Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1861 (Jahrgang 8, nr. 225-251)
1861-10-01 / nr. 225
sthuntezuöthig geworben Ins habende.Majestät beschlossen, —»«-Mfden 4.November d.J.1861 in Karlsburg einen ,Landtag auszuschreiben.Sie befehlett dem kinniglichen Gn"berufuut allergnädigst,daß selbes im Einvernehmen mit dens»Hucrncunenden bevollmächtigten köt..Ko11«11nsissär,a·lleje13e Stände-welche an«diesem Landtage»heilnehmen müssemfdr schie anberaumte Zeit und auf den bezeichneten Ort ittüblischen Weises berufeIiid gleichzeitig publizire,daß die Momente Dieses Landtages die folgenden sein werdet« IxJnartHkuliulkg der rumänischen Natimt unter die jibrigenweziperten Nationen. 7.Kandidirung aller jener Aemter des königlichen Guberniums und der königlichen Tafel,für welche dem Gesetze gemäß den Ständen die Kandidirung Vorbehalten ist,und die gegenwärtig blos provisorisch besetzt sind. 3.Die Wahl voI 1 26 Abgeordnete 11 in den Reichsstab,welcher die Förderung des öffentlichen Wohles der verschiedenen Länder der Monarchie bezjreckt.Und zur Berathung der die ganzef.k anarchie betreffenden Angelegenheiten gegenwärtig in der Reichshauptstadt versammelt ist. 4.Die Berathung über die vielleicht noch wenigen Absonderungen im Zivil-und Strafgesetzbuch. Damit ferner auch jener Theil der Bevölkerung dieses «Großfürstenthums,welcher nach den bisherigen Gesetzen von der Wahl der Landtagsabgeordneten ausgeschlossen war,auch schon auf diesen Landtag den gebührenden Einfluß sehmen könne,befiehlt Se.Majestät,daß alle Diejenigen,die an die immer benannten direkten Steuertracht Gulb den d. MR. zahlen, bei der Wahl der Abgeordneten zur Abstimmung zugelassen werden sollen , wobei zugleich angeordnet wird, mag das Recht der Deputirtenwahl der ungarischen Komitate dahin auszudehnen sei, da jene Komitate, welche mehr als 60.000 Einwohner zählen, nach je 30.000 Seelen noc einen Deputirten zu wählen haben. Endith wird aus billiger Berichihtigung der gegenjeden Der Steungen des siebenbürgischen Landtags stattfinden sollen, — die dortigen Vertreter, bemerkt , Naple", wehren Sinn unter Waffen berathen. In die Redaktionsioatlitäten des . 6. ":"Raple" wurden gestern Abends 10 Soldaten als Steuersolutionsmannschaft einquartiert. Politische Rundschau, 1. Oktober. Nach einem Telegrammus Warschau, welches wir erhalten, überreichten die Bischöfe am gestrigen Zuge ein Memorandum an den Statthalter , worin dieiederherstellung der Rechte der katholischen Kirche verlangt wird. Der Statthalter verweigerte die Annahme. Der Erzbischof hielt eine Ansprache an die versammelten Bischöfe, worin er diese ermahnte, mit dem Bolfe zu halten,die Sache des Vaterlandes zu vertheidigen, und nie zu vergeffen, dag sie Polen seien. "Nach ven lebten Nachrichten aus Paris, 28. Sext., hatten ‚die Garantien Ricaroli’s bei Thouvenel seine giftige Aufnahme gefunden. Der französische Minister findet die Konzessionen an die Geistlichkeit in Beziehung auf Unterricht, geistliche Diven :c. zu ausgedehnt und besorgt, wenn in Italien ein solches Beispiel gegeben sei, werde sicher. Klerus Kranfreilig gar nit mehr regieren lassen. Es sol demnächst eine Konferenz sämmtlicher Französischer Diplomaten in Italien unter dem Borfib Thousenel’s amd’ mit Zuziehung Rimercati’s stattfinden, um Die Sage zu berathen . Die lette entscheidende Sigung dieser Konferenz sol vor dem Antfer selbst abgehalten werden, ‚„wärtigen im Verhältnisse die ZTaggeldergebühr putirten ohne Unterschied auf 100 fl. festgestellt. Dasselbe Zeughaus Blatt ein Saal berichtet ő. , dag 38. in adaptirt wird, eines für einen Monat Karlisburg in melden werden sie also im . Aus Neafelsom 18... M. holch geschrieben : General © urintelvet, war er heute die Bande des Mitticcta in Calabrien, bei Gerace angegriffen und in Die Flucht tgeschlagen Hase Sietek an der Dagage und Gefangenen auch eine Anzahl gedrudter Proklamatinnen, A DIE BA V4 V.B. gezeichnet, im Stiche. Im Dec Nacht vom 22. auf den 25. haben Französische Soldaten eine Anzahl Länder, welche Chiasone Waffen und Geld überkragten, in Beroli überrascht, Der Führer, Namens Carfjais, wurde gefangen genommen ; erst verwundet. Waffen, Munition, Geld und ein mit 8. DB. (Franz Bourbon) unterzeichnete Brief wurden erzeutet. Wir haben gemeldet, da Bocatelli in Rom als Mörder des päpstlichen Gendarmen enthauptet wurde. Wie der „Optinton Nationale” aus Rom, 18. September , geschieben wird , fand die Verhandlung vor der Sacra Consulta ohne Konfrontirung des Angeklagten mit den Belastungszeugen statt, deren Namen und Aussagen dem Angeklagten verborgen blieben ; der Angeklagte wurde nur von dem Armen-Advokaten vertheidigt , da kein anderer Advolat die Vertheidigung übernehmen wollte, weil die Vertheidigung nicht frei sei und Entlastungszeugen nicht zugelassen werden sollten. Die Berurteilung erfolgte auf Aussage zweier Gendarmen und eines Bedienten. In französischen Blättern wurde sogar behauptet, Locatelli sei , wegen Mangels an zureichenden Beweismitteln‘ der Gnade des Papstes empfohlen gewesen. Ueber die Lage der Dinge n Montenegro erfahren wir : In der jüngsten Zeit befand sich bekanntlich eine europäische Kommission in Mosar, um die Grenzstreitigkeiten zwischen der Pforte und Montenegro zu schlichen. Herr Ziffet fungirte in dieser Kommission als Konsul von Frankreich; seine Instruktionen lauteten dahin, in der Pforte möglichst freundlich zu zeigen. Umso größer war natürlich die Nederraschung des Agenten, als er vor einigen Tagen pro Telegraph einen zweimonatlichen, von ihm nicht begehrten Urlaub erhielt. Frankreich erklärt nämlich, dass sein Agent die ihm ertheilten Instruktionen mißverstanden; das französische Kabinet mißbilligt das Vorgehen Omerlo und theilt im Allgemeinen die Ansichten Rußlands. Die Montenegriner haben eine Aushebung in Maffe gegen die Zürfen angeordnet. Die Bosniaken und Serben haben ss damit einverstanden erklärt. Die montenegrinische Regierung verlangt aufs neue nahdrüclhihhe Freihäfen am adriatifen Meere, und erklärt, dab, wenn von jehr bis zum 30. November diese Bedingung nicht erfüllt würde, alsdann die Schilderhebung stattfinden werde. Einer Mittheilung der , Agg. Ztg.‘’ von der montenegrinischen Grenze entnehmen wir, daß, als Omer Pasdha egen Montenegro die Offensive ergriff, der Fürst eine Berammlung sämmtlicher Senatoren und Notablen des Landes nach Getinie einberufen habe. Bei dieser wurden unter andern zwei Beschlüsse gefaßt, und zwar: 1) zwei bge fandbte an Kaiser Napoleon mit der flehentlschen Bitte zu entsenden, sich der bedrängten Christen in der Herzegosina und Montenegro anzunehmen ; 2) alles Mögliche anzuwenden, daß Omer Pascha nach Montenegro nicht einbringe , daher bie is Innere des Landes führenden Pässe mit allen zu Gebot stehenden Mitteln bis auf’s Meußerste zu vertheidigen, um so viel Zeit zu gewinnen, daß eine durch den französischen Konsul Hequard in Aussicht gestellte Diversion der ungarischen Legion unter Fire im Süden der türkischen Armee ageren könne. — Aus dieser Mittheilung scheint zioeierlet hervorzugeben , erstens, das Montenegro gegenüber der türkischen Armee auf seine eigene Kraft sich nicht mehr nachhaltig tg ő zu tönnen glaubt, und zweitens, daß in Italien ein Steiffhaarengug zur Insasson in Albanien oder der Herzegovina vorbereitet wird, Es Newsort,19. Sept wird gemeldet : General Price wurde bei Lesington in Missouri geschlagen. Die Verluste der Konfiderisien betrafen 4000, die der Bundestruppen. 800 Mann... Es zerfulirt das noch unbefätigte Gerücht, die Großmächte hätten den Antrag Linceon’s, die Grundlage der Pariser Konferenz bezialh Der Kaverbriefe anzunehmen, verweigert. (Eingesendet.) Heute Abend werden Kreditlose mit 290,000 fl., 40,000 fl. u. 1. w. Haupttreffer gesorgen. Für 2 fl. 50 fl. fant man bei mir auf 2, 3, 4 und 5, um 4 fl. 50 fl. auf 5, 10, 20 over 50 verschiedene Lose mitspielen. Außerdem auf Ratenzahlungen. Erlag der ersten Rate 12 fl. S, Herzberg, Wedel- und Juwelengeschäft in Pest. Morgen ist die telegraphische Ziehungsliste bei mir für 10 Nr. zu haben. (Eingesendet.) Heute Abende erfolgt die Ziehung der Kreditlofe, Haupttrefer 200,008 A. Wir erlauben uns daher die Aufmerksamkeit des pl. t. Publikums auf die von uns arrangirten Gestellschaftsfpfer auf 2, 5 und 10 Stadkreditlofe, zu dem äußerst billigen Preise von nur 2 fl. 50.frzilenfen, mittelst welcher die Möglichkeit geboten wird, mt einem tole mehrere Treffer zu machen. Mittwo früh sind die telegraphischen Ziehungslisten für 10 fr. 3 haben. A.Morgenstern 8 Komp« Wechselstube gr.Bruckgasseä)fr.1l. | ; « | Telegr.Deperchendes»Pester -Lloyd.« Wien,1.Oktober.Das österreichische Preßgese voxi1.852 soll bis zur weiteren Entscheidung Des ungarischen Reichstags,unter Beobachtung des ungarische Strafgesetzes,auch in Ungarn als maßgebend erklärt werden Wien,1.Oktober.Die Polen interpellire den Justizminister,weshalb Die Gerichtsverhandlung gege den Redakteur des,,Glos«geheim sei.—Der Polizeiminist beantwortet die jüngste Anfrage wegenueberwachung mährischer Propagandisten.Die Regierung sei verpflichtet, erregten Zeiten den Agitationen vorzubeugen. Agram,30.September.«Die Landtagssitzunge sind bis 15.Oktober vertagt;51 Mitglieder bleiben rück und sind in den Komith beschäftigt. sWien,30.September.An der beIItigen Vorher variirten Kreditaktien von 181—182 und schlossen 181. Nordbahn waren von 2016——2018 im Verkehr.Die Börsee öffnete der anhaltenden Geldnote wegen in matter Haltungewann aber bald größere Festigkeit. Mrebit hoben ihn 181.2 auf 182.50, Nordbahn wurden mit 27142008 umg fegt. Der Schranken war fast unverändert. National wurd 21, fl. in Kost genommen wurden. Destien und Baluten fi unverändert, nur Dufaten und Napoleone d’or etwas billig Schlußfurfe: Kreditaktien 182.20, Nordbahn 2012, Staatbad 274, Kreditlose 120, London 135.60, Silber 134.50, Verantwortlicher Redakteur : Karl Weiskircher, Schnellpfeifenbruch von Emil Mütter, Dorotheagafse Nr. 12, Per, 1861, — Verlag der Pester Koydgesellschaft,