Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1865 (Jahrgang 12, nr. 149-174)

1865-07-24 / nr. 168

A , ke dh ‚ber J STER SELOVI Montag, 24, Sul­. Hr, 168. (Die einzelne N­mm­mer Eoftet 4 Er. 5. 5.) = 88, Erzelen; ‚der Herr­ Tavernicus, Baron Sen­­­nyey, ist gestern Morgens hier eingetroffen und hat im’ v­­ötvös jchen Hause in der Maißnergasse zeitweilig Privatmah­­nung genommen. In den ‚V­ormittagsfeinden Tonferstie ber­­ Herr Tabernirs mit dem gemelenen Statthalter, FMEL. Graz fen. Palffy und ih­r nahm Itheilweise die Bräfitialgeschäftz- Hüde. Heute am 11 .Uhr empfing der Herr Tavernituz die kö­­niglich ungarischen Statthaltereisäthe, den Beamtenfö­­per die­ er Landesstelle, verschiedene geistliche und weltliche Hürden­­träger, Deputationen­ der verschiedenen­­ Korporationen und die Magistrate der Schwesterstädter Welt der Vorstellung der Stat'­­Haltereitat­ 3: Beamten hielt vor Herr Tit.-Bil­­. v. Li­ptay eine längere Ansprache an den Herrn Taverninus, melche von diesem erwidert­urde. Mir missen beide Reben­­ uünserem Morgenbrette vorbehalten. — Gestern Vormittags hatten ich mehrere geistliche und weltliche, Mürchenträger darunter Bis­­chof Veitler aus Walten, der Beamterkörper des Statthaltes zTeirather, die Magistrate und­ verschiedene Korporationen der Schweizerstädte bei Er. Erzellenz dem Hın. 3ML. Grafen Bäalffy verabschiedet „garon C510H3 wendet sich heute im „Hetilap“ gegen die, jenseit der Leitha­ftet, wiederkehrende Forderung eins Zentralp­arlaments und bemerst im’ Me­gentlichen . Es läst sich Schwer leugnen, was die Monarcie ohne gemeinsame Erledigung gemisser Angelegenheiten ihre Machstellung nit aufregt erhalten kann und daß unserer konstitutionellen Freiheit ihre wichtigsten Garantien entzogen wären, falls jene Angelegenheiten durc die absolute Ge­­walt des Monarchen entschieben würden. Ebenso un­­z­weifelhaft ist es an, daß bei einem gemeinschaftli­­chen Parlament die Selbstständigkeit Ungarns unmög­­lich ist und daß­ eine solche Institution früher oder später, im­merhin aber sicher die Verschmelzung unsers Vaterlandes nach sich ziehen würde. Diese beiden Behauptungen, welche von wer , die sich an dieser wichtigen Diskussion beiheiligen, gegen einander vorgebracht werden, sind gleich richtig, gleich unleug­­bar; aber ebenso unleugbar ist er nach unserer Ansicht , bak die gemeinschaftliche Behandlung einzelner , präzis befinirter Gegenstände no tein gemeinsames Parlament ist, und daß die Gefahren, welche ich für die Selbstständigkeit unsers Vater­­landes aus einem gemeinsamen Parlamente oder aus dem Ber Hande des Reichsrathes ergeben, dann nicht auftauchen, wenn­­ aber Alles, was­­ vermöge unserer dur die pragmatische Lai­son übernommenen Pflichten, zwischen uns und der Monarchie gemeinsam geworden (im Sinne der von der „Debatte” gebrach­­ten Artikel) dur von der ungarischen und­ österreichischen Le­gislative zu diesem Briede entsendete Bevollmächtigte verhan­­telt, ja — wenn die Nothunwendigkeit es erheilcht — beschlossen wird. Und mer, sieht nicht ein, dach, wenn diese unsere Ansicht richtig ist, alsdann das ganze Naisonnement, als műre die ver­­fassungsmäßige Lösung der zwischen uns ob ihm ebennen Fragen darum unmöglich , weil Ungarn einstimmig, ich gegen ein ge­­meinsames Parlament erklärt und die Auflage, als ständen unsere Forderungen im M Widerspruch mit der Machsteilung der Monerchie und mit der konstitutionellen Freiheit der Wolfer Oesterreichs, in figg zusammenfält. Kann jemand dies reum­en ? .. „Wir haben er oftmals erfahren, hab Viele in Dester­­reich sonderbare Begriffe vom­ Parlament haben. Wenn sie eine Körperschaft fehen, die über die öffentlichen Angelegen­­heiten öffentlich debattiert, über die Staatsausgaben spricht, wie Minister interpelirt, so ist dies nach ihrer Ansict ein Parlament, und sie würden so vieleicht auch jene Versamm­­lung nennen, in­­welcher die Bevollmächtigten der ungarischen und der österreichischen Legislative über die ihrer Entscheidung anheim­gegebenen gemeinsamen Angelegenheiten der Monarchie berathen. Wer aber über den Gegenstand ernstlich gedacht hat, weiß er, daß Das, was eine berathende Adıpertschaft zum Bar­­loment hat, nicht in gewissen Formen, die sie bei ihren Be­rathungen einhält, besteht, sondern in seiner gescbweberischen Mac­füle, welche die Nation in die Hand ihrer Vertreter legt, und die darum außer dem Sank­ion grechte des Monarchen, seine anderen Grenzen hat, als welche die Körperschaft sich selber fett. Wer das weiß, der wird in jenem Falle, wo die Gefek­­gebungen zweier, durch die Spentität des Monarchen und durch gemeinschaftige Interessen und Pflichten geeinigter, sonst aber selbstständiger Lärver jede aus ihrer eigenen Mitte eine re­­wise Anzahl Abgeordneter wählt, welche über voraus bestimmte und genau begrenzte Fragen gemeinsam zu berathen , oder, wenn es nöthig, zu beschließen haben — nur eine Delegation sehen, deren Kreis ein engerer oder weiterer sein kann, die auf mehr oder weniger wichtige Gegenstände ihren GCinfius aus tehnen Fan, die aber darum kein Parlament it, weil eine solche Versammlung niemals­ die le­­gislative Gewalt der Nation repräsen­­tirt, sondern innerhalb des ihr genau vorgeschriebenen Wicklungskreffes als der Bevollmächtigte der Legislativen der beiden Theile der Monarchie auftritt. Diese Delegation kann auch niemals zum Parlament merden, weil eine Körperschaft, deren Mandat sich nur auf ge­­wisse, vom Gefe bezeichnete Gegenstände erfriedt, aus ihrem Kreise nicht heraustreten kann, ohne tab ihre Beischlüffe jeden Nechteboden verlieren, und weil er im gleichmäßigen Interesse beider Gelebgebungen liegt, daß ihre Abgeordneten, die sie nur mit der Entscheidung über gewise gemeinsame Angelegenheiten betraut, ihren vorgezeichneten Wirkungstrrss nicht überschreiten und nur also den Wirkungskreis jener Gesettgebungen­ veren­­gern, weldhen zu bewahren gewiß nicht minder im Interesse der Vertretung der jenseits der Leitha liegendten Hälfte der Mon­­archie wie im Interesse unseres Meidetages liegt. Daraus folgt : Obwohl eine solche Einrichtung zur Entscheidung der gemeinsamen Angelegenheiten in allen Fällen, wo dies unsere gemeinsame I­nteressen erfordern, den Bedürfnissen der Mon­­archie entsprechen und ihr mindestens eine solche Machtstellung sichern würde, wie sie damals besaß , als ihre wichtigsten An­­­elegenheiten nach absolutistischem System geleitet worden , das Sur­doc weder die Selbstständigkeit und konstitutionelle Frei­­e jenseits hier Leitskia gefährdszt wir "darüber versigert gemeinsamen Angeles beit Ungarns ‚noch der Nöffe werde, und von beiden Seiten Ton: fein, hab die der gesammten Monarchie ja ge­genheiten ‚weder, durch den Einfluß völterreiiicher Diniskie, wo durch den ungeringer Staatsmänner, ausschlichlich ein­­scrieben würden, — was in unserem Vaterlante in Niemandees Absicht liegt. « Die Scheffeung eines Zentralparlamentes­ ist renanszitierbar,nicht blos darmn,weil Ungarn gegen eine solche Im­itation protestirt undtntbe die Verträchteung seiner m­it so vielen Opfern bisher bewehrten Selbstständig feststeht, fondern auch darum­,weil ein Zentralparlamen­t,wodurch Un­gaen und die Länder der Monarchie jenseits der Leithaiei ein solches Verhältnis­ zueinander kämen,in­ welchem die brit­sche Inseln stehen,seitdem ein gemeinsames Parlamen­t die großdsi­tannische Monarchie geschaffen,in Oesterreichnnte unter der Bedi­ania möglich wäre,wenn jener Theil der Monarchie,der einen T­eil des deutschen­ Bandes bildet,a.­.­s "diesem deftinitiv ausschiedex was Manche vielleicht für wün­­schenswrtb halten m­öger habe es icherlich nichtt­nteresse die Machtstellung der Monarchielage,welche wieder durch ein Zen­tralparlamen­t noch durch irgendeine andere wie künstlich immer aepkante Instituation so sehr wachsen kann,als durch den Ei­n­­fluß,welchen Oesterb­ach,als Bundesglied,gegenwärtige­ ins Deutschland übt.Die»Neue F­eie Presse«hat Recht,daß die Lage der Monarchie nicht vor Schwedens und Norwe­­gen sa leicht.Wir habe­n,wie es ungarn genug bewiesen, leme Lust dazu,so oft Ruszland oder einen Anderen die Lust anwandelt,eine Provinz zu verlieren.Aber die österreichische Monarchie ist auch nichthoßbritannien Ihre­ Verhältnisse und ihre Lage sind noch in größerem Maße eigenthümlich,als sich dies von irgendeinem anderen Staatetagen läßt Daraus folgt,daß wir,wenn es sich um­ die Begründtung einese Insti­­tution dieses Staates handelt,unseren Zweck durch die Uebees­tragung von in anderen Staaten existirenden Institutionen nicht erreichen können.Wee ein Kleid nöthig hat darf das­­selbe wedet von einem kleineren noch von einem größeren Men­­schen entlehnen. ««Was dem Anderen paßt,wird ihm eben darum wahr­­scheinlich schlechtstehen..Jedem­ ist mir dasguh was eigens für ihn gemacht wird.” Im­ weiteren Verlaufe des Artikel3 spricht Cotods die Ueberzeugung aus, daß die Monarchie genügende Kräfte zur Erfüllung ihrer Mission befige und was daher unsere Aufgabe nicht darin an bestehen habe , durch neue Institutionen neue Kräfte zu schaffen, sondern darin, mit Benügung der bereits bestehenden Kräfte Institutionen zu schaffen, welche die Gewiß­­heit bieten, daß alle moralischen und materiellen Kräfte, deren Entwicklung durch die Freiheit allein möglich , zur Förderung der Machstellung der Monarchie verwendet werden. Und hier tritt der wesentliche Unterschied zwischen und und Senten , die jenseits der Leitha für die Konstitutionelle Freiheit kämpfen, zu Zage. Sie streben nach einer Reichseinheit, wie sie nie bestanden, wir nach Erhaltung und Erweiterung der Machtstellung der Monarchie, welche auch bisher be­­stand. — Sollte aber auch die Reichseinheit und ein Zentrals­parlament die Opfer aufträgen , welche ihnen gebracht werden müßten , 3.2. das Austreten aus dem deutschen Bunde und die Niederlassung­­ des­­ bisherigen Einflusses in Deutschland an Preußen, so­ könnten doch die vom Zentralparlament erwarteten Bartheile­er Dann zur Wahrheit werden, wenn diese Initie­tion­ von allen Mörtern der Monarchie freiwillig angenommen würde. Nachdem aber hierfür in Ungarn keine Aussicht vor­­handen — di leßten Jahre haben es bewiesen —, so trifft nicht uns der Vorwurf, daß wir die Machstellung und die wichtig­­sten Iteressen der Monarchie phantastischen Träumen zum Opfer bringen. „Nach unserer Mederzeugung, — To sch­eht hierauf Baz von Cötvös, — thun dies und gefährden dadurch die Zukunft unseres Vaterlandes und der Monarchie blos Jene, melde anstatt bemüht zu sein, das zu verwirklichen, was das Bedürf­­nis der Gegenwart erheicht und unsere Lage gestattet, utopie solhen Ideen nachhängen. AB Utopien bezeichnen wir aber nicht blos waz, was an fs unmöglich ist, sondern Alles, was wir in der Zeit, in welcher wir leben, und unter den vorhan­­denen Verhältnissen als undurchführbar erkennen müssen.” Dem mehrseitig auftauchenern Gerüchte gegenüber, wel­­chem zufolge noch zwei ungarische Staatsmänner als Minister ohne Bortefeuille in das neue Kabinet eintreten sollen, seien wir in der „Debatte“ : „Das Gerücht wird in sonft unterrichtetem­ Kreise zu jenen Kombinationen gezählt, welche sich an die Ministerkrise eh ohne eine positive Grundlage an haben. Das Ganze s­cheint sich auf eine journalistische Nominiszenz aus den Tagen der Oktober-Regierung zu­ reduziten. Auch um die Mitte des Jahres 1861 zirkulirten ähnliche Gerüchte. Die Idee wäre aber heute jedenfalls inopportun. Sie würde trob der besten Absicht in Ungarn Beunruhigung erregen, weil es den Unschein hätte, als sollten vo­r einer mafgnebenden und durchgreifenden Dis­­fussion Einrichtungen getroffen werden, die, wenn definitiv, eben jener Diskussion projubiziren , wenn nicht definitiv, nur unnöthigerweise die Zahl der Provisorien vermehren. Unnöthis­gerweise — sagen wir —, wenn die jünafte Erfahrung hat eben gelehrt, hab auch ein ungarischer Minister ohne Borte­­feuille vollommen genügt, wenn’s nur der rechte Mann ist und sein gutes Wort auch den guten Ort findet.” Die „N. Fr. Br." meldet wiederholt, daß das neue Mi­­nisterium im Neiherath unter dem Geleite einer die politischen Dinge in eingehender Weise besprechenden kaiferlichen Botschaft erscheinen und Namens Sr. Majestät eine umfassende Prefam­­nestie verkünden wird. Ü­­eber den Brand, welcher am 20. v. 22 Häuser des reizenden Kurortes XI­II einäscerte, liegen fest ausführ­­lichere Mittheilungen vor, denen wir Folgendes entnehmen : € 3 mochte ungefähr 50 Uhr Nachmittand gewesen sein — die durch 6 Tage anhaltende enorme Hite wurde gerade ein wenig dusc einen von Cbenfee her wehenden Wind abge­fühlt — als man von der Coplanade aus schwarze, schwere dem Taladhinihotel zur fab­­ 3­e mehrerer Häuser in per zung, die bereite, war gi­pathäufer waren auf MU 2 ten und veiteten, was ie ,­.» tere Plätze,greizten,l­eil5jeidee·!«-l angekomme«tie Feemdelnd esi ihrer Sis­ b Kloftteraaffe mar ganz, vor der atte bie e wurde sofort den herbek­ommenden Cauksludenleden eingeräumt ; ‚ebenso war der Meg­genen Gbensee hin und zum Hotel. Bauer, als außer der Gefahr liegend, von Wirbeln, Bäden und Koffern dicht bel­ießt.. Die eintretende Dunkelheit verwandelte die Rauhfäule in eine mächtige funiendurchsprühte Feuersäule , und machte so von Anblick viel furchtbarer. Der ‚Wind: hatte sich aber ein wenig gelegt , und so war die Gefahr für den übrigen Theil des Marktes eine geringere geworden ; auch waren nebst der Sprige ver TF, E Vila und der & E Salinen noch die von Gmunden in Ebensee mit "12 Turnern und einer größeren Anzahl von Arbeitskräften am Brandorte zur Hilfeleistung träf­tig. Der für die Nachtzeit­abbachführenden gab es eine große enge ; die Garinervilla, die Kleine Schmalnau und das Hotel Bauer beherbergten viele ; viele übernachteten im Walde, nur die Muthigen kehrten ins Hotel zum goldenen Kreuz, zum gol­denen Stern, zur Bolt, welche säm­mtlich der Brandstätte sehr nahe liegen, zurück. — Das Einstürzen der Häuser, der Dächer und der brennenden Ballen dauerte bis gegen 4 Uhr Diorgene. Am 11.U­hr Nachts, wo das Feuer den Höhepunkt erreicht hatte, war­ eine derartine Hite, daß die Fensterscheiben in den zweiten und dritten­ Gaslen zersprangen. 3 ist zwar glücklicher­weise sein Menschenleben zu befra­gen, doch haben viele Kurfamilien ihre gan­ze mitgebrannte Höhe eingebüßt. So 2. B. tt die­ Familie des Grafen Contecuculi, ohne var Mindeste retten zu können, froh gewesen, ohne per­­sönliche Gefährdung bei Freunden Unterkunft zu finden. Die Mahnung und die Habseligkeiten des Badearztes Dr. Fürsten­­berg sind ganz in Flammen aufgegangen. Herrn Gottwald, dem sogenannten Rotbinim­ ZIAV3, sind drei Häuser abgebrannt. Miit großen Anstrengungen gelang es, die Pfarrliche zu retten. Samstag Vormittag war der Brand noch nicht erloschen ; die Heinen Häuser, zu niedrigen Schutthaufen verwandelt, glüh­­ten noch immer ;­­ das­­ große Hotel „zur „Raiserin Elisabeth“ brannte im Innern noch lichterloh fort und verlangte große Aufmerksamkeit und anstrengende Thätigkeit. Am 15.2. starb in Paris, wo er zum Besuche weilte, der T. I. Oberstlieutenant und Ritter des Maria Theresienordens Stephan Freiherr v. Vecseny de la Volta. Der Französishe Kriegsminister, Marshall Nandon, ließ denselben mit allen mi­­litärischen Ehren bestatten. In dem feierlichen Leichenzuge be­­fand sich Fürst Metternich­ mit dem gesammten Botschaftsperso­­nale, der Tt. ft. Generalfonsul Nitter v. Schwarz, der eben in Paris anwesende FME. Freiherr v. Gablenz und der f. E. Oberst­­lieutenant Nitter v. Querlande. Ein Telegramm der „W. Chr.“ meldet aus Jerusa­lem vom 20. b. : Cholera ausgebrochen. Strenge Kontuma; angeordnet. Desterreichisch-ungarische Gemeinde bittet um Unter­­frügung, da große Kalamität die armen Angehörigen bedroht. X. V. Berlin, 22. Juli. Der Ministterlon­­teil in Regensburg und die Vorgänge in Köln agi­­eiren im hohen Grade unsere Regierungskreise. Man behaup­­tet vajeldst, daßs Breuken sich bald in der Lage befinden dürfte, die Rheinländer zu den besten aller Preußen zählen zu müssen. Nichts sei ungeschicter gewesen, als in einem Momente wie der gegenwärtige, die Sympathie der Rheinprovinzen auf das Spiel zu geben. Die Tragweite der Vorgänge in Köln wird zunächst in Paris gewür­­digt werden, und, wie die Negierungsmänner versichern, wird Graf v. d. Gold, der eigens von Paris nach Regensburg berufen wurde, Gelegenheit gehabt haben , die faux pas des Herrn v. Biamard zu würdigen, man ergänzt diese Mitthei­­lungen damit, das Herr v. Bismard Propositio­­nen eigener Art in Wien und Paris machte, die selbst in Berliner Negierungstreifen ob ihrer Kühnheit­ überrafft haben. Sie waren zunächst darauf gerichtet, die Schwank­un­­gen des Wiener Kabinets zwischen einer preußischen und einer französischen Allianz zur Klärung zu bringen. An­wie­weit Herr v. Bismarc dieses Ziel erreicht haben dürfte, ist in den von uns zitieren Kreisen noch nicht bekannt ; aber charakteri­­stisch it cz, daß in militärischen Regionen heute das Gerücht über die Mobilmachung dreier Armeeflorp3 zirkuliet. Wir sind nicht geneigt, diesem on­dit einen Hinter­­grund zu leihen ; aber die Gereiztheit gegen Oesterreich spricht fs in einflußreichen Kreisen so entschieden aus, daß man auf irgend einen Coup gefaßt sein muß. Sz. Paris, 21. Juli. Trogdem, daß man in Merito so entzüdt war über den Criola, den die neue Anleihe in Grantreig gehabt hat, hat sich daselbst doch bald wieder die traurige Gk­enntniß eingestellt, dab damit wo nicht allen Schäden abgeholfen ist, und man hat, wie ich höre, schon wieder die Not­wendigkeit einer weitern Anleihe ins Auge faßt. Der französischen Regierung ist die betreffende unliebs­ame Mittheilung bereits gemacht worden und Kaiser Napo­­leon will seine Ansicht über die Sache äußern, sobald der neue Fcnanzminister Zanglais Bericht erstattet hat. Tanglaiz bezieht vom Saiser in Mexiko eine jährliche Befolgung von a­a­m­er Lohr. Knez ber tg BIER ETEK SOS SE OBOA ST EEOS UA SET EPE EE EZSE BENOE TE BEIIRKZEENZSZSEKÖSS

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