Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1858 (Jahrgang 5, nr. 224-249)

1858-10-26 / nr. 245

· Per, 1858. bendblatt des sdesterk Lloyd. Dienstag.,26-.Olilobek. Ar, 248. — Zur frage vom newen Gelde gehen n3 heute aus Wien folgende Nachrichten zu : Die „Deft. K­orr." sagt: In Betracht der in einigen Blättern besprochenen Verfügung, Daß die Nationalbanf u nach dem 1. November 1. 5. die Zwanzigfreu­­erítn­d­e älteren Geträges zu,dem nur bis dahin eieglichen Werthe in Zahlung annehmen werde, scheint es nicht beiflüssig darauf Hinzumelsen, da k eine solche Verfügung nach­en Anordnungen des a. b. Patentes vom 27. April I. 5. db t zu erwarten ist. W Andererseits miüsfen die Münzen des 0 Guldenfußes big einsoälterlich 31. October von Ledermann ladh deren vollem Nennwerthe angenommen werden, — An der ded,­öfter Landeshauptfaffe erhält, wie die „Pr.“ richtet, 968 Publitum gegen Silber alter Prägung zum Kurse von 102 Silbermünzen neuer Währung, d. h. neue Zweigulden-, Ehaler-, Gulden- und­­ Einsiertelguldenfunde, und gegen alte S­ee zu dem herabgefebten Tarif des Mü­nzpatentes, die gegen alte Banknoten zum Kurse von 105 neue Scheide- Unze. Dadurch it Borsorge getroffen, Daß dem Bef­ehr noch jegt schnell und Leicht genügend viel neue Münze zu­­geführt wird, um allseitig mit dem 1. November die neue Wäh­­ung nur nur als Rechnung Sr, sondern auch als Zahl­ungsgrundlage annehmen zu können. Die Mitthei­­ung, das in den Landeshauptwaffen heute „die Um­wechslung mit alten Bank­noten gegen neue” beginne, de­­uht auf einem HSrithum, Noten gegen Noten werden in jenen Waffen gar nicht umgewechselt und neues Silbergeld nur gegen altes Silbergeld, nicht auch gegen alte Noten verabfolgt. Nan ver „Dftd. . Hot", sol die Band zu dem Entsolusfe gekommen ein, „von der­ Desalvation der alten Z­wangst­­reffeinen Gebrauch zu machen“, d. h. bei Zaf­­ungen diese Zwanziger auch nach dem 1. November und zwar bis Ende Dezember nicht mit 102, wozu sie nur das Münz­­latent berechtigt wäre, sondern zum Bollwerthe mit 105 per 100 fl, österreichtfeger Währung anzunehmen; doc­­heint Die Nachricht nur mit großer Vorsicht aufgenommen werden zu sol­­len, da sie eine Abweichung vom Münzpatent Tt, R Wien, 25. Oktober. In den Deyefihen, welche in den siebten Tagen aus verschiedenen Gegenden B­o sr ben 8 in’vom türkischen Gesandtsfaftshotel "angesom­­en sind, und die mit den Konsulatsbeiräten vollkommen bereinstimmen sollen, werden die allarmirenden Berichte ""­0, Nord" und der „Independance" auf das Entschie­­enste, deimentirt. Es wird allerdings nicht geleugnet, daß­n mehreren "Drifaften des Distriktes von Gradafhas an Seite der­ Rajahe Die Häuser der Türken geplündert nd angezündet, und die Eigenthümer betselben nieder­­emebelt wurden; ‚allein von einem organisieten Aufstande ei nirgends eine Spur. In Bosna-Serai ist alles uhig, und ist­ es geradezu ein Unsinn, wenn der „Nord­ehauptet, Da sich der Aufstand von Banjalufa bis nach vona­ Gerat erfitede, da er Doch hätte richsen solen, was fer eine hinreichende Truppenmacht fleht, um jeden Auf­­and im ‚Keime‘zu erfliden. ‚Serajewo ist überdies der ich seines strangösischen , englischen, österreichischen und kursischen Konsuls, und es wären mit Nachsicht auf bie­sen Tegteren. Umstand geh­iß [den authentisge Nachrichten ungelangt, „wenn, die Mittheilungen, des, Nord" An­­pruch auf Glaubwürdigkeit Hätten, Politische Rundschau, 26. Oktober. Ein Tele­­famnt aus Berlin von geflern meldet, was wir er­­artet hatten . Die vereinigten Canptagshäuser, wird berichtet, haben die Nothwendigkeit der Regents­chaft ohne Diffusion Heute einstimmig­ anerkannt. Am Schluffe der Sibung erscholl ein­ dreimaliges begeister­­tes Hoch auf den König und Prinzregenten." — Großes Aufsehen machte Daselbít eine Tischrede, die der Kriegsmini­­ster, Graf von Waldersse, bei einem Seftmahle gehalten hat. Der Minister brachte dem König ein Hoch und schloß ein zweites auf die Königin am, mit der Erklärung, ihr Allein wäre die Lösung der Regentschaftsfrage, wie diese recht erfolgt sei, zu verdanken ; denn die Königin habe, sich über die Bedenken der­ Leibärzte hinweggehend und nur das Staatswohl im Auge­ behaltend, den Kö­­nig dahin vermocht, den­­ Prinzen von Preußen zum Re­­genten einzuseben. N­abdem Die­ französisch-portug­ie­sische Streitfrage bereits geschlichtet fl, dürfte es von Interesse sein zu erfahren, daß, nach der Angabe eines Lissaboner Blattes, bei der­­ gemischten Kommission, welche das Schiff gerichtet hat, England vertreten war. Dieser Umstand ist jedenfalls bisher un­­bekannt geblieben. Unsere sonstigen Berichte resumiren wir kurz: Pariser Korrespondenzen berichten:Trotz aller einem gerichtlichen Erkenntnisse schuldigen Achtung kann man sich nicht erwehren,bei einem von dem hiesigen As­­­sisengerichte gefällten Erkenntn­­sse an die herrschende Anti-A­pathie gegen die Englä­nder zu denken.Ein jun­­ger Engländer,der in Gesellschaft eines Landsmannes in einem öffentlichen­ Lohne ein Glas Wein getrunken hatte,zahlte mit eitlem Beifrancsstück,worauf ihm herausgegeben wurde.Der Kellner bemerkte gleich darauf die Unechtheit der Münze,lief dem Engländer nachh und pachte ihn beim Kragen. Der andere Engländer lief davon und reiste noch am Abende desselben Tar­ges auf der Nordbahn ab. Der verhaftete Leugner, das falsche Geld verfertigt zu haben, und behauptet, er habe nicht gewußt, daß es falsch sei. In seiner Wohnung fand sich nichts ver­­dächtiges vor, als ein blecherner Löffel, welcher zum Gr­eßen von Metall gedient haben mag. Die Geschiwornen antworteten auf die Anklage wegen Münzfälschung mit Nein, bejahten hin­­gegen, ohne Zulassung mildernder Umstände, die Anklage wegen Ausgabe falschen Geldes und der Gerichtshof ernannte auf l­er­benslängliche Schwangsarbeit. Ein Stötfeln überlief die Advokaten und das Publikum, welche nicht weniger als der Angeklagte, der sein Wort französisch spricht , über­­ras­ft waren. Die Geschwornen feldet, menigstens Einige, fee wen fig nachträglich zu besinnen, denn­ sie fordert in den Ver­­theidiger des­­ Verurtheilten auf, ein Begnadigungsgesuch, das sie unterzeichnen werden, an den Kaiser zu richten. In Brüsfel im Sesuitenkollegium 18, auf den 19, ein Attentat gegen das b. gegen­­ 1 Uhr Nacht ist nämlich, wie einem norddeutschen Blatte geschrieben wird, von verruhjter Hand eine Art von Knallbombe gegen das Gebäude geworfen worden, wo­bei man aber jedenfalls die Absicht gehabt hat unter dem Benster dieses Zimmers sießt, wo sie getroffen hat und zersprungen troffenen Mauersteile gegenüber­liegt, geschwärzte Mauersielle ft... gen Geistsirafe einer meiner Freunde wohnt, statt gehört, dag alle Leute find an von Der wo verschiedenen Senftern wenig ist so start gewesen, daß Die ganze Nachbarsgaft In Aufregung ge­­rietb 5 bis Über zweihundert Schritte davon, des Kollegiums mehrere Scheiben gesprungen und sämmtliche Scheiben an einem Denster der Pensionsanstalt, welches der ge der Bombe­­ vom­mer bes verübt worden, ersten Stodwerts zu werfen, der Erplosion die im Hause indem Sn der ein­en sie in ein Sim­­in, der heilt­­man wurde erwachten. Die Stade Knall­er nach der Bombe so Folge

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