Pester Lloyd, September 1864 (Jahrgang 11, nr. 199-223)

1864-09-11 / nr. 207

Die Anerkennung des Königs von Griechen fand durch Oesterreich. Pest,10.September. Die Anerkennung Georg’s I.durch den Wiener Hof,welche vor Kurzem stattfand,hat zu vielfachen Auslegungen Anlaß ge­­geben.Besonders wollte man in der Anerkennung einer so junge­n,durch die Revolution zum Thron berufenen Dynastie in diesem Augenblicke die umgewandelten Ansichten jener Regie­­rung bemerken,die sonst als die fes feste Säu­le der Legitimität gilt,und knüpfte schotc dar an die sinnreichsten Folgerungen für andere Fürsten,welche einem­ ähnlichexi zweideutigen Ursprung ihre Herrschaft verdan­­en.Nach unserer Ansicht wird da viel Scharfsinn unnöthiger Weise verschwendet.Wen­n Oesterreich nicht früh­er dem Beispiele der anderen Mächte folgte,welche die Staatsveränderung in Griechenland als vollendete Thatsache in das euopäische Völkerrecht aufnahmen,so ist die Ursach­e wohl nur in der engen Freundschaft zwischen den Herrscherfa­­milien von Oesterreich un­d Baiern zu suchen.Solange noch ein Schimmer von Hoffnun­g auf die Restauration König Otto’s zurückblieb,mußte die Anerkennung seines Nachfolgers als eine Kränkung für Baiern erscheinen.Jetzt,wo der zweite Jahrestag der griechischen Revolution iit der Nähe ist,glaubt man auch in München nicht mehr an die Zirkutlift eines Wit­­telsbacher’s in Athen,und Otto selbst gibt die ihm einst von dem Volke der Danaer geschenkte Krone ohne großes Bedauern fürderloren.»Es stand also für Oesterreich nichts im Wege, England einen Gefallen zu thun,und vielleicht auch durch Freundlichkeit gegen den Sohn,den Vater in Kopenhagen zur Nachgiebigkeit bei der endlosen­dänischen Friedensverhandlu­ng zu­«stim­men."Uebrigens ist die Anerkennung einer durch die Re­­volution erhobenen Dynastie in Oesterreich nichts weniger als ohne Beispiel.Von Louis Philippe und Napoleon II.nicht zu reden,so hat der Wiener Hof den König der Belgier nicht blos anerkannt,sondern sich auch mit ihm verschwägert. Mit Oesterreich ist die Reihe der bedeutenderen Staaten, welche den Stamm der Dänemark-Sonderburg-Glückeburger in Hellas anerkannt haben,vervollständigt,und der junge Kö­nig kann sich nunmehr mit vollem Rechte als Mitglied des europäischen Fürstenrathes betrachten.Vor einer Ueberschätzung des Erreichten mag ihn die Kenntniß der Geschichte unserer Zeit bewahren.In früheren Jahrhunderten ergänzte sich die Zahl der europäischen regieren­den Häu­ser,wie m­anche aristo­­kratische Kollegie 11,durch eigen­e Walfi-Daixmis war denn auch die Aufnahme in ihre Mitte von hoher Bedeutung. Anders in unserem Zeitalter,wo die Wege der politischen Be­­wegung Manchen auf einen Thron gesetzt habet,zutoelchetzt er weder geboren noch durch dennasch der älteren Dynastie beioeUWM Heutzutage ist die Anerkennung eines Souve­­­rains nicht die Bestätigung eines Rechtes,sondern die Be­stä­­tigung einer vielleicht sehr mißbilligten aber vollen­deten That­­sachex Sie ist nichts weiter als ein Zeugniß,»daß dieser­ Fürst wirklich ianesitze des Landes ist.«"Nur wenige Höfe ver­­fagen die Anerkennung aus Rü­cksichtetiaqllegitimität,und die gegen den allgemeinen Strom schwit­ti­en wollen,mühen sich ab,ohne Nutzen oder Beifall davon zu haben.Gedenkenswerth ist das Schicksal des Herzogs von Modena.Bekanntlich wurde Louis Philipp von sämmtlichen Sondern neu anerkannt,theils gleich nach der Thronbesteig­ung theils in den ersten Jahren sein­er Regierung. Nur Einer wollte von dem Bürgerkönig nichts wissen, der­ Herzog von Modena , er fannte nur einen Usurpator der französischen Krone, Herzog von Orleans, und rühmte sr, an den Grundlagen der Legitimität festzuhalten, als selbst Ezar Nikolaus, „von Sr. Majestät dem König der Franzosen seinem lieben Retter" sprach. Endlich kam auch­­ür ihn der Tag der Sinnesänderung. Im Jahre 1847 glaubte der Herzog von Modena den Forderungen der Zeit nicht länger widerstehen zu können; nach siebenzehn Jahren fehien ihm das Yulifiingthum fest, begründet genug, um auf Anerkennung Anspruch zu machen, er schrieb also an den König der Franzosen und gab ihm die 10 lange vorenthaltenen Titel. Leider kam bald darauf die Weberrevolution,­ und der selbst von Modena anerkannte Louis Philipp wurde verjagt.. Der Herzog aber war umsonst seinen Grimdsägen untreu geworden , noch einige Monate Geduld und er hätte den Ruhen des Widerstandes bis ans Ende mit in das Grab­ nehmen können. > Auf diesem Beispiele mag König Georg abnehmen, daß auch die Anerkennung des Auslandes einen Souverän nicht vor dem Halre bewahrt. Uebrigens hat er den eindringlichsten Be­­weiß dafü­r in seiner unmittelbaren Nähe. England, Frankreich und Rußland hatten den König Otto nicht blos anerkannt, son­­dern als König von Griechenland eingejegt und in ihren Schuß genommen. Und als Otto durch die Revolution gestürzt wurrde, was war die erste Sorge der Schumächte , ihm einen Nach­folger zu suchen. Heut zu Tage muß sich ein Fürst der An­erkennung seiner eigenen Unterthanen versichern, sonst ist ihm die Anerkennung sämstlicher Regierungen der Welt nichts wüte. Für die Historisch-Konservative Partei richtet Heute der „Hirndi" zum ersten Make,­ ‚als Organ der­­selben, an das ungarische Publitum das Wort, wobei er beson­ders die Bedeutung der Historischen Nechtsbasis nachzu­weisen bestrebt ist, und in dieser Beziehung folgen­­des sagt: Das historische Recht hat vor Allem die europäische Macht und den Glanz des glorreich regierenden Hauses Habsburg, Lothringen und die unerschütterliche Fertigkeit des Thrones gegründet. Die historische Nechtsbasis ist die gleich einer Vorsehung wirkende Bundeslade, die als Pfand für die Unterthanentreue von Millionen dient, und in welche unsere ritterlichen Vorfahren einst die erhabensten Losungsworte der Hingebung : „Vitam et sanguinem­“ al­einiges Vorbild für die Nachkommen eingruben. Auf der historischen Rechts­­basis bildete si die österreichische Monarchie und kam die Einheit der­­selben in Solge der Gemeinsamkeit des Monarchen schon vor der prag­­matischen Sanktion zu Stande. Auf der historischen Rechtsbasis ent­­wickelten sich die gemeinschaftlichen Angelegenheiten ver untheilbaren Monarchie, bezüglich deren, da wir ihr Vorhandensein doch allgemeine Anerkennung des Prinzipes ohne Unterschied zugeben, der Trieb der Selbsterhaltung er­fordert, daß wir über die fünftige zweckmäßige Bes­handlungsweise derselben mit gegenseitigem guten Willen in’s Meine fommen. In derselben historischen Nechtsbasis­­ wurzeln jedoch auch die unverjährbaren Rechte der heiligen ungarischen Krone, der unverjähr­­bare besondere apostolische Königstitel und die Majestätsrechte des Königs von Ungarn; diese Basis sichert ferner die unverlesbare In­tegrität und Einheit des ganzen Territoriums der ungarischen Krone. Aus der historischen Nechtsbasis können wir die gefeglichen Schugmittel und Garantien des eigenen Bestandes, der gesonderten , avitischen, konstitutionellen Forderungen der Autonomie und der unabhängigen Legislative Ungarns, so­wie der gesonderten königlichen Rechte des gemeinsamen Fürsten Schöpfen. Die historische Rechtsbasis ist endlich auch dafür der sicherste Wegweiser, wie weit ih — ohne Verkürzung der Majestätsrechte und Integrität der heiligen ungarischen Krone — die selbstsuchtlose brüder­ die Nachgiebigkeit, ja selbst die Opferwilligkeit Ungarns bezüglich­ des Mahes und der Erweiterung der „avitischen Autonomie“ Siebenbür­­gens und Kroatiens erstreben kan. Gleichfalls die Geschichte ist er, auf die sich die ungarische Nation sowohl den verbliedenen autonomen Konfessionen, als auch den eine andere Sprache sprechenden Nationali­­täten gegenüber mit Stolz berufen kann. Ihr Dasein, ihre Zunahme und die gegenwärtigen lebhaften Regungen der leiteren de­weilen, das die ungarische Legislative troß der mehrhundertjährigen Feudalverhält­­nise selbst damals keine Ursache zu begründeten Befürchtungen vor der Berchmelzung gab ,­ als sie, den Rechten des Landes entsprechend und mit königlicher Sanktion, an die Stelle, nicht irgend­einer Sprache jener Nationalitäten, sondern an die Stelle der fremden lateinischen die ungarische zur Negierungssprache wählte. So wie jedoch schließlich die historische Rechtsbasis das allein sicherste Maß und die verläßlichsten Daten zur billigen Zeitstellung der geweglichen Grenzlinie zwischen dem N Rechtefreife der Zentralgewalt der Monarchie ebzerseits und der ererbten Konstitutionellen Autonomie Un­­garns andererseits bietet, so bezeichnet sie zugleich­ für die ungarische Nation den einzigen gejeglichen Pfad, auf welchem es möglich ist, eine so wichtige­ Fundamentalfrage wie die obschwebende, wo es sich darum handelt, daß die Ausübung der Zentralgewalt der Monarchie und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Angelegenheiten hinfort zum Besten unser Aller auf konstitutionellem Wege stattfinde und daß dadurch zu­­gleich die Sicherung des konstitutionellen Lebens der Erbländer jenseits der Leitha erreicht werde,­­ ferner bezüglich Ungarn, die Art und Form der Ausführung, ohne Verlegung der Krone und der autonomen Ciistenz des Landes, rechtsgemäß und bindend zu entscheiden und fest­­zustellen. Dieser Pfad führt, ohne daß ein Irren möglich ist , zum Reichstag, wenn wir nicht zwecklos und sozusagen absichtlich bald nach rechts, bald wag lini3 abschmeifen wollen. Endlich hat auch Se. Majestät, unser Herr und König, um die konstitutionelle Organisirung der Monarchie zu ermöglichen, durch das Oktoberdiplom die historische Rechtsbasis auch für Ungarn als Aus­­gangspunkt bezeichnet , und indem­ es der „Belti Hirner” für seine patriotische Pflicht erachtete , auch bisher im Interesse der Autonomie des Landes standhaft zu sümpfen , hat er diesen Ausgangspunkt, als ven sichersten unter den gegebenen Verhältnissen, eingenommen. Dieser ausdauernden Konsequenz glaubt es die Redaktion großen Theiles verz danken zu können, daß viele ausgezeichnete Patrioten, welche gleichfalls ver Ansicht sind, daß die abschmiebenden Differenzen bloß auf der histo­­rischen Rechtsbasis mit Erfolg gelöst werden können, si opferwillig zu dem Frede vereinten, dieses Blatt bei seiner royalen und dynastis­chen Tendenz und seinem nationalen Sinne duch ihre moralische Autorität und Theilnahme zu unterfrügen und dem ungarischen Pu­­blikum im „Beiti Hirnöf" für die Zukunft ein unabhängiges Blatt zu sichern, welches die auf die Lagesordnung gelangenden politischen Fragen selbsttändig und unbefangen besprechen und, seiner Fähigkeit entsprechend, bemüht sein soll, jenes Parteielement zu kräftigen, damit es im Stande sei, zwischen der Krone und der Nation mit entscheiden­­dem Einflusse als Vermittler vor den Neichstag zu testen und dort die gegenseitige Verständigung fördernd , mit vereinten Kräften jene Fundamentalprinzipien zur Geltung zu bringen , von deren glücklicher Durchführung die Zukunft und die Sicherheit des Thrones, der Nation und der Monarchie abhängt. Indem daher Die Redaktion die Ansichten und die Absichten der zur Unterstoßung des Blattes vereinten Patrioten theilte, nahm sie auch den Beschluß an, das „mit vorläufiger Weitergehung der Einzeln­­heiten, welche ohnehin später als Korollarien der Grundlagen zur Sprache kommen werden, vor Allem jene Hauptprinzipien­ zu erörtern und zu vertheidigen seien, doch welche alle jene vereinigt werden kön­­nen, die ohne Hintergedanken unter dem allerdurchlauchigsten Herrscher­­haufe Habsburg und innerhalb der österreichischen Monarchie das Reich des heiligen Stephan auf jenen geieglichen Grundlagen retten wollen, deren Erschütterung früher oder später nicht blos unser Vater­­land, sondern an die Monarchie selbst gleichmäßige in Gefahr stür­­zen sol­lte.“ Mir sind überzeugt, daß die aufrichtige patriotische Befolgung einer solchen zweckmäßigen politischen Nichtung und zu demselben glück­lichen Resultate führen werde dessen der unsterbliche Eugen von Sa­­ppHen, der gemeinsame Freund der Monarchie und unseres Vaterlan­­des, einst den ungarisch gesinnten General, Grafen Johann Boalffy, versicherte, als er einen an den lebteren gerichteten Brief am 11. Sep­­tember 1705 mit den Worten schlob: „und um die Beschwerden der Nation abzuthun, wird und muß die Konstitution Ihres Vaterlandes unsere Norm sein.“ So weit der Leader des „Hirnes“ , den wir als erste Manifestation des neuen Organes der „Historisch-Konservativen Partei“ unseren Vefern nicht vorenthalten zu sollen glaubten. ’ nee E me Ten­ee see SETS PERES gr mn EEE TR die Bereitelung der beabsichtigten Reise nach Rom, amp.die Abneigung gegen ein Zusammentreffen Berlin nach Paris mit rückehrenden Prinzen Humbert angegeben, dem aus England Dex. Umstand, das sich eben die Kaiserin von Rußland in Darmstadt befindet, gibt natürlich der Kombination der Hofrente und Politiker ein ergie­­biges Geld . Baron Budberg, der russische Botschafter in Paris it bereits nach der großherzoglichen Residenz abgegangen. Die preußische feudale­ Korrespondenz vement irt :den Be­rn des Kaisers von Ö­sterreich im Berlin. Weder Eti­­tette noch Politis­­cheine eine so baldige Wiederbegegnung der ver­­bündeten Monarchen zu erfordern. — Graf Károlyi ist aber abgereist. In Brüssel hat der Senat mit 27" gegen 14 Stim­­für den Ausbau der Antwerpener Befests­­fid­­der in­ Mexiko, Ge­­men 5.875,000 Fr. gungen votlrt, Abstimmung­­neral Bazaine, it zum Marschall ernannt worden. Drei Mitglieder des Senats enthielten Der französische Kommandirende Der in Zur Tagesgeschichte, preußisch - französische Scheint­jet die Rolle der Seeschlange alljährlich um reich diese Zeit in den Journalen ihr Wesen treibt. Nach einem gestrigen Telegramme aus Paris hat Herr Drouin de Khuys fi anläßlich einer Sonderung Oesterreichs, ob Frank­­tags einzutreten bereit­et, hierauf einzugehen dem Handelsvertrag sol man mm glauben? Gewiß Beziehung der „mnerlia" gewidmet Weit, 10. September. Handelsvertrag zu spielen, welche sonst zu haben das Handelsver­­eg geneigt die Unterhandlung französischen Handelsinteresse überhaupt Erleichterungen und Bartheile darbiete. Dagegen versichert "Memorial diplomatique" vom selben Tage, Frankreich werde jede wei­­tere Verhandlung über den preußisch = französischen ablehnen, welcher die Kraft einer unwan­­delbaren und unabänderlichen Konvention erlangt ist, daß sich Preußen nicht be­müht, in Paris die von Oesterreich gewünschten Abänderungen zu erhalten. Nach der Zeidler’schen Korrespondenz sind Hoch’s Susteuktionen nur höchst allgemein gehalten, da die Unterhand­­lungen nur einen provisorischen Charakter tragen werden. Man will nur für spätere Negotiationen eine Basis finden. Wie man aus Paris meldet, wird der Neffe auch der Groll über als offensibler 3wed der Schwalbacher Reise der RKaisferin Eugeniie der Schmerz wegen des Ablebens der Fürstin Czartoryssa angege­­ben. Was den wahren Grund betrifft, so hätte eine häusliche Szene, ein Schmolzen, wie es den Fratzen der höchsten wie der niedrigsten reife eigenthümlich ist, die Kaiserin aus der Nähe des Gatten getrieben, der seine Buße im Vichy nicht in jeder und dabei nicht mit der erforderlichen „sapientia” vorgegangen zu sein scheint. Von anderer Seite wird gemeldet, im großen Publikum von Bat­tis­tverde unter den Motiven Die „Zimed“ über Enfantin. Als St. Simon starb, lebte der St. Simonismus durch seinen Propheten Pere Enfantin fort. Nun ist auch Bere Enfantin tobt, aber die Lehre, die er selbst zu predigen längst aufgehört hatte , lebt jeder lebendig und wirklich im Napo­­leon’schen Sozialismus fort, und — wie die „Times“ in einem Artikel über Pere Enfantin ausführt — nicht zum Heil und Segen des französischen Bolfes. . ...Der St. Simonismus — sagt sie — enthielt nicht nur eine religiöse, sondern auch eine politische Lehre. Sein Stifter bejahte si eben so sehr mit der­­ Entwickklung des Handels mie mit der Ausbrei­­tung des Glaubens. Die beiden Zweige der Dok­rinen sind leicht von­einander zu trennen, und während granfreid­ die theologischen Itilehren St. Simon’s abgeschmoren hat , tranzt es noch an seinen vollwirts­­chaftlichen Verirrungen. Zur­zeit als für den St. Simonismus die eifrigste Propaganda gemacht wurde, war der Kaiser­ gerade ins mün­­dige Alter getreten, und doch eine schnelle Reihenfolge von Ereignis­­sen der Erbe aller Glorien des Kaiserreiches geworden. Gezwik ist, daß er den Fortschritt der Meinung in F­rankreich, mit Aufmerksam­­keit und nicht, immer ohne Sympathie studirte.. Ein Hauptglaubeng­­artitel St. Simon war, daß die Zentralgewalt die Pflicht und Schuldigkeit habe, öffentliche Bauten aller Art zu Nasen und Frommen des von ihr abhängigen Volles zu unternehmen, und Dir. Enfantin hatte ein­ Recht auf dem Zobtenbette sich zu rühmen, daß Stanfreih nicht nur seine Lehre angenommen, sondern sicm den speziell von den St. Simonisten gepredigten Unternehmungen geweiht habe. Der Suez:Kanal war ein Plan St. Simons, und als er das Gefängnis verließ, begab sich Enfantin nach Egypten, um seine Aus­­führbarkeit zu prüfen der Kaiser ging auf den Gedanken ein. Die Anlegung eines Schiffkanals­ über die Landenge von Panama schlug St. Simon der spanischen Regierung nach seinem Feldzuge in Amerika vor, und wie man glaubt, ist die Idee mehr als einmal in den Tui­­lerien erörtert worden. Unter den ersten Schriften der St. Simoni­­sten findet man eine von M. Michel Chevalier verfaßte toh­e Nhap­­sobie, die „Neue Genesis” überschrieben, die da schilvert, was aus den Gestadden des merikanischen Meerbusens werden könnte, wenn er mit einer Einwanderung aus dem thatkräftigen Nerden gesegnet und heimgesucht würden ; und es ist ein seltsames Zusam­­mentreffen, Dab die Expedition nach Merilo,, die das Gritannen Europa’s­ und den Unmillen der Vereinigten Staaten erregte, von Michel Chevalier in der „Revue des beur Mondes“ verthei­­digt worden ist.. Die auswärtigen P­rojekte sind jedoch fein so über­­zeugender Beweis wie die heimischen Bauten, Anlegung von Kanälen, Förderung von Eisenbahnen, Wiederaufbau von Städten , die vorher eingerissen werden, Vertiefung von Häfen . Kurz alle öffentlichen Un­­ternehmungen des Kaiserreichs finden ihre Sank­tion in den Geboten des erstorbenen Glaubens. Geht man an die Stelle von St. Simon’s Hierarchie den „Erwählten des Wolfes“, so folgt fast ganz genau der Rest der Parallele von selbst. Die Thatsache wird man wahrscheinlich nicht leugnen wollen, aber dahin erklären, daß Frankreich das, was am St. Simonismus falsch war, verworfen und blos das Wahre da­­von behalten habe. Unter zehn Franzosen glauben neun, daß die Exe­­lativbehörde in rechter Weise ihre Pflicht erfüllt, indem sie alle Arten öffentlicher Bauten unternimmt, und, sie sehen nit ein, daß das Mer­kultat davon in einer Anhäufung von Schulden und Verwirrung be­­steht, welche die Energie der Nation untergrücen muß, wenn sie nicht in unregelmäßigen Leu­hem­men einen gewaltsamen Kampf um Freiheit hervorruft. Nur eine Heine Minorität, fü­r d­en Charakter leben schließt die , Times", glaubt und sträubt sich gegen die Bevor­­bei jedem industriel­­l und nicht ohne einige Hoffnung, ist. Niemand hat den soziali­­mn bag Gewerbe so überzeugend bargethan mie Frederic Bastiat, und da seine Schriften einen so großen Leserpreis in Frankreich gefu­n­­den haben, wird Dant ihrem Einfluß die für seine Landsleute so bezeichnende Gewohnheit des Wartens und Harrens um die Initiative der Zentralbehörde fi allmälig verlieren müssen. Verhandlung über Modifikationen des , sei, dahin ausgesprochen, daß vorausgesett, daß hätte. Wem noch an individuelle Energie­mündung und Einmischung des Kaiserreichs len Unternehmen , aber dag mir die Minorität im Wachsen der Negierungseinmischung SEE TEE ESI TETSZ = ER EEEN RE armen meer? FETTE EEE EEE ITEROREEETESE­­­­­­­­­­­­­Ee VREENSTEEEEÄRNEERENT Ans Bien SS. 9. September. Aus den Dümmernebeln frühester Knabenzeit schwankt ein Bild vor meine Erinnerung herauf, das mie einen weiten Schloßhof zeigt, prachtschimmernde Gallawägen in­­ demselben, eine wogende Menschenmenge sich an die Gitter drän­­gend, welche den Hof umschließen ; breite, blumengeschmidte Frei­­treppen führen, zum schönen Balkone empor und fürstliche Perso­­nen reiten über die Stufen, auf denen ihnen andere fürstliche Personen , sie gastlic begrüßend, entgegenkommen. Das war im Schloßhofe von Schönbrunn und die hohen Gäste, denen die fest­liche Bewegung galt, waren „die französischen Prinzen”, die Söhne Louis Philips, des „Bürgerkönigs“ , der als die „vollendete Thatsache" seiner Zeit damals auf dem französischen Throne saß und sie von dem legitimen Europa hatte anerkennen Taffen, wie das legitime Europa, den Soldaten- und Arbeiterreifer anerkannt hat,­­der als die „vollendete Tharache" unserer Zeit heute den Pag Louis Philipps inne­hat. Heute aber erfährt man aus einer zweizeiligen Zeitungsnotiz, daß die Söhne beg todten Erfünngs iwieber einmal­ auf Besuch nach Wien gekommen, und die Frem­­denliste nennt das Hotel’, in welchem die Herzöge von Seinville und Aum­ale abgestiegen sind ; sonst nimmt die Oeffentlichkeit keine weitere Notiz von ihmen und sie vergißt sogar, das sie sich für den einen: der­ beiden Prinzen, den Herzog von Aumale , sehr Ich­­haft interessirt hat, zu der Zeit, al die famose Duellgeschichte zwischen ihm und dem räthselhaften Retter 0­8 Kaisers Napoleon spielte. Wahrhaftig , mehr als bei der nächstbesten tummen We­besoffaire, gewinnt da der ausgebeutelte Heine’sche Heim sein ur­­sprüngliches Recht und seine­­ ursprüngliche Kraft : „Es ist eine alte Geschichte — doch bleibt sie ewig neu — und wen sie just paffiret" — bem­pricht zwar nicht immer das Herz dabei, denn die zwei edlen Herzoge erfreuen sich einer ganz vortrefflichen­ Ge­­sundheit, aber gar wunderliche Gedanken müssen ihnen doch gekom­­men sein, als sie in die SKaiferstadt einfuhren und jenes Besuches vor 19­ Jahren, im» Schönbrunner Schloffe gedachten. Rast so wunderlich “mögen die Gebanken sein, wie jene, welche der Mann denken‘ muß, der­ vor wenigen Tagen im Heiligen freuger Hofe, dem weitläufigen Hause, dessen Hausherr das reiche Stift Heiligenkreuz fI. zeitweiligen Aufenthalt genommen hat : der, Mann, melchjer ein zu Grunde gerichtetes Desterreich zu­­rücklieh, als er vor fünf Jahren in die mit einer Ehrenstelle über­­kleidete Verbannung nach Rom ging und der, da er nun als Saft auf einige Tage heimkehrt , ein noch nicht zur Hälfte aufgerichtetes wiederfindet... Er findet zwar gar Vieles verändert, aber er hat es doch vielleicht noch viel anders zu finden gedacht und­ ein- oder, das andere Dial überfliegt: "doch "vielleicht ein Lächeln die Lippen des Mannes und er sagt, sich ganz stille : „Sogar an Allem Schuld auf Do ber Freiherr 9. Bad nicht gewesen sein — ist doc Mandjes noch fest ganz genau, wie, er unter ihm gewesen­ ist." Vielleicht Thaut er dabei nach jenem Winkel des Heiligenfrenzer Hofes, wo eine der Ältesten und besuchtesten Nolfeschulen der Stadt von des Hausheren Gnade ein fünferliches und klägliches OGdad genießt, wo in ungesunden, fü­nfenden Löchern ein paar Hundert feine Kinder» einen guten Theil ihrer Gesundheit daran fegen müs­sen, für die, Höheren Zwecke der Zivilisation empfänglich gemacht s werden, ohne baß­ es­ bis jet , troß jahrelangen Petitionirens, dem Gemeimberathe gelungen wäre, von dem reichen Stifte Heili­­genkreuz ein paar gefundene Zimmer für die armen Leinen zu er­laugen: „Bert v. Bad­ Fan wohl ein leichtes ironishes Schmun­­zen nicht unterbrüchen , wenn es das sieht. „Dieses starre Ge­­schlecht 1 — denft­er — Staaten wollen sie neubauen und für eine Schule Fünnen sie nit neue vier Mauern aufrichten !" Und er zieht daraus etwa gar feine Konsequenzen, in denen wir ihm nicht folgen­ wollen. Ein pisantes Apergu habe ich dieser Tage in dem Heuille­­ton eines hiesigen Blatteg á propos­ern. v. Badys und eines eigenthümlichen Selbstmordfalles gefunden , welcher in der legten Woche die Wiener Gesellschaftstreife sehr beschäftigte. Seltsane Laufbahn zweier Advokaturk­onzipienten­­ meint beiläufig der Seuille­­tonist. Da praktizirte vor Jahren ein junger Konzipient, mit Namen Dr. Alexander Bach, der jung Mann wird’ Advsfat, später im Laufe der Begebenheiten Minister und heute besucht er als kaiserlicher Gesandter auf Urlaub seine Vaterstadt. Und da ist ein anderer Konzipient, der heißt Dr. Bachmayr, ver­bleibt aber im Laufe der Begebenheiten Konzipient, der bringt’s in langen 25 Jahren nur einmal zum Hof und Gerichtsadvo­­katen und um dieselbe Zeit, da Se. Erzellenz der ehemalige Kon­­zipient nach Wien auf fröhlichen Besuch, tommt, stürzt sich der an­dere, inzwischen ein wenig grau, sonst aber nicht? Anderes gewor­­dene Konzipient schnurft rade ins Wasser. Der Fall hat, wie ge­sagt, viel von fr­­ieden gemacht, weil die Motive desselben ın­ Har und verworren und der romanhaften Färbung leicht zugäng­­ig sind, wie es die ganze Natur des unglücklichen war. Biel Zündstoff lag in dieser armen Menschenseele aufgehäuft, viel er­­bittertes Empfindungs-, viel gereiztes und eraltirtes Phantasieleben, viel getranster Ehrgeiz und getäuschte Hoffnung. Bademayr war auch Dichter, er hatte mehrere Dramen geschrieben und­ seine Freunde rühmten die denselben innewohnende poetische Kraft ; er brachte aber keines seiner Werke durch und er ließ sich schon vor Fahren duch­ den wiederholten Mißerfolg, den er besonders bei der Direktion­­ des Burgtheaters hatte, zu allerlei Erzentrigitätn, wie z. B. zu einer Petition am ber­eichsrath hinreißen. Haft meint er auch, als wäre es mehr die mißglücte Laufbahn eg Poeten, die die verfümmerte bey Advokaten gewesen, welche zu dem legten traurigen Schritte führte, wenn nicht noch ein drittes Motiv Hineinspielte. War es die Ausgeburt der krankhaften Gin­bildungskraft Badhmayı’s, lehnte­fi das Phantom an irgend­eine vergangene Thatsache : er betrachtete sich als das Opfer feindlicher, ihn auf allen seinen Wegen heimmender Einflüsse. Man erzählt, B. habe dereinst die Tochter eines ehemaligen hochgestellten Justiz­­beamten geliebt und sogar um ihre Hand angehalten, die ihm aber abgeschlagen worden sei ; von da an habe er alle Wider­wärtigkei­­ten , die ihn auf seiner trübseligen Laufbahn begleiteten, dem feind­­lichen Bemühen jenes Mannes zugeschrieben, der es verweigert hatte, sein Schwiegervater zu werden. Ob er wirklich nur Der Narr seiner Phantasie gewefsen — mer mag’s entscheiden Es geschehen gar viele Dinge, nicht zwischen Himmel und Erden, son­dern auf der Lieben Erden selber, von denen sich harmlose Gemü­­­ther noch immer nicht­ träumen lassen. Den Geschäftskreisen hat geboten, deren Opfer effanterte dabei die Fälschung viel Gesprächsstoff die Essompteanstalt geworden, und noch mehr die Art und Weise, wie der Fälscher entleert wurde. Das Inter­­die Entdeckung und dieselbe sein sollte; den Sachverständigen zum Trot aber stellte er sich gleich bei dem ersten Verhöre heraus, daß der Verhaftete unmöglich der Fälscher sein konnte, und man stand wieder im Dunkeln. Zufällig hatte einer der Rec­htsbeamten der Essompte­­anstalt den Einfall, in den Auslagen der Graveure herumzuspä­­hen, und richtig entdecke er bei einem raveur der innern Stadt eine Stampiglie, welche ihn fein geübter Bhid — er ist ein Zeich­­ner — als Kieselbe erkennen seß, mit welcher das auf dem fai­ren Wechsel befindliche Geschäftszeichen aufgebrüdt worden sein müsse. Er tritt in das Gewölb des Gravenrd und fragt, wer wohl jene Stampiglie habe machen hasfen. Ein Lehrbursiche sagt, er sei damals allein im Gewölbe gewesen, wie die Bestellung ge­­nommen und wie die Arbeit abgeliefert worden sei; er kenne wohl den Herrn nicht, aber erkennen würde er ihn. Darauf wird der Bursche in das obengenannte Komptoir geführt und bezeichnet so­­fort den Buchhalter als den Besteller, der auch, im ersten Berhöre das Berbrechen eingesteht. Der ungeschidte Falscher hatte sich durch seinen Geiz verleiten lassen, die Stampiglie nicht zu kaufen, son­dern sie, nachdem er dieselbe gebraucht hatte, dem Graveur mit einer Heinen Entschädigung für die Benügung wieder zurückzu­­finden. Der Polizeibeamte, welcher das Verhör leitete, erinnerte figy während desselben daß vor einigen Monaten eine ähnliche Fälschung, gleichfalls bei der Estempteanstalt, vorgekommen war, ohne daß jedoch banalis der Sphäter , ungeachtet eifrigster behörd­­licher Nachforschung , ausfindig gemacht werden konnte. Auf gut Glück sagt er, den Imquisiten scharf firwend,, mit Nähe und Aplomb : „Dann haben Sie die S.’schen Wechsel and gefüh­gt." Und der aus seiner ganzen Sicherheit herausgeworfene Schuldige vervollständigt sein Geständnig. Die Essempteanstalt hat deumac), sozusagen , sich selber Entwedungspolizei gemacht und hat besseres Süd dabei gehabt, als die offizielle. Das erinnert mich an ein drolliges Geschichtchen aus der Zeit, da Felsenthal noch lebte, der Großmeister der Wiener Ent­­defungspolizei. So rastlos thätig, so raffinirt erfinderisc­­her Großgmeister in allen Angelegenheiten war, welche ihn intereflixten, so nachlässig und die einfachsten Regeln polizeilicher Nachforschung außer Acht raffend konnte er sein, wenn ihn ein Ding gleichgiltig ließ. Er war Polizeim­nstler und mußte persönlic bei einer Sache angeregt sein, wenn er sie wirksam und erfolgreich führen sollte. Eines Tages wurde in einem ihm befreundeten Haufe von einem schlechten Subjekt, welches dort als Schreiblehrer fungirte, allerlei Silberzeug gestohlen und man ersuchte §., den Dieb, der sich natürrlic nicht mehr sehen ließ, aufzuspüren. .. überlieh die Sadhe seinen Untergebenen und drei Jahre lang bitedjttöberten dieselben alle Winkel und Schlupfwinkel der Nesidenz, ohne des Gesuchten habhaft werden zu künnen. Er hatte sich offenbar von Wien­ ent­­fernt. Da kam die Frau des Hauses, in welchem das Diebs­­stillchen ausgeführt worden war, eine waschgeistige Dame, die zur Noth einiges Polizeitalent entwickeln konnte, auf eine zwar sehr furiose, aber­ doch sehr einfache Idee : fie flhickte in die Wohnung des Daumers und — fand ihn dort richtig. Er hatte sie gar nicht verlassen. Die superflugen Herren von 378. Polizei waren aber fo b durchdrungen davon gewesen, der Dieb mitfe si verborgen haben, bag sie ihn an allen Eden und Enden suchten — nur nicht in seiner Wohnung. Während den Herrn Polizeiminister in Marienbad Tempel errichtet werden — ein­­ zierliches Tempelchen auf einer ver Anz hohen Marienbad trägt den Momen des Baron Mecsery — ist man bei uns im biefenm Augenblicke auf die Polizei nicht gut zu sprechen... Nicht etwa, weil sie zu viel, sondern weil sie zu wenig thut. Und eigentlich­ thut sie, und nicht. zu wenig, sondern­ genau das, was sie in ihrer gegenwärtigen Betroffung zu­ leisten im Stande ist. Die Unsicherheit hat­ in­­ den­­ legten Wochen einen Grad erreicht, der die Gemüther in, lebhaftester Beunruhigung, hält, und den Wienern die angenehme. Vereicherung. gibt, daß ihre­ Stadt einerseits alle, Anlagen , dazu­­ hat, (im. :dieser Beziehung wenigstend,, den: weltstädtischen Charakter. Paris’, und. London’s zu erreichen und daß, wir andererseits gar wenig. Ursache haben, mit verachtungsvollen,­­ Bliden auf die­­ Zustände,, im­ Balonger Walde und im schönen Neapel niederzuschauen. Man kann fest bei und von der­ zehnten Abendstunde angefangen, so­bald­ die Haus­­meister das Signal zu Raub und­ Erpressung geben, indem sie sich auf den Sperrfechterraub verlegen, in den größten und bevölkertsten Straßen angefallen und ausgeplündert,­­jegtauc) ein Bisschen zusammengerüttelt und­ zusammengeschlagen­ werden, bag ber­edteste und Kunstgerec­­­teste. Londoner Garrotter feine, Freude­ daran haben könnte, und Kaufläden, werden eebrochen und Wohnungen werden ausgeleert mit einer Routinerund Geläufigkeit, daß sein Pariser Spisbube Anstand nehmen würde, dem Wiener­ Einbrecher den Bruderfuß zu Die Polizei ist gegen das Ueberhandnehmen des Unmesens fast ohnmächtig, weil die Mittel, die ihr zur­ Ueberwachung der­ großen Stadt zur Disposition stehen, unzureichend und, außerdem derart organisirt sind, daß eine scharfe, ständige Kontrolle des Straßenlebend unmöglich, wird. Wechselnde Polizisten, welche seine genaue Kenntnig der Straßen und ihrer Bewohner haben und in Zwischenräumen passirende Polizeipatrouillen „sind nicht, geeignet, der Stadt auch nur annähernd jene­ Sicherheit zu geben „melde eine­ Bevölkerung für: ‚die. ‚[ schweren Steuern,. die. sie Sahraus, Iahrein­ zahlt, zu beanspruchen , wohl. berechtigt, wäre... Der, Ruf nach Reorganisiung der Wiener, Polizei wird. unter­ solchen Um­­ständen ein immer ‚dringenderer. Dafür: ist, wieder einmal, wie eg und nach unserem beschei­­denen Dafürhalten. scheint,. höchst unrichtiger Weise, politische Büh­­nenpolizei. getrieben worden. : Man hat sich bewogen ‚gefühlt, . ein im Grunde höchst harmloses und ziemlich, mittelmäßiges Stück zu verbieten, welches im Theater an der­ Wien, gegeben werden, folte, weil in demselben mit den Dänen nicht ganz, sünderfich unge­­sprungen, wird. Kapitän Hammer, „der, Wehrwolf des, ganzen Krieges, vollführt in dem Stück, wie­ ung erzählt wird , allerlei Ungeheuerlichkeiten, darunter auch die, daß er sich im eine, hübsche, meerumschlungene Maid verliebt und an sie das eigenthümliche Anz finnen stellt, sie solle ihn wieder­ lieben. — da nun­ besagt er Ka­­pitän Hammer Sant Waffenstilltarisposumentes 618 15. currentis nicht mehr unser, Feind, ist, glaubte sich die, ängstlich wachende Zen­­surbehörde verhalten, den tapferen Deutschenfreffer vor. Unglimpf zu fügen, und selbst das beruhigte sie nicht, bag der. Dichter . fid bereit­s erklärte, aus dem Hammer ‚einen Willen zu­ machen. Der Hammer schlug. ihr nun ‚einmal auf's. Gewissen und­­ sie verbat sich furzweg das ganze Getüd. Soll nun, die, „Srance" noch die Stirne haben, über­ die Nachsichtslosigkeit der beiden deutschen Groß­­mächte gegen Dänemark zu Hagen ! Wir­ wissen nicht, ‚ob der Her­ 03 von Drammont seinen Souverän telegraphisch, von dem Berbot den „Deutschen Kriegsgefangenen in Kopenhagen" ——­ so heißt die Komödie — benachrichtigt hat ; so viel glauben wir aber mit Be­­stimm­theit versichern zu können , daß­ das Berbot nicht in Folge irgend­einer Vorstellung , der französischen Gesandten erfolgt ist, Frankreich ist daran ganz unschuldig, herbeiführte., Nesultat verhaftet, mit der ist, Die daß eine Krauterei desselben erste Untersuchung ergeben ; man dessen Schrift hatte nach Chrift des Giganten im hatte nämlich ein negatives dem M., auf welches alle Insiditen hindeuteten, der Aussage Komptoir einen der i­a dort Angestellten von­ Sachverständigen auf dem gefälschten Wechsel eine " geben. | a

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