—42, Gerste 34—40, Hafer 28— 20, Erxbsen 50-65 Sgr. Delfaaten angenehm, Winterraps 102—105 Sgr. Nübel Ines 121,,, Bebrua 125/4,, Frühjahr 12, The. Aleefaaten sehr animirt, weiß 16—19, roth 15—16 Thaler. Spiritus: etwas fester, Soco 67,, Februar 7%, Frühjahr 7. Mai 8%, Sommerlieferung 8 °/; Thaler. Zink ohne Umfaß: D Breäden, 9. Sänner. Da bei anhaltend trockenem Metter voraussichtlich von Neuem Mahlroth eintreten und mit Diesem Der Umfaß in Körnern schwieriger wird, so, zeigten sich Verkäufer Heute williger mit Weizen zu räumen. ‚Die Kaufluft der Konsumenten dauerte aus Diesem Grunde fort und fanden bei ermäßigten Forderungen lebhafte Umfäße statt. Weizen stellt sich dennach für rein weiß 60—64 Thle., gelb nach Güte 58—62 Thlr. pr. 2160 Pfr. In Roggen folgte unser Markt heute weniger dem Einflusse auswärtiger Berichte, da Die Konsumenten dur das Ausbleiben größerer Landzufuhren genemigt waren, aus zweiter Hand zu kaufen; die Nachfrage war daher fir Diesen Artikel stärker, ohne daß jedoch wesentlich höhere Preise bezahlt minden. . Koto 400,— 411% Thlr. pr. 2040 Pfd. bezahlt. Das Termingeschäft blieb unthätig; hir nollzen Jänner bis März 43. April— Mai 441, Br. Gerste in schleppendem Abgabe. Unsere größeren Brauereien scheinen versehen zu sein, weshalb sich Heine Pörthen nur zu billigen Preisen placken lassen, zu den von dem benachbarten Böhmen ehr reichliches Angebot da ist, was nicht günstig auf die Preise wirktt. Hafer sowohl zum Plabfontum, als zur Lieferung für Die Künigl. Magazine bis „Sl Thlr. pr. 1320 Pdl. gut verläuflich, Delfaaten nichts gehandelt... Der in Folge des für die Saaten nachtheiligen Stoffes und des drohenden Wassermangels im Preise anziehend. Für Toto wurde 13%/4,—131/, Täler, für rohes Rüböl gern bewilligt. Rapystuhena 1,— 4, Thlr. in beliebiger Form Fausih. Spiritus etwas nachgebend, mit 8 Thlr. pr. Toto angeboten, zu 7 °/, Thle.. ©. Doleffa, 1. Jänner: Preise von gutem Weizen bleiben unverändert. Wir fünnen Ghiffa 10 9. 10 Pf. nicht unter 85V, R.—=39 s 8 d pr. Dr. notizen. Sandomiren 8 Ry.=38 3 7 d, Polns Dvella 8", NRo.—=37. 3 6. d. Es fanden hierin einige Umfüße statt, während harter Weizen ohne Handel. Mais ist sehr knapp in Sofa und erste Dualität fehlt. Roggen ist wenig gefragt, Die Pfeife. in 4, No. gleich 21 s 10 d pr. Dr. Gerste ist immer gefußt. Mit Drdres an der Hand wirde man 314, Ro. pr. Tihmw. gleich. o., 15 8 9 d pr. Dr. machen Hinnen In Hafer hatten wenige Ankäufe statt, Iofo 3 Ro. pr. Tihmw. gleich. 14 s2.d, Lie. Mai Juni 2%, Ro. pr. Tihmw. gleihd -13 5 5 d.pr. Dr. immer mit 5 pCt Anged. Leinsamen is vernachlässigt, einige Feine Partien sind zur Kompletivung 10% Ro. pr. Tihw. glei 48 3: 10 d Hr. Dr. genommen. Die Inhaber sind sehr fe. Wolle 7%, Ro. Fir Donskoi, Talg 44, Ro. pr. Pud gleich 45 89 d. *) In dem gestrigen Berichte fol e8 heißen Wochen- anstatt Wasser zufuhren, von viel Iegteren befanntlich zur Zeit nicht die Rede imm Jahresbericht der Graßer Handelskammer. Aus dem von der "Graber Ztg." gebrachten Auszuge ersehen mir mit Vergnügen, daß die Graber Handelskammer die au) in dem Gerichte der hiesigen Kammer vornehmlich betonten Wünsche : das baldige, Erscheinen eins neuen Dandels-und Gemwerbegefebes, die Abänderungen der befehlenden Wuchergefege und den Erlaß eines neuen Kridagefesßes hohen Orts,als Desiderien..des Graber Handelsstandes bezeichnet hat. Von dem genannten neuen handels und Gemerbegeseb wird geschofft, daß durch Dasselbe den vielseitigen Klagen über Gewerbsstörungen ein Damm entgegengefecht und das Rechteverhältnis zwischen den Prinzipalen und Hilfsarbeitern einer genauen Regelung unterzogen werde. Die so sehr gefürchtete Handels- und Gewerbefreiheit, heißt es, hat bei genauerer Prüfung auch bei den Gegnern derselben viel von ihrem Schrecen verloren, weil man nach und nach zur Ueberzeugung gelangt. Daß das bevorstehende neue Gemeindegeseb das übermäßige Zuströmen zur selbstständigen Gewerbsausübung hindern werde. Die Aufhebung oder hohb Abänderung der bestehenden MW ubergefebe wird von der Kammer als eine nothwendige Konsequenz der beabsichtigten Gewerbefreiheit, mit deren Prinzipien jenes in offenem Widerspruche steht, erklärt. Jedenfalls sollte der $. 2 des Mardergefebes nicht blos für Handelsleute und Fabrikanten gelten, sondern auf alle Gewerbsleute ausgedehnt werden, wenn diese im Kampfe mit dem Sabringbetriebe nicht gänzlich unterliegen sollen. Nebst diesem glaubt. Die Kammer auch die Aufhebung aller Strafbestimmungen tregen Wuchers und Festgebung eines Zinsfußes, über welchen hinaus ..jedes Klagerecht versagt wird, beantragen zur sollen. Der Wunsc nach Erlassung eines neuen Kridmbefehes rechtfertigt sich durch die mit dem gegenwärtigen Skonkursgewebe verbundenen Nachtheile der Jahre langen Dauer, der Honfurgverhandlungen und der ungewöhnlich großen Kosten. ‚derselben; beide Uebelstände äußern einen für den Handels- und Gewerbeland sehr nachtheiligen Einfluß, und es kann ihnen, nach dem Berfehlage des Kammerberichtes, nur der Einführung einer Art, derlei Konfurie außergerichtlich vergleichender Konsuria, die aus den Mitgliedern der Handelskammer zu wählen wäre, begegnet werden. Auch wäre Die Konfursverhandlung über Handelsleute und Fabrikanten zu jenen Gerichtshöfen der ersten Instanz zu ziehen, an deren Standorte sich eine Handelssarmter befindet, die Mafßregeln zur Sicherung des Kridavermögens hätte von diesem Gerichte auszugehen, die Liquidation mit den Gläubigern und der Vertheilungsentwurf hätte mit Zuziehung der Konsulta zu geschehen. Auch findet die Handelstanmer die gegen Kridatare bestehenden Strafgefege nicht ausreichend. Die Kultur der Yamsmwurzel, Man, hat den Anbau der Jamsmwurrze bekanntlich auch, für Ungarn empfohlen. Dies veranlaßt ung, aus der „Gewerbesarg." folgendes: Darüber mitzutheilen : Man bringe Heine Knollen in einen leichten aber humusreichen Boden, so tief, wie man die Kartoffel einzubringen pflegt, und zwar Mitte April, mo teiniger bedeutende Hröfte zu befürchten stehen.. Nach ungefähr 4—5 Boden entwickeln sich die ersten Blätter, dann wird im Allgemeinen die Kulturmethode weiter befolgt, wie sie bei unseren Kartoffeln angewendet wird, und hierauf wird ausgangs September die Ernte vorgenommen, die jedoch mit einigen Schwierigkeiten verknüpft ist, indem sie, ohne sie zu verstümmeln, förmlich aushiolt werden muß. Wenn man das Ausnehmen, so lange man nicht dazu besondere Snstrumente konstruirt, manche Schwierigkeiten verursacht, so dürfte Die Kultur der Yamswurzel schon mehr und mehr unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, als Die Yamswurzel sich bei uns aklimatifiren laßt. Im einer Libung des Darmstädter Gartenbauvereines wurden don dem Großherz, Garteninspektor Herrn Baumann, eine Duantität ziemlich großer Exemplare von Yamswurzeln vorgelegt, die gekocht und von den anmwesenden Mitgliedern verspeist und von Allen als außerordentlich mehlschmedend befunden wurden. Es sollen uns weitere größere Kulturversuche in Aussicht gestellt sein und Hinsichtlich der reichlichen Ausbeute und des feinen Geschmads steht, zu erwarten, daß die Kultur der Yamswurzel mehr und mehr verallgemeinert wird, so daß also Die Zeit nicht mehr fein sein wird, Die Yamemwurzel als eine beliebte Speise auf unfern Tafeln zu sehen. Der Zudergehalt der Wurzel ist nicht unbedeutend und würde durch eine eingeleitete Gährung, Abdestnitiven der gegohrenen Flüssigkeit und Bestimmung des spezifischen Gewichtes der erhaltenen weinigten Flüffigfeit ein geistiges Getränk erzielt, welches sich übrigens durch einen angenehmen Geruch und Geschmad, vor anderen ähnlichen weinigten Flüffigfeiten auszeichnete, so daß also in Aussicht steht, Daß beim Anbau in Großen wir in Der Yamstwurzel eine ausgezeichnete Bricht haben, um daraus Branntwein gewinnen zu können. Der Yamsmwurzel würde man selbst, abgesehen von ihrem , feineren Seshmak noch in Bezug des aufgefundenen Fettgehaltes hinsichtlich als Nahrungsmittel den Vorzug vor der Kartoffel einräumen müssen. Ueber den Handel von Singapore liegen einige Angaben vor, unter denen diejenigen einige Interesse haben, welche die Retourfrachten nach Europa betreffen. Bei weitem der größte Theil der hierzu ji eignenden Artikel sind Produkte der Sundainseln, der Philippinen und Siams. Singapore ist unwesentlich Depothafen für fremde Erzeugnisse und besißt als einheimischen Ausfuhrartikel von Bedeutung nur: Gambierharz, Pfeffer, Sago und Musfat- und Macisnaffe. Alle drei Artikel erfreuen sich einer ehr starren Nachfrage und haben das häftige System der Borfehüffe auf Lieferungen, welche erst in 3 bis 4 Monaten zu leisten sind, am Plabe begründet. Die Einsammlung des Gambierharzes hat sihon 9 bis 10,000 Pituls (zu 33 Pfd. engl.) monatlich, (1854) auf 16,000 Pi- Fuls gehoben und wird unstreitig so mehr mwachsen, da ein bedeutender Theil des ehemaligen Königreiches Sohore von denjenigen Häuptlingen, welche das Land mit England getheilt haben, mit Gambierholz belebt worden is. Das genannte Erzeugniß geht nac, den Vereinigten Staaten, England und Frankreich, ein kleiner Theil nach Hamburg und Bremen, der Einkaufspreis beträgt durchhschnittlich 3 Plafter per Pikul,. Die Pfefferlieferungen geschehen namentlich von Jänner bis März und von Juni bis August, den beiden Ernteperioden. Man kann die jährliche Produktion auf 60.000 Pikuls veranschlagen, und ebensoviel geht an fremdem Pfeffer aus Rhio, Malana, Siam und Sumatra ein. Seit 3 Jahren ist der Anhaftungspreis nicht unter 61, Piafter gefunden ; derselbe hält sich seit einem Jahre auf 7% und 8 Piafter. Von den anderweitigen Artikeln sind Manila- Zigarren, jederzeit in beträchtlichen Massen und, zur denselben Preisen wie in Manila vorräthig, und vertreten ebenso wie Manilahanf und Sapanholz die Stelle von Geldreisuren auf Kalkutta, wohin sie für ohne Ausnahme gehen. Die Preise sind 16 Ptarter Nr. 1, 9 Piafter Nr. 2 (Cortado- und Habanaform), und 6,, Piaster Nr. 5. Wachs, Elfenbein, Schildplatz, Zinn, Katschu, Kaneel sind wenigstens anzuführen, wiewohl sie bei weitem, nicht Dieselbe Wichtigkeit haben, wie der Kaffee und der Reis. Kaffee kommt haupträchlich aus Balz und Malaffar, namentlich im September und Dezember, in welchen Monaten ein beträchtlicher Verkehr von chinesischen Drehungen und malayischen Praus stattfindet. Der Makaffarkaffee gilt 12, der Bali 41 Pinster vor Pilul. Der Reis wird in der Regel von chinesischen Spekulanten in Beschlag genommen, welche chinesischen Kaneel als Netouren senden. Während des Krieges mit China ist der Preis des Iebteren Artikels auf 24, Piafter gestiegen, während er in gewöhnlichen Zeiten nur 19 bis 21, Piafter beträgt. Auch, pflegen die Chinesen sonst, alles, Elfenbein aufzulaufen, ebenso wie das beste Schildplatt. Ersteres stammt aus Siam und kommt bis 175 Piafter, für das Paar Zähne (etwa 1 Biful) zu stehen. Das Schildplatt aus Celebes, von wo es die Praus bringen. Die chinesischen Courtiers furchen die feinsten Platten aus, welche bis 850 Piafter per Piful gelten, und senden sie nach Leylon, dem in der Zubereitung des Schilfplatts berühmtesten Plab in ganz Indien, England und Frankreich, nach China Die einzigen Abnehmer in diesem Artikel,, erhalten nur die schlechteren Sorten. Zur Weinveredlung. Die von De Gall empfohlene Methode, Brankenterne je Klärung der Weine zu veriwenden, wird au "HE, einem von Der „Gewerbe - Zeitung” mitgetheilten Schreiben bestätigt. Der Korrespondent, schreibt. unter Anderm : Einer meiner Freunde, die ich, im Jahre 1836 besuchte, war gerade im Begriff, einen Eimer Wein vom Jahre 1833 aus dem Keller fortschaffen und ausschütten zu raffen, da, derselbe so trüb, und zu oder lähmer war, daß der zu Rath gezogene Küfer erklärte: „Dieser Wein sei nicht mehr Herzustellen ‚und. nicht mehr, worth, ala auf, bie zu werden." Ich bat mir tiesen Wein aus, um einen Versuch zu dessen Herstellung mit Traubenfernen machen. Er wurde mir und sogleich überliefert, und nun folgende Progedur mit ihm des zähen Weines zu ich w ahm 2-3 Maß Pfanne, schüttete den Wein langsam, ihn dann rammt den Kernen in 2 Tage darin an einem temperirten Orte Taus dieser Zeit wurde der Wein Faß zurückgebragt und tüchtig mit dem zähen Weine gemischt. Als ich einem Vierteljahre wieder nach den er beim Herauslaffen aus dem Faß und in das nicht, mur glanzhell, sondern Hatte auch den Er wide nun abgelaffen und, in ein anderes aß geEichenrinde und Lohe, erreichte zwar auch den Imert, jedoch bekam der Mein von der feinen Beigeschmad, ich habe Eichenrinde einen Seither Habe ich immer eine Feine Duantität Traubenferne vorräthig, um sie in vorkommenden Fällen verwenden zu können, um ein ähnliches Verfahren Traubenferne Resultat erzielt, weshalb ich nicht anstehe, Beachtung zu die Iraubenferne mit ein Verfuh Im empfehlen, reitung des Mostes erhalten werden und und zwar um so mehr, als als Nebenprodukt oft Beals anscheinend nublos unbeachtet bleiben. ähnlicherweise wurde auch mit Tanmin (reine Gerbsäure) auf 40 Drart Wein 4 Duentchen angestellt, der ebenfalls zu dem obigen Ziele führte. Amtsblatt d, Pestofner Zeitung v, 1%. Jänner. Zizitationen: 18. Jänner in: Pet: Einrichtungen 247 fl. bes Slor. Wohlrab III. B.,gr., Feldg. Nr. 48, umd . Watbnerstr., 4. =0. Jänner in Pet: Einrichtungen 108 fl. des Peter Nagy 2 U N. Renny, 21. Zimmer in Pet: Haus und andere Gerätscchaften aus der Konfursmafe des Andres Kaffelibg N. B. Palating. Nr. 395: Fertige Waschmaaren aus der Konfm. des Alb, Braun EN. D. Serepefcheritz. Nr. 1. *5. Sänner in Unghvär : Lieferung von 27 Studiei Lenzeigern 368 fl, 10.0. B. bei der Komitatsbehörde. “7. Jänner in Pet: Einrichtungen 105 fl. aus der Komm, des Karl Szabingtg 9 U. B. Spiefit, Toleranzgund Uellderfir. Ede Nr. 24. ‚*3. Jänner in Pest: Brettofen der Frau Johanna Maithbenytiot. B. beim Landesgericht. 3. Februar in Oberwarth ; Haus Nr. 8, 820 fl, 10,4. B. an Ort und Stelle. II-Februar in M.-Szigeth 2 Realitätensei Judas Kuhan aus Rußpolyana 10 U.V.beim Komitatsgericht, Erledigung.Amtsdienergehilfenstelle bis 15.Februar die Finanz-Bezirks-Direktion in Gr.-Kanczfa. Konkursr.Vom Zentaer Bezirksamte über B.N.Fischer- Gemischtwaarenhändlerin.Zenta,bis 20.März.Vom Kaposvarer Komitatsgericht über Grafen Samuel Festetics in Tolna,wohnh. in Wien,biss.Juni.Vom J Szolnokert Komitatsgericht über Michael Sarfögy, Grundbesiserin TigwGga Bid M. Mär. Bom DOfner Landesgericht über Son, Hadftod, Fleischhauermeister in Ofen, bis 8. April ; über Magdalena Haeftode, dessen Gattin, bis 8. April. Vom Pester Landesgericht über Bernat Neubauer bis 3. April. Bom Burginer Stuhlrichteramt über Hermann Po ILat, Gemischtswaarenhändler in Borog-Seres bis 15. Feber. Vom Miskolczer Komitatsgericht über Maurietus Buchsbaum, Schnittwaarenhändler, bis 30. April. Vom Bonyhader Stuhlrichteramt über Wolf Klein in Bonyhap, bis 3. März. Vom 8.Delmeczer Stuhlrichteramt über Moses Steinfest, Hambelsmann, bis 41. Feber. Aufgehobener, betreffend Wolf Start ıind Inff Steinerin Die Ep. Rundmachung des D Verlagamtes. Von, den unter nachstehenden Amtsnummern verfegten Pfändern, telche wegen unterlassener Berictigung in der Folge verkauft werden mußten, sind die nach Abzug der Amtsgebühr verbliebenen Beträge, folgendem BVerzeichnis gemäß, „bis 13. Juli 1858 gegen Zurückstellung der Verlasamtszettel abzuholen, widrigenfalls solche der Amtskasse zugeschrieben werden. Nr. 25951 34 fr., 26163 1 fl. 34 fr., 26204 52 Fr., 26257 1 fl. 53 fr., 26501 47 Fr, 26654 4 fr., 26,706 1 fr., 27236 1 fl. 29 Fr., 27307 3 fl. 20 Fr, 28016 21 fr., 28405 6 fr., 28653 20 fr., 28832 7 fl. 54 fr., 28874 23 Fr., 28986 56 Fr., 29166 3 fl. 24 Fr., 29167 46 Fr., 29305 50 Fr., 29421 14 fr., 30732 4 fr., 30277 40 fr., 31183 3 fr, 31265 50 fr., 31307 9 fr., 31934 2 fl. 8 fr., 32053 3 fl. 13 fr., 32068 55 fr., 32566 31 fr., 33151 37 fr., 33378 7 fr., 33451 45 fr., 33857 1 fl. 52 Hr,, 33965 2 r., 33966 1 fl. 11 fr., 34012 2: fl. 15 fr., 34137 14 fr., 34474 2 fl 9 fr., 34544 33 fr., 34681 42 Er,, 34697 1 fl. 45 fr,, P12492 1 f 25 fr., 12753 2 fl. 10 Er,, 12756 2 fl. 2 tr, 13012 1. 3 #r., 13086 3 fl. 1 tr., 13231 1 fl. 10 Er, 13300 21°tr., 13345 2 fl. 44 fr, 13451 2 fl. 3 fr, 13619 38 fr., 136694 ft. 35 fr., 13975 4 fl. 1 Tr, 14209: 9 fr., 14426 6 fl. 36. fr,, 14427 2.9 Er, 14519 3 fl. 35 fr, 14529 2 fl. 47 fr. 14668 44 fr, 14788 3 fr,, 140142. 1 fl. 43 fr., 15248 3 fl. 12, fr,, 15249 1, 59 tn, 15503 1 fl. 50 fr., 15620 8 fl. 55 fr., 15712 29 tr. Konkurse aus dem Amtsblatte der,,Wienethg.«Aufgehoben übers philipszeezåam Produktenhändler in Wien und Emanuel Kunitzel,Handelsmann in Szegedin. Lizitationen in Peraten am 15.Jänner. JUPkstsNürn·berget··waaren1065fl.aus dem Konkm.d»es Jakoerau59U.V.im Orczy’schen Hause.Papierlieferung fürden städt.Magistrat10U.V.Einrichtungen 322fl.des.Stefan Szimkovits 90.V.Josefst. Hanig.Nr.21.Einrichtungen 114fl.d.D.Mladenovits 20.N.NeumarktA.Nr.1.Einrichtungen 444«fl.aus der Konkur.dchheresia Dragonits9 U.B.Theresienst.kl.Kreuzgasse Nr.s7. JvOfettxPfand.objekte,Neustiftheim untergericht. Am 16.Jänner: n Belt: Haus Vellderfir. Nr. 19, 5751 fl. aus dem Mache S laffe. des Sof, Walther, 100, 8, im Grundbuchsamt, 1 Gaffe geschlittet perlte der bracht, der der von nach hier blieb Traubenferne allgemeinen ja aus dem doch vor Fafle heraus, nicht ganz : Ich 2 Pfund I Traubenferne er gut und hell, bis Meß brachte Dies zur Giehhibe, siehen. Nach wieder dazıı einen Krug und abgegosfen. Später war dies zu gleichem Umwede angewendet und in eine und erwärmte lieg ihm noch Ber Weine bei der benigte ich im vorigen Jahre fülfte sah, statt früheren Wohlgeschmar, wiedie fein Fann, Fe]