Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1863 (Jahrgang 10, nr. 99-122)

1863-05-05 / nr. 102

; 1 ) ] . Yen, 1863. A ’ «­­Pester Lloyd. Abendblatt des Dienstag, 5. Mai. Ar, 102. (Die einzelne Nummer Zoftes 4 Ir, es 23.) St. Paris, 2. Mai, Die ruffiige Note is heute im Ministerkonsess in den Zuiler­en vorgelesen worden, nachdem Baron Bubberg sie noch gestern Nachmittag wenige Stunden nach ihrem Eintreffen Herrn Drouin de Rhuys mit­­getheilt. Das Petersburger Kabinet sei erwidert haben, man sei in der Theorie ganz mit Franfıeich einverstan­­den, und es handle sich nur darum, sich über die Praxis zu vereinbaren. Dan hat sich heute im Ministerrathe sofort mit der Frage beschäftigt, was Frankreich nun weiter in der polnischen Angelegenheit zu tun habe. Es ist noch immer viel die Rede von geheimen Unterhandlungen mit Italien und auf die Reise des Prinzen Napoleon wird mit diesen Unterh­andlungen in Beziehung gebracht. Auf Italiens Bundesgenossenschaft dürfte Stanfreih allerdings in einem Kriegsfalle wohl sicher rechnen. Aber es sieht ih­­n nach anderen Allianzen um; namentlich hat der französische Gesandte in Madrid, Herr Barrot, sich sehr dringend gezeigt, um Spanien zum Beitritt zu der Intervention der Westmächte zu bewegen und er hat dabei auch offen wenig die Stimmung des Marquis Miraflores bezüglich der Even­­tualität einer nicht al­s Diplomatischen In­­terven­tion zu fonbiren gefußt. Der spanische Mini­­sterpräfident aber zeigte sich zurückhaltend und sehr wenig geneigt, einen Bruch mit Rußland herbeizuführen. — Man spingt sogar von einer Reise nach Brüsfel, die der Katfert im Laufe des Juni zu unternehmen geduchte. Eine sőwedische Flotille wird gegen Ende dieses Mo­­nats die französischen Häfen befuhren und voraussichtlich sehr gut empfangen werden. — Der Privatsek­retär des Surften Sortfhatofrist Hier angenommen, ebenso der Graf Jeva­d­eff, Adjutant des Kaisers Alexander. Ob diese Reifen eine politische Bedeutung haben, ist nicht gewiß. = Die gestern von der rum­anischen Depu­­tation Sr, Majestät Überreichte Adresse wird heute von der „Sener.­Rorr.” mitgetheilt und lautet : @uere Tatf, Königl. apof., Maiefät, Allergnädigster Serr! Der rumänifge Nationalsonareß des Großfürstenthums Siebenbürgen,, zusammenberufen auf Grundlage der Aller­­höchsten Genehmigung vom 17. Feber 1863 (Holzahl 783), begegnet heute einem Ereignisse, welches die Seele mit Breube bei dem Anbilde erfüllt, bag für die sehr getreue ru­mänische Nation des Großfürstenthums Siebenbürgen, nach einer langen,, in der Brust zur. eine Reihe von Jahren genährten Hoffnung, jegt In Wahrheit bag Morgenroth einer glüclichern , toter und der von ihr bei jeder Geleg nheit ber­­wiesenen Opfer der Treue und Anhänglitfen­ für ihren Al­­lerhödigten Kaiser und Großflirten und­ für ihr Vaterland würdigeren Zukunft fehlbar wird. Dieses Ereignis von beber Bedeutung für die rumänische Nation wird dur die Aller­­gnädigste­ Taif­fliche E­rsccliefung vom 18 Oktober 1862 begründet, deren feierliche Verlautbarung in der Eigung des rumänischen Nationalkongr­­e uns die fehr angenehme Ge­­legenheit darbot, sie mit den freudigsten Gefühlen zu begrü­­ßen, die in oft mit Enthusiasmus wiederholten einsimmiger ssubelrufen, vereint mit der tiefen komagialen Ehrfurcht für die Allerhöchste Person @uerer fat. Tönigl, Apotolischen Ma­­jestät, ihren Ausdruch fanden: Diese allergnädigste Fatterlige Entfaltetung wird von unserer Nation als ein Dolument verehrt werden , mit welc­hem eine neue, fett Tange ersehnte Epoche im politischen Leben der Rumänen Siebenbürgens zu beginnen hat ; als Schlüsfel, melde die Pforten des Gebän­des des flantlidden Ghftems er NRation und ih­rerf K­onfefst in net ersten Borlagen Des bevorst­enden sie­benbürgischen Standtages zu bilden hat, und zugleich die siebenbüürgische Hofkanzlei beauftragten, vom Neuen unsere allerunterthänigsten Anträge und Bitten, welche ss auf die Zusammenlegung des erwähnten siebenbürgischen Landtages beziehen, in Betrachtung zu nehmen und mit der allerunterthänigsten Unterbreitung der betreffenden Vorlagen zu beschleunigen und somit uns wns Fatferlie­ und königliche Wort zu geben geruht haben, welches wir als ein Unterpfand anbeten und uns die Bürgschaft gibt, das unsere Nation für ihre Ioyalen Bemühungen vereint mit so vielen Opfern jeit in kurzer Zeit mit dem ersehnten Erfolg gekrönt wird. Majestät ! Der allerunterthänigst unterfertigte­ Natio­­nalkongreß , beseelt von den väterlichen Worten und der allergnäbigsten, in der allerhöchsten Entfließung enthaltenen Versicherung, durchdrungen von der Dankbarkeit für unseren gütigsten und ritterlichen Kaiser und Großfürsten und für das allerhöchste Herrscherhaus Eurer Majestät, ergreift mit großer Freude und Behagen die Gelegenheit, dieses feierlichen Tages , um Eurer E. & apostolischen Majestät die Gefühle komagialer Egrfurcht, Treue und unwandelbarer Anhäng­­lichkeit für Eure E­­tf, apostolische Malität, das allerdurch­­läuptigste Habsburg-Rothringische Herscherhaus,­ und­ der Anhängliafett für die in dem Tatfet­t den Diplome vom 20. Oktober 1860 und in der Reichsverfassung vom 26. $­eber 1861 enthaltenen Staatsg­rundgefeg­e mit dem ko­­magtalen Versprechen auszubrüchen, daß die rumänische Na­­tion Siebenbürgens tief die angenehme Verpflichtung fühlt, ihre Treue und unmwandelbare Anhänglikit für das aller­­höchste Hers­cherhihaus voz Geflecht zu Geschlecht fortzu­­pflanzen und sie als E­rmächtniß ihren Nachkommen zu hin­­terlassen , denn dies sind die traditionellen Eigenscchat­en der Rumänen, welche sehnlichhít das Kommen­ der sonftisationellen Gelegenheit des siebenbürgischen Landtages herbeiwünsten, wo sie erhoben in den lange verdienten Stand einer politi­­ven Nation, mitwirkend mit vereinten­­ Kräftinnen der Verwirflichung des konstitutionellen Prinzips, an der Reichs­­einheit, für melde die sehr getreue rumänische Nation auf fen in den Jahren 1848 und 1849 in ihren Nationalver­­sammlungen aus eigenem Antriebe aur Beteiligung des Thrones Eurer E. f. apostolischen Majestät , zur Konsolide­­rung des Kaiserreiches , zur Begründung­ der öffentlichen Rache, zur Befriedigung der versriedenen Völker unter dem milden und väterlichen Szepter Eurer Majestät eingestanden AR, von Neuem ihre Anhangstafen­ an die von Eurer Ef, apostolischen Majestät sanktionirten konstitutionellen Institu­­tionen beweisen können. Somit wir 3r, Bischof Shaguna hielt bei der Medersetdhung dieser Abriffe eine längere Ansprache,, Deren wesentlichen­ Inhalt wir dem Morgenblatte vorbehalten. Se, Majestät der Halfer erscheinten folgende Antwort­e :

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