Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1865 (Jahrgang 12, nr. 1-25)

1865-01-02 / nr. 1

f- Abendblatt des Pester Lloyd. Montag, 2. Jänner. Veft, 1864. Fr. 1. Die einzelne Nummer Eost­ t 4 Er. 6, 28.) Belegt. Depeschen des „„Wester Lloyd. arts, 1. Jänner. Dem „Temps“ zufolge erwie­­verte der Kaiser auf die Ansprache des Nuntiuns : Die Wiünsche des Diplomatenforps, weilen Organ­­ie sind, rüh­­ren mich lebhaft, Sie sind der Anspruch jener Eintracht, welche unter Nationen herrschen soll. Ihre Klugheit ist mir, der­ sicherste Bürge verselben. Glauben Sie, daß auch ich meinerseits bemüht sein werde, in meinen Beziehungen mit den fremden Nationen mich stets von Achtung, Liebe wie Frieden und Gerechtigkeit reiten zu lassen. Rom , 1. Jänner. Der Papst sagte aus Anlaß der von Montebello im Namen der französischen Armee dargebrachten Beglüctwinschung : er habe stets für viese Armnee, den Peiter der Gesdice Frankreichs, für vessen Klerus und alle französischen Katholiken gebetet ; er werde gegenwärtig nicht aufhören zu beten, biete katholische Nation, den Kai­ser , die Kaiserin und die kaiserliche Famile zer segnen, damit Gott allen die nothwendige Erleuchtung gewähre. Turin, 1. Jänner. Der König hat kein Em­­pfange­ner Parlamentskommission die Beschleunigung der Arbeiten empfohlen und die Hoffnung ausgedrückt, die Ge­­biete Italiens werden bald erfüllt sein. NMtewyport, 18. Dezember. Die Einnahme Savan­­nahe hat sich nicht bestätigt. * Wien, 2. Jänner. Börsendepesche) Kredit­aktien 175.20, 1860er Zoje 94.10, 1864er 82, Nordbahn 1836, Galizische 225.25, Staatsbahn 200.10. lau in Folge der un­­günstigen Turiner Neujahrsrede. Geld billia, Baluten steif. * Melt, 2. Sünner. (Getreidebericht der Kornhballe) Bei matter Stimmung war heute der Ver­­fehr ein ganz geringfügiger und haben die vereinigten Noti­­zungen der Kornhalle und Börte nur nominelle Geltung. Baaren­ und Effertenbörte. In Produk­­ten bei unveränderten Breiten wenig Lebhaftigkeit. Sch­weinefett­effekt. mit 32:/2, per Jänner & 313 fl. geschloffen. In Effel­ten einiger VBerlehr. Ungarische Affetwanı & 675 fl. bleibt so Geld, Altofner Sparlaffe & 70 fl., Beiter Walzmühl & 1025 fl. verkauft, Lolonczer weichend und mit 70 fl. abgegeben, bleiben 75 f.W. St.­Sitvaner & 170 fl. offerirt. * Wien, 31. Dezember. Die heutige Borbörse war unbelebt, aber fest, Geld ziemlich flüssig, Kreditaktien, zu Beginn 175.90, hoben sich bis 176.50 , Staatsbahnaktien hielten sich 201.70—202 im Verkehr. Loje behauptet, 1860er Lofe zu 94.25, 1864er Lose zu 83.80, An sonstigen Effekten sein Echluß. Um 1120 Uhr wurden notiert : Kreditaktien 176.30—40, Staats­­bahnaktien 201,90—202, 1860er Loje 94.25—30, 1864er ofe 88,75—85. Die Mittagsbörse war gleichfalls fest, mit Ausnahme von Kreditaktien und 1 ° 64er Losen. Diese wurden zu 83.70— 83.60 gehandelt, jene gingen von 176.3 —175.80 zurück, Besser waren 1860er Lofe, in melden zu 94.60—94.50 ziem: Vieh viel umgefegt mwınde. Andere Papiere wenig verändert, Karl:Ludwigsbahn 227.20 bis 227, Nordbahnaktien 1844—1848, Staatsbahnaktien 201.90 — 202.20. Unter den verzinglichen Staatsfonds nur fünf perzentige Metalliques höher, mit 71.60 gewöhnliche, 71.90 für die Koupons bezahlt. Mechtel wie gestern, Erklärungsfurfe um halb 1 Uhr: SKreditaktien 176, Nordbahnaktien 1842, Staatsbahnaktien 201.20, Schluß in Kreditaktien 175.90 , Nordbahnaktien 1840, Staatsbahnaktien 202.10, Sü­dbahnaktien 235.50, 1860er Xofe 94.50, 1864er Roie 83.60, Kreditlose 129.75, London 115, Gilber 114.75. An der Abendbörse hoben sich Kreditartien bei Beginn auf höhere Berliner Anfangsfurfe bis 176.40, Staats­­bahnaktien 201.40. Die Wochenbilanz der französischen Staats­­bahn zeigte mir ein Plus von 31,935 fl., 1864er oie 83.55, 83.30, 1860er Lore 94,45, 94.40. Nente 1 Uhr 5 Cent. ihm wä­­den (65,95) gemeldet. Kreditaktien wichen bis 175,50, 1864er Lofe 83. Schlußrente 66.35, Credit Mobilier 961. Schluß um halb 7 Uhr : Kreditaktien 176.20, 30, Nordbahnaktien 1839, 1840, Staatsbahnaktien 201.10, 1860er Lose 94.35, 45 , 1864er Rose 83.15, 25. Fruhtbörse., An der heutigen Fruchtbörse war wenig Geschäft ; die ohnedies niederen Preise blieben mit vo­­riger Woche gleich, bles sehr leichter Hafer war billiger. Man notirte : Weizen 88 PfD. 3 fl. 25—40 fl., Korn Sipfo. 2 fl. 40—50 fr., Gerste 72pfo. 2 fl. 25—30 fr., Hafer 50yfo. 1 fl. 55 fr., vetto 40pfd. 1 fl. 28 fr., Kufuruz 1 fl. 70 fr. Mehl: Preife unverändert, NM übel , raffen. Verkehr auf den Konsum beshränft. Stornirungen sind mit 25 fl. gemacht worden. Spiritus Die Preise blieben auch zum Schluß der Mode im Ganzen unverändert. Prompte Kartoffel: oder Frucht­­waare 42%; fr., Mesaffen-Spiritus 42 fr. Schluß wurde Mes­saffen-Spiritus für Jänner 42 fr. un­d Frucht:Spiritus für Das August zu 451 fr. gemacht. : Wien, 1. Jänner. Am heutigen Privatverkehr wurden Kreditaktien mit 175,90 bis 176, Staatsbahn mit 201 gehandelt. Sonstige Effetten ohne Beriehr. — Der Ultimo it ohne bisher bekannt gewordene Iinsolvenz auf dem Wiener Plaß glücklich vorübergegangen. — Der Vafsivstand des Prager Hauses Kayser u. Komp. soll ich auf 700,0 Off. erheben. Das Inland ist bei diesem Falliment fast gar nicht beb­eiligt. — Bei E. Melicskovits steht dem Bafsiv­­stand 108,431 Gulden der Aktivstand 90,125 Gulden gegenüber. — Bei der in Konkurs gerathenen Wiener Firma A. Laurent wird der Passivstand mit 68,361 fl., der Aktivstano mit 26,757 fl. angegeben. Aus London werden drei Valliments angezeigt : Hill und Weguelin mit 530,000 Pf. St. ; Edward Coster und Komp. mit 60,000 Bfo. St.; runder Ormond und Komp. mit 20,00 Bfo. St. — Mit Jahresschluß ist der am 31. Dezember 1864 fäl­­­ig­­ gewordene Theil der Staatsschuld an die National rtungsschuld im Banknoten an die Bank abgestattet worden. — Der Gesammtbetrag der zu Ende November 1 °64 im Umlaufe befußlichen Münz­scheine bestand in 4.160,670 fl Berlin, 31. Dezember. Böhmische Wetbhahn 71, Gar­lizier 99, Staatsbahn 1,6 °%/,, freiwill. Anleihe 1617 s, fünfperz. Metall. 6244, Nationalanlehen 6912, 1860er Xoje 82, 1864er 2ofe 481%, 1864er, Silberanleihe 75, Kreditaktien 76%, Wien 86'/. Fonds fest. Schluß­matter. B­rankfurt, 31. Dezember. Fiünfperzent. Metall. 697 e, Anleihe vom Sabre 1 ° 59 79, Wien 1014,,, Banlaftien 786, 1854er Loje 75%, , Nationalanlehen 675%, Kreditaftien 177%, 1860er Cole 82, 1864er Loje 84Y, ,, Silberanleihe 75575, Ame­­rifaner 46%, 5. Hamburg, 31. Dezember, Nationalanlehen 68, Stredit­­aftin 747,5, 1860er­­ Loje 80%. Sehr günstig. Paris, 31. Dezember. Sperzentige Nente 66.25, Comptant 66.35, 4//2perz. Nente 93.75, Staatsbahn 442, Credit Mobilier 961, Lombarden 515 , 1860er Lore 1025, Ronjols 5958, Pie­­montesishe Nente 66.40 gemeldet. Alles fest, begehrt. Am­sterdam , 31. Dezember. Dort verzinstihe 813.16, Operzent. Met. 58, 2Yperzent. Met. —, National 64, Gil­­beranl. 699/., Wien —. Sehr fest. London, 51. Dezember. Cihlupfonfols 891% , Tomb. Eisenb. 2 , Anglo-Austrian 34, Silber —, türk. Konsols 48%, Wien —, österreich­ische Zivilkomm­issärf istr die Herzog­­thümer die Weisung mitgenon­men,stjch­edevoicdzkobekptyn Verwaltung zutreffende politische Max-rege[und f­ slbrt siccvie­­jenigen Akte der laufenden Administratiom,welche irgendwie ein­e. Poitische Rede Meng haben köunten,»wstatl zu FalL die vor gängige ausdrückliche Genehmigung in Wien nachsurudierr. JEAN-MZQ Tezemben Weinman instmgehosfk­ht«dur­ch die Encyklica einen Bruch zwischen der franzö­sischen Geistlichkeit und dem Staate hierbeizuffchkem so hat man sich getäuschn Die hiesige Geistlichkeit wird nach dem Worte handeln,das eine«s ihrer angesehensten Mitglieder ausgesprochen hah»Wir werden durch achtungsvolles Still­­schwatzen zugleich unseren Pflichten und unseren«Ueberzeugu­n­­gen genügen.«——Für die entschieden friedlichen Ab­­sichten der französischen Regierung oder für den Ernst, womit man in der Verminderung des Heeres­­standes vorgeht,zeugt die Thatsache,daß auch in der Flotte unverzüglich bedeutende Reduktionen beschlossen worden sind. Der G­restivstand des Ovolutionsgeschwaders wird duch die Aufhebung einer Division um ein Drittel herabgejeht werden. — 63 scheint sich nicht zu bestätigen, was gerüc­htweise seit gänzi­gerer Zeit verbreitet wird, daß Baron Budberg seinen Ge­­sandıschaftsposten in Paris aufgeben und die Stelle eines fai­­serlichen Vizekanzlers anstatt des Fürsten Gortschaloff in St. Petersburg übernehmen werde. Politische Rundfehan, 2. Jänner. Aller Blide sind auf Frankreich gerichtet und auf die Haltung, die es der Ener Elica gegenüber einnehmen wird. Bekanntlich hat Herr Brouin de Lhuys sogleich nach der Publikation derselben eine Note an seinen Gesandten, Baron Sartiges, in Nom ge­­tichtet ; ihren Inhalt läßt ung min der gouvernementale „Kon­titutionnel“ zur Genüge errathen. Das Organ des Herrn Drouin brachte nämlich am 29. und 30. Dezember zwei Leitar­­tikel in dieser Frage, die man um so weniger wird unterschä­­ren dürfen, wenn man weiß, dab am 28. ein Ministerrath unter Vorfig des Kaisers stattgefunden, der dasselbe Thema behan­­delt, und dessen Resultat den­ offiziösen Artikeln kaum fremd geblieben ist. Der erste der beiden Artikel lautet : „G3 wäre un­üß das allgemeine Gestaunen verheimlichen zu wollen, welches die Gneuklica vom 8. Dezember in ganz Europa erregte, obgleich sie eigentlich nichts Neues enthält, son­­dern, so zu sagen, nur eine Sammlung alter Doktrinen i­. Aber die Wahl wurde in der so augenscheinlichen Absicht getrof­­fen, mit allen Prinzipien, auf denen die modernen­ Gesellschaften beruhen, zu brechen , was man si mit schmerzlichem Grstaunen fragen mußte, was derartige. Ek­lärungen­ in einem solchen Au­­genblicke bedeuten können. Beeilen wir uns, zu sagen, da­ die Gneyklica vom 8. Dezember lange nicht den Charakter und die Tragweite hat, welche ihm beizulegen die Feinde der Eiche nice verfehlen werden. Diese Theorien können unmöglich zur An­wendung gebracht werden, und Niemand weiß dies besser, als die päpstliche Regierung ; denn es ist nicht das erste Mal, da­ sie Manifestationen dieser Art in die Welt s­chleudert , die, so viel wir willen, nicht das Resultat gehabt haben, uns in das dreizehnte Jahrh­undert zurüczuverfegen und die modernen Ge­­sellschaften zu verhindern, ihr eigenes Leben zu leben. Die neue Ausgabe dieser ultramontanen Doktrinen bietet daher an und für si selbst nicht‘ die geringste Gefahr, und die bestehenden­ Nationen haben sich nicht darüber zu beunruhigen, das man sie ins Mittelalter zurückführen will. Wenn eine Gefahr vorliegt, so ist sie in der Reaktion zu suchen, welche solche­ Unternehmung­en hervorrufen können ; sie liegt in den Kämpfen, welche sie zuf­olge haben müsssen und in denen den Gegnern der Stiche und des Papstthumes wahrlich ein gar zu leichtes Spiel gegeben werden wird. » Der französische Minister des Answärtigm legte sich sehr wohl vondmstande der Dinges anmUnd den Konsequenzen , welche derselbe haben müsse, Nechenschaft ab, als er in seiner Depesche an Hrn. v. Sartiges schrieb (der „Rom=­stitutionnel” führt hierauf die bekannte Stelle vieses Nundichrei­­bens an, wo gesagt wird, da­ die Beschiedenheit der Grundsäße der beiden Negierungen die An­wesenheit der Franzosen in Rom erschwere, und fährt dann fort): Dan kam, ohne Frankreichs Morde etwas zu vergeben, nu­ adiunge voller gegen den heiligen Stuhl sein, als es Hr. Drouin de Chuys in seiner Depesche war. Und doc­h sagte ihn die Nüdiehritts-Partei an, daß er es an Achtung und Mäßigung habe fehlen lassen. Alle Melt wirkte jedoch, woran man sich zu halten hatte, und die Encyclica war gar nicht nothbwendig, um auf 10 glänzende Meise die Depesche des Hrn. Drouin de Lhuys vom 12. September zu rechtfertigen. it es nun noch nöthig, daß wir u unsere Haltung gegenüber­­dieser Verherrlichung des Mittelalters und der Bem­einung der modernen Gesellschaft gegenüber noch näher bezeichnen ? Angesichts von Lehrläßen, welche die Staatsgetwalt der geistlichen unterord­­nen, welche die Gewissensfreiheit unterdrücken und welche weder der E­ntwicklung der Institutionen, noch dem Gange der Speer Rechnung tragen , hat Frankreich sich nur an seine Vergangen­­heit zu erinnern und es braucht mir sich selbst getreu zu bleiben. Die an der Spike unserer Verfassung eingeschriebenen Brinziz­­ien, welche in vielen Dingen alle Staatsmänner, deren Ansicht Hand in Hand mit ihrer Vaterlandsliebe geht, leiten müssen, sind s­ehen von sehr altem Datum; sie bestanden bereit, ge=­raume Zeit, bevor ihnen die bereute Heiligung in der berühmten Erklärung der französischen Geis­tlick­eit von 1882 zu Theil wurde. Alle unsere verschiedenen Regie­rungsfolterng haben diesen Weg befolgt, welcher der unserer Tra­­ditionen is­­ar in diesem Buntte ist der moderne Geist so unbeugsam und duldet derselbe so wenig Maiverstand , dab sogar die Restauration genöthigt war, diese edlen und weiten Prinzipien aufrecht zu erhalten , welche der französischen Kirche Ehre machen und die auch dem Katholizismus zum­ Nahme ge­reihen, da man Necht hat, zu sagen, da­ der französische Klerus die erste Geistlichkeit Der Melt it.” Rod entschiedener lautet der zweite Artikel ; in demselben sagt der inspirirte „Constitutionnel“ : „Die Encyklica vom 8. Dezember hat einen mit jedem Tage leichter nahzum weilenden Einpruch hervorgebracht. Mit wenis .. 3 ... , a. Betrage von 9.186,790 fl. 6. 98., in— wahrscheinlich dar — Dem Ziverpool, 31. Dezember. Baumwollmarst­. 3000 bis 4­00 Ballen Umjas. Good _Suvate feit. Uplane 261­,, Hair Dollerah 20—1914,, Mivoling Fair Dollerah 181, Midd­­ling -Dollerah 17, Bengal 12­­5, Omra 18419. Paris, 29. Dezember. Die Stimmung fst Mehl is anhaltend matt, 6 Marken zu vorigen Preisen mehr ausgeboten wie gesucht. Weizen war am gestrigen Modhenmarkte flau ge­­halten, ohne das die Preise einen fühlbaren Nachgang erfuhren, nie niedrige Sorten waren als zu billigeren Breite verläuflic. Nübel bisp. u. Dezember niedriger, zu Fr. 113.50, Sänner zu 113,50, Männer-April zu 113­ erlassen. Breslau, 30. Dezember. Amtlicher Produk­tenbörsenbericht Kleefaat, worhe sehr fest, or­­dinäre 13—14, mittel 15—16 , fein 17—17­ , , bodyfein 18 bis 18% Ihe. Kleefaat, meihe, unverändert, ordinäre 13 bis 14, mittel 15—17Y,, fein 18%—21, bodyfein 22—23 Ihe. Ro 9 a­en behauptet, pr. Dezember 31% Thlr. bez., Br. u.­­d., Mai - Juni 33% Ihe. Br. Weizen pr. Deem­­ber 47 Ihle. Geld. Gerste pr. Dezember 31 Ihe. Br. Hafer pr. Dezember 341, Thle. Br. , April-Mai.34 Thlr. Go. Reps pr. Dezember 101% Ihle. Br. Rübel­felt, lofo 12 Tblr. Br., pr. Dezember 12 Thlr. Br., Mai : Juni 121/3 20­lr. Br. Spiritus unverändert, lofo 1274, Thlr. Br., pr. Dezember 125/ Ihle. Go., Mai-Juni 13% Ihr. Gb. Zink fill, ohne Unlas. Berlin, 30. Dezember: Getreidemarkt. Rog­gen höher, Dezember 3444, Dezember-Jänner 3414, Jänner: Feber 3414, April: Mai 3442. Rüböl feb­er, Dezember: Jänner 1214, April-Mai 12%, Spiritus befser, De­zember 185... Dezember:Sänner 13%, Sänner = Feber 13 °/%4, April:Mai 185/44. = Ge. Grellenz; der Statthalter Graf­­ Bälffy ward gestern von Sr. Majestät empfangen. — Das Befinden des Herrn Staatsministers v. Schmerling schreitet der Befre­­rung entgegen.­­ Der seit dem Jahre 1850 nach Wien übersiedelte Med. Dr. Philipp Jacobovics, welcher durch mehr als 40 Jahre hier als praktischer Arzt der leidenden Menschheit mit seltener Aufopferung seine Dienste geleitet, ist am 31. De­­zember v. a. in Wien mit Tod abgegangen. Dem Wunsche des Verblichenen gemäß, werden seine irdischen Weberreste nach Veit überführt und morgen um 3 Uhr Nachmittag, den 3. Jänner von der oberen Donauzeile Nr. 12, zur legten Nuhestätte geleitet. bank,nämlich die Jahresmte der Wiener­ Wah­e­ eine Schwenkung zudc­ittelstaaten hinüberstellt sich als P Vernehmen und hat der neue stee H. Wien, 1. Jänner. von mehreren Seiten wird ge­­fucht, die Bedeutung in Nichtannahme der ritter­­schaftlichen­­ hleimwig:b holsteinischen Adresse durch den Kaiser herabzuschwächen. Auch der sonst gut unterrichtete Berliner Korrespondent des , Baterl." berichtet darüber : „Von unserem Gessandten in Wien in eine Depesche eingetroffen, nach welcher Aussicht ist, daß Ge. Majestät der Kaiser von Oesterreich, noch nachträglich, nachdem ein gewisser Formfehler beseitigt it. die Adresse der siebenzehn petenten Männer aus Holstein entgegennehmen wird.‘ — Der preußische Gesandte, Freiherr v. Werther, muß aber wissen, daß die Adresse hier nich­t blos des formellen Verstoßes der Kollektiven Aorejib­ung an beide Monarchen wegen zurückge­­wiesen worden und daß Diese Zurückweisung eine Defini­­tive ist. Er kann daher eine solche Mittheilung nicht nach Berlin gerichtet haben. Charakteristisc­ht aber jedenfalls, das von dort dergleichen gemeldet wird. Der bevorstehende Abschluß einer österreichisch­­hannoverischen Marine- Konvention. Um eine österreichische Flottenstation in der Nordsee zu etabliren, ist gegenwärtig ein Lieblingsthema vieler hiesigen Zeitungskorre­­spondenten. CS dürfte endlich Zeit sein, vielen Wahn aufzu­­geben. Das Projekt einer solchen Konvention eriftirt nur in der Phantasie der S Korrespondenten. Die österreichische Regierung hat nit daran gedacht und denkt nicht daran , von der Erric­h­­tung einer Nordset-Station für unsere Kriegsmarine­n­ gar seine Rede. Wenn man gar heute die „P­resse” telegraphisch aus Hannover meldet : der österreichische Bevollmächtigte zum AD­ Schluß dieser Marine-Konventionsangelegenheit werde daselbst er­­wartet, so werden Sie nun wissen, was Sie davon zu halten haben. Das österreichische Kabinet ist gar nicht in dem Falle, einen Bevollmägtigten nach Hannover zu senden. xxWiep,1.Jän­ner.Es scheint mit der preu­­ßischen Allianz eben jetzt recht schlecht zu stehen und «

Next