Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1867 (Jahrgang 14, nr. 148-173)

1867-07-02 / nr. 148

Abendblatt des Pester Lloyd. Dienstag,2.Iuli. Nr. 148. (Die einzelne Nummer fostet 4 fr, 5. 78.) Det. 1867. Schliepeschendes,,Pester Lloyd««. Florenz,1.Juli.(K.-B.)In der heutigen Sitzung der Kammer wurde beschlossen,Freitag den Ge­­setzentwurf betreffs der Kirchengüter zu diskutiren.Bei der Debatte über den österreichisch-italienischen Handelswer­­ber Be­­firung­ politischen Vertrag vorbereiten, wel­­cher nachtheilig für Italien sei, beantwortet Natazzi, dies sei ihm unbekannt er wisse nur, daß der DBerfuch einer einen französisch österreichische preußischen Vertrag zum Nachtheile Italiens zu Stande zu bringen, scheiterte.­­Natazzi behauptet, daß der österreichisch-italienische Vertrag ‚für die Interessen Italiens vortheilhaft sei, und hofft dulch gute für Örenzregus beide Lirungsfrage. Paris,1.Juli.(K.-B.)Bei der heutigen Preisvertheilung im­ Ausstellungsgebäude hielt Kaiser Na­­poleon eine lü­ngere Ansprache.Er hebt in derselben her­­vor,daß bei diesen großen Versamm­lungen,welche nur materielle Interessen zum Gegenstande haben,immer ein moralischer Gedanke aus dem Wettstreite der Intelligenz hervorgehe,der Gedanke der Eintracht und der­ Zivilisa­­tion.Niemals erweckten die Interessen der arbeitenden Klassen eine lebhaftere Fürsorge.Beglückwünschen wir uns zu den Empfange des größten Theils der Souveräne und Fürsten von Eu­ropa.Seien wir stolz darauf,ihnen Frankreich gezeigt zu haben,wie es ist,groß,glücklich und frei.Man muß jedes patriotischen Glaubens bar zur Ausschreitung duldsam sind, um heit zu erbliden. Die Fremden konnten dieses einst ruhige, seine Unruhe über seine Grenzen hinaustragende, heute so arbeitsarme , ruhige, stets an hochherzigen Ideen fruchtbare Branfreich wirrbigen , welches sein Genie den verschiedenartigsten Wundern anpaßt, und sich niemals durch materielle­­ Genüsse entnerven läßt. Aufmerksame Beobachter werden ohne Mühe eriab­en haben, daß ungeachtet der Entwicklung des Neichthums , ungeachtet des Hanges zum M Wohlleben do die Nation : [er ber ftet8 zu erzittern bereit ist, sobald­ es­ sich um die Ehre des V Vaterlandes Handelt. Diese edle Empfind­­lichkeit aber kan­n kein Gegenstand der Furcht für die Weltruhe sein. Mögen Yene, welche nur einige Wagen- Hide unter uns gelebt haben, eine gerechte Meinung von unserem Lande mit nach Hause bringen, mögen sie von den­ Gefühlen der Achtung und Sympathie, welche wir für fremde Nationen hegen, sowie von unnserem aufrichtigen Wunde, mit ihnen in Frieden zu leben, überzeugt sein. Der Kaiser dankt für sich und den Kronprinzen der Kom­mission, der Jury und den Komites für ihren Eifer und drückt Schließlich den Glauben aus an die endgültigen Triumphe der großen Prinzipien der Moral und Gerech­­tigkeit, welche, alle legitimen Ansprüche befriedigend, allein die Throne befestigen. Die Völker erheben, die Menschheit verebeln künnen. Wien, 2. Juli, 10 Uhr 50 M. (8­8) Borberje. Kıe­vitt 185.90, Staatsbahn 227.30, 1860er Lore 88.60, 1864er Lofe 77.50, Napoleonsv­or 9,99%, Lomferden 193, Galizier —. Wer nig Geschäft, matt. Berlin, 1. Juli. (8.B.) Böhm. Westbahn 601, , Ga­lisier 90%,, Staatsbahn 1251%, freiwilliges Ansehen 9814, Bom­barden —, Italien. —, fünfperzentige Metalliques 471%, Na­­tionalanlehen ‚56, Kreditlose —, 1860er Lofe 711%, 1864er Rose 41%, Silberansehen 62',,, Kreditatien 75%, Amerikaner —, er —. Desterteichisch ziemlich unverändert, Bahnen fest. tankfurt, 1. Juli. (8.­B.) Wechsel pr. Wien 941% Bimerilaner 773%, Banlaktien 670 detache, Areditattien 17560 detaché, Staatsbahn 217 detaché, 1854er Rufe —, 1860er Lofe 72, 1864er Loje 731/,, 1859er Metalliques 631/, Silberanlehen­­, Nationalansehen 59V4, fünfperzentige Metalliques alte 46 °/,, neues, steuerfreies Ansehen 49. Anfangs matt , unentschieden. Nachbarfeihlug sehr fest. Hamburg, 1. Zur. (RB) Broduftenmartt Weizen Info 152 Bankobhlr., pr. August-September 145, NRog­­gen lofe 112, pr. August:September 97, Hafer­stille, Rüböl pr. Suli 24, pe. Oitober 251, Spiritus Ieblos, der Leitha feinen die ihnen angebotenen Ministerportefeuilles verschmäht zu haben. Man will nun eine solche Zurückkesung parlamentarischer Sitte mit der Luft jener Herren , eine günsti­­gere Chance gegen Ungarn abzuwarten, in Verbindung bringen. Einer solch „verkehrten Auffassung der Situation” tritt nun Bar­ton Remény im , Naple" vom Sturm erfehredten Schiffsleuten in’s Meer werfen sollten, und daß wir gleich theuersten Schäbe um uns dann bettelarm in den Met­tunggkähnen der Transleithaner in einen Heinen Hafen flüchten zu können. Banische Furcht zu hegen ist ni­ Sache der ungarischen Nation. Wir glauben, daß, unter Wahrung unse­­rer Zander selbstständigleit unserer Grundgejebe, nicht nur die tiefere politische Auffassung, sondern selbst der einfache und unbefangene gesunde Beistand zum groben Theile und den Ausgleich empfehlen ; aber wir haben in dieser Beziehung fon so viel gethan, daß die Nation ein Mehreres zu thun Iderlic wollen­ann. Was aber die europäischen Eventualitäten anbe­­langt, so würden Diejenigen, die das Losungswort „Wir küns­ten warten” wieder hervorholen wollten, ihren Irrthum wahr­­scheinlich bitter beweinen. Verhältnisse zeigen die Nothwendigkeit gegeben sei, ihr die allgemeinen Grundlage vorzuzeichnen , welche sie bei ihrer Wirksamkeit leiten sollen. Diese Grundlage beziehen sich einerseits auf die Verhandlungs­­gegenstände, als welche unbedenklich jene bezeichnet werden konn­­ten, welche in dem die gemeinschaftlichen Angelegenheiten betref­­fenden ungarischen Gefeß Artitel eben der­ Deputationsverhand­­lung vorbehalten worden sind, und andererseits auf die prinzipiell­­en Vorauslegungen,, von welchen die Deputation bei der ihr aufgetragenen Verhandlung auszugehen haben wird. Diese sind das Prinzip der Rarität, unter welcher (über­einstimmend mit dem 28. Abjab des eben angeführten Ges­tepartikel 8) die Rarität der beiden Theile bei Behandlung der gemeinschaftlichen Angelegenheiten verstanden werden; und das Prinzip der Delegationen, welches sich als eine unmittelbare Folgerung aus dem MWrinzipe paritätischer Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten darstellt. — Mit dem Ausspruche , e3 sei unter Anerkennung vieler Prinzi­­pien in die Verhandlung zu treten, ist jedoch die Srage über den Umfang der gemeinsamen Angelegenheiten eben­so wenig, als jener über den Wirkungskreis der Delegationen und über die näheren Bestimmungen in Betreff der lektern präjudizirt, er­st also durch diesen Ausspruch sein Recht gefährdet, wohl aber die Möglichkeit gegeben, durch die zu entsendenden Depu­­tationen und deren Verhandlungen zu einem allerseits gerechten und billigen Ergebniß und eben deshalb zu einem Ausgleich zu gelangen, welcher Aussicht auf Bestand gewährt.“ Sicherem Vernehmen nah­m­ Ritter v. Komers zum Präsidenten des Oberlandesgerichts von Lemberg ernannt worden, a­­ Se. Exzellenz der Herr Finanzminister Melchior v. Lönyay hat ah mit dem gestrigen Abendzuge nach Wien begeben. Einer telegraphischen Nachricht zufolge, welche „PR. Hir­­ner” aus Rom vom 30. Juni erhält , wird der Fürst­ Brimas morgen, Mittwoch, von Rom abreisen. Se. Majestät hat dem Weizer Grundbefiser und Grok­­händler Albert Woodianer mitttelft a. b. Entschließung vom 23. Juni den ungarischen Adel mit dem Prädikate „Maglöpi”, und dem Grlauer Dombderen Arnolt Spolyi- Stummer mittelft a. b. Entschliefung vom 22. Juni die Titular-Abtei von Bor&monostra zu verleihen geruht. trag verlangten vathung Macht. Eine fein, um bar feine Leugnen,­­­­ einige Deputirte bis zur Lösung der andere Mächte einen­­ Beziehungen den Aufschub Frage wegen der Grenzregu­­la, Defterreich und Interpellation Birios, zwischen Defterreich und Theile eine befriedigende Lösung der an seiner Größe Augen verschließen, seine Institutionen zu verfennen, welche­­ Stalten zu zweifeln, man muß um seinen nicht Hierin offen­­Wohlstand zu oft big die reis fo un — Die Führer der parlamentarischen Die unsere Majorität in Folgendem entgegen : 63 ist wahrhaftig seine Aussicht dazu, europäiscgen jenseite nicht auf anhaltend schönes Wetter. Wenn wir nicht unsere Angelegenheiten in Ordnung bringen, so können wir beim ersten Krieg oder Sturm in große Gefahr verschleudert werden; aber die Situation der Tranzleithe­­ner wäre gewiß eine noch schlimmere. Vor ein paar­ Jahren war es ein Leichtes, und vorzuräden, daß, wenn hier alles bricht und reißt, die Trangleithaner ein anderes und großes Baterland haben, wohin sie sich retten können. Ist aber ma­­chen die Gehen, die Ruthenen, die Slowenen und der Pan­slavismus, der heute oder morgen sein Banner aufpflanzen will, es nicht empfehlenswert), sich irgend einem Glauben leicht hin­­zugeben. Und wenn Diejenigen, die Parteiführer im Reichsrathe sind, wegen des Wortes „Wir können warten” die Parteiewilles ablehnen, so exheichen 3 die außerordentlichen Umstände, daß die Männer auf ven Ministerbänfen figen sollen, die, wenn sie auch, keine­ glänzende y parlamentarische Vergangenheit befiben, durc­ ‚rasces Umreißen der Hindernisse des Ausgleichs und durch ihre energische Initiative starre Sympathien um sich Schaa­­ten und an Stelle der alten verrotteten Parteien neue Gruppi­­rungen hervorrufen können. Man darf nicht vergessen, daß wir, wenn der Ausgleich nicht übereinanderfällt das kommende Jahr unbedingt mit einem gesonderten Budget antreten müssen ; dies kann aber nur geschehen,, wenn der Reichsrath das allgemeine Budget zeitlich anfertigt, wenn das Quotenverhältniß festgestellt wird, wenn die Delegationen sich konstituiren und ihre Pflichten rasch erfüllen. Wenn der Reichsrath auf die mahnende Stimme der Si­­tuation nicht hört, wenn er lange grübelt und sich ängstigt, das Operat über die gemeinsamen Angelegenheiten mit Movifikatio­­nen spielt und lange Verhandlungen wünscht, um Zeit zu ge­winnen, dann hat er ohne Zweifel den Erfolg verlesen und die­ Feinde des Konstitutionalismus sowohl wie der Monarchie er­muthigt. Mir wünschen , daßs man das Verhalten dieser Herren nicht dem des Horaz'schen Bauern vergleichen müsse , der der sam­tlich abwarten wollte, bis das Wasser des Flusses abgelau­­fen sein und er dann teodenen Fußes an das jenseitige Ufer gelangen können werde. „Hon“ unterwirft er heute in der Brüsseler Korrespon­­denz­ dieses Blattes der undankbaren Aufgabe, Deäf auf seine Seite hinüberzuziehen. Wir würden — sagt Herr Ludwig — Deäfs Patrio­­tismus und beispiellose Uneigennüsigkeit zu verlegen glauben, wenn wir auch nur einen Augenblick von ihm voranziehten, daß er, nachdem er die Bafız zur Krönung des Königs gefun­­den, eine Richtung einschlagen könnte , die mit seiner vierzig­­jährigen, glorreichen, politischen Laufbahn im Widerspruch stünde. Er, der unausgerebt der Nitter Der ewig wahren Speen der Gerechtigkeit und des liberalen Fortschritts war, waren nicht der Bannerträger der berächtig Zurückleibenden und der politischen DSnvaliden sein. Man mühte über die Zukunft der Nation ver­­zweifeln, wenn man glauben könnte, daß Deat lebt, wo er auf dem gesuchten Boden seiner Politik steht,, nicht mit seinen frü­­heren P­rinzipien genossen halten würde. Was der Reichstag auf dem Rechtsboden des politischen Gesammtstaats aufgegeben hat, das muß Dest mit seinen früheren Prinzipiengenossen durch die Entwicklung der unterbrüchten und moralischen Kraft des Lan­­des erleben. Mir ziti­ert diese Zeilen hauptsächlich aus dem Grunde, um wiederholt auf den Irrthum hinzu­weisen, in welchem sich unsere Reichstagsminorität mit süßem Behagen zu wiegen scheint, den Rrrthum nämlich, daß ss der Liberalismus in die Reihen der Linken geflüchtet hat. In allen Ländern, in welchen das parlamentarische System zur Herrschaft gelangt ist, hat man bes­ten­s dem Köhlerglauben entsagt, daß die Opposition nothgeprun­­gen das liberale Element vertreten müsse. sftaple". bringt heute folgende von August Bulgig, dem Sohne Franz Bulkin­s, gezeichnete Erklärung : „Der in der legten Nummer des „1848 erschienene Angriff gegen Franz Desk Steht im bíreiten Gegensatz zu meiner Welterzeugung, wesz wesen ic­hremit aus der Reihe ‚der Mitarbeiter dieses Blatz­­es austrete.” Der dem österreichischen Abgeordneten baufe vom Berfaffungsausschuse vorgelegte Gefebent w­­ar­f „über Entsendung eine Deputation zur Verhand­­lung mit dem ungarischen Neidstage” ist unseren Lesern bereits bekannt. Aus dem Berichte, welcher den Geietentwurf begleitet, ist das Zulgende nicht ohne Interesse : „Der Ausschuß konnte sich nicht verhehlen , daß der zu entsendenden Deputation eine eigentliche und förmliche Instruk­tion zwar sicher nicht ertheilt werden könne, gab aber nach der Matur der Sache vorwohl, als al zur Sicherung des Zustande­­kommens der allseitig gewünschten Deputations - Verhandlungen S­ Das Oberhbaus nahm­ in der heute um 12 Uhr eröffneten Sitzung das Nunzium des Unterhauses nebst dem Eisenbahnobefchlußentwurf entgegen , worauf sich eine kurze De­­batte über die Frage entspann , ob die Beratbung über diesen Beichlußentwurf sogleich begonnen oder bis zu einer spätern Stunde verschoben werden sol. — Hierauf wurde die öffentliche Sigung zum Behuf einer geheimen Berathung geschlossen. Weder die Lisung des U­nterh­auses ist ung beim Schluffe des Abendblattes noch kein Bericht zugegangen. A Wien, 1. Juli. Unter dem mächtigen Cindrude der Schredensbotschaft aus Mex­ko steht die öffentliche Stim­­mung. Kein Geiz bleibt ungerährt bei der Erinnerung an den jugendlichen, heißblütigen Prinzen. Se. Majestät der Kaiser er­­hielt Die Trauerpost­ in München in der Nacht vom 29. zum 30., unmittelbar nach deren Einfangen und behlob sofort die Rad­­reise nach Wien, wo er heute früh ankam. An­ die anderen Brüder des unglücklichen Fürsten­­ eilten an die Seite ihrer schwer­e heim­­gesuchten Eltern, und sowohl Erzherzog Karl Ludwig als Erzher­­rg Ludwig Vilter langten heute in Schönbrunn an. Dem reifen Elternpaare hatte, so wird mir versichert, die Nachricht mitzutheilen Niemand aus der dienstifrenden Umgebung übers Herz gebracht. Daher kam er an, dass Erzherzog Franz Karl gestern Abends seine gewöhnliche Spazierfahrt machte, was Vielen , die den Brinzen fahen, und bereits das Gerücht von dem Tode des Kai­ser Maximilian gehört hatten. Grund genug war, an der Rich­tigkeit ver Hiobspott zu zweifeln. Der Kaiser und dessen Brü­­der reisen noch heute Nachmittag mit dem­ kaiserlichen Elternpaar nach Salzburg , wo die hochbetagte Kaiserin-Mutter ihren Wit­­wenfis hat, und dann nach FAL , um dort im engsten Jamis­lienfreise die Irauerzeit­ zu verbringen. Die vielfach angeregte Frage, ob recht die Bariser Reife als gänzlich aufgegeben zu ber­traten sei, läbt sich heute zwar wo nicht definition beanttioh­­­ten. Alle Anzeichen sprechen aber dafür, daß hiebei Staatsrück­­sichten allein den Ausschlag geben werden und so dürfte denn die Reife vorerst nur als vertagt zu betrachten sein. =. Bien, 1. Juli, Ich habe Ihnen bereits die Zus­timmung der Pforte zu dem Vorschlage, eine Enquete in Candia zu veranstalten, gemeldet. Eine in diesem Sinne si aussprechende Note zur Beantwortung­ der identischen Depe­­schen der vier Mächte und der österreichischen Depesche war duch die an den verschiedenen Höfen accreditirten osmanischen Gesandten den betreffenden Kabineten bereits vertraulich ange­­kündigt worden. Vorgestern wurde nun diese vom 23. Juni datiste Note hier überreicht. Dieselbe übergeht den in den iden­tischen Depefchen enthaltenen Gedanken der allgemeinen Abstim­­mung mit Stillscmweigen, adoptirt aber ziemlich genau den Standpunkt der sterreichischen Depeiche und erklärt : 1. daß die Pforte bereit sei, die angerathene Cnauste in Canthia vornehs­men zu lassen und eine Bersammlung der­christlichen Notabeln der Insel zu berufen, deren Notschläge entgegenzunehmen, dar­­über zu verhandeln und sofort das Geeignete zu verfügen der abzusendende Kommissär bevollmächtigt sein werde ; 2. daß aber, bevor ‚dieser Gedanke verwirklicht werden könne, die hellenischen Freiwilligen die Insel geräumt haben müßten; 3. die Mächte werden dringend eingeladen, in dieser Richtung ihre Bemühun­­gen mit denen der Pforte zu vereinigen. — Diese Forderung der Worte it eine um so gerechtere, als sich nachgerade bis zur Evidenz herausgestellt hat, daß die unglücklichen Candioten von den sogenannten Srei­eilligen, welche die Insel zum Schauplan ihrer Operationen auSerfahen, terrorisirt und gezwungen werden, sich ihnen anzuschließen. 63 ergibt sich dies 3. B­­aus der Thate­lade, daß die Einwohner des Distriktes von Mirabella, welche duch die von den Truppen Omer Baia’ den Freiwilligen auf den Anhöhen von Laisithi beigebrachte Niederlage befreit wure­den, sich nit nur sofort unterwarfen, sondern fechötausend Raz­rabiner und eine Menge Munition ablieferten, welche ihnen noch vor Kurzem mittelst des , Arcadion" aus Griechenland aus­gekommen waren. Bolitische NKundfhen, 2. Juli. Der Telegraph übermittelt uns so eben einen Auszug aus der Rede, welche Kater Napoleon zeiten im Ausstellungepalaste Die Rede it eine Berbeurlichung Frantreika und

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