Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1865 (Jahrgang 12, nr. 99-124)

1865-05-05 / nr. 103

‚ rüstung kann ein Volk aufregen,allei 11 von Furcht·wird es nicht befallen.·Wir wissen,paßkraft seiz der Staatseinrichtungen das amerikanische Volk,n solchet­ glücklichen­ Bedingungen lebt. Gestattet 1Sie­ uns dem ungeachtet,ihnen den Schmerz auszu­­drücken,den wir über den Tod des foebe1l getroffenen Bürgers empfinden.Sagen Ske dem Polk der Vereinigten Staaten, Herr Präsiden­t,daß wik·­In seiner Trauer ebenso sehr,ween·11 seinen­ Hoffnungen Theil nehmen. Die Sklaverei ist tobt . Die Freiheit geht nie unter, der Triumph der großen Republik it sichergestellt. An Der ,Altheimischen Zeitung” wird das bemerkensw­erthe Faktum mitgetheilt, daß der bekannte Graf Wartensle­ben in Berlin bei der Nachricht von der Ermordung des Prä­­sidenten Lincoln sein lebhaftes Bedauern ausgesprochen habe, daß der Mord nicht vier Wochen früher geschehen sei. Die übrigen politischen Nachrichten resumiren wir in Folgenden : Kaiser Napoleon it am 3. Mai glüclich in A­l­­gier angekommen. · Viktor Crixaixuel,welcher um Erfahrung ge­­bracht hatte, hab Kardinal Andrea während seines langen Auf­­enthalts in Neapel aus Gesundheitsrücksichten nicht seinen Kar­­dinalsgehalt bezogen hat, hat aus eigenem Antrieb verordnet, hab eine Summe, derjenigen gleich, die wer Kardinal hätte er­­halten müssen , ihm während der ganzen Dauer seines Aufent­­haltes in Neapel ausbezahlt werde. Kardinal Antonelli hat dem»Wolr·« zufolge bei dem russischen Gesandten Grafen Schu­mwalom die Anfrage gestellt , welche Aufnahme die Schritte des heil. Vaters zu Gunsten des Erzbischofs Selinsk­ und anderer polnischer Geistlichen bei dem Petersburger Kabinet finden würden, wenn ver Bapft seinerseits für ein Aufgeben der Opposition des polnischen Klerus Corge tragen würde. Ue­er das Befinden de­s Königs der Belgier wird aus Brüssel,4.Mai,gemeldet:Professor Roubaix und der seit einigen Tagen wieder am Aranienbette des Königs weilende englische Arzt Ienner verlangten gestern die Auf­nahme eines Protokolls über den bisherigen Verlauf der Krankheit Sr. Majestät. Die Minister versammelten sich am Krankenlager. ‚Eine Wendung zur Besseiung ist zur Zeit nicht anzunehmen. · · Der Kriegsminister über das Militär: Budget. % In­ dem­ gesteigen Sichung des Abgeordnetenhauses in Wien ergriff der Kriegsminister Ritter v. Frank das Wort: D­vei Rücfichten, gleich wichtig in ihren Folgen , leiteten die­ Regierung bei Verfassung des Militärbudgets pro 1865. Sie waren : die Rachsicht auf die Finanzlage des Staates und die Rücsicht auf die Wehrhaftigkeit des Reiches. Fordert die Erste zur äußersten Sparsamkeit auf , so bezeichnet die Tebtere in un­­verkennbarer Weise die Grenzen, deren MWederschreitung die Sicherheit des Staates bloßzustellen vermag ; mit der MWehrhaf­­tigkeit des Reiches hängt die Schlagfertigkeit der Armee auf das Engste zusammen. Ih. muß hier erwähnen, daß Ihr Herr Be­­richterstatter in warmen Morten den glücklichen Verein von echt konstitutionellen Anfhauungen und von der Fürsorge für die Armee hervorgehoben hat , welche er bei meinem Vorgänger ge­­fun­den hat. 34 Tann mit) dieser wohl verdienten Anerkennung nur aus vollem Herzen anschließen (Bravo ! Bravo !) und Ihnen zugleich die Versicherung geben, daß er mein Bestreben war, in die Fußstapfen dieses meines sehr verehrten Vorgänger zu tre­ten. (Bravo, Bravo.) Aber ich muß Sie doch aufmerksam ma­­chen, da­ auch dieser Herr Vorgänger in der 61. Situng der 2. Session die Erklärung im Hause abgegeben hat, daß er mit einem Ordinarium von­ 92 Millionen an der Grenze der Mög­­lichkeit angelangt sei. IA zitire dies nur, weil das im Zusam: "­mendanae steht mit dem, worauf sehr viel Werth gelegt wird. Das Kriegsministerium sieht sich also genöthigt, die Auf­­merksamkeit des Hauses­ auf die Fundamente der Wehrhaftigkeit des Reiches zu­ lenken. Diese besteht in einem zweimübigen Bes­festigungssystem und einem angemessenen starken, schlagfertigen Heere. Will man mun ermessen, tie weit jenes auszubilden, mie zahlreich dieses zu erhalten es, so muß man die politische Stel­­lung Oesterreichs in der­ europäischen Staatenfamilie in Erwäs­­­gung­­ ziehen, was­ vorerst wieder zur Betrachtung der mit dieser Stellung in unmi­telbarem Zusammenhange stehenden geogra­­phischen Lage des Neides führt. Im Refike blos des Mittel­­stück­s der Donau hat Oesterreich jenseits der Alpen und Kar­­pathen, entfernt durch diese mitunter seiwer gangbaren Gebirge, getrennte Annere, während Böhmen und Schlesien, wenn­gleich nicht zum Donaugebiete gehörend, mit der Monarchie denn doch in innigerer Verbindung stehen. Die meisten der das Reich be­woh­nenden Böskerschaften haben Stammgenossen , Jenseits der Reichsgrenzen mit gleicher Sprache, gleicher Religion, an Kul­­tur, Sitten und Denkungsart verwandt.­­ Dies „und die Zentrallage in Mitteleuropa zieht Oester­­reich, es mag: wollen oder nicht, in jede Bewegung, von welcher eine oder die­ andere der großen Völkerfamilien, die das Reich umgeben, ergriffen wird. Hierdurch sieht man auch den Umstand erklärt, daß, sehr häufig mitten im Frieden in einer oder der andern Grenzprovinz, bedeutende und koftspielige Truppenauf­­stellungen vorgenomm­­en werden müssen. Ja, es liegt in vielem geographischen Verhältnisse die Hauptursache, warum­ die öster­­rerb­ische Armee seit dem Jahre 1787 eigentlich nie durchwegs den normalen­ Friedensstand eingehalten hat, und die Deckung des Militäraufwandes stets zu den Schwierigkeiten zählte. Die nachtheilige geographische Lage und die schw­ierige politische Stellung fordert Oesterreich zuerst zu­ einer bedächtigen Politik, dann an zu einer Militärorganisirung auf, welche die komplizirte Aufgabe der V­ertheidigung vieles Länderkämplexes einigermaßen erleichtert. Die Möglichkeit der sicheren und raz­hen Entwicklung der Streitkräfte muß immer­­ in dem Maße vorhanden sein, um­ dem Gegner auf 2 Kriegerhauplagen ent­­gegentreten zu können, da, lokalisirte Kriege ausgenommen, auf der, Angriff immer von mehreren Seiten zu ges­ättigen ist. Die Geschichte liefert hiezu zahlreiche Beispiele. Nachdem ich der geographisch-politischen Lage des Neides mit wenigen Streichen gedacht habe, ‚gelange ich zur­ Beleuchtung: des­ Festungssystems des Reiches als eines, der, Fundamente feiner . Wehrfähigkeit. Man sieht auf diesem Gebiete eine Thätigkeit und Nährigkeit entwickelt, welche dem Fortschritte der Artillerie Nehrung trägt, allein andererseits "liegt das gewinschte "Ziel no­ in weiter derne, insbesondere aus finanziellen Gründen.) Das­ Befesti­­gen muß" bein der zentralen‘ Lage­ des­ Reiches so­­ beschaf­­fen sein, daß dem Gegner­ auf­ jeder der Haupteinbruchslinien zwischen der Grenze und dem Herzen‘, unter dem : Scju­be : eines­­­ festen Blutes, oder seiner Mindwrirgruppe ob mit san Zahl untergeordneten Streitkräften Widerstand geleistet werden könne, mit andern Worten, ein oder zwei mächtige Zentral:Waffen­­pläne an der Hauptpulsader des Reiches (der Donau) in Ver­­bindung mit Mandvrirgruppen an den wichtigsten strategischen Punkten derselben, endlich ein ergiebiger Schuß seiner Küste — bilden sein nothwendiges Bestreben in fortifikatorischer Bezie­­hung. Dem Haufe it er nicht fremd, wie weit man in dieser Richtung no zurüc­kt. Nur die Südwestgrenze it in dieser Beziehung so weit wenigstens dotirt, daß sie jene Stärke beficht, welche der Zukunft getrost ins Auge bliden läßt. Die wenigen andern Bunte, “welche seit Jahren in den außeritalienischen Provinzen in Angriff genommen wurden, schreiten­ nur in dem Maß vor, als die Mittel es erlauben, ich weise da auf Komorn und Kralau hin. Geht man nun zu den andern Fundamenten der Wehr­­fähigkeit, zur Armee über und hält man fest, daß diese ja eben nur für den Krieg und nit für den Frieden vorhanden ist, so wirft sich unwillkürlich die Frage auf, wie stark soll die Armee im Kriege sein? Hat man diese Ziffer im Hinblick auf die dem Staate aus seiner politischen Stellung erwachsen­­den Aufgabe und auf die Streitkräfte der muthmaßlichen Geg­­ner gefunden, hat man nicht vergessen, die nöthige Zeit für die Ausbildung der Mannschaft in Anschlag zu bringen, so ergibt es die Friedensstandziffer von selbst . Tie it ein M­esultat der Nothunwendigkeit, an dem nicht mehr gemarkelt werden darf , sol nicht die Wehrfähigkeit des Neid­es eben in Frage gestellt wer­­den. Wendet man nun die angeführten Säbe auf die Verhält­­nisse der Monarchie an, so zeigt sich, daß Oesterreich durch seine fehlw­ierige politische Stellung oft in die Lage kommen kann, den Kampf gegen seine Gegner tfolirt aufzunehmen. Nun weiß das Haus, daß jede der Großmächte eine der österreichischen an Zahl gleiche, wenn nicht überlegene Heeresmacht aufbringen kann. Selbst Italien hat seiner Wehrkraft eine imposante Gestaltung egeben, Oesterreich darf also mit seiner Kriegsstand­zahl nicht er zurückbleiben, weil man nicht die Macht und Würde des Reiches der Diskretion seiner Nachbarn preisgegeben kann. Der Minister spricht sich wann über die Nüslichkeit des Chargenlahressystems aus und fährt dann folgendermaßen fort: Noc zwei Umstände find­en, die das Militärbudget so belasten, welche aber in der Eigenthümlichkeit des Zusammenhanges des Reiches ihre Begründung haben und die ich der Würdigung des Hauses empfehlen zu müssen glaube. Erstens, daß man bei uns die Nekruten nicht, wie in Frankreich, in größeren Depots für die ganze Armee , sondern der Spracverschiedenheit wegen in ganzen Regimentern einstellen und abrichten muß ; zweitens, daß er die politischen Verhältnisse fordern, die Regimenter selbst außerhalb ihres Ergänzungsbezirkes zu dislociren. Beides kostet natürli Geld ; es hat aber auch seine gute Seite. Bei dieser Gelegenheit muß ich auch gleich einen der Ausfälle, die bereits bei Gelegenheit der Debatte über die anderen Budgets gegen das Kriegsministerium gemacht wurden, abwehren und mir vor­­behalten, im Laufe dieses Befehles , wie es auch vom Herrn Berichtertatter genannt wurde, bei Gelegenheit auch die anderen dieser Streifpatrouillen zu bekämpfen. (Heiterkeit) Der Herr Abgeordnete Greuter aus Tirol hat dem Militärwesen die Än­­derung der Familienbande vorgeworfen und uns die Drama­­tische Situation ausgemalt, daß­ der Sohn bei seinem eigenen Erzeuger die Steuer eintreiben müsse. Das ändert ss durch die Dislotation bedeutend und kommt beinahe nie vor. (Leiterfeit.) 63 treibt immer ein Fremder die Steuer ein und es ist dies vielleicht eine kleine Beruhigung. (Große Heiterkeit.) Der Mi­­nister rechtfertigt sodann die Nothwendigkeit einer längern Prü­­fergeit bei der Jägertruppe und hält es für eine Sünde, wenn man bei der österreichischen Armee , die für diese Truppe aus so vielen Provinzen, wie Tirol, Steiermark, Oesterreich, ein so vortreffliches Materiale hat, etwas herabmindern sollte, würde dies sehr bedauern, bemerkt Redner, denn unsere Jäger sind Kerntruppen. Die Kavallerie Desterreichs wurde seit dem Jahre 1859 um mehr als 1 reduzirt, ihre numerische Stärke ist gegenüber der Kavallerie der anderen Großmächte als kaum ausreichend u bezeichnen. Die Regierung trachtete durch­ eine vollkommene Oganisation und hierach erzielte höhere Schlagfertigkeit, dann durch verbesserte taktische Borschriften den inneren Gehalt dieser Maffe­n zu potenziren, daß durch­ denselben der numerischen Schmwäde einigermaßen vor Gleichgewicht gehalten werde. Uns­ere Kavallerie ist also (leider, daß man dies Alles an die große Siade hängen muß !) 39,000 Mann statt. Davon sind jedoch eigentlich nur 28,000 Mann schlagfertig, das Andere ft in Depots oder in Depoteskadronen, das sind Korps, bei denen ein Rekrut auf einem alten Pferde und ein alter Mann auf einer Remonte ritt. Von diesen 28,000 Mann Kavallerie wird das Kontingent für die Bundesarmee, welches mit 18.000 Mann beziffert ist, bestellt und­ 9000 Mann ungefähr entfallen für die italienischen Provinzen und so haben wir in der ganzen übrigen Monarchie mit Ausnahme der Depotesfadronen feinen Pferdeschweif , verzeihen Sie mir, meine Herren, bieten Aus­­druch. (Heiterkeit.) Ich glaube­­ also, die Kavallerie it nicht zu groß, wenn man auch bedenkt, daß die Kranzosen jeden Augenblick 40.000 Mann Kavallerie ausrüden lassen können. Bezüglich der Artillerie spricht sie der Minister gegen das System der halben Bespannung aus und erörtert dann kurz den Stand bei den technischen und Sanitätstruppen,­­welche lek­­teren eine lange Abrichtungszeit unbedingt bedürfen. In der Organisirung der Truppen und deren Stand liegt die Existenzfrage des Heeres und­ seine­r Schlagfertigkeit, sie sind auf das Minimum reduzirt, eine weitere Herabminderung der Truppen trifft das Heer in seinen Lebensmark­. Sie müse eine Aenderung der Organisation nach sich ziehen, und von der Regierung um so mehr zurüdgetreten werden, also sie im Rechte, die Organisation der­ Armee nach dem militärischen Exforder­­nisfe zu regeln, eine Prärogative des obersten Kriegsheren er­­blicht. Nur, wenn damit eine­ Erhöhung des­ Kostenaufwandes in Anspruch genommen­ wird, beütrde sie einer Dislussion zu un­­terziehen. sein. · · Gleich dem Hause vom lebhaften Wumche bdieelt,die finanzielle Lage des Staates nach Kräften zu­ bessern,hat sich die»Militärerwaltung in letzterer Zeit bereit erklärt,die im Voranschlage für 1865 angeführte Gesammt- Aufwandsziffern mll Millionen zu vermij­dern«.Es ist der Regierung der Vorwurf gemacht worden,daß·1ienzei­tgleich bei der Zusammenstellung des Budgets axxfykese·81ffer reflektirt hat,und daß sich doch­ endlich die Möglichkeit einer solchen Re­­duktion herausgestellt hat.(Gis»kra:·«Et·wurde nicht­ ge­­macht.«)...Nicht von­Jhne 11,Herr Berichterstatter,«abe­ cvtm der öffentlichen Meinung überhaupt,und er·transpirirte auch hier,und saucip in mehreren Reven wurde darauf hingewiesem wenn auch nicht speziell bei 1mr,·sopochbezüglich­ der ganzen Regierung.Ich kamIJhnen nur·1oviersagen,meine­ Herren, als das Budget verfaßt und zusamm­engestellt wurde,waren ganz andere Verhältnisse vorhanden.··Eine·Zuser von besonde­­reerportanz bezetztlic­­ der Administration,nämlich vermie­­dene Satz der Viktualien,hat damals nicht bestanden.Der·rich­­tige Maststab ist der,Marktpreiis und Ich habe einen zehnjäh­rigen Durchsi­nitt genommen (und. dabei..mod) . die zwei b­enennten..­ stattfanden, sorte man nicht voraussehen. der punkte noch viele anoine. nicht allein b. b. nicht nachkommen. 68 in auf 63 einen Breisracgänge fol­­gt damals namentlich noch ein Theil der Armee nicht auf dem vollen Friedensfuße gestan­­den, es sind Italien, sondern auch in Ungarn, Galizien und Siebenbürgen bei der Infanterie noch Standesüber­­schreitungen ein erhöhter Stand vorgenommen. Schon lange bevor die­jebige Neduktion in’S Leben ge­­treten ist, hat das Kriegsministerium mit der Verminderung des Standes begonnen und ist dabei nach Thunlichkeit und Mög­­lichkeit vorgegangen. IA muß darauf hintreffen, wie damals die Landeskommandiren den sich allerdings erhöhten Stand gevrungen haben. 63 waren, wie es Allen wohl bekannt sein wird, damals in der Moldau und der Walachei die Ansammlung der Unzu­­friedenen, But­chdrohungen u. |. w. und man konnte mit einem Stande von 54 Gemeinen per Kompagnie ist in der Lage Mie die Herren bereits früher gehört haben, allen Bedürfnissen ist sogar in Galizien blos bataillonsweise der Stand erhöht worden, um den Bewürfnissen gerecht zu wer­­den, weil Truppenaufstellungen auf der Grenze der Bukowina stattfanden. Und sobald die politischen Konstellationen und die Nachwehen der Revolution in Galizien uns dahin beruhigt haben, daß Der Stand des Heeres herabgefeßt werden konnte, it dies auch al­fonleich geschehen ; es in Ungarn, Siebenbürgen und Galizien schon seit langer Zeit vollkommen der Friedensstand der Armee hergestellt, nur in Italien nicht. ‚63 hat " bis an die Grenze der Möglichkeit, auch viel geändert, gemein darauf rechnen zu können, daß vor der­ Hand Wwesen der Stand sänstlicher Pferde reduzirt worden, als­­f ein Krieg zu eri­arten sei, und in Berücksichtigung dieses Umstandes hat man in Italien bereit Rebuftionen vorgenommen , und zwar sei z. B. beim Fuhr­ ebenso sie , hat man alle Batterien nur in erster Linie bespannt ; nur dem Mannschaftsstande der Infanterie kann ein kleiner Stand über den normalen Frie­­densstand nicht befestigt werden. Die Herren werden wohl in Folge von Berichten aus den Blättern und sonstigen Wahrneh­­mungen die mir vollkommen Meinung ausspreche, nicht blos haben wir zu gemärtigen nur auf kurze Zeit daß ich mit daß wir bei darin übereinstimmen, wenn ich in nächster Zukunft seinen Krieg haben werden, aber, meine Herren, Putsche können eintret­ten u. a. herbeigeführt durch junge Leute, Tondern von Mazzini, Garibaldi und Konforten, wohlorganisirte Butsche und es wäre doch ein Skandal, wenn in dem einen oder andern Orte ein solcher Anschlag, wenn au) nur momentan,­­gelingen würde. Deshalb kann auch auf den vollen Friedensstand gerecht werden, vielleicht nicht allgemein Ichkantinen,meine HerreIUItur das"Eif­er1och sa­­gen, daß der Herr Seldzeugmeister Benedet, oberste Kommandirende ver italienischen Armee, eigens hieher berufen war, und ihm selbst über die Sache verhandelt­­ habe, da er doch sehr genau das Land zu fennen in der Lage it. Er ist nicht nur ein kriegstüchtiger und tapferer Feldherr, sondern auch ein sehr einsichtsvoller Mann , der die finanziellen Bedürfnisse des Staates voll­ommen würdigt und bereit ist, nach jeder Richtung bin selbst auf Gefahr Rebuftionen eintrete zu lassen. Ich muß weiter bemerken, daß ich ansäblich der von der Gestammtregierung veranschlagten Reduktion der Ausgaben bis an die Grenze d­er Möglichkeit gegan­­gen sin,jahie zuvon­er Majestät den ge­messensten Befehl erhalten habe. (Allgemeiner lebhafter Beifall) Der Kaiser hat mir befohlen, bis um die Grenze der Möglichkeit zu gehen (Bravo, Bravo) und ihfan­ Jagen, dag ihe3s gewissenhaft gethban habe, und dag ih mit diesen 11­iltionen an der Grenze der Möglichkeit bin, weiter,zu gehen ist mir unmöglich, wenn ich nicht die Organisa­­­tion der Armee angreifen will. Ihh muß den Bericht in dem Sinne Sr. Majestät machen , der Kaiser hat eine ehr genaue Einsicht in die Sache genommen , und ich wiederhole es, er wurde mir befohlen, er müsse |o wert ge­gangen werden, font wäre ich nicht so weitge­­gangen. Allgemeine Heiterkeit.­ Die hierauf folgenden Details aus der Rede des Krieg­­ministers dem Morgenblatte überlasfend , theilen mir hier­ die Schlußstellen seines Vertrages mit : ·Ich·h·abe Ihnen—schließt der Minister·——nun ein Bild der Militärverwaltung gegeben Sie haben«gesehen,auf welcher­ Fundamenten das Kriegswesen basiet sein soll,welche Orgamsimng die Armee haben muß,um ihre Schlagfertigkeit gesichert zu haben,und Sie habetx gehört,was m­ichzwitigh den Ansichte ihres Ausschusses in manchen,Punktett­ entegey­­zu·tr·eten·;Sie haben endlich Akt genommet x von derreit­­willig seit der Regierung, einen Abstiich von 11 Millionen vorz­­unehmen, über diese Verminderung hinaus muß ich an meinem Bedauern erklären, nicht eingehen zu künnen ; weil ich aber einige Zitate zu hören bekommen habe, aus even‘, die Ge­neral Lamarmora gehalten hat, so werde ich mir der­ Analogie des Gegenstandes halber erlauben, auch mit einem Auszuge aus der gebiegenen, jüngst in der Repräsentantenkammer ge: Ein Rede des belgischen Kriegsministers Chazal auf­zumarten, ku ,,, General-Lieutenant Chazal sagt: „Die­ Armee it ein für jeden Cinorud sehr empfängliches und leicht zu desorgani­­sirendes Institut, sie muß in ihren eigenen und in den Augen des Volkes gehoben, in ihr muß unaufhörlich die Eigenliebe und der Patriotismus gepflegt werden. Schaffen Sie die Armee ab — das redet immer Chazal (Heiterkeit) —, und das Land wird unwissen, daß es in den Tagen der Roth auf seine Bettherz­digung mehr zu zählen haben wird. verstümmeln Sie die Ar­­­mee, und das Land wird sich in einer falschen Sicherheit wiegen und wird si manches Opfer auferlegen müssen, wenn nur eine zur Berbheinigung, unzureichende Armee vorhanden it, und wenn ein dar sehendes Land im Momente der Gefahr ‚Teine Armee mehr finden wird, welche er­chen soll . Das wird er uig seine, Unglücksfälle mit Recht vortwerfen , , deren Verantwortlich­keit vor dem Forum der Geschichte nur auf Sie ( damit’ st natürlic) die belgische Kammer gemeint " (Heiterkeit) "zurück­­fallen wird. Eine Nation, die sich nicht selbst zu vertheidigen weiß, findet nirgends Hilfe; eine Nation hingegen, die si­d entheis­tigt, kann eines Tages besiegt werden, ‚aber sie richtet fid­ früh her, oder, später wieder auf.” Ich habe diese Worte darum zitirt, weil je mie, so recht aus dem ‚Herzen gesprochen sind. (Heiter­­keit) und, weil ich mir die Freiheit habe nehmen wollen., bei den vielen Zitaten, die ich habe anhören müssen, Ihnen auch wieder mit einem aufzuh­arte. (Große Heiterkeit und Biapo.). .. Der Minister spricht endlich seine Ansicht dahin aus, daß nun die einzelnen Gegenstände punktweise in Angriff genommen merven sollen. —­ «Verantwortlich­er RedakteurH Kai·l «We·ißki·tch·est.·­« Jahre ausgeschlossen. Daß dann hinterbrein E3 in Italien > it. So mit auf. gibt den Friedenzfuß gestellt die Infanterie « aber so. glaubt man vor und ""­­ Schnellpressendruck von Kböt u.Wein,Dorotheagasse«Nr.14.Pest,1Æ.­Beetag der Pester Lloydgesellschaft.

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