Pester Lloyd, November 1865 (Jahrgang 12, nr. 252-276)

1865-11-01 / nr. 252

WWEI-skssscskggs«k.Ess?k-sk·«cssHTEJFIÆEUHSLEMPofsågkssrånwiskvnccten,derenPråisiumetaisgsxsszkmitGasseOktofzekixbkåkxft,gyezsåskxksskikxwgksesxkjegszeskgeskskkxstezågsikgsg«:kGO-ngk-xxgsssgwåbakx wie­ Wolieszäm­memtionen spät einlaufen,leicht ohne unter Verschulden Unregelmäßigkeiten in der Expedition s eintreten können « Die Pränumeration­spreise sind­ mit kostversenclanss:Fünfmonatlich Sfi«kapviertelxäszrngIsi.,zmeixxtzgzzinglikg;3y,HEF,7HMMngFYng«,WITH­.Dies-Be­­träge sind in frankirten Briefleystefnzu spnd parigng "« j­­­EFMEJDEÉERE, SR Fragen nun er­hi Be­ne BSram­merstiosusbureun. Ein Blick auf die Lage: Bert, 31. Oktober. Wenn die Herren jenseits der Leitha für die Durch­füh­­rung ihrer Theorien nicht den Beistand himmlischer Legionen erwarten , dann muß ihnen ein Bli auf die europäische Lage die Ueberzeugung geben, das es Höchste Zeit war, die Bahn des Ausgleiches mit U­ngarn zu betreten, und da­ die innere Politik der gegenwärtigen Negierung im All­gemeinen den Geboten der Selbstvertheidigung und der Selbst­­erhaltung entspricht. Die Nachrichten, welche­­s der elet­triiche Draht in ven­legten Tagen übermittelte, geben uns ein Kolleksivbild von seltenem, alle Stusionen zerstörenden Realismus. Nicht ohne lebhafte Ueberraschung war die Mittheilung aufzunehmen, dak Frantrek­ seine Truppen aus Mi­er­rito in verhältnißmäßig sehr kurzer Zeit zurückziehen werde. Die Ankündigung dieses Ereignisses bietet Stoff zu den biel­­fertigsten Betrachtungen. Die Gründung des mexikanischen Kaisert­ums war ein romantisches Unternehmen : den fünfzi­­gen Jahrhunderten wird es wie eine Maythe erscheinen. In dem Huganblide, wo seine Lebensfähigkeit auf die Probe ge­­stellt werden soll, wird man versucht über Alles zu sprechen — über den Ursprung des jungen Kaiserthums wie über seine Zukanft, über die Verhältnisse, unter denen er gegründet wir , zunächst gegen das österreichische Kondominat, er behauptet, daß Oesterreich in Schleswig-Holstein nur egoistisi­he Zwecke verfolge, daß es Preußen nur verhindern wolle, einfertig Nuten es den Herzogthü­mern zu ziehen. Dagegen wird von Schles­­wig-Holstein gefordert, daß es jene Zugeständnisse an Preußen mache, welche das maritime Interesse Deutschlands ge­­bieterisch fordere. Es werden endlich den Schleswig-Hol­­steinern jene Zugeständnisse an Preußen empfohlen, welche ber vető der zwischen preußischen und schleswig-holstein’schen Ab­­geordneten vereinbarte Kompromiß festgestellt habe, so tas den Herzogthümern nur noch die Selbstständigkeit in innern Angelegenheiten bleiben würde. Das Alles hat der National­verein genehmigt, nachdem die preußische Negierung sich alle möglichen Brutalitäten gegen das k­onstitutionelle Nicht des eigenen und gegen die Freiheit des schles­wig-holsteinischen Bolles erlaubt hat , ist ein unter solchen Umständen ertheiltes Der­rationsvotum nicht der sicherste Beweis dafür, daß der Nationalverein die Zukunft Deutschlands nur in Preußen sieht und daß er glaubt, man müsse einem mit so hoher Mission ausgerüsteten Staat wohl ein Uebriges gestatten ? Wohl be­­tont die Resolution auch das Selbstbestimmungs­­­recht der Herzogthü­mer ; aber der Nationalverein bretet ja aug zugleich an, wie dieses Recht angewendet werden solle , und zwar eben im Sinne des Berliner Kompromisses, im Sinne der vollfäindigen Unterordnung unter Preußen. Die zweite Resolution spricht dem preußischen Volk­ die Anerkennung für ihre Fe­rtigkeit im V­erfassung­s­kanmpfe aus. Es wűre da auch Gelegenheit zu einer Aner­­kennung für die , Vertheibiger des Federpatents" gewesen. Merkwürdig erweise­ltek sich der Nationalverein die glückliche Gelegenheit entgehen. De Pardon­­er entfehuldigt sich für diese Berge klidtelt in der dritten Mesolution , in der er er­­hört, daß Deutsch-Oesterreich der ihm gestel­ten Aufgabe gegenüber „rathlos" stehe ; der Nationalverein werde daher mit seiner Erklärung bis zu einer „neuen Wendung warten „Rathlo­s“, das Wort komm­t nicht aus Pest ; es kommt vom Sitz des deutschen Bundestages. — VRH tün erlasse man ung die Analyse der weitern Resolutionen; der Na­­tionalverein kann sich zwar nicht für das gegenwärtige preußische Reaktionssystem erklären , aber er Huldigt der Führer­­schaft des preußischen Staates und des preußischen Boltes. Bis man aber über die Gesinnung des deutschen Bol­tes ganz in’s Klare kommen, so muß man auch die Anträge berücksichtigen, welche zwar zurückgezogen wurden , die wenn aber doch zeigen, wie weit Preußen bereits die Volksmeinung offuppirt hat. Da verlangen alle norddeutigen Vereine die Verbindung der Herzogthü­mer mit Preußen ; da erklärt sich selbst der Dresdner Verein für die Deutsche Reichsverfassung vom 20. März 1849, d. h., sie verlangen die Unterwerfung der Herzogthümer unter Preußen. Freilich sind die Südlichbeutsch­en anderer Meinung ; sie pros horreschren die preußliche Seite. Aber hier sind größten­­iheils die tief in’s Wolfeleben eingedrungenen Prinzipien und eine gewisse Stammesfeindsehaft die Ursache, nicht aber eimaige Sympathie für die Deutsch-Oesterreicher. Auch sind die Grenzen dieses Süddeutschlands ziemlich enge gezogen ; es hört da auf, wo die Kohnfige der eigentlichen Baiern und Schwaben enden. Jenseits dieser Grenze zählt die pre­ßische Hegemonie nur wenige Feinde, und Männer wie Bür­gers aus Köln, der einen gegen die preußische Politik ge­­richteten Antrag einbrachte, zählt jedenfalls zu den Speziali­­täten. Nun vergeffe man aber nicht, daß, allein um die An­­schauungen Süddeutschlands zu schonen, wie Mesolutionen eine äußerlich milde Fassung erhalten haben, daß sie andernfalls noch viel schärfer lauten wiben , so wie man andererseits nicht vergessen darf, daß der Nationalverein diesmal mit einem Selbstgefühl aufgetreten ist, wie noch nie, mag er gleichsam mit triumphirendem Eid das Gebiet seines Ak­­tionsprogrammes überschaute. Ein starres Frankreich, ein starre­s Preußen , führen sie aber etwa nicht die Nothwendigkeit herbei, dag ah Oesterreich seine Kräfte sammle, und sollen wir dabei das taufendmal Gesagte wiederholen, daß dies nur möglich jet uch Einigung der Bölter und in erster Reihe dur­ Lösung der ungarischen Frage. Da Hilft aber kein Drehen und fern Wenden — die Lösung der ungarischen Frage ist nur möglich durch Be­­friedigung der Forderungen des ungarischen Volles. Das wissen die Zentralister eben so gut wie wir, und um so bedauerlicher ist es, mag sie ihre Rolle so schlecht begreifen und, statt mitzuwirken bei der Konstituirung der Monarchie, nur störend dazwischentreten. Wie, glaubt sie die deutsche Par­­tei wirklich stark genug, um den Kampf nach Innen und nach Außen gleichzeitig führen zu können? Die ersten Manifesta­­tionen derselben bestanden in einer Generalattaque gegen die neue Magistellung. Unsere Meinung ist es nicht, daß die Deutschen in Oesterreich außer dem Zusammenhang mit Deutschland treten sollen ; wir wünschen auch nicht, daß Deutschland in Preußen aufgehe. Über abzesehen davon, hak gerade der österreichische Zentralismus die Pläne der preußischen Partei am meisten befördert und, worüber seine Wigelei und sein Toast hinweg, Hilft, eine Lösung der deuten Frage mit Berücksichtigung Oesterreichs unmöglich macht ; so ist es doch vor Allem not­wendig, daß, wenn die Deuts-Dösterreicher „draußen“ etwas gelten wollen, sie sich auf das Ansehen und die Macht der Monarchie mitfen berufen Tönen. Wie das aber bei der Zerrüttung der Inneren Verhältnisse möglich wäre, wird den Wenigsten begreiflich sein. Die Aufgabe des Moments, sie beruht nicht in einer Nechthaberei der Partei, nicht in einem Spiele persönlicher Eitelkeiten, nicht in nationaler Rivalität — sie besteht in der brüderlichen Vereinigung der Völker, in der Sicherung der Zukunft der Monarchie. Im dem Glauben, daß die deutsche Partei bieten Aweden dienen werde, haben wir den Gedanken zur Bildung einer solchen mit Freuden begrüßt, — bisher hat sie diesen Erwartungen nicht entsprochen. Konstitutionelle Bewegung. Die Wahlbewegung im Weichbilde von P­e­st war auch am legten Sonntage eine äußert lebhafte, nur hat sich dieselbe, um den Bewohnern der Ertravillangründe die Betheiligung zu erleichtern, auf die entlegeneren Britte des städtischen Gebietes zurücgezogen. Wenn wir aber noch heute auf die geräusschnolle Thätigkeit unserer Wahllomites zurück­kommen , so geschieht es nicht deshalb, um unseren Lesern einzelne Züge aus dem äußern Bilde der Beweguung zu for­dern, sondern um eine Prinzipienfrage, die haupt­sächlich aus Anlaß der städtischen Wahlen hervorgetreten, mit einigen Worten zu berühren. Es ist eine begreifliche Sache und wird wohl in allen von echt konstitutionellem Geiste getragenen Ländern vorkom­­men, daß die Parteiführer den Sieg ihres Kandidaten buch Anwendung jedes geieglich erlaubten Mittels zu sichern trach­­ten, und so ist auch in einem der hauptstädtischen Wahlbezirke die bürgerliche Stellung eines Kandidaten der adeligen Abstammung seines Gegners entgegengestellt worden. Es wurde von beredtem Munde mit Recht Darauf hingewiesen, hat das bürgerliche Element in der ungarischen Legislative Bisher nur eine allzur beschreibene Vertretung ge­funden. Wir haben es neulich exit in einem Artikel, in wel­­chem wir die Aufmerksamkeit der Wähler auf die Interessen des Handelsstandes Hingelenkt, in Worten, welche nicht miß­­beutet werden können, ausgesprochen, daß der moderne Frei­­heitsstaat in dem Bürgerthum seine breite Grundlage finde, und daß eben deshalb das bürgerliche Element in dem gefeßgebenden Körper die entsprechende Vertretung finden müsse. Wir konnten dies umso mehr mit Rücksicht auf die bevorstehende Legislative aussprechen, als dieselbe die Transaktion zwischen der Krone und Nation zu vollziehen hat und wir annehmen mußten, daß gerade die Interessen des Bürgerthums den friedligen Ausgleich der sehwebenden Differenzen am fröhnlichsten herbeiwünschen. Dies war unsere Absicht und aus Ihr wird man es begreiflich finden, daß wir weit davon entfernt sind, ft Hat in seiner heute, Dienstag Nachmittags, auf sein politisches Öleu­bensbekenntniß, Partei zu nehmen ; vielmehr nehmen­ wir ei­nen Anstand, zu erklären, daß sich dort, wo sich auf dem eg als unsere gramm des ven Reichstag der Wähler ohne Nachsicht Wahlfelde ein Bürger und Heiligste Pflicht erachten, die Kandidatur des regteren zu befürworten, insgesammt wird der wenn wir das politische Pro­­Ersieren mit dem von der großen liberalen Partei des Landes aufgestellten Programme des Ausgleichs nicht zu vereinbaren vermögen, welches unserer Webterzeugung nach allem­ Handel, wachsen Imbustrie­ren am besagten Tage um Leopol­dsta­dt in der der Franzstant und die materiellen Apntereffern der inneren Stadt 284, Sein Unbefangener auf den 23. 8 Uhr Früh, wir es und daher verargen­törtem, wenn wir von „Bürger­­lichem" Stanppunkte dieses Teitende Prinzip vertheidigen und den adeligen Kämpfer, wer zu unserer politischen Fahne fießt, über den Gegner stellen müssen, wenn auch dieser ei­­ner dem bürgerlichen Stande angehört. — Dies unsere Ans­­icht und zugleich unsere Ant­wort auf einige Arußerungen, die bei einer der jüngsten Wahlszenen gefallen. Der Zentralwahlausschuß der Stadt Be­nen Stging die Vornahme v­onen abgehalte­­ner Repräsentanten­­b. festgelegt. Demgemäß werden die Wahlen in sämmtlichen und zwar: in der inneren Stadt im großen Theresienstadt im Saale in in der der ber bürgerl. Schießstätte, und In Neklame werden von dem Zentralausschusse vom 8. bis einschließig 13. b. entgegengenommen. Seit 25. 4. M., wo die Einschreibung der Wähler bei den Konstriktionsdeputationen fünf Wahlbezirke BP­eft begonnen hat, haben sich bis heute, Dienstag Mittags, ein­s­chreiben Waffen und ihre M Wahlzettel in Empfang genommen , in Wähler, finden die Wahlen in beiden Bezirken am 19. d. Vormittags um 9 Uhr statt. Die Wählermonstriktion dauert vom Herrn 1. bis 14. b. An dem benachbarten Wahlbezirk­ von Sz­t-Endre haben, Dem , B. Hirnet" zufolge, die Wähler mehrerer Ort­schaften von Yathol, Pfarrer und Dechanten Emerich Bacsét, aló von Börögvár, ihren Skandinaten pro­ Hamiet. Die auf die Wahlbewegung in den Ko­­wir in Holger­­m Temeser Komitate werden, als Kandidaten nannt , im Orczodorfer Wahlbesitze Mathias beiwerber Ziffer und Baron Ludwig Konstantin Repräsentant­theilungen vor. In der Stadt Repräsentant Morolat Mori,­kandivirt, zo­g er­eits , im Röfäfer M­ahlbezirke der 1861er Mepräsentant Stephan Rapissiklo, im Klein-Becsiereter Mahlbezirle der 1861er AmbrozY junior; aus­ wenTübrigen Mahlbezirken liegen, mit Ausnahme des New­ Araber Bezirkes, wo Johann Da­­­mapkin ohne Mitbewerber Feine positiven Mit: Temesvár endlich wird der 1A6ler der Advotat Nil­lens Miltönyi aus Fünftichen,, Aus dem Marc 1­aler toten meldet man , daß die Apponyi fallen gelassen wurde. Im MágocAer Bezirke leb­en Kaıl Sterleczy, gegenwärtiger Oberstuhlrichter des­­ Hegnhuter Bes­szirtes, der 1861er Oberstuhlrichter Zoseph C3 6­by, Bas Gereben, der Hovolat Heinrich Stephanides im Alfó-Rubiner, wiftsteller und der Ságber Pfarrer Anton Alagics. Nach ankerseitigen Angaben ist der­legtgenannte von der Kandidatur zurückgetreten. Bezüglich der­ Kandidaturen im Sohler Komitate schreibt man vom,,P.Navlö",waß ein toper Theil der Wähler von Neu­­sohl ihren 1861er Repräsentanten,Stephan Nuttksy,aufgefor­­dert hat,als Kandidat für die bevorstehende Abgeordn­ett­enwahl auf­­zutreten.Sein Gegenkandidat ist der Herr Michael Chrastek Zei­­siker des bischöflichenKs­sistor­­iums und Sekretär der Slovenska sa­­tim.Im Wahlbezirk erszn Karpfen beabsichtigt man den­ Pro­­fessor Weninger als Kandidaten vorzuschlagen. Au­f dem Ärvster Komitate wird gemeldet,daß Usele­ber gewesene konstitutionelle V­izegespan Darius Szmrecsányi der Ges­cichtebeisiger Johann Latty&f und ber Aooolat Martin Mayer: cs át aber im Dobraer Wahlbezirke als Kandidaten für bevor­­stehenden Reichstags­wahlen aufgetreten sind. Aus dem Neograder Koventate geht dem,,P-Napl«ö««bic Mittheilmig zu,daß de­­!Fråterstiching Kandidat für die Ab­­geordnetenwahl aufgetreten ist und auch»nicht auftreten will,daß jedoch seine Freunde die Hoff­­t­.n­.s noch nicht aufgegeben haben,ihn zu diesem Schritte zu bewege­n.­In demselben Vlakte erklärt Holk Emmch Németh anå Pußta-Gyusy,daß er dem­ Wunsche mehrerer Ge­meinden 33 Taber Wahlbezistes nit entsprechen und demnach nich al Kandidat auftreten werde, damit nicht der Wahlalt bura B Zusam­enstöße befleds werve. Aus dem Honter Komitate, wo die Herren Bau R­ai­ner im Apolysägher, Sigmund Jvanta im Nemetier und Johan­n 1 , ! I listischen Organe glaubten wahr: ! | | ! 1 file teben Bürger, stadt 395, Sosephstadt mitaten dem zusammen : zu fördern für Kosephstadt An Ofen 740, ein Aeliger gegenü­berstehen, Nathhaussaale, großen Neboutensaale, im der Nationalreitschule Suly­of wiedergemählt werden, im Stande im ift. 5 Wahlbezir­­­m Röttelersaale stattfinden, von in der Theresienstadt 735, der Szelattanter Pfarrer Alois Garay in der bezüglichen Nachrichten­stellen in der Leopold­­in ber Franzsrant Georg Manaihy Wahlbezirke On 5­­y ohne der S 489 und des ae Komis projek­icte Kandidatur des Grafen Georg 93 Baranyaer Komitates landi« bie Baton »s un onen menge nme une > ana any vonne mn egetni nene mérő unse immensen er een me msh nern ange nn ee ee & s · -« € ar ÜT EEE BEE STREITEN NEE A I nn = zu Dhilharmonifches Konzert. Das Programm des ersten p­hilharmonischen Konzertes rez­presentirte drei Phasen umnserer Kunstgesichtee Mozarts große C-dur-Symphonie, wegen ihrer für die dar­malige Zeit großartigen Konzeption, wegen der neuen instrumen­­talen Blige, die sie in einer für die Mitlebenden ergreifenden Weise unter das launende Publikum kalentierte, auf Jupiter Symphonie genannt, war die erste Nummer. Das Werk ist seit langer Zeit, circa 20 Jahre, hier nicht aufgeführt worden. Wir nehmen fest allerdings einen anderen Standpunkt ihm gegenüber ein. Uns imponirt nicht mehr die ganze Anlage, menn mir auch mit dem Höchsten Suteresse die Deotive, die, aus unmittelbarer Schöpfungsseligkeit entstanden , auch wieder unmit­­telbar an uns zwingend herantreten, anhören, wenn wir auch die Verarbeitung detseiben , die große Fuge am Schlußfuge als ein Meisterstück der musikalischen Technik damaliger Zeit anstau­­nen. Wir wollen wahrlich nicht diemit die Bedeutung Mozart’s für das größte rein musikalische Kunstwert, für die Sympho­­nie, in irgend einen Zweifel ziehen. Er ist groß für die Ge­schichte unserer Kunst. Im uns aber st jeht ein anderer Geist gedrungen, ein Geist des Zweifels. Mozart bewegte sich auf einer Basis, die wir nur die rein gemüthliche nennen können . Die gro­­ßen Fragen der Zit, in die seine legten Lebensjahre fallen, hat­ten ihn noch nicht in der Weise ergriffen, daß sie auf seine Aus­­bruckweise den beherrschenden Eindruck machen konnten. Wir Heutigen fragen überall nach dem Warum? und je sehlwieriger die Antwort ist, je mehr uns der Tondichter ein Näthsel aufgibt,­­ desto größer ist die Spannung, mit der wir eine Lösung der­selben versuchen, vesto größer ist das Bestreben, in feinen Gebil­­den unsere individuelle Auffassung wieder herauszuführen. Darum wird ung Mozart jet mehr oder weniger Fühl­waffen, wenn wir seine Symphonien hören ; sie paden nicht mehr! wir Hören sie allerdings mit der Pietät , die wir dem großen Geiste einer gro­­ßen Vergangenheit ruh­g sind. Beethoven’s große Konzertszene für Sopran, , Áh perfido ® ! von Fräulein Carina gesungen , bildete die zweite Nummer. Die geschähte Kü­nstlerin hat den „Sibelio” des Meisters bei uns wieder auf die Bühne gebracht und gleichzeitig auch bei Karla bei Nationaltheater nicht unerheblichen Vorschub ge­leistet. Daß sie jegt auch das schönste Koonzertstück , welches je mals für eine Sängerin geschrichen wurde , uns vorgeführt hat,­­ wollen wir als ein nicht geringes Serbienst anrechnen. Das Kind ist hier vielleicht noch nie öffentlich gesungen worden; «8 ist eigentlich unbegreiflich, da es bekanntlich eines der herberragendsten Schöpfungen Beethoven’s is. Im ihm zeigt sich der ungeheure Dramaticus , der jede alte des weiblichen Herzens erforscht hat, ur derum auch mit dem vollkommen wahren Ausbruch wieder­­geben kann. Wie groß ist der Unterschied zwischen den vielen Mozart’shrn Konzertarien und diesem Beethoven’ihen Unicum ! Man fleinige und nicht, wenn wir von Tündeleien bei Mozart sprechen. Seine Konzertflüche für Gesang gehören aber im biefes ominöse Genre. As Charakterisik­er ist er. in der Oper groß, vielleicht mitunter unü­dertrefflich , allein in bieser Gattung ver­­s Hwindet er gegen Beethoven und darum können wir die Szene „Ab perfido !” als ein Specimen der zweiten Phase unserer Kunstges­ichte bezeichnen. Beethoven suchte, nachdem er die Ueber- Lieferungn Laydn’s in Mogart’s abgetran hatte, den eigenen Weg ; das Subjekt mußte sich geltend machen. Wir sehen brieg , aber vielmehr, wir empfinden dies von feiner C-moll- Symphonie an. Er stellt Höhere Anforderungen an den Zu­­hörer ; Kiefer darf sich nicht mehr dem behäbigen Geniffe hin­­geben. — Beethoven rüttelt ihn auf und faßt ihm mit eiserner Klammer ; er muß zuhören und dabei reflettiren. Unsere Kon­­zertszene ist ein solches unbarmherzig fesselndes Stüd ; m­an ver gegenwärtige sich nur bag fogbredjende Necitativ , das himmlisch refigu­rende Adagio und bag trog der fürchterlichen Leidenschaft dos wieber milde abfeliegende Allegro. Da ist die echte mensche­liche Gefühlsweise, wie sie auf der anderen Seite nur ein Skatesprare hat in Worte bringen können. Das Subj­et hat seine vollste Geltung erhalten, und dies ist ja der Triumph unseres Zeitalter ! Was den Vortrag b-8 Fräulein Carina anbelangt, so war derselbe von hoher dramatischer Färbung und von einer Größe und Imnigkeit des Anspruchs, welche der Künst­­lerin die Ehre eines mehrmaligen stürmischen Hervorrufs verschaffte. Die dritte Phase unserer schönen, herrlichen Kunst war durch Li$t’8 „Dante“ vertreten. Er nennt c8 „sympäo­­sische Dichtung“, und damit ist auch der Standpunkt des Werkes bestim­mt. Das Imidividuum spricht hier, es gibt die Eindrücke wieder , welche einzelne Episoden der ungeheuren Oi­­­tung des größten Italieners auf ihn gemacht haben. Der Zauber des jungen Werks hat auch den Komponisten gefesselt ; er muß biesent Zauber Sehnung tragen , er hat nur seine Gefühlsweise zum Ausbeuch gebracht. Das ist die dritte Phase unserer heit Was en von allgemeinen Prinzipien zu spre­ Gen ; sie sind allerdings da, und keiner kann sich ihnen entzie­­hen. Über diese Allgemeinheit wird fest durch das Bestreben, aber vielmehr Ingenium Cinzelmer zu einer besonderen Speziali­­tät. Daß Lit eine solche in hervorragender Weise ist, wissen wir , daß er nach seiner nicht mit dem gewöhnligen Maßstabe zu messenden Individualität was uns nach den Begriffen der sogenannten Klasfizität fingig macht und den Kopf schütteln läßt, das­ fühlen wir auch. Allein das Verdienst dürfen wir ihm nicht absprechen — vieler jedem Fortschritt den Ausdruch auch den Einzelnen zu lasfen und nicht wieder loszulasfen. In allen feinen Droester­­werfen nimmt er biesen rein erhöheter Weise besonders Wir haben bei derselben ja Alle größten hilft zu geben, gesprogen in der sognannten „Dante-Symphonie”. , und Weise. Wie Titian mit Das zugsweise anziehen und begeistern mußte. Er hat weise zum Anspruch gebracht, und zwar zum Beispiel die ruhige Erhabenheit Ra­­phael’s, welche uns als etwas Unnahbares zum frommen Stau­­nen erhebt, zu einer menschligen Sinnlichk­eit im edelsten Sinne des Wortes verändert hat, so hat auch Lift einzelne Episoden des darüber streb­en Vieles verfugt und buchgeführt hat, Yabioidund Phase des Gefühls, den entfpredjenpen muflfali­­in jeder Beziehung geltend , und darum weiß er verweilen unsere Leser darauf, wissen, wie gerade bieser Stoff, und die „divina commedia“ ihn vor in der glängendsten dem Einzelnen biefer e8­fft ihm in subjektiven Standpunkt ein, und im Gelegenheit des Musikfestes über den ersten Theil Der zweite Theil, das Purgatorium­, wurde jegt zum ersten Male auf­geführt. Mer Lißt’s Persönlichkeit fennt, dazu haben wir in der legten Zeit vielfache Gelegenheit gehabt, der wird seine Gefühle: näher gebrasst­ , je nach dem Standpunkt , melden wir einnehmen, allein das Berdienst des vollen , radhaltlosen Berfentens in das Gedicht, und die unmittelbare Ü­iedergabe sei­­ner Empfindung kann ihn keiner streitig machen. Und dabei hat er das große, gewiß hoch genug zu fragende Verdienst, einen Farbenreichthum der Töne im zweiten Theile des „Purgatorium.“ War dem Zuhörer vorzuführen, wie im Beziehung allein ein Merkpfahl unserer heutigen dritten Phase der Kunst , und darum wollen wir unseren Phil­­harmonitern, besonders ihrem Leiter, Exrtel, unsere Anerken­­nung aussprechen, daß er das Wert jegt ga­n­z vorgeführt hat. ihree Hoffn­ungslosigk­eit im exsten eine gewaltig Aufgabe war tas Schildern der wunderbaren Liebesepisode, da­gegen ein prachtvoller Vorwurf für den Tonlichter, so ist eigent­lich der zweite Theil noch viel gefährliser. Die Lösung, ja himmlische Vergehen, das unmittelbare Eingreifen der göttlichen Barmherzigkeit zu malen, — das sollte eigentlich die Kraft des Deenschen übersteigen. Viele werden all die Kräfte eine Lift unzureichend finden für die Lösung einer solchen Aufgabe Aber Lift hat sie von seinem Standpunkte aus gelöst. Nicht nui Unehr Finnen wir ihn einen Faratifer nennen Wi ffüßer im äußeren Leben alle gewöhnlichen Nachsichten bei Seit werfend, hat er auch im inneren sich nach unserer Anschauung meife emanzipirt. Das hören wir im Purgatorium, in selige Bed­enken in den Gegenstand, eine durch seine bisherigen Schraf­fen gehemmte Anspruchsweise erfü­llt ihn; das schmerzende Cha des ersten Theiles sucht si zu entwirren, freilich erklingen Hä­monien, die wir noch nicht in die Kategorie der regelrechte aufnehmen können, freilich läßt die Melodie noch eine gewalti Schnfucht nach dem voll­ommenen Abscluffe zurück, — alles dee Hörer wird erlöst der die zum Schluffe beseligend vubi erflingenden Kirchentüne „Magnificat anima mea," bietet Tonfolge, welche der Komponist [chon so viel und mit so groß Wirkung angewendet hat. Der Zuhörer wird versöhnt, und fre­­i mit dem Schöpfer des Werkes über den heiligen, ruhig‘ Asschluß. « Die Ausführung der einzelnen Säle war von Seite de Orchester seine sorgfältige.Die C-dur-Symphonie wurde fkis und mit lebhaftem Schwunge zu Gehör gebracht.Die»Da«­st Symphon­ie«wurde im ersten Theile ganz nach den Inten tivsten ihres Schöpfers gegeben,axxch der zweitero schwierigere Theil gelang verhältnißmäßig gut.Daßd Frauenchor auf der Galerie postiktway können wir nurbi­gen;die Wirkung war eine doppelt­eHöne ; wenn wir nui irren, so hat der Komponist selbst eine von dem Orchester e frente Aufstellung desselben vorgeschrieben. Leider war der Rei­des ersten Konzerte nicht den Erwartungen entsprechen dieser Um­stand darf aber die Herren Unternehmer nicht von d K Fortlegung des schönen Werkes abschreden. Wir müssen nun eine philharmonische Konzerte haben und haben auch ein bantbar Publikum dafir, wenn auch momentan der Sat gilt : Int arma eilent musae ! en gen Kunst. Man kann Beziehung gelingen, jeder einzelnen Kot malt in der Leidenschaft Gedichtes aller Zeiten 18 bisher noch nicht Dagewesen ist. Ichon ist die „Dante"-Dichung macht fidy ; | |

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