Pester Lloyd, September 1862 (Jahrgang 9, nr. 201-224)
1862-09-02 / nr. 201
«sy.Paris,29.August.Nicht nur die offiziöse Presse ist geneigt,in der neuen italienischen Verwicklung englischen Einfluß zu erblicken,auch in dm offiziellen Sphären macht man einernstecksicht zu dem Plutagonis-mus,in welchen,wie man glaubt,Etig.a31d gegen Frank-reich in dieser Angelegenheit troth wird.Die englische Regierung hat zuverlässigkeitent thielvoll an Garibaldi’s Unsternehmen,»das ihr vielmehr ungereichi kommt Aber nach ANevans nun einmal geschehen ist,will Exiglkide jetzt offenbar dafür einstehet,daß Frankreich es sich nicht einfallen lasse,die italienische Verwirxung fort sich auszubeuten.Daß die Muratisten hier wieder sesue Hoffnungen schöpfen,ist Thatsache,und daß dem Prinzchamt seine Briefe an den unbekannten»Herzog«in derkaiserlichen Gunst keinen Eintrag getan, steht ebenfalls fest, obwohl wir nicht behaupten wollen, bag die bie und da und namentlich in England auftauchenden Befürchtungen durch irgend welche positive Daten gerechtfertigt seien. In jedem Falle aber kann man sich nicht wundern , bag die enaltische SFrotte fi ebenfalls nach ven neapolitanischen Gewäsfern auf den Weg gemacht, nachdem vas französische Geschwarer in einem Aus genblick dahin abgegangen, wo man an der Börse sich von den weitgreifendste Interventionsplänen Frankreiche Uns glaubliches erzählte. Lord Bomwlen bat übrigens aus dem Zmede dieser Bewegung des englischen Geschwadters Tein Geheimung gemacht , vielmehr gestern in einer Konfesten mit Herrn Thouvenel ansprüchlich erklärt, das dieser Schritt zum Schuse des Prinzips der Nichtintervention gesceheben sei. Französischerseits Verstärkt man allmälig die römische Besatzung.Das"PayF"erwähnt diesen Abendrei in der ausländischen Presse verbreiteten Gerüchte von einer eventuelle Intervention Frankreichs,ohie sie direkt zu dem entiem nur stellt es das Vorhandensein eiun nach Turin gerichteten auf die Absichten bezüglichen französischen Note in Abrede.Auch die»France«begnügt sich mit der Dementirung dieser skotes—Der erste Sekretär derGesandtisch CIHUROM-Herzog von Belluno,ist heute hier angekommen.Er kann sich mit Lavalette nicht zurechtfinden und wünscht versetzt zu werden.—In dem gestrigen Minism«rats wollten mehrere Mitglieder des Kabinets über die »France"ihr Herz ausschütten;aber der Kaiser wollte nichts davon höre 11.Laguerronnièrescheimgesiegt zu haben. Es ist sogar die Redex 8011 dem Ministerwechsel,indem Persigny, Fould und Thouvenel austreten würden, während der Herzog von Magenta und Yaguerronniere die Portefeuilles des Innern und des Kultus übers nehmen würden. Der Kaiser wird, wie man hört, seine Reise nach Biarrig noch aufschieben und die Kaiserin und den Prinzen vorläufig allein dorthin abreisen lassen. Prinz Napoleon trifft viesen Abend von seinem Aucflage nach der Schweiz wieder hier ein. — Die „France“ bringt Korrespondenzen aus Leipzig, Dreifus unterzeichnet, welche den großdeutschen Münchner Mitarbeiter des „Moniteur“ womöglich noch übertreffen. Auch hier ist das Grundthema : Die Deutschen haben Alles nach Menschenbegehr, Tribüne, politische Vereine, „in denen der Mißbrauch derdere alle Schranken ver Mäßigkeit übersteigt, Einheit in Zöllen, Telegraphen, Posten u. s. w. Was wollen sie noch mehr ? Dreifus weiß die Antwort : Sie wollen sich nicht begnügen starr und einig nach Innen zu sein, sondern wollen „beraugs fordernd und furchtbar” nach Außen werden ! Die Salzfrage in Oesterreich. IL V Wien, im Augus. Wenn wir uns nun der Untersuchung über die Bedeutung des Salzes für die Lande wirtschaft zuwenden, so haben wir zu unterscheidende Düngung und die Fütterung mit Kochsalz. Die günstigen Resultate, welche durch Düngung des Borbens mit Salz unter gewissen Umständen erzielt werden, sind den Desonomen seit Langem bekannt. Wir beschränken uns deshalb hier auf einige Beispiele. Mischt man z. B. dem Nepsfuchenmehl, womit man die Felder düngt , circa 12.618 16 pCt. Kodalz bei, so wird nicht allein die Wirkung dess ersteren erhöht, sondern auch mehr gesichert , weil dadurch eine zunhmische Zersehung verhindert wird. Diese hält nun Schritt mit der Entwicklung der Pflanzen, während sonst zu viel von den unwirksamen Stoffen unbewüst davongeht. — Auch bei Wiesen, die mit Moos beredt sind, und nur geringe Deuerträge liefern, wirft das Rodfall günstig, indem es Moos, wie fürberhaunt die sehmwächeren Lafrauts gemwächse zerstört, und so dem Graswuchs zu einer üppigen Entwicklung Pas verschafft. Ebenso liegen auch für den Nasen der Salzfütterung zahlreiche Beweise vor. Plastische Landwirthe haben z. B. beobachtet, das Salz, in größeren Quantitäten den Pferden gegeben, dieselben besonders gesund erhält und zu auferordentlichen Anstrengungen befählet. Ebenso hat man bei Schafen, die eine regelmäßige Salzgabe zu ihrem Sutter erhalten, eine Steigerung der Wollprovuktion beobachtet und gefunden, daß dieselbe im Durchschnitte innerhalb vier Monaten per Stüd um 1 Df und 23 Loth größer ist, als bei den Thieren, welche das Salz entbehren. Zugleich war die Wolle länger und feivenhaariger. Bekanntlich wird auch der Vorzug der spanischen Wolle hauptsächlich der Salzfütterung zugeschrieben. Nicht selten ficht sich der Landwirth genöthigt, dem Vieh verdorbenes Futter vorzulegen. Hier leitet eine Beimischung von Kochfallgang vorgigsmeire Dienste. Das Salz macht die Thiere nicht bies geneigter zur Aufnahme des schlechten Butters, sondern es wirft auch bis zu einem geswiffen Grave von schärlichen Einflüssen ve3= selben entgegen. — Auch bei dem Mafvich wird das Kochsalz vielfach mit Nasen angewendet. Betrachten wir nun, in welchem Umfange das Kochsalz für die Landwirthschaft benügt wird, so erhalten wir durchaus kein erfreuliches Bild. Bei einer produktiven Bodenfläche von 97.749,964 Stoden, worunter allein an MWiesen 14.569 318 Joe, ist der Berbrauch an Düngsalz in Desterreich noch nicht über die winzige Ziffer von 5000 Zentner per Sabr gestiegen. Wahrlich ein frägliches Verhältnis. Ein nur wenig besseres besteht bei dem Viehfall. Desterreich zählt einen Gesammtsiehstand von 44.463,000 St., worunter 17 Mil. Schafe und 1.517,825 Ziegen und auf diesem tiefigen Viehstand entfällt ein Salzverbrauch von 112.000 Zentnern. Dies ergibt 8 Loth ver Sahr auf das Stüd. Man kann zwar eine allgemeine Regel darüber nicht aufstellen, wie viel Salz dem Thiere während eines Jahres zugeführt werden sol, weil das Ausmaß von verflehenen frenziellen Bedingungen abhängig it. Beiläufig kann man aber annehmen, dan Pferde und Mastochsen per Stüd täglich 6 bis 10, Kühe, Ochsen und Esel 4 bis 6, Schafe, Ziegen und Schweine bis 1'/, Loth Salz nörhig haben. Wie gesagt, sind diese Anfälle nur beiläufige, die in speziellen Fällen erhöht oder ermäßigt werden müssen. Wenn man jedoch von den vorstiehenden , nur die Minimalziffern und selbst diese nur zur Hälfte in Berechnung zieht, so würde mit Berücksichtigung des authentischen Viehstandes in Oesterreich, selbst bei vielen sehr ermäßigten Annahmen, der Verbrauch an Viehsalz auf Die Höhe von jährlich 62 Mill. Ztr. sich erheben müssen, um annähernd den Gründlägen einer rationellen Handwirtbcaft zu entsprechen. Es sol hier nicht geleugnet werden, dag die MWirkt'gfett bes Salzes für der Lanzwirthfigart von unseren Defoz nomen zum Iheil noch nicht genügend erfannt und gewürdigt wird. Aber auch wenn diese Erkenntniß sich bereits auf die Mehrzahl der Lanpwirthe erstrecke, so würde es doch bei der theoretischen Zustimmung bleiben müssen, weil die bestehenden Sasspreise deren praktische Anwendung vereiteln. Es foftet z. B. Diehledsalz in ver Marmaros 1 fl. 75 fl., in Zengg und Pirano, wann in Galizien 2 fl. 25 fl., in Semlin, Effegg, Kupanye und Altgravista 3 fl., in Hall, Hallein, Gmunden und Aufsee 2 fl. 75 Tr. per Ztr. , Preise, die eine Ausdehnung des Verbrauches von Viehsalz schlechtersdings unmöglich machen und zu den Butterpreifen in einem groben Mitverhältnisse stehen. Oft genug hat man gehört, Daß Oesterreichs Stärke in der Naturproduktion lege, daß es in seinem Grund und Borden einen noch verhöhrten Ertragssteigerung fähigen finanziellen Faktor befige, wessen Belebung und Hebung allein augleichend wäre, dem perennirenden Staatsdefizit ein Ende zu machen. Wohlan , ist was erkannt, so möge man doch auch etwas dazu thun, und nicht Läffig Jahr für Jahr verstreichen lassen, um wenn endlich etwas gethan werden mag , die Steuern zu erhöhen. Gerade bei der Salzwirthschaft ist es dem Staate so leicht, so einträglich und wohnend, ven Anforderungen der Bolfswohlfahrt im vollsten Maße zu wills fahren. Der Staat verkauft in Wieliczia , Bodnia , in der Marmaros und in Siebenbürgen den Zentner Steinfalz für Gabrisd;mweche mit 50 fr., und bezieht selbst bei breitem Preise noch einen beträchtlichen Gewinn. Würde der Preis für Biebfalz ebenso gestellt, so würde weffen Konsumation fn Basel bedeutend steigern, und unschwer si binnen Kurzem auf 4 bis Mil. Ztr. vor Jahr erhozben, wodurch einerseits der Landwirthschaft kräftig unter die Arme gegriffen , dem Fiskus aber eine jährliche Mehreinnahme von 1, bis 2 Mil. Gulden zugeführt würde. Wenn noch ein Zweifel darüber bestehen künnte, daß billiges Salz eine Grundberingung für die Entwicklung der Viehzucht ist, so wird dieser legte Zweifel mit dem Hinweis behoben, daß England und die Schweiz, jene beiden Länder, wo die Viehzucht blüht, wie sonst nirgends mehr, daß jene Länter diesen günstigen Stand zum großen Theile ber Billigfett ihres Salzes verkaufen, und es ist wohl zu beachten, das England erst seit Einführung billigen Salzes (1 Schilling pro Bushel, d. i. anderthalb Zentner, somit 1 Zentner 32 Neufreuger) im Jahre 1823 zur größten Entwicklung feiner Viehzucht gelangte. Um nun auch in Oesterreich bei Viehzuch eine fürbernde Berücksichtigung angeweiben zu [assen, ist es aber wieder und vor Allem unerläßlich, die Preise des ESpeisesalzes so zu ermäßigen, daß die Maffe der ärmesten Beselferung nicht genemigt werde. Diehledfal; für die eigene Nahrung zu verwenden, was man bei den jeit überspannten Dreifen nur dadurch zu verhindern versucht, lag das Diehledfal; mit bedeutenden Koflen sigend hergestellt und mittelst allerhand Beimengungen für die Menschen ungenieh>bar, dabei aber auch für das Vieh minder verwendbar gesmacht wird. Gleich wie beim Viehfalz Liebe sich auch hinsichtlich des Düngfalzes dur billigere Preise eine namhafte Mehreinnahme für den gisfus erzielen; ganz vorzüglich gilt Dies jedoch hinsichtlich des Amtufriefalz, bezüglich heffen wir die gegenwärtig bestehenden Verhältnisse in dem nächsten Artikel eines Näheren erörtern werden. b. 9. stattgefundene Rebugirung des Persomals und der Ber Z. Agram, 29. Anauf. Die im Monat Bebbar halte bei den Bierlandigen Komitatsmunizipien hat nach den bisherigen Erfahrungen Feine Früchte getragen. Es mag sein, daß durch jene Mairegel die Staatsverhälstung, welche bis zur fünftigen Regelung der Komitatgeinfünfte die Auslagen der Komitate vorschußweise aus der Kammerwaffe bis Dato gedecht, einige Hundert Gulden erspart hat, aber die öffentliche Verwaltung hat dadurch bedeutend gelitten und sicherlich nichts gewonnen. Damals glaubte man dem Herrn Finanzminister in Wien einen groben Gefallen zu erweisen, wenn man einige Komitatsbeamten aus sogenannten Sparsameitsrücksichten ihrer Stellen verlustig erklärte und einige für den fichleunigen Beriebt yofsschen dem Komitate und dem Clubbídstern am flachen Lande dringend nothwendige berittene Panduren entlieh. Durch ein halbes Jahr leß man jene Sparsamkeitsmaßregel in Kraft, um zu sehen, welche Folgen sie sowohl auf den Staatesadel ale auf die öffentliche Verwaltung nach sich ziehen würde. Den Komitaten blieb damals nichts Anderes übrig, als sich Invas Unvermeidliche zu fügen und gelegentich der Generalkongregation gegen jene Anordnung für den nächsten Landtag eine Beschwerde zu Protokoll zu geben, vom Gange der in ihre Hände gelegten öffentlichen Verwaltung aber nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Ohne mag ein einziges Komitat gegen jene Verfügung eine Repräsentation an irgend welche Stelle abgesendet hätte, weil man von der Erfolglosigkeit derselben schon im Berauó überzeugt war, ist man höheren Orts nunmehr doch zur lieberyengung gelangt , daß die über Hals und Kopf betriebene Reduzirung des Versowald und der Gehalte eine wenn nicht durchaus verfehlte, so jedenfall eine übereilte war, und viefer Tage bat, wie ich erfahre, der königliche Statthalter rerrath einen längeren motivirten Bericht an die Frontiscflagonische Hofkanzlei abgesendet , worin um die Erhöhung der damals reduzirten Gehalte mit Bezug auf die bierlands berriehende Theuerung aller Lebensmittel gebeten wird. Von der Einsicht und Gerechtigkeit ältebe unseres Herrn Hoffanz(er) ist zu erwarten, daß er dem Gegenstande die gebührende Rücsicht angeweiben lassen wird. Im verbiefigen Franziskanerkirche wurde heute das Seelenamt für den verstorbenen Selemarschall Grafen Nugent abgehalten. Die Feierlichkeit war eine rein militärische, Imirthichaft achter Standpunkt Tansichaftlicher Echbabeit auf vag Entfhietenste gewahrt fl. Ferner werden durch Hinwegräumung der gefährlichen und gesundheitsfchärlichen Sumpfstellen der Kultur jene Streben zurückgegeben, welche dur Das Mustreten des Seewassers bisher verleberschwemmung preisgegeben sind. Unter Einem soll auch der Silo-Ausfluß von der Donau bis zum Plattensee für Fleiscere Fahrzeuge schiffbar gemacht werden. Die Kosten der Regulirung dürften ss auf 400.000 ff. bes laufen , welche aus den Beträgen der betheiligten Gesellschaften aufgebracht inwereett Die allgemeine Freude an der glücklichen Erlevigung einer bereits seit so lange schwebenden Angelegenheit gab sich in Füred auch dadurch zu erkennen, bak am Abend nach dem Schluffe der Versammlung dem Grafen Franz 31h 4 unter Kürsten Paul Eshterhazy ein Sadelzug ges bradht wurde. Schließlich erwähnen wir no , daß Die Verschönerung des Wlattensees nicht auf die Regulirung seines Bettes beschränkt bleiben sol, sontern daß auch die ersten Schritte zum Schmude ver fremplicen Siegestade gescheben sind. Fürst Esterházy und Graf Zidin gehen nämlich mit der Absicht um, in Füred aus dem Eigenthume des Behprimer Domkapitels Baugründe zu ermerben , um baz selbst Villen für ihre Familien aufzuführen. Dieses Beispiel , welches sowohl die Verschönerung des Balaton als auch die Hebung des Rapported Fured wesentlich fürdert, wird allem Anscheine nach zahlreiche Nachahmung finden. WUND-— und m visant Die Plattenfeeregulirung. N Wet, 1. September. Am 28. v. M. bat ín Barlatonse F üred die Schlafverhandlung in der wichtigen Angelegenheit der Plattenseereguliring stattgefunden, und es gereicht und zur Befriedigung mittheilen zu können, lag eine stehende Brage, die sich beinahe durch ein halbes Lahrhundert fruchtloser Verhandlungen hinzog, zu einem alle Theile befriedigenden Abschluffe gediehen, und Dageő der gegenwärtigen Generation gelungen, eine Arbeit zu vollbringen, die ihr als Erbtheil der Väter zugefallen. Das erfreuliche Resultat der Kürener Verhandlung wird allgemein der äußerst gewannten und umsichtigen Leitung Sr. Erzellen, des Braz fen Franz Zich 9 jun. zugeschrieben, welcher als küniglicher Kommissär den BVorfig der Versammlung führte, und dessen überzeugender Berechtsamkeit es gelang, die Forderungen und Giftungen der verschiedenen Gesellscaften zu Gunsten eines einheitlichen Zusammenwirfens auszugleichen. ES darf aber auch die patriotische Opferwilligkeit Sr. Durchlaucht des Fürsten Paul Esterhházgy nicht verschwiegen werden, der in Folge der Vermittlung seines Enkels, des Fürsten Paul Ehrterházs jun., sich bereit erklärte, die einen Werth von 200.000 fl. vertretende Mühle von Dora der Regulirung des waterländischen Sees zu opfern. Die Versammlung war von hier der großmüthigen That auf das Freudigste überrascht und gab dieser Stimmung in begeisterten Zurufen an den jungen Fürsten Anspruch. Se. Durchlaucht erwiderte hierauf, das es ihm zur betonteren Freude gereiche, als Vermittler in dieser Sache gewirkt zu haben und daß er sich glücklich schä= ben werde, wenn ihm die Zukunft Die D Veranlassung bieten sollte, noch weitere Opfer auf den Altar des Baterlandes niederzulegen. In Folge der alseitigen Einigung konnte der königlihe Kommissär sogleich die Modalität der Ausführung feststellen und wurde von ihm für die feierliche Eröffnung der Arbeiten der Dritte September anberannt; für denselben Tag wurde auch die Deffnung der Schleuße von Dgora angeordnet... Die Regulirungsarbeiten werden durch ein aus den Vertretern der fünf konkuriirenden Gesellschaften zusammengefegtes Dirigirendes Komite geleitet, welches seinen Amtssis in Pest haben wird. Eine der Gesellschaften hat von Fürsen Paul Epterházy zum Ehrenmitgliede des erwähnten Komite’s erwählt, und der präsidirende Graf fand sich durch diese Wahl zu der beifällig aufgenommenen Weußerung veranlagte, da er wohl das eine oder andere der Komitemitglieder in Berücksichtigung stichhaltiger Entschuldigungsgründe, niemals aber von Sürsten Paul Esterházy von der Theilnahme an den Sigungen biöpensiren werde. Ueber die Zeiten von Grundsäte des vereinbarten Regulirungsprogramms wird nng mitgetheilt, dasse. Erzellenz der vorfisende Herr Graf besonders den Grundtag betonte, wie es sich niemals um eine Austrocknung (lecsapoläs) sondern stets um eine Regulirung des vaterländischen Sees handeln werde. Die Regulirung wird ven 3wed verfolgen, der Deffnung und Reinhaltung seines Ausflußbettes den Plattenfree auf den natürlichen und normalen Wasserstand zurückzuführen, ein Vorgehen, in wels dem nebf den maßgebenden Aufforderungen der Stante Zur Situation . Die zahlreichen politischen Nachrichten, welche uns vorliegen , sind durch die Telegramme über Garibaldi’s Niederlage vert, theild widerlegt, theils an Bedeutung gen inWiener „Presse" erhält die Thatsache mitgestheilt, vas von französischer Seite sofort nach Auskunft der telegraphischen Nachricht von Garibalvi’s Gesansfangennehmung nach Turin telegraphirt wurde, um die Mer gierung Bittor Emanuel’s zu bestimmen, wenn es noch möglic, Garibaldi’s Abführung nach England zu verhindern. Hienadh werde bernismus zwischen den beiden „Alikten” in Bezug auf Star cf. unsere heutige Sz.-Korrespondenz aus Paris. D. NR.) Alles auf der Halbinsel wieder — Aus Wien wird der zu fallen scheint. „KR. 3." geschrieben: „Die Erklärung des „Montteur” in Bezug auf Nom hat in hiesigen gouvernementalen Kreisen außerordentlich befriedigt und von Glauben erwedt, daß die römische Frage überhaupt aus dem Programmb der französischen Regierung gefunden ist, und daß die ergriffenen militärischen Maßregeln jede Gefahr Oesterreiche in Venetien auf lange Zeit beseitigen werden. Es verlohnt der Mühe, noch einmal auf den Prozeß v. b. Heydt-Drefemann zurüczukommen. Unterwägungen, welchen das Landgericht zu Elberfeld die Freisprechung Drefemanns rechtfertigt , finden nicht daß der Paulus, nach dem Herr v. b. Heybdt ,seit 14 Jahren als Fachminister alle Wechsel ministerierter Grundlage über sich) hat ergehen lasen" einfach eine Erinnerung der Wähler an die unbestreitbar historische Thatsade, daß Herr v. d. Heydt selt seiner Ernennung zum Minister der Reihe alfe fich folgenden Ministerien , obgleich sie zum Theil sehr verfohte denartigen politischen Grundlagen huldigten, eingetreten ist, enthält und der Berfafser hieraus den Schluß zieht, daß Herr Heydt bei den hiesigen Wählern nicht das nöthige Vertrauen vere diene, um zum Abgeordneten gewählt zu werden. In Erwägung, daß das öffentliche Ministerium in bentepeten „An die Urwähler“ überschriebenen Theil der Ansprache die Stelle: „Wäre in der Welfe sogelannt worden ist, daß der Staatsminister einer Boltsversammlung auf der Wilhelmshöhe hierselbst gender Welfe Über das preußische Königehaus gesprochen , dag er namentlich geäußert habe, und nicht, wie das öffentliche Ministerium wiederholt zuszuführen gesucht hat, auf die behauptete Heußerung, daß der Boden des Hönigshaufes morsch geworden sei, nicht zu begweifeln ist, in RN Én der Herr Staatsminister beitsliebender Mann, heimsböhe nicht gegen das edle preußische Königshaus die Landwehrleute darauf aufmerksam gemacht haben, daß der Boden des preußischen Königshauses morsdh geworden sei", als eine Beleidigung und Verleumdung des Herrn 9..b. Heydt als Privatperson enthaltend hervorgehoben hat; daß a diesen Worten allerdings der thatfadhie Vorwurf einer Handlung werde geeignet ist, deren Urheber dem Haffe und der Beractung seiner Mitbürger auszufegen, enthalten im Falle der Unwahrheit der behaupteten Ihatfadhe „Wir dürfen dem Könige nicht trauen, wir müssen Garantien haben, der Königsthron tí morsch geworden” ; daß dieser Beweis auch offenbar so wie geschehen zuzulassen 6. gender Ansprüche er im Jahre 1848 auf der Wil9. b. Heydt im Jahre 1858 In das nach dem Ergebniß März 1848 nigsthaus und insbesondere bat; 9. 9. b. ein wahrgesprochen, ist, mithin eine Verleundung des Herrn v. b. Heydt vorliegen würde, daß indessen, der Beschuldigte Dresemann durch Borberscheid vom 12. Juli b. I. zu Beweise der Wahrheit seiner Behauptung in vert zu befőránten war, da in der interimintrien Stelle überhaupt verlegende Aeußerungen des Herrn v. b. Heydt gegen das preußisce Königshaus behauptet würden . In Erwägung, des Zeugenverhörs b. Heydt auf der Wilhelmsböhbe bierfelds Rattgehabten zahlreich befuhten Boltsyversammlung sich verLthör gegen Se. Mattfätd den damals regierenden König Friedrich Wilhelm IV. bedient daß insbesondere durch sy» lien auch vanurch nach so in Die würde er nicht beschwichtigt sein, in ven Status quo zuräd mit An Erwägung, so würde bag daß Antagoden Erfich folgende : b. Heydt Herr 9. fehr gegen bag preufßifge die Hgen bürg, *p bung des Tagegueuigkeitm. Meft, 1. September, * „Vet Mapló" wird vom zweiten Präses des bierer Afnahme folgender Zeilen aufgefordert ns Vert" Napló" brachte in seiner Nummer vom 24 in der ‚Rubrik" „Beschriebenes“ die jott, daß eine Petition Tk piefigen bürgerlichen Handelsgremiume , weil sie nicht in der amtlichen unarischen Sprache abgefaßt war, ärzlich von der königl. ungarischentatthalterei zurückgewiesen worden sei, berufen, egen diese grundlose Beschuldigung, die dem Bernehmen nach aufh andere Bank übergegangen ist energisch zu a si tskggi Be Handelsgremium hat im April 1. &. eine Petition an den röntgl. ungariigen Statthalteretrath eingereicht, aber diese war in ungarischer Sprache abgefaßt und iR nit zurückgeioiefen worden. Geltdem hat sich das Gremium an die hohe Negierungsbehörde nicht getrendet. Kürzlich bat bagfelbe in Angelegenheit des Wedseleiepes an ihre Erzellenzen den Hoffar Bede Deeg au SW ferte en morandum waren ungarisch abgefaßt, und e verkehren, — Mit der Bitte a en DEE. sind allein nicht zurückgewiesen worden, sondern Se, Majestät gerupten auf anzutordnen, bag sie in Verhandlung genommen werden. — Nebrigens faßt das Gremium seine Stellung zu gut auf, Kuh Ba ua Seen Weehe ’ feine OHIENITIBITEINEN G mwegenen Zwängling Alexander v. Betfey, 2. Präses, der am vorigen Samstag abgehaltenen PlenarPester Magistrats 8 fommune dafür zu leisten Am wurde beschlossen, den für den bevorstehenden Erweiterungsbau des hiesigen Lutherischen Obergymnasium in der Bädergasse dem genannten Zwede zu überlassen. Das sädtische Grundbuchsamt Hat zu ermitteln, gen Hauses in Angriff genommen werden, *p der Stabtift. “p Sicherem Vernehmen nach wird im nächsten Frühjahr der auf dem Rathhausplag gelegene Theil des Piaristengebäudes niedergerissen und der Neubau eines preift,die von einem höcír verderzeit als im hiesigen Zwangsarbeitshanse befindet, ein Meuchelmord an dem Berwalter der genannten Strafanstalt versucht. Ein Aufseher, welcher zur meisten Zeit dem bedrängten Verwalter zu Hilfe eilte, wurde bei Gelegenheit, als er dem Meuchelmörder das Messer aus der Hand entriß, ziemlich bedeutend verlebt, indem ihm drei Finger dur die Mordwaffe durchschnitten wurden. Auch der herbeigeeilte Konkolor des Arbeitshauses erlitt eine Beziehung, indem er den Mörder bemältigte. Der Vermalter selbst hat einen Stich in die Unfereite erhalten. Zum Glück hatte das Messer , deren sich der Mörder bediente, keine Seite, meghalt die Bekvundung Feine gefährliche geworben. * p Dem Dernehmen nach wird heuer ie Weinlese im Pester Steinbruchgebirge um die Mitte des September, somit um 10—12 Tage früher als sonst beginnen. Der ähnliche Fall dürfte auch in andern Weingebirgen der Pest-Diner Umgebung eintreten. * In der „Magyar Sajtó smirb zur Hintanhaltung der Viehseuche der Vorschlag gemacht, bag man jene Gegenden, in welchen die Richter die Herricht, — hie fliekennen Wasser als Grenze nehmend — lieber in größerem, ale in kleinerem Umfang mit Militärkorbong umftelle, und aus dem so eingeschlosfenen Gebiet drei Monate nach dem Tekten Aranfheitsfall weder Vieh, noch Häute, noch Hörner oder dergleichen hinauslaffe. « * Die Einschreibungen für das Musiktonseroitorium werden nicht am 10., sondern erst gegen Ende des EM. stattfinden. Der genaue Termin wird seiner Zeit von der Direktion bekannt gegeben werden. * * In Angelegenheit der Sizfó’schen Sh ferstatuette veröffentlicht , Sarg." eine Entgegnung des Herrn Jizfó auf die fette Erklärung des Herrn Grhmwindt. Der Federstreit droht sich demnach in die Länge zu ziehen, so dageg [her fallen wird Demselben in allen Wendungen zu folgen. Wir glauben daher, da die Sache an Gegenstand eines Protesses ist, uns auf die allenfallfige Mittheilung des richterlichen Erkenntnisses besdjránfen zu körnen. * 7 Ueber die Geschäftsgebahrung der Lebensversicherungsabtheilung der ungarischen Affeturanz im Monate August geht uns folgender Auswess zu. Ausgestellt wurden 247 Stüd Poliggen. Darunter : a) 156 Stüd Poz Nicht alle Tage dürften sich Salefelder Grosmuth ereignen,, wie sie neulich die Besucher eines Diner Safthauses erleben konnten . Im der Gaststube hatte durch die Unvorsichtigkeit des Wirthes ein Vorhang Feuer gefangen, Ein Hzzen auf Todesfall mit 326,600 fl., b) 91 Stüd Doliszen auf Lebensfell mit 117,450 fl., zusammen 444,050 fl. * Die gefährdete Sicherheit der Personen und des Eigenthums veranlassen den , Sorgeny" für die Sache der Boheerziehung das Wort zu ergreifen. Die Erziehung müsse bei der Wiege begonnen werden, der erste Blick des Kindes falle auf ein Buch und nicht auf die Waffe, in sein Ohr dringen zuerst die Töne des Gebetes, nicht des Blues. Gleichzeitig seien wir in den Blättern, bagte. Majestät zur Hintanhaltung der Räubereien in der Somogy 5000 fl. Taglien angewiesen. * Samstag Abende um halb 6 Uhr fand auf dem Georgeplag in der Festung zu Ehren St. Erzellenz des Grafen Boronini-Kronberg eine dur sieben vereinigte Militärmufikbanden erskutirte großartige musikalische Produktion statt , gespielt wurde der Rienzimarsch von Wagner, die Duserture der Oper ,die Belagerung von La Rocelle von Balyn, die Orpheusquadrille, die Schwurszene aus der Dper "Agnes Gennaro" , eine Piece aus der Oper , Hant", und schließlich der Tannhäuserwerfe. “ z In diesen Tagen ist dem Chemiser Wild. Wahlmann die Konzession zur Errichtung einer Zündhwaaren- und hemiig-technischen Landbesproduktenfabrik ertheilt worden, für leßtere zur Erzeugung solcher Artikel, die bei der Einfuhr aus den Yolande einem bedeutenden Zolle unterliegen. Der Unternehmer beabsichtigt gleichzeitig auch ein Auskunftsbureau für Berbefferungen und Einführungen neuer Erfindungen zu errichten, wo vaterländischen Unternehmungen , bei nicht sehr kostspieligen Versuchen unentgeltlich Auskunft, ertheilt werden sol. * 27 Bei dem gestern in der Pester Schießstätte abgehaltenen Scheibenschießen sind folgende Dreise gewonnen worden : Nagelschüffe : Herr Sles für ich, Herr Pilify für sich , Vierer: Herr ZUes für Herrn Seyf, Herr Illés für Herrn Repaßky, Herr Zoller für Herrn Elfiaffer, Herr Tarcsay für Herrn Balog , Herr Pan für si, Herr Preiß für sich, Herr Krones für fid, * ries, waren jedoch die Brandwunden an der rettenden Hand. Der Wirth, der allgemein als reicher Mann gilt, fand es nicht für zu erkennen nöthig er war sogar so pünktlich fid die Zeche, Die unfer fagr 20 ir. betrug, bezahlen zu lassen, und erwies frebiglich in dem Nachrichten” einen Punkte großmüthig, mag er dem verwundeten Krieger ein Heilmittel anriete, ohne dafür ein ärztliches Honorar zu verlangen, kp Ueber den vormonatlichen Verkehr und die gegenwärtigen Bestände an Brennholz auf den hiesigen Holzplänen liegen und folgende genaue Daten vor : Auf dem obern Holzplage betrugen die Vorräthe mit Ende Juli 20,883 Klafter ; im August wurden zugeführt 4921 Klafter, und verkauft 2318 Klafter ; die Vorräthe betragen somit 93,486 Klafter. Auf den unteren Holzplagen waren mit Ende Juli vorräthig 50,672 Klafter ; im August wurden zugeführt 2645 Klafter und verkauft 684 Klafter, wornach fs die mit Ende August verbliebenen Borräthe daselbst auf 52,633 Klafter beziffern. Die Gesammtvorräthe an Brennholz Im Nayon der Stabil Se tragen zur Bett 76,119 Klafter, Das Halstragen statt Papier zu vertraulichen Korrespondenzen benüst werden, dürfte neu sein und vie erzwähnen au deshalb der Konfissation solcher Halsträgen, welche heute in die Arrestlotale am Srabthause eingeschmuggelt werden, fellten. Besagte Halsträgen befanden sich unter verschiedener anderer Leibwäsche, welche einigen der Stadhhauptmannschaft in die Hände gerathenen ehr gefährlichen Industrierittern übergeben werden sollte. Sie waren sorgfältig zusammengerollt, und es ist nur einem gräflichen Zufall zuzuschreiben, daß die von Frauenhand stammende Schrift. auf diesen Krägen bemerkt wurde. * Unter der Rubrik Lofales melden die , Ungar. Bei der am 30. August abgehaltenen Verlaufslizitation der sädtischen Gründe nächst dem Wallher-Damm murbe ein Grund, Ed der Wallherstrafe und der neu zu trackenden Galle, von Herrn Popper, die Quadratflatter zu 55 fl. 50 fl.; ein Grund an der Fronte der Waignerstrafe von Herrn I. Müller zu 44 fl. 50 fl. und ein rückwärtiger Grund von demselden Herrn zu 20 fl. 50 Mr. ; endlich ein Grund an der Fronte ber Taignere pr. Handelsgremiums In vorigen Freitag zur Numa wurde So fühle beanspruchten Raum und , berüchtigten Gaumer , welcher nit und fi Inc fennt mich melde Entschäbigung Unteroffizier Haus vor weiterem Schaden, das bemältigte rasch den Brand er als Kohn zu geben, ja für Das biese beherzte seine Erfenntlichkeit durch Wort oder und bewahrte das einzige Zeichen des Danbavontrug, That That a J A j — If EEE in