Pester Lloyd, Dezember 1861 (Jahrgang 8, nr. 282-304)

1861-12-07 / nr. 286

«1—861.——Nr.286.­­Pränumeration : Mit­tägl, Postversendung Morgen- und Abend­­blatt arg 20, fl., halbjährig 10 f., viertel­­jährig 5 fl,, 2 monatlich 3 fl. 40 kr, 1 monatlich 1 fl. 70 kr. österr. Währ, — Für PEST-OFEN, in’s Haus gesandt, ganzjährig 18 fl,, halbjährig 9 fl., viertel­­jährig 4 A, 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „Pester Lloyd": ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankiscter Briefe durch alle Postämter. — Einzelne Morgen­­blätter 10 kr. bei ro KL IR AA WS, Samstag 7. Dezember. Insertion:’ Der Raum‘ einer siebenapaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mis 9 Nkr. bei­ mehrmaliger Insertion­­ mit 7.Nkr., ar, Sonn- und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechne­­t Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau an­­genommen : füre Ausland. übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN et VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt. a. M. die Inserate. Im „Offenen Sprachsaal“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet.­­ Der Inseratenstempel beträgt ONkr. Expeditions-Bureau: Dorotheagasse Nr. 121m 1, Stock. mr . . . j Protokollirte Fruchtpreise der Peiter Kornha ee I e. m nV z ETETETT ogpezzeren age une ELVISZ N SATAN IKONOK A Ag @BRT by DeR LEITERN MDR , Bırner Börfenkurfe, Peit täglich 10 U. B.M. Gregleb A ÄMien . Mae, TR Kanizfa 2... w Sasha 1.5 Berfehr » 8. der Sa . « 11.10 98 Mitt. 151, Br 9n Tu NM 6515 a aa e En 5. 3 12 Er „Nachts. 2 er v­ü­te, Ar nn Br15n Bit, 6n20. U. a de Eilgüge , ÖL Bien Al. 20 — MNAm.­|Bert Adf.7 U.22M. Br. 1Unf der fünligen Staatsbahn Greglöd—Miskolon—Kaschau—Grosswardein Ant. 8, 22 cn „ Ab. Wien Ant. 1­4 s Er ” ják | A140» Ofen— Triest. Gzeglöd—Arad. „ 52 B.­Ladany. ‚Abf. B..Ladány. . 14. 42 9. 2n Bon 45­. 38 " ah Re­ga 8 áz 16 e b­is Siohrparbein‘ > . W«««­»» Eisenbahnfrachten. Staatsbahn: Pr. Zollgenther in öst. Währ. und Ablade­­17 fr. 1f. 78 Mr, 1 fr, 1 fl. 60 fr, 1 fü. 72 fe. 2 fl. 79 ft. Muffig 1 22 Er, Bodenbach 1 oe $radtrat über Bodenbach EL ek­­ VA % 14%, Mepd-Tur .. n 10n- SEM. „ 12,45 , M. If. 59 ft, 6» Inn Giegled ne 546 „ AM. aoogsch. af. NAME. Wien-Pest. Post-Wien. &taba w 12T NM. „Nm. Cr ...-, Thakterenktien. Dienaure. AHf. EMAHM.Er., 54.— 9.95. ektlusive allgemeine Affefuranz- Bogdany Mohaes 7 Uhr Br. gre... U. Zr. Beh EL. In.s. « —"o Ab Beh ee u Auf­­­ Be iR oe Ne EA a, rar Troskak i..44·..l.90!.1.l.1.24c. A nr f ee 2 fl. 39 Er, 2 fl. 70 fr, arc Kolin · 1st9kr1fc52tr2fc52tnPkas1x f. 44 tr., 49: Er, 2si.12kr.,Zst.32lr.,Ratibor1si.12lr., je Po Re 4 Fr 1912, Nachts, 1, 2, Mitt. Föderberg If. 2 . Ant. 70200 Er, Stuhlweissenburg— Wien 6n54, 0b NBieig If. TU. 8r. SEANBL weihenbRte a 73 dubig 23 fr. 2­­ I. 5­1 fl. | Sembrigt ft, tägli­c 1 PR den VAC s Ak 10m BO“ TR . . Bf. MAOM.UM. 11, 5 [ALÓ fr. 3 fl. Berlin I. RI. m. 2 fl. 35 Er,­­ Breslau 1 fl. 50 Er., Rrafan 1 fl. 37 fr. · RI. isi 204 a m. 9229 ff. a. + Bien § Head... n WER RETTEN FEDER ETRAOEERSEEETERN ETT TSZ BESTT TET ZSZ SZE _ zs e mee ua Ungarns Getreideerport auf der Südbahn. £ Met, 6. Dezember, Der „Zriester Ztg.” entnehmen wir folgende Angaben über die ungarischen Erportverhältnisse, welche in gewisser Beziehung als Kommentar zu der von uns im Auszuge mitgetheilten Brodüre Bontour’s : „Ungarn und die Ernährung Cu ınpas” betrachtet werden kannen. Das genannte Blatt bringt nac­­h folgende von einem angesehenen Peter Haufe gelieferten Mit­­theilungen : Die Eisenbahnfrachten betragen bei Benutung der West­­bahn für Getreide von Heft nach Paris in österr. Währ. und in Banknoten 1 fl. 9 Er., für die ausländische Strecke in Sil­­ber süddeutscher Währ. 1 fl. 36 fr, nach Hamburg über Doderberg 2 fl. 32 Er. 8. W., nach Hamburg mit Bewugung Der Eibfahrt 1 fl. 43 fr. in 6. 96. und 101, Silbergrothhen pr. Zol­­zentner Alles zum Gu­berfur8 von 137 gerechnet, also nach Paris 2 fl. 95 fr. ö. W., nach Hamburg, ganz pr. Bahn 2 fl. 32 fr., mit Benugung der Elbe 2 fl. 2 Er. — Trachten, die wirklich erstaunlich billig und sogar zeitweise noch weiteren Reduktionen un­terworfen sind, indem namentlich die Ostbahn von Regensburg aus für größere Partien beträchtliche Nachlässe bewilligt und bei gutem Fahrwasser die Getreidesendungen von Ungarn bis dahin zu Schiff gelangen können. Die Konkurrenz der Donaudampfschiffahrtsgesell­­schaft und verschiedener Privatunternehmungen hat die früheren Trach­träge auf die Hälfte herabgebrüht. Es ist natürlich , daß Die Ausfuhr ungarischer Bodenprodukte im größten Maßstabe diesen Weg einschlägt , wir hier erhalten blos die Brosamen des reichlichen Mahles, Man staunt über die Maffen Getreide, welche jebt un­­d fern Bahnhof füllen, und wird in wenig Jahren es belächeln, daß dieser Heine Vorläufer von dem, was werben wird, uns unvorbereitet getroffen und in Verlegenheit gebracht hat, sowie man sich fest schon Über Die Kurzsichtigen wundert, welche dem Frei­­herrn 9. Bund den Vorwurf machten, daß er durch die Anlage des resigen Bahnhofes „in so folosjalen Dimensionen“ nothwendig alle Magazins­ und Speicherbefiger in Triest um ihre Rente bringen werde. Wir können uns noch nicht rühmen, daß der Weg über Triest auf die Weltmärkte besondere Vortheile biete, wenn wir obige Zif­­fern des kurzen und sicheren Landweges genau in’8 Auge fallen. Denn fielen wir folgende aus der Prazis geschöpfte Zahlen der Transportkosten von Pest nach Triest dagegen, nämlich pr. Zolltr. fi. — 10 Ueberfuhr, Brüden- und Tunnelabgaben zwischen dem Deller und Oiener Bahnhof, n— 81 Tracht von Ofen nach Triest, n — 271 Auf und Abladegebühr der Bahn und Affeturanzkosten, n— 8 Güterbestatterabgabe und zollamtliche Fachwage, n —­­ 27/a Sadleeren, Meilen, n — #2/o Medertragen in’s Schiff, wenn dieses im Baffin Raum findet, sonst mit Lichtern 10 Er. pr. Zollztr,­­mindestens, und Wegtragen auf Böden und herab in Lichter und Schiff 15 Er. fer 1.3. Fracht und Nebenfosten bis Triest an Bord, va Dub­jekt bestehende Geefracht, zu 7 Shilling pr. Quarter Getreide angenommen pr. 450 Pfd. Zollgewicht, „>35 Seeaffefuranz, a 3Y2 Yo von 10 fl, Werth, „u Mederladen und Expedition in Havre, n — 35 Eisenbahnfracht von da nach Paris 11% Franıs pr. 100 Kilogr. fl. 2,905 und machen wir den nämlichen Vergleich für Sendungen , die von Hamburg mit 30—50 tr. 6, 29. pr. Ztr. mit Dampfern nach jedem großen oder feinen Hafen der Ostküste von Großbritannien von Bord zu Bord Übergeschifft und selbst vom Bahnhof bis an Bord mit 9 Neukreuzer pr. Zollztr. gebracht werden können, so finden wir das gleiche Resultat und müssen es für ganz natürlich halten, daß bei gegenwärtigen Verhältnissen nur die Thätigkeit unserer Importeure und einen Theil der Getreidebewegung zuführen konnte. Die wenigen Zufuhren von Weizen,im September Stab 157,000,im Oktober Star 337,000,haben auch meistens ihren Ab­­zug nach Marseille und nach Liverpool gefunden.Nach letzterem Platz konnten große Dampfer,die ihren Hauptverdienst durch Zufuhr von Waaken und Manufakturen hierher finden,Getreide als Rück­­sendung zu freundes billigerer Fracht als Segelschiffe annehmen. Außerdem sind einige Ladungen nach Belgien und zufällig für Nord­­frankreich nach Havre gegangen, weil die Bahnen über Bauern von spekulativen Unternehmern gewissermaßen gepachtet waren, da diese eine große Waggonszahl engagirt hatten und Anderen Nuten ab­­traten, so daß nicht Jeder verladen konnte. Die bisherigen Gerälte von ungarisgem Getreide hierher waren also mehr zufällig — eine feine Ableitung des großen Stromes. Wir können nur dann natürliche Bartheile der Ausfuhr bieten, a) wenn die Linie Siffei-S­teinbruch vollendet ist und die Endpunkte der ungarischen Slußschiffahrt uns um 35 Meilen näher gerückt sind; b) wenn wir der unnöthigen Transportirung in Läden durch Ein­­führung von Blech-Waggons entgehen, da die Sachmieb­e oder Abe­nügung volle 10 Kreuzer per Star durchschnittlich kostet ; c) wenn die Einladekosten hier auf jede mögliche Art beschränkt werden; d) wenn am geeigneten Ort ein großartiges Dach für Getreide angelegt würde, welches ein Quantum von 5 Mi. Star faßt, wo Getreide­­ladungen durc Reutern und Steben, hauptsächlich durch Zusammen­­mischung der oft wie eine Mustersarte von einem Produktionsort an­fangenden vielerlei Qualitäten , als in Gewicht und Ansehen ganz gleiche Ladungen herzustellen sind. Dieses Dach muß nothwendig so eingerichtet werden, daß die von Orignano herabkommenden Wag­­gons auf dem Dag hinlaufen, ihre Ladung in die verschiedenen Stockwerte dur­ einfache Deffnung von Klappen entleeren und daß dann die Waare gereinigt , gemischt und gemessen durch Rinnen ft in die Schiffe ergießt, welche in einem Baffin vor dem Dod legen müssen. Bi­s auf diese Art laßt sich ein großartiger Betreibehandel hier denken. so faßten die praktischen Engländer ihre Aufgabe auf, als sie die Eisenbahn in Kostendiebe anlegten, für diese 17, Millio­­nen Gulden verwendeten und andere 3,4 Millionen für Hafenbau­­ten und Einladungsbequemlichkeiten bestimmten, damit die Waggons, sowie sie anfangen , sich in die Schiffe entleeren und 40 Schiffe jer bes in 4 Stunden, Ladung erhalten können. Die Eisenbahn hierher hat das hundertfache gefoftet, die Bauten hier, um sie zu aktiviren,, können nicht ausbleiben und wer­­den ganz sicher, wie überall , wo großer Handel ist, als Lade der Privatindustrie auch großen Nagen abwerfen,, besonders wenn ein Dod-System auf englische Art , mit Ausgabe von Warrants, damit verbunden wird , um durch Belohnung zu billigen Zinsen den Händ­­lern und Produzenten Auslage- Erleichterung zu gewähren, und wenn durch die Getreide-Dods eine Niederlage für die ganze Monarchie entsteht. Deren Nuten durch Konsignationen , der Aufträge zum Berfandt , Belebung der Schiffahrt , der Affekuranzgesellschaften 2c. 20. fi in alle Adern ergießt. Darin Liegt Triests Zukunft. Dann werden Waaren aller Art hierher billiger importirt werden, weil Schiffe stets lohnende Rackladung finden und jeder Zweig des hiesi­­gen Handels mild befruchtet werden. Die Rhederei wird wieder aufblühen durch Aufträge zur Verladung von Getreide , durch Kon­­signationen vom Inlande, der Asjefuranzen und alle damit ver­­knüpften Nebenverdienste wird reges Leben und Gewinn in alle Sklaffen verbreitet, is­st erfreulich, daß die Unzulänglichkeit der gegenwärtigen Einrictungen in Triest, auf Die auch schen Herr Bontour hinge­wiesen hat, am Orte selbst wenigstens beretts anerkannt wird, und er be­­rechtigt dies zu der Hoffnung, daß es nicht bei einem unfruchtbaren Erkenntnis bleiben möge. Die Siebahn aber, die den Verkehr auf ihren Linien mehr wie bisher zu kongentriren wünscht, möge sich die Stage vorlegen, "Da sie in den dem Getreidehandel gemachten Kon­­sessionen bereits Die Grenzen des Möglichen erreicht hat, Bart win eg uns scheinen, als sei Dies nicht der Tal. Denn, wenn man in Deutschland Kohlenzüge a 1 Pfennig oder 0,41 fr. (/12) in Silber, und 0,57.Ér, in Papier &137Y: Pfennig pr, 3tr. und Meile arrangirt und die Bahnen dabei noch ihre Rechnung finden, so sehen wir nicht ein, warum die Südbahn nicht im Stande sein sol, dem Getreide, wel­ es für sie gleiche Bedeutung hat, wie für die norddeutschen Bahnen der Kohlentransport, eine ähnliche Konzession zu machen und ihren Tarif íegt schon und troß des Agto’3 von 7 auf 5 Centimen pr, Kilometer, oder etwa % pr, pr. Bir. und Meile herabzulegen, mie ‚dies Herr Bontour nag dem Vershwinden des Auto’s in Aussicht gestellt hat. Diese Herablegung allein würde dem Handel eine ganz erhebliche Erleichterung gewähren. Wenn sie­­ dann noch ihre Ver­­bindung von dem Dfner Bahnhof mit der Donau, etwa beim Kaffer­­bache, herzustellen nicht räumen würde , die zwar ziemlich kostspielig, aber für ein so großartiges Unternehmen da nur eine ganz unter­­geordnete Kapitalanlage erfordert , so würde dem Handel Durch­ das Hinwegfallen der mit 10 Er. berechneten Zufuhr zum Bahnhofe eine fernere sehr bedeutende Erleichterung geboten erden. Beides zu­­sammen gewiß hinreichend, den Getreidetransport mehr wie bisher auf ihre Linien hinzulenken, " memn Börsen- und Handels - Nachrichten. :£ Pest, 6. Dezember. Die gesirige Wiener Abend­­börse war trog der um 20 Bentimes niedriger eingetroffenen An­­fangsrente ziemlich belebt. Kredit variirten zwischen 181,50 und 182,30, Nordbahn zwischen 2136 und 2146. Andere Papiere waren nicht im Verfeht. Schluß fill. Um 6%, Uhr notirten Kredit 181,80, Nordbahn 2144. Heutige Notizungen lauten best­i­ppt, höhere Balutenkursen wieder sehr ‚ungünstig. — Die vorläufigen Verhandlungen des Verwaltungsraths der Elisabe­th-Westbahngesellschaft wegen Aufnahme eines Prioritätsansehens zur Konsoliierung der ihmwebenden Schuld sind, der „Prefse”, zufolge, bis fest ohne Resultat geblieben, und noch fehlt zu einer solchen Operation die ministerielle Genehmigung. In­­zwischen läßt der Verwaltungsrath eine Denkschrift ausarbeiten, deren Tendenz es sein wird, der Behauptung entgegenzutreten, daß ein neues Prioritätsansehen keine Deckung mehr finden würde. Das neue Prioritätsanlehen würde das fünfte dieser Bahn sein, und müßte demselben der Vorzug vor den Ak­ien eingeräumt werden. Die bereits bestehenden vier Prioritätsanlehen sind 1, Die aus Der Uebernahme der Linz-Budweiser Aktien hervorgegangenen Prioritäts­­obligationen im Betrage von 57% Millionen ; 2. die von der Kre­­ditanstalt Kontrahirte und in dem betreffenden Antheil der Kredit­ Iofe repräsentirte Sorioritätsschuld von 15% Millionen; 3. die in zwei Emissionen ausgegebenen, in Silber verzinslichen und in Silber rüczahlbaren 21 Millionen sogenannter Silberprioritätsabligationen. — Das Hallesche Auktionsinstitut in Wien hat, wie sich bei einer, von der Wiener Handelskammer angestellten Un­­tersuchung herausgestelt hat, setzin sicheN Rotenäio und 100 fl. ausgegeben, welche in Böhmen und Mähren bereits einige Ver­breitung gefunden haben sollen. Die Kammer hat beschlossen, in einer an den Handelsminister zu richtenden Eingabe auf das Bedenf­­­ the derartiger Emittirungen aufmerksam zu machen. — Die preußische Bank hat sich genöthigt gesehen, ihre Banknotenausgabe vorläufig einzustellen,, Da der Vorrath von ge­druckten Noten vergriffen ist, und zahlt Daher zum großen Berdruß der dortigen Geschäftswelt nur im Silber. — Mach der vom Landwirthfhaftlichen Ministerium in Preu­­ßen gegebenen Zusammenstellung der Ernteresultate ergibt sich, daß die 1861er Ernte im preußischen Staate wenig über eine Dreisiertelernte ge­wesen ist 5; am besten ist dieselbe in den Ost­­provinzen, namentlich Schlesien, ausgefallen, am schlechtesten in den zestlichen Landestheilen. — Die neueste Nummer der „Neuen Züricher Zeitung“ bringt unter Züri folgende Notiz: „Die Direktion der Medizinalangele­­genheiten trifft die nöthigen Maßregeln, um­ die Einschleppung der Maul und Slauenfeuchebuh Ungaribmweine in­­ unserem Kanton zu verhüiten. Bei diesem Anlaß theilen wir mit, daß nach den Wiener Blättern in einzelnen Theilen von Oesterreich und Ungarn auch die Rinderpest heifft.” Mit der Rinderpest hat es zwar seine Richtigkeit. Dagegen ist weder amtlich noch außeramt­­lich etwas von einer unter den Schweinen ausgebrochenen Seuche bekannt geworden. — Von unserem Korrespondenten in Krajowa erhalten wir folgende Mittheilung : Eine der Beachtung empfohlene Notiz in Ihrem Blatte vom 27. November behauptet, daß Napoleonder zu 11 fl. ö. W. billiger seten, als Dufaten a 6 fl. 57 fl., und dies sei die Ursache daß die Dufaten in den Türstenthümern verdrängt werden. Diese Behauptung basirt auf unrichtigen Ziffern und ver­­dient eine Widerlegung. Der Feingehalt der Dukaten tt nit 986, sondern 98619, auch ist das Feingewicht des Stitdes 6 °%%/ıoooo. Hin­­gegen haben Napoleon d’or einen Feingehalt von 900 , und bios ein Feingewicht von 11612919000 3 sie sind somit a 11 ff. 5. W. in Ber­­hältnis zu Dufaten a 6,57 von der Wiener Börse nach Werth ge­­würdigt, wie die nachstehende einfache Berechnung be­wertet : ? 5 ®.|11.6129 6.8838|657 oder mit Worten werden Werth haben Napoleon d’or | wenn der Dufaten 657 Eoftet ? Antwort 11/5 ff. Es ergibt sich somit für Napoleon d’or 1157"/sie fl. mithin nicht ganz 1 Neufreuzer pr. Stüd, was gewiß eine um so unbedeu­­tendere Differenz, als Dufater gewogen werden, was bei Napoleon d’or bisher noch nicht zum Usus wurde. Die Ursache, aus welchen Na­­poleon d’or in Maffen in den Fürstenthü­mern kommen, liegt darin, daß solche hier, während sie nur einen Werth von Piafter 52.281/10 haben, vom Ministerium auf P. 54 firirt wurden. Es ist mithin bies der zu hohe Kurs, welcher die Napoleonsd’or in’s Land, und die Dukaten hinausbringt. — Die belg­isch­e Regierung hat mit der Pforte einen Konstantinopel niedergefeßten K­ommission belgiier Kaufleute als günstig gebilligt worden ist. Die Ein- und Ausgangszölle sollen nicht mehr als 8%% betragen. Y, Wien, 5. Dezember. Wie gewöhnlich um diese Jahres­­zeit seigert sich der Devisenbedarf der Geschäftswels in einer Weise, die nicht ohne Rückschlag auf den Kurs derselben bl­eibt und obgleich In diesem Momente die positispen B Verhältnisse fiher­­t, auch nicht ohne Einwirkung auf die­ Baluta sein mögen, so bie­­tet bob die Schatfache, daß viele Häuser in diesem Monate ihre G­eschäfte mit ihren auswärtigen Freunden abwidern, einen genü­­genden Anhaltspunkt zur Erklärung des Steigens der Devisensurfe. Wie man heute an der Börse wissen wollte, wird die Bankdirektion in den nächsten Tagen ihre Vorstellung an die Finanzverwaltung bezüglich der Lose des Ansehens vom Jahre 1860 erneuern und dürfte die Regierung eine so billige Forderung der National­­bank kaum mehr ange hinausschieben wollen, als eigentlich sein Grund vorliegt, der Bank das Recht der Veräußerung zu verwei­­gern ; denn glauben zu wollen, daß eine Substription auf die 123 Millionen heute einen größeren Erfolg hätte, als seiner Zeit die Substription auf das ganze Ansehen überhaupt, ist sehr fanguintisch, weil gerade die Kapitalisten und Anstalten, die damals zur Sub­­stription herbeigezogen wurden, heute doch nicht noch einmal zeich­­nen werden, abgesehen davon, daß es demn Doc unbillig wäre, ihnen heute ein Papier um 10 oder 12 % billiger zu offeriren, Das sie früher um so viel theurer nehmen mußten. Graf Zichy, der bis­­herige Vizepräsident der Kreditanstalt, ist definitiv von seiner Stellung zurückgetreten, dem Hrn, Öfn. Zichy ist nämlich bei der Administration der österhazy­igen Güter eine so einflußreiche Stellung geschaffen­­ wor­­den, daß er häufiger von Wien abwesend sein muß und darum auch nicht in der Lage ist, die mit dem­­ Verwaltungsraschsposten verbun­­­denen Obliegenheiten zu erfüllen. Da Herr Graf 319y mohl der einzige unter seinen verwaltungsräthlicen Kollegen ist, der mit großer Nedegewandtheit auch­ vielen parlamentarischen Takt verbin­­det, so wird ihn die Anstalt fihmerziih vermissen. Da ich gerade von der Kreditanstalt spreche, glaube ich erwähnen zu sollen,­ das die muttertote Note der „Wiener 3ta." über die Generalversamm­­lung nicht mit Bezug auf Die Kreditanstalt veröffentlicht wurde, und weil man merk­würdiger Weise auch­ gar nicht, von wen und aus welchem Stande dieselbe überhaupt veröffentlicht wurde, au) voreilig, aus dieser Publikation schließen zu wollen, daß die Regierung Anstand nehmen werde, die Beschlüsse der Generalver­­sammlung zu ratifiziren ; denn nachdem­ dieselbe jene Anträge auf Ermetterungen des Geschäftes, die iie gefährlich sehienen, ja ohne dies verworfen, so stegt Feine Veranlassung vor ,­­ den Beigriffen dieser Versammlung entgegenzutreten. Selbst das künfzige Pro­­­duktengeschäft der Kreditanstalt, welchem man im Interesse der Ak­­tionäre entschieden entgegentreten muß, sieht in der­ Ferne viel ver­­fänglicher aus,­­­ als es vielleicht in der Mirslichket sein wird , denn wenn man nicht annehmen will, daß die Anstalt ein waghalsiger Produktenschwindler zu werden beabsichtigt, so handelt es sich aber am Ende doch nur um eine Befreiung von den vielen, durch die Statuten auferlegten Schranfen und so Lange es eben, nit mehr sein will, als eine solsche Loderung der früherer Schranfen ist Fatim­a da die Staatsverwaltung ihre Beto dagegen aussprechen wird. Paris, 5. Des Schlafkurier Spitge Rente 69.35, 4­/5pCtge 95.20, Staatsbahn 506, Eredik Wrobiiler 740, Lombar­­den 516. Haltung träge, Geschäftsfindung, Cöchluß besser, Konsols 91 °­, Wquidation Sinner 91 gemeldet, *) Bir sind gerade Der umgekehrtera Ynsicht, D. Red. Sonden, 4. Dezember. Getreidbemarktt (Schluß, bericht.) Weizen zu vollen Montagspfeisen verfauft. Kalt. Liverpool, 4, Draember, Baumwolle: 8000 Ballen Umfag. Orleans 10,4. In Folge der Bafffe Kaufluft, Te Ne TEEN TEERE TEE in unserer Umgebung befindlichen Theißdurchfu­che und Damm auf- H­andelsvertrag abgeschlossen,, welcher auf von einer in Es wäre daru1n. --Konflikte. Geschäftsberichte, * Met, 6. Dezember. Die Witterung, gestaltet sich bereits recht­swinterlich. Wir haben anhaltend mäßigen Frost bis zu 49, Schnee mangelt, die Donau ist bei günstigerem Wasserstand noch frei vom Treibeis. Getreidbegehschaft. Die Hoffnung « — 2 daf die , Trent" Affaire keine ernsten Sorgen nach sich ziehen würde, ist es von, welche die Stimmung der auswärtigen Getreidemärkte bisher so ruhig erhalten hat. England war zwar in dieser Woche ziemlich fest, Preise blieben aber ohne wesentliche Veränderung , während französische Berichte nach wie vor ziemlich flau blieben. Trogdem ging es auch heute an unserm Getreidemarkte wieder, ziemlich, fest und bei günstiger Stimmung mußten für Weizen in Korn abermals etwas gebesserte Preise angelegt werden, Hafer um KRufuruz fest behauptet bei fiilem Geschäft. 2 Neu-Beede, 3. Dezember. Die bereits aufgegangenen Wintermnaten Waffen bei der fortwährend günstigen Witterung nichts zu wünschen übrig. Die Landstraßen sind dagegen in einem für Last­­wagen ganz unfahrbaren Zustande ; demnach, vermißt man am Tage jede Zufuhr aus dem Innern Banate. Es ist hier in sppterer Zeit noch ein einer bayerischen Gesellschaft angehöriges Dampfschiff, wel­­ches einen Schlepp remorquirte mit Weizen­ beladen worden ; das dazu erforderliche Quantum wurde größtentheils von Lokalpro­­duzenten mit 5 fl. ő. 38. pr. Me. gekauft. Mit diesem Fahrzeug seinen aber Schiffserportationen für heuer geschlossen zu sein. Am Paste wird Weizen je nach Qualität von 4 fl. 50 Fl.—5 fl."und gerebelter neuer Mais mit 2 fl. 80 Er, nur spärlich gehandelt. Die würfe haben heuer so bedeutende Fortfäh­rte gemacht, daß alle Aus­­fit vorhanden ist, Daß diese im künftigen Jahre vollendet werden dürften, Wasserstand etwas im Linfen 7’ 87 6%, §§Breslau,4.Dezember.Vollberi­cht.Auch die letzte Geschäftswoche verlief ziemlich unthätig und die Gesammts um­sätze während derselben haben nur ca.560 Str.betragen.Der größere Theil diesse Quanten bestehend aus russischen und volkyi­nischen Rückenwäschen von 57——67Thlr.,ist von schlesischen Fabri­­kanten gekauft worden,wä­­hrend einige Posten besserer polnischer Tuchwollen in den Siebziger Thlrn.,etwas hoch feine schlesische Eins­­schur zu 108Thlr.und Schweißwollen in den­ Siebziger Thlrn,nach Sachsen und den Niederlanden Absatz fanden.Die Preise blieben die seitherigen und sind die Inhaber meist sehr entgegenkommend. Die Lage des Fabrikgeschäftes hat sich im Allgemeinen etwas ges­bessert und dürfte bei einer günstigeren Wendung des amerikanische ein bedeutender­ Preisaufschwung­ zu­ erwarten sein. Stuhlmarkt.. Bei mäßigen Zufuhren und wenig veränderten Seifen zeigte sich in effektiver Weise für Weizen und Roggen eini­­ger Begehr. Im den feineren Gattungen Weizen bildete ji sogar ein verhältnismäßig animirtes Geschäft, während gleichzeitig .Die ge­­ringeren Gattungen mehr Beachtung fanden, wie seither. Nach Rog­­gen war wenig Trage, dog behaupteten sich testen Preise, während Berste vernachlässigt blieb. Kleesamen felt. Man zahlte für: Weizen, weißen 87—93 Sgr., gelben 78—91 S gr., Roggen 55—63 Sgr.,­­Seifte, weiße 40—43 Sgr., gelbe 36—39 Sgr., Hafer 24—26 Sgr. , Erben 56—65 Sgr., Widen 43—47 Sgr. pr. Scheffel, Schlag- Weinsamen pr. 150 Pfd. Brutto 51,—6Y, Thlr., Winterrepg 108— 113 Sgr., Kleesamen, roth 10 bis 13 Thlr., weiß 11—22 Thlr. pr. Str., Spiritus Hr. 100 Quart zu 80 % Tralles 171% Zhle., Zint 51% Thlr. = Breslau, 2. Dezember. Stabsberigt der Lan­­delskammer Das dem heutigen Stabsmarkt aus der Provinz zugeführte Quantum war bedeutend kleiner,, als in den Vorjahren, da schon vor demselben ansehnliche Verkäufe (ca. 3500 Ztr.) an dü­nftigen Preisen an einzelne Fabrikanten sattgefunden hatten. Es waren im Ganzen 47,350 Kloben gegen 71,840 Kloben in 1860 zum Berlauf gestellt. Den SKloben zu 5 Pfund gerechnet, beträgt die Menge des aus der Provinz dem Markte zugeführten Flachses 23911 3tr. Seit Errichtung des Flahemarktes stellt si die Merge der zum Berlauf gestellten einheimischen Slachte wie folgt : in 1851 : 51,170 Kioben 3 in 1852 : 74,920; in 1853: 53,500 5 in 1854 : 43,200 in 1855 : 105,280 ; in 1856 + 73,812 35 in 1857 : 85,310 ; in 1858 : 51,140 ; in 1859 : 69,406 5; in 1860 : 71,840 5 in 1861 : 47,830, Bon $reufischen und russischen Flachfen waren große Duantitäten in Proben ausgelegt, wovon einige,Heine Par­­tien auf Schluß verkauft worden sind... Bon diesen Flachfen. wurden 2600 Ztr. oder 40,000 Kloben von einem Fremden, von Breslauer Kommissionären außerdem 2411%, Ztr. oder 48,232 Kloben aus­­geboten. Aus Oesterreich waren weder Verkäufer no) Käufer ers­schienen. Die gesammte Quantität des zum Berlauf vfferirten Stah­tes betrug 136,062 Kunden oder 6803­ Ztr., gegen 174,120 Kloben oder 8706 Ztr. im Varjahre. Der Markt war reichlich von Käufern besucht, Hauptsächlich von schlesischen Fabrikbesigern und hiesigen Kaufleuten. Den auswärtigen Rabrikanten waren nur we­nige­ erfahrenen. Die Ernte unserer Provinz ist in diesem Jahre in Quantität und Qualität besser als im vorigen Jahre ausgefallen, und es wurden im angemessenen Berhältnis auch höhere Preise bezahlt. Dieselben sind: für feine und feinste Wasserröste 19—28 Thlr,, feinste Rasenröfe 19—21 T­hlr, mittele und feine 14—181/2 Thlr,, geringe 12—14 Thlr,

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