Pester Lloyd, März 1868 (Jahrgang 15, nr. 52-76)

1868-03-06 / nr. 56

— verlegt wird. — Im 1. o. M. erfolgte die Anstallirung des Herrn Gubernialrathes Jakob Bogbdbán zum provisorischen Direktor der Klausenburger E. Nechtsakudemie. Im seiner Inauguralrede erklärte der neue Nektor, dab er Alles aufbieten werde, damit die Nechtsaka­­demie mit ähnlichen Lehranstalten ersten Ranges auf gleiches Nivea gehoben werde. — Die militärischen­ Vorlesungen des Klausenburger Honvedvereines werden am 11. b. M. beginnen. Die möglichen Ersparungen im Militär­­budget. Heft, 5. März. In unserem gestrigen Blatte theilten wir die im Berichte der Militärsektion des ungarischen Budgetausschusses geltend gemachten all­­gemeinen Gesichtspunkte bezüglich der Gebrechen unserer Heeresorganiz­­ation mit. Wir können nicht umhin in kurzen Zügen auch die Details jener möglichen Ursparungen zusammenzufassen, auf die im Berichte hingedeutet wird. · Die OrgaUsation des Kriegsministeriums zeigt aufs unzweideu­­tigste,daß dasel­bst gar vieles centralisirt wurde,was dort zu centralisi­­ten durchaus nicht nv­bwendig ist.Und was soll m­an dazu sagen,daß für dieselben Angelegenheiten mit denen sich im Kriegsministerium ohnehin zwei Sektionien befassen, auch noch unter abgesonderter Zentralleitung fostspielige Kommissionen bestehen? Diese sollten einfach abgesgafft werden und durch diese Vereinfachung werden sowohl bedeutende Sum­­men erspart, als auch der Geschäftsgang beschleunigt werden. Die hauptsächlich aus politischen Gründen errichteten Landes­­generalkommanden , welche 757,372 fl. beanspruchen , können , wie dies das Beispiel des Auslandes lehrt, aufgehoben und ihre Agenden­ auf die in örtliche Administrationsorgane umzugestaltenden Divisionskom­­manden übertragen werden. Die Hilfsämter der erwähnten Landesgeneralkommanden und deren Erforderniß von 489,852 fl. sind auch nur durch das gegen­wär­­tige System und nicht durch die Natur der Sache selbst bedingt. Wenn man die apostolischen Feldinfariate aufrecht­erhält, kön­­nen die geistlichen Behörden recht gut aufgelassen werden ; dasselbe gilt von ven bei­den Militäranstalten systemisirten gei­stlichen Stellen, deren Funktionen sehr leicht anderweitig versehen werden können. Die Militärgerichte wären auch nach dem gegenwärtigen Stande der Dinge nicht zweckmäßig organisirt. Doch kann die Sache durchaus nicht so bleiben, wie sie bis jegt war. Da im Geiste des Gefäßes der größte Theil der Funktionen der Militärgerutsbarkeit entfallen wird, ist auch die ana­ der Organe derselben zu verringern, was große Ersparungen möglich macht. Das P­ersonal, je­wohl des obersten, als des oberen Gerichtshofes wird herabzufegen sein, die Landes-­Militärgerichte hingegen, mit Ausnahme derjenigen in der Militärgrenze, können ganz aufhören, da sie sich blos mit den bürgerlichen Angelegenheiten der Militärpersonen befaßten. Hinsiprlich der bei den Regimentern verwendeten Auditoren gilt dass­­elbe, was wir von den Regimentsseelsorgern sagten. Auch sie können doch Garnisonsgerichte, denen ohnehin die Angelegenheiten der Beur­­laubten entzogen werden, ersegt werden. Auf diese Weise könnte man­­ ungefähr die Hälfte 063 gegenwärtig 559.756 fl. betragenden Erfor­­dernisses ersparen. Auch die mit 261.217 fl. angefegten Kosten der Stadt-, Pfan-, Festungs­ und Garnisonskommanden findet die Abtheilung nicht ge­rechtfertigt, denn diefelben sind nicht überall, wo sie jet bestehen, noth­­wendig. Der größte Theil der 110.870 fl. betragen­ den Kosten der Kriegs­ fassen kann in Ursparung gebracht werden. Wären doch bei den gegen­­wärtigen Verhältnissen zwei statt zehn solcher Kafen genügend, je eine in jeder Hälfte der Monarchie. Die Abtheilung hält es für ihre Pflicht, hier die geehrte Kom­­mission, wie überhaupt die Aufmerksamkeit jede Kompetenzen auf die blos 290.065 Thaler erfordernden preußischen Intendanturen zu leiten, die ihre Sorgfalt auf die ganze Armeeökonomie ausdehnen und zwar unter Verantwortlichkeit. Die 3,458.697fl.betragenden Ausgabsposten der Artillerie er­­scheinen gegenüber dem Voranschlage von 2,854.593fl.des Vorjahres überaus hoch,doch finden sie ihre Rechtfertigung angesichts der noch höheren Ansätze der vorherigen Jahre in der Thatsache,daß im Bor­­jahkefast gar kein Salpeter gekauft und der Vorratbfaft gänzlich auf­­gearbeitet wurde,weil die Auflassung des Pulvermonopols projektitt war. Die für die Geniedirektionen beanspruchten 1.089.327fl.sind zu hoch,da die Personalgehalte ein ganzer Drittheil der genannten Summe betragen,wele Personalgehalte abermals durch Verwendung von Pensionisten sehr ek abgesetzt werden könnten.Doch auch die für den zweiten Theil des Postens,für sachliche Ausgaben,präliminirten 700.0000 fl.konnte die Abtheilung nicht mit Beruhigung entgegenneh­­men,da sie nicht in der Lage ist,auch nur die Anzahl der mit dieser Summe in Stand zu haltenden Gebäude zu ersehen.Sie verlangte so­­mit­ einen Ausweis,welchen sie in den letzten Tagen erhielt und hier unterwa­rtungsvoll beilegt.Indem sie dies thut,beantragt sie zu­­gleich,da­s Kriegsministerium möge aufgefordert werden,ein möglichst vorstehrungesanventar anzufertigen, und dasselbe der Delegation mit­­zutheilen. Hier lenkt die Kommission die Aufmerksamkeit der Delegation ganz besonders auf jene Summen hin, welche für Luftanphaltung der vier Festung umwerfe und für Renovirung des Daches im Neugebäude in Anspruch genommen werden. Jene können besonders in ihrem gegenwärtigen Zustande mit Erfolg nicht vertheidigt werden, und sollten sie doch vertheidigt werden, so fühnte der Versuch zum Ruine Veit’ gereichen; dieses befindet sich wie­­der, wie offenfundig ist, in so schlechtem Zustande, da­ seine Erhaltung je länger werto größere Auslagen erfordern würde. Dazu kommt noch, daß es seiner Lage nach ein kaum zu besiegendes Hinderniß der Ausz­breitung Pets gerade nach der t­ichtigsten Geste hin bildet, und daß j­a geboten ist, dasselbe auf eine sowohl dem Interesse der ge­­mein­samen Karte als dem Peti's entsprechende Weise zu verkaufen. Die Kosten des geographischen Institutes betragen zusammen 235,446 fl. Die Abtheilung hält diese Summe nicht für hoch, doch für gering hält sie die Einnahmen des Institutes. Die Nothwendigkeit des Militärarchives leidet seinen Zweifel , so könnten dessen Kosten herabgefegt werden, wenn man weniger Stabsoffiziere verwenden würde. Das Militärblatt aber, wenn es ge­­hörig redigirt würde, wird auch ohne Subvention jenes Offizierskorps aufrecht­erhalten, welches 28.256 Köpfe zählt. Die 2,079,770 fl. betra­­gende Bost für Militärgestüte, Wirthihaften und Hengstendepots soll einfach gestrichen werden. Der Boden der Gestüte und Wirthihaften im Gebiete der ungarischen Krone ist Eigentribum des ungarischen Staates und kann nicht zur Deckung des gemeinsamen Erfordernisses bewußt werden, wenn für den Boden der Gestüte und Wirthschaften in der anderen Hälfte der Badtzins aus der gemeinsamen Kaste ge­­zahlt wird. Diese ganze Angelegenheit ist den gesonderten Regierungen der betreffenden Länder zu übergeben. Natürlich ist es, daß mit dies­­er Streichung auch in der Einnahmsrubrik die entsprechende Wert von 637.300 fl. entfällt. Was die Verpflegungstosten der Armee betrifft, so sind bei der Reiterei, der Artillerie und den Genie: und Bronniertorps Neduktionen möglich. Die für Heeresergänzung und Beförderung der Urlauber angelesten 500.000 fl. sind gleich anderen verwandten Summen gleich­­falls hauptsächlich deshalb nöthig, weil die Truppen principiell von ihren Werkbezirken ferngehalten werden und sie würden nach Beseiti­­gung dieses Principes größtentheils sofort entlassen. Die gänzliche und sofortige Durchführung dieses Principes ist wohl nicht möglich, doch i­ ein Unterschied zwischen der zwei entgegengefeßten Extremen und man kann das erwähnte Princip als Regel aufstellen. Die Militärpensionen betragen mit den für Militärwitwen und DWaisen, für Parentalinvasiven und Sterbequartalen benöt­igten Summen, zusammen 10.690.390 fl., somit mehr als ein Achtel des ganzen Jahreserfordernisses, wofür kaum ein Beispiel gefunden ge­he und was angesichts der zerrütteten Finanzlage sehr wenig am Blake ist. Des Uebels Ursache liegt in der Fehlerhaftigkeit, noch mehr aber in der Handhabung des Avancements und P­ensionsreglements. Lesterem muß auch Reformen im Gebiete der Verwaltung abgeholfen werden, doch Ersterem kann nur durch neue Feststellung des erwähnten Reglements und des mit selbem in innerem Zusammenhange stehendem Gehaltreglements und zwar sicher nur duch Feststellung unter Einfluß­­nahme der Gefehbung abgeholfen werden. Ferner betont die Subk­ommission die Notaunwendigkeit der Auf­­hebung der Militärgrenze. Indem sie so die gesammten 92 Boten des Militärbudgets nach­einander strenger Prüfung­­ unterworfen hat, gelangt sie zur Welterzeu­­gung, daß auch bei dem gegenwärtigen Wehrgefege, ja selbst bei der gegenwärtigen Organisation der Heere­­ und Militäradministration sehr beträchtliche Ersparungen möglich seien. In Anbetracht des Umstandes jedoch, dass die Kosten der fontrast­­lich bereit bis Ende Oktober gesicterten Naturalanschaffungen nach er­­haltenen Aufklärungen die im Budget präliminirte Summe von 4.716,914 fl. übersteigen, daß schließlich bereit der sechste Theil des Verwaltungsjahres verflossen ist, hält die Abtheilung den Abzug jener 3.207,000 fl. für genügend, deren Abzug das Ministerium unter Berücksichtigung der oberwähnten Umstän­de in seinem Budget selbst für mögli erklärte. Nach Abzug der auf 3.219,700 fl. feigestellten eigenen Einnah­­men des Heeres, sowie der auch vom gemeinsamen Ministerium als streichbar erkannten 3.207,000 fl., ferner nach Ausscheidung der für geheime Auslagen geforderten 20.000 fl. und der für Militärgefü­lte, Wirthsharften und Hengstendepots präliminirten 2.079,470 fl., werden also zur Deckung des ordentlichen Erfordernisses für das Landheer im Jahre 1868 67.830,830 fl. aus der gemeinsamen Kafla bewilligt wer­­den müssen. Die Abdtheilung empfiehlt vas Virement ohne jede Beschränkung zu gestatten. Ce. Depelchen D. Pefter Lloyd. Hgram, 5. Mi. (Originaldepeiche des "Befter loyd") In der heutigen Gemeinderathswahl des zweiten Wahlkörpers vom zweiten Hauptstadtbezirk­ erlang­­ten gleichfalls die Kandidaten der Unionspartei die Majorität. Bei der gestrigen und heutigen Wahl enthielt sich die Natio­­nalpartei der Abstimmung. Agram, 5. Migz. Originaldepeiche des „Better Lloyd“) Die Nationalpartei sammelt soeben Untersoristen zu einem Protest gegen den ungefeglichen Vors­gang des königlichen K­ommissärs bei den eben stattfindenden Gemeindewahlen. Wien, 5. Mi. Originaldepeiche des „Pester 2Toyd“) Die Mächte verhandeln mit Zustim­­mung der Pforte über einen Auftrag der fretensischen Frage im Wege einer Gesandtenkonferenz in Konstantinopel. Wien, 5. Mir. (Originalbereiche des „Peiter Lloyd“) Das Justizministerium wird demnächst ein Preßjurpgefeg vorlegen ; ferner ein Gefeg über Aufhebung der bäuerlichen Erbfolge, über Trennung der Juftiz von der Verwaltung bei Bezirksämtern. Ueber die Prefjurp wird im Ministerrath verhandelt. Wien, 5. März. (Originaldepesche des „Pe­ster Lloyd“.) Die Staatsbahn­ und die Ferdinand­-Nordbahn beabsichtigen im Frachtgütertransporte von Wien nach Best eine eintägige Lieferfrist einzuführen, und zwar für Güter, welche in Wien vor sieben Uhr Abends für Pest­­ aufgegeben werden, eine vierundzwanzigstündige Lieferfrist bei sonstigem Berluste der halben Frachtgebühr garantieend. Diese Maßregel tritt mit 8. März in’s Leben. München, 5. März (Originaldepesche de8 „Befter 9­090.") Man entwedte hier die briefliche Korrespondenz des Grafen Chorinsky an die Ebergényi, als diese in München weilte. Der Hauptinhalt derselben geht dahin: Laß Dich nicht durch Mitleid beh­ören, damit wir uns bald ehelichen können , verwechsle die Pulver nicht. Der falsche Bak der Ebergényi ist in Wien durch den­­ Grafen Chorinsky beschafft worden. Wien, 5. März Im heutigen Unterhause wurde der vom Minister des Innern vorgelegte Gelegentwurf, wegen der Be­­willigung eines Vorschusses an Galizien, aló dringlich dem Budgetausschusse mit dem Auftrage überwiesen, in nächster Ligung darüber zu berichten. Die Generaldebatte über die gänzliche Kapital­freigebung wurde begonnen und auch ge­schlossen. Greuter bekämpft die Straflosigkeit des Wuchers vom fichlichen Standpunkte, Schindler bekämpft Greuter, und ver­­theidigt jammt Beust als Abgeordneter den Antrag des Aus­­schusses. Der von Roger gestellte Antrag, man möge das 1866er Wuchergefeß bloß einer­­ Revision unterziehen, nicht aber ein neues Gefeß darüber schaffen, wurde abgelehnt. In der Spezialdebatte wurde Paragraph 1 in der Fassung des Aus­­schusses mit unwesentlichen Amendements des Justizministers angenommen. Fortfegung Montag. Berlin, 5. März. Prinz Napoleon besuchte heute das Königspaar, erhielt Johann des Königs Gegenbesuch und speiste mit dem Gefolge beim Könige. Paris, 4. März. (Fortfegung der Sigung des gefeg­­gebenden Körpers.) Marschall Niel sagt, die Opposition werde es bald bedauern, die neue Militärorganisation Frankreichs angegriffen zu haben ; diese Organisation werde für das Land ein Pfand der Sicherheit, sie werde für die Bevölkerung eine erträglichere als die­­ frühere und eine billigere sein. Im nächsten Frühjahr wird unsere ganze Armee mit dem neuen Gewehre versehen sein, welches das vollkommenste aller der stehenden ist. Im Folge seiner Annahme in Frankreich sind alle Mächte gezwungen ihre Bewaffnung umzugestalten. Frank­reich hat einen Vorsprung von zwei Jahren für sich, was Angesichts der in Europa vollbrachten Ereignisse viel sei. Gefdügt durch diese starre Organisation könne sie das Land mit Sicherheit den Arbeiten des Friedens hingeben. Hierauf wird das Amendement Picard’ 8 mit 220 gegen 29 Stimmen verworfen. Ein anderes Amendement des Marquis Halsey-Claparede wurde verworfen. Das Amendement Tıllancourt’8, welches dahin­­ mutet, auf die Freiwilligen und rfngmänner die Verfügung des Militärgesetes anzuwenden, welches die vorschriftsmäßige Größe auf 1 Metre 55 Centimetres herabfegt, wurde troßdem es bet­rümpft wurde, nichtspestoweniger mit 122 gegen 104 Stimmen in Erwägung gezogen. Das Amendement Lebreton’8, die Kontingente der östlichen Departements im Gebirgsjäger-Bataillone umzugestalten, welche bestimmt waren, die Wälder in den Ardennen und Vogesen zu befegen, wurde abgelehnt. Morgen ist Fortlegung der Debatte über das Presgefeb. Maris, 5. März. Im der gestrigen Situng des ge­­feggebenden Körpers sagte Marschall Niel: Man beruft sich gegen die Ziffern von 100,000 Mann des Jahreskontingents auf bie­r 4 Erklärungen, welche Staatsminister Rou­­her gab. Sicherlich bin nicht ich es, der die Bedeutung die­ser Erklärungen vermindern wird. Staatsminister Rouber hat aber nach den gegenwärtigen Verhältnissen gesprochen. Er kann nicht sagen, was in fünf oder sechs Jahren sein werde. Wenn die früheren Kontingente nur 80.000 Mann statt ge­­wesen wären, so hätten wir im verfroffenen Sommer 140,000 Mann weniger unter den Waffen gehabt, und wir würden uns nach meiner Weberzeugung heute im vollen Kriege befin­­den. Es wäre mir zwar unmöglich dies zu bemeisen, aber es ist die meine Weberzeugung. Wir haben Frieden gehabt, und derselbe ist heute vielleicht mehr denn je gesichert. Wenn sie ihn erhalten wollen, ist es wichtig, die S Jahreskontingente in der Höhe von 100.000 Mann zu erhalten.­­ Florenz,5.März.Die,,Gazetta d’Italia«versichert, daß Marquis Pepoli den Gesandtschaftsposten in London ange­­nommen habe, und wahrscheinlich Visconti Venofta den Ge­sandtschaftsposten in Wien annehmen werde. Die „Opinione”­ zeigt an, daß Lord Kflarendon in Florenz angenommen i­ und diesen Morgen Menahren ber­aucht habe. Petersburg, 4. März Die Zolltommission beschloß die Besteuerung der Maschinen nach den Kategorien mit 25 bis 150­ Kopeten per Pub. Die Wert­zölle auf Tischzeug und Drillstoffe wurden aufgehoben. London, 4. März. Zufolge einer an die Regierung eingelangten Depesche aus Ategerat in Abyssinien befan­­den si sämmtliche Gefangene am 17. Feber wohlbehalten in Magpala. .­­ König Theodor it dahin unterwegs. Meenilek ist angeblich abermals dem Könige Theodor entgegengerügt. Haag, 4. März. Die Abgeordnetenkammer setze die Debatte über die A Interpellation Thorbede­ 8 fort. Eine Motion Kempen’s auf Schluß der Debatte wurde mit 39 gegen 32 Stimmen verworfen. Der Antrag Bluffe, mit der Erklärung, daß die lette Kammerauflösung nicht im Unteresfe des Lan­­des war, zur Tagesordnung Überzugehen, gelangt nicht zur Diskussion. Morgen wird die Debatte fortgelegt. Bukarest, 5. März.­­Der den Kammern vorgelegte Budgetvoranschlag normirt die Staatseinnahmen mit 2051­ Millionen. Die Ausgaben betragen 203 Millionen, daher ein B Uecherfluß von 2­, Millionen verbleibt. Washingto­n,4.März.Die Repräsentantenkammer­ nahm den Zusatzartikel zu Johnfott’s An­klageakt an,wonach Johnson des schweren Verbrechens beschuldigt wird,weil er die Kongreßakte öffentlich für ungesetzlich erklärte. Bien,5.März.Ibenvkurse.Kreditaktien188.20, Nordbahn1730,Staatsbahn255.80,1860erLose8250,1864er Lsse 80.60,Napoleons d’o7927,Steuerfreies—,Lombarden 172.20, ang. Kredit —, Galizier 205.50, Alles beliebt.­­ getun,5.März«,t­öhmische Westbahn 64!­,Galizie- 891X««,Staatsbahn150,frenwilliges Anlehen 100«­««,Metalliques.50, Nationalgnlehen 57!X«,Kreditlose76«X«,ilssoer Lose 72,1864ekLose 461-«,Silberanlehen64,Kreditaktien 82"­,Wien87V­.Lehrfest. PBarid, 5. März, Mittagdturfe 3%, Rente 69.30 Italienische Rente 45.30, Staatsbahn 548, Lombarden 372. Credit, Mobilier 235. Fest. · Triestnszrz Getreidemartt.Amtliche Waaren listenam­t Meizen circa 50 fr. Mais 50 fr. per Staar, Gerste 15 fr. pr. Centner niedriger, Spiritus 50 fr. niedriger. Bredlau, 5. März Getrei­demarkt Weizen 121 Sgr., Roggen 94 Sgr., Hafer 46 Cgr., Raps 196 Sgr., Spiritus Ter­­mind 18 °%, per April-Mai 19, per Frühjahr 197­4. Nodrihah, 5. März. Getreidemarkt Weizen Schwach gefragt, Käufer zurückaltend. Primaforten 38—38V., Mittel­­sorte 361/s - 371­, Geringe 3A —35V.. London, 4. März. Abends. Lemberg:Ezernowißer 16. Newport, 4 März (Kabeltelegramm.) M Wechselfours auf London in Gold 109%. Goldagio 407/2. 5:20 Bonds 1101%. Bonds b. 1885 108”/s, v. 1904 101%. Illinois:Eisenbahn 139. Erie-Bahn 74 °/. Baummolle 25. Raffinirtes Petroleum in Philadelphia 251/. Amerikanisches Mehl 10.50. und Scharten und Pechnasen gähnten schwarz und leer, der Mal gang um das alte feste Haus der Hochburg, das in Ermangelung eines Thurmes als Warte diente, lief als einsam in die Luft ragender Söller um die Mauer ; am äußeren Grabenrande zogen sich die Küchenbeete hin, die zur Burg gehörten, und ein Paar Mägde jüteten in ihnen das Unkraut, demüthig vor dem Herrn sich neigend. „Bier fheide íg von Dir, Stembling, nach Deinm Willer“, sprach der Ritter nun. „Bier ist mein­ Haus, in das ich eingehe. — Deinen Weg siehst Du hier in die Ferne laufen. Gotelinde gebe Dir bis an meine Gemarkung das Geleite — darüber hinaus der allmächtige Gott und seine Heiligen. Bahre wohl!“ Er trat auf die Brnde, Engelmar zu ihm. Der Flücht­­ling und das Mägddlein blieben außen. Die Mägde zwischen den Beeten lauschten herüber. Die Sonne warf ihre Blige auf die Burg, in falten Schatten starrten die Wälder. Gegen den sonnbestrahlten Raum 709 der mächtige Bafall eines mächtigen Gebieters,­­ in die Schatten hinab stieg der thron- und längerlose König. Bald war die Burg ihm und der beid­eiden nebenher Taufenden Gotelinde ver­­schwunden. An eine Lichtung des Waldes gelangt, bei der ihm Gotelinde die Grenzsteine wies, die hier den Burgfrieden Nau­­­­bened’3­ beendeten, blieb der König stehen und sah hinaus. Dort unten dehnte sich weit die grü­ne, dörferbefüete Ebene, darin am ersten hervorstehend Baden mit dem Thurme seiner Veste, dem er nahen Weiherburg und dem zierlichen der Frauenfische, Saat­­elber und Nebengelinde ringsum. Zulegt schloß der blaue, kant­ernde Ning des Leithagebirges das Bild. Dahin blickte der enig und blickte lang. Ihm zu Füßen Tag das gesegnete Land, an dessen Fürsten er treulos war behandelt worden, rein lachte bei ihn der Himmel; über die Hü­gelreihen des Leithagebirges edody griffen unwolfichte Dünfte herüber aus dem Ilngarlande, und se sahen sie im Auge des Königs an, als seien sie Naudfäu­­u, aufsteigend aus jammernden, verbrannten Dörfern fein,s­eihes, an denen die Ruchlosigkeit der Mongolen gefrevelt. Und bei dem grünen reizenden Gefilde hier, über dem rauch) und­­ unerfüllten Lande dort sehwebte, nur von des flüchtigen Herr­­ers Age geschaut, der düstere Hackengel, der schwarze Geist in Vergeltung. Noch sehwebt er hoch in den Lüften — aber er iud sich niederrensen mit schwerem Flingelschlage, bald, bald, und ines Willens Bollfrieder wird König Bela sein. Durch das dunkle Feuer seines Auges stacy ein heller Bit­tzeitiger rende. Die Hand faßte fühn das noch in der Scheibe srende Schwert und riß es halb heraus, um es rasch wieder rückzufragen und dann wendete er sich stolzer, höher herum zur­nter ihm harrenden Gotelind. Der legte "er die Hand auf fie­ und rad­­den legten Dant und Gruß — dann verließ er sie und­­ den Wald hinab, tiefer und tiefer. — Im lichten Fled, die Sonne an der Aushlicsöffnung in das Bünmenunser warf, stand das Mägdlein und sah dem utwandelnden nach. Hörbarer lauteten die Föhren und er ergriff die Laufb­eine, daß sie furchtsam nach dem ZTalisman langte, der ihr um den Hals hing, sie vor bösem Spuk, vor den Geistern der Erde, der Wasser und der Lüfte zu fdirmen. Als aber das legte Sti­d des fremden Wanderers in dem Gewirre der dichten Stämme ent­­scmwunden und seines Schrittes Hall längst verschlungen war von dem Raufhen ringsumher, widerstand das Kind nicht länger dem Schauer, der ihm den Naden überlieferte, und es Tief rasd zurückk bergan, der Burg zu. Hinter ihm verjant der Wald in seine unverstandene, gefürh­tete, herrliche Einsamkeit. — — * Kommst Du nach Baden, Sohn oder Tochter unserer ganz anders gearteten Zeit, und steigst Du hinter der­ Weilburg den hohen Lindfogel zur Muine Rauhened hinan, deren dreiseitiger Dunderthurm Dir shhon vom Thale als ernster Mahner an eine gewaltthätige Vergangenheit entgegengewinnt, so wandle, nachdem Du die Neste der mächtigen Burg besehen, längs der Bergplatte hinüber zur nahen Höhle. Du wirst ein mehr niedriges als hohes Erdgewölbe finden, dessen Dede nunmehr theilweise eingestürzt ist und moosigegrün und weich, den Boden dedt ; noch heute ist er und seine Umgegend ein Stüc Einsamkeit, wie ein Fremdling ruhend inmitten dem lauten Kulturleben des Heilortes Baden, ein herübergeretteter Nest jener gewaltigen Debe, die in früheren Jahrhunderten die herrschende war. Im biefe Höhle fege Dich und lasse die einfache Sage am Deinem geistigen Obhre und Auge vorübergleiten , der in den­­ voranstehenden Zeilen Gestalt zu geben versucht ward, die Sage vom flüchtigen Ungarkönige Bela IV., der hier einige Zeit verborgen gewesen sein soll, und von dem Diese enge Erdgrube noch heute den Namen trägt der Königshöhle­­­ en EBKTEKEEAKANZAE ZA ESZES Anderen Eagesneuigkeifen. Bett, 5. März. QAUmtliched.) Die a. b. Erlaubniß, fremde Orden annehmen und tragen zu dürfen, haben erhalten: Georg Muzfito, Chili Kapitän der E. E. priv. ersten Donau, Dampfsgifffahrtsgesellsshhaft, von Mepsidie-Orden V. Klafse, und Peter Dubez, Harfenfalist des ung. NSG ÉrE, die großherz. Sachsens Weimarische Zivil:Verdienst­­medaille. Ernennung.­ Joh. Sainik zum Finanzrath und Kameral- Güterdirektor. Namensänderung.­ Der Samsoner ref. Seelsorger Andreas Dworsz­ty für sich und seine Kinder: Amalie, Anton, Christine, Ladislaus und Andreas in „Udvardi.“ (Kronprinz Rudolph) unternahm heute Mittags eine längere Spazierfahrt im Stadtwäldchen. (»Im Namen vieler Pester Hausfrauen««) wurde heute dem Herrn Oberbürgermeister eine wohlmotivirte« Petition überreicht, worin der Chef der Stadtbehörde als „Gou­verneur der Stadt Pet“ (pest városa Kormányzó) Kategoritár ersucht wird,sich der armen Hausfrauen gegenüber der zuneh­­menden Schlechtigkeit der Dienstboten anzunehmen und­ der allerdings über beleumundeten Dienstbotenwirthschaft«ein Ende­­ zu machen.Gewiß haben die wackeren Hausfrauen alle Ursache über die Dienstboten zu klagen und wir brauchen zur Charak­­terisirung der Letzteren blos das eine Momentanzuführen,daß augenblicklich sich in Pest über 3000 waz­rende Dienstboten herumtreiben.Wir haben übrigens bereits gemeldet,daß die Stadtbehörde dieser leidigen Angelegenheit alle Aufmerksamkeit zuwendet und eine durchgreifende Reform­ darin zu erwarten steht. (Von der Universität.)Die Quästur der Pester­ Universität hat nachstehende,die unbemittelteren akademischen.—­Bür­­ger nichts weniger als angenehm berührende Kundmachung am Schwarzen Brette anschlagen lassen : er­n Die Sol­almarher zahlenden Herren werden aufmerksam ge­­macht: Erstend: Daß die Einzahlung der Kollegiengelder für das laufende Semester nur bis incl. 2. April bewertstelligt werden kann. Zweitens: Dab jeme Gtudirenden, welche ihrer durchy­ die Ein- Puma rüdsichtli­cher Kollegiengelver rechtzeitig nicht nachgenommen fchreibung oder den ordentlichen Kollegiumbesuch eingegangenen Bef­­und, bei der Kafse besonders vorzumerfen sind. Dieselben „werden im fünfzigen Semester erst nach Erlegung der rüdständigen Kollegiengelder und nach Vorausbezahlung mester einzuschreiben sein.“ der (Die städt.Gasbeleuchtungs-Kommis­­sion)berieb­ hente Nachmittags über die von uns bereits be­­sprochene Eingabe der Gasbeleuchtungsgesellschaft betreffs der Er­bauung eines zweiten Gaswertes Bedingnisse der genannten Gesellschaft. Philipp Hartl­ gerne für Pe und Wien hat seinen „alten Hopp“, wir haben unsern „alten Hartl“, pflegten die menschenfreundlichen Anhänger des Nestors der Hiesigen B Wolfsfänger zu jagen. Sept können sie es nicht mehr jagen. Der „älteste Boltsdichter und Sänger“, wie er sich gerne nannte und wohl auch von manchem genannt wurde, ist nicht mehr. Am ersten Tage dieses Monats ist der alte Hartl dahingegangen, nachdem er siebzig Jahre gefungen und gerungen. Am 3. wurde er begraben und nicht nur feine denen, welchen er hie und da ein heiteres Stündchen bereitet, erz­wiesen dem alten Hartl die legte. Ehre. Auch der hiesige Elisabeth- Krantenverein hatte sich mit seiner Fahne und mehreren Vereins­­mitgliedern an der Leichenfeier betheiligt, sondern an Biele von Philipp Hartl hatte in ben legten Jahren in äußerster Dürftigkeit und fast nur von der Milpthätigkeit braver Kollegen gelebt. Diese legteren waren es denn auch, welche den zum Begräbniß nothwendigen Betrag von 60 fl! 60 tr. zusammenlegten. Kollegiengeb­er „Kunstgenossen“, ," für das künftige Sex Me­eg­ng . « seine Macht daß Konzert Des Herrn Gustav Neger. Berechtigung hat, dann Bett, 5. März. e. Zweimal hatten wir gestern Gelegenheit uns zu wun­­dern, einmal über unser Publik­um, über Herrn Roger ! Hiefe Herr Roger etwa Rogner oder Negenhart, Haucteinziehenő hervorbringt, des Kindes: nicht von innen herausfingen kann, mit einer At oder im welches zwar in hätte ihn der Erde vor Lächerlichkeit bewahrt. Herr Roger singt, indem er alle jene Töne, die ihm bereits so sehr fehlen, der , Adelaide" beim „Leife flüstert“ , Erítönig" bei den­ ersten Worten und hörest Du nicht“ der Arie aus „Yoseph“, ob­ sonst an hundert anderen Stellen der vorgetragenen Piocen am late ist. Herr Roger führt, um die Komik dieses künstlerischen stimmlosen Singens zur deutlichen Anschauung zu bringen, zum Schlufse reichte Chansons vor, die, wie selbst deren Titel , „Comme on aime a vingt ans“ und „Oiseaux legers“ verrathen, von „Jemand „comme on chante a vingt ans“ mit frischer Stimme gesungen werden wollen, und hiebei läßt er sich von seiner völlig erw­achjenen Tochter aktompagniren,! Was thut das Publitum ? Er empfängt Herrn Roger mit freundlichem Beifalle, billigt seinen Gesang, applaudirt bei „Adelaide“, Läßt der „Erl­önig“ wiederholen. Ich wunderte mich also über das Publitum. Aber das Verwundern über das Publitum, das im Allgemeinen nit zu meinen Gewohnheiten gehört, verschwand bald, als ich genauer um mich, blickte. Wo waren sie die old familiar faces, die ich sonst in ‚Duartetten, O­ratorien, phil­harmonischen Konzerten gesehen ? Außer NAhadamantus, Wentus und Minos, die sich weiblich langweilten, und außer dem Herrn, ohne dessen Anwesenheit ein Konzert eigentlich feines ist, war von den alten familiären Gesichtern selten eines zu erspähen. Größen des Sport und Heldinnen der Mode, Herventenöre und solche, die es werden wollen, gallico-helvetische Erziehungsleiterinnen u. s. w. waren an deren Stelle getreten. Nun weiß ich aber, daß die meisten der hier­ Aufgezählten, die Größen des Short und die Heldinnen der Mode voran, die Helventendre und solche, wie es werben wollen, nicht minder, und „last but not least“ die gallico-helvetischen Verziehungsbeförderinnen ,sehr leicht Tournüre, Ausländerthum, Salongrazie, Routine für­ wahre Kunst halten, und meine V­erwunderung Nummer Eins hatte daher bald ihr Ende erreicht. Nun tam aber Verwunderung Nummer zwei! Ich wun­­derte mir über Roger. Mit unglaublicher Kunst und Grazie magierte er alle Mängel seiner Stimme ; er war, als ob es einer Dame mit Runzeln und Zahnladen gelungen wäre, im leb­­haftesten fofettesten Gespräche und Gelächter jede Wunzel, jede Leide zu verbergen. Und welch wunderbares Talent gehört dazu, diese jedesmal zu improvisirenden Kunstgriffe nie versagend, immer zur Hand zu haben!‘ Aus jedem mangelnden Ton, aus dem Berfagen der Stimme, aus dem zu kurzen Athem ein Gemüths­­beben, einen ergreifenden Timbre , einen Effekt heraus zu schau­­spieleen ! Der „Erk­önig“ mit seinem Dreigespräch) zwischen Bater , Kind und Erlkönig bot dem Künstler volle Gelegenheit , sein Spiel und seine­ Stimmrefte zur Geltung zu bringen und­­ wurde lebhaft da capo verlangt. Die Wiederholung zeigte auf’s­­ deutlichste, wie jede Modulation, jede Bewegung fieg bei Roger nach der momentanen Stimmdisposition schmiegt, wie verschieben er ein und dasselbe Lied nicht etwa singen will, sondern singen muß, um es überhaupt singen zu künnen. Um alles mit einem Worte zu sagen: Roger war ein " Künstler und wie wir über ihn schon bemerkt : eg kommen noch , Lichtblige vor. Wenn Rogers unlangbare B­ühnenroutine ersten­­ Ranges, wenn seine Kenntnisse über die Bibdung der menschlichen Stimme zum Gesang in einer geeigneten Weise bei der Wiener oder Perler Oper verwendet und verwerthet würden, fühnte man dem betreffenden Institute nur gratuliren. Und die richtige Pflege und Kultur des Gesanges, den uns sein Instrument erregen kann, ist auf die musikalische Gesammtbildung ü­berhaupt von unverkennbarem Einflusse. Wir erinnern an Dr. Julius Saladebadys Bemerkung : „Tritt man in die Schulen und hört man da in den meisten das widrige Geschrei, dieses verständnislose Herplärren, diese, ohrenzerreißende Unreinheit und gewahrt die Verzerrungen der Muskeln, die Frischrothe Gesichtsfarbe, die von der­ äußern Anstren­­gung eben­so deutliches Zeugniß ablegt, als die Ermattung und Erschlaffung, welche gemeinhin nach folchen Singstunden, bei den minder kräftigen Naturen sich einstellt, so wird uns in tiefster Seele der Yammer erfaffen über solchen Mitbrauch und über die grenzenlose Verblendung, die mit solchem Unterricht in der That noch ein gutes Werk und vollkommen seine Pflicht gethan zu haben meint." In dieser Richtu­ng sind bereits derartige Uebelstände bei unseren Bühnen eingerissen,daß man den Werth eines Siingers kaum mehr richtig im Publikum zu taxiren vermag und Roger könnte in dieser Wirkungssphäre Ersprießliches leisten-Aber daß er bald zu singen aufhören sollte, damit man nicht mit Recht behaupten könne er habe aufgehört zu singen, diese Anz­­icht müssen wir troß ber Beifallsbezeugungen im kleinen Redenz tenfanle aufrecht halten. 7 Von den übrigen Programmnummern bemerken wir, daß die Mozart’sche Sonate uns falt ließ. Es lag nicht am Vortrage, denn Herr 3. Grün spielte die gesangreichen Stellen mit Gefühl und Herr. W. Deutsch machte sich eher durch zu viel: Berve be­­merkbar, sondern an der frei von jeglichen Pathos mit Blumen tändelnden Komposition selbst. Von den zwei von Herrn W. Deutsch vorgetragenen Klavierpiecen: „Stille Liebe” von Senfeh und Spinnlied aus Wagners­ „Der fliegende Holländer“ vor. Ligt ist die erste ganz und gar unbedeutend und die zweite gefiel dur) den silberhellen Klang der Distanznoten auf dem Blüth­­ner’schen Konzertflügel. Das Biolin-Solo (Durant) spielte Herr Grün, in weicher Beriot’scher Manier, wie dies dem Geiste der Komposition anpassend ist und erzielte damit verdienten Beifall. Die Klavieraccompagnements wurden von diversen Händen bei­­gestellt . Herr Professor Boccalini begleitete „Joseph“ und „Adelaide“, Herr W. Deutsch den „Erl­önig“, Fräulein Marie Noyer „Come on aime a ving tans" und "Oiseaux legers" bei dem Biolin-Solo glauben wir beim Rccompagnement einen von­ früheren Konzertsaisons und aus Wien­ bekannten tüchtigen­ Pianisten, dessen auf dem Programme seine Erwähnung geschah und der also muthmagisch nur als Extragmant fungirte, erfahmt ‚zu haben (3. N. Dunft). Der Saal war nicht, se­h­r besucht, da auch nicht spärlich, er sie „Mein Vater, mein Vater, , aber _weber in jo .s­ak

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