Pester Lloyd, April 1860 (Jahrgang 7, nr. 78-100)

1860-04-03 / nr. 78

Das Mißtrauen Englands in die Politik Napoleons dürfte in der nächsten Zeit die ganze Situation beherrschen.Lord Russell wird es sich an­­gelegen sein lassen,das eigene Mißtrauen zum Ausgangs­­punkte der gesammten diplomatischen Bewegung zu machen. Zunächst wird dies der Schweiz zu Gutekommen-gewiß aber sich auf sie nicht allein beschränken.So schreibt der Londoner Korrespondent der"A.A.Z.": Die britische Regierung hegt die feste Ueberzeugung-daß, wenn die Großmächte Frankreich diesen­ Bruch,der für die Schweiz und einen Theil Savoyens vertragsmäßig gewälteekstEESU­e Uthali­­tät hingehen lassen,dann der staatsrechtliche Bestand EUWPW zer­­stört ist,und Frankreich gegenüber nur noch das Argument der Waffen übrigbleibt.Darum bat denn auch Lord John Russell bereits nachdrücklich an sämmtliche deutsche, Höfe appelliert in d­ieser Sache einig energissch zu handeln,und nicht den gering Webergriff (not the least aggression) gegen die Re­ser Shhmeiz ungeahndet gefhehen zu lassen. MWahrscheinlich haben so andere Umstände mitgemwirft unsere Re­­sierung in diesem Entschluß zu bestärfen. Innerhalb der legten und ten­te par Wochen ist der Zustand der europäischen Türkei wieder ein Gegenstand großer Besorgniß geworden. zunehmende Geneigthett bliden lassen sich mit Frankreich zu alltiren, Rußland hat eine, um ihm einen Fußtritt zu geben. Ein wenig offene Schürferei würde dem zweiten Kaiserreich etwas von dem ‚‚Prestige‘ wieder­­geben, den es einst dem edlen Vertrauen Englands verdankte, aber wir sind ein viel zu schlichtes­ und praktisches Bolt, um, eine neue Lesart des achten Gebots in Gestalt einer Predigt über das Staats­­recht anzunehmen.‘ In diesem Tone geht es so eine Welle gegen das Kaiserreich und die heutigen Franzosen her, denen sogar Vol­­taire’s , halt Aff’ balb Tiger" als gerechtfertigter Vorwurf zugew­­ hrten wird. Einen besonders traurigen Eindruck mache das Auf­­treten des früher noch anständigen , Journal des Debats. Dies orleanistische Organ mache aus Wuth darüber, das England nicht für Prätendenten fechten wolle, Chorus mit den gemeinsten bonapar­­sistischen Söldnern. ‚Wenn ein , Journal beg Debats‘’ solcher Pro­­stitution fä­hig sei,dann müsse man sagen,daß Frankreich die eiserne Ruthe des Napoleon’schen Despotismus vollkommen verdiene. Aber französische Spöttereien würden das englische Parlament nicht irre machen. Das englische Parlament verdamme das politische Unrecht, lehne aber die furchtbare Verant­wortlichkett ab Krieg zu führen um einer Sache willen, in der weder Englands Ehre noch seine Wohl­­fahrt auf dem Spiele siehe., Wahnsinn wäre es von England sei­­nen zistrifirenden Welthandel und das Blut seiner Söhne zu opfern, nur ‚‚damit Graf Cavour nicht ein sehlechtes Geschäft'mit einem Befreier à la Franqaise absehlteße.“ Der „Indep." wird aus London vom 29. berichtet : „Nach einer Duelle, die nicht anders als gut unterrichtet sein kann, hat die venswürdige Unterhausdebatte vom Mon­­tag über die Einverleibung Savoyens und Nizza’s“ ihre Früchte getragen. Der Kaiser Napoleon soll­ unserer Regie­­rung Mittheilungen gemacht haben, welche zu der gegrün­­deten Hoffnung berechtigen, daß die Fraft der Berträge von 1815 in die Neutralität der Schweiz einbegriffenen Bezirfe Sasayend an die Schweizer Eidgenossenschaft abgetreten werden sollen." Wenn wir jedoch erwähnen, daß der soeben zitirte Scharfe Artikel der "Daily News" um einen Tag jünger ist als die Mittheilung des belgischen Blattes, so wird man verselben faum Glauben fohenfen fünnen. So leicht läßt Louis Napoleon sich seinen Zwang anthun! — Aus Paris Schreibt man: Die Spannung zwischen Eng­­und es ist leicht vorauszusehen, welche Länder auf beiden Seiten den AuH die Kaufpreis dieser Allianz zu bezahlen haben würden. Lage Neapels erregt hier Besorgnis. Man hat allen Grund zu fürchten, daß die Politik des jungen Königs eine Katastrophe beschleunigt, und Lord Palmerston scheute sich nicht auf dem Testen Drawing­eroom unserer Königen dem neapolitanischen Gesandten offen und laut zu erklären : dieser Stand der Dinge im Königreich better Sizilien müsse zu einem von beiden führen, zu einem Sy­­ste­mwechsel oder­­ zu einem M Wechsel der Dynastie. Aber aller­­dings kann den Wünschen und Interessen Englands in Bezug auf die Mittelmeerländer nichts ferner liegen als ein Dynastiewechsel in Neapel, welcher nach aller Wahrscheinlichkei­­ einen Murat oder einen Bonaparte auf den dortigen Thron bringen würde. ... Zu­­nächst ist fest das englische Bolt von tiefem Mittrauen und Arg­­wohn gegen seinen mächtigen Nachbar erfüllt. Wir befiten eine mächtige Flotte, mir haben 100.000 Freiwillige in Waffen, und wir sind entfaloffen fhmusigen Rücksichten auf Gewinn jene Grundfüße der Unabhängigkeit und Gerechtigkeit, deren Aufrechthal­­tung der beste Ruhm unseres Vaterlandes ist, nicht zum Opfer zu bringen. Man hat Ruffell’s Unterhausreue in Paris sehr übel aufgenommen und kommentirt: „Daily News", das Organ Ruffell’s, bleibt die Antwort nicht schuldig und läßt sie zu folgenden bitteren Auslassungen hinreißen: „Auf die widerlichen Mystifikationen, mit denen die halbamt­­lichen Blätter des französischen Kaisers die Geduld Europas auf die Probe stellen, um eine offenfundige Raubthat zu rechtfertigen, ann man nur — wie Mr. de Pourceaugnac seinen Doktoren,­­ ant­­worten : Quel grand raisonnement faut-il pour manger un mor­­ceau? Das Berbrechen selbst in al­leiner nacten Wildheit ist nicht Halb so verderblich und anstößig wie­ ein angestrengter Ver­­su­ch ein Berbrechen das Ansehen der Unschuld zu geben. Einem Menschen einen Knebel in den Mund zu stechen, Die Tasche zu lee­ren, und dann zu behaupten, daß dies mit seiner vollen Zustim­­mung geschrieben sei, ist sogar noch größer als Unsinn denn als Ver­­drehen. Wenn das neu in Scene geleste Napoleon’sche Drama, welches nun fün­f Jahre spielt, sich auf der Bühne behaupten sol, so Leisten wir dem ersten Liebhaber — der gleich allen Tra­­göden seine Manierarbheiten hat — nur einen guten Liebesdienst wenn wir ihm den Rath geben den hochmoralischen Ton fallen zu lassen und sein Publikum wenigstens durch eine Darstellung echter Unverschämtheit zu belustigen. Bei seinen seltenen Anlagen für Die­­ses Rosenfach wird er gewiß die Lacher auf seine Seite bekommen, und die Lacher bilden in Sranfreich ein großes Publikum. Nichts was das französische Kaiserreich bis rebt begangen hat (und dies will viel sagen) hat halb so viel Mißtrauen und Unzufriedenheit bei seinen Nachbarn hervorgerufen wie die Staatsschriften und halbamtlichen Artikel, welche erst prophezeiten, dann ableugneten, dann beschönigten und weg erklärten, und endlich, als es zum Ente Thuldigen zu spät war, vertheidigten, priefen und verherrlichten, was nur als straffrei absolvirt worden ist. „Eine Politit des Abenteuers, des Angriffs und der Untreue mag Urunwillen und Besorgniß erregen, mag ehlliche Nationen zwin­­gen sich als Wachsamkeitsausschuß zu gegenseitiger Vertheidigung zu Konstitutren, aber das Sittlichkeitsgefühl der ganzen Menschheit empört sich über die berechneten $eucjeleten der Mietblingsfedern, die den Auftrag übernehmen Lug und Trug als getranste Red­lich­­keit und die force majeure als Bolfseinheligkeit darzustellen. Wir gestehlten, wir haben eine Schwäche für Did Turpin (eine Art Fra Diavolo),, aber wenn wir Tartuffe unter dem Tisch hervorziehen, so haben wir fast zu viel Beractung für den schmugigen Kriecher,­­ land und Frankreich ist eine große, und Graf Persigny ist durch den Telegraphen hieher beschieden worden. Wir wollen indes nicht unerwähnt lassen, daß der „Sonstitutionnel” vom 31. 9. M. einen theilweise verfehnt­lichen Artikel veröffentlicht. Der Kaiser, heißt es darin, habe Alles, was in seinen Kräften stehe, im Interesse des englisch-französischen Bündnisses gethan, dessen Sprengung das Signal zu einem neuen Kampfe und zu neuen und heil­­vollen Ereignissen sein würde. Das Bündnis sei mit sol­­cher Nothwendigkeit in der Natur der Verhältnisse begrünt würde, dasselbe zu brechen. Nom und Neapel. Wenige Tage vor­­ Veröffentlichung der Er­fo­ln­ %­ak­munisation hatte der heilige Vater neuerdings an den König Viktor Emanuel geschrieben, um ihm die Noth­­wendigkeit darzulegen, daß der heilige Stuhl genöthigt sei, jede Verbindung mit der küniglichen Familie von Sardinien zu unterbrechen, und ihm zu erklären, daß man, wenn er darauf beharre, die Legationen belegen zu wollen, die streng­­sten der Kirche zu Gebote­­ stehbenden Mittel gegen ihn an­­wenden m werde. In gleicher Weise hat das offizielle „Siorn. di Roma“ noch am 27. März die Sympathien der römie­­chen Regierung für SFrankreich ausgesprochen; — zwei Tage später aber ward das Er­ommunikationsbrese an den Gaffeneden in Rom angeschlagen, und zwar in Worten, die man, auch Pariser Briefen zufolge, für Drohungen hält, die Frankreich gleichfalls angehen. Gleichzeitig, heißt es, der­ päpstliche Nuntius, Mfgr. Sacconi , wird Paris verlassen, soll aber, durch einen­ anderen Prälaten als Nunt­­ius erregt werden. Ueber die Reise Ca­morıieieres nach Rom riefen wir in einer Pariser Korrespondenz: Man hatte den General zuerst hier fondiren Laffen, ob­ er den Oberbefehl der päpstlichen Truppen annehmen würde. Auf diese erste Eröffnung hat er geantwortet, daß seine politischen Grund­­lage mit denen der paysischen Regierung in Opposition seien, und daß er nicht glaube, ein solches Kommando annehmen zu künnen. Man beharrte jedoch, und ein Brief aus Rom lud ihn von Seiten des Papstes ein, wenigstens­ zu fommen, um mit Sr. Heiligkeit über die besten Mittel zu konferiren, um eine zur Vertheidigung des b. Stuhls bestimmte Armee zu organisiren. Der General hat geglaubt, diesem Begehren entsprechen zu müssen; aber vor seiner Abreise hat er eine Konferenz mit seinen politischen Freunden (die Schattirung Dufaure) gehabt, und, indem er ihnen seinen Entschluß mittheilte, versichert, daß sich seine Grundlage nicht geändert haben, das er stets der konstitutionellen Monarchie und einer ausgedehnten rei­­heit ergeben, und das er das Kommando einer Armee nicht anneh­­men wirde, die bestimmt sei, diese Grundlage zu bekämpfen. Nach Briefen aus Rom soll der heilige DBater ein Schreiben des Kau­fers Nappoleon vom 14. Oft. v. I. befißen, in welchem ein Ton und eine Sprache geführt wird, die sich mit den nachgefolgten Ereignissen schwer vereinbaren läßt. Die Publikation dieses Schreibens it auf einen Zeitpunkt bestimmt, wo der Papst durch Umstände vel­leicht gezwungen wäre, Nom zu verlassen. Das amtliche Blatt des Königreichs beider, Sizilien vom 17. März gibt, nachdem es Silangiert’s und Cumbo’s Nachtritt betätigt, folgende Liste des neuen Ministeriums : Antonio Navella, Fürst von Caffaro, Mini­­sterpräsident ; Fürst Comtint, Michel Oravina und Roque­­, reg, Minister ohne Portefeuille; Generallieutenant Francesc­­antonio Winspeare, interimistischer Kriegsminister ; Franceso Samboa, Justizminister, und Francesco , Minister für die sizilischen Angelegenheiten. Nachrichten aus Neapel "vom 26. 9. M. wollen misten, die Gesandten der Westmächte hätten der Regierung eine Kollettinnote überreicht, in welcher sie­ von Neuem auf Reformen bringen. Auch von einer Unterredung zwischen dem farbinischen Gesandten und dem Köni ndep.“ berichtet, in welcher ge wird der „Indeh d der König das Ueberschreiten der römischen Grenze durch neapolitanische Truppen diesem angekündigt, dieser aber da­­gegen protestirt haben soll,­ wir halten es jedoch für rath­­sam, erst die Bestätigung dieser Meldung abzuwarten , die mit neueren Nachrichten im Widerspruche steht. . . Zur Situation. Viktor Emanuel’s Proklamation an die Besölkerung von Nizza und Savoyen, wodarch dieselben ihres Eides gez­­en das Haus Savoyen entbunden werden, lautet nach einer Korrespondenz des „Constitutionnel” im Wesentlichen dahin, daß der König , nachdem er angekündigt , daß am 24. März z­wischen ihm und dem Kaiser Napoleon ein Abtretungsvertrag ab­­geschlossen worden , erklärt , er habe hierzu drei Beweggründe der Bundesgenossen; zweitens das Interesse eines gerechten Gleichge­­wichtes der Gebiete ; drittens endlich die Achtung vor der Verwandt­­schaft in Sitten, Gewohnheiten und Sprache, wodurch die Provin­­zen Nizza und Savoyen mit Frankreich verbunden seien, zumal diese Verwandtschaft durch die Leichtigkeit der Handelsbeziehungen, die Raschheit des Verkehrs und der persönlichen Mittheilungen mit jedem Tage größer werde. Riktor Emanuel betheuert auch, daß der Wunsch des Landes sich frei Fund geben und Fein Drud stattfinden solle. „Dies ist” , feßt der König hinzu, „mein fester Wille , wie es der lebhafte Wunsch des Kaisers der Franzosen is.” Aus diesen x­ei ! Beweggründen ist Befehl zur sofortigen Abberufung aller Beamten, der, daß ein theilweiser Zwiespalt nicht starr genug sein , die nicht durch Geburt den betreffenden Provinzen angehören, er­­theilt worden. Schließlich fordert der König Nisza und Savoyen auf, wenn die Gefühice der Trennung in Erfüllung gehen sollen, si, Indem sie an Frankreich kommen, stets ihres hohen N­uhmes und ihrer edlen Erinnerungen würdig zu zeigen. Er fordert sie namentlich auf, nicht zu vergefsen, daß F­rankreich und Italien Schwefter-Nationen sind, deren Bestimmung dieselbe ist, nämlich die, „an der Spipe der Zivilisation zu wandeln”, . Verglichen mit dieser königlichen Ansprac­he dürfte ein Ziwiegespräch von Unteresfe sein, welches ein „Times"-Kor­­respondent in Annecy gehalten, und das über die S­ti­m­­mung in Savoyen Ausschluß geben sol: In Annecy — fehreidt er — fand ich mehr politische Beiwe­­gung als anderwärts, Leber sprach über die große Tagesfrage. Das Erste, was mir zu Ohren kam, waren Klagen gegen die sar­­dinische Negierung die vor lauter großer italienischer Politik an Savoyen vergessen habe, daß sie für Savoyen nie etwas Fethan, daß die versprochene Zweigbahn nach Annecy noch nicht einmal be­­gonnen sei,­das sie sich Dadurch das Land entfremdet, und für Franf­­reis Interesse gearbeitet habe. Da müßt Ihr Doch — bemerkte ich — recht froh sein, zu Frankreich geschlagen zu werden. — „Wir sind rut­irt — bekam ich zur Antwort — der Markt für unsere Glashüttenerzeugnisse ist Piemont, das nicht mit uns Konkurriren fann ; wir haben dort selbst Zweigniederlagen. Mit Frankreich aber kannen wir nicht Konkurriren, und das mwiıd­ung zu Grunde richten. Außerdem werden wir noch unsere Kolonialwaaren , die wir bisher aus Genf bezogen, theurer bezahlen müssen.‘ — ,, 60 steht Ihr also mit Genf in lebhaften Verkehr?“ — , Genf expor­­tirt für 7­8 Millionen Waaren nach Savoyen, meist engalische, deutsche und fohmweizer Babrifate.‘” — , Da möchtet ihr demnach gerne Schweizer werben? — „Durchaus nicht, denn baburd wären wir ja auch von unseren farbinischen Märkten ausgeschlossen.‘‘ — „Bas wünscht Ihr denn aber?’ — , Bar nichts mehr, denn Wiün­­fen wüßt nichts, nachdem die Regierung ung aufgegeben hat.” — , Aber habt ihr nicht wenigstens einen Kandidaten gewählt, damit er Eure Unteressen vertrete­n‘ — , Der Unfertge ist mit der De­pu­­tation nach Paris abgefahren. Denn das müssen Sie wissen, daß alle Advokaten und Beamten fest französisc­h gesinnt sind. Dem Einen hat man bieten, dem Anderen jenen Worten versprochen. Und es wird eine wahre Sündfluth von Drben geben.” Die "Limes" bewußt diesen Bericht ihres Korrespon­­denten zu einem Zeitartikel, im welchem sie Betrachtungen über die immer mehr schwin­derne Anhänglichkeit der Völker an ihre Dynastien anstellt, und die Gleichistigkeit beklagt, mit welcher der Wechsel, nicht bios des Landes heren, sondern auch ber Landesinstitutionen, lediglich vom Standpunkte der materiellen Interessen erörtert wird. Die „Times" fängt zu fürchten an, daß Bright doch nicht so unrecht gehabt ha­­ben mag, als er behauptete, £ 3 würden auch außer Savoyen viele Leute ihren Landesheren gerne mwechseln, wenn sie bar­dur ihr Einkommen verdoppeln könnten, und das es auch ferne von den Alpenabhängen eine Menge Savoyarden ge­­ben mag — in dem Sinne, wie sie oben geschildert wurden. Die Haltung der Schweiz findet indes im Lab­ve allgemeine Billigung. Unter den Zustimmungs­pressen ein­­zelner Kantonsregierungen zeichnet sich diejenige von Basel durch eine wahrhaft­e patriotische Opferbereitwilligkeit aus. "­­ Auch das Florifale Freiburg will nicht zurüc­stehen,und der sichert den Bundesrath‘ seiner unbedingten Erense. Bas den erwähnten Einfall der­ Demokraten­ in Chablais anbe­­langt, so sind die wipgenösslichen Gesandten in Paris, Wien­­und Turin beauftragt, denselben zu desanouiren, bedingte d. Grenzregulirung schreibt die „Gazette de Gavoie" : Gipfel des Mont-Benis in die be aa, eine Plas, zur Schließung der Mont. Cenisí trage angelegt, stegt bourg und besteht aus drei Abtretung Savoyens Am Mont­­wahrscheinlich bis zu dem zwischen Mobare und Sans le­­Casematten. Ein Merz befindet sich auf der Straße selbst, die an zwei Stellen für mobile Brücken völlig abgeschnitten werden kann. Die neuerdings ausgeführten, ausgezeichneten Werke machen diese Rettung, welche der Regierung gegen 20 Millionen gekostet hat, fat uneinnehmbar. Mit Hilfe dieses Planes werden die Grenzen Frankreichs nach dieser Seite unüberwindlich sein. In Lanslebourg am Fuß der Alpen be­­befestigter Enceinte Benis stegt auf der italienischen Seite eine Infanteriekaterne für 2400 Mann und eine Kavallerie- Marseille unterm 30. März unter den Panslawisten dauert an, noch hat noch seine Bez­wegung stattgefunden. Der französische Geschäfts­­träger in Belgrad hat zur Mäßigung gerathen, der Sohn des Fürsten hat darauf mit äußerster Heftigkeit antwortet, ven Fürsten Dolgorudi aus Serbien abzurufen. Auch die Pa­­riser Dörfe war durch die Krise beunruhigt, deren Aus­­bruch im Orient befürchtet wird. Es fallen Weisungen, auch­ die nach Konstantinopel mit Taferne Ueber die Dur, die „Die französische Grenze wird Aus Konstantinopel, Meter von Hospiz auf dem Col du Chat ist ein befestigtes Werk, welches eine Kompagnie Infanterie und­ einige Gefehlige fallen kann. Die Werke lassen sich noch ausdehnen. Außer dieser Ver­­theidigung kann Turin noch auf einige leicht zu befestigende P­läge habt : erstens die Pflicht der Dankbarkeit gegen einen edelmüthigen­­ , ven italienischen Abhängen des Mont-Benis ‚zählen, wie das alte Fort la Brunette bei Susa und a Stadt und Rivoli, Der Soli Stallone der Con el Händen Branfreidig.“ Preußen hat sich in seiner am 27. v. M. nach­ Paris abgegangenen Depesche zu Gunsten der Schweiz ges­äußert, es beruft sich auf die Thatsache,­­ da die Schweiz mit dem Anrufen der Mächte eine neue Situation geschaffen habe. Gleichzeitige Instruktionen an den Grafen Pourtards sollen ebenfalls die Rechte der Schweiz emspfinglich befür­­worten. Preußen theilt somit den­ englischen Standpunkt, und auch von Seiten Rußlands sollen in London wichtige Depeschen eingetroffen sein, welche die englische Auffassung billigen, und in Folge deren sich sofort der Ministerrath ver­­sammelte. Eine F­rankfurter Korresponden: in ; 3." berichtet : di ; 9AE Man hat hier Kenntnis von einem merkwürdigen 3 ír fulare Thouvenel’s an die französischen Agenten im Auslande über Belgien­­s heißt darin, die in­folge der Annerion von Savoyen und Nizza entstandenen Bes­­orgnisse über etwaige Absichten Frankreichs auf Belgien seien unbegründet. Im Jahre 1815 seien zwei gegen Frankreich gerichtete Kombinationen entstanden. Die eine ward dadurch geschaffen, hag man Savoyen und Nizza und mit ihnen die französischen Abhänge der Alpen Sardinien zugewiesen; die andere set die Errichtung der Niederlande gemesen. Die erstere set erst recht vertifiziet worden. Die zweite wäre schon durch die Trennung Belgiens von Holland und die Erh­ttung des belgischen Staates, dessen von allen Mächten garantirte Neu­­tralität Franfreich zu Gute Fomme, beseitigt gewesen. Grant­reich werde sich wohl hüten, das in seinem Interesse von der französisgen Diplomatie nach 1831 geförderte Wert in Brage zu stellen. So die Depesche Thouvenel’s, die zur Beschwichti­­gung der europäischen Regierungen dienen sol, aber nicht vergessen lassen kann, wie neuerdings französische Depeschen, deren Datum nicht über vierzehn Tage hinausreichte, durch nachfolgende Erklärungen verleugnet und beseitigt wurden. Die man aus Berlin meldet, hat die betreffende Kommission des Abgeordnetenhauses von Antrag v. Binde’s, der Regierung für ihre Haltung in der furbeffischen Berfaffungdangelegenhett ven Dank bes ; Hauses auszusprechen, mit dem Zufase angenommen : „Die Regierung möge gegen die in dem Bundesbeschlusse vom 24. März dargelegte Auffassung anderer deutschen Regie­­rungen ihren Standpunkt festhalten.”" Die bei vieler Ge­­legenheit von dem Minister des Auswärtigen, Freiherrn v.­­ Schleinig, abgegebenen Erklärungen haben im höchsten Grabe­n befriedigt. fi Nähe wa en Barriere ; Srance erstreden. Das Kaiserreich wäre somit im Besit­z Bort8 Leffertion am Flüßchen Arc. Dieser findet sich noch eine schöne S Infanterielaterne mit und cerenelitten Mauern. Stockwerfen stärker für 3­0 Mann nebst Pferden. Beide sind gut befestigt. Weiter 21. März, wird telegraphirt Die Pforte hat Rußland die Marquis Lavalette : Die bewogen, 300 von Aufregung ge­­en Ungarische Akademtie. Der Karscesonyti- Preis — Das Leben und der TodH des Bildhauers Ferenczyy. h.j.In der Sitzung vom ZL März wurde,wie wir bereits mitgetheilt haben,der Karåcsonpi-Preis, um welchen in diesem Jahre 12 Dramen konkurrirten,dem Drama­»Titkosi1­ atok«(Geheime Schriften)zuerkannt,als dessen Verfasser sich der oft gekrönte Szigligeti Eduard herausstellte.Herr Jökai las im Namen des Komite’s den Bericht vor. In der Einleitung seines Berichtes bewies er den wohlthätigen Einfluß, welchen die akademischen Prese­­vertheilungen auf Die Hebung der dramatischen Literatur aus­­üben. Seit der kurzen Zeit des Bestandes der Telefi- und Kardcsonyi-Preise macht sich ein erheblicher. Hortschritt bemerk­­bar, sowohl in Beziehung auf die Komposition, als au in Beziehung auf den Styl, indem die Akademie die in Berlen geschriebenen Stücke bevorzugt. Sollten auch noch manche Sabre vergehen, bis Dramen zu Stande kommen, melde den höheren Anforderungen der Kunst genügen wer­den,, so wird Doch die Wirkung des durch die Preisvertheilung angeregten Wetteifers und Studii­ms, unter der Anleitung der Akademie, nicht ausbleiben. Auch die in diesem Jahre eingesendeten Dramen befunden einen Fortschritt,­ obgleich Feines derselben allen Anforderungen entspricht. inzelne Vorzüge findet man bei mehreren ‚der eingesendeten Stücke, die meisten Vorzüge und die wenigsten Mängel hat das Drama , Titkos K­atok", Hierauf Tas Herr Joseph Stefaes Die Ge­dächtnisrede des Herrn Andreas v. d­og über den einheimischen Künstler Stephan Ferencz­y­­ vor. Herr v. Bay schilderte, als Freund des oft verrannten, ver­­unglimpften und niemals gehörig unterflüäten und gemürbigten Ferenczy, die Lebensverhältnisse. Die künstlerischen Talente, die menschlichen und patriotischen Tugenden des Dahingeschiedenen. Das ganze Leben des armen Srenczy bildet eine Reihe von Miiverwärtigkeiten, von Entbehrungen und Sorgen. In einem funftarmen Lande geboren, widmete sich Serenczy dem Schlos­­ferhandwerk, kam in­ seinem 25. Jahre nach Wien, sah dort Das Monument der Erzherzogin Christinga von Canova und ward dadurch so begeistert , daß er den Entschluß faßte,, sich als Bildhauer auszubilden. Am Schlosfergefel besuchte er einige Vorträge in Wien, und suchte sich auf diese Weise theo­­retisch auszubilden. "Dann ging’ er nach Rom und arbeitete nach dem Wunsche seiner Gönner, die ihm eine­ geringe Un­­terttüchung gewährten, bei Thorwaldsen. Persönlich aber fühlte er sich mehr zu dem freundlichen und seine Arbeiter besser zah­­lenden Canova hingezogen. Er besuchte deshalb auch Das Atelier des Lebteren, in welchem sich damals auch einige Mit­­glieder des Carbonarismus zu versammeln pflegten. Thor=­mwaldsen verdächtigte deshalb Ferenczy, der sich nie an politis­­chen Umtrieben betheiligte, des Carbonarismus, und Diese Bez fculdigung machte ‚den Armen auch der kleinen Unterflügung perlustig, die er bisher vom Palatin erhalten hatte. Endlich kehrte Ferenczy in sein Vaterland zurück, hier wollte er­ einen Zweig der Kunst, die Bildhauerei , einheimisch machen. Mit Unterflügung des Primas eröffnete er die Marmorbrüche bei Nupfabanya und errichtete in Pet mit unendlicher Mühe ein Atelier. Seine Bestrebungen fanden aber seinen Anklang, er be­­gegnete überall einem abtragenden harten Indifferentismus. Er stellte den Preis seiner Werke so billig als nur immer möglich, den­­noch­ erhielt er wenig Befreiungen und bekam oft die ausbe­­dungene Summe nicht bezahlt. Gebeugt von den blühendsten Sorgen der­ Armuth, wollte er schon verzweifeln und sein Atelier für immer fohllegen. Da faßten einige Patrioten den Entschluß, dem Könige Matthias ein Denkmal zu sehen und Kasselbe durch­ Ferenczy anfertigen zu laffen. Da auch­ diese Hoffnung des armen verbannten Künstlers schlug fehl, das Denkmal wurde nicht errichtet. Man behauptete, Ferenczy künne nicht zeich­­nen und heffte seine­­ poetische schöpferische Kraft. Ein Auffas­erfehten im Athenäum von 1841, in welchem die Talente des Künstlers­­ in billiger Weise gewürdigt wurden, und Dieser Auffab bildete den einzigen Lohn. Die einzige Anerkennung, die Ferenczy in seinem Leben im Baterlande erhalten hat. Deshalb bat­ er auf dem Sterbebette seine Verwandten, sie möchten die Nummer­ des Athenäums ihm unter das Haupt in seinen Sarg legen. Die Verwandten erfüllten seine Bitte. — Terenczy hat Werke von bleibendem Werth geschaffen, dahin gehören die Bildsäule Stephan’s des Märtyrers in der Oraner Domtirche, die­ Euridice, die selber bei einer Feuersbrunst zer­trümmert wurde ; das Hirtenmä­dchen; Die Grabmonumente Des Diragh Bénedet, des Grafen Forray und andere, verschiedene Büsten, z. B. die Bütten Kazinczy’s, Kölcsen’s, Kisfaludy’s u... wm. Daß er sich nit bis auf den Gipfel der Kunst er­heben F konnte, dem Sondifferentismus seiner Zeitgenossen zu schreiben, dies muß man seinen Lebensverhältnissen und:­­­­ Eine H­uschengeschichte. Es ist eigentlich keine neue Geschichte mehr, denn sie geschah bereits im Dezember vorigen Jahres, aber wir erzählen sie doch, denn von einem richtigen Hußaren, kann man nie etwas zu spät er­­zählen. Also, es war ein ziemlich kalter Dezembertag, als der würdige Seelsorger aus 2. im Zempliner Komitate, aus Sá­­tospataf heimkehrend, sich auf der jedenfalls ganz vortrefflichen Straße seines­ Komitates lammesgeduldig abrütteln ließ. Lange schon war es Nacht geworden, denn auf halbzehn wies der Zei­­ger der silbernen­ Spindeluhr des mürdigen Herren ,­­dessen Kutscher wirklich gute Augen gehabt haben mußte; denn er entdeckte — obgleich der Mond nicht schien — einen ‚ dunklen Gegenstand am Rande­­ des Straßengrabens. . Dieser Gegen­­stand war ein Pferd, neben welchem ein zweiter dunfter Ge­genstand. ‚lag, nämlich eine große schwarze lederne Tasche, und inmitten Dieser beiden Gegenstände Liegt — nur etwa ein Bauer oder gar ein Zigeuner, sondern ein Treibhaftiger. D­a­­ 6&r, der laut, und ichnarchte. Als der Kutscher ihn werden will, da kommt dieser jedenfalls sehr erfahrene Mann zur Erkenntniß , daß der Hu­gar zu viel in ein gemisses „„Zintenfaß“ geschaut, welches die schelmische Veronica, in­ der Csarda, die eine Meile und ein —­­ eind" von hier entfernt ist, den Gästen vorzusehen pflegt. Der Würdige aber auf dem­ Wagen rennt Die Militärgesebe, und weiß, daß der fehnarchende.. Vaterlandsvertheidiger, als Briefordonnanz eigentlich was anderes zu thun hätte, Auf den Wagen ge­hle da auf der Landstraße zu schlafen. pacht wird der N­eiter, und zu den eben nicht ganz ebenbürti­­gen Kollegen spannt man das ungeduldige Reitpferd, und in kurzer Zeit befinden sich Not und Reiter in dem gemüthlichen Pfarrhause. Hier erwacht nach einigen Stunden unser Huser, und wenn er sich verwundert, wie er in einen fremden Stall auf weicher Streu zu liegen gekommen — so geht uns dies nichts an, der Kutscher des Würdigen gibt ihm die vollste Aufklärung darüber. Nun ist aber unser Reitersmann ein gutes, gar mnwaderes Herz, den es drängt seinen Dant auszu­­sprechen dem Wohlt­äter, der ihn von offenem­ Verderben ge­­rettet. Da aber der Seelsorger natürlich noch schläft, denn selbst der Hahn träumte erst seinen zweiten Traum, so mußte die Briefordennang dem Freund Kutteher seine Dankbarkeits­­bezeugungen überlassen, und fattelte sein Rößlein, und reitet weiter. Wie er aber von der Straße noch einmal zurüc­­k haut — gewahrt er, bat­ man im ersten­ Stocwerke, in der Wohnung des Hausherrn, bereits’ Licht angezündet habe. Sehr muß er wohl abfiten, hinauf eilen, um dem Wohlthäter per­­sönlich zu danken. Wie gedacht, so gethan. Und als er die Treppe zurückgelegt, und das Schlafzimmer des­ geistlichen Herrn betreten, was sieht er? Da Liegt der Pfarrer gefiebelt am Bo­­den, und drei bewaffnete Räuber erbrechen Kästen und Schränke. — Im Nu zieht der Hußar aus der Säbeltashe die Pistole, deren Inhalt den einen Räuber nieder­strebt, dem Zweiten haut er mit dem Säbel das linke Ohr ab, doch weiter gebricht es ihm an Zeit den Dritten zu erreich­en, denn dieser hat sammt dem ohrlosen Raubgenossen schon das Weite gefunden. Das vor alle_gerettete Pfarrer dem tapferen Hußaren 600 fl. geschenkt, daß der Tapfere für seine rettende That die verdiente Defori­­rung erhielt, sol eben so wenig verschwiegen werden, wie die geräuschvolle Anerkennung, die seinem tiefen Blide in das Tin­­tenfaß Der fhelmischen Veronica zu Theil ward. Medrigens ist die Ahndung der versäumten Ordonnanzpflicht nicht so sehr unsere Sache, und freut es nur, daß ein Hußär es ist, von dem wir Die­ aadere That erzählen können, vornehmlich dur die Winternacht SI­EBETBLATTTEERM­IETERERETT­ ihh um, und hielten ihren Verfolger fest, Bafab zum Richter, dann führten sie ihn nn befäuldigten ihn dort , daß er ein de en stehlen­ wollen, und zur Beglaubigung dieser Aussage wies Stephan DD. die obenerwähnte Halfter vor. Nachdem sich jedoch der Thatbe­­stand in der Weise, wie wir denselben hier erzählten, bestätigt hatte, wurde Michael H.­enflaffen,, Stephan D. und Valentin E. aber wegen Raubes verhaftet. Die beiden Angeklagten Valentin­­ E., 24 Jahre alt, ledig, Knecht zu Vafad, und Stephan. D.,­20 "Jahr alt, ebenfalls Knecht zu Bafad , behaupteten zwar in der am 29. 9. M. abgehaltenen Schlußserhandlung , daß sie nur zufällig auf dem Wege nach Bafad mit Michael H. zusammentrafen, und’ eben gewahrten, wie dieser Pferde fehlen wollte, da­ er bereits einem Pferde den Zügel vom Kopfe gezogen hatte, daß sie deshalb den angeblichen Dieb benahmen, ihm die Stiefel auszogen,­ um nachzu­­geben, ob er nicht eine Waffe verborgen habe, bei welcher Gelegen­­heit sie das Geld bemerkten , das ihm dann Stephan D. wegnahm und selbes seiner Mutter mit dem Bemerken übergab, daß er (Ste­phan D.) es als Lohn bezahlt erhalten­ habe. Der Gerichts­­hof verurtheilte die beiden­ Angeklagten wegen Verbrechens des N R­aubes und­ der Uebertretung des Diebstahles zu fünfjähri­­gem, mit 2 Hafttagen in jeder Woche verschärften schweren­de Strafe sogleich anzutreten Die Angeklagten sich­ßer weit erklärten, alle englishen Zeitungen geht folgendes Glaubens­­bekenntniß eines frischen ultramontanen Parlaments­­mitgliedes. In Roscommon wurde am Montag der Kandidat The D’Eonor Don ohne Opposition gewählt. In seiner Wäh­­leransprache kam folgende Stelle vor : ‚Ich denke in aller Aufrich­­tigkeit , haf man den­ heiligen Vater im Besis seines Landes lassen fott. Ich wünschte, man verschonte ihn mit jeder fremden Einmischung, und ein ich zu dem Wohlwollen und der Hergensgüte eines der väterlichsten Bererscher in Europa unbedingtes Vertrauen habe. (Hört! Hört!) Aber auch wenn ich dies Vertrauen nicht hätte, jener Meinung bleiben, denn, die Wahrheit gesagt, würde ich ich glaube, hak feine Dies, weil * Durch ich gehe sogar gewisser Gentleman so weit — um zu sagen, daß sich ausgebrüht hat — eigenen Neger nach Noten zu prügeln! man ihm — wie volle Freiheit Waffe Ich sage (Cheers) Peter Gerichtspalle,­ ­ Verbrechen des Naubes, Michael H., Hirt auf der Pupta Lajos Mizfet , trieb am 15. August v. 9. 4 Stück Schweine nach Monor, um selbe dort zu verkaufen. Zwei davon verkaufte er wirklich, und erhielt hiefür den­ Betrag von 10 fl,­50 fl.. Da traf­ es sid, daß er zu Monor 2 Männern aus Bafad , dem Stephan D. und Valentin E. begegnete... Da nun seinem Herrn ein Pferd ge­stohlen worden war, das fid, wie man in Erfahrung brachte, auf der Bafader Pupta befinden sollte,­ dachte der Buridje von den neuen Bekannten eine Auskunft hierüber zu erhalten, er lud sie deshalb ein, mit ihm zu reden , was Dieselben auch bereitwillig annahmen, bis gegen Morgen saßen die drei beisammen, dann begaben sie sich nach Bafad. Auf dem Wege dahin bemerkten sie 2 Pferde auf der Weide; und als Valentin D. die Aeußerung machte, daß das eine eine sehr schöne Halfter habe , sprang Stephan D. auf das Pferd 108, und nahm ihm die Halfter vom Kopfe. Nun­­ gingen sie wieder ihres Weges, und zwar hinter einander, Michael H. in der Mitte. Als sie ungefähr 500 Schritte vor Valad in ein Thal kamen, drehte sich Balentin €, , der, voranging , plöglich um, packte den Michael 9. beim Halfe, während ihn gleichzeitig auch Stephan D. faßte. Hier­­­auf warfen sie den arglosen Burschen zu Boden, würgten ihn, zo­­gen ihm die Stiefel von den Füßen und nahmen ihm die darin ‚ aufbewahrt: Baarshhaft von 7. bis 8 fl, und ergriffen die­ Fluch. Michael 9, es ihnen aber nach, und als er sie ereilte,­ brechten sie einige Prügel besagten Negern gar nicht sehnden würden.” * Bor etwa vier Wochen kam dem Bibliothekar der Berliner Universitätsbibliothek ein medizinisches Werk in die Hände, das feiner fvítbaren Abbildungen beraubt war. € 3 wurden sofort weitere Nachforschungen in der Bibliothek angestellt, und es ergab sich, daß aus einigen 40 medizinischen Werken die Abbildungen von dbiechlicher Hand geraubt worden sind. Da ein Theil der geraubten Werke niemals ausgeliehen worden, bet dem anderen Theil die legte Ausleihung schon fett. Monaten her ist, so läßt sich mit Gemwißpeit annehmen, daß die Beraubung im Lesezimmer der Bibliothek stattgefunden hat, auch spricht der Umstand dafür, daß in einigen Werken die deutlichsten Spuren gefunden sind, dag sie der Abbildungen ebenfalls Haben beraubt werden sollen, woraus zu Schließen, dag der­ Dieb bei seiner That durch Die Ankunft des Dieners des Lesezimmers gestört worden is. Man wollte zuerst den Diebstahl geheim halten, um den Dieb sicher zu machen, und so durch genaue fortgefegte Beobachtung den Thäter zu ermitteln, da aber vier Wochen seit der Entdeckung des Diebstahls vergangen und derselbe bereits den meisten Besuchern bekannt ist, so kann diese Beh­­eimlichung jegt zu nichts mehr führen und sind nunmehr offizielle Schritte zur Entdekung des Diebes gemacht worden. * Aus Moskau wird ein merkwürctiges Phäno­­men gemeldet: „Am 1. März um 9574 Uhr Abends fing ein Stern südwestlich vom großen Bären plöglich an, bis zur Bollmondsgröße zu wachsen, wobei er die Farbe von glühendem Eisen annahm, ohne Bunsen zu sprühen und Strahlen zu­ merfen. Dies währte bis 111­ Uhr unverändert fort, nur daß das Licht bald heller, bald trüber wurde. Gegen Mitternacht begann der Stern langsam zu erlöschen und genau um 12 Uhr verfährwand er gänzlich, am seiner Stelle einen­ schwarzen Lied zurücklaffend.“; Was man doch in Rußland nicht alles, erleben Tann­­­­ a szt­ésa ,»-»

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