Pester Lloyd, Oktober 1864 (Jahrgang 11, nr. 224-249)

1864-10-01 / nr. 224

s­­. — " Ru 1864. — Nr. 224... Pränumeration : Mit tägl. Postvers. Horgon- a. Abomdbisit ganzj, 20 A, halbj. 10 A, vier­­telj. 5 A., monatl, 30 kr. mehr. — 9-monatl. 8 A. 40 kr., 1-monatl. 1­1. 70 kr. 5. W., mit separater Versend. d. Abendbokl, Für Pest-Ofen ins Haus gesandt : ganzj.18.A., halbj. 9 ., viertelj. 4.0.50 kr., 1-monatl. 1 A. 60 kr. ö. W. —­ Man pränum., für PEST-OFEN im Exped.-Bareau d. LMEYETDE QHÆELXJAFHFFU »PBSVI’B1U«L0YI)«;ausserdale09t-Ofenmittelstftsank.Briekoäurahallekostämmut.—äkin­­xelne Morgenbl. 10 kr. bei &. KILIAN.— Expeditionsbureau : Dorotheagasse Nr. 14 im 1. St. Insertion : Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einmal. Insertion mit 11 kr., bei | zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theurer, | | im , Offenen Sprechsaal' die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Inseraten- Stempel beträgt 30.Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig, so­­­­wie Haasenstein , Vogler in Hamburg-Altona, Otto Molien in Frankfurt a. M. die Ingergtr. | | ! — Ü RENT « a NOREETR ja finfere Transporlanftaften. S. L-y. Met, 29. September. Geftatten Sie mir, die Auf merksamkeit Ihrer’ Leser einmal auf die meisten Leiven hinzuleiten, von deren der Geschäftsmann auf Schritt und Tritt gequält wird. Da­bei steht zum Beispiel die liebenswürdige Einrichtung, das Petro- Team auf den biesigen Bahnstationen nur einmal wöchent­ Li, u. a. bei der Ofner Südbahn nur am Montag, und bei der Staatsbahn nur am Mittwoch aufgegeben werden kann. Die Dampf­schiffahrtsgesellschaft ist wohl in einer Hinsicht rationeller als die ge­­nannten Bahnen, sie befördert Betrofeum jeden Tag, aber bei Reibe nichtingäffern. Fast thäte es Noth, der Kaufmann führe neben seinem Wechselverfallbuch au­ch ein B­etroleumverfall­­buch. Die Unzukömmlichkeiten, die­ hierdurch entstehen, sind empfindlich genug. Nehmen wir an, ein Kaufmann aus Dr.:Ranizja bestellt von hier Petroleum. Der Brief kommt etwa am Montag zu pät an, als ‚5 noch die Expedition am selben Tage ermöglicht wäre. Der Be­steller­­ braucht aber die Waare dringend. Was thun ? Da bleibt nichts anderes übrig, als die Route Bert-Mohács,Fünflichen-Kanizla zu wäh­­len, also sich zu einer dreifältigen Groedition,, Schiff, Gifenbahn und Fünflischner .«Landtran«sport,zu entschließent.Setzen wir einen andern Fall: Ein Kaufmann braucht eine größere Duantität Betroleum. Nehmen wir an, er möchte, was doch nahe wenig liest , bei der stei­­genden Tendenz des Nrittels sich seinen Winterbedarf rechtzeitig ver­sorgen. Natürlich ist ihm die Berfenwang in Blechflaschen zu tostspie­ Yig, er möchte er in Fässern beziehen. Was bleibt gegenüber dem Wi­­derstreben der Dampfu­ffahrtsnesel­haft übrig ? Die Sendung muß, mit Umgehung der direkten Wafserstrafe, ihren Meg in Fäsern via Dr.­Kanizia nehmen, also gerade fom wie eB im tiefstten Winter geschehen auf. Die Motive, die die genannten Verkehrsanstalten vermocht haben, das Petroleum so als Nischenbrevel zu behandeln, sind vollkommen un­­haltbar. 39 will auf die Frage von Seuergefährlichkeit nit eingehen, denn in diesem Punkte steht ihm Spiritus und Terpentinöl nicht um ein Haar nach. Alle viele Behauptungen aber, dak es sich von selbst ent­­zünde, bab er erplodire, sind vollständig‘ grundlos. Shatfade ist , daß was Wetroleum schon in die weitesten Kreise gedrungen ist, aß kaum ein halbwegs ansehnlicher Ort im Lande aufgefunden werden dürfte, fon von einigen Wenigen mit Borz bab in unserer irgend ein­en siebe Stäbe Fein Fall bekannt geworden ist, wonach dadurch­sland herbeigeführt worden wäre, und endlich , da­ der Verkehr darin schon so große beachtenswerthe Dimensionen angenommen hat, und offen­­bar in steter Zunahme begriffen ist- Das Berroleum auch heute von manchen Legitimisten nicht aber ein ebenso gewaltiger wie der auf dem französischen Throne , der Berfehrsanstalten sind allesam­mt solche Traditionell-S­onservative , und verschliehen Angesichts einer vollendeten Thatsache hartnädig ihre Augen. 63 geht wohl in Einem hin, wenn ig auch noch eines andern­­ Nebelstandes Erwähnung thue. Die Staatsbahn­richtung eines Aufnahmsbureamn Konfession gemacht, die um so höher anzuschlagen ist, als der Bahnhof von denjenigen Punkten der Stadt, wo sich die Hauptadern des Ber­kehrs freuzen, doch im Ganzen nicht über­­ Stunde entfernt ist. Die einer ihr Belt? Gie glaubt­­ kommen wegen der Austreifung getroffen hat. Die Zustreifungsgebühr,­­die festgefecht ist, mag bei ihrer Höhe von 10 pCt. in Anbetracht des hohen Brüdenzolles noch für mäßig gelten. Allein der Spediteur, wer bei einem Stadtbureau füglich umgangen werden kann , wird sehr oft vergessen, daß er bloß der Städter ist , und gen’ in den meisten Fällen Ferner — und weitere 10 pCt. für angebliche Spedition nachnehmen, nimmt der Spebiteue "bei Sendungen volle Gewißheit — mit Nachnahme ge pet. Ero­­vision nach, die er für seine Laufereien nach Öfen bes Inkasso wegen und für die Evidenzhaltung auch ansprechen kann. Allein an die Bahn nimmt bei Sendungen mit Nachnahme 1 pCt. Provision nach, und so entfällt gleich von vorne herein ein ganzes pGt. Speien. Hat der Spediteur noch obendrein das was man im gewöhnlichen Leben eine schmere Hand nennt, so mach sein, 4—6 Wocheh­and; oft der Aufgeber der Sendung froh der Aufgabe seine Nachnahme zu empfangen. An diesen Kalamitaten wäre abgeholfen, wenn die Ofner Süd­­bahn hier ein Aufnahmsbureau errichten würde, um mit­ dem Bubi­­stum direkt zu verkehren. 68 ist dies eine Forderung , Die der Unter­ jtügung der gesammten dabei interessicten Handelswelt gewiß sta­turgemäße Konsequenz des Friedens in Amerika sind. Dach wann na ‚ Kali nur solche Häuser über den Haufen geworfen werden , die sich über ihre Kräfte angestrengt , ist ganz begreiflich, und fürchtet man nur, dab das Mißtrauen sich auch auf Häuser ausdehnen wird, Die den Kredit zwar bedürfen, aber auch verdienen. Wenn man der Kre­ditanstalt so häufig den Barwurf macht, daß sie der Industrie und dem Handel gegenüber eine viel zu große Indifferenz an den Tag lege, so be­weifen die drei lebten großen Fallimente, daß die Anstalt der Ban­­d­enindustrie die größtmöglichste Beachtung zu Theil werden hat. br Berlust bei allen diesen Fallimenten ist ein namhafter und sogar ein sehr bereutenver ; boc) werden die Aktionäre dadurch nicht zu Scha­­den kommen, weil die Forderungen der Anstalt grandbücherlich sicher­­gestellt sind. Momentan muß sie allerdings ihre Unterschrift einlösen, und das Geld, das sie in diesem Augenblicke besser verwerb­en könnte, festlegen, aber es ist Dies eine Konfrequenz des Geschäftes , dem sie sich eben so wenig entziehen kann, als irgend­ein anderes Bankhaus. — Eine glückliche Lose haben die Leiter der anglo-österreichischen Bank gehabt, als sie Die neue Pfandleihanstalt auf einem Gebiete zu­­ befäm­­pen begannen, auf welches diese ein Monopol zu haben glaubte. Die Pfandleihanstalt hat nämlich den Schwerpunkt ihres Geschäftes in die Belohnung von börsenmäßig notirten Papieren zu legen gehofft. Aber ehe sie noch ihre Operationen begannen, erließ die anglo­ österreichische Bank ein Zirkular, in welchem sie erklärte, gleichfalls derartige er­schäfte zu machen. Der Zulauf zur letteren Anstalt ist in den lebten Tagen, wo alle Welt Geld bedarf, um den Michaelizins zu zahlen, ein sehr bedeutender gerwesen, und hat sie sich auf diesem Wege schnell sehr populär gemacht , weil sie ihre Rohfhüffe weit billiger berechnet als die Blaupleihanstalt , und die Papiere überwies auch zu einem höheren Kurse belehnte. Derartige Geschäfte bieten den Bortheil, daß man ich im gegebenen Diemente, d. h. wenn man Geld braucht, auf Diele Bfän­­der leicht billiges Geld verschafft, abgesehen davon, das auch nit das geringste Nifito damit verbunden ist. Nachdem nun sowohl die Kre­­ditanstalt als auch die anglosösterreichische Bank ihre Gelder andermwst­­tig verwert­en, so­ll es ganz begreiflich, daß heute, wo die politische Situation noch immer uit geklärt ist, wieder das alte Mibtrauen erwachte und eine Geldflemme herum­rief , die man mit den ‚lebten Machregeln des Hrn. v. Blener idon für­­ befeitigt hielt. Die jüpischen Feiertage, an welchen sich ein großer Theil des Börsenpublik­ums von Geschäften fern hält, übte idon heute einen größeren Druck auf den Geldmarkt aus, indem nämlich viele Spottlanten sich verahlaft „sahen,­ ion heute an die Prolongation ihrer Offerten zu denken, und’ Diese Last rechtzeitig von fi abzumälzen. Doch sind dies wohl nur Neben jächlichkeiten. Die Hauptsache ist, daß die­ Erklärungen, die der Herzog von Grammont über die italienische Konvention mitbringt, befriedi­­gend ausfallen. In Finanzkreisen ist man nämlich durchaus nut fo fenguinisch, um dieser Schwenkung Napoleons eine geringe Bedeutung beizulegen. Im Gegentheil glaubt man, dab er einen Druck auf Oesterreich üben will, um es zur Lösung der italienischen Frage zu preffen. Fallen also die Erklärungen des Hrn. v. Grammont befriedi­­gend aus, so wird sich die Börse von dem Alp befreit fühlen, der bist­ber auf ihre gelastet. % Pet, 30. September. An der heutigen Wiemwer Börse stellten sich die Kurse vor Effekten größtentheils abermals etwas niedriger, Baluten fest, theilweise höher. — Während­­ man in den betheiligten Kreisen von dem voll­­kommen gerectfertigten Streben geleitet wird, im Getrei­dehan­­del das Gewicht als alleinige Norm der Preis­­bestimmung festzulegen, hat das Krafjöer Komitat­ den Händlern verboten, Getreide nach dem Gemischte zu kaufen, da ver­geben allein, als gejegliches Maß zu gelten habe. Das Kraftder Komitat mag mit dieser Anordnung formell im Rechte sein, materiell ist dies gewiß nicht der Fall, insofern als Getreide auch in Ungarn von längst nach dem Gewichte gehandelt wird, die gefeglichen Normen sich aber den ich ver­­änderten Handelsurencen anzupasfen haben, nicht umgelehrt. So her stimmt er an das neue deutsche Handelsgefelt. — Das Handelsministerium hat mit Grlaß vom 2. H.­ AR. dent geh. Nathe Grafen Anton Fo­rg &c in Gemeinschaft mit Ludwig v. Xovács und mit den Munizipien von Debregzin und Szathmar die nachgesuchte Bewilligung zur Vornahme der technischen Vorarbeiten für eine Optomotiveisenbahn von Debreczin nag Mar­­marnpS Sziget auf die Dauer eines Jahres einheilt und sich hiebei die Niederwachung, der Track­ungsarbeiten durch einen Staatsingenieur vorbehalten. . 63 soll diese Bahn über Nagy,fároly und Szathmar ge­­führt werden und würde somit einen Theil­­ des Szabolcser und des Diharır Komitates, wann ganz Szathmar, Ugocsa, Marmards , ein beträchtliches Gebiet der Beregher -Gespanschaft und "einen Theil der siebenbürgischen Bartes in den Bereich ihres Verzehres ziehen. — Die Staatsbahngesellscchaft­.hat den­ Agiozuschlag zu ihren Tarifen für Oktober auf 15. Verzent festgejebt. — Aus Regensburg, 24. September, wir gemeldet : Großes Aufsehen hat die Flucht eines hiesigen Handelsmannes , bei den Bafliva weit­ über 100.010 ft. betragen, wobei viele hiesige Häuser hart betroffen sind. — Seit längerer Zeit wird in Baris an einer Gefeßvorlage gearbeitet, welche sich die Regelung des Verzehres mit Cheds zur Aufgabe gemacht hat. Diese Gefeßvorlage ist nunmehr beendet und wird der­art Derselben vom „Nord“ mitgetheilt. Hienach: kann , der Ehet als Anweisung ,auf eine bestimmte, Person oder, auf den In­­haber ausgestellt und dann weiter inposiert werden. Gin Ched ist zahl­­bar auf Sicht, wenn er am Plage des Ausstellers innerhalb fünf, an einem andern Blase innerhalb zehn Tagen , vom Ausstellungstage gerechnet, präsentirt wird. Wer der Ehet ein falsches Datum trägt, so­ wird der Aussteller und der erste Inhaber zu einer Geldbuße von je 6 Berzeln des Werthes­ verurtheilt. Die Ausgabe eines Ched von Seiten desjenigen, der vorher seine Deckung bei der betreffenden Karte, auf welche er anmeist, geleistet hat, wird als Betrug geahndet. Bis zum 1. Jänner 1876 werden die Cheds seiner Stempeltare unterzogen. * Maris, 27. September. Börsenbericht Auch heute bericht ein großer Geschäftsm­angel , und sich selber überlassen ,zeigen die Ruürfe eher Luft zu fallen als zu steigen, und­ vielleicht würde, wenn mehr Leben in den Geldgüsten berichte, dies immerhin mehr zu Gunsten der Raffie ala der Haufe thätig sein. Wenigstens ist die al­gemeine Stimmung vanad. : Der Brand im Bahnhofe v. Dorer hat die Meldung des Skorioleturfes heute verhindert: Die biesige Nente war beinahe gar nict mehr notirt ; sie hat heute nur eine einzige Variation gehabt. . Cred. Mob. und Kollegen etwas flau, intab. An­­leihe etwas in Baille. Die Börse Schloß wie gewöhnlich ruhig und fest. Saumburg, 28. September. Getrei­demarktt. Weizen und Rongen unverändert und fill. Det fester, Oktober 257%—261%, Mai 267/­­27, Mmsterdam, 2 °. September. Getreidemarkt. Weizen stille, fremder gedrüht. Noggen Into unverändert, Termine 2—8 fl. Nep 3 Oktober 74, Frühjahr 781%. Rüböl Herbst 421%, Köber. Frühjahr 43. Zondon, 28. September. Getreidemarkt unthätig. Frühjahrsgetreide weihend. — Schönes Wetter. . Minerosol , 28. September. Baumwolle: 6000 Ballen Umfas. Die günstigere Stimmung nimmt zu. WBreife fester , obgleich nit entschieden höher. Berlin, 29. September. Freim. Anleihe 1011, Sp&t. Metall 60, Wien 85 , 18600 Lore 781% , National 677/ , Staatsbahn 118 °­, Krebitaltien 73), , Krevitiefe —, böhmische MWestbahn 70, 1864er Lofe 4814, Silberanleihe 74%, Salizi­de 103%. Anfangs flau, später behauptet. Brankfurt, 29. September. 5pCt. Met. 58%, , Anl. v. 2. 1859 78, Wien 1011, Bankaktien 785, 1854er Lofe 75, National 65 °/, Staatsbahn 209, Kreditaftien 184, 1860er Eofe 783­, , 1864er 85, Silberanlehen 743/, Hamburg, 29. September. National 67 , Kredit 771, Wien —, 1860er Lofe 78.4. Hauptsäßlich Ultimoregulirung. Paris,29.September.Schlußturse:8pCt-Rente 65.75, 43X2th.­—,Staatsbalett447,Cressit Mobilier 10053,Lombard 528, Konfols 88'/,, 1860er Lore —, Piemont, Mente 67.35, wo dasselbe quemlichkeit nicht mindestens zur Beleuchtung verwendet wird, des hiesigen Publikums vor Kaheen schon buch einer Südbahn gleichen damit genug Erlei­terung herbeizulassen. gethan zu haben das ist , daß seine Annahme ferner auf, in ift ein Parvenu, anerkannt ift offenbar zu vornehm, was ift , sondern ist, hat Unsere der Be bie Er­ eine der Stadt um sich zu sie mit einem Spediteur ein Ab: j q m. Börsen: Y. Wien, 29. September. Die neuesten Fallimente sind wohl die ersten Vorläufer einer mit dem Ende des Krieges in Amerika un­aus­weichlich gewordenen Baummoh­enkrisis , denn wenn auch nicht in­­ Mbrede gestellt werden kann, daß in den speziellen Fällen alte halbver­­narbte Wunden aufgebrochen,, die früher oder später ohnedies aufge­­broc­hen wären, so liegt es doch Har am Tage, daß nicht alle Welt in der Lage sein wird, die enormen Verluste zu ertragen, welche Die na: BEER­­.·­. Geschäftsberichte, *­eft, 30. September, Witterung Vormittags regnerisch, tühl, #120 N, Nachmittags Aufheiterung , Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft. Die bevorstehenden israelitischen Feier­­tage beeinflußten heute schon das Geschäft sehr mnerzlich. Bei Amfab in Weizen, soweit derselbe in der Kornhalle zur Brototollerung gelangten, betrug nur 2100 Mb. , wofür gestrige Preise bewilligt wur­­den.­­— Roggen und Ger­te blieben unbeachtet, — Hafer war in effektiver Waare geschäftslos. Pr. Oktober wurden 6000 Ms. Sofo Naab a 1 Fl. 25 tr. verschlossen. Antwerpen, 27. September. Der heutige Getreidemarkt ist flau in Folge der matten fremden Berichte, Delfamen im Allgemeinen hesser, Seinsamen gefragter atom’icher zu 15 —15­%, Berviansig zu Sr. 143,4, 7/5 per 68 Kilo gehandelt. Nubien zu ‚Sr. 42 pr. 100 K ilo gehandelt. Von Häuten wurden trockene Buenos­ Ayres Huh: von 107 s Kilo zu 51% E., teodene MB. Kalbfelle von Fr. 2,15—2,75 pr. Kilo verkauft. In Betroleum besteht anhaltend nur schwacher Begehr, 1500 gap. Johes wurden mit­ Fr. 48 pr. 100 Silo bezahlt, Schmalz fest und gesucht. * Verbesserung der Windmühle. Die mannigfaltig auch die Anforderungen des Gemwerbefleißes in neuerer Zeit geworden sind, wie zahlreich alleinhalben sich die Htafdjinen drängen, 10 sind Die be­legenden Kräfte doc beinahe immer dieselben geblieben, haben die neu entwedten, die neu herbeigezogenen, z. B. Elek­tomagnetismus, Wärme, Berpuffung, fic)­ale Triebstatt in den meisten Fällen nicht zum Besten bewähren wollen. Um so mehr muß man einem Manne Dant missen, welcher einer der Grundkräfte, die beinahe allenthalben in reihen gabe und umsonst geboten ist, eine neue Bedeutung gibt. Wir reden hier vom Kommerzienrathe Uhlhorn welcher durch jahrelange Bemü­­hungen die Windmühle zu verbessern strebte, welchem es, j­ bh gelungen it, verselben eine Vervollkommnung zu geben, an welcher man bis dahin verzweifelte. Die alte Windmühle mußte doch Dienschenhand besegelt , d.h. deren Flügel , je nach der Schwäche des Windes mit Leinwand überspannt werden. Zu diesem Friede war es nöthig , die Flügel­­ still zu stellen , oft sogar an denselben hinaufzusteigen. Seder Wirpstob konnte dann die Flügel wieder in Bewegung jegen, den bes­chäftigten Arbeiter beschäßigen, oder gar erschlagen. Jedes Jahr for­­derte pergestalt seine Opfer. Gerhard Uhlhorn,, wer seine Thätigkeit einmal diesem Face widmet, ersann bald Mittel, Buch geihi die Kom­­binationen die Besegelung der MWm­pmühlflügel vorzunehm­en. Bei dem Weiler Nath, in der Nöhe von Rommerstichen, richtete er eine alte Windmühle nach seinem Systeme ein, beobachtete sie geraume Zeit, suchte jeden Möbelstand zu heben, bis er nach Yahresfrist dahin ges­langte , daß die Flügel sich doch die Triebfraft des Windes, je nach dem sie nachlábt, mit Segeltuch überziehen, oder je nachdem der Wind zunimmt, aufrollen, wenn nicht der Drüller vorzieht , aus dem Innern der­ Mühle die Negulirung mittels zweier Striche vorzunehmen , die duch einen Zug ein Fünftel des Segeltuch­s auf- oder abrollen machen. Durch diese Erfindung Uhlhorn’s sind alle Berbeiterungsvorschläge, welche in neuerer Zeit englische wie französische Mechaniker, namentlich Saffin, in Vorschlag gebracht, und welche sich alle als mangelhaft er­wiesen­ haben, in Schatten gestellt. Bei der neuen Windmühle wird sein Denichenleben mehr gefährdet, bei der neuen Windmühle wird seine Zeit mehr verloren, wenn die Triebkraft wechselt,, sondern die Arbeit geht ununterbrochen fort wird der regelmäßige Lauf, weder duch, Windstöße, noch dichd Stürme behelligt.. Zudem arbeitet die neue Wendmühle bedeutend besser , als die altherltmmliche , und zwar, wenn wir dem Gutachten parteiloser Sachverständiger vertrauen dürfen, welches sich in den legten Tagen darüber ausgesproen hat, leistet sie bei gleichmäßig Ihwaen uunde die Hälfte mehr wie jede andere Mü­hle, welche, in gleicher Lage Hat , bei gleichmäßig starrem Winde feistet sie unbedingt das Doppelte, bei Sturm­ und Stoßwinden aber b­ is bis zum Dreifachen , da der innere Regulator sie stets­ in gleichem Gange erhält. Feine Unterbrechung nochm wendig macht. 63 liegt auf der Hand, da­ diese neue Einrichtung , die leicht an jeder schon beste­­henden Mühle angebragt werden kann, von großer Bereutung für die Flachlande Europa’ sein wird , daß die Bewohner dieser Lande dem strebsamen Erfinder zu großem Dante verpflichtet stehen. ‚bei­ in Verkehr der Srachtschiffe- vom 27.—30. September. Angekommen in West: ,Kálmán" b. Joseph Kovács., bel. in Földvár f. Sanaz Braun m. 2700 Weizen. , Duna" b. D.. Bil­is, Olovár f. e. R. m. 2750 Weizen. „Iheresia” b. Joh. Schrom, bel. in Vals f. Salbach m. 1818 Meizen. „Bib­oria” d. Adolph Kaufmann, bel. in. Zombor f. e. R. m.­2500 Weizen u. 3750 Hafer. , Deát" b. Sebastian Velo, bel. in Kula f. e. R. m. 6700 Hafer. 9tad Raab tranfitirt : , Csillag" b. Rabel, bel. in Szanád f. e. R. m. 7800 Weizen. „Sojeph“ b. Szalaczi, bel. in Szanáb f. e. R. m. 7200 Weizen. „Margaretha“ dv. Qöllbad) , bel. in Becse f. e. R. m. 6400 Weizen. „András" b. M. B. Traub, bel. in Becse f. Gebrüder Deutsch m. 900 Weizen u. 11,700 Hafer. , Julcsa" b. Mic­hael Meleg , bel. in Stapdr f. Lázár Bal­rah) m. 1697 Meizen u. 2988 Hafer. „Elisabetha” d. Fernbach, bel. in Caurof f. e. R. m. 800 Weizen u. 9000 Hafer. „Adam“ D. Löllbach , bel. in Zurla f. e. R. m. 600 Weizen u. 12.000 Hafer. „Elisabetha“ b. Fernhbadh, bei. in Berbäß f. e. R. m. 6000 Weizen. « Tinszug and dem VWınteblatte bei „Bürgduß‘ Bizitstionen. An Bett 18. Oktober 10 Ú. 8., Haus Nr. 418 auf dem Franziskanerplag,, 41,220 fl , beim städtischen Grund:­buchamte. — In W­elle 3. Oktober u. 3. November 10 U. B., Liegenschaften des Nik­laus Magyar , 3600 fl. — 9 Mer­chard­ 3. Oktober 10 U. B., Nerarialherrschaft Buldendorf in Sie­­benbürgen, 70,257 fl. — In Salzburg 10. Oktober 101. 8., Nerarialbertigaft Salzburg in Siebenbürgen, 38,537 fl. Rundmachung. Die gegen die Baronin Anna Bay auf, den 5. Oktober u. 5. September nach Bánréve anberaumt gewesene Lizita­­tion Wird nicht stattfinden. „ Firmaübertragungen, Beim Pester Medielgericht am 29. August: ,3. 6. Bahn“, Glashüttenbefiger in Slatnova , mit einer Filiale in Pest ; — ,6. 31 her", Gemischtwaarenhändler­ in Baan ; — „Dobray Sándor" u. „Verander Dobray", Gemischtwaa­renhändler in Szentes. — Beim Debrecziner Wechselgericht, am 25. August: „Blum Károly" u. „Karl Blum“, Leber, u. Manufak­turwaarenhändler in Nagy:Károly. Sirmaprotstol­rungen. Beim Peter Mechtelgericht am 29. August : „Kölber testvérek kocsigyára“, und „Brüder Kölber, Wagenfabrik“, Gesellchafter Philipp und Karl Kölber; — Roth: [x Id « Sinto" Gesellchafter Emil Rothfeld und Josef Sinto, voduktenhändler ; — die Firmirung des: in die Firma „Gerson Spiser« Comp. neu eingetretenen Gesellhafters Adolf Wei wurde protokolliert : — „Spitzer J. D. Jestverek" und „Gebrüder Spißer“, Gesellschafter Jakob und David Spiker, Produktenhändler, — Tämmt­­lid­­in Veit­­ , Dióívp Antal" und „Anton Diöfy“, Eisenhändler ; — „Dofef Ketstss”, Galanterier und Nürnbergertwaarenhändler ; — „Szäly Dénes" und „Dionis Szäly“, Bauholzhändler, sammt­­­ig in Romorn ; — ,5. Mistolczy“, Schnittwaarenhändler ; — Spiel Witt”, Eisen- und Spezereimaarenhändler ; — „Jatob M­is­ fo­­­ca", Schnittwaarenhändler ; — ,abam Deutsch“, Eisen und und Gemischtwaarenb., ppa. zeichnet Karl Deutich; — „Mar Mis­­tolczy“, Handelemann ; — „Zatob Klein“, Spezerei- und Ge­mischtwastenhändler, — sämmtlich in Mohács ; — „Özv. Csetke Mi­­hályne“, Bauholzhändlerin in Neu Szöny ; — „Abraham Tausig, Hanvelamann in Billäny ; — „Sarl Stadt­meier, Spezereimaa­­renhändler in Ofen ; — „Elter Johann“, Gerbermeister in­­ Temes­­vár. — Beim Debretziner Wechselgericht, am 29. August: „Se­­rényi Alajos" u. , Alois Sersnyi“, Gemüihiwaarenhändler ; — ,Ritschirt­s Constantin" u. „Constantin NiEf hits", Schnitt­waarenhändler; — ,ffj. Pichler János" u. ,Johann Bihler jun.", Gifenhändler , Jammtich.in Großwardein; — „Moldovan Daniel“ , Gemilhtwaarenhändler in 3iláb. — Am 1. September : ‚Shusterstich Bring“, Speer ei­­n Gemishtwaarenhändler in St.­Károly ; — „Slam Fan“, Schritt:, Gemishtwaaren: u. Pro­­duktenhändlerin in. $..Szobobló. Huffscherungen. Gläubiger des Joseph u. Béla Rup­­ret, Zeitstellung der Lizitationsbedingungen. bezüglich des Hauses Nr. 1290 in der Lazarusgasse u. 1279 in der Altgafiz, Kurator für Giisabeth Lejeune Rov. Julius Kleinrath u. für Georg u. Gabina Hermetingers Erben Abv. Corard Haag, 19. Oktober 9 U. 38. , zum elter Stadtgericht. — Gläubiger des Georg u. der Katharina Klein aus Gyarmat , Feststellung der Eizitationsbedingungen, 21. Oktober 9 U. 8., zum Temeser Komitatsgericht. — Gläubiger der Livonie 9.0. 9019 geb. Hutlay , Feststellung der Lizitationsbedingungen,, 24. Ok­tober 9 U. B., zum Neutraer Komitatsgericht. — Gläubiger des Peter Kallay, Feststellung der Lizitationsbedingungen bezüglich been, gegenwärtig auf den Namen des Hermann Herzfelder geschriebenen Bes­sigthumes in Mezö-Tir, zugleich Geltendmachung eventueller Gigen­­thumsansprüche, 17. Oktober 9 U. B., zum Heveser Komitatsgericht in Szolnos. Lizitationen in Pest-Ofen, Am 1. Oktober, In Bett: Mobilien, 3 Úú. N. Balatingafse im Schiller­­schen Haufe. Am 3. Oktober, In West: Haus, S­ägergasse Nr. 53/21, 27,575 fl, 10 U. 2., 2. Termin. — Spitalserfordernisse, 3U. N. beim Noctusspital. — Bürstenbinderwaaren, 7U. N. Hatva­­nergasse Nr. 9. Sa Den: Häuser, Landstraße Nr. 73, 118 und 219, 16,200, 5700 u. 5950 fl., 4 Weingärten, 5462 fl. u. Ader, 210 fl., 10 U. B. b. Grundbuchsamte. Wasserstand Bei­m 30. September : 8" 6" über 0, aba. Brekbura, 29. September : 17 6" über 0, ab

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