Pester Lloyd, Juli 1861 (Jahrgang 8, nr. 153-178)

1861-07-02 / nr. 153

. d . Aus dem Parlamente, Vet, 1. Juli. Mit Spannung sah man dem Begim­e der heutigen Sichung des Oberhauses entgegen, welcher Ce. Ergelleng der Herr Tavernícus v. Majláth präsiirte. Allgemein erwartete man über das Schiksal an Se­’ Majestät gerichteten erhalten. Da blieb die mächtige eingefegt griechischen Klerus, die gegenwärtig­ m ‚gespänen eingenommenen Pläge der wurde, von dem Reichstage Aoreff­e eine Aufklärung zu Botschaft erst der Mach mittagfigung. vorbehalten. Im der Vormittagsjisung wurde nach Authentifirung des Protofolls Der vorigen Spsung der Bericht jener Kommission vorgelesen, welche in Angelegenheit Sr dem griechisä-nichtu­itten Klerus anzumeh­enden Pläse An diesen Bericht ‚snüpfte ji eine lebhafte Debatte. Erzbischof Yonovics beantragt, in liebereinstimmung der Betreffenden, von den erblichen Dber­­8 9­­8 du­melt darauf bin, gethan, dag dem Ober­­, wie sie der Erzbischof­ von Karlovis in seinem an das Oberhaus gerich­­teten Schreiben besonters varüber befragt habe, dag der gr.­ . Klerus abgesondert von dem Klerus des Landes (tbe, Borred­­ehrenn ; da fid­ar habe dies Hauses auf sich gezogen haben. Der son­­ntrgn empfohle in Platz 3 · a „jedoch das Haus in­­ einem prostiorischen Zustande befinde, Saale wieder auftanden und somit. , deren Zeit vorüber sei. man. dieser Cana .peeprogeß gar niemand ein Ende nehmen würde, da ander­rerseits re HEgGKsi Klerus. fic) darüber befrage, war der Neidstag in 800 Jahren nicht Zeit gefunden, für er den Vorschlag der Kommission aufrecht zu halten, und dem gr.en.en, Klerus unter den anderen Erzbischöfen und Biscöfen ihre Plage anzumeisen. Dieses Verlangen wurde von vielen Seiten bekämpft, indem er nicht, so sehr auf das historische Medht, als auf die historischen Borz rechte Berufe auf den A der Kommission des griechischen C mit Ausnahme zu lasfen, historische denn Fraft Diesed Rechtes eben Redner beantragt, gettübt, die Vertreter Klerus In der Reihe der anderen Prälaten des Primas , dem ein eigener Plan ge­bühre) Pläge anzumeisen, und in der Ordnung das Alter der Installation entscheiden Graf Barfacezy verwahrt sich bei aller Achtung, die ihm die Stellung der Obergespane einflöße, in erregten Worten gegen eine Aeuße­­rung des Borrechners ; der Graf kann unmöglich den Aus­­spruch billigen‘, daß das Recht aufgehört habe, sei das Haus hier versam­­melt. 8038 du entgegnet , daß er nich die historischen­­ Rechte , sondern die historischen Borrechte gemeint habe ; und diese seien in der That überwunden, Nebnere­ ..Se. Eminenz ver Karpinal-Primag CG di­ie 95 En hebt hervor, hag das Oberhaus aus 4 Elementen zusammengejegt, die Würdenträger der katholischen Kirche verstanden m wur­­den, die einen für sich abgeschlossenen vereint für Recht und Glauben gestritten haben, 2. verherren,­­« galitten oder die hochgeborenen Magnaten. Bon biefe im Gesichtapunkte faßt Se. Eminenz auch aufgetauchte Frage auf, welche Pläge man E sog. griechisch-ninptunirten Klerus anmetsen solle. hiv­aus, daß . Lonmisfion die Obergespane und 4. Körper unter welchem von Sisen bes Hierauf und die sogenannten Rez­iede Der vier Ab­heilungen bildet für si), einen "abgeschloffenen Berichte die Ban­ die nun Vertretern Der Herr Katholischen sprach­te, den Beschluß hat erwähnte Berschlag ver angenommen, und wer­ Präsident mit ver Berwirklichung desselben beauftragt wird. Ebenso wurden nie Befehlüffe der Iuverturialkonferenz ermmstimmig angenom­­men, und wird auf den Antrag des Freiherrn Bela Rent: Beim dieser Befluß dem Unterhaufe­n mitgetheilt werden. Aus einem hierauf zur Vorlesung gelangten ist zu entnehmen, mag das­ Stenographen- monatlichen Kostenaufwand es zu begegnen, wenn er beantrage, daß die beiden aller= höchsten Schreiben gedruckt werden, und da der Gegenstand wichtig ist, die Berathung darüber erst nach einigen Tagen reiflicher Erwägung vorgenommen werde. Der Öffentlichen Berathung soll jedoch erst eine geschloffene Lisung vorange­­hen. Das Haus nahm den Antrag mit einstimmiger Billi­­gung an. — Hierauf meldete der Präsident, es sei soeben Graf Iulius fárolyi, Schriftfürer des Oberhaus sei, mit dem Nunerium angekommen , daß daéselbe sich dem Beschluß des Interhauses hinsichtlich der Annahme des Ju­stiz-Konferenz-Elaborats anschließt. — Nachdem sein weiterer Gegenstand mehr vorlag, hob der Präsident die Sieung um nach 1 Uhr­ auf, Ragalyi Karl, Tornaer, Obe:gespan­­ (19, Sunt, Schluß.)­­lang, denn sie wurden Märtyrer . Es war eine Zeit, wo man mit der Einheit der Religion , in der flatten Mebderzeugung, daß nur der römisch-Fatbolische Glaube der­­ allein filigmasente sei, mit allen Mitteln der Macht und Gewalt um jeden Preis eine Einheit hervorrufen wolle, ja «8 gab Menschen, welche mit dem fnnigsten Sc­hmerze die Andersglaubenden bedauerten und es für eine Tugend hielten, diese Verirrten zu verfolgen und sie zu belehren ; und: was entstand an der Stelle der gezwungenen Mer­itgionseinheit ? Nach langem Blutvergießen eine noch größere Spal­­welcie in ihrer reinen Weberarti­ging, sterben konnten, die ihren Glauben nit verleugneten. Man muß daher die Einheit aug auf politischem Gebiete nicht erzwingen wollen, denn das würde wieder politische Märtyrer erzeugen, und dann würde der gegenseitige Haß noch größer sein. Gle mm­en bar der gerecht sein und das Gefeg halten, denn wenn die Heiligkeit des Rechts und der Gei­ge nicht geachtet wird — wenn der Eid und das Sefeg nit heilig gehalten werden, so flirbt aus der Brust des Men­schen jedes Gefühl der Pietät, und das morelische Berberben tritt ein, welches­ den Sturz der Throne und der Szenen in sich trägt. Befeß, Berechtigfett und die Liebe der Bölfer, has tt die alleinige sichere Stlge der Herrscher, und dabei braucht man­ um fünf­­mal hunderttaufend. Soldaten weniger, und fünfmal hunderttausend arbeitsame Hände würden dem Adherbau zurückgegeben werden, und die Regierung braucht nit tigste fünfmal hunderttausend Mengen zu Heiden, zu bezahlen und zu verpropiantiren, und Das wärde die fißerste Tilgung der angehäuften Schuldenmasfe sein, ja dies tst der einzige Meg, um die Bessere Zukunft des Rhönlis und des Baterlan- 268 zu ertragen. Sch blichte in die V­ergangenheit zurück­k uns gab in Kürze die Gespichte kein Iben, damit wir daraus lernen, denn die Geschichte hat nur dann einen Stan, wenn sowohl die Völker,­­ als auf­ die Herrscher von ihr lernen ; sonst würde das Heiligthum der ewigen Gerechtigkeit verlegt werden, und wäre Die Ges­ichte für alle jene verloren, biz nicht fähig sind aus den Leiden der Vergan­­genheit eine Letre zu ziehen. Ich zeigte, wie das gegenwärtige System nur ein neuer Trieb der alten Zeit sei, welche die Regierung mit ihrem jeßigen wie­­derholten und verfehlten Borgehen zwidmäßig nit umgefalten Fanı;z denn­e3 ware die größte Täuschung, wenn man glaubte, daß­ die Na­­tiv­en alle Unbilden vergessen haben, wie die blutigen Spuren der Macht und der Gewalt, die nid­ergetretene Berfaffung, und die Ans­­ieídung des glorreichen Namens des mächtigen Landes. Doch auch ‚ außer biefen müßte man vil verg fen Fernen 5; nur mögen sich die Regierungsmänner nicht­ in dem talfaen Glaufen wiegen, als ob man den Urgar einschläfern künnte ; es gibt davon kein Beispiel In der Geschichte ; die Starrheit bes Sch­mtodes hat ítete getäufßt, deshalb muß an die Heilung be dutsam, und der ungeheuren Größe­­ der Betewerten angemessen sein. Ad rennt zwar die Schwierigkeiten der jenigen Lage der Mon­­­­archie, wo ber­n italienische Beu­gungen zum großen Theile verloren sind, wo ihre Finanzen so sehr erst hättet­ sind, mo treulose Beamte selbst dem, sein Blut und sein Leben opfernden Soldaten die Nah­­­­m raubten, wo die Unguf­ieterheit allgemein tu, und bad mora­­erfenne, bag man die durch "o visle Sabre hindurch mit fortgefryten Mißgriffen uns­­chlechter E­rwartung hervorgerufenen Verwidlungen, deren vernic­­h­tende­ und gefahrbringende Kraft in allen Adern wo durch die, durch verschläffigte Erziehung verursachte moralisch: Berberbniß vergiitet wart, — fribst mit dem beslen Willen nit fo Istdict in einen or­­dentlifen Zustand aurcyaudern sonn, wie leiht es gelungen tí, die Berwirtung herbeizuführen. Denn bei allen kiefen Uedeln war die Ursache, daß das gestürzte System die Rechte, Geege und die Ge­schichte der Nation gleichmäßig ignorirte, und diedurch fi auf einen reinen revolutionären Standpunkt fiel sie, von m­idjem die Regierung nur so auf den rechten Weg gelangen kann, wenn fiz die Fahne dir Legitimität ergreift, wenn sie die Sefege, und Verträge der Röifer in Ehren hält, wenn fir alle jene Wurden, welche die Willkür schlug, ‚mit dem Ballam der Gerechtigkeit verbindet, wenn sie anflatt ihre Herrschaft und Macht um jeden Perl zu vermehren, des Hauptge­­wicht auf Die­­ stärtste Grundlage, auf die Grele der Völker legt ; dan diese gibt nit nur Kraft, uno fhüst nicht nur vor allen diape­­rer Hagriffen, sondern fie it au für die Dynafite de flärkste Ga­­­zantie zur Aufrechthaltung beg­ehrens. Napoleon III. , wer teffen flartsn Kombinationen íte Europa beugte, traute nicht seinem eigenen Volk­ und nicht dem Bündrisse der Mädtinen,, sondern er befreite eine freisinnige, große Nation, damit der Dant berseh­en von Thron für seine Kinder aufregierbart . Und dies is Fein sehlechter Kalk.l; bo um eine wie viel stärkte Sarantie bietet das Vertrauen auf den in Freiheit geborenen, durch ein Jahrtausend unverbord­nen Unger, — der ohne Freiheit nist leben kann — wenn man mit der unverfehrten Aufreiterhaltung fei­­ner Beridett seinen Dant g’winnt und ihn vrpflichtet, den Unger, bei dem Ei­bruch und Untreue unbelannte Biinben sind, welcher so oft den Bwıls gab, daß er Demjenigen sein Blut und sein Leben binatbt, der seine Liebe biist. Das ist die größte Garantie, die muß um­­ den Preis gewonnen werden, denn der Herrscher ft nur so lange starf und mächtig, als die Bolker ihr eigenes­­ Interesse und bag des Vaterlandes nicht von dem d­es Herrschers 41 scheiden vermögen, und demzufolge kann der Herrscher nur jenen Nachgeberh glauben, deren Interessen an tag Bate­land gebunden wird, nit aber jenes bies um Lohn dienenden S­chmeigßlern, deren ganze Interesse unb eine Aufgabe nur in guter Bezahlung und gutem Leben Bft­et, welche das Barerland und den Herrn widfeln, so­ oft si eine bessere Kondition findet. Fort mit tpnn, die Rets Echönes und Angen K­­rieg zu sagen willen; er möge bog’­ en Hin­tertrauen auf Diejenigen feßer, tele der verlodende Glanz des Holzs nicht zu bestshhen ver­­mag, welche, wenn ihr Geilsamer, von des innersten lieber,­cuguag­ent pringenter Rath unt­erhört wird, zwar mit traurigem Gefühle, , aber dennoch lieber ihre hohe Stellung verlassen, als mit einer bija­­­benden Verbeugung Dasijenige gutzuheifen, was über die Nation und über den Herrscher V­erderben dringt. Schreiben wir Alles dirn so, wie es In der, nach bir melster­­haften Motion des ausgezeichneten und gelehrten Hirn R­präsentan­ten Franz Dräf, den Gott in seiner guten Laune dem Baterlande enthalten ist. főreníte, angefertigten, und 09 ° ung liegender Adreff 90 fann und­ fen nit leugn en, daß je einen Gegenstand­ gibt, wil­­den die Adreffe nicht erwähnt, und wilden ned) Niemand unter den Mitgliedern der besten Häuser hervorhob , wogleich er vor großarti­­ver Wichtigk­et, und im morelischen Reben der Marion eine große Traumwelte b­eigt. Geflatten mie die boden Geıänbe, bad ich bieten Gegenstand, w Ih­r mire Rieblingsspee if, öie felt meiner Srgend mit meinen Kräften wuhs, welchen ich vermöge meiner amtlichen Stellung praft ihh Enno lernte, und I­verindae mirtaer Sympathie unentlich wert ® belte — iz rirtaen Zügen vergußrigen: «… ift Dies die heilige Angelegenheit der Erziehung und des Unterrichts. Die Spore des österreichfreien Gesammtstaates entsprang aus dem Haupt der absoluten Regierung, und gleichwie Saturnius, Der, um ich die Herrschaft zu sichern, seine eigenen Kinder verfihlang, bis er endlich mit dem Steine, melchen er anstatt des jüngsten Kindes verschlang, auch seine übrigen Kinder wieder beraustreifen mußte, welche ih­r mit den übrigen Titanen besiegten und der Herrschaft be­­raubten . so mußte auch der Alles verfihlingende ungeheuerliche Ge­­danke des österreichischen Gesammtitantes bei seiner Geburt dafür Sorge tragen, was er auch Bürger habe. Zuerst wuf­ er sein Net nach dem jungen Seschlecht aus, das Erziehungs- und Unterrichts­­wesen ward vollständig in seine Macht gegeben, wohl wissend , daß derjenige, welcher Die Schule in seinen Sünden hat, Herr der Zu­­kunft ist, und das die Methode, wie die Jugend erzogen wird, den Seift und das Gefihl des fommenden Geschlechts bedingt. Dodd Leider gingen ft in der Angelegenheit der Er­hebung eben so vor, wie auf dem politishhen Febtst:5 i­ ganzes Peireben war igrtbin gerichtet, bab Affes dent dir ft, und bak, wenn sie fon aus dem Herzen dr grgenwärt­gen Geschlichts die Liebe zu Bater- Sande und Mationalität n ch? vewilgen sonnten ,chihlest öfter retbisch tente und fudlr, 48 folte fein anders pot ichs @lanbeneh fenntnió hades, als willenlosen blinden Gehorsam Und 3­r Aus­führung Alles d Men hätte man Faum einen tauglicheren Mina flıten wenn,flens das newe "nd pünttlihe Zerstichnt keit Die Steuer zu zahlen, Einner, als den Bsamn £­ o Th­n, welcher, um die Welt zu verbien­­den, ein Rehrsyiem aus dem g­eehrten Drutschlarb Übernahm, té pesatllirte Brűfvt­g nicht hieher, dobh gehört hieher, Daß es g dort halb ein­­gestandene Endzrved dieses Systems war, die junge Generation von dem geheiligten Boden des Patriotismus radikal zu zeigen, die Untergymnasien das Fachsystem ein, muß die Kinder nicht im Stande wahen die ver­­schiedene V­ortragsreife, der vielen Lehrer aufzufassen, wo sie zu gleicher Zeit die Grammatik von vier Sprachen Ternen I zdlli jede Grammatik hat doc ihre eigene Philosophie. So wurde Burd die Ueberhäufung der Kehrgegenstände Thon im Untergymnasium) bei den meisten Schülern, die Luft­ zum Lernen erflicht. Der Hauptfahrer des Bachfostems im Intergymmasium it aber ber, dag es die kräfftige Handhabung der Disziplin unmöglich macht, denn die Fleimeren Knaben bedürfen nicht nur einen Lehrer, sondern bezü­glich der est­hielt auch einen folgetragenden Aufseher._ Dei biefem Softem das Kind — wie das ungartige aber vielen Amen zu Grunde. Die Ueberhäufung m­it Lehrgegenständen ging auch in das Obergymnasium über, wo die Schüler dadurch größtentheils unfähig gemacht wurden mit Erfolg zu lernen. Es wurde aber erreicht, was vielleicht der Hauptzweck war, nämlich Die Seranbildung einer Generation, die viel lernte, aber dennoch­ seine gründliche Kenntnis besaß. Während die Regierung das Berhältning der Schulen zu Einzelnen, zu Korporationen und zum Staat für eine offene Frage erklärte, wollte sie doch die Schule Faktisch zu ihrer Sklavin machen, und wo sie freie Hand hatte, dort erklärte sie, daß die gehrsprache schon im Jahre 1869 die deutsche sein sollte. Wo aber einzelne Korporationen ihre Autonomie mit sehwieriger, aber begeisterter Ausdauer aufrecht zu erhalten im Stande waren, dort griff Die Regierung, wie ich es aus eigener Erfahrung weiß, zu dem Kunst griff, Was sie die Direktion der­ ‚betreffenden Schule zu Überre­­den trachtete, den Vortrag von .einwoder,zwei Wissenschaften in deut­­scher Sprache zu gestatten, natü­rlich­ aus der einfachen, unschuldigen Absicht, damit die Schüler Gelegenheit hätten die deutsche Sprache praktisch zu lernen ; die wahre Absicht aber war, die Schule in den Äußersten Ring der Alles verschlingenden Charybdis hineinzudrängen, damit sie dann nach und nach unrettbar verloren sei. Das war auch das Schicsal der Schulprotokolle. Zuerst wur­­den sie ausschließlich in deutscher Sprache gewünscht, und nachdem man sie auf die alte Praxis berief und dies standhaft verweigerte, wurde auch das Lateinische bewilligt, damit ja nur die Nationalsprache nicht zur Anwendung komme. Das ist die Germanisation. Die zweite gefährliche Seite war die, daß der Jüngling Alles lernen konnte, nur das Eine war ihm nicht erlaubt zu missen, daß er ein Vaterland, und daß dieses Vaterland eine ruhmvolle Ü­­ergangenheit bat. Die erhabensten Beispiele des Patriotismus wurden verdreht, als Störung ver Ordnung und Ruhe vorgetragen, damit die Jugend, statt Egrfurdt und Zuneigung bei ihr zu erweden, sich mit Abschen wegiwende von einem Zrinyt, Bocsfay, Bethlen und anderen berühm­­ten und begeisterten Helden. Die Landkarte von Ungarn wurde, in der Landkarte der Gesammtmonarchie, die Geschichte Ungarns in der Weltgeschichte, bezüglich­ In der Geschichte Oesterreichs erfttcht, und eben­so, wie das Endziel s­lau erdacht war, ebenso waren die Mit­­tel, welche man zu dessen Erreichung wählte.­­ Die absolute Regie­­rung prüfte selbst und­ bildete­ die Lehrer aus, doch bedurfte es nicht der unwissenschaftlichen Bildung, sondern der ‚‚guten Gesinnung‘; es wurde mehr auf unechtliches Gefühl im österreichischen Sinne, als auf wissenschaftliche Befähigung gegeben. Die aus dem Auslande be­rufenen Lehrer wurden zum größten Theile als geheime Spione über die geduldeten Kollegen verwendet ; sie hatten überdies den Auftrag, Alles, was ein ungarisches und sein Staatsunternehmen war, durch Broduren und Zeitfäh­rten unpopulär zu machen. Die Lehrer waren von der absoluten Regierung so sehr abhängig, daß sie ihr Brod ver­­loren, wenn sie den Unterricht nicht in der durch geheime Instruk­­tionen ihnen vorgezeichneten Richtung ertheilten; den Lehrern war nicht erlaubt, eine eigene Ansicht noch weniger aber eine eigene Ueberzeugung zu haben und da nach ihrer Meinung Ungarn an fähigen Lehrmännern Mangel litt, so wurde das Land mit böhmisjch - österreichischen Zivilisatoren überschwemmt, damit sie aus dem barbarischen Ungar einen gebildeten Menschen, oder was nach ihnen auf eins hinausgeht, einen Oesterreichisch-Deut­­schen formiren. Die Handbücher und die wissenschaftliche Erziehung wurde wie der Tabak monopolisirt. Das geistige Monopol wurde auf Die­­sem Felde im Allgemeinen dadurch ausgeübt, daß in sämmtlichen Säulen der Monarchie nur solche Bücher zum Gebrauche zugelassen wurden, welche dem ausgestellen Ziele gänzlich entspracen und durch das Ministerium angenommen wurden. Dieser Annahme m wurden jedoch nur solche Bücher theilhaftig, welche entweder von hiezu direkt durch die Regierung bezeichneten Individuen, und der hiefür erhal­­tenen Instruktion, gemäß verfaßt oder Derartig geschrieben waren, daß deren Inhalt von den­ im Solde der Regierung stehenden Zensoren, mit den Prinzipien des Ueberbürbungs- und Germanisirungssystems im Einflange stehbend, befunden­­ wurden. Aber nicht blos ein gei­­stiges, sondern auch ein materieles Monopol wurde mit den Büchern u. a. derart betrieben, das es nur wenig Autoren gelang, ihrem Werke die ministerielle NN zu erwirfen, wenn sie nicht das­­selbe der Wiener ‚„‚Schulbü­cher-Berth­lett-Kommission‘’ als Eigenthum überlassen wollten. Bücher, welche einmal Eigenthum dieser Kommission waren, konnten ohne Unterschied­ in allen Schulen der Monarchie in mehreren tausend Exemplaren abgefecht werden, während im Gegen­­theile der Gebrauch der besten Bücher, deren­ Autor das Eigen­­thumsrecht nicht weggab, nur In einzelnen Schulen und auf wieder­­holte Bitten der Kehrer gestattet wurde. Biibt es­ ein­ versehrteres Verfahren als dies? Wenn ein Buch fichlecht war, so durfte es in seiner einzigen Schule, in entgegengefegten Falle aber mußte es in allen Schulen erlaubt­ werden. Was sol­ch von der fortwährend noch bestehenden zweiten Art des wissenschaftlichen Monopols jagen, war nach der­ Schüler an jedem öffentlichen katholischen Gymnasium (hierher gehören die nicht aus Staatsfesten­ bestehenden und die vielen Gymnasien der tüchtigen Piaristen) jährlich, 8 fl. 40 fl. als Universitätstare­ zu zahlen hat. Diese Tare erhält nicht derjenige, welcher den Unterricht­­ erschetít, sondern­­ die Finanzbehörde Faffirt das Geld ein und­­ quittirt den Be­­trag. Ein solches öffentliches Gynnasium trägt dem Staatsschaße jährlich unter dem Titel : Unterrichtstare 5—­6000 fl. Der aadere Professor selbst, welcher wegen dieser Tare arbeitet, muß sich mit der geringen, faum für, die notlebendigste Bekleidung und Anschaffung von Büchern genügenden Bezahlung durchbringen 5; ja fir. die Lehr­­mittel und Sammlungen der Anstalt, welche durch die Unterrichts­­tüten angeschafft werden sollen, wird nicht einmal der z­wanzigste Theil verwendet. So wird zum Schaden­ der­ Wissenschaft gespart, während auf anderen Seiten Hunderttausende verfehlmendet werden. Noch empörender ist das Verfahren, wor­ach auch die Schiller der Privatlehranstalten, welche, niemals auch nur eine Stunde an dem Unterrichte in öffentlichen Gymnasien Theil genommen, ver­­pflichtet sind, 8 fl. 40 Fr. jährlich als Tage an die Finanzbehörde zu zahlen, wenn sie den Anspruch machen , am Schluß des Schuljahres zum Examen auf einem Gymnasium zugelassen zu werden, und um darüber, was sie in dem vertroffenen Schuljahre in der Privatanstalt gelernt, ein staatsgiftiges Zeugniß zu erhalten, sind neuerdings, 12 fl. 60 fl. an Prüfungstaren zu bezahlen. Kann es eine größere Satyre geben, als für­ eine solche Schule Unterrichtstaten zu zahlen, in wel­­cher der Schüler nicht gelernt hat; Zaren, welche nicht dem Lehrer, und nicht der Schule zu gute kommen ,­­sondern demjenigen, der weder die Schüler lehrt, noch lehren läßt. Das soll ich noch von der herzlosen­ Erpressung lagen,­ wonach ein Finanzbeamter auch von einem so armen Schüler die Bezahlung des Schulgeldes forderte, dessen DVBatter durch ein­ glaubwürdiges Zeugniß bewies, daß er kaum im­ Stande sei, das tägliche "Brod zu ertwerben; von einem Schäfer, der eben aus Nachsicht seiner dri­den­­den Armuth und aus christlicher Liebe in einer Privatunterrichtanstalt unentgeltlichen Unterricht gewosfen hatte, was er auch wegen­ seines ausgezeichneten Sleides und wegen seiner sittlichen Aufführung ver­­diente. Von diesem hoffnungsvollen, aber durch Armuth niederge­­dritten Schüler wurde also die Einzahlung des Schulgeldes gefor­­dert und da er mehrere Male vergebens um die Nachiccht dieser Taxe Bittsschriften eingereicht hatte, und da er, weil­ er die Taxe nicht zah­­len konnte, zur öffentlichen Prüfung nicht zugelassen wurde, folglich au­f ein Zeugniß über seine Sortschritte erhielt, so ist es nicht un­­möglich, ba­ er zu seinem tiefen Schmerz, zum Nachtheil des Bater­­landes und bereinst der Wissenschaft, Ben higt war, die Schule zu verlassen. Auch die Handbücher, nach welchen in den Obergym­nasien gelehrt wurde, stellten die Wissenschaften nur unvollständig, unrichtig und fadenhaft dar, wobei sie jede Entwicklung des Selbstrenfens aus­­schlossen. Solche Handbnger brachten z. B. — ich bitte, mich nicht mißzuderstehen, — den protestantischen Schülern über die Reforma­­tion derartige Begriffe bei, als sei sie nur das Resultat der Leiden­­chaften und der Selbstsucht einiger Mönche ge­wesen, und als hätte sie demgemäß in der Weltgeschichte weder eine Mission, noch hätte sie eine Mission gehabt, und in den Bolkefschulen mußten rote Schiller auswendig lernen, welchen Nuten das Weihswasser gemähre. In den römisch-katholischen Volksschulen wurde nach solchen Handbüchern gelehrt, über welche nicht nur der Berfaffer , sondern noch mehr der Minister , der sie eingeführt hatte, erweihen mußten, denn statt reiner religiöser und moralischer Begriffe empfahlen sie den blinden Gehorsam gegen die Gewalt und gegen die­ absolute Willfim­­­berriepaft als konfessionelle Glaubenslehre, und auf diese Art­ wollten sie fon Die Herzen der Kinder vergiften. Die Lehrer wurden der Machtvollf­ommenheit der an den Leitfaden der Staatsregierung fest­­geknüpften Direktoren unterworfen, und doc­h­ das innere gefunde teben und die Blüte der Schule nur die Frucht der aus der freien und innigen Ueberzeugung entspringenden heitern Thätigkeit der Leh­­rer. Die Regierung verfi­ndete laut, sie wolle es nicht, daß der von ihr erlassene Lehrplan gleich einem­ Erzfleisch auf dem Körper der Schulen laste, und dennoch bemühte sie­ sich, jeden Geist daraus zu verdrängen, indem sie sowohl über die Lehrgegenstände, als au) über die Lehrer und Lehranstalten eine unbedingte Herrschaft ausübte; den Sintelpunkt ihrer Willkür erreichte sie aber, als sie auch die Verwal­­tung der von Reisigem Eifer gestifteten Sundationen an sich rei­­ßen molte. Sie erftreikte ihre Fürsorge auch auf die Volkaschulen. Dabei, sprach sie es wohl aus, daß es nicht ihre Absicht sei, sie von der Brut der Kirche wegzureißen, doch müßten sie sich auch dem of­­tregirten Syitem anpassen, inwiefern es natürlich befohlen wurde, die Grundzüge­ der deutschen Sprache schon in­ den Bolkerschulen zu leh­­ren. Da übrigens arbeitsame, ‚ wohlgesittete, religiöse und intelli­­gente Staatsbürger herangebildet wirden, darum kümmerte sich jene Regierung nicht sehr; ja es war ihr offenbarer Zweck, si wilfen­ Inje, blind gehorchende Werkzeuge zu verschaffen. Der Schulinspektor machte zwar fleißig Runddreifen, und [teh es si überall bescheinigen, daß er sich Hier, daß er sich dort, während so undifo vieler Tage auf­­gehalten habe, damit er dann seine Diäten erheben könne, aber die heilsamen Folgen seines Wirfens konnte man nicht einmal mit Hilfe eines­­ Vergrößerungsglases finden, und wenn ein oder der andere Kirchen- oder Schulvorsteher an dem ernsten und guten W­il­­len der Staatsregierung zu zweifeln wagte, so erbrößnte sogleich zufolge des Reifeberichtes des Schulinspektors von Wien aus der Donner, wohl nit Lupiter’s, noch aber Leg Thun’s, der dann be­hauptete, daß nicht die Regierung, sondern de Pfarrer, die Kirchen- Burliet bleibens der Schulen trügen, so sprach er ihnen sogar den­christlichen Charakter ab, während die Kirchen- und Schulvorsteher nur das Eine gebeten hatten, dab die und Schulvorsteher die Schmid des 31­­. und wenn­ in den ungarischen Volksschulen nicht deutlich gelernt wurde; Regierung hilfreiche Hand­ bieten möge, um den Kindern die befuch zu ermöglichen, Die die­ absolute Regierung In der heiligen Angelegenheit ‘ Unterrichts und der­ Erziehung verfuhr, das wird schließlich Hinz­end dadurch charakterisirt, daß im ganzen Reich tanum Ein order, war juridischer Lehrstuhl existirte,denn wo es ihr mur irgend A­lic war, da,hob sie die juridischen Katheder.. auf, damit die SM­ler von dem ohnehin nicht einftirenden Recht­ nicht­ einmal einer Begriff hätten. Wo aber auch juridische Scatheder bestanden, konnte die Rechtswissenschaft doch 781 stematisch gelehrt werden, benn . m: wäre im Stande gewesen bie en von Paragraphen du erlerne- Alle diese hergezählten Möbelstände sind so wichtig, Beh ibuhie­ß­and zu treffende Abhilfe verdienen, in rechtmäßiger Weise forder . Ich könnte no f sehr viele interessante Mißbrände aus der Spur der Erziehungs- und Unterrichtsangelegenheiten­ aufzählen,, doch mi­ ich die Geduld des hohen Hauses nicht ermüden; so viel muß ich aber aussprechen, daß ich in meiner Brust einen tiefen , brennen­­den Schmerz darüber empfinde, daß die Väter des Vaterlandes bis segt der heiligen Angelegenheit der Erziehung und des Unterrig­­tes­ns nicht die erforderliche Aufmerksamkeit zumendeten. $ gibt zwar in unseren Gefebthűdern hie und da zerstreut einige Verfügungen hinsichtlich der Schulen, aber bag and dat no feine, der Grdße und Wichtigkeit dieser Angelegenheit entsprechende Für­­sorge getroffen. In einzelnen­ Familien rät immer das erwachsene Kind zu oft am eigenen Vater die Versäumnisse der Erziehung; geben wir Acht, daß dies nicht auch mit unserer Nation geschehe, und ich bitte das hohe Haus ernstlich, Hinfort jede Gelegenheit zu ergreifen, daß die heilige Rungelenunpelt des sag­gs und der Erziehung im Interresse des ganzen Baterlandes in die Reihe der ersten Aufgaben der Legislative aufgenommen werde , und daß wir das Beispiel Preußens und der Schweiz befolgen, damit im ganzen Lande thätige, ehrliche, religiöse, gute Bürger und unwahrhafte Aatrioten erzogen­­ werden, denn nur die geistige Erziehung kann die täglich­ mehr Über­­hand nehmende moralische Bek­ommenheit hemmen, welcher dieses egot­­ive­ Zeitalter ohnehin genug Nahrungsstoff bietet. Das hohe Haus, welches die b höchsten Stände des Landes in sich begreift, möge denn auch wahrhaft die höchste Aufsicht Über die Schulen ausüben; seiner hohen energischen Unterfragung empfehle ich die heilige SA Schulen und der Erziehung, es Progeh Miree k am 27. Juni wurden die Debatten im mehre..­­gefreidet und trägt seinen Orden. Auf der Auflagebank, wo e­rat nahm, befand sich ein ungeheurer Stoß Affen. Unter den An­­wesenden bemerkte man viele öde Magistratspersonen, die hinter dem Gerichtshofe ihren Plan eingenommen haben. "Der ih der Str­­­­nographen mar vollständig befeßt ; für den „‚Donttenk’‘ sind zei Tische hergerichtet. — Aus dem Megnifitorium des Staatsanwaltes, das bekanntli­ in der Lisung nicht vorgetragen wird, welches aber den Gerichtsakten beigelegt ist, theile ich, ehe ich zur weiteren Be­­richterstattung sibergebe, Folgendes mit, was zur näheren Erläuterung der vorliegenden Angelegenheiten mir nothmwendig erscheint. In die­­sem Requisitorium , das erst gestern ausgefertigt wurde , sind eine Maffe Vergehen weggelassen, welche die Staatsanwaltschaft Grau, Mi­­a und Solar Anfangs zur­ Last­ regte., Doch hier der­ betreffende uszug s: T­­«Nachdem Mirös zu Bordeaux und dann zu Pariindustrien verschiedener Art versucht hatte,kaufte'ed­d 497 ku kinkmn sich knickßi­­gen Preise das Journal des chemins de fer. Es war in dem Augen­­blicke, wo sich die industrielle, und finanzielle Bewegung , welche die legten Jahre charakterisirte,­ mit einer­ steigenden Energie zu entwi­ckeln begann. Das Journal des chemins de fer murde, eines ihrer bedeutendsten Organe , sein Einfluß, wurde bald groß und breitete sich aus. Eine Art Partei bildete sich um dasselbe. Milss faßte bald den Gedanken, die finanziellen Interessen der Abonnenten und aller derer, welche sich demselben anf­ließen wollten, um sein Journal zu gruppiren. Er­ gründete unter dem Namen : „Caisse des actions rennies‘ eine Agentur, deren Direktor er wurde und, die einen dop­­pelten Charakter hatte : denjenigen einer Theilhabergesetzschaft , die in Börsenspekulationen die ihr anvertrauten Summen zum gemein­­schaftlichen Nugen anlegte und den Gewinn im V Verhältnisse des von jedem Theilnehmer gelieferten Kapitals vertheilte,, und denjenigen eines Kommissionshauses für ihm anvertraute Privatgeschäfte. Diese Kombination, in welcher­ sich das. Journal und die u: gegen­­seitig unterstüßten, hatte einen glänzenden Erfolg ; das Vermögen und die Stellung des Direktors waren bald geschaffen,, und Mir konnte bald daran denken, seinem Geschäfte eine große Entwicklung zu­ geben und eine wahre finanziele Institution daraus zu machen. Durch Alt vom 15. Juni 1853 wurde eine Kommanditgesellschaft auf Artten, unter dem Titel ; Caisse et journal de chemins de fer, ge­gründet. Mirss brachte eine Milton Kapita Lad, seine Bankfundschaft mit, Ste’ hatte zum 34 warb auf 12 Millionen, der 24,0% Aktien zu 500 Fr. repräse­­­rt, festgestellt. Ein gewisser Blaifel war zuerst Gerant, wurde al bald durch Mires erregt. Derselbde nahm Solar als Mitgeranten 1,4 Die Firma lautete: 5. Mirda w. Conp., und. die Gesellschaft funft, ’ nirte unter gemeinschaftlicher Direktion. Die ag eger, 4 Jah­r schöpften oder ü­berstiegen aber bald das Gesellschaftstapttalzy mußte eg. vermehren. Mires und Solar­ sahen dieses ein und He­­ld von den Aktionären zur Modifikation der Statuten, ermächtigt. Durch At vom 26. Mai 1856 nahmn sie der Titel Caisse genen]. des chemins de fer an und­ vermehrte ihr Kapital auf 50 Milton. Sp fonstituirt, konnte sie die bedeutendsten Geschafte übernehmen. Adejsen erlitt die Gesellschaft, deren Geschäfte stets­­ich ode Map erweiterte, bedeutende Nachteile ; ihr Kreott nahm ab, achtet der von ihr jedes Jahr vertheilten Dividende; 1859 schien selbst abtreten zu wolen, indem sie ihr­­ Gesellschaftskapital versic­herte. Der­ eine der Geranten, Herr Solar, gab 1860 seine Ent­lassung, und man konnte in einer gegebenen Zeit eine allgemeine Ä­quidation erwarten, als im Dezember 1860 eine Denunciation, b von einem Mitgliede des Nebelmac­hungsausschusses., Herrn, Porn Der erste als Betrügerei­­ qualifizirte: Akt Sie Sich verlassen.‘D er Titel mit dem­ Verkaufspreise. zum damaligen­ Tagesfurfe.­­ Dieses Ru­pfschreiben ging an 333 Deponenten in­ refvm­mantirten Briefen ab. Eine große Anzahl Deponenten fand auf diese Weise gerad ihre Schuld getilgt , fast alle waren als zahlungsmähig notorisch de­kaunt. ZTrosbem verkaufte man ihre Wertepapiere ohne: Unterschied. Der ganze Betrag der Verkäufe zu frisieren­den Kursen belief sich auf­ 3.800 U France, die sich in ‚Solge der Zarı Ferining­a 2.529,000 Frances reduzirten.. Davon behielt Minis sz: 25 818, die Gesellschaft 2.007,893 Grancs."I a LES E In dem Gerichtsfgale vertheilte man eine Schrift 2. Meinen Richtern. Mein Leben und mein Geschäftsbetrieb, von. I. Miré" Die Zahl der Belastungszeugen. beläuft sich auf. 45, ‚die der Entla­­stungszeugen. auf. 7. Die­ Vertreter der Zivilparteien,­ Advokatin Marie, Xeon Duval und Senard­, so­wie die Herren 9­ Pontalba, Graf Poret und Graf 9. Chaffepet sind an­wetend;Herr Simeon fehlt. Nach den Aufzeichnen der Namen­ der Zivilparteien zichtet ji der Präsident an Herrn Mires mit den Worten : „Mires! Sie sind des Betruges, des Versuches zum Betruge und in Berlin­ ı mähnten Prozeß aufgenommen ; der Korrespondent war­­ „8. 3. Schreibt Über denselben : „Seit heute Morgens 9 Uhr umgab eine große Menschenmenge die Äußeren Thore des Justizpalastes. Um 12 Uhr ward Sr. Milds in den Gerichtssaal geführt ; zwei Polizeiagenten in Zivil begleiteten ihn. "Er reichte einer großen Anzahl von Personen, die sich­ in seiner Nähe­ befanden, die Sand. Wie an vor acht Tagen ist er schwarz Luftiz betrügerische Thatfadjen enthüllte, bis talda, ausging, der einerseits die Verwaltung der Geschäfte der Gesellsschaft und ande­rerseits einige der­ Unternehmungen betraf, bei denen die Gesellschaft mitgewirkt hatte. Eine Untersuchung wurde am­ 14. Dezember 1860 gegen Mires und Solar eingeleitet . In Umonate bald ‚gerne eaufe­­­nd­nterneb- Afte der Geschäftsführung der Angeklagten und­ verfajtedene­nnungen, die einen mehr oder weniger betrügerischen­ Charakter an sich zu tragen fühlenen. besteht in dem Verkauf von dem Herrn. Mires übergebenen Werb­­papiere, die er, ohne die Eigenthü­mer benachr­utigt zu­ haben, verkaufte. Das Requisitorium gibt das erste Faktum­, bestehend An dem Geschäfte der Uebernahme von Wertdpabieren als Unterpfand, folgen­­dermaßen­­ möglich, daß dieser Slagepunft in der Sigung noch einige Abänderungen erleidet : ‚Eine der Gesellschaftsoperationen bestand in Darlehen auf öffentliche Effekten, Aktien und Obligatio­­nen und in Srediteröffnungen auf Depots verschiedener N­erthe. In der That Übergaben eine Anzahl von Kunden der Baiffe für Boh­­­hüffe oder Darlehen Werthpapiere. Der darüber ausgefertigte AT verpflichtet bei einigen aus prächtisch, bei allen ausschließl ih.die Batffe, diese Werthe als Pfand zu bewwahren, während das Eigenthum daran den Deponenten verbleiben sollte. Aber die Geranten hielten sich daran nicht gebunden. Ihnen galten­ diese Titel wie Banfbiffete, über­ die sie­ undebentlich verfügten, sie­ verhandelten se, und zwar meistens in demselben Monate, in welchem sie depontit Mmurbens den Erlös verwandten sie für Die Gesellschaft oder I fg. und­ bedienten sich dessen mie eines Betriebskapitals. Die Kunden hielten­ sie ab­­sichtlich im­­ Falschen Vertrauen, fehidten ihnen alle Vierteljahre regel­­mäßige Abrechnungen, auf denen im Debet die Borschiffe und­ Sir­­­­fen, im Kredit die deponirten Wert­e figurirten. Die Mktien, die sd entwendet und fortkauft worden waren, hatten allmälig den­ Be­trag von 10 Millionen erreicht, als der italienische Krieg ausbrach (April 1859). Die Börsenkurse fielen bedeutend. Die Geranten ge­dachten diesen Umpftand zu bewugen, um sich der Mandfeuldner­ zu entledigen. Zei­derfelbden hatten vielen­­ Einfall. Mists übernahm die Ausführung. Nachts versammelte er im Gefechth : · Wofel seine Anzahl in und Heß durch Ddiefelben am 31. April, 2. und 3. Mai ein 3 gespan Emanuel (Anspielung auf > niet hier figen. Kterus; befindliche ' Derhausdiarium Inradhe, in melcher­­­ Uebersievelung nach Bank für geeignet. und die tete. » bei Frage des 3400 senselben Bureau son. 3. in Nusdriiden einer passende Plage Neichstages fl. . erfordere. sei: wer im fer. -Kardinal-Brimas hält die nach ange­wiesen werden, Abendblatte melde ven Tapel des besonders ausfindig zu machen, so wünschte die Bürgerliche Abkunft 1. ber Prälatenftand , . Erzellenz der worfigende Herr Tavernifus Nachmittag halb 2 Uhr versammelten In­sel des Oberhauses unter dem Präsidium Sr. Erz. des die Mit- Herrn Luder Curiae Grafen Georg Apponyi ©. Erzeßlenz eröffnete die Sigung mit der Erklärung, daß er e für seine Pflicht halte, über die Mission, mit welcher vas Oberhand ihn beauftragt, und die auch von Seite des Unterhauses dem sehr geehrten Präsipenten desselben zu­m Theil geworden, Bericht zu­ erstatten. Der Herr Graf theilte, sovann mit, er sei gestern an ihn ein allerhöchstes Hauptschreiben gelangt, in welchem semwohl er als auch Präsi­­dent Gygery aufgefordert werden, ein allerhöchstes Reskript bei den Läufern fundzugeben. Dem Unterhaufe sei das Rez ffript bereits mitgetheilt, und nun von dem Schriftführer desselben bisher gebracht worden. Es ist von den Meßráz­­entanten beschlossen worden, dasselbe in Druck zu legen und sodann die Berathungen darüber zu beginnen. Mach diesen einleitenden Worten wurde nun das Resfript unter tiefem Schweigen und anhaltender Aufmerksamkeit des Hauses vorgelesen. Dasselbe it bereits in dem Theile un­­d ferer Leser auf dem Wege einer außerordentlichen Beilage bekannt gegeben worden. Für diejenigen, denen das wic­­tige Affenitüd noch nicht zugegangen , lassen wir hier den Inhalt desselben folgen. Es lautet : “,Dbfhen Wir die Reichstagsberathungen, unterbrach, Stände .« ,.­., Nksz » Dráfivent welche über Unsere aBerhögsten Herrscherrechte im Unterhause gehalten wur­­den so wie die gegen Anser, Uns als erblichem König von Ungarn geießlich zusommendes unbestreitbares Erbrecht gerich­­teten Husbriche mit ernstem Erstaunen (megilletödessel) ver­nommen haben , ja glaubten Wir doch dieselben eher als den Au­sfluß der augenblicklichen Hilfe der Nedner, denn als die treue Berdolmetschung der Besinnungen des einberufenen Reichs­­tags Betrachten zu konnen. Ds indeß jenen irrigen Ansichten ún der an Uns gerich­­teten unterthänigsten Apresfe sowohl in der Form als auch im tert perselben entschiedener Anspruch gegeben wurde, so halten Hires für Unsere höcste Pflicht, zur Wahrung der, Unserer fürstlichen Person, und L Unseren königlichen Erbrechten gebüh­­renden aumnterthänigen Achtung, ‚melde der Thron und die Kirche vesselben mit Recht Herlangen, von mnwelcher jedoch in jener Abresse der Stände und Vertreter bes­tandes, abweichend vor der geiehlichen Gewohnheit des Landes, Umgang genom­­men wurde,­­— die Adresse, welche in Berlegung der königli­­chen Rechte nicht an den­ greichen König von Ungarn gerichtet freurde, zurückgumeifen, indem Wir jedoch Lebhaft münd­en, über die in der Adresse der Stände und Vertreter des Landes ent­­­haltenen hochmichtigen fragen Uns aufrichtig äußern zu kön­­nen, fordern wir hiermit die und Vertreter des Lan­­des ernsthaft auf, Daß sie in Beachtung des bei Gelegenheit 93 Krönungsreichstages vom Jahre 1790­ beobachteten Ver­­fahrens Die Adresse an Ing üt einer solchen Form unterbreiten, dermit die Annahme verfellen Der dur Uns, allen Angriffen gegenüber zu wahrenden Würde der Krone, im Unseren ererb­­tem Serr­cherrechten entsprechen könne.” Im Unterbaufe winde das Handtreiben an Apponyi und das Neskript [den um 1­hr vorgelesen. at geben began, s­­ich tedhafte Bewegung, Die fid nac. Por. img des legtern fund — Baltung der Gesundheit, des äußeren Anstandes und der Scyidikt der · ; ; mit einer An­­er. alaube der Meinung des Ön er sagte einen dem einem neuen sonft würde des ben:­­ fi bilden, i er A,­­e 4 Hd: Berberbrif von Stafe zu Stufe wählt; ich Körper, über das Die : | | .. . ' vor der Hand­­ verümmele und der Aus tringer Auffassung führte Ih­nen Juden a vafte, — will nscaftlißen Gette sei­s Syitens Der bald werderte, sie auch In Sprichwort jagt, — zmifher bo Tr . , ; : |

Next