Pester Lloyd, Oktober 1863 (Jahrgang 10, nr. 223-249)

1863-10-09 / nr. 230

­Eine Reform der O«pc1ttionalökonomiee 11.(Schluß.) Die industrielle Entwicklung der­ Völker ist eine for­tschreitende Eroberung der Natur.Aber diese Eroberung er­­streckt sich nicht in gleichemwigß auf alle Natuprodukte. So wie die Gewerbsthätigkeit sich ausbildet und vevoll­­kommnet,erlangen die Stoffe,­welche dchenschdengi­­warum­ ich entlehtzt,immergrbßne Bedeutung.Die Produkte der lebendigen Organismen,Schflanzen und Thiere,sind­­durch ihre Zusammengesetztheit besonders geeignet,unsere leiblichen Bedürfnisse unmittelbar zu befriedigen,ihre Eigen­­schaften sind wen­­ger kräftig und scharf ausgeprägt,was wieder Ursache ist,daß sie einander leicht ersetzen können. Ein Mehlstoff kann für einen andern dienen,ein geistiges Getränk vertritt die Stelle­ eines andern,ein Webstoff kann den Mangel eines andern Webstoffes ersetzen.Hi­egen die Stoffe,welche den mineralischen Reichthum­ne sind in der Regel einfacher und besiten Daher schärfer hervortre­­tende Eigenschaften, welche eine solche­­ Stellvertretung aus­­schließen. Dadurch werden sie Die unentbehrlichen Werkzeuge einer serfeinerten Arbeit. Aus eben diesem Unterschiede ent­­springt eine weitere Folge. Die Pflanzen- und Thiergattun­­gen haben wegen ihrer Zusammenlegung und der Umstände, welche ihre Entstehung bedingten, eine Heimath ; bie Mes­talfe und überhaupt die Mineralien haben feine Heimath. Zwar ist sein Mineral überall oder auf allen Fundstätten in gleicher Menge vorhanden. Aber dasselbe Mineral wird mit der­ geologischen Formation, in der es eingeschloffen legt, unter allen Breiten gefunden, unter allen Verhältnis­­sen gut treten. Aber bemerkenswerth­st es, wie Herr Court not in dem Kampfe mit den Sozialisten die freie Konkur­­renz fertseitigt, und doppelt bemerkenswerth, weil es ein Franzose ist, der so spricht : „Lewiß ist die Freiheit­­abgesehen Davon, daß man sie um ihrer selbst willen erstreben muß, weil sie dem Mens­chen das Gefühl der Unabhängigkeit und persönlichen Morde verleiht) auch am besten geeignet, die produktive Kraft an­zuregen, Fleiß, Sparsamkeit und Ordnungsliebe zu begün­­stigen. Im besten bringt die Freiheit diese Wirfungen vor­­züglich bei ausgezeichneten Geistern und kräftigen- Charak­­teren hervor, und strebt das zu erhöhen,­ was schon früher hervorragte : sie wirft daher in der Gesellschaft als aristo= fratiisches Prinzip, selbst in den öfonomischen Verhältnissen. In dieser Beziehung verbündet sie sich leicht mit dem Kar­triotismus und mit einem lebhaften Nationalgefühle denn offenbar wird eine Nation groß Durch die Höhe der Intelli­­genzen und Charaktere, welche ihren Ruhm ausmachen. Dieser Vorzug darf wohl in Anschlag gebracht werden ge­­gen einen Fortschritt im Sinne der Sozialisten, welche durch Ausschluß der freien Konkurrenz höchstens dahin kommen, die unteren Klaffen ein wenig zu heben, ohne etwas zu bes­gründen, was zur Phantasie und zum Herzen der Menschen spricht und werth ist in ihrem Anwenden fortzuleben. Aus dem ganzen Buche wird der Liefer einen tiefen und unwohlthuenden Einpruch gewinnen. Die Lehrer der N­a­­tionalökonomie haben eine Reihe von Gefegen aufgestellt,­­ deren Bestätigung man in der Praxis oft vermißt. Die Ges­­en sind also falsch — das war der naheliegende Schluß. Nein, zeugt der Berfaffer, die Gefege sind wahr und unab­­änderlich, aber ihre Wirksamkeit kann durch Hindernisse ver­ mindert oder gar aufgehoben werden, so gut wie die Genese mechantischer Kräfte, in Reibung, Widerstand der Luft und anderen Hindernissen ihre Hemmung finden, welche das Re­­sultat oft sehr von der mathematischen Berechnung abweichen Diese ökonomischen Widerstände müssen, ebenso wie die ökonomischen Kräfte von der Wissenschaft beachtet werden, und wenn man sie gehörig in Anschlag bringt, wird die Rechnung schon stimmen. Man sieht, während das besprochene Buch auf diese Art der Wissenschaft eine werthvolle Berei­­cherung zuführt, ist es die glängendfte Apologie derselben gegen eine mißtrauliche Praxis, melde die Nationalöko­­nomie, die Kenntnis­son dem Materielliten was es gibt, som Erwerb, in die Reihe der philosophischen Theorien verwerfen möchte, | Täßt, mag man sich im kurzen Wege über Kiefelde wird einigen können. In der merifantischen Angelegenheit wird aus Paris berichtet: Während fast alle Großmächte dem Kaiser im vertraulichen Wege ihre Geneigtheit bekannt geben ließen, Das neu zu begründende merifantische Kaiserreich anzuerkene­nen, erwartet man von Rußland, das eine solche Erklärung bl­iebt nicht abgegeben, eine entschiedene Bet­gerung. In Japan wurde die Vertreibung der Fremden offen proklamirt. Zur Tagesgeschichte. Heft, 8. Oktober. Kaum eine einzige Mittheilung ist und heute zur Be­leuchtung der Situation zugenommen. Der Partser „Mont­­teur”, heißt es, wird — wenn der Augenblick der ent­­scheivenden M­einung gekommen sein wird — eine fulmi­­nane Aufrageschrt ift Öffentlichen , gegen Rußland ver­ tutionier” und telegraphisch angekündigt, Uebertreibungen der „Opinton nation­” und in dem gesagt „Konf ü­­­ber sich gegen die bes fam­tlich ver­eifrigsten Aovoraten für und gegen einen Krieg zu Gunsten Polens, ausspricht und wird : „Die Taiferliche Politik wife Weisheit und Beftigfett zu ver­binden. Frankreich könne nicht für das in Polen vergossene Blut verantwortlich gemacht werden. Die polnische Frage tritt in eine neue Phase durch Lord Ruffell’s Erklärung über die Giftigkeit der Beiträge von 1815. Auf diesem neuen Terrain würde Branfreih seine Schuldigkeit thun, wie er sie bei den Unterhandlungen gethan hat, ohne leiden­­schaftlichen Erregungen nachzugeben. Das konservative Frank­­reich habe unter dem Fürsten, welcher den Vertrag von Billafranca schloß, seinen abenteuerlichen Krieg zu besorgen ; das Liberale Frankreich dürfe von dem Sieger von Solfes­tino seinen kompromitttirenden Frieden fürchten.” Es sind das die alten Drafelsprüche der Zuilerten, die von den Ereignissen nie dementirt werden, weil sie eben jede Deutung zulassen. — Aus London erfährt man fest, da Rußland im Monat Sylt bei drei der ersten Giegereien in England 4060 Kanonen von mindestend Bős­pfündigem Kaliber und zugleich eine Anzahl Fürafiirter Dampfer bestellte. Die Lieferanten frugen bei der englischen Regierung an, wie es mit der Ausfuhr der Waffen, Krieges­werkzeuge, Schiffsausrüstungen, welche im Frieden bestellt worden seien , in dem Falle gehalten werden würde, wenn ein Krieg au­sbreche, und erhielten — am 2. August — zur Antwort : „Es werde Fein Krieg ausbrechen, aber wenn es Doch der Fall wäre. Dann werde man den arbeitsamen Herren rechtzeitig einen Mint zusammen lassen. Man möge immerhin den Ruffen fest Schiffe bauen und sie wappnen und ausrüsten, man werde sie seinerzeit sehen wieder zu ver­­nichten wissen.“ Ob sie heute dieselbe Antwort erhalten wür­­den? — Gegenüber der bewaffneten Demonstration, welche dit Gortf hatoff an der galitzischen Grenze vorbereitet, be­rt rice, DOBD ts In Oesterreich heis­ fun­g g.nbű ty dreier­tet Anschauun­­gen über die Polenfrage. Die eine Partei will, tag­beftirrlich aus dem Konzert der Westmächte sich nicht entferne, weil sie ber Meder Stanfreig und England alliirt zu bleiben, ober die hei­­lige Allianz in etwas mobdernisirterer Form wieder aufzurichten, ein Schaufeln zwischen Beichem aber ein Unding ist und nur zu der b­e­kannten Zeischen-zwei-Stühlen-Politik führen kann. Eine Minorität im Ministerium theilt diese Ansicht, welcher auch das Abgeord­­netenhaus in der Antwort auf die Thronrede den parlamenta­­rischen Ausbruch Vieh. — Eine z wette Partei, und ihr gehört die Majorität der Minister an, ist der Meinung, daß Oesterreich start genug ist, sich auf sich selbst zurü­ckzugtehen und inmitten des großen Konflikts zwischen dem Westen und dem Norden eine neutrale Stellung zu behaupten. — Eine dritte Partei, die aber im Mi­­nisterium Feine Vertreter zählt, ist diejenige, welche ganz einfach die Wiederherstellung der Allianz mit Rußland will. Es sind dies Die Rudern der alten Partei Windischgräß , deren soziale Stel­­lung nicht zu unterschägen ist, — umso weniger, als ihr Gedanke­ner­benfalls nicht an Mangel an Konsequenz leidet und unseren Augen praktischer erscheint, als die Politik der Neutralitätsphantasien. — Stüciicherweise Iegen die unmittelbaren Gefahren, in welche Oester­­reich gerathen würde, wenn das Programm der Raffenfreunde zur Ausführung käme, zu deutlich am Tage, um besorgen zu müssen, daß es im Rathe der Krone sich Geltung verschaffen könnte. Aber Türft GSortshakoff Halt biese Partei für fäh­er und zahlreicher, als sie til. Dieser russischen Partei größeren Einfluß, ihren Argumentationen mehr Nachdruch zu verschaffen, dazu mag die, wenn auch nur gerücht­­weise, angekündigte Konzentrirung von 50.000 Mann russischer Trup­­pen an der galizischen Grenze bestimmt sein. Fürst Omrtschakoff ration­­iert folgendermaßen: Die Partei der meitmächtlichen Allianz in Oesterreich AuoRER! ihre Politik mit der Hin­weisung,, welche Ge­fahren es für das Reich hätte, wenn es sich Frankreich und England zu Feinden machen würde. Frommen wir daher der Partei der russis­­chen Allianz zu Hilfe und demonstriren mir handgreiflich, welcher Gefahr man sich ausfegt, wenn man Rußland sich zum Feinde macht, Daß in einem Kriege um Polens willen — schließt das Wiener Blatt — unsere Position Die ungemein überles­­enere und vortheilhaftere ist, wenn wir gleich in Galizien seine Festungen haben , darüber macht man si im Peters­­burg wohl feine Stusion. Und darum finden wir die ans gekündigte Demonstration mit den genannten fünfzigtausend Mann höchstens beleidigend, — gefährlich ist sie nicht. Aus Warscbau vom 5. b. wird der „Schlei, 3." geschrieben : > Nach und nach werden die schönsten und gößten Privatgebäude unserer Stadt Staatseigenthum werben, denn schon Lieder haben mir eine derartige Konfiskation erlebt. Heute früh zwischen 7 und 8 Uhr wurde ein Bewohner des großen­prächtigen Hotels D’Eur­pe, Namens Hermann Bartholpdi, auf seinem Wohnzimmer erdolct. Ueber die Art und Weise , wie dieser Mord vollbracht wurde, sind verschiedene Versionen im Umlauf. Diejenige, welche wohl der Wahr­­heit am nächsten kommt , ist folgende: Er hatte si ein Srember, wahrscheinlich unter dem Borwande eines Geschäfts, auf dem Zim­­mer des Ermordeten eingefunden. Nachdem der Srembe eingetreten war, schloß er sofort die Thüre unter sich ab und vollbrachte dann sein verbrecherisches Wort. Wie der Shäter durch die seit stets ge­­scloffenen Spore entkommen konnte, bleibt ein Rätbfel. Da Graf Berg Frank ist, so wurde f­fort nach Petersburg telegraphirt, von wo die Antwort eintraf , dass das betreffende Gebäude zur In­­ferne zu machen sei. Das folonjale Gebäude ist bekanntlich von den Gerlaggschen Erben und einigen Theilnehmern auf Aktien erbaut worden , der Berlust würde sich also auf eine Anzahl Personen ver­­theilen. Das Hotel ist bereits vom Militär beseßt, alle während des Mordes in demselben verweilenden Personen sind arretirt und nach der Zitadelle gebracht, und ist der Befehl gegeben worden , binnen 24 Stunden das Haus zu räumen. — Die prachtvolle Contz’sche Konditorei in diesem Gebäude, sowie der einzige ebenfalls pracht­­volle Laden des Kaufmanns Brünner verfallen gleichfalls der Konfissation. Der Werth des Hotels beträgt mindestens 4.000.000 polnische Gulden. Brunner wohnt nicht im Gebäude, was aber nicht binde­te, ihn aus seiner Wohnung auf der von dem Hotel entfernten Medstraße abzuholen und unter die Gefangenen zu stehen. Der Er­­mordete sol seit langer Zeit der geheimen Polizei gedient haben, und besonders vom General Marquis Vaulucet zu wichtigen Missionen ins Ausland bewugt worden sein. Die revolutionäre Behörde sol seinem Treiben auf die Spur gekommen sein und das Todesurtheil über ihn verhängt haben. Das Ende dieses Lynchsystems IR gar nicht abzuseden. Wie man sagt, sind noch 50 Personen vom Resolutions­­tribunal zum Tode verurtheilt! Seit vorgestern werden die Kinder des Warschauer gro­­ßen Einzelhauses (Dziecion’ki Jezus, Stiftung des verstor­­benen Ministers Staszyc) fortgeschafft und das weitläufige Gebäude in eine Kaserne umgewandelt. In demselben befin­­den sich 380 Kinder bi 3 Jahren. Die zur Anstalt gehör­­igen Kinder von 3 bis 6 Jahren (600 und einige 40), welche in der Umgegend von Warschau bei Kaufleuten in Pflege sind, werden auf höhere russische Bestimmung gleiche falls nach Rußland geschafft. Wie der „Botsch." vernimmt, sind die Antworten der meisten reformfreundlichen preutichen Negierun­gen auf das echte Zirkularschreiben der österreichischen Re­­gierung, in welchem diese den genannten Regierungen ihre Auffassung der Antworten des Königs von Preußen auf die Kollektivanzeige des Frankfurter Reformwertes mittheilt, in Wien bereits eingetroffen. Dieselben stimmen durchaus mit der österreichischen Auffassung überein ; seine der Regieruns gen fann­en­ der preußischen Antwort ein Eingehen auf die Bundesreform erfennen. Man ist auch völlig genernt, Dieser gemeinsamen Auffassung in einem gemeinsamen Aftenstüde Anspruch zu geben. Der „Botsh.” vermuthet, daß Oesterreich die Antwort an Preußen in Borschlag bringen wird und nachdem sich die Geneigtheit hiezu­­ den gehenden tet, vor daß X Sermannstadt, sein. 6. Oktober. allen Dasselbe wird vielmehr Debatten Veranlassung bieten. mit ihren Plänen Während sich die Sacsen Die zur Berichte­­rstattung über die beiden jüngst herabgelangten küntglichen Reskripte entsendeten Augschü­ffe haben ihre Thätigkeit bereits sollendet und wird der Ausschußbericht über den ersten Ge­­feßartikel morgen, derjenige über die Wahl zum Reichsrathe übermorgen auf die Tagesordnung des Landtages gelangen. Der erstere empfiehlt dem Landtage die nahme des Gefegartsfeld in jener Form, unveränderte Ans wie ihn Die Hof­­kanzlei jüngst herabgesendet hat, und felägt auch den Ent­­wurf zur Sanktionsformel vor. Das Gutachten des Aus­­schusses beim Beriefen Er­a Greiche dürfte aber kaum bei der Seiten­verhandlung das Ausschußgutachten betreffs Des zweiten töniglichen Mestriptes der Fall zu längeren und ein. Nicht wird der Schon gestern besprochene Antrag Ba­id. 48, von einem Theile der Linken unterstüßt, zur Debatte zugelassen , fonts dem­ eS wird auch von Dr. Rätin ein Antrag dahin ges fiellt werden, daß mit den Wahlen zum Neid­erathe gezdgert werden soll, biß der Entwurf zum Snartifuhirungss gefeße der beiden kaiserlichen Diplome von der Krone fait tronirt und im Landtage publizirt seine Aussicht hat, schütterung gige" wählen ; allein an solchen solhe worden ff. eine bedeutende Sra­tion der rumänischen Partei die sogleiche Befceidung beg Meife zu hindern und zu verzögern bemüht ger von den Sacsen nicht im Landtage Verstimmung werben, sie Im Laufe der Debatten wird aber diese Absicht klar hervortreten und der von der sächsischen Partei so sehnlich ge­wünschten Einhelligkeit jedenfalls Eintrag thun, über Ihre Kandidaten zum Neid­erathe bereits geeinigt haben und höcstens noch, bezüg­­lich einer oder zweier Persönlichkeiten eine Differenz obwai­­ver Ansichten bezüglich der Wahlen, eine große Spaltung Insbesondere stößt die beabsichtigte Wahl mehrerer Gubernialräthe und Administra­­toren, denen bisher eine Führerrolle zukam , auf große Schwierigkeiten, nachdem in Folge der legten Abstimmungen bei einigen Paragraphen des Sprachengeb­tes Das Vertrauen dieser Männer bei ihren Kollegen Man möchte daher Lieber „Unabhäns Persönlichkeiten Hat der Landtag Feine große Auswahl. — Gemiß fit, « er den Wunst geäußert hat, sehen wegen der siebenbürgischen Eisenbahn­frage in den Reichgrath zu kommen. Allein seine ‚gelegent­lich der Spreßdebatte gehaltenen Reden haben unter den füj fischen Deputirten eine es mit ihren Grunpfiben unvereinbarlich halten, ot Mann, welcher die formelle Geltung der Union , welcher eine Verhandlung der beiden Tf. Diplome als fünfge Propositionen beantragte, mit einem Vertrauensmandate befletzen, so lange durchzubringen, jeder eine Er­­bag Macs hervorgerufen, gleichzeitig wird ein Artikel des „Preffe”,­­ geugung ft, he eg für uns nur ein Aut aut gibts entweder mit! | aus Dürfte zweifellos - königlichen Reifriptes all dem, daß feiner sie auf einhelig herrscht unter den Rumänen noch erlitt. — Abreife zu mehreren angenommen Reticherathes gewählt Deputirten T und gab, aber nur Ste sehen in. ift, obgleich wird, troßdem’ A 1 Eine Tagereife mit Preisborern. Ein Beitrag zur Sittengeschichte England (Slup.) Br—l. London, im September, Der blaufe Hut des Inspek­ord , den man in Smwindon erblict , erschien in der Verne, und vor ihm ftürmten drei Wächter der öffentlichen Staperheit Her, um durch die festgerannte Menge zu Green. Einige Londoner Rom­pies riefen, man solle die Biere gefangen nehmen, bis der Modell-Rumpf ausgefochten, indessen die Loya­­ität überstimmte. Langsam löste sich der dichte Kreis in Grup­­pen auf, und während einige berittene Gentlemen die machen­­den Policemen in eine merkwürdig lange Unterhaltung vers­widelten, wurde den halbnachten Champions ein Meberrad über­­geworfen und die auf Kommando trabten die gejammten — Acht­­hundert nunmehr — zur Eisenbahn zurück. Man glaubte nicht, dag die Sache damit zu Ende. Eine Iuffige Meute ruht nicht eher, als bis sie Blut gesehen, In der That! Die gefammte Menge flieg wieder in die Waggons, rraffelte achtzig Meilen entlang nach London, ftürmte dort über den Bahnhof, Hunderte in Kuba und Omnibus, an­­dere Hunderte überrumpelten die sich dort anschließende unters­irbische Eisenbahn und paffteten, was Pferde und Dampf leisten konnten, sieben englische Mit­en quer durch London, überall mit Cheers begleitet — nach dem für östlichen Bahnhof in Fenchurch Street. Alles folgte einem geheimen Kommando. Diesmal in ganz entgegengelegter Richtung — achtzig Meilen ofwärts nach der Küste von Efer! Die Szene vor der Abfahrt war unbe­­weichlich. Hilferufe überall — aus dem summenden Örbränge. In fünf Minuten wurden nicht weniger als sieben gewaltsame Ausplünderungen mit Hilfe von V­orerhiehen verüst Ich fah einen Danty von Gechsen umringt, halb ofmmächtig gem­ufft und vergeblich protestisen,, als Uhr, Kette, Börse, Bufennadel ihm unter allgemeinem Hohngeläd­er abgenommen­­warden. Es gelang einem Trupp Policemen, sich Bahn zu ihm zu brechen, aber der Geplünderte rief : „Sagt die Burschen in Ruhe, 34 habe seine Zeit, zu denunziren, und wir nicht den Bug versäu­­men." Und die Diebe wie der Bestohlene fliegen in ihre Eoupeg. Wer sollte es heute mit "practical jokes" zu ge­­nau nehmen. Es war vier Nachmittags als der Zug In der Nähe der Kentischen Marsch anlangte. Aber ein Fluß war zu überfah­­ren — und nur drei Bote vorhanden! Dies war Alles zum Transport von nunmehr 7 Tausend aufgeregten, erhiäten, eine täuften Sportmännern , die auf der Pasflage der London allerlei verdächige Verstärkungen erhalten. Wieder hatten nur die Stärkeren Reiz. Jeder PS in den Boten wurde er­­kampft. Manche sprangen in das Wasser und waissen hinter den ersten sich entfernenden Boten vor, die bis zum Grifen überladen waren. Dort Hammierten sie sich an den Rand und erzwangen sich einen Clab oder ließen sich Halb schwimmend nach dem jenseitigen Ufer hinüberschleppen. Andere boten seivet Guineen (20 Gulden) für einen Sit und erhielten da nur Unterschläge als veräbtliche Antwort. Hin und her gingen die Bote — eg währte volle zwei Stunden, ehe nur die Hälfte der Truppen überfrbt war. Die Bote waren Halb zermalmt und zeigten unrettbare Los — so blieb die Hälfte in ohn­­mächtiger Erbitterung zurück, ein Gehenl ausflößend, das einer Swetanerhorde Ehre gemacht hätte Daß nur Einer ein nas­­fes Grab gefunden , nicht ein Bot seine wüste Bürde ausge­­schüttet — erscheint Demjenigen als ein Wunder, der die Ges­ittlichkeit englischer Ruderer nicht fennt. Eima ein Dupend vertraute ih főwvimmend den Wellen an und erreichte das ge­­genüberliegende Ufer unter donnerndem Hurrah der von ihnen Angelangten. Nun lag Wasser zwischen den Landfriedenhre­­ern und der Polizei, wenn diese ja es wagen sollte, ihnen ein zweites Stagio zuzugedeuken. Dieses Mal gingen die Vorrüstungen zum Kampf mit größter Eile von Glatten. Der Ring war in fünf Minuten ge­­steht — auf ödem Serfand, halbverstet Hinter alten Dünen und Rohrgeblifchen, Daß der Faufk­ampf begonnen, bewies bald das Schreien und Gellen aus hundert Kehlen, das weit­­er übersehallte und überall Echos werte. Begleitet von einigen Wenigen gelang es, mir auf wei­tem Ummege in einem Dorfe ein Bot und dienstbar zu machen, und wir langten nach Berlauf von anderthalb Stunden auf dem Sumpfplabe an, wo die Aufregung der Zufauer sich bei rette zu völliger Raserei erhigt hatte. Dumpf fielen noch die Sauftf­lüge der Kombattanten — aber nur in langen Pausen, denn Jeder überbot den Anderen im Park­en, Ausweichen und in Sinten jeder Art. Die umringende Maffe, ungeduldig, Blut zu sehen, überhäufte Goß mit unbefäreiich­en Schimpfworten, „weil er davonlaufe" — „Seine Kourage zeige" — Alles in der Absicht, ihn an eine Stelle au foden, wo ihn möglichenfalls ein tödtlicher Schlag treffen könne, vierzehn Stunden und — noch fein Blut! Und so viel dürslende Teufel in Menschenges­­talt garrend — schmörend — höhnend, M­oe’ rechtes Auge war bereits fast geschlafe­n und auf Gof’g breiter Brust brann­­ten die rothen Fingerspuren seines Rivalen. Oft rangen sie miteinander bis zur Erschöpfung und nicht weniger als fünf M­T mußten sie zu den Helßflühlen getragen werden, bi jedes Mal der Schiedsrichter sie wieder aufrief mit dem monotonen s, Time is up!“ Mace, die Arme kreuzend, verfolgte mit dem Ausbruch d­iabolischer Beratung alle die tänzelnden Rundgänge, mit welc­hen sein Rival ihn zu einer Blostellung verraden wollte. Das währte Viertelstunde um B Viertelstunde — Dämmerung erschien auf den westlichen Hügeln — die Wuth bei Ingebuld unter den Zuschauern Überstieg alle Grenzen, die Sorge, daß rintre­­tende Dunkelhrtt das grausame Schauspiel unterbrechen werde, malte ich auf allen Gesichtern, in den blutunterlaufenen glogen­­­­den Augen, — in den Ausbrüchen von drohendem Grimm­ , Go on!“ „Go on!" gelte, brüllte, dröhnte und zischte es in hun­­ bertfadber Modulation. Noch immer drehten sich die Kämpfer im Kreise, Sept! — „Go on!“ — Cof holt aus zu einem ver­nichtenden Schlage, aber wurde in demselben Momente mit­­ Blig­sschnelle durch einen Frachenden Baustschlag unter der Kinn­­rate besinnungslos zu Boden gekmettert. Er fiel vornüh­r und " „Er ist todt !" brauste es ringsum unter unermeßlichem Zuber. Vergeblich schienen alle Wiederbelebungsversuche. Noch konnte er den „Ruhm des Tages" retten — wenn er sich aus der Ohnmacht erholte. Blutstropfen landen ihm auf der Stirn. „Time is up!" tönte es dumpf von dem Munde des Schiedsriters. „Erstes Carmin für Mace!” — 94 gebe ihm fünf Minuten „Ueberzeit“ , ermwiderte­­ Mace, unbeweglich auf die Szene blidend. Wiederum eine schauerlte Pause. Der Getroffene schlug die Augen auf, versuchte zu stammeln und sich aufzurichten — doch vergebeng ! „Time is up !" — Hurrah, für Mace ! Drei Eh­rers für den Champion von England. Aber nicht Höllisches rauchzen allein und brühnen­­­ bes Beifalltratschen belohnte den Sieger, ver­­dorben 1000 Pfund gewonnen — sondern man umarmte ihn, man bebebte ihm Gesicht umd Schultern mit Küffen, wie einen enthu­siasisch geliebten Halbgott ! Und das Alles, während auf der anderen Seite ein Mensch , der nur um Haareöbreite dem Tode entgangen, betäubt und blutend davongeführt wurde. Man trug den Sieger auf den Schultern aus dem Ring, In jubelnder, singender Prozession — Gentlemen von Rang — richterliche Beamte darunter! — vermischt mit Romdies und Bagabunden, Alt und Jung, der elegante Rod vom feinsten Tuch neben der Jade des Stallf­ehls. Allgemeine Ber­ binderung. Und in London — erwarteten zehntausend Neugierige die Heimkehrenden mit bdonnerndem Zaubelruf. Das Porträt des Griegers — der Bericht in den Zeitungen ging von Hand zu Hand — und die edle Borerkunft hatte einen neuen Triumph gewonnen.­ ­ Die Baumpflanzungen auf dernngyrischen Tiefebene. L.Dpest,imOktober.HerrLad.sb.Kiorfzmvicsshästgkdg große Verdienst,in seinem Vortrage bei du«­Versammlun Aerzte und Naturforscher­ durchschlagende statistische Derptzp Baumlosigkeit des Alföld in ihrer ganzen Größe und Trostie­keit zur allgemeinen Anschauung gebracht,und das große Wott» ,,Geben wir eine Million«a­uf««B,.­ap­pflanzungen aus!"ausgesprochen ztzhgbeyk Gewiß wäre nichts mehr geeignet,auguschmüthlidh Bolfes, das hier sonst von Baumpflanzungen nicht, beso­ders holo­ft, einen unwohlthätigen einen Zauberschlag verändert Einnrud zu­en ale maffenhafte, gleichzeitig unternommene Baumpflanzungen wodurch nothwendig hungerndon der Charakter der Gegend eines heimathlichen Broderwerbes aber in wie, an die Mohlihi schwerer drang soller Zeit, wie­ er dur Maffen - Baumpflanzungen müßte nothwendig: MWeise was Gefühl der Pietät für jene im Herzen di Bauern Wurzel schlagen, und. Iegteres Schon die Dansbarke Bolfe zu Theil würde, würde, dur­ ­.­.­­ auch. I . be­am ernennt m­antenne een anne 4 Nadars Luftreife % Parts sprach Wochen lang von nichts Anderem, als von den großem Luftball von Nadar’s von dem Ke­­­viathan der Luft, welcher in Anerkennung seiner enormen­­ Ertentionen in der Taufe den Namen Seant (der Miefe) erhalten hatte. Endlich diesen Montag den G. b. M. erhob sich der Riese, um seine erste Auffahrt anzutreten. Der Sau -plab war das Marzfeld, auf dem er ein zahlendes Publikum von 200,000 Personen eingefunden hatte, 200.000 Gratiszuspauer das ver Entfernung betrachteten. Yung des Riesenballons gemein groß gewesen, und Man grandiöse Schauspiel von grd Drei Stunden dauerte dte Fü vier Postpferde­n Weiden geflochtene Kabine, welche bestimmt war, Die traditione Gondel zu erregen. Der Zudrang hätte waren: das rühmlichst befannten Luftchiffer Godard brachten von Bahrlufligen mar Grand Hotel mit die Luft nehmen müssen, um sie alle unterzubringen, und 4 Hotel Madar kann nur 15 Personen beherbergen. Die A erwählten für dieses Mal nacjon B Wittgenstein , Graf St. Martin, Paul Prinz 9. Say Eugene Deleffert, Thirk Piallat, Rob. Mitchell (vom „Eonftituttonnel"), Gabr. Mory ni Di garo“) und die Prinzesin junge Dame fuhr zufällig an dem Marsfelde vorüber, sah Vorbereitungen zur Auffahrt und begeisterte sich d für bei Nadar durchfeste, natürlich um festgefebte Sahrtage von 1000 Fre. mitgenommen Der Navar’sche „Riefe” it wohl der größte Ballon, bis rebt aufgestiegen is. Der Breen’sche Ballon, der 1837 dienswürdige Sagrt von London nach Montabaur zurücke hatte nur einen Inhalt von 2500 Kubikmetern, der in Pa aufgestiegene hält 6098 Kubikmeter Gas. Der „Riefe" aus untern Ende befestigten “einen Ballon von 10 Kubikm Gehalt, Kompensateur genannt und zur Aufnahme des­­ Gases bestimmt. Der Nahen, ober vielmehr der , der zur Aufnahme der Reisenden bestimmt ist, besteht aus el Res de Chaupee und einer Plattform. Er aus Äußerst folivem öle foh­re­n wert angefertigt mit dem Neß des Ballons verflochen. Er ruft auf zwei A und vier Rädern, so und ist mit einem Kauffeufschlauch versehen, Untergehen im Wasser bewahrt, enthalten die Vorrät­e, Apparat und eine daß, die er bestegt aus sechs Abspeisungen sind Das Erdgeschoß der Bo und einem rechtwintelig schneidenden Durchgang. Am einen Ende befindet sich die Bine des Kapitäns mit einem 75 Zentimeter breiten Bette einem darü­ber besinnlichen Verschlage drei je 60 Zentimeter b Lagerstäten für die Passagiere. Die Übrigen vier Abtheilu Druderei. (2) ausgearbeitet. Alle Der ihn vor zur Aufnahme des einen photographi Der Ballon ist mit Zubehör nahe an 60 Meter ah und hat einen Umfang 90 Meter. Die Last, er tragen Tann und tragen so auf 90 Zentner angeschlagen. Für die Mitfahrenden in besonderes Reglement­­ , Bruder Navar’s Am andern Erde und Photograph, de St. Victor (von die Iore Bitten und Drängen einer doppelten Hülle von­ flüssigen und weißem zivei Meter 30 Centimeter breit, pűdes, eine Toilette, während mehr Taffet um einem tft vier Meter fliehen unter und doch zwanzig nit minder tie Madar, Kapitän, die als Lieutenant, der „Prefle”), Bilemefjant (vom Latour VAnyergne einer improvisniten Luftreife, bag k jo gema zu welch sie es leicht fortbewegt werden t I­a­u Ton beff f

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