Pester Lloyd, Januar 1862 (Jahrgang 9, nr. 1-25)

1862-01-01 / nr. 1

stämter. Gio 62.-—-Nr.1. Prsnumeratlou­­ostversendung Morgen und Abend­­ährig 20 A., halbjährig 10 fl., vierteljährig hatlich 3 fl. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr. hr. — Für PEST-OFEN, in’s Haus ga­­nzjährig 18 fl., halbjährig 9 fl., ‚vierteljährig kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest- Expeditionsbureau des „Pester Lloyd“; aus­ Pest-Ofen mittelst frankiscter Briefe durch alle — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei WE­EL HA IV s Expeditions-Bureau : Dorotheagasse 12 im 1. Stock. Im Ithwoch, Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimalige 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Sonn-­ und Feiertagen um 2 Nkr. theuter berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen ; für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL und HEINRICH HÜBNER, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN $ VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt. a. M. die Inserate. Nr. 5 Sau­ter „Offenen Sprechsaal“ "wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstiempel beträgt 30 Nkr . Protokollirte Fruchtpreise der PVeiter Kornhalle. té tása ME Din Lin MD. ekflusive allgemeine Affefuranz., Auf und Ablade­­Xroppau 1 ff. 6 Er, 1 fl. 64 fr, 2­­1, 74 fr, Oder „ 6„15. At. 6,20 „ Xb. 2­1­ fl..2 Er, 150­59 Re, 27089 fr, Bielik lZssl7kr­.lsi.78kr.,2170kk.,accubi1. Ant 7,830, 9, 7, NM. 7 1 = Bi a a hi­ne Zr 2 . r«-«f­­k«-Uigf·»ks-Ysöks 3. 22 fr, Wobenbad 1 fl. 49 fr, 2f. 12 fe, 3fl. 32 Er, Maribor 1 fl. 12 Er, Breslau 1 fl. 50 Ér, Ktaksulsls37kr. Direkter gradtfaß über Bodenbach nach: Theisbahn: Bon Pest nach: h hu: Í : Einladung zu kaänumeration auf den „RESTER LLOYD.“ Pränumerationsbedingnifst al" A 65 € 52. Mit täglicher Postversendung : N öö ee szt LT 20 f. — kr. TEN ELO E SS ale o el taal een om e e 10 1. iR 5fl — kr. orten­­ » ent 1 fl.<Okr. Die Pränumeration beginnt immer am 1. des v. Bei der grossen Verbreitung des Blattes im In- ist dasselbe auch für Inserate aller Art vorzüglich geeignet. Der Raum einer siebenspaltigen ‚Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger mit . W. berechnet. Den Sprechsaal“ wird Monates. Inserate aller Art werden im Expe­­ditionsbureau aufgenommen. Für’s Ausland überneh­­men Herr Karl Geibel und Herr Heinrich Hub­­er, Buchhändler in Leipzig, die Inserate. Im :„Offe­­die 7 Nkr. vierspaltige Petitzeile mit 5 Nkr. berechnet. « Einmonatlich und Auslande ? . .» nee­­ 11 Nkr., — 4 jj ber weis, Zu­m Tabacksmonopol in Oesterreich. Un­ter den Finanzvorlagen enthalten die Beilagensuktds eine Denkschrift über des österreichische Tabacksmonopol und über ie Gründe,welche für die Beibehaltung desselben sprechen. Danjb geht das Monopol ii­ Oesterreich erst 1783 , ut­ze Nieder­­und Oberösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Steiermark, Kärnthen, Kran, Küstenland und Galizien umfaßte, von der Hinangver­waltung Horden. Es kamen dann 1822 Dalmatien, 1828 Tirol,­ 1842 Lom­­bardo-Venetien und 1851 die Länder Die Menge des verfauften Tabads Övinn nur auf ín ungarischen Krone hinzu, betrug 1783 Gulden, 1860 in Bezug ausländischen Tabads fomwie age vermehrt, die Länder Fann eigene erreichte da sie damals kaum 14 255 Mill, was hauptsächlich seit 1670, tat aber nur der übernommen 10,000 Zent­­.­ató van fi eine Bruttoeinnahme von nicht ganz 5 Mill. Gulden tgab. Beide Sälee steigerten sich bis 1850 auf 344,000 und DVerschleiß die Höhe von 642,000 Zentner mit einem Gelderlös von mehr als 52,5 Sl. Dazu kamen die Lizenzgebühren für den Tabadsbau und für verschiedene andere Neben­­m­abm­en, woraus sich für 1860 eine Gesammtbruttoeinnahme von ehr als 55,33 Mill., und nach Abzug der über 20,5 Mill. betra­­genden Ausgaben ein Neingewinn von mehr als 34,5 Mill. beraus­­tet. Die Neineinnahme bat sich fest 1851, als dem ersten Jahre wo das Monopol die ganze Monarchie umfaßte, um das Dritthalb­­Mill. betrug. Von der enge des 18%6 verkauften Tabakmateriales entfallen 53.000 Ztr. auf Schnupftabaet, 519,000 Ztr. auf Pfeifentabad, und der Rest auf 823,35 Mill. Stüt inländische und 14,5 Mill. Stüd auslän­­dische Zigarren. Nach den Ländergruppen haben 1860 zu dem Rein­­ertrage die deutsch-blasischen Provinzen 23,33_Mill., die Italienischen regen 4 Mill., und der ungarischen Krone nicht ganz 171, Mill. beigetragen. Im Vorjahr 1859 belief man 9,5 Nenige­ daran lag, daß in die­ Fr Sabre Paar die Einnahmen von den Ausgaben um beinahe sich gegen­­in Ungarn, 63L0 in Sa PF 500 in Tirol und 200 im Benetianischen Liegen. Als Durc­­­­nittserträgniß eines Solhes Zentner T­abad und 76 Gulden Gelderichs annehmen; die Kulturkosten erreichen die Hälfte von der Höhe des Bruttoertrages, so daß der Neinertrag von einem I Sspche Tabadfeld auf wenig über 38 Gulden anzuschlagen ist. Am­­ höchsten steht der Ertrag in Siebenbürgen, wo er mit 11,5 Ztr. und mehr als 52 fl. Neingewinn zu normiren ist; am niedrigsten in der Wojwodina, Wo er ban habe dort > tend zugenommen; auf 7 3tr. und 28 fl. Neingewinn das Tabakmonopol sich Darüber zu beklagen. reren Millionen bewilligt worden ; finft. feien lediglich von Ungarn ausgegangen, das doch der Denkschrift zufolge am aller- swenigsten Ursache haben soll, "ad DBermehrung der Anbaubewilligungen Der Tabad­­an Ausdehnung bedert­­fortwährend erhöht; den Pflanzern seien unverzinsliche V­orschüffe im Belaufe Propol hat des Tabadsbaues entgehen, weil von meh­­Drängen sei der schrecjendste Be­­daß der Tabacbau unter dem Monopol dort eine lurrative Bodenernte bringe. Wenn Ungarn in den 9 Jahren 1851 bis 1859 für rohe Tabacdblätter 43,5 Mill. von der Negte einnahm, während der Monopolsertrag Dafeldst sich nur auf wenig ü­ber 31 Millionen belief, so es um nahezu 12,5 Mill. mehr aus dem Monopol gezogen als dazu beigesteuert. Auch in anderer Beziehung würden aus der Aufhebung des Monopoles gerade für Ungarn die empfind­­lichten Nachtheile hervorgehen. Es würde demselben vor Allem das bei der Freigebung des "£eiteren dem alten Monopolsgebiete der Tabadbat natürlich nicht ‚mehr sorenthalten werden konnte und weil dann dort, wo Fleiß, ‚Intelligenz und Kapital weit mehr als in Ungarn zu Gebote stehen, die Tabadm­ítur in kürzester Zeit auf einen Standgunft wide, welcher den ungarischen Pflanzern jede Konkurrenz unmög­­lich machen und den Anbau auf die eigene Landeskonsumtion ber­­chränken müßte. Wie unmöglich es sein würde, den Monopolsertrag durch eine direkte Steuer aufzubringen, sucht Die Denfschrift in folgender M Weise darzulegen: Wenn man den Monopolsertrag von 1860 zu gleichen Dritteln auf den Anbau, die Fabrikation und den Handel umlegt, so entfallen auf jeden dieser Faktoren über 11,5 Mill, welche dann in Form einer bireften Abgabe zu beheben wären. Wenn es sie nun darum handelt, die auf den Anbau entfallende Duste aufzubringen, so kann nur das für den inländischen Verbrauch erforderliche Areal von höchstens 65.000 Soc) in Anschlag kommen, weil bei der Ausfuhr die vom Anbau erhobene Steuer zurücver­­gütet werden muß, wenn der Export nicht gänzlich unmöglich ge­­macht werden sol. Von den 11,5 Mile hätte daher jedes Loch 177 fl. Steuer zu tragen. Da nun in Ungarn durchschnitt sich kaum 10 Ztr. Blätter pr. Soc geerntet werden, wü­rde auf den Zentner eine Steuer von 17 fl. 70 Nr. entfallen, d. h. noch einmal so viel, als der Pflanzer bisher durchschnittlich bei anerkannt wohnenden Preisen für den Zentner Blätter erhielt. Mach einer eingehenden Widerle­­gung verschiedener zur Aufhebung des Monopoles gemachten Ber­­suche bleibt daher die Denkschrift bei derjenigen Ansicht stehen, welche in dem Kundmachungspatent vom 29. Nov. 1850 zur Einführung des Monopoles in­ den Ländern der­ ungarischen Krone dahin aus­­gesprochen worden ist, „daß es den erheblichsten Schreierigkeiten unterliegen würde, an die Stelle des Monopoles eine andere direkte oder indirekte Steuer zu geben , die einen gleich hohen Ertrag bei wenig fühlbarer Belastung des Verbrauchers und von einem zur in­direkten Besteuerung mehr geeigneten Gegenstande einbringen könnte ; und Daß bis bestehenden Verhältnisse „offenbar nicht dazu geeignet seien, in Pfefer. Beziehung unsichere und gefährliche Versuche anzu­stellen.” Eine direkte Besteuerung des Anbaues, der Fabrikation und des DVerschleiffes raffe sich auf seinen Fall auch nur bis zur Höhe des gegenwärtigen , überdies in starrer Zunahme begriffenen Nein­­ertrages von 30 bis 35 Millionen steigern, ohne Daß die dazu vor­­geschlagenen Mairegeln von vorneherein den Stempel der Unaus­­führbarkeit an­fi) tragen. Es ist wohl überflüssig, dieser Darstellung der Sachlage ge­­genüber auch nur ein Wort der Er­widerung zu verschwenden. Die Vorlage bekämpft höchst überflüssiger Weise ein Projekt, welches auch von uns ganz entschieden verurtheilt worden it. Die Segnun­­gen des Monopols über Ungarn vorzudemonstriren, wird wohl für alle Folge ein hartes Stück Arbeit bleiben, am meisten wird es dies sein zu einer Zeit, wo vom Nerar (man seie darüber unfern gestri­­gen Szegediner Bericht) in den angestellten Auktionen für ungari­­sche, zum Theil beschädigte Tabade zum Export 17 fl. pr. Ztr. er­­zielt worden ist, für welche laut obigen Ausweisen den Produzenten der Durchschnittspreis von 8 fl. pr. Ztr. gezahlt wurde, 25,5 Millionen a if verstiegen wurden. De Einwendungen gegen ber Der Tabakbau "| 75,000 Soc, von denen 68,000 fett Einführung des Monopols die Einlösungspreise seien und Das Regie fid ber erst recht unablässige 3tr. gelangen Börsen- und Handels - Nachrichten. E­eft, 31. Dezember. Die gestrige Wiener Abend» börse war trog der um 20 Centintes niedriger eingetroffenen Rente, ziemlich fest. Kreditaftien hielten sich zwischen 176.40— 176.80, in Nordbahn wurde er, 1. Jänner 2099 gemacht, Kredit­­fofe erreichten 124, für National war 81.40 Gew. Schluß um halb 7 Uhr: Streditartien 176.50—176.60 , Nordbahn 2097— 2099, — Die „Wiener Ztg.” bringt in ihrem nicht amtlichen­ Theil folgende Berichtigung: Durch mehrere Zeitungen macht die Nach­­richt die Nunde, daß eine Konferenz der Zollvereinsstaa­­ten stattgefunden habe, in welcher Preußen , Bayern und Sachen ermächtigt worden wären, im Namen des Vereines diejenigen Ver­­h­andlungen über weitere gegenseitige Ver­ehrser­­leichterungen und eventuell über die gänzliche Zolleinigung mit Oesterre­ich aufzunehmen, welche im Handels- und Zoll­­vertrag vom 19. Feber 1853 für­ das Jahr 1860 anberaumt worden waren. Bisher ist von einer solchen Konferenz und der erwähn­­ten Ermächtigung der an Oesterreich grenzenden Zollvereinsstaaten im amtlichen Wege nichts bekannt geworden, und jene Nachricht hat auch nicht die innere Wahrscheinlichkeit für sich. Bekanntlich hat der Zollverein die von Oesterreich 1860 ergangene Einladung zu den im Vertrage vom 19. Feber 1853 vorhergefehlenen V­erhandlun­­gen damit beant­wortet, daß er deren Beginn an Barbedingungen knütpfte , auf welche als dem vertragsmäßigen Zweck der V­erhand­­lungen entgegen Oesterreich nicht einzugehen vermochte, und seit dieser Zeit ist der Zollverein mit Frankreich in noch gegenwärtig andauernde Unterhandlungen über einen Handels- und Zollvertrag eingetreten, dessen Bestimmungen , soweit sie bisher in die Deffent­­lichkeit gedrungen, der weiteren Annäherung, sowie der Zolleinigung Oesterreichs und des Zollvereines neue tiefgreifende Hindernisse ent­­gegenstellen wü­rden. — Das Reichsgefebblatt enthält folgenden Erlas des Finanz­­ministeriums und des Ministeriums für Handel und Volkswirtschaft vom 11. Dezember 1861 , betreffend die Aufhebung und rück­­sichtlich Beschränkung der W­aarenkontrole für Kaffee, Z­uder und Baumwollwaaren. „Um einem vielseitig ausgesprochenen Wunsche gemäß dem wichtigen Verkehr mit Baum­­­wollwaaren, Zuder und Kaffee eine, ohne Beeinträchtigung der Sit­­tereffen der inländischen Industrie und der Finanzen zulässige Er­­leichterung zu gewähren, wurde auf Grund der, mit allernächster Entschlterung vom­ 14. Oktober 1856, den Ministerien der Finanzen und des Handels ertheilten Ermächtigung­ beschlossen, in den Be­­stimmungen des Erlasses vom 28. April 1857 , über einige Erleich­­terungen der Wann­enfontrole, vom 1. Jänner 1862 an, folgende Renderungen eintreten zu lassen: a) Kaffee ist fortan weder im Grenzbezirke noch im Innern Zollgebiete Fontrolpflichtig ; b) Zuder­­nehl (Rohzuder) , Zuderraffinate und Zudersyrup sind im Innern Zollgebiete weder der geschärften noch der einfachen Kontrole unter­­worfen; ©) die Scontrolpflichtigkeit der Baumwollwaaren , soweit­­ dieselbe nach dem Erlasse vom 28. April 1857 noch besteht, wird während der Dauer des Handels- und Zollvertrages mit dem deut­­­­sc,­hen Zollvereine vom 19. Yeber 1853 und des gleichzeitig abge­­­schlossenen Zollkartells, auf den Grenzbezirk gegen die Schweiz und den Bodensee, gegen Frem­ditalien und die Zollausschläse und gegen die See beschränkt. DBorstehende Bestimmungen haben mit 1. Jän­­ner 1862 in Wirksamkeit zu treten. — Zwischen der österreichischen, französischen und englischen Postverwaltung ist die Vereinbarung getroffen­ worden, daß die Durch Frankreich transitirenden, nach Oesterreich selbst oder nach Orten im Auslande, wo FE. £. Postexpeditionen auf­­gestellt sind, bestimm­ten Zeitschriften und andere Drucksachen, welche bisher nur bis zur französischen Austrittsgrenze franfirt waren, vom 1. Jän. 1862 an bis zu den Bestimmungsorten franfirt werden. — Ueber die in der Bankfrage von Seiten der M­ünch­­ner Aktionäre zu ergreifenden Mairegeln erfährt man folgendes Nähere: Dieselben haben im Lause des Kofbankier Hirsch am 26. d. eine V­ersammlung gehalten. und ein Komite von fünf Mitglie­­dern (Graf Montgelas, Baron Pfeffel, Bankier Hirsch, Graf Seins­­heim-Saindhing und Baron Mirbach)) niedergelegt, um die Rechte der Aktionäre die in Bayern allein 25.000 Stüdk befigen und sich durch die neuen V­orschläge gefährdet erachten, zu wahren... Sie wollen dagegen schriftliche Vorstellungen beim Bankdirektorium und R­eichsrath machen und dieselben durch mündliche Intervention,­en. Die Versammlung erklärte zwar einmü­tig , daß­ es ihr“ terftü­gen, nicht darum zu thun sei, der österreichischen Negierung Verlegenhei­­ten bereiten zu wollen , noch weniger, daß sie mit Gehäffigkeit ge­gen Oesterreich zu verfahren gedenke ; ihre schriftlichen Vorstellungen, werden bei aller Fertigkeit rechtlich gegründeten Vorgehens dies bes­­zeugen; aber sie erklärt auch zugleich ihren bestimmten Willen den Interessen der auswärtigen Baufattionäre Geltung zu verschaffen, und von diesen die enormen netten Verkuste abzuwenden, womit sie durch die­ Privatrechten (und die österreichisch Porigilehirte National­­bank ist nach dem Wortlaut der Statuten eine Privatanstalt) kei­­neswegs entsprechenden beabsichtigten Bankreformen des Hrn. von Plener bedroht werden. Aber nicht blos­en Bayern zeigt man­­ sich beunruhigt, Wie der „KR. Ztg.” aus Wien geschrieben wird, kon­­men aus Holland Anfragen, ob eine Reduktion der Zinsen für die Staatsschuld zu befürchten sei? Aus Preußen, das mit Natio­­nalanleiheobligationen überfüllt ist, werden Besorgnisse laut, ob nicht wieder die Silberzahlung für die fülligen Koupons eingestellt wird. Aus Süddeutschland das vielleicht ein Drittel simmtlicher Banf­­astien bef ist, wird über die Stimmung der Banfdirektoren gefragt, ob sie etwa zur Nachgiebigkeit mit Hintanregung des Rechtes und der Interessen der Aktionäre geneigt seien. Aus Frankfurt forscht man wegen neuer Ansehens- oder Lotteriepläne ! Auf alle diese An­­fragen kann man jedoch nur antworten, daß der Finanzminister eigentlich nicht weiß, was er nun profestiren sol, und der Reichs­­rath erst Anfangs­geber eine Vorlage seines Ausschusses erhalten wird. Derselbe Korrespondent glaubt nun, daß, um den Nest der 1860er oie Leichter zu placi­en, Herr von Plener mit der Ansicht umgehe, den Ziehungsplan insoferne zu ändern, als statt zwei jähr­­lich 4 Ziehungen veranstaltet werden sollen. — Nachrichten vom 18. Dezember aus Nemw­orf melden, daß die Banken den Beschluß gefaßt haben ihre Barzahlungen nicht zu suspendiren. MNMemyorf , 16. Dezember. Die Erregtheit auf der Börse ist auf das Aeusßerste gestiegen. Sie übersteigt jede Schilderung. Salpeter und Kaffee sind sehr gestiegen ; der Wechselkurs auf Lon don ist auf 110 gestiegen ; amerikanische Fonds sind um 4 bis 8 Perzent gefallen. Paris, 30. Dezember. Schlußfurfe : 3p&tge Rente 67.05, 4­/pEtge 95,40, Staatsbahn 497, Credit Mobilier 701, Lamb. 507. Haltung träge; wenig Geschäft, Konfols 90%% gemeldet. e . [f­h­k 1 Geschäftsberichte. * Weit, 31. Dezember, Witterung trübe und unfreundlich bei 2,5 Grad Kälte. Die Donau ist recht oberhalb der Ketten­­brüde volltändig zugefroren. Wasserstand im starren Abnehmen. An unserem Getreidemark­te war das Geschäft in Weizen heute wenig belebt bei unveränderten Preisen, dagegen sind in Korn mehrere größere Abschlüsse zur Notiz und theilweise auch­ et­was darü­ber gemacht worden. Auch in Gerste war eini­­ger Verkehr, Konsumenten kauften zu unveränderten Preifen einige tausend Meben. V­ollmarkt An unfrem Neujahrssvollmarkte sind bis seit nahe an 4000 Ztr. Wollen verkauft worden, darunter ca. 1200 tr. fehlerfreie Einfchuren & 125—170 fl. Von Sandeinfihuren sind ca. 1000 3tr. & 82—100 fl. abgelegt worden, Zweifchur-Ge­­birgswinterwolle geht von 115—127 fl., Scheiß-Wintermolfe á 90— 105 fl. dergf. feine bis 113 fl. pr. 3tr. ab. In Zweischur-Som­­­merwollen wurde noch wenig gemacht. Der Gang des Geschäftes st­tieg der vielen anwesenden Käufer aus dem Inlande wie von aus­­wärts nicht lebhaft. « 1­.Temesvkir,28.Dezember.Der ebcik vor den Feiern­­gen­ abgelaufene Jahrmarkt war von geringer Bedeutung,und blieb auf das Kiesigceschäft ohne allen Einfluß.Das Getreide­­geschäft ist wie scht einige b­it noch immer leblos.Der ge­­strige Wochenmarkt war schwich besucht,die Körnerpukise haben sich jedoch auf dem vor-wöchentlichen Niveau erhaltem Manzahlt ge­­­genwärtig für­ Prim­a-Weizen4fl.81)kr.,Sekunda4fl.6­’—70« kr»Halbfrucht7fl.50——60kr«.,Korneil.40—50kr.,­Hafer«"1"fl. 70kr.pr.n.-ö.ä))ktz.D­ie Frachtpreise dieser"Woche­ gestal­­ten sich wie folgt:Bonbier nach Aradnustogos 40kr«.,nach Dövalfl.3­­ kr.,nach­ Karlsburg 1 fl.90kr«.——2fl.,nach Her­­mannstadt 2 fl.40kr.,nach Kronstadt 3 fl»nach Schäßburg gl. 20 fl. pr, Wiener Ztr. in Lugos, 25. Dezember. Getreidepreise: Weizen, bester Gattung 5 fl., mittel 4 fl, 80 fl., Salbfrucht 4 fl., Korn 3 fl. 70 , Seifte 2 fl, 60 Fl. , Safer 1 fl, 50 fl., Kukuruz 3 fl, 50 fr, pr. My., Heu 1 fl. 50 fr, pr. 3fr., Hol 7 fl, 70 Er. 6, Währ, pr. Klafter, ks B. Prag, 29. Dezember. An der gestrigen Getreide­­börse war sein großer Verkehr bemerkbar, der Umfag beschränkte fi auf 1745 MB, div. Fruchtsorten, und wurde protofollirt : Wei­­zen 83—SApfdg. 6 fl. 35—40 fl., Korn 78—82pfdg. 4 fl. 70 fl.— 5 fl. Von unseren Exporteuren wird anhaltend viel We­izen und Hafer zur Verwendung pro Frühjahr angekauft, von Safer her sonders sind bedeutende Lager, die sich auf mindestens 50.000 HEV beziffern und ist es wahrscheinlich,, daß bis zum Frühjahr Mangel an Lagerräumen­ eintreten wird. Auf dem gestrigen Fruchtmarkt wurde zugeführt : 1536 Mb. Weizen, 345 Mb. Korn, 879 Mb. Gerste, 347 MB. Hafer, Notirt wurde: Weizen SO—S5pfdg. 6 fl. 20—86 fl., Korn 78—8Iwfdg. 4 fl. 80 Er.—5 fl. 26 Er, Gerste 67—T3pfdg. 3 fl.—3 fl. 56 fr. , Hafer 47—50pfDg. Lift. 8088 Fr. Nobe­l­fan und ohne Kaufluft; effektive Waare wird & 32 fl. erlassen. Repstanten ohne Verkehr, vorfggamende Kleine Po­­sten werden & 8 fl. 30-40 fr. gezahlt. Del d­eg etwas be­­liebter in Folge eingetretener Fröste, für enfagacord­ wir 3. ‚30-40 Fl., für doppeltgepreßte 3 fl. 10—29 fl. pr. Ztr. gezahlt, Kheesaaten nur Heiner Export, feine weiße Saat etwas ge­­­fragter,­­ 44—48 fl., vothe Saat, feinste Qualität 28 fl. pr. Str. Hop­fen im Preise behauptet, Saazer Stadtwaare wird bis 145 fl. , Landwaare 120-130 fl., Aufchaer 65—73 fl., Grünkopfen 60—65 fl.,­­ Rothbopfen­ 35—95 fl. bezahlt. Spiritus ohne allen Verkehr, da unsere Notizungen nach seiner Seite zum Export Rechnung geben, fü­r :Sorafbedarf wird 56—57 Fl. gezahlt. Zuder stationär im Preise, obwohl viel neue Waare zugeführt wird, für Naffinade wird 48— 49 Mt Melife 451%,—A8fl., Lompen 44—45 fl., Bastern 40—41 fl. gezahlt. ; B. H. Hamburg, 28. Dezember, An unserm Kolonial­­waaren-Markte beri­hte in Folge des Weihnachtsfestes große Ruhe, und nur für Bedarf fanden zu bestehenden Preisen einzelne Abschlitfe statt. Auch von nord. Produkten kamen in sei­­nem Artikel irgend er­wähnenswerthe Verkäufe vor. Provisionen be­­haupten ihren bisherigen Stand, seine Butter bleibt zur Spekulation wie für Export gesucht und müssen frühere Preise dafür bewilligt wer­­den. Der Getreid­e-Markt ist in unverändert ruhiger Haltung. Kaffee Die gute Meinung für den Artikel hielt auch diese Woche an ; verkauft wurden jedoch nur ca. 2500 S. Rip A BN—/ı Sch., sowie einige Kleinigkeiten für dringenden Bedarf. Notizun­­gen: reell orb. Riv- 53,6 Sch., orb. und reell orb. Domingo- 7/% Sch. Rets ohne wesentlich Neues, bei unveränderten No­­­ tirungen. Notirungen; Karolina- gefhälter —, neuer 18—19, jähriger —, Brud- — ME. ; Java- I—11Y4, gefchälter 103/4—15Y; ME. ; Bengal- 9—I0, Patna- I114—13 ME. , Madras-Coringby- 20. 91:10 ME. , Arratan- , Rangoon- , Moulmain- 6Y,—8 ME., geschälter Arrakan- 10—11?, ME, Do. Rangoon- 10—1212 ME., do. Moulmain -» 1072—1242 ME., div. oft ind. Bruch-Garten geschält 10, ME. Gewürze. Caffia Tignea ruhig. Pfeffer eher niedriger. Piment flau. Die übrigen Artikel unverändert, Jungen : Canehl, Ceylon- 18—22, Java- 15—18 SH., Kardamom, Malabar- 54—64, Beylon- — Sch. , Caffia lignen 914,— 9%, Brüch 87%—9 , fores 39—10 Sch. , vera 3—6Y, Sch. , Ingber, Bengal­­—, Malabar -— , afrit. 54—575 Sch., Macis-Blüthen 15—17, Macis-Nüffe 16—18 Sch. , Nelken, Amboina- 53­—6 , Bourbon­­und Zanzibar- 3,—3%/ Sch. ; Pfeffer-, Malabar- u. Aleppi- 51% bis 5% , Singapore- 4 —4Ys, Batapta- und Sumatra- d—AYs, gesiebter do. 4546—414 , weißer 6-6, Sch. ; Piment, Jamaika- 3%—3­4 , span. 3144—33 9 69. Buano. Echter Peru » 8%—8 °/ ME. per 100 Pfo. Lumpen. Der Vorrath ist ziemlich groß und das Geschäft. in Folge desfen matter, Geforderte Preise: SPFF 215% ME., SPF 19%, ME., FF 173, ME, MEF oder CSPFF 161­, ME, LFB 161% ME. , LFX 1134 ME. , CFB 814, CFX 94, MI., FR 94, FWWS 39% ME, FWS 204, ME. , FWWO 191, Mi., Für weißen zeigte sich in den legten Tagen. in reeller mit­ EWO 77% ME., HW 30 Sch., alles Raumwert 7), ME. men­­tel und feiner Waare mehr Kaufluft und wurden einige hundert Zentner in den Preisen von 50 bis 70­ ME. verkauft. Rother still, Hreife unverändert. Notizungen : fein weiß 64—75 ME, mittel 49—63 ME. , ord. 38—49 MF. fein roth 38—42 ME. , mittel 33 bis 38 ME. orb. 29-33 ME, S d­na ( 3­7%—91 Sch.; Schinken, Hamb. 10 Sch., westphäl. 9­ .—10 Sch. bolstein, — Sch. pr. Bo. Kleefas Noti­­ z" RUndzug aus dem Auteblatte des „Sargong“. Bon 28. Dezember. Ritu­ationen. In YMYeft, 7. Länner 10. U. Borm., Spiel­­wu. Strohhutwaaren des 3. 3. Brunner, Wassnergaffe Rr. 18 . — 3. Sinner 10 U. Borm. , Mobilten des Basil Koma, Schdenehandgaffe im Gewölbe ; — in Ofen 30. Dez. I U. Borm., Mobilten, Waferstadt, Hauptgasse Nr. 1995 in Raab 31, Sünner u. 28. Feber 7U. Nadhm, Haus Nr. 395 des weil. Joseph Edle, auf 2913 fl, gefhäst. Aufforderungen. An die Gläubiger des I­ohann Bögling, Kaufmann in Gr.­Kikinde, zur Amtshandlung am 10. Jänner, In­­terimsmaffafurator Anton Szaboslettis, Littsfurator Nikolaus Nikol­aits, Advofatz; — an die Gläubiger des I. A. Stöwy in Raab, am 20. Jänner, Interimsmaffe­ u, Littsfurator Johann Feßler, Advo­­kat in Raab. Bon 21. 81, Deszember, Zizitationen, In Vet 2. Jänner 3 U. Nam, Set­. ben- u Schnittwaaren des D. Wisnyt, Waibnergaffe Nr. 14 ; — 3. Jänner 3 U. Nadhm, Mobilten des Joseph Diet­­hi,­­Dreifronengaffe Nr. Al; — 3. Jänner 9 U. Borm,, Pre­­tiosen des S. Hecht, beim Mester , Wechselgericht,­ — in Gyula 26. Sinner eventuell 2. März 10 N. Borm., das zur Konkursmasse des Andreas Maltes, aus Pest, gehörige Haus Nr. 594 u, 210 ° 1:00 So Hutweide, im dortigen Stadthaufe; — in Karchau 14. Seber 10 U. Born, Saus des Sofend Bréger in der Domonfofergaffe, Schäßgungspreis 13,374.1.9 fr. 0. 98. Lizsitationen in Pest-Ofen um-2OIZUUSYO —­­Pet: Schnittwanzen, 3 U, NR, Wassnergaffe ist Nr.14. 4­7 - _ -

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