Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1865 (Jahrgang 12, nr. 26-48)

1865-02-01 / nr. 26

iDieeiuzelueNummerkoftetskr.ö.W.) Pest,1·865.« Mittwoch,1.Feber. Nr.26. VspefhsLFeber.Waaren-unvEffektenbörse.(Wie­­ ner Börsendepesche):Kreditaktien1.90.60,1860erLoses 95.60,­1864erLose 87.60,Nordbahn1 866,Galizische 225.75, Staatsbahn 204.40,wenig Geschäft,Haltung schwach,Valuten etwas steifer. In Brodutten bleibt der Verkehr geringfügig, ver­­kauft wurden 150 Ztr. Schweinefett, Stadtwaare, pro März, April/Mai & 30% fl. ohne dab. In Effekten ftills Ge­schäft, Zein Abschluß gemeldet. (Getrei­debericht der Kornhalle) Ge­schäft in Weizen ruhig, Breife behaupten ss jedoch fest, in anderen Körnergattungen keine Veränderung. % Pest, 1. Feber. Die Konzession zur Errichtung einer Blaupleibanstalt in Beft wurde, wie , Bécsi Hir­­abó" meldet, dem Herrn Friedrich Kohmeister, der Anglo: Mujtrian-Bant und deren Genossen ertheilt. «icn,31.Jänner.An der heutigen Vorbörse war in Folge niedriger französischer Fiotirungen das Auf­­gebot vorherrschend.Kreditaktien eröffneten zu 190.80 und waren bis 190.10 rückgängig,Staatsbahnaktien von 204.90 bis 204.10. In 1864er Öfen fielen Schlüffe zu 87.80 und 87.90 vor. Andere Effekten waren nicht im Verkehr. Um 11:4 Uhr wurde 11 notirt:Kreditaktien 190.30,Staatsbahnaktien 204,­ 1864er Xofe 87.80. Die Mittagsbörse verzehrte in flauer Haltung, Kre­ditaktien bis 189.70 abgegeben, erholten sich nur wenig mehr, in Eisenbahnaktien ruhte das Geschäft fast gänzlich. Zur Erklärungszeit wurden notiert: Kreditaktien 190, Staatsbahnaktien 203.40, Nordbahnaktien 1867, Karl-Ludwigs­­bahn 225.50, 1860er Lore 96 , 1864er Lore 87.40. Auch in Schrankenpapieren kamen ihm nächere Kurse zum Bor­dein, Bank­­aftien 808, Dampfschiffaktien 471. Die neuen Pfandleihaftien waren zu 212 angeboten, ohne Nehmer zu finden. Verzinsliche Staatsfonds waren etwas matter, M­ehlel auf unverändert. f del fremde Pläße Kurse um 1 Uhr : Kreditaftien 190.20, Staats­­babhnaftien 203.70, Nordbahnaktien 1865 , Karl : Ludwigsbahn 225.25, 1860er ofe 96.10 , 1864er £oje 87.50, Schluß in Kreditaktien 190.10, Nordbahnaktien 1865, Staatsbahnaktien 20870, 1860er ie 96.30, 1864er Cole 87.45 , Stepid­ofe 127.30, London VI83.607 Silber­­ 118 50, Liverpool , 30. Jänner. Baummwollmarkt.­ Ueber 2000 Ballen Umjab. Trage. Preise unregelm­äßig und gegen vergangenen Freitag um 1 Benny niedriger. Friest, 30. Jänner. i ben heute 540 Gt. Gerste 95/94prog. ungariige Waare zu 3 fl. 2 Er. und 1200 St. ungarischer Weizen 115/116prog. zu 4 fl. 62 fl. verkauft. Lerner 7000 Duint als ungarischen Weizen für Zentralitalien, Zoll zu Käufers Laften zu 217% Franken. Zuder get. verkauft ca. 1800 §. hol. und französ. (meis­­tens bollano.) zu 23 fl. mit Gopraftonto. Früchte. Ber­ fault 900 Bir. Feigen Galamata zu 10 fl. Bresian, 30. Sinner. Kleesaat, vorbe, stark be­gehrt, orbinäre 1619, mittel 20—21, fein 22Y,—23)/,, hoch, fein 25—261/ Thle., weiße fest, orbinäre 15—151/, mittel 161% bis 1872, fein 204.—2242 , bocbfein 234244, The. Weizen pr. Jänner 47% The. Br. Roggen fest, pr. Jänner, 8175 Thle. bez. und Gb. , "Jänner = ‘feber u. Feher: März 31% Thle. Br., März = April 31% Thle. Go. , April: Mai 321% Thle. 60., Mais Juni 33/4 The. Go. , Zunis Suli 341% Thle. Gw. Gerste pr. Jänner 31%, Thle. Br. 9 a: fer pr. Jänner 35 Thle. Br., April:Mai 35 Thle. Br., Mais Juni 304 Thle. bez. Rep. pr. Jänner 101% Thle. Br, Kübet fester,­­oto 1246 Thle. Br., Br. Jänner 112 ° und 12 Thle. bez. Jänner-Leber 113% Thle. Br. , ?4 ° Thle.­­b., Feber-März, März April 1154 Thle. Br., April-Mai 11% Thle. Br. und Gd., Mai-Juni 11% Thle. Br. September = Oktober " 1124 Zblr. Br. Spiritus wenig verändert, lofo 121, Thle. Op, 17% Thle. Br., Br. Jänner, Jänner + Feber und Feher-März 12% Zblr. Od, 7. thle. Br. März: April 127/5 Thle. Go., April-Mai 18% Thle. bez. u. Br., Mai-Juni 137/13 Thle. Br. u. Go, Junis Juli 135/ u. % Thle. bez. und Gb., gguli - August 14% Thle. Br., August-September 1474: Thle. Br. Bin! 5% Thle .. BrettthquänuenRvgenlustlos,Jäungr-Feber 34Vs,Feber-MärzZ4I,-s,Apri-Mgi34,·McU-Jqu347Xs. Nübölfest,Jänner-FederIII-s,AprIl-MatllIX-s.Spi­­ritusmatt,Jäuuer-Feber13«X-«,Feder-Märle7-4,April- Mai1318-2«,Mai-Juni«1319-2«. · | | ' ' , ' ' DWien,31.Jänner.Vorgestem ist hier ein sehr wich­­tiger und interessanter Verkauf zu Stande gekommen,nämlich jener der Brigittenau,einechm­pkomplexes,der wegen seiner Lage an der Donau und seiner zukünftigen Bestim­mungs als Mittelpunkt des Donaudampfschifffahrtsverkehrs für Wien von hervorragender Bedeutung ist.Der bisherige Besitzer,­Herr Eckstein,ist bekanntlich im Jahre 1848 durch einen sehr glück­­­­lichen Zufall in das Eigenthum dieses damals so wenig beachte­­ten Grundsompleres gekommen, das ihm für­ 400.000 fl. überlas­­sen wurde. Seit jener Zeit ist der Werth des Besites so hoch gestiegen, daßs Herr Ecstein in der Lage war , bereits über 800,000 fl. Hypothesarschulden auf dasselbe aufzunehmen und die Eigenthümlichkeit in der Gebahrungsweise dieses Herrn brachte es dahin, daß er, in Wahrheit ein Millionär , da vor einem Sabre die Behausung jener unglücklichen Leute theilen mußte, welche duch Wechselerelation den Besik ihrer persönlicen Freiheit einbüßen. Nebstbei wurde die Brigittenau im Lizis Herr Edstein verstand es jedoch seit Sahren diese Lizitationen im legten Wagenblide hintanz zu halten oder in ihrem eigentlichen 3wede für seine Gläus­­iger. zmedios I machen. Ein Jahr lang dauerte bereits die Unterhandlung des Wiener Gemeinderathes über den Ankauf ver Brigittenau, ohne daß Herr Edstein zu einem Ab­­Schluß zu bringen war. Cnolich schwebte gestern die legte Greifs­trongverhandlung, und Alles stand auf dem Spiele, so daß end­­lich Herr Edstein sich Tags vorher entschloß, mit einer englischen Gesellsschaft, welche ebenfalls seit längerer Zeit mit ihm verhan­­delt, den Verlauf der Brigittenau um den Preis von 1.280,000 fl. in Silber abzuschließen. Herrn Edstein dürft Abzug der Getreide An Auktion wurs ' schß H­a­rfenachzge Passiven immer noch OZTI Vermögen von 500,000 fl.an«s diesem fast historisch gewordene­­Besitz»erabsks­­en,und die Gemeinde stel­t demelbert nun in fremdepände übergeben.Die englische Gesellschaft wird,falls ihr die Regierung mit der Donauregu­­lirung nicht Schwierigkeiten bietet,die Brigittenau zu einem gwßen Donaubajs exx mit Werften,Quai’s,Magazinen und Las­terhäusern und einem Arbeiterquartier umgestalten.Zunächst sol­­ienztperstabile Brücken über den Donaukanal zu­r Verbindung der hoh­en Ufer und Belebung des Verkehrs angef­­a.tt werden. Die Frage der Donauregulirung erfährt jedenfalls hier durch einen neuenmpuls. nden Eisenbahn-Angelegenheiten wird hier fortwährend sehr thätigearbeitet.Das nächste zur Reichsrath5- Verhandlung vorbereitetebjekt ist die Kaschadeerberger Bahn, aber­ deren Anlagtzkapital bereits eine Verständigung so weit erreicht ist,daß zwischen den Bauunternehmern Gebrüders Riche " ,­tations­wege feilgeboten. .

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