Pester Lloyd, September 1867 (Jahrgang 14, nr. 205-229)

1867-09-11 / nr. 213

Der Divisionsgeneral, Senator, Oberkommandant des Lagers von Chalon­s de Ladn­irault. Auch die»Correspo1sidance Havas«bespricht die badische Thronrede.Sie beschuldigt den­ Gr­oßherzog­ v­on Baden,den­ Prager Frieden­ verletzt zu haben­. « aan­nen namen en mann umer, mn mannennen anne mann in nor m nn amen minemamens eier gerade nicht Sehr eitpfehler nä wertlichen Bumahs erhalten. Gil Sörsterling, der Präsident , hält er sogar für seine Pflicht, die Ehre des Vaffallesdhen Arbeiterne, des allgemeinen deutschen Arbeitervereins,­ereins. dadurch zu wahren, da­ er gegen jede Gemeinschaft zwischen diesem Verein und­ Schweiger protestirt. Da­ Schweiger nichts weiter im­­ Schilde führt, als die un­wissenden Arbeiter in die Arme des Mirohutis­­mus zu führen, tritt immer eigenthümlicher zu Tage, und bekundet sich auch dadurch, das er, statt den angebotenen Kompromiß mit den Demo­­kraten anzunehmen, die Arbeiter in Düffeldorf­ angewiesen hat, für den Regierungskandidaten zu stimmen. . OWNE­ 7.September..Bei der Abfassung des Zirku­lars schreibens vom L.August hat,glaubwürdigen Berichten entsprechend, Marquis de Moustier sich in keiner anderen Weise wie durch seine Na­­mensunterfertigun­g auf diesem Aktenstückebet­­eiligt.In letzterer Zeit soll übrigens zwischen dem Kaiser und seinem Minister der auswärti­­gen Angelegenheiten ein Konflikt entstanden­ sein­,in Folge dessen die eben nicht befestigte Stellung desselben ernstlich bedroht erscheint Die Differenzen,die sich ergaben,sollen zwar nicht politischer Natu­r sein,da Marquis de Morisfier seine politischen Ansichten denen de­­ Kaisers unterzuordnen versteht,sondern in der Sorglosigkeit undIion­­chalan­ce des M­­inisters ihren Grund haben-werden­ Detailarbeiten sei­­ner Ressorts nicht die gebührende Aufmerksam­keit zuwenden-wodurch sich Rückstände herausstellten­,wieder gleichen sich unter seinen beiden unmittelbaren Vorgängern im Amte­—Thouvenel und Drouin de Lhuyå­—nie ereignete.Nur die außerordentlichen Schwierigkeiten,ihm« einen nach keiner Seite hineinstößigen Nachfolger zu finden, würden,wie versichert wird,beim­ Kaiser ein leicht erklärliches Bedenken­ und Zögern erregen. Zur Tagesgeschichte. Heft , 10. September. Weit bedenklicher sind die Die Meuterungen, wele Garibaldi bereits in Genf gethan hat, stehen zwar mit dem­ eigentlichen Programme des Friedensfangreffes in einem diversen Zusammenhange, klin­­gen aber immerhin bedeutungsvoll genug, um die Aufmerksam­­kelt zu erregen. Der General erklärt, was er nach Rom gehen werde, nicht allein, um die ewige Stadt der nationalen Ver­­einigung zuzuführen , sondern um dem Papstthum einen töntli­­chen Schlag zu verlegen, um das Werk der Genfer Reforma­­toren zu vollenden. „Eine­ religiöse Umwälzung wird­ allerdings seit längerer Zeit in Italien vorbereitet, allein bis jegt fennt man die Elemente nicht, welche eine Neugestaltung der­ italienis­chen Kirche ermöglichen würden. Schi­ierigkeiten , welche für Italien aus einem Unternehmen Garibaldi’s erwachten können. Napoleon, der sich fest der Boz­litte des Friedens und wahrscheinlich ven konservativen Speen zugewendet hat , wird vermut­lich seine Luft haben, Nom und das P­apstthum Preis zu geben. Die italienische Regierung w­ird demnach nur zwischen einem Konflikte mit Frankreich oder einer ge­waltsamen­ Unterprüfung des Garibaldischen Unternehmens zu wähle haben. Daß eine Wiederholung der Affaire von Afpros monter Herrn Natazzi nicht angenehm und­ für Italien nicht ersprieglich sein wird,­ braucht­ Faum gesagt zu werden. Kurz, wenn Garibaldi sein Wort erfüllt © — und daß der Präsident des Demokratenkongreffes eg ernst meint, ist sicher nicht zu ber­zweifeln — so sehen wir Berich­telungen sich aufb­irmen, deren Ende und Ausgang nicht so leicht zu ersehen ist. Wir haben bereits des Fürstentages erwähnt, der demnüdst auf dem­ Schloffe Hohenzollern unter dem­ Bort fiße des Königs den "Preußen stattfinden sol. Man mi darf weit mehr als­ eine bloße Demonstration gegen die Salz­burger Zusa­mmenkunft sehen. König Wilhelm ist, wie uns das , Fournal des Debats” versichert, von dem Glauben dirchbringen, daß, die Einigung Deutschlands si unter seinem Schuge, verwirklichen miüsse. Die Zusammenkunft auf dem Stam­mmjehloffe der preußischen Dynastie hat etwas Symboltisches ; sie soll die Neubegründung des preußisch-deutschen Kaisert­ums bedeuten.. Smdeffen­it Taum zu erwarten, daß der Zw­ischen­­fall die Spannung zwischen Frankreich, und Preußen vergrößern wird. Die Herrschaft Preußens über Süpveutschland­ wider­spricht zwar dem Prager Frieden,­­dessen Unverleglichkeit an­­geblich einen Glaubensartikel , der­ französischen Politik bildet. Allein man weiß wirklich nicht, ob es Napoleon blos darum zu­ thun war, ein politisches ‚Schlagwort auszugeben , oder ob er nöthigenfalls zu einer’aktiven­­ Auterbention­ in Deutschland bereit if. Die diplomatischen Affenstü­cke, welche Frankreich ver­öffentlicht, sind Feinesswegs geeignet, die Zweifel in Dieser Rich­tig zu Wi­tes 68 liegen uns heute Die Urtheile der englischen Blätter über das französische Rundschreiben vor. Der Din br war auch in London je nach von Standpunfte, der Organe ein verschiedener, denm er mehr Vertrauen zu sich, selber hätte. Er läßt sein eigen Ur­­theils nur zu leicht durch das Geschrei feiner érés beherrschen. . . . P Wir:sehen es mit Bedauern, daß er eh Ir gute Belitit hält, dem Ge­­fegnet mit anscheinender Zustimmung, anstatt mit d­ie Zurückweisung zu begegnen. Cine ee wäre der Unterstügung einer unge­­heuert. Majorität . Di­­­e gyente und­­ feststehende Bolitit anfabe. Die erste Bedingung wahren­driebend­er Entwaff­nung, und ein Dekret zur Entlassung von Soldaten ist:so viel merte, wie die größte Maffe von Reden und Noten. s2 9 2Biel: unummundener äußert sich „Ball Mall Gazette”: Sst es dem Kaiser Napoleon nie eingefallen, haß sein Besuch in Salzburg die­ Menster, der Welt erregen und nicht nur andere Yünder, sondern auch sein eigenes ‚beunruhigen werde ? MWähnte er bei seiner Abreise von: er, wenn­ man sie nur als eine weltliche, tonje Paris nach Salzburg, die Welt werde glauben, daß er blos einen Kon­­dolenzbesuch mache ?: Unmöglich Er mußte voraussehen, daß’ man die ‘ Birsammenkunft als eine po­lttsche­ Konferenz zu geheimen Brieden be­trachten, daß daraus eine Fluth beunruhigender Gerüchte en agD? fend, persönlich Bi versichern, daß er die Hinrichtung Maximilian’s ber danere l­... N x Berlichs Septemben Von Zeit zu Zeit wiederholt sich das Gerücht,daß Graf Bismarck die Geschäfte­ des auswärtigen Amts abgeben werde,um­ sich ausschließlich den Angelegenheiten des norddeutschen Bundesstaats zu widmen und sich gewissermaßen auf die Oberleitung der weußischen Verwaltu­ng beschränken zu könn­en.S­o heißt es auch jetzt wieder,daß in nächster Zeit die Verwirklichung dieses Planes zu erwarten sei,d­aß Graf v.d.Goltz,unser derzeitiger Bot­­schafter am Tuilerienhofe,als Minister der auswärtigen Angelegenheiten ins Kabinet treten und den Prinzen Neuß, dermaligen Gesandten am rufflischen Hofe, zum­ Nachfolger auf dem Pariser Botschafterposten erhal­­ten werde. Das Gerücht, welches­ dieses Mal seine Entstehung wohl nur der Berufung die$ Prinzen Mens verdankt, entbehrt jedoch jeder Begrün­­dung. Diejenigen,­­ welche dasselbe immer wieder auf’s Tapet bringen, und nachgerade selbst daran zu glauben seinen, gehen dabei natürlich von der draus irrigen Ansicht aus, dab Graf Biämard, wirklich seine preußische Eroberungs­politif getrieben habe, sondern den vorigjährigen Krieg­ nur darum angezettelt habe, Deutschland endlich einig zu machen- Daß Graf Bismarc diese naive Ansicht längst durch die Annahme der Nikolsburger Präliminarien­­ zerstört hat, tangirt jene Leute durchaus nicht. Aber wie wenig er daran denkt, seine Stellung als preußischer Minister der auswärtigen Angelegenheiten aufzugeben, geht: Schon daraus hervor, daß er einen Präsidenten des Bundeskanzleramts ereh­t hat, der unter Anderem auch dazu berufen it, ihn in Verhinderungsfällen im Bundesrath zu vertreten. Dadurch wird auch Sachen wohl nur selten der Ehre theilhaftig werden, einen seiner Bevollmächtigten im Bunesrath zen­ Wolfis führen: zu sehen. ..­­ Aus den Munizipien. An jener Gegend, des Vaterlandes, wo die Wiege der Dreizehn unserer äußersten Linien Stand, wo sie ihre Wahl zu Abgeordneten durchgefeßt und wo zum Theil selbst die Meh­r­­zahl der Komitatsämter in die Hände ihrer Gesinnungsgenossen gelangt ist, hat der Brief Kossuth’s die größte Aufregung hervorgerufen, und wird derselbe als Agitationsmittel benust, um die ohnebies eraltirten Gemüther noch mehr zu erhißen. Wie sehr die Entwickklung unseres­­Verfassungslebens unter sol­­chen Agitationen leidet, haben die­ Betreffenden gewiß nicht er­­wogen. In den Komitaten Szatmár und Szabolcs haben die Kongregationen zu Anfang dieses Monates zu­­­ glei­­cher Zeit­ stattgefunden und in­ beiden Komitaten wurde­­ bean­­tragt, D­ertrauensschreiben an Kossuth zu richten, die hierurch hervorgerufene­ Diskussion hat aber zu sehr verschiedenen Resul­­taten geführt. Nach dem Szatmárer Antrage sollte das Komitat erklären, es bedaure­, daß das Genie Kofluth’s bei der Regelung der gegenwärtigen Haatsrehtlien Fragen nicht mitwirken könne, es hoffe jedoch noch immer, daß die Nation in den Vollgenuß der 1848er Konstitution wieder einge­ eingefegt werden und folglich auch das Eril Kofluth’s nicht ewig wäh­­ren wird. Dieser Antrag wurde unterstüßt und bekämpft ; da­ erklärte der Obergespan, Graf Georg Károlyi, daß er die weitere Erörterung dieses Gegenstandes ‚nicht zulasse, weil der Antrag nicht bloß eine De­monstration gegen die Regierung, sondern eine Agitation gegen das Ger fe­ enthalte. Diese Erklärung rief eine bliedhít bewegte Szene hervor. Von der Linken meldeten sich 36 Redner um das Word, die Anhänger der zwei gegenüberstehenden Parteten riefen einander nicht eben parla­­mentarische Ansprüche zu, die Verwirrung nahm immer mehr überhand, und da die Kongregation der Aufforderung des Obergespang, zur Tages­­ordnung überzugehen, nicht nackkommen wollte, wurde die Sikung, ohne zu einem Resultate gelangt zu sein, aufgelöst. Bis zum nächsten Tag waren die Gemüther abgekühlt und kam ein Kompromik zu Stande. Das Komitat wird nämlich an Kosuth eine Zuschrift richten, doch dürf­ten darin die politischen und staatsrechtlichen Fragen nicht mit einem Morte berührt werden. Nun kehrte die Beratsbung in ihr ordentliches Geleite zurück und verlief die Kongregation in bester Ordnung. Anders in Szabol c3. Hier wurde der betreffende Antrag — da Comund Kállay die von einer Konferenz ihm zugedachte Rolle des Antragstellers „wegen seiner warnenden Gesundheit­ nicht übernehmen mollte — vom Grafen Gustav Degenfeld eingebracht, der gleich in den ersten Be sagte : „Man Tanz in unserem Vater, lande allgemein, daß unsere tauten­jährige Verfassung eigenmächtig und leichtsinnig verschleudert wurde (eljatszatott)." “Hierauf folgten einige obligate Lobpreisungen­ auf Kossuth, dann­ aber der Kern des Antrages : „Die Komitatskommission möge durch einen Beschluß erklären und auch an Ludwig sei der dahin gehende Meinungsanspruch der Komitats­­kommuu­ität gesendet werden. Halt die treuen Patrioten des Szabolcser Komitates ing 3­ihn, von ‚großen Patrioten, für berufen halten, die Interessen des Vaterlandes in so gefahrvollen Momenten mit Energie und wirksam zu vertreten ; ferner werde das allgemeine und unbedingte Zutrauen zu den Prinzipien ausgesprochen, die der große Barriot jüngst veröffentlichte, zugleich aber möge er , weil die Nation einzig und allein von seiner hochgefchäßten Person und seinen Prinzipien die Ver­­theidigung ihrer heiligen Rechte, sowie den Berniarkt und die Hebun ihrer Wohlfahrt ertwarte­t gebeten werden, daß er bemüht is­t durch sein je früheres Erscheinen im Vaterlande die Leitung unserer auf die Förderung der Freiheit gerichteten Kämpfe zu übernehmen.“ Nach dem Antragsteller erging sich no ein­­ reformirter Pfarrer in schmülftigen Tobeserhebungen Rofjuth­s, dann aber trat allgemeine Stifte ein. Der Obergespan, Graf Joseph Beesen, betrachtete dies als Zeichen allgemeiner Zustimmung und entsendete eine Deputation zur Verfassung des an Kosjuth zu richtenden Schreibens. Am folgenden Tage aber zeigte er der Kongregation schriftlich am, daß er seine Obergespanswürde niederlege und den Borfik dem ersten Vizegespan übertrage, indem das Komitat durch die einhellige Annahme des geltrigen Antrages eine Son­ derung seiner bisherigen Gesinnung manifestert und dadurch seine Stel­­lung unhaltbar gemacht habe. Nach den gegebenen Prämissen sei die Heimkehr Kossuth’s mit der bestehenden Ordnung, sowie mit der pflicht­­schuldigen Achtung gegen den" gefrönten­ König und die Tanftionirten Geiege unvereinbar ; deshalb protestire er gegen den gestrigen Behluf und mache die Komitatzkommission für die­ Folgen des Beichlufses­ ver­­ant­wortlich. „. ‚mitten der duch diese Zuschrift hervorgerufenen Bestürzung ergriff Samuel Bónis das Mort, der ven Antrag stellte, der Ober­­gespan möge doch eine Deputation ersucht werden, daß er, falls er das Präsidium nicht wieder übernehmen wollte, wer­leitung doch als P­rivatmann beimohnen möge, damit er sich aus dem an Koffuth zu tichtenden Briefe überzeugen möge, in welchem Sinne die Kommission von Degenfeld’schen Antrag angenommen habe. Die Deputation wurde entsendet, erreichte jedoch ihren Zweck nicht und bald darauf reiste der Obergespan von N.­Kau­d ab. Eigenthümlich war er, daß selbst der Klub, aus dessen Mitte der fragliche Antrag hervorgegangen, die Ab­­danzung des Obergespans gern zurückgenom­men gesehen hätte. €. Kallıay beantragte, den Obergespan unter Bescchluß einer Abschrift des an Kofluth zu richtenden Briefes schriftlich zu bitten, daß er die Obergespanswürde nicht niederlegen möge ; sollte er sich aber wei­­gern, den Vorsag wieder zu übernehmen, so möge das Komitat das a­llesa, bitten, daß er die Demission des Obergespans nicht annehme. Das geschah am 5. b. Am 7. b. traf ein­ dahin laufender Gr­­laß des Ministeriums des Innern ein, das das Geisungsprotokoll, welches sich auf das an Kossuth zu richtende Schreiben, sowie darauf bezieht, daßs die Konfistation der „M. Uifag“ als ungesehlich bezeichnet wurde, sofort dem M­inisterium vorgelegt werde. B6­nt & beantragte, diese berechtigte Forderung zu erfüllen und zugleich zu erklären. Die Kongregation habe den Degenfeld’schen Antrag mir in dem Sinne an­­genommen, daß sie die­­ Wieverherstellung der 1848er Konstitution v auf gefeglichen Wege wünsche; daß sie aber hiedurch weder die schuldige Achtung vor dem König und dem Gefäß zu verlegen, noch ihren Wir­­kungskreis zu überschreiten beabsichtigt habe. Dieser Antrag wurde angenommen und sieht man nim der weiteren Entwicklung mit Spannuung entgegen.Wie der Korrespondent des»Magyarorpäg«erwähnt,gehen­ Gerüchte von­ Auflösung der Komitatskommilsion und selbst von K Hochver­­rathsantklagen um.­­» . Den Reichstag wird der König über morgen­ Nachmittag persönlich im weißen Seale dess Schlosses eröffnen:In demqsestern «vom­»Staatsanzeiger«veröffentlichten amtlichen Verzeichniß der gewähl­­­ten Reichstagsabgeordneten fehlt ausfallenderweise der Name des Prinsen «Die­»Times«sagt:Wir hätten mehr Beitrauen zum Kaiser D Albrecht,was vielleicht darauf hindenket,daß«der Prinz das Man­­dat,welches ihm der dritte Grm­binner Wahlbezirk ertheilt hat,doch nicht­ annehmen wird.Im Uebrigen stellt sich heraus,daß in denjeni­­gen Wahlkreisen,wo von oben herab am stärksten auf die Wahlen ein­gewirkt worden ist,diese auch durchwegs im gouvernementalen Sinne ausgefallen sind.So wurden in den Regierungsbezirken Königsberg, Gu­m­binnen­,Potsdam,Cöslin,Stralsund,Minden­ und Erfurt,wo die Polizei am strengsten gehandhabt wird und wo man sich bei der Wahl­­beeinflussung am wenigsten­ ängstlich zeigte,nur ministerielle Abgeordnete gewählt,«nächst dem­oortviegendministerielle Abgeordnete in den Regie­­rungssbezirken Frankfurt a.d.O.,Pom­mern,Breslau,Oppeln,Liegnitz" und Merseburg. "Dagegen "­­wurde überwiegend liberal gewählt außer in­ Berlin, in den­­ Negierungsbesitken Münster, Arnsberg, Köln, Düssel­­dorf , Koblenz, Trier­ und Nahen, wo man der M Wahlbewegung überall, nicht so enge, Schlanfen: gefegt, hatte, als­ in den anderen Ne­­gierungsbezirken, und wo überhaupt das Beamtenthum sich­ reservirter­­ verhalten hat. Im Wosen wurden von 10 Abgeordneten 7 Polen ge­­wählt, im Regierungsbezirke Danzig 2 Polen und im Regierungsbesitze Marienwerder 1 Bolen . Dob der­ gegenwärtige Neichstag im­ Wesent­­lichen die Physiognomie " bes vorigen haben mi­d , darüber stimmen die Organe alter Parteien überein. Durch die geitern in Elberfeld, Barmen mit Hilfe der Regierungspartei stattgefundene Maht des Dr. von Schweiger hat die Heine sozialsdemokratische Partei | | Mexikanische Zustände­­n. WMexiko 2­9.Juli.Merkwü­rdig und zugleich sehr bezeichnend für das Schalten und Walten der Juazisten ist ein gewisses Aktenstück,welche sich hier in wörtlicher Liebeksetzu­n­g wiedergebe: Telegramm­ von San Luis nach Queretaro-Empfangenin. Queretaro 7.Junii 1867,Morens 7 Uhr 66 Minuten.­Aus den Bür­­ger-Generalen ehet'des Armeeorps dol­entko,Es­ eöbed,dass’"Deic Bür­­" ger-Präsiden­t Don Benito Juarez hat mir soeben aufgetragen,ihnen nochmals anzuempfehlen,daß man sich unter keiner Bedingung und auf keinerlei Art und­­­eise von dem Mord­aut der Anisteuttionen, melde ich. die Ehre hatte, Ihnen gestern zu übersenden, entferne. . Belieben Sie daher die Betweffenden nochmals an diese hohe Ordre zu erinnern. Ich. his­se Nachrichten entgegen. Ge. 3. Mejia, Kriegs: und Marine:­m­ister, Dieses Aktenftüd verbirgt unter seinen vaguen und unbe­stimmten­ Ausbrüchen eine Infamie , welche hier schon­­ ziemlich bekannt geworden ist. Die Richter des Gerichts waren näm­lich durch diese „hohe Inyeruftion” genau in die Molse einge­führt, welche sie vor der Welt zu spielen hatten. Oder. üt Har­ren Worten : Das Kriegsgericht, welches Mejia, Miramon und den­ Kaiser verurtheilte,, war­ eine Farce, die man anstandshal­­ber spielen zu müssen glaubte ; der nunmehr erfolgte Ausgang aber eine vorher beschlossene Sache. Diese Ansicht ist nicht allein unter der­ konserpativen , sondern auch unter, der Libera­­len Partei sehr verbreitet‘. Durch dieses Telegramm wird sie nun vollkommen bestätigt. Seitdem nun die Regierung den Einpruch bemerkt, den dieser Streich auf die ganze Benölkerung­ ausgeübt , hat sie die Erklärung abgegeben, bexselbe, fek­ elme, politische ‚Noth­wendigkeit gewesen, und es ist wahrhaft komisch­ anzusehen, wie sich die offizielle P­resse in den merfwirbigsten , Wendungen und in der verrüd­erten Phraseologie bemüht, .Diese Nothwendigkeit zu beiweisen. Nicht­ aus­ politischen, nur aus Psychologischen Motiven W B­arifer Bettler er­bte die­­ Menschen­ überhaupt, sind auch die Bettler im Wesentlichen überall die nämlichen. Wenn wir eine Schilderung weg. Bettlerwesens in Paris lesen , werden wir im der. Hauptfache passelbe finden, was wir , besonders in­ größeren Städten, allent­­halben sehen können ; der Unterschien besteht nur in Weukerlichkei­­ten und kleinen Eigenthünlichkeiten , die auf dem Bolfscharakter und auf der Loyalität beruhen. Im Webrigen gilt auch hier das vielgebrauchte Wort, „Alles wie bei uns“ ; ebenso gilt aber auch, was, das Sprichwort von den Dieben sagt, in der ganzen Welt von den Bettlern : nur die kleinen verfolgt man, die großen läßt nam gewähren ; ja, die leiteren dü­rfen sich sogar eine Ehre aus ihrem Gewerbe machen und es kann gefährlich sein, sie anzugrei­­fen, wie es im Allgemeinen gefährlich ist, die großen (bevorrech­­teten) Verbrecher anzugreifen. Die eigentlich sogenannten Bettler, ‚die Heinen, von denen allein hier die Rede fein sol, theilen sich "wieder in zwei große Klaffen, folde, die einfach und ohne Bes­chönigung­­ betteln, und folde, die si den Anschein­ zu geben suchen, als leisteten sie etwas fürs Geld. Das Betten (Tagt I: Rothenberg in seinem Bude : Paris bei Sonnenschein und Yampenlicht) ist­ in den Departement der Seine verboten, aber die Bettler­ existiren, trogpem ; sie finden tausend Mittel, um zu üben, was sie ihre Industrie nennen. Man muß sie am 15. August, dem Napoleoinstage, oder am 1. Sinner sehen, wo das Gefäß sie duldet, und wo sie sich auf den­ Boulevards m­it Inst­rumenten aller Art in den verschieden­­sten Rriften und „Gebrechen” produziren , da­­ erst kann man von ihrer Anzahl eine Vorstellung bekoimmten.­­ „Die Bettler machen größtentheils gute Geschäfte und ver­­achylen­­ die Armen. Unter ihnen gibt es ‚eine Aristokratie von K­rüppeln, die unter ihren Standesgenossen die höchsten Vorzüge genießt. Je mehr ein Bettler mißgestaltet oder garstig is, desto gesuchter wird er von den Damen seiner Karte. Ich entnehme dem Buche eines ausgezeichneten Beobachters, des Herrn Viktor Tournel, die Erzählung einer Bettlerhochzeit, welche eine Ibee von ihren seltsamen Sitten geben wird. Er erzählt : „sich, verfehlte nicht,­ an dem Tage der Einladung, von einem­­ Freunde begleitet, in­ die Kirche St. Eustache zu­ gehen, wie ichom fein­ besucht war, und im welcher ich. mit wenige mir besonnte "Gesichter artref. Olüblicherweise wurde id, plöglic von einem­ Draven Mann angeredet, dem ic Thon, frü­her einige Mal begegnet war, und der mir jet als Cicerone, mitten in Kieser feltsamen­ Bersammlung diente. Er war ein Dekorationsmaler, der­ sich: bei einem unglücklichen Fall von dem Gerüst im’ Louvre ben Ara 'gebrochen ‚und hierauf­­ eine Medaille als Orgelspieler erhalten hatte... Er stellte mir nach den ersten Begrüßungen ver­traut vor. : dh sah eine Heine, "jeder podennarbige Frau, Die pal Blind war und — im [chlimmster Fall — es ganz sein konnte. Nachdem ich ihr meinen, Namen genannt und hinzugefigt hatte, welches­ Interesse ih­­r die [hütenswerthe Klaffe hege, von welcher sie ein so schönes ‚Exemplar‘ war, Lächelte ‚sie huld­­veihst und machte mir eine graziöse Verbeugung. Man einte mir, von­ fern den Bräutigam, der mit­ gekreuzten Beinen auf einem hohen Stuhl sah, im welchen er ganz verschwand.­ Er sah nich aufmerksam an, und da m­eine Blide auf ihm " gerichtet maz ven, fand er Ruf, mich zu grüßen. Wahrlic, diese Bettler wis­­sen sich zu benehmen ! Er war eine Art Ziwern, lahm und hudelig, in jeder Art mißgestaltet, ein Duasimodo, wie Viktor Hugo ihm gefäsiliert._ Nachdem ic den Bräutigam gesehen, warf ich die Vermuthung: Hin, daß­ es eine Sonvenienzheirath­ sein müsse. „Ganz recht“, sagte mein Führer, „Sie sehen hier die Sprößlinge der beiden berühmtesten Bettlerdynastien von Paris, die von ihren Vorfahren her die einträglichsten Stellen der Haupt­­stadt ererbt haben und sich des Nestes dur ihre Verbindung zu bemächtigen drohen.” Bei Gelegenheit dieser viplontatischen Heirath, wo alle Rechte und Rivalitäten der­ beiden großen Häfen, in­einander verschmolzen, hatte man das ganze Aufgebot der Bettleraristokratie zusammenberufen. Dort waren Karinette-, Harmonika- und Dreh­­orgelspieler, Bajazzos, Seiltänzer von hohem Rang, Pfefferkuchen-, Gerstenzuder- und Coro- (Getränft aus Süßholz bereitet) Verläu­­fer, alle: Blinden, Yahmen und Budeligen, hart, die ganze Elite der Krüppel von Paris. szk H " Die guten Yente waren ehr, lebhaft in, ihrer Unterhaltung , sie lachten, «sie fluchten, ‚sie schworen, — ich hörte Ansprüche von ganz­­ besonderer Kraft, sowie nicht minder abwechselnd Worte des Entzüdens und des Neides. . ’·­j «,,Die Leute haben immer Glü­ck gehabt!«."«sfagte neben­ mir ein Familienvater mit unverhohlenem­ Anger..­«,,Alles ist nur für sie­!«-­­. « «,,O mei 11 Gott«­,raunte eine brave Frau ihrer Nachba­rin in’s Ohr«(ich)ernannte sie,ich hette ihe Almosen vor der Thür von­ St.Sulpice gegeben­,­wenn ich doch nur eine so schöne Partie für meine Tochter fände!Es hat vor noch nicht acht Tagen Einer um sie angehalten, aber", fügte sie mit dem Aus­­druch unsäglicher Verachtung Hinzu, „es war nur ein Einäugiger !“ , Biffen Sie die Neuigkeit” , rief ein. Dritter, „der ohne Beine von der Aufterligbrade hat die dide Blinde vom Concor­­dienplag geheirathet.” „Man sagt, daß eine neue Stelle auf dem Plage Ya Mode eingerichtet werden soll.. Die ‚alte Durian ist außer sich über die Konkurrenz ; wie­ es scheint, intriguirt sie nach allen Seiten hin." „Nun, ist die armne Flöte von­ Pont-des-Arts also doch aus dem Leim gegangen? Das erlaubte sich, politische Meinungen zu haben !* 3 „Ganz recht! Man erlebt sie durch eine Harmonita.* Im diesem Zone wurde das Gespräch fortgeseht, bis man den­­ gemessenen Christ des Kirchendieners hörte. Die religiöse Zere­monie begann mit großem Pomp unter Orgelklang , während die Täter einer berühmten Pfefferfuchenverläuferin „für die Armen“ sammelte, wobei sie in galanter Weise von ihrem Verlobten ge­fü­hrt ward , einem­ jungen Boflenzeiger , dessen Grimassen und felecte Wige sich Thon auf den öffentlichen Blägen Bahn ge­rohen hatten. Alle diese Leute waren sehr fein und nach der legten Mode gekleidet ; namentlich trug die Braut ein Kostüm, aus dem ihre monumentale Häßlichkeit noch glänzender hervortrat. Mein Gefährte und ich hatten Kleider, vom­ vorjährigen Schnitt, so daß wir unter ihnen eine sehr untergeordnete Holle spielten. 8 ich michh gegen weinen Ricerone über diesen Lurus berwun­­dert aussprach) , exiwiderte er mir sehr erstaunt in gutmiüthigem Tone : „Über, mein Herr, hier sind nit Arme, hier sind nur Bettler. “­­­ . Nach der Messe bestieg man die Fiacres,die vor der Kirche gewartet hattett und fuhr nach dem Elysee-Niontnxartpe,,tooein reiches i Mehlnirs erwartete­»Jeder seiste»sich"«,ge"räu­sschpoll,die. Einen Avossier wollte in dies Anderen,wo sie konntenx aßjeiden ersten ‚ Gängen­ waren.b die Gäste ziemlich anständig. Ich spreche nicht­ von ihrem Appetit ; Seder aß nicht im besten Stil, aber mit der größten Energie, ohne sich und die Anderen durch Reden viel zu unterbrechen. Man bediente sich nach Belieben, man nach­einan­­­­der die Schäffeln aus den Händen , tauchte die Finger im die Sauce, hob die Teller bis zum Munde und benugte Messer und Gabeln so wenig als möglich. Doch während des zweiten­ Ganges, nachdem der erste Hun­­ger gefü­llt war und der Wein die Geister belebt hatte, wurde das Mahl ungeregelter , und es­ dauerte nicht Lange , so artete es in eine Orgie aus. Man schrie , man beglück­lichte die Neuver­­mählten , die jeden der Gäste mit Händebruch begrüßten ; man rühmte die Großartigkeit des Festes, schlug­ mit den Messern auf den Tisch, zerbrach Gläser oder vergoß Saucen und erzählte­­ auf M­andal die Gedichten , ter welche diese Damen nicht einmal­ zu erreichen versuchten. Ein Bajazzo fak­tirte Lafferiere und­­ Theresa unter dem stürmischen Beifallklau­chen der Blinden­ und Budeli­­­gen, welche das „charmant“ fanden. Endlich verlangte man nach dem Orchester und der­ Ball­ begann. „Das junge Paar eröffnete den Reigen mit­ einem Cha­­rakterfang ; man hätte sie für zwei Hampelmänner halten können. Bald war der Wirrwarr so groß, das Chaos von Rudeln, feste fen Beinen und Armen in der Binde, die Verschlingung­ von ver­­früippelten Körpern, die fonvulfiv­jd im einander griffen, "so un­­duchdringlichh , daß­ ich mit meinem Begleiter die Flucht ergriff, entfegt über diesen Zobtentanz, ber. mid) verfolgte wie ‚ein schred­­­ iches Traumbild, in welchem alle Jagen und Teufel ‚phantastisch durch­einander­ wirbelten. Wanır vag eft endete, weiß, ich nicht ; aber am nächsten Nachmittag fand ich die beiden Gatten bereits auf Posten.. Sie saßen zusammengehobt, in elenden Lumpen ‚auf ihren Schemeln und verzehrten die ihnen von ihrer­ Mutter eben gebrachte Suppe. Weldy ein Fall aus den Himmeln des gestrigen Wertes und dennoch "— weld eine Philosophie ! Dem Range nah am nächten stehen den Bettlern die Lum­­pensamm­ler von Paris, zwischen beiden gibt es aber auch eine ganze Reihe Feiner „Metiers“ deren Charakter etwas unbestimmt zwischen den­­ beiden Staffen schwanft, bald mehr ver­einen, bald mehr der anderen verwandt. Dem Bettler am nächsten steht der sogenannte „Schugengel“ , der sich überall in der Nähe der groz pen Wein­ und Liqueurs dhenfen von Paris aufhält und dessen Broz fefiton darin besteht, für ein Douceur die Betrunkenen nach Hause zu führen. Die Bettelmusikanten spielen natürlich eine Hauptrolle. Es ist an einem Dienstagmorgen früh. In dem von vier siebenstößigen­ Mauern ziemlich eng umringten Hofe ist außer eini­­gen Luftigen Kellerratten keine lebendige Seele zu sehen. Plößlic­hröhnen schwere Tritte in dem auf die Straße führenden Haus­­gang. Eine gebücte Gestalt in Blouse und Holzschuhen tritt in den Hof. Voi dem Fenster in der Portierloge bleibt sie einen Augen­­blid wie fragend stehen, dann rückt sie weiter in den Hof vor. Gerberus (Beiname, den Der Barifer fcherzweie dem Portier gibt), hat ihr den­ Eingang gewährt. Was will der Mann? Er neftelt einen Augenblick an seiner Blouse, dann nimmt er ein­ Instru­­ment darunter hervor, seine Geige, sieht mit einem prüfenden Blide zu den vielen efstern in der siebenstöckigen­ Dauer hinauf und fegt ein. Im Anfang geht’s ganz Teirlich, troß des Getran­pels, womit der Mensch seine Hopfer und Bettermichelmeisen begleitet , als aber nach Verlauf von zwei Minuten fein fallendes, Geloftüc ihm für seine Sragerei‘ belohnt, vielmehr Fnarrend drei, vier Fen­­ster in’s Schloß fallen, faßt er frampfhaft den Fievelbogen mit der vollen Sanft und raffelt ein solches, Chaos von falschen­ Tü­­nen herunter, das Einem das Trommmelfell davon klingt und aus drei, vier Fenstern zugleich‘, wie Kugeln, die Ziwetfonsftiche auf ihn herabregnen, deren Zived fein anderer sein kann, als den Unsc huld zum Weichen zu bringen­.. „Zürkiktüth, Tirrlitiitit 1% Mozarts Bogelfänger? — Seht die dralle, gefegte Gestalt in der blauen Blonfe, mit dem kugelrunden Antlit und­ der Pictelflöte, eine seltene Erscheinung, in einen, Bariser Hofe! - Wenn der hier Geschäfte zu machen glaubt, irrt er sich au­ — Co? u Ya, wenn er mit den Pfeifen abgethan wäre! Aber in dem But­fejen steht ein ganzer Hühnerhof mit dem, was drimmen und­ brii­­ber fliegt an Tauben und Enten, an Raben und Krähen u. fm. ein, kon­pletter. Thierparf mit dem was bennt und. dran hängt an Pferden und­ Ziegen, Eseln und Schweinen ‚am: Odhjfen und­ Scha­­fen, Hunden und Sagen. Ihr zucht ungläubig "Die Achseln? — „Arrralsgad-gad!" Hört ihr die Henne? Der Hühner hof­ft Thon im Anzuge. „Kilerifi!* läßt sich der fultanische Halt verz nehmen. Dazwischen bellt der heitere Kettenhund sein kurzes „Wuff, wuff !" .,Miauh !* ermwidert im’ langgezogenen Tönen die verliebte Kliake. Iebt schnattert die spiegbürgerliche Ente, da unterbricht sie der. „Eolfernde, Bitter.. Nun, jet die rucjende Taube ein; flugs unterbricht sie, der, krädigende Nabe. «So­­ geht’s meiter 7: der. mic­hernde Hengst und die. brüllende Kuh, ver­­haltende , Esel; und bag blöfende Schaf, die medernde Ziege, alle biefe «häuslichen Begleiter des Menschen bilden, mit: ‚ihrer Anspruchsweise im Munde Papa genv’3. ein Potpourri , das. ein kurzer­ Anlaufl­auf: ver, Pidelflöte Schnafisch. genug beschließt. » Mittlerweile ist. auf. das Holzpflaster, Diden Negentropfen, gleich... manches Zweifeusfind niedergefallen. P­apageno, rafft­ sie wie eine Henne gadernd auf und entfernt‘ sich, gewiß, immerlich, erfreut und mit dem DVorfase , fi von, „Bugvo»­gel" allgemach zum „Strichvirtuosen“ heranzubilden. Montag ist der ein­zige Tag in der Woche,an dem es in den Höfen stillbleibt.Der Mon­tag ist für die Pariser Hofvir­­tuosen ein Rasttag.Den Montag verlebt der lustigere,leichtfer­­­tigere Theil des Völklein­s an der Barriere bei Becher-und­­ Saitenklang,ganz romantisch.Oder es werden­ in ihren Hotels (»sie wohnen wie die außensam­mler gern nach Zigeunerart beisammen)Picknicks veranstaltet,die von Samstag Abends bis Dienstag Mittags dauern,und wobei die errungenen und er­­rungenen Schätze natürlich bis auf den letzten Deutscheder Weis­­schwinden.­­ Das Privilegium,auf einer Pariser Brücke Musik machen zu dürfen­,besitzen nur einige Dutzend Persönlichkeiten,die sich mehr oder weniger durch sein Gebrechen, im der Mehrzahl aber durc ein Instrument und einen Vortrag auszeichnen, die auf den Vorübergehenden eine haarsträuberne Wirkung hervorbringen.­ Nur ein einziger Mal macht eine Ausnahme. Der Held desselben, ei­­n­ junger Blinder, hat seinen Sit auf Kent Pontzves-Arte. Gegen Sonnenschein und Regen fdügt vonselben ein über ihn ausgespannter Schirht, gegen dem­ Westwind eine am Parapet, hin­­ter ihm angebrachte spanische Wand. Sein Instrument­­ ist eine Ziehharmonika, die er mit Meisterschaft spielt. ‚Der ihn umstez hende Zuhörerpress ist stets kompakt und hinsichtlich der Zusam­­menlegung nicht mit jenen Streifen zu vergleichen, welche den Rolfslieverfänger umgeben. Reichlich fließen­ in die vor­ dem blins... den Birtuofen aufgepflanzte Büchse die Spenden der Neichen,­­Die sich manchmal bis zum Golde versteigen.. Hin und wieder höst sich auch; wohl, von der­ zuhörenden Menge ein vornehm­­es Kleibeter. ab, unterhält..fic) zwei. Sekunden Lang mit dem. Blinven... und. ladet ihn’ ein in den Kreis seiner Familie oder zu irgend­­einem obsturen Feste. "Blinde Mufikanten sind ja die diskretesten von allen!" « « ". s Sowohl wird es freilich­ dem verschuldeten oder-un­­ verschuldeten Elend nicht,das dicht Verhüllt an kalten Winte­r­abenden im Schatten der Brüdenlaternen leife unter. Mitleiv­anz wimmert, (H— a.) ist das nicht: die Pfeife von « « a nl | - ' ., :"

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