Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1867 (Jahrgang 14, nr. 224-250)

1867-10-01 / nr. 224

s I­­ Cs ist nicht zu bestreiten,, dab­­ müstungen der französischen Regierung noch immer unvermindert die sonst unbegreiflichen Ort dauern ; das Fuhrieren der Garde geht heute Nacht von hier nach Straßburg ab. Die Forts von Paris, welche den äußer­­ten Ring bilden, wurden sämmtlich armirt, den General Garibaldi ließ. Webrigens haben zum zehnten oder eilften Male seit sen Jahren wieder eine neue Uniformirung : statt des kurzen NRodes einen langen, und statt der weiten furzen Beinkleider die engen und langen. Als Beitrag zur Charakterisirung der Situation erhält Die „Kreuzig.“ aus Paris die folgende Korrespondenz : Die Regierungsblätter wünschen dem Kabinett von Flo­­­renz Glad dazu, daß er „Spontanerweise und aus eigenem Aus­triebe" verhalten " was jene Blätter nicht anders spreen dürfen, die Lage des Herrn Nattazzi dadurch, daß er aló Befehlen aus Paris gehor­­chend dargestellt wird, nicht noch zu erschweren ; aber es ist nichtädestoweniger eine Thatsache, dab lebhafte Augeeinanderfes­tungen zwischen Paris und Florenz Hatt gefunden hatten, deren Resultat die Erklärung des­­ italienischen­ Gouvernements in der offiziellen Zeitung von Florenz war. Diese Erklärung ließ kaum no einen Zweifel daran übrig, daß Herr Nattazzi, dem Drude­n Frankreichs gehorchend, mit Energie gegen Garibaldi vorgehen werde. Dies schließt die Wahrscheinlichkeit des Gerüchtes nicht aus, daß das Tuilerienkabinet Truppen zur Einschiftung bereit gehalten habe für den Fall, als die Dinge eine schlimme Wen­­dung für den Dani nehmen würden. Garibaldi konnte übri­gens nichts Leidlicheres geschehen, als verhaftet zu wer­­den; denn schwerlich wäre ihm der Handstreich gelungen, da eine Bewegung in Rom selbst nur in dem Falle dient bat, daß die Bevölkerung von dem Einverständniß zwischen der Aktionspartei, und dem italienischen Gouvernement überzeugt sei. Ss sehen wenigstens die hier befindlichen Italiener, die in die Nachlage eingeweiht sein können, die Dinge an. Sie sind aber gleichzeitig der Meinung, daß mit der Verhinderung des Handstreichs nicht Alles gethan sei, daß vielmehr irgend etwas im­­ Interesse Italiens geschehen müsse , dessen Regierung, der die feindselige Haltung Noms (besonders in­ Betreff der Kirchen­­hüter) in die Schwierige Lage gebracht werde. Auch soll Herr Rattazzi in einer seiner Depeschen bemerkt haben , Frankreich könne so nicht wollen ,daß „Italien, seinen unerbittlichen Kind noch lange selbst beitrüge.“ Bin ich gut unterrichtet, so ‚hat dies in Paris Anklang gefunden und es wäre demnach nicht unmöglich daß, wenn erst die Aktionspartei vollkommen lahm gelegt, eine Modifizirung des Septembervertrages der Ger­denstand diplomatischer Unterhandlungen werden wird.­­ Wie unser Pariser Korrespondent mittheilt, hat die päpst­­lije Regierung erklärt, daß sie unter seiner Bedingung ein Ein­­züden der italienischen Truppen in den Kirchenstaat anneh­­men erde, unsere Soldaten jet Man um begreift, der Donau:-Dampfschiff: ít 1867 1866 — Ausmeis fah­rtögesellih a­b der Woche vom 6 bis 12. September fl. Hiezu die Einnahme vom Beginn der Schifffahrt bis 5. Sept. „. 7.396,405.68­7.465,682.23 Zusammen fl. 7.790,324.90­7.752,017.73 393,912.22 317,335.50 — Ausweis der Mohács-Fünfb­­dhner Eisenbahn: 1867 1866 — Der Getreidetransport von West nach Stettin dürfte in nächster Zeit mit weniger Schwierigkeiten zu tampfen haben, als dies jeder wer m war , wie man nämlich von Stettin meldet, hat die preußische Dorfbahn zum Getreide­transport von Veit nach Stettin 250 Waggons geliehen, und ist zu erwarten, daß dadurch dem so oft beklagten Waggonsmangel zum Theil abgeholfen werden wird. — Mochenausmweis dr Südbahn vom 10. bis 16. Sn vom 9. bis 15. * Wien, 30. September. Die heutige Bo­rbörse be­schränkte sich auf einige Schlüffe in Krevitaltien zu 177.80 bis 177.90 und in 1860er Losen zu 82. Napoleonsp’or notirten 9.971. Der jüdischen Neujahrfestes wegen war die Mittagsbörse sehr Schwach besucht, der Verkehr stohte daher sowohl in den Spe­kulationspapieren, als auch in Nebeneffekten. Zur Erklärungszeit um halb 1 Uhr wurden notirt : Kreditaktien 177.80, Staats­­bahnak­ien 235.70. Berzinzisihe Staatsfonds behaupteten vorge­­strige Kurse ; Valuten bei trägem Geschäftsgange etwas matter als sie eröffneten. Um 12%, Uhr wurden motivt : Kredit­­aktien 178.10 , Staatsbahnaktien 235.70, London 124.65, Napo­­leon­ d’or 9.96­­., Silber 122. D. Kula, 28. September. Die Weizenpreise haben in Folge der flauen Berichte von den­ oberen Berlaufsplägen an hier einen Rückgang erlitten, hingegen hat der Hafer an Fertig­­keit gewonnen. Seit Beginn der Kulururernte haben die Zufuh­­ren der Zerealien aufgehört und werden bis nach dem Anbau des Meizens auch kaum mehr nennenswerth sein. Am biesigen Hotter ist die Maigernte besonders günstig ausgefallen, was ji jedoch von anderen Gemeinden nicht berichten läßt, denn es laufen sehr gegründete Klagen über das Nesultat ein. Der Weizenan­­bau wird im Laufe der nächsten Woche beginnen, ein ausgiebi­­ger Regen wäre bis dahin sehr erwünscht. Neps wurde in der tiesigen Gegend der anhaltenden Dürre halber gar nicht gebaut. Die Frucipreise sind per n.-5. Mb. folgende: Weizen, Prima: Qualität fammt Sad, 90 pfo. zugewogen, 4 fl. 50-60 fl. ; Hafer fammt Sad, 48—49pflo., 1 fl. 45 fl. ; Derb­e fammt Sad, 70 pfo., 2 fl. ; Aukuruz für den Konsum per Sad 80-90 kr. B. Prag, 29. September. In der verflossenen Woche hatten wir bereits rauchfalte Witterung mit anhaltender Iroden­­heit ; für die junge Repspflanze und zur Bestellung der Winter­saaten wäre ein­ Regen sehr erwünscht. Im Getreidege­­schäft it die steigende­ Tendenz vorherrschend, und wurden auf dem legten Wochenmarkt bei raschem Ablak folgende Preise sammt Steuer protofollirt : Weizen: 81—90pfo. 6 fl.—6 fl. 90 fl. , Korn 77—82pfo. 5 fl. 20-60 fr., Gerste 71—78pfd. 3 fl. 46-80 fl., Hafer 45—52pfd. fl. 1 fl. 94 fl.—2 fl. 50 fr. műbel bei kleinem Verkehr 25­,—26 fl. pr. Zentner gezahlt. Meßstaaten etwas beliebter und wird 6 fl. 40—70 fl. pr. Mepen bewilligt. Repstudien werden, ohne viel Ablak zu finden, mit 2 fl 75 tr—3 fl. pr. Zentner bezahlt. In Hopfen war der Umfaß in der Saazer Gegend von ziemlicher Bedeu­­tung, es wurden für Saazer Stadtwaare 150—160 fl., Bezirksz hopfen 145—155 fl., Kreisgut 142—148 fl., Aufhaer 112 — 120 fl. gezahlt. Kleesaaten. Bei kleinen Posten, die vorkommen, wurde für weiße Saat 33—38 fl., zothe 24—28 fl. bewilligt. Spiritus in besserer Tendenz­ , diese Woche wurde für gute K­artoffelmaare 571%, —58 fr. , Melassenwaare 56—57 fr. gezahlt. ** Straubing, 28. September. Wocenbericht von Wild. Weiß. Die lethten Tage dieser Woche brachten zwar wieder sehr schönes , aber von faiten Nächten und starren Reifen begleitetes Wetter. An heutiger Schranne wurde bei lebhaftem Verkehr besonders Saatweizen theurer bezahlt und je nach Qua­­lität angelegt für: Meizen 22-27 fl. , Roggen 17419 fl, Gerste 12—14 fl, Hafer Yu 8Y fl. — Nachstebenn die. Re­sultate der heutigen Schranne zu Straubing: Umfaß Nest höh­­er mittlerer niedrigster gefallen gestiegen.­ ­ Hamburg, 27. September. Kleesfamen. Weiter Samen war troß geringen Angebots von jet etwas vidlinäre Sorten, da englische Oxdres fehlen. Feinere Qualitäten sind besser zu lassen, begeben wurden seit Freitag circa 300 bis 400 Zentner. Die eine Ladung gen neue Ernte eine namenl­ich rothem Samen fällt nicht gut aus, da die Qualität sich als sehr sandig und unrein zeigt , was von ist Ihhlant begeben. Alfite flau und start offeritt, auch hiefür fehlt e­in Abzug nach Breite uns verändert. * Barid, 25. September. Die Unerbietungen ländlichem Weizen nehmen größere Ausdehnung an, und wenngleich die Müller zu Anläufen geneigter sind wie vorige Mode 50 ©. bis , so zeigen "die Preise doc eine Ermäßigung von wurden zu hoch gehalten, Umfag hätte erzielen können. tother englischer 39.50, Hamburger 39.39.50 , 37, ungarischer 36—36.50 pr. 100 feille war heute Be 25 September-Oktober 212/5 Thlr., pr. Frühjahr Gattungen einen tohen Kalifornifher , Chili Fr. 40.50, polniicher 36— Kilo Bahnhof Paris. Rog gen wird in beschränktem Mabe angeboten und Anläufe werden schm­­erig, man bietet Fr. 26.25­­50 pr. 115 Kilo. Preise sind heute an allen französischen Märkten matter. Stettin, 28. September. Weizen Iofo 89-102 Thlr., . 19 Thle. in den neuesten Auflagen und billigst zu haben 73%, Die pr. An. Thlr., pr. Frühjahr 65 Thler, NRübel lofo 11%, Thle. B., pr. Septem­­ber: Oktober 11%; Thle. Spiritus lofo 22, thle., pr. Septem­­ber: Oktober * Riverpool, 27. September. Baummwollmarkt. (Wochenbericht.) 5550 Eingesendet. 15.4 Die Schulbücher» F. PFEIFER’s Buchhandlung in West, Aufträge aus der Provinz für Lehrer oder Schulbibliothek Verantwortlicher Nevatteur : Hars Weigkirchen für sänmtliche preiswürdiger 1 Fr. gegen 9714 Thlr. , als daß Schulen in Pest,Ofen und England. — Timothee vorigen Markttag. still, Fremde das Geschäft dem Gasthofe E. billiger. In In Mar. Havre lief Beute 6900 Iofo 7479 Thle., pr. September - Oktober Ede des Seritenplaßes , vis-d-vis Shift." fen werden sofort pünktlich erledigt. if.“ australischen Weizens von Auften - stiller, Sad ein­ seiner Qualität angeboten wurde, pr. örühjahr 91 Sr « in der Provinz; vns find „zum­ weißen Lens „zeptember ill Htczu die Emnabzyc vom STe­­zember 1866 bis 8. September Zuflammen éges RED, lee — „ 467,256.68 490,509.97 fl. 481,011.80 505,227.01­­ y Gete Hafer Schfl. Schfil. Bien 323 50 fl. 2427 254 13 Durchschnittspreis fr. fr in 1 = ei 1285 — 1308 „ 2303 I 1247 21.45 i­ EDGE 3 s6 1214 ihtöäg 752 734 723 — 1 Weisen Gexite Hafer und der gestrigen Schranne zu 1915 1248 965 33 — fl. 25.— „1726 23.39 17.02: Landshut: 22.02 36 — Roggen 169 „1410 1345 16.52 13.06 2 1867. Gleichzeitig in 1866. Amport 49,000 B. 31,000 8. Borrath 820,000 ,, 774,000 , Schwimm. von Ostindien 308000, 233,000 ,, « »Vet.Staaten3,000-- 16,000» Wochenumsatz 65,00-- 131,00(),. An engl. Spinner abgeliefert 44,000 „ 69,000 „ Effektiver Export 21,000 16,000 „ Spekulation und Export 21,000. ,, 62,000 , Abnahme des Vorraths 16,000 „ 54,000 „ Zunahme des Vorraths = » —-» MrddlAmerican 87Xsdgogen14l-,ck. OpenEgyptian 10V4d»191-.(1 Petnambuco 91X4d--161X4ck MaceioundBahia 9ck»13(k SawginnedDharwar 7d,,11s-«(I air Dhollerab 6%, arr 10% a air Madras éssda 303 ja air Oomramuttee Vadis. 10%Y,d road rd „ JÓV d Compta 6 at Sg Bengal DU do „nn gye di Scinde 5% d " T/4 d Ebina — 40,10. 7 34 412...— u..847 408....7296 = — — in ·-« ; « IIienerJotfeukurfetvm30. · .­­j

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