Pester Lloyd, Januar 1861 (Jahrgang 8, nr. 1-27)

1861-01-15 / nr. 12

" —­eft, Theorie un­dspraxis. 14. Sánner. Dír haben elnem abfolutíjtíz fehen Gyíteme, dem eine halbe Milion Bajonette zu Gebote fand, die Anerkennung und haben ihm nun gen an und unserer serbrieften Unabhängigkeit, im Mitteleuropa, die im Jahre 1848 siegreichen Prinzipien wieder zur politischen Geltung bringt, und welche Zauber­­macht hat zu diesem Bewußtsein ver Berechtigung unserer einheitlichen Gesammtwillens, neben ihrem Wollen, und uad ift überwindlich machte, gerade die leten genährten Mißtrauen neue echte Patriot in der Autonomie , wir erste Siege verholfen ? es war das orberungen und bes sich dieselben angeeignet. Von den protestantischen Konventeberathungen bis zur Braz­ner Konferenz mir überall die Nation vereint sie starf,, was sie un die nächte mir nicht am Ziele, Erfichet= 10 Sahre Nahrung zuführen, bange blicht daher der und sieht ven ernsten Kampf voraus, den der 1848er Geseche und noch Foften wird. Mehr wenn der je werz ven wir so Wahlen für wen selbst des einheitlichen zu Frönen. je Nationalmillend bedür­­fen, um unsere Wünsche Wir erreichen Alles, sehr die Meinungen sich theilen und nag verfehlte wenig, sobald denen Richtungen divergiren. Es gibt in diesem Momente seine höhere Pflicht als diejenige, Allem im Keime entge­­genzumirfen, das dem divide et impera zu dienen geeignet. Wer nun ver­öffentlichen die­ Augen nicht absichtlich verfehlteßt, wird in ven legten Tagen erfahren haben, daß mehreren die al­so gleiche Uebernahme der Justizpflege betreffenden Beschlüffen unseres Wirfsamfest die eigentliche Weihe ungetheilte Zustimmung abgeht, welche ver munizipalen verleiht. Vielseitig hören wir Besorgnisse aussprechen darüber, daß an die Stelle der Uebergangsperiode, die gerade bei Den privatrechtlichen Jaz­gen dringender welcher verbundene Kontinuität unseres Konstitutionellen anerkennt die f. f. bennen, Gerichte aufgestellt, erklärt die Urtheile der Erstgenannten für ungefeglich und untersagt ihren Stuhlrichtern die Ausfüh­­rung derselben , der sehen sich diesen ist denn Irgendwo, Ueberstürzung tritt, unter politischem Gebiete von fold’ großem, regenreichem Erfolge, droht auf dem Felde der Justiz zu Abnormitäten zu führen, deren Folgen für den rechtfächerne Klient und der Aprofat einander genüber rathlos, und die Jung im Gerichtegange, wie Glüdke von Hunderttausenden Lebens herzustellen, auf Privaten wie für die Gesammtheit erschrechend sind. Die gegenwärtige widersprechenden nothmendige sie ungarische als die allein­malige­­Folge ihre eigenen Weisungen ge= weder der Handel noch die Regierung in eine Stu­­die sonstigen, an die Rechtsentscheidung appellirenden Interessen zu vertragen im Stande sind. Der Patriottismus, heißt es, darf vor derlei Opfern nicht zurückschreden; wer das Glück des Vaterlandes will, darf nicht zu sehr an das eigene denken. Wir sind die Lesten,, die der patriotischen Opferwilligkeit Grenzen fegen möchten ; wir sehen aber in der nächsten Zukunft schon Ver­­hältnisse an uns herantreten, die uns ernst mahnen, unsere Opfer nicht zu vergeuden und mit Gut und Blut zu geizen, bis die reale Noth des Landes sie von uns fordert. Man spanne doch den Bogen des Nechtoprinzips nicht gar zu sehr: wahr ist es, die Luftigpatente der sebten Jahre sind insgesammt inkonstitutionell, allein wir haben nach Ihren Normen Beiz­träge gefehloffen und Verfügungen getroffen ; solen biese nun alle für rechtsungiltig erklärt werden? Man erwäge doch, wohin ein solches Verfahren in seinen Konsequenzen führt! Soll die ungarische Akademie zu funktioniren aufhören, weil die Statuten, nach denen sie wirft, von Bach gezeichnet, also ungefeglich sind 2? — Wollen wir die Freiheit der Donau opfern, das Privilegium der Donaudampfschifffahrtsgesell­­schaft wieder herstelen, weil sein ungarischer Landtag bisz­her seine Aufhebung farstionirt hat? Hie und da werden in der That schon Stimmen laut, die die Nestauration des­­ Künftivesene verlangen, aus dem plausiblen Grunde, weil die Gewerbefreiheit aus ver Bach’sehen Periode vatirt! Das wäre wahrlich der Ehre zustel dem Konforbats-Minister er­­wiesen. Was wir im Schweiße der Arbeit ihm abgerungen, wogegen er­st jahrelang gesträubt, bis der Nothschrei der gesammten öffentlichen Meinung nach freiem Verieht und freier Arbeit ihn zum Nachgeben zwang, das sollten mir fest zu feinen Werten stempeln, ihm zum N­uhme, uns zum Nachtheil ! Der Ungar erfu­ch im eigenen Fett, war eine im Borz­märz gang und gäbe Phrase ; hüten wir ung, dag wir jeßt nicht im Fette der Ofieglichkeit, an überschüssiger Prinzi­­pien-Nahrung erfticen. Wo ver Buchstabe des Gefrbes mit dem Leben in sold unlösbaren Konflikt geräth, wie in uns­­erem Falle, dort darf nicht daran vergessen werden, wie häufig der Buchstabe tödtet, — und sagen wir es offen, sehen wir, daß die bringendsten Forderungen der Prazid geopfert werden den Ansprüchen der Theorie, so mwähnen wir uns weit weg von Pest. — In Frankfurt, der medienvollen Geburtsstätte der Grundred­e. Ir haben der Bach’schen Bioilffation so manche Lehre zu verdanken bezüglich heffen, was wir nicht thun dürfen, dahin zählen wir Insbeson­­dere, der vorhandenen Thatsachen und Stimmungen nicht zu spotten, das Herstellen einer tabula rasa nicht zu versuchen. Wir begreifen die Steuerverweigerung, die Mißachtung des Tabakmonopols, denn sie bereiten ver Regierung Sch­wie­­rigkeiten und sollen sie zur Einberufung des Landtags drän­­gen ; anders in der Jufligpflege, wir wühlen da im eigenen Slettche, und gefährden Die gerechtesten Ansprüce völlig schuldloser Privaten; jenseits der Leitha aber werden un­­sere Freunde verwundert bemerken, wie das sonst praktische Ungarn, das ohne jede andere als moralische Waffe ii bisher stets den Seinenantheil ver Faiserlichen Konzessionen zu erringen verstanden, fest mit einem Male­fi von puri­­tanischer Prinzipienanbetung so weit hinreißen läßt, daß eg, ohne 68 zu wollen, in eine gefährliche Sadwaffe sich verirrt, während die Gegner nahe und ferne in’s Fäustchen lachen, daß mir im eigenen Nebe uns verstribt und in alle Welt hin pofaunen, wie die Ungarn, vom Glanze des nationalen Strebens geblendet, den primitivsten Ansprüchen des Ge­­meinrechts den Rüden fehren und dadurch die S­ympathien des Auslandes, die ihnen bisher zur Celte gestanden, bald gänzlich einbüßen dürften. Sa, die Ieivigen Thatsac­hen fordern ihr Recht, die Theorie, so gerechtfertigt sie ín fi, muß mit der Praxis zu partiren suchen, auf diese Ausführung die Blicke derjenigen hinzulenken, welche sämmtliche Rechtsfragen in die Hand zu nehmen sich aufchiefen, It ver 3wed dieser Zeilen. Wir bewürfen der Ausführung, amit wieder wie noch vor we­­nigen Wochen, die Gesammtheit ungetrübt der großen Er­­rungenschaften sich freue, wir bepfiffen ihrer, damit den neuen Gerichten der Vorwurf erspart werde . Summum jus summa injuria ! Konstitutionelle M­egungen. " Die Streitfrage, die seit Wochen zwischen , Napló" und „Him­of‘‘ über die Zweimäßigkeit eines verantwort­­lichen ungarischen Ministeriums sentie­rt wird, hat den ‚Hirn,‘ jüngst veranlaßt, sich auf Nordamerika, Die Schweiz und Norwegen als eben so viele Belege dafür zu be­­rufen, welch’ großes Gewicht in jeder freien Verfassung zu­nächst auf die Munizipalautonomie, im Gegensab zur Zentralregierung,, zu legen. Dem tritt nun Esengeri im ‚Naple‘’ entgegen und sagt : Die Schweiz und Nordamerika sind Repubiien, dort wird un­­mittelbar das Staatsoberhaupt, der Präsident, zur Verantwortung ge­­zogen, welchem gegenüber das Bolt eine nicht geringe Garantie schon in der Wahl befigt. Neben dieser Garantie ist in der nordamerika­­nischen Verfassung noch ausdrücklich die Verant­wortlichkeit des Prä­­sidenten bedungen. Die Shmweizer Bundesverfassung ($. 88) macht außerdem auch noch die Mitglieder des Bundesrathes verant­­­wortlich. Der , $. Hirner" möge aber nicht glauben, daß Dieter Bundesrath mit unseren Disasterien einige Uehnlichkeit hat. Jedes Mitglied Dieses Rathes besigt ein Ministerportefeuille, Síp und Stimme im Bundestag, wie in England die Minister. Was Nord­­amerika anbelangt, so erfärt Jorquenille, der die amerikanischen Institutionen am gründlichsten studirte, ganz entschieden: daß dort die Zentralisation der Regierung auf der höcsten Stufe steht; daß dort die Nationalgewalt mehr zentralifirt ist als je in welcher alten Monarchie Europa’s immer.” Wie ist also die Brethett Nordamerika’s erklärbar ?_ Tocquenille sagt: aus dem Ab­­gang munizipaler Zentralisation. Daß die nordamerikanischen Staa­­ten diese zwei Systeme zu vereinigen wußten, ist eine solche That­­sache, welche gewiß eher für uns, die wir das Muster für die zu bil­­dende Regierung Ungarns nicht in den alten monarchischen Regierungs­­formen Europa’s suchen, als für den , Htrner" spricht, der sich neben einer verantwortlichen Regierung ein freies Munizipium nicht denken kann. — Nun Norwegen. Dies ist eine Monarchie, dessen Staatsoberhaupt unverleslich ist, und hat in seinen politischen Ver­­hältnissen viel Aehnlichkeit mit den unsrigen. Es ist ein Staat, welchen bins die , Personalunion " mit einem anderen Staate ver­­bindet; und daß dieses Verhältniß bei einer so jodern Verbindung beinahe. sett einem halben Jahrhunderte fortbesteht, ist gewiß ein schlagendes Beispiel, auf welches wir uns vor Europa mit einigem Nachdruc berufen künnen, wir, die wir einzig auf Grund der prag­­matischen Sanktion und im Sinne des Genesartikels X von 1790/1 unser Regierungssystem zu regeln wünschen. Und wie ist die Negie­­rung in Norwegen gebildet? Sie besteht aus einem Staatsminister und zwei Staatsräthen, denen der König die Portefeuilles zutheilt, ohne deren Gegenzeichnung der König auch in Schweden seine Bee­­ordnung erlassen kan, und deren­­ Verantwortlichkeit die Konstitution an mehreren Stellen ($$, 15, 30, 32, 86) entschieden feststellt. Sie klingen beinahe, als würden wir den III. Gesetartikel von 1848 von den acht verantwortlichen ungarischen Ministern sesen. Bartholomaus Szemere hat neuerdings an Den ‚Nord ein Schreiben gerichtet, dem wir folgende wesentliche Stellen entlehnen : Nach der Publikation des Oktoberpatentes, welches Ungarn drei­viertel seiner Rechte thatfahlich, p­rinziptiert füt alle, wiedergab, rieth ich meinen Landsleuten, dasselbe als Ausgangs­­punkt anzunehmen, da sie das Uehrige, ohne an eine z­weifelhafte Revolution zu appetiiren, sicher durch einen parlamentarischen Kampf erringen könnten. Andere mit Kosuth an der Seite drängten zu einer unbedingten Ablehnung, indem sie in Ungarn den Glauben an eine französisch-italienisch-ungarisch-walachische Allianz verbreiteten, die sie für unzweifelhaft halten, während sie in meinen Augen unmöglich ist. Eine Erhebung Ungarns wäre ohne Zweifel für Sta­­­ten ein Stüt — aber für uns? wäre sie eine wahrhaft ungarische Politik? Das ist die Frage, die Ungarn sich vor allen Dingen be­­antworten muß. Man fennt die Expedition der mit Waffen befrach­­teten sardinischen Schiffe, von denen die türkische Regierung drei, die m­alachische zwei mit Beschlag belegt hat; man fennt die Note, welche die russische Negierung nach diesen Ereignisse an den­ Grafen Cavour gerichtet hat und worin sie feierlich erklärt, Neupland werde sofort gegen jede in Ungarn aufbre­­tende Bewegung marschren lassen; man fennt endlich die Antwort Lord Nuffell’s , welche besagt, daß er auch nicht das allermindeste gegen diese Note einzuwenden habe. Dahin hat uns die bloße Phantasie-Politik geführt... Ja, ich bin sogar über­­zeugt, daß ein freies und konstitutionelles Ungarn den legitimen In­­teressen Italiens mehr Nugen bringen wird als ein revolutionäres :. denn es wird mit seinem ganzen Gewichte auf die Politik des Kaisers, drüden und ihn keinenfalls in einen ungerechten Kriege unterflügen. Der , Dírnet" veröffentlicht eine lateinisch abgefaßte AYdreffe ds Sraner Kapitels a­n den Papst, in welcher unter vielen Phrasen des Bedauerns über die trübe Lage, in welcher fi ver Heilige Vater befinde, auf die Leiden hinge­wiesen wird, welche auch Ungarn erduldet habe; hierauf gesagt, daß Diese Leiden fest größtentheils gehoben seien, daß dem S Königreiche, was ihm gehöre, zurückgegeben worden sei, daß aber die Wunden noch nicht geheilt seien, melde man Der ungarischen Primatialkirche im rechten Jahrzehent ge­­schlagen. Das Domkapitel hofft um so eher, Daß „Ddiese Wun­­den durch Die väterliche Sorge und Mühewaltung Sr. Heilig­­keit geheilt werden, als selbst der Landesfürst seinen dringende­­ren Wunsch haben Tonne, als den­ jebt, nachdem dem Reiche gegeben, was des Reiches sei, auch der Kirche wieder einzuräu­­men, was dur Jahrhunderte zu den Rechten der Kirche ge­hörte, jebt, nach der Wie­derherstellung der anderen Würden, welche im mächtigen Ungarreiche seit Jahrhunderten geblüht, auch Die erste kirchliche und weltliche Würde des Reiches, das Primat, wieder mit seinem altererbten Glanze zu befleiden.‘ Unter den ungarischen Beamten der hiesigen Gerichte Fürfh­t folgendes, an den mit der Leitung des hiesigen Landesgerichtes betrauten Oberlandesgerichtsrath Emerich 9. Szabó gerichtete Gesuch: Hohmohlgeborner Herr Präsident! Das im Sinne des XVI. G.­A. vom Jahre 1848 konstituirte Pester Komitat hat am 9, 5. SM. beschlossen, die Gerichte durch ihre neuterwählten­­ Beamten über­­nehmen zu lassen, demzufolge wird das Komitat die Uebernahme des Hefter Landesgerichtes binnen Kurzem versuchen. Für den vorausge­­sehenen Fall, als die Niedergabe verweigert werden sollte, hat das Komitat ausgesprochen, daß es zwar nicht zur Anwendung von Ge­­walt sehreiten, jedoch seine Gerichtsbarkeit unabhängig beginnen werde, wodurch die fernere Wirksamkeit dieses Landesgerichtes faktisch unmöglich wird, indem jedenfalls die neuen Beamten in den Bezirken sich an die neuen Behörden wenden , und über Ersuchen dieses Lan­­desgerichtes weder Einvernehmungen, noch wie immer geartete Amts­­handlungen vornehmen werden. Das Komitat hat die Kommission ernannt, welche die Gerichte zur Uebergabe aufzufordern hat, bet­­fügend, daß die letteren im Falle der Verweigerung dafür dem Landtage gegenüber verantwortlich gemacht werden. Herr Präsident! Die Konstituirung des Stester Komitates ist eine solche Schatsache, die zu ignoriren unmöglich is. In Erwägung daß einerseits das Pester Komitat hiemit einen auf dem Gehege be­­ruhenden Beschluß gefaßt hat, andererseits auf einem Territorium wei­terschienene Gerichte nicht zugleich fungiren können, wurde die Erwartung ausgesprochen, daß Die Beamten des Landesgerichtes bei den obmwaltenden Umständen, der öffentlichen Meinung nachgebend, nicht weiter auf ihrer unmöglich gewordenen amtlichen Stellung behar­­ren werden, indem sie bei weiterem Verbleiben dem Verdachte Raum geben würden, als erwarteten sie die Aenderung des jenigen Standes der Dinge, Herr Präsident! Die Aegierung des Pester Komitates enthält eine solche Aufforderung , welche wir als Söhne des Landes und Beamte beantworten müssen. Wir müssen anerkennen, dag die Sache unse­­res Diaterlandes es erfordert, und wir auch bereit seien, unsere Ver­­fassung um jeden Preis aufrecht zu erhalten, um nicht den, unserem Vater­­lande und konstitutionellen Leben Uebelmollenden Anlaf zu dessen Vernich­­tung zu geben. Wir, in deren Adern ungarisches Blut fließt, und deren Vaterlandsliebe eben so feurig ist, wie Derjenigen die uns aufgefor­­dert haben; wir dü­rfen den Arbeitern nicht h­inderlich sein, welche, auf den Willen des Herrschers und der Nation gestüst, das große Ge­­bäude unserer Verfassung aus dem Schutze zu erheben bestrebt sind ; welches große Werk je eher beendet zu sehen, der Wunsc jedes Pa­­trioten sein muß, In Berücsichtigung der Einigkeit und des öffentlichen Wohles, welches seiner Privatrücksicht geopfert werden darf, In Erwägung, das auf Grund der Gelege vom I. 1848, für welche das Bolt von den Karpathen bis zur Adria einsteht, die Ausübung dieser Gerichtsbarkeit nur dem Bolfe rü­cksichtlich dessen Ermählten zusommt , geht unsere Bitte dahin : es wollen Herr Präsident an Se. Erzellenz den neuer­­nannten Judex curiae im geeigneten Wege das Ansuchen stellen, daß die Uebergabe dieses Landesgerichtes an das neugewählte Komi­­tatsgericht nicht verweigert werde, Wobei wir Gefertigte feierlichst erklären, daß im Falle diese unsere Bitte nicht erfüllt, und die Auf­­rechthaltung unseres jenigen amtlichen Wirkungskreises vielleicht mit Militärgewalt verfügt werden sollte, wir, da wir einen solchen Zu­­stand mit unserem patriotischen Gefühle nicht vereinbar finden, uns in diesem Falle von unserem bisherigen Amte zu entheben bitten. Es ist dies ein großer und schwerer Schritt, jedoch­ eben darin besteht die wahre Vaterlandstiebe, für das Vaterland jederzeit impfen, wenn es Noth. thut auch leiden zu künnen, Pel, am 11. Sänner 1861, Anton Aldaffy, &. Auer, Hein, Bignio, Aler. Enfel, Karl Fischer, BG. Farfas, Ernst Baal, Georg Guda, Ignak Horváth, Sof. Santt­­fer, Steph. Kantor, Karl Koräanyi, Sof. Leidniggruber, oh. Lud­­wig, Sof. Mráz, Sul. Máry, ler. Nagy, Raphael Pethes, Franz Rigler, Ant. Rimely, Mark. Naffostts, Sul. Schnierer, ©. Szär­­nyaly, Th. Szenteft, M. Unger, Peter Bogel, Karl Zszgmondt, Son. Henkler, Maltäs, Joh. Seller. In Neutra erklärte die Komitatskommission einstimmig die Geseche von 1848 als Ausgangspunkt, mit dem festen Ber­merken, daß sie hievon nicht um ein Saar breit abweichen werde. Indem sie Dieser uner­­schütterlichen Ueberzeugung folgen wird, eignet sie si alle Beschlüsse der mit ihr in brieflichen Verkehr getretenen Komi­­tate in ihrer vollen Ausdehnung an, und erklärt, wie wir im , Naple" Tefen : 1. Daß die Herrsch­aft der ungarischen G­efeße, folglich auch der Grundgefeße von 1848 wieder hergestellt und auf Grund dersel­­ben ein unabhängiges verantwortliges unge­­risches Ministerium wieder eingeführt werden müsse , die ungefeslichen Dikasterien aber, zu denen die jetige ungarische Hof-­kanzlei und der Statthalter Strath gehören, aufzuheben seien ; 2. daß der Landtag auf Grund der Defeke von 1848 fehleunigst einberufen werde ; 3. daß die bisherige ungefegliche Willkürherrschaft aufhöre, allen politisgen F­lüchtlingen die straffreie Heimkehr ausnahmslos gestattet werde, politische Gefangene freigelassen und die Fonftszirten Güter zurü­ckgegeben werden s­o, daß nach Entfernung des fremden Militärs die ungari­­schen Regimenter sogleich nach Hause beordert und auf die Konstitution von 1848 beeidet werden ; 5. daß zur Hebung der Finanzverhältnisse, und damit nicht ein Bolt zur Unterbrü­eung des anderen dienen Fünne, auch die sogenann­­ten Erbländer mit freisinnigen, konstitutionellen, auf die Bolts­­konsernenttät basirten Institutionen betheilt werden ; 6. daß das Komitat, indem es sich nach den rechtlich auch fept in Kraft bestehenden Gefesen von 1848 organisir Bereich Feine unter der Wilkürherrschaft eingeführten den­ige dulden a uns fetatte deren alsogleiches Aufhören ausspricht­­ , hab das Komitat, um in Widerstandefällen gefeglich ge­­stattete Machtmittel zu Befigen, die auf ew­ig: Se­ch gründende Nationalgarde zu organisiren anordnet ; 8. daß das Komitat die Eintreibung der fur die ungefeg­­liche Regierung neu eingeführten direkten und indirekten Steuern nicht dulden könne, und daher in allen Gemeinden zu veröffentlichen anordnet, daß Niemand verpflichtet sei, jene ungefeglichen Steuern abzutragen , nachdem es auf Grund der Gesehe von 9. bag das Komitat, 1848 georganisirt ist, im Administrations- und uit­iz­angelegenheiten von heute an nur für bindend (ide 7 die ungarischen Gefeße die Gerechtigkeitspflege ne AD­er Er Schriften der ungarischen Gefege zu handhaben sei ; endlich 10, daß diese Beschlüsse, da das Land fest eine Repräsentation gerichtet gefeß­­Reg­ierung befist, an welche um Abhilfe der Befhm werden werden konnte, als feierliche Berwach­­tung in das Protofol aufgenommen werden, und Abschriften der­­selben Sr, mengirfens, mitgetheilt werden, in welchem die Zation den NE h DENT TER: Epoche ehrt, zur Kenntnis­­nahme, wie auch 2 In Zara haben fast alle Vertrauensmänner zur Baz nal­onferenz ihr Mandat abgelehnt. Der Munizipalrath von Zara wählt zu Deputirten nach Wien an das Ministerium Neid­erath Graf Borelli , Apvotat Dr. Filippi und Notar 9. Ponte. Die Podestà von Spalato, Scardona und Sebenico gehen gleichfalls nach Wien, — In Fiume erlaubt ihn — nach einer Korrespondenz der „Mrgp.” — der Frontische Theil der Sarnison allerlei Ausschreitungen gegen Personen, deren ganzes Verbrechen darin besteht, daß sie ungarische Kalpags tragen. Auch zirkulirt Das freilich unverbürgte Gerücht, ein höherer Offizier habe si geäußert, die Demonstrationen der Fiumaner zu Öunsten Ungarns würden nicht früher ein Ende nehmen, bis nicht einige Individuen exemplarisch gezüchtigt würden. Auf die große Rabenmufti, die dem Ritter v. Smaich gebracht wurde, folgte am 7. d. eine übrigens nicht sehr brillante Sere­­nade, der kaum 50—60 Personen beimwohnten. Auf das Ge­­rücht, das Smaidh zum Komitatsvorstande und Stadthaupt­­mann für dlume und Buccari ernannt sei, zog Abends ein Theil der Militärmusikbande vor das Haus Smaidh’s, gefolgt von mehreren, meist dem Beamtenstande und der krontischen Natio­­nalität angehörenden Herren und einigen wenigen Individuen aus der unteren Bosfsklasse. Smaih trat entblößten Hauptes auf den Balkon und hielt mit merkbar bewegter Stimme in italienischer Sprache an die nicht versammelten Friumaner eine Anrede, die vorzüglich die Anregung kroatischer Sympathien zur Tendenz hatte. Diese Anrede blieb unbeantwortet, worauf selbe son dem Redner in kroatischer Sprache vorgebracht und nun der wiederholte Ziviog von der Zuhörerschaft g­eri dert wurde. In Wien regnet eg Prozeffer außer Den bereits erz­­wähnten zwei Prozessen gegen den „Stehr.” sind angestrengt : gegen die „N. Nachr.” wegen zweier Artikel: , zu den Ge­meindewahlen‘‘, deren Inhalt strafbar nach §. 300 des Straf­­gesethes erscheint ; gegen die , Bor ft.­3.” Jurgen eines Briefes über die Gemeindewahlen; gegen die , Otto. 9." wegen eines Artikels über das Unterrichtsministerium, desgleichen über den Grafen Nechberg und über den Grafen Golubhowsti , gegen die nb­reffe" wegen eines Artikels über den entlassenen Mini­­ster Grafen Goluc­owsti, und wegen eines der „Ost-Deutschen Post” entlehnten Citats über das Unterrichtsministerium. — Dagegen wird eine in Leipzig erschienene Broschüre unter dem Titel :‚Ermanne dich Desterreich !" vielfach verbreitet . Die Schärfe ihres Ausdruches wird durch folgende Zeilen gekenn­­zeichnet. Sie beginnt mit den Worten : Der Geist der Zerstörung Hopft an die Pforten des alten Defterreiche. Es ist die legte Stunde und was geschehen sei, muß gleich gethan werden. Die öffentliche Meinung in ganz Defterreich hat nur einen Ruf des Schrecens über die unselige Zögerung, die sich nicht entfehliet etwas Ganzes und Tüchtiges zu schaffen. Hat man denn nicht Mugen für die drohende Gefahr, glaubt man denn, Oesterreich künne noch Sahre so fortleben, es mie nicht ín Monaten zertrümmert sein und seine Bewohner Bettler werden ?. Und ihre Schlußzeilen lauten: DBe denfe, daß Deine Zukunft und die Deines Hauses auf dem Spiele stept ! Safe die übrige Hälfte des Reiches mit kräftiger Hand zusammen, vereine sie doch gleiche Siethett, und stelle sie dem freien Ungarn gleichberechtigt entgegen. Verleihe den­ deutsch­­flavischen Provinzen eine vollgiftige, freie, lebenskräftige Gesammt­­seh­assung! Noch ist es Zeit, aber nicht mehr zu versuchen, nur noch zur entschiedensten That. Wird sie nicht gleich vollbracht, so ist das Jahr 1861 das Todesjahr Oesterreichs. Der Kolog wird aus den Fugen gehen und unter feinen Trümmern Tausende von schuld­­losen Existenzen begraben. Dann wird die Geschichte erzählen, das einst ein großes und mächtiges Desterreich war. Wiener Blätter berichten : Se. Maj. ver Kaiser hat dem Vernehmen nach eine Deputation des Handelsstandes empfan­­gen, welche denselben im Namen der Bürger einlud, den Bür­­gerball mit seiner allec­. Gegenwart zu beehren. Se. Majestät hat huldvoll entgegnet, „daß es ihn freuen wird, in der Mitte seiner Bürger zu sein.“ ‚Wie ein allgemein­ verbreitetes Gerücht lautet, will Se. Majestät der Kaiser auf diesem Balle in Biz vilfleidern erscheinen. Inglehen treten bei ven auf diesem zahllose, unserer munizipalen leiden müssen , das ein Wahlgefeß den Tag untereffen Iange wir Allein Wochen mit dem abgerungen , welches , bad es , was noch sind haben gefordert Komitats Meinung in Gerichte behörnen Wien wieder , die dem durch jene Zukunft Wievergeminn Landtag, mehr denn Eines Willens sind, — Nichts die Komitatsrepräsentang dagegen hat oder Streben, In erklärt und Erzellenz dem den übrigen Komitaten, Feine Baron Nikolaus Ba 9, behufs einitt a­n AV sat ae Kamen: aan ESTER BEE Ten veich8 Yung siel ver, mit“ erhörten Tonverbindungen den Anspruch durchsichtiges Gewand, hörte Werk Meyerbeer’s Lonjumenu”, welche sich dem Unterschiede, Daß Die lebtere Hiezu ein der französischen Alm demnach einerseits C. Die und Theodor Wachtel als ‚Bofillonvon konjumenu” eigenthümlichstes Produkt, enthält gegenüber den neuesten Bestrebungen deutscher Opernkomponisten, die Oper als ein mu­­sikalisches Drama hinzustellen, viel­­es Lehrzeichen. Wäh­­rend bei letsterem Dach Die Ueberfülle der musikalischen Behand- Tempomwechsel und Instrumen­­tation oft das Wesentliche der Mufik, die Klarheit der beabsichtigten Dramatik wir Dagegen, bei ein schime­­faltenreicher Mantelüiberwurf, welcher die Formen des Kör­­(des Dramas) verliebt, als hervorhebt. Man des Gesagten das jüngst­­e forisches Die komische Oper bildete fi in Srani­­die Gewohnheit Couplets, Chanson’s und Ralfglie­­der gelegentlich vor Aufführungen von kleineren Lustspielen anzu­­bringen. Singspiel, Melodrama, Operette Der fomischen das gleiche, räumt bleibt, "fer gebildet haben, vielen Fällen hervorragendere Necht einge­­wie dem Sänger und Musiker, fie viele große tragische Schauspieler und Sänger zuerst als Komi­­Daß der Dramatische die Schöpfungen Glur’s, Auber’s und Mehul’s beweisen, andererseits aber dem in Gelehrsamkeit und erprobenden Kom­­binationen fi üherbietenden neuesten deutschen Opernwesen als ‚richtige Mitte‘ ein verfühnendes Medium entgegenzustellen, dürfte Das Hervorsuchen der älteren französischen „‚Komischen Opern“, wie selbe Gretry, D’Alayrac, I­ouerd, Boildien, Catel, Berton , Herold, Halevy , Auber, Adam u. A. geschaffen , ein sehr zeitgemäßes und „bildendes“ Unternehmen sein. Lebteres sowohl in Bezug auf Publikum und neuere Komponisten, als auch in Bezug auf Die Opernsänger, welche in der Regel ver­­gessen, dag sie auf „Schauspieler” sind. Mir begrüßen demnach das fortgefaßte Gastspiel Des Herrn Theodor Wachtel, welcher am Samstag im städtischen Theater zum ersten Male den „Postillon von Lonjumean” vor­­führte, mit um, so aufrichtigerer Freude, als der Künstler in dieser Rolle das Vollendetste und Mustergiftigste bot, was man in­ dieser Sphäre erwarten kann. Herr Wachtel hat, so zu sagen „ich selbst‘“ gespielt , er ist es, der den „Postillon von Lonjumean“ erst geschaffen, nicht der Komponist Adam, und der Berfaffer des Terzbuches, welche nur eine Ahnung hievon haben mochten. In dem ersten Alte Postillon und in den spätern Akten gefeierter Sänger und Künstler , welcher, wie sich eine Person des Stosses, Marquis von Corcy, mit Necht ausdrüct, das merk­­würdigste ABE bef ist, das jemals in der Kehle stecte. Die Natütelichkeit und die Eleganz, womit Herr Wachtel diese Apo­­theose seines künstlerischen Vorlebens zur Anschauung bringt, bietet namentlich im ersten Alte einen der interessantesten Mio­­mente. Hier singt der Künstler ein Lied in Begleitung eines Peitschen-Nitornells, welches Leptere vermöge einer wohlm­an­­en­ten, den K­ulminationspunkt der Virtuosität darstellenden, und dem musttalischen Takte genau fi accomodirenden Peitschenschwin­­gung einen der natürlichsten und un­widerstehlh­aften , Knalleffette" erzeugt. Der pointirte, trefflich marsirte und nuancenreiche Ge­sangsvortrag, die in foldment Grade selten gehörte Deutlichkeit der Terfaussprache, welche bei Herrn Wachtel das gesungene Wort eben­so verstännlich macht, wie das gesprochene, und Die treffliche Recitation der Prosa selbst, wie auch die frische, na­türliche Anmuth und Eleganz der mimischen Darstellung bilden zu dem neigenden, graziosen und leicht ent­worfenen Werke Adam’s Die­ pasfendste Interpretation. Zudem ist Here Wachtel von dem Mugenblide an, wo er in Dem zweiten Aufzuge als „Tenorist der großen Oper’ erscheint, mit feinem innehabenden C, und was noch darüber ist, so freigiebig, daß man auf diesen [hhwin­­delnden Höhen alle anderen Tenoristen zu betrachten vermag, wie etwa vom Stephansthurme die umliegenden Häuser. Herr Wachtel sang und spielte diese Partie mit solcher Leichtigkeit und künstlerischen Vollendung, daß wir den minutenlangen Bei­­fallssturm und die reichlich gespendeten Kränze wohl gerechtfertigt finden. Sein Beispiel wirkte auch Aanimirend auf die Mitwir­­kenden, indem Frau Winter als Madelaine und Frau 4. Latour, Herr fortmann als Bijou,und Herr Lang als Marquis an Humor und lebensfrischer Darstellung in Spiel und Gesang zu­­ wetteifern suchten. Das Haus war so weit ge­füllt, als es die Möglichkeit gestattete. * Lud­wigsburg, 4. San. Während gegenwärtig die Zahl der­­jenigen, welche auf unserem Nachbarberge Hohenasperg einen unfreiwilligen Aufenthalt genommen haben, eine äußerst geringe ist, steht demselben, dem Obernehmen nach, auf Ostern eine Eingartierung ganz absonderlicher Art bevor. Nicht weniger als ungefähr 40 Stu­­dirende der Hochschule Tübingen sollen nämlich aus zwingenden Grün­den einen Theil ihrer Osterferien oder auf etwas mehr auf dem stets gaftlichen Berge zubringen. Dieselben sind, weil sie bei „‚Paufereien‘“ abgefaßt wurden und dabei zum Theil in handgreiflichen Konflikt mit der Polizei gekommen waren, zu Broiheitsstrafen von drei Tagen bis zu drei Monaten verurtheilt.­­ Das Siournal »Abeille jurasienne» berichtet folgende wahre Gerichte : , Ein schon ziemlich bejahrter Mann, an dem französisch­­Schmetzer Eisenbahnbau beschäftigt, fiel dieser Tage in eine Beifen­­spalte und würde ohne seinen Hund unwiderruflich verloren gewesen sein. Da der Hund seinem Herrn nicht helfen konnte, nahm er Deffen Műhe und d ef nach einer Arbeiter­werkstätte. Die Arbeiter, welche Hund und Mühe Fannten, ließen si nun von dem Hagen Thiere an die Steffe führen, wo sein Herr verunglückt war, und kamen noch ge­rade zurecht, denselben vom Tode zu retten.‘ # Leipzig, 5. Han. Bei dem Eintreffen des am 5. d. Bärz mittags auf der Dresdner Bahn in Leipzig angekommenen Zuges wurde einer der Passagiere erstarrt und Tellos auf seinem Plate figend gefunden. Derselbe wurde alsbald in das Jakobshospital ge­­bracht und erlangte daselbst zwar bald seine Besinnung­s­ieder, Tag jedoch noch am Nachmittag mit erstarrten Gliedern und der Sprache nicht mächtig Da. = In der Provinz Catamarca, zur argentinischen Konföde­­ration, gehörig, sind reiche Stilbermtinen entdeckt worden. Nach einem Schreiben des Gouverneurs der Provinz Catamarca, Don Samuel Molina, an den perpetutrlischen Sekretär der Akademie der Wissenschaften zu Paris, Elie de Beaumont, sind Dieselben Bei Man­­chado in dem Berge Ambato gelegen. In einer wenig ausgedehnten Oberfläche hat man 17 Hauptgänge aufgefunden. Bei­ einem Ver­­suche mit 64 Zentnern Erz, welches in einer Tiefe von 50 Meter gewonnen wurde, sind 300 Mark Silber dargestellt worden. Der Berichterstatter sagt, daß „durch diese Funde die ganze Bevölkerung in Aufregung gefegt wäre ; es würden Kompagnien gebildet, und nächstens sollen große Gewinnungen eröffnet werden. Iin der Provinz Catamaren findet schon ein bedeutender Bergbau auf Kupfer statt; es werden hier jährlich 25.000 Zentner Kupfer in Barren auf drei Hütten mit 7 bis 8 Stammöfen gewonnen. Die Kupfererze sind ory­­olirte und Fohlensauere, aber ihre tiefen Masfen erscheinen als Schwe­­felverbindungen. Die reichen Anbrüche sind auf Jahrhunderte ge­­sichert. Die schlechten Transportmittel im Lande bieten nur noch be­­deutende Hindernisse dem Bergbau dar, welche sich aber unter den vorliegenden Verhältnissen auch bald verbessern werden. Catamarca ist reichlich gesegnet mit den Produkten aller drei Naturreiche. Es steht zu erwarten, daß sich bald europäische Auswanderer dorthin ber­geben werden. In der benachbarten Provinz Tucuman hat sich­hon eine Anzahl französischer Arbeiter niedergelassen, um welche sich des vor­­trefflichsten Fortformens erfreuen. = Aus Mannheim, 3. Sänner, schreibt man der , Bab. Latt­­deszettung‘ : , in dem benachbarten Ludwigshafen wurde der muth­­mafßliche Mörder des Präsidenten Poinfot vom Polizeikommissär Bär festgenommen und, da noch kein Gefängnis in Ludwigshafen vorhanden, nach Speyer abgeführt. Die französischen Behörden wur­­den sehleunigst davon unterrichtet ; sie sandten einen Beamten mit der Photographie des Mörders, welche dem Verhafteten volltändig ähn­­lich ist. In der ersten Nacht, da der Gefangene in dem Brüden­­wachraum untergebracht war, hatte er den Versuch gemacht, sich zu erhängen; die Wachmannschaft verhinderte ihn aber noch zur rechten Zeit daran. Dagegen wußte er sich der Opidflüdhe, welche er nach Aussage mehrerer Personen bei sich hatte, in derselben Nacht zu entledigen; man hat solche noch nicht auffinden können. Da ein Senfter des Raumes nach dem Rheine führt, so wäre möglich, das er sie dort hineingeworfen hätte, in welchem Falle ihre­­n Raum möglich wäre, zumal der Rhein­fett einigen Tagen sehr raf gestiegen ft. Man ist sehr gespannt auf den weiteren Verlauf­ dieser Angelegenheit.‘ * Ein Mohamedaner, Namens Mohammed Lantate, führt bittere Klage in der , Times", bag in der Nachbildung der Alhambra im Krystallpalast der Name Allahs auf der Schwelle ein­­gegraben sei. Der maurische­ Gesandte und alle in London lebenden Mohamedaner feiert über diese Entweihung des göttlichen Namens entrüstet, denn welcher wahre Gottesverehrer würde seinen Namen auf den Fußboden schreiben , daß die Leute darauf treten! — Wir wollen hoffen, daß die Direktion des Krystallpalastes diese Beschwerde berücksichtigt. Es ist nur merkwürdig, was in diesen London und in dieser , Times ' Miles geklagt wird, „Komische Oper”, als mit weit einfacheren in Bezug auf Harmonie , hat, und hiemit­­ den Charakteristis beeinträchtigt pers vergleiche zur näheren Beleuchtung Dyer. Koften tes Sujets geltend macht, den Franzofen DOpernfomponift befte wien, Vorfehule reich durd) den: fomit au gläslicher erreichen. Der Franzose bedient der Deutsche Harmoniefolgen in neuen ‚und un­­den bezeichnen­­— bei Jenem mit Adam’s „Postillon von nur mit Die Mufik sich nie auf Dag dem Schauspieler Charakteristik strebt, Die A­­der , Accente", Recht befist, ja , >­in in fo wo und ist es welcher noch auch gewiß, wahrer wird, ein dem Boden die Melodie, bei diesem sehen Apparaten für das Wort zu finden meint Mufti ein leichtes, weit eher „Dinorah" dem und sie) Der beide Tomis die Opern nennen, seichten italienischen Oper Hranf­­zu leiden , Rhythm Dasselbe Ziel festgegründetes und Baubepille Die Unterabtheilungen und Geitenzweige, Die Hauptsache hiebei bleibt, Daß Bomischen Gleichwie ist hi­­Gefchmade, findet, bis­­ a 0 ús a Aus Amerika liegt wieder eine neue Post vor, wer wir folgende Daten entnehmen : Im Spezialsomite des Senats am 25. v. M. schlug Mr. Seward vor, daß die nördlichen Staaten ihre Gesethe über persönliche Freiheit abschaffen sollten, und dag der Kon­­greß dafür das A­uslieferungsgefäß (Fugitive Slave Law) amenpi­en, nämlich dem flüchtigen Neger das Recht auf Unter­­suchung durch ein Geschworenengericht geben solle. Am 28. kam das Komite einem Plan zur Ausgleichung über Die Territo- Sansa

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