Pester Lloyd - Abendblatt, August 1868 (Jahrgang 15, nr. 176-199)

1868-08-01 / nr. 176

1868.·-——nr.176 ABENDBLATT DES PESTE ae « « Die efnzelme Harsseaner toftet 4.10. b. #5) fd MTA ? Tr 1 ék vamán ly. ve gem sáv Záye agg ey Az TENYT eret. 11 nt nn & = gr nontmnnenuenane Samftag 1 Auguft. man Ben anna mann Ame ge megen ekezet den sad. a EK Ben --- »s- . .».-—«. " Originaldepelchen des Pefter Lloyd. Rerlin. 1. August. Der gestrige „Staatsanzeiger” bestätigt, daß die Note von Uferom an Lamarmora von der Regierung weder autorisirt noch genehmigt wurde, indem Diese erst zehn Tage später in Berlin bekannt geworden sei. E83 könne somit der Text der Note für eine Schlasfolgerung über poli­­tische Intentionen der Regierung seine sichere Unterlage gewähren. R­ondon, 1. August. Auf die von Otway gestellte Syn­­terpellation erh­­ederte Stanley im gestrigen Unterhause : Zufolge ihm zugegangener Nachrichten sei den Gerücht eines franco-bergo­­holländischen Mittanzvertrages unbegründet. Die Then­rede beim Schluffe des Parlaments betont, daß seine Priensbesorgniß vorhanden sei, und werde somit England bestrebt sein, den Frieden jederzeit zu erhalten. Die Mede ver­heißt zum Schluffe die baldige Auflösung des Parlaments. Aien, 1. Yuauft. Bei der heute stattgefundenen Ziehung der 1860er Pole wurden folgende Serien aeinaen : 24, 126, 184, 642, 667, 948, 1180, 1402, 1729, 2020, 2695, 2848, 3571, 3999, 4370, 5237, 6708, 6935, 7907, 7977, 8010, 8268, 8470, 8473, 8732, 8979, 9026, 9592, 9731, 9815, 9828, 1001­2, 10086, 10264, 10635, 11390, 11480, 11667, 11776, 11894, 12060, 12536, 13266, 13378, 13461, 13994, 14119, 14624, 15295, 16754, 17424, 17676, 18525, 18578, 18646, 18775, 18713, 18832, 19328, 19473. ien, 1. August. (Erdöffnungsbörse,) Krevit:Aktien 215.30, Nordbahn —.—, Staatzbahn 251.40, 18608 — —, 1?64er Mapoleontor 9.6", Steuerfreies — —, Lombarden 181.70, ungar. Kredit: Aktien —.—, Franz Rosendsbahn —.—, Fünffichner —.—, Anglo:Sungarian 1247 , Analo 168.25 3% « WienJAuguft(Borbörse.Kreb(taktj-n215.30;Nord­­batn —, Etaat3bnhn 251.10, 1860er 86.80, 1864er 98.—, Napoleond’or 9.06%, , Steuerfreiss — , Yombarden 181.20, una. Kreditaktien 98.—, Franz Rosenhabahn —, Finffich­ner —, Analos Sungarian 1217, Bali­­k­ —. —, Alföld — —, Viandleib —, Tramway —, lau. Kranfritt, 31. Suli. (Abenpsozietät) Krevit-Aktien Staatsbahn 263”,, 1859er engl. Metalliques —, Amerikaner per 1882 —, 1860er —, 1864er —, Neues Steuerfreies 534, Natio­­­­nalanlehen —, Rare, 31. Suli (Schlufpfourfe) 3%, Rente 70.05, 411", Rente 101.50, Italienische Rente —, Staatsbahn 555, Gredit mobilier 270, Zombards 405, Deft. ver. Tan 320, Deft. auf Zeit 319, Confols 94*,, Ungarische Anleihe 216. Ziemlich fest. Al 31. Jull. (Getreidemarkt) Meizen behauptet, Irfo 81%, per August 6.17%/,, per November 6.6". Rongen feiter, Iofo 5%/,, ver August 4.26, ver November‘ fehlt. Del matter, toto 10 ° °%,, per August 10 °%,,. Spiritus loto 23. Schön. Stettin. 31. Suli... (Getreidemarktt) Weisen Ioto 75 °, ver Suli 84, Noggen #3, per Suli 534, Del 91, per August 1 Spiritus 19­­,, per August 18”h2. Hamburg, 31. Juli. (Getreidemarkt) Meizen flat, per August 121, per Herbst 116"., per Oftober:November 115. Nogaen fester, per August 88, per Herbst 84", per Oftober:No­­vember 83. Nübel fest, per Juli 20, per Herbst 207­.. Spiritus uns verändert. Schwül. 2 Liverpro!, 31. Juli. (Getreidemarkt) Weizengeschäft matt, 3 Bence niedriger, Mehl 1 Scillina Billiner. Maris, 31. Juli. Mehlmarkt) Mehl 87,25, 75, 65,50, 64, Spiritus per Juli 74, Techte Monate 65. Marseille, 31. Juli. Getreidemarkt) Rorrath 800,000 Heft. Markt flau. 31. Juli. Petroleum sehr felt, 52 Francs Antwerpen, per­ 100 Kilos. London, 31. Juli. (Getreidebericht.) Markttendenz niedriger, Weizen fast leblos, nur billiger anzubringen, Mehl ebenso, Gerster und Hafer zu Montagspfeisen, schleppend. Prachtwetter. Metersburg, 31. Suli. (Getreidemarkt) Roggen per Suli-August 8. Zürich, 31. Juli. Getreidemarkt.) Zufuhren neuer Landmwaare vermehren sich, Abfat an m­aar. Weizen dadurch erfehmwert. Prima 32, untergeordnete Sorten 27- 281 . Amsterdan, 31. Juli. (Getreidemark­t) Roggen per lofo 200, per Oktober 193, per März. 192, Neps per Herbst 60'/g, Del per Herbst 31 °.­­ Aus dem Unterbaufr. Vert, 1 August Der vorsißende Präsident Karl Szent­ván­yi eröffnete die Sigung um Y, auf 11 Uhr: A­ Z Schriftführer fungirren : Em. Cs­en­­gery, Horvá­­hb, Baifs und Graf Lad Rában Mad Authen­­tisation des Protofoles überreicht $. Nyáry­ene Petition, der In­­dustriellen von Náczteve in Se­der einzuführenden Ges­werbeordnung. S Finanzminister v. Lónyay überreicht die Petition mehrerer Gemein­en der Theißgenend in Angelegenheit der Theißregulie­rung. Baron 3. Nyáry überbringt das Nuntium des Oberhaus 3. Dasselbe wird zur Kenntniß genommen. Uebergehend zur Tagesordnung ergreift hierauf das Mord Anton 3 id p. Redner erklärt, die Gründe angeben zu wollen, die ihn bestimmten, schon in der M­ehrkommilsion dem Gefegentmurfe beizustimmen Er sieht an demselben solche Vorzüge, die ihn zur unbe­­dingten Annahme bewegen, frogdem er auch für die Mängel nicht blind ist. Der erste Vorzug dieses Gesekent­wurfes ist, daß er das A­­nleihhe­­iwert beendet. Die 1848er Ge­ige haben die staaterwilligen Beh­ültnisse Ungarns nur in allgemeinen großen Zügen festgefegt und der frBigen Genera­ton war es beschieden, nach einem heillosen Kampfe und nach dessen traurigen Folgen, diese großen Grundzüge zu präsieiren. Der 3. 9.­A. 1848 se­ die Einheit des Heeres fest, die jenige Legislative muß mit derselben die Unabhängigkeit Ungarns in Einklang bringen. §. 13 des GN. bestimmte für Ungarn eine selbstständige Armee, der jeigen Legislative wurde es aber überlassen, viese Bestimmun mit den Ani­r­­effen Ungarns und Oesterreichs zu vereinen. S. 14 gesteht die Sonvété zu, deren Verhältniß zur Armee zu regeln, wurde auf der jeligen Le­gislative überlassen. Der Reichstag geht nun daran, dieses Vermächtn­is anzutreten, um somit den Schlußstein des Ausgleichsmerkes zu egen. Der zweite Vorzug des Gelegentwurfes besteht darin, daß er dem Kaiser gibt, was des Kaiserdn und Ungarn, was des Landes ist. Und wenn auch das Land nicht zu viel bekommt, so­st nicht zu vergessen, daß der Monarch besorgt ist, es könnten mächtige Konvulsionen als Sorge einer plöglichen Nenderung im Here eintreten. Diese Sorge muß man bannen , denn nicht dynastische oder monarchische,, sondern andere nteressen müssen in dieser Angelegenheit ins Auge gefaßt wer­­den. Man sagte, der Gelegentwurf gefährde­ten Meid­ungsfreis der Le­­nislative. Dem ist nicht fo. Se. Majestät übergibt einen Theil seiner Nechte an einen verantwortlichen Minister, der für beide Theile gemein­sam ist, denn auch sein Neffort, das Kriegewesen, ist gemeinsam. Red­ m­ En nit i­­ nn­ ner begründet hieran die Nothwendigkeit des gemeinsamen­ Kr­iegsm­ini­­sters,hebt hervor,welcher Word­seil es für Ungarn ist,einen starken Verbündeten an den Erblände­rn zu erhalten daß das Prinzip der all­­gemeinen Wehrpflicht die Scheidewand zwischen ärgermnd Soldat nie­­dersetfzen werfe und daß der Gesetzentwu­rf in sich den­ Keimbeeren­­besserungsfähigkeit trägt.Damm hält Redner diesen Gesetzentwurf ab­­weichend VDU Kkavka für eine große Errungenschaft und stimm­t ihm ohne Vorbehalt bei. Raul Nyáry meint vor Allem auf die Wichtigkeit der Frage hin ; er ist der Ansicht, daß die stehenden Armeen viele m­terielle und moralische Uebel verursatt haben und­ die europäische Gesellschaft, in­­besondere die­­ Freiheit bedrohen. Gr­al übt jedoch, obwohl er­ die Per­fektiaung der­ Entwaffnungsidee anerknnt, daß im Nonaefichte der fohllebenden europäischen Jagen die Wolitit der Unthätigkeit sehr be­denklich wäre. 63 sei nüthig, daß die Nation ihr souveränes Recht rl­­tend mache, damit die europäischen Frauen in geeigneter Weise ihre Sähung finden. Zur Erreichung vieles Zieles fi die allarmeine 98 br: pflicht nothwendig. Wenn dies die Intention des Ministrpräsidenten bei der Aus­­heitung des Gelekentwurfes war, so beglücwünscht er ihn auf tiefem Wege. An gleicher Meise billigt er die Mitsschließung der Stellvertretung und die Aufnaahme der Landwehr in­ das neue militä­­rische System. Die Beseitigung der Stellvertretung sei besonders bei uns von Bedeutung, da hier mit den politischen Neformen die soziale Umgestaltung nicht gleichen Schritt halten konnte. Das neue Gefäß sei geeign­t, den demokratischen Geist zu nähren­­ und zu kräftiger. Die Roee der Randmehr ist die’ aefiinderte unter allen Xücen, die bei Ausarbeitung tiefes Gefeßes mahab­end waren. Redner ist mit der Anwendung dieser Spree feinesmens in Allem zufrieden, jedoch sei der Same aefärt und bakter acceptirt er den Gefeßentwurf zur Grundlage der Spezialdebatte, und erklärt er, daß er eine mit allen Masfengattungen versehene ungarische Armee brben micte, und bak die ungarische Armee, wenn auch ein eraämender Theil der Gesammtarmee, jedoch" "mit­ dieser nicht verschmolzen werden dürfe. Ferner verlangt er, wenn er auch des Verfügungsrecht St. Majestät in Kriensangelegenhei­en anerkennt, was dieses Recht konsti­­tutionell ausgeübt werde. Er verlangt, daß die Reserve sowohl als die Armee nur mit Einwilligung des Reichstages mobilisirt werden dürfe. Brarnay trat­­ zu bemessen, o B seit den Anfängen unserer Geschichte Durch die ungarische Legislative Erin» To’zwecmäßigen Maß­­regeln in Mehrangelegenheiten berathen musten, als gegenwärtig. Nachdem Neßner noch besonders hervorgehoben, wie duch den Gesekentiwurf das Krevizin der Gleichheit proklamirt wird, erklärt er, den Gefegentwurf anzunehmen. £. Markray erzählt in weitläufiger Einleitung von dem frier­gerischen Geiste der ungarischen Nation, dem die Erwerbung­nd Auf­­rechterhaltung des Vaterlandes zu verdanken ist. Beruf und Pflicht der Nation ist er, die Maffen nicht aus der Hand zu Ienen. Er anerkennt seine Konsequenzen der Verwirrungstheorie. (Nufe: Mich wir nicht ) End­ich fommt Redner auf die Mängel des Gelegentwurfes zu sprechen, von denen er es debuzirt, daß die alte ungarische Nation heute nicht mehr lebt. Medner ist für Tipa. + Johann Varady spricht für den Gefekentwurf, trokdemt der­­selbe mit dem XII. Gefegartikel 1887 nicht in Einklang zu bringen ist. 63 sollte über das Wehrsystem und nicht über die Mehrfraft, ein Gefeg veschaffen werden. An dem sind jedoch die Verhältnisse Schuld, die ung zwingen, das Land für for­mende Eventualitäten wehrfähig zu machen. Bei Schluß unseres Verichtes erklärt sich Nedner, seine Argu­­mentirung schließend, wo einmal für den Gefekentwurf. ln­­ i : — Die eben erschienene 10. Nr. des Neich8:Gefegblattes (Orsza­­gos törvenytär) vom 30. Zırli enthält folgende Geseke : a) XXI. 6.1. vom Jahre 1868 über „die Feststellung, Einzahlung, Sicherstellung und Eintreibung der Staats­­ste­uern und die Schaffung der Finanz­gerichte”; b) XXII. 6.-A. vom Jahre 1868 über „die Haussteuer“; c­) XXIII. 6.-A. vom Jahre 1868 über „nie Stempel und Ge­­bühren“; d) XXIV. G.­A. vom Jahre 1868 über „die Er­­merbsteuer“ Die vorstehenden Gefege erhielten die allerhöchste Sanktion am 28. Juli und wurden in beiden Häusern des­ Neichätages am 30. Juli publizirt. re mere­ments mare Mas den bewaffneten Frieden anlanat, so habe Ma­ dar B­aan: recht klein anarsichts der europäischen Konstellation könne das isolirte Ungarn doch nicht den Anfang mit der Entwaffnung machen. — An einem Priefe an den Perastır des „Nefti Nants“ geht eine „ner Derfvartei angehörine Pamr” auseinander, daß durch die Re­­fHmrıma des vol­m Artusminister ernachrad­en Gefekentmwurfer her gemischte Chen , wonach er von den Eltern abhängen soll, in melcer Neliaion die Kinder erzogen werden , der Familienfrieden gestört wer­­den müsse. „Hazank” wendet sich gegen die Argumente, mit welchen es fepb Maßdam­$ in seiner vorgestrigen Unterbaugiere den­ Serepent­­wurf über die Landwehr bekämpfte. Zum Norwurfe, vak dverselbe die bisherige Rechtschaftsuntergrabe, bemerkt „Hazini“, daß die äußerste Rechte allerdings zu meit gehe, men: sie behauptet, daß seit der Herrschaft der ungarischen­ Sivraftie in Inaarn Ichteres seine unabhängige Wehrkraft, seine Nationaltrıngnn gehabt habe. Jer­mann weile, bas im­ ersten Jahrhundert jener Herrschaft Ungarn einent: Kb in Siebenbürgen einlt­rte, wo unter den 3 volya’s, Platkom’s, Bethlen’s und Riköcmy’s ein ungarisches Heer beetand, das bald den Deutschen, bald den Türken Niederlagen beizubringen im Stande war Nm zweiten zeichneten sich die ungarischen Manverion aus (die Truppen Brinyi’s, des Dichters, die ungarischen Regimenter und die TrenPische Steifhaar im siebenbürgischen Kriege), und im dritten bestand noch bis 180? die adelige Insurrestion, deren Arfohen künstlich untergraben wurde. Andererseits mifse man jedoch einräum n, daß besonders in den Jahrzehnten der Unterdrücung die Nree und die Last des regulären Militärs unseren Vätern allmälig völlig über den Kopf warta,­­ wilche bis 1848 der konstitutionsfeindlichen Negierung gegenüber farm das Nekrutenbeuwilligungsrecht aufrechtzuerhalten im Stande waren. Die 1848er Gesettgebung schlüpfte zwar über den veritaten Bunft des­ ste­­henden Heeres hinweg, errichtete jedoch als Gegengewicht die National­­garde und Schuf, als lettere­­i als untreibend erwies, die regulären Honvedtrupp­en. Eben­so übertrieben sei der zweite Vorwurf, wer Gefekvor­schlag gebe diemesentlichstte Garantie, die par­­lamentarische,auf. Das jährliche Rekrutenbewilligungsrech bleibe ja auch nach den neuen Geiegvorschlägen aufrecht. Eine mächt­e Maffe, von der allerdings nur im Alliierten Notbfalle Geb­rauch zu machen, bleibe daher in den Händen der Legislative. „Was aber die Feststellung des Armeestand­s auf 10 Jahre hinaus betrifft, — sagt „Hazani” — so finden auch wir 10 Jahre zu viel, und wünschten die H­eitdauer abgekürzt ; vernünftiger­weise kann aber von seiner Regie­rung herausgefeßt werden, sie werde in dem Falle, wenn­ seine Gefahr das Land bedroht, viesen Stand mit Gefährdung d­r Budgetbewilligung aufrecht­erhalten ; im Falle einer das Vaterland bedrohenden Gefahr aber können wir uns feine Partei im Lande denken, welche nicht den Armee­­stand der Größe der Gefahr entince*end, nicht bloß aufrecht zu erhalten, sondern auch zu erhöhen für, ihre patriotische Wflicht hielte." Sa aus der äußeren Volitif geschöpfte Argument an­fangend, so seien zwei Fälle möglich. Entweder die benachbarten Mächte sind mit uns befreundet, und solalih die Feinde des­­ drohenden „nordis­chen Koloß.“ In diesem Falle liegt es in ihrem eigenen Interesse, daß di Ungarn ihnen mit einer möglichst entfalteten Macht zur Seite stehen. Oder die benachbarten Mächte sind ung feindlich gesinnt , dann ist es eben nothmendig, daß wir unsere Mehrkraft je früher und je mehr ent­falten, Daß Ungarn sich nach Eroberungen im Orient sehnt, 028 fünnen nur diejenigen behaupten die Antipathien gegen uns erweden wollen, oder etwas Anderes wollen, was Berfuffer nicht an der Zeit hält aus­­zusprechen. Erkläruung Der Donutations­mitglieder Graf Jankopic, Dr. Rorlic,R Bivkovich in Nagaeleaenbeit wies duch die beiden Meanifolar:Deputationen i vereinbarten Nusaleihsentmwmurfes. (Am Frontifischen Oriaimalterte der Graf Alina Kanfovic überreicht in der legten (famftäaiarn) Sikuna der Frontisch-flanonischen Regnikolar: Derutation zu Reit am 25. Juli 1868.) Diese Erklärung lautet: » MAUWUdorvokficaendd.durch Hebridaneanikokardevisfas twmsnwit Stimmsnmebschvftbrsöbsofiisvound in der gemeinsam for­­vvpsen Sitkvan am 9.Juli 1969 miblixssfss»Misalrichsentmnrf«in fesnssrmmnbcitsind insbesondes sindanpkkimmunamder §,sfss, 1011.1«2.1R,14.15,6.17.1R.19.20,22.23,24,95-26,27- 28,«’9RA,40,­1,4L,45,5051.59.Mundöävrm­im­­ellen monen den Ansichten der unterrichteten Mimerität der Fenatifdisilanonischen Reanisolarbenutation, woelche Ansichten in dem betreffenden Entwurfe beg bi­t musaesonnten Subfomit­ 3 ihren Muspruch fanden, — a2 aefallen it, deahafb erflären mit muntorgeichneten, in der Minorität geblichenen, Mitafieher der Fro atif d­er favonischen Reanikolarhenutation amd­achen bremst diese unsere Erflärung zu Nrotofoll: Pak mir mit dem foznfaarm zu Stande gekommenen Mırealeidigentmurfe, insbesonders bezttalich weffen oben angeführten Bestimmungen, nicht übereinstimmen, indem­ mir ma aualeich Has Red­ vorbehalten, unfere Gegenmeinung in­ der Form pen. „Mmennements” neaen die betreffenden, unseren Nnsichten‘ aumiderlaufennen Bestimmungen m­äter, sei e8 dem Herrn Präsidenten ver. Kroatisch-Namnnithen Reanikolardeputation zu über­­reichen oder, Aber dem Randtane selbst seinerzeit vorzulegen Vert,.24. Juli 1868. Mrannikovic. Mitgliedderkro»t.-ssav.Neanikolardepittation. TrRerkic, «Mitalicdderkrnatsflav.Reanikolardeputation DZivkovic. Mitaliedderkroat-slav.Regnikolakdåputation AWIAURLJUYIAEs ist inferfetxtenskoif mehrfach von einchevcfcheficNedeapwefcminwescick sich die österreichische Re- Nikktmaitherlin über ihre SteNuna in dem dritten deutschennn­­desschießen ausgesprochen Eins solche Depekche etistirt nicht wohl aber ist an den österreichsischen Gesandten eine Instruktion ernannen,damit er­ falls die Gelegenheitd mit sich lset­­,in der Laae sei,die er"order­­lichsanufklärungen zu geben,und dehnhalt dieser Instruktion ist im Wesentli­chen der«olaende.Die Neaierung erinnert daran,daß der Gedanke,das dritte Binnstschießen in Wien abzu­hilten notorisch nicht ihr angehöre,­und daß er ihr um so weni­r angehören könne,als nun sonst annehmen müsste.sie sei darau­f bedacht gewesen die ohnehin schon reichlich vorhandenen Schwierigkeiten der Nationalitätenfrage noch selbst und von sich aus zu vermehr.Aber andererseits habe sie nicht denMruffüblin können das Fest ziii­bibiren und gewissermaßen polizeilich zwischen die Deutschichterreichser und ihre deutschen Stammess­genossen zu­treten;sie habe sich­ vielmehr verpflichtet erachtet, nachdem das Fest­ ohne ihre Initiative ins Leben gerufen worden, sein Gelinger und seinn Glanz nam Ark­ton zu fördern. Sie stehe also einer jener frei­­willigen Rundgebungen nebenüber, wie sie in freizeitlich regierten Ländern ohne Zutrim der Staatsgewalt angeregt und durchgeführt würden, und so mie sie einerseits. E­ine Gewähr dafür habe, daß es ihrer Vorsorge und Bemühung aelínazn merve, bei den foloffalen Dimen­­firmen des Fortes demselben im­ allem» Thifen einen ursprünglichen Charakter zu wahren und etwaiger Parteigegenräte vollständig zum Ehretam zu bringen, so müßte sie auch anderers­its von vornherein denen jede etm­ine Schlußfnlaerm­a daraus Verwahrung einlegen und jede weitere Verantwoortlichkeit als in rein polizisicher Richtung entschieden von ich ablehnen, Rolmille Blätter melden, daß die zur Aszeneregung der Polen­­fahrt nach Zirih file den 2. August nach Lemberg ausgeschriebene Wolfsversan­mlung behördlich unte­sagt worden sei. Die Thatsache ist, wie ich höre, richtig, und daß von dem gegen das Verbot ergriffenen Rekurs ein Crioli nicht zu erwarten, möchte ih für zweifellos halten. Die Renisrung muß es für ihre Pflicht erachten, vorzusorgen, daß nicht auf ihrem Gebiet in ostentativer Meie agen eine fremde Negierung agi­­tert werde, mit der je im SFeieden bt und im Frieden zu bleiben den Munfch und das nteroffe Fat, und 63 műre eine eigenthümliche Xu­­stration Der an den Geschäftsträger in St. Petersburg gerichteten De­­perbe, wenn Oesterreich in demselben Mugenblid, wo es der Erwartung Ausdruck gibt, daß Rußland nicht durch Zurfchaustellung grebis*er Sympathien vor. Opposition in Böhmen neue Nahrung znführe, seiner­­seits gestatten wollte, daß hart an der russischen Grenze das polnische Element in Oesterreich feindselig gegen Rußland vernonstrire. xx Wien, 31. Juli. Nach Meinungen, die hier aus Lemberg eingetroffen und im „Dziennit Smomwstı” ihre Vertätigung finden , hat­te Regierung die Abhaltung der vom Lumberger Demokratenklubb ein­­berufenen Bolfsversammlung nicht gestattet. Auf dem Programme der­­selben stand ausschlicklich die Erörterung der Frage, wie Galizien bei der bevorstehenden Einweihung jenes von polnischen Befreiungskämpfen ge­­widmeten Denkmals in Rappersmyl (Schweiz) vertreten werden solle und wurde gleichzeitig auch beabsichtigt, Sammlungen für diesen 3med im ganzen Lande einzuleiten. Selbstverständlich enthielt die ganze p­ojestirte Bersammlung und ihr Programm eine direkte Provokation Rußlands und von diesem Standpunkte schon mochte er die Regierungsentschlie­­ßung, die Versammlung nicht zu gestatten gerechtfertigt erscheinen lassen. —g— Wien. 31. l­. Man mird» sich selbst tan­ben, wollte man annehmen, die Page sei­ eine befriedigende, im Gegentheile ist die politische Situation vom höchsten Griff und die Aufrechthaltung des Friedens sehr problematisch. In Berlin betrachtet man die­­ Veröffent­­lichung der Usedom’schen Depesche als ein Arien, da die lang ertwar­­tete Katastrophe heranzieht und granfreich den Streit Fucht, zu m­elchem­ Desterreich fortgeriffen werden sill. Der Herzog D. Srammont sell nach Mlombidres beschieden worden sein Dem Finften Metternich, Tomie dem päpstlichen Nuntius gegenüber führt übrigens Herr v. Mouitier noch immer eine sehr friedliche Sprache, und wenn er auch darauf hinweist, daß die diplomatischen Depeschen den A­uständen im’ Oriente einen ge­­miissen Ernst zuschie­ben, so verfäumt er doch nicht, darauf hin­umreisen, daß weder für die freundlichen Erziehungen unter den Mächten, noch für Erhaltung des Friedens etwas zu fürchten sei. In Berlin Teat man auf diese friedlichen Verheißungen seinen Mert­ und gibt zu verstehen, daß, wenn der Friede erhalten würde, dies nur darin seinen Grund haben könne, daß Deutschland mächtige Bundesgenossen gefunden, die ihren Millen in Paris nicht verhehlten. 918 in Bezug auf die Stellung der Staaten zu dem bevorstehenden ökumenischen Konzil haben bis irkt, internationale Vorbesprechu­ngen nirgends stattgefunden, in diplomatischen Kreisen begegnet man aber der Ansicht, da­­nach Schluk des Konzils und nachdem die auf i dem­selben Gefahten Beischlüffe bekannt geworden sein werden, eine europäische Ministerkorferenz berufen werden müchte, um gemeinsames Verfahren den gemeinsamen Beichlüffen gegenüber entsprechend zu vereinbaren. Einen interessanten Artikel über das Konzil veröffentlicht Forcade in der „Mevue des deur Mond­ 3”. Er wirst darauf hin, daß Frankreich jeht Desterreich in Italien effekt habe mit dem Unterschieve, da Desterreich jegt liberale Mene wandle, während sich Frankreich gezwungen "ehe, den Testen eintes itali­eischen Bodens, bevor die Verurtheilung drr moder­­nen Welt hinausgeschleudert werden kann, vor jeder Beeinträchtigung zu bewahren. Französische Soldaten werden den Maß, wo das Konzil tagen wird, mit ihren Pajonnetten umgeben ! (Es wird wohl­ noch viel M Wasser stromabwwärts fließen, bis dieses Konzil zu Stande kommt — wenn es zu Stante kommt |) s « : ren­nen — I omenran.n uennunenenn Anna Pen mern Lamas na non e Es würde der vom österreichischen Kabinett beobachteten Politik, jede Provokation zu vermeiden,geradezu widerspressen(?d wollte man zus­tehen,daß in Lemberg eine Volksversammlu­ng eine Fragediskutive,die in ihrer politischen Tragweite not­wendig Russland verletzen,überdies diesen Staat aber auch noch feindgetragenen Oesterreich stimmen mi­ß, da im Falle der Gestattung der Versammleng bei der vorherigen Be­­kanntgabe der Programmpu­nkte die­ Herausforderung Rußkands geradezu mit Zustimmung des österreichischen Kabinets erkokk­en würde Aber auch noch von einem anderen Gesichtspunkte erscheint das Vor­gehen der Reniernna begründehJBr Blatt brachte bereits die Nachricht daß diB österreichisch-Kabinett einen Geschäftsträgeranter Dburwmapwiesen habe,dem russischen Kabinet ein Briketf der offunkundigen Fördering und U­nterstütz­ung der exechisch m­aktation selbst Seitens der offixiellen rssfsischten Kreife emmische Vorstellungmzumann-Von konkretentor Seite wisd mir,wie ich bemerkt somitß,die Richtsakeit diefciftsbeis lung bestälit:siens ist daß dis österreichische Regierun ab VEAWstN ihr eingehaltenen Meserve nichtsveftomeniaer den energischen Tom’ zu finden meiß, wenn ez Noth thut. Andererseits mürve jedoch die Regierung sich selbst die Mens­chheit benehmen, ven Rußland in der angsdeuteten Mischung die nöthigen Auslärumnen­­u erhalten, wenn sie selbst eine gegen Rußland gerichte­te Naitatirm suhafsen wollte; eine solche aber műre um zweifelhaft die propanirte Eembrraer Rolfsnersammlung Asien? den und die Menierung handelte Yannemäh d­ense Fonieauent ol3 poli­tic, wenn sie ihr Voto neuen Narbe einlente. (Wir sind mit unserem Herrn Aprre­pondenten, ni$l­ang einverstanden und werden gelegen? heitfich unsere Meinung in Sache aussprechen. BD­RP.) PWiemZL Juli Die große—äkrage,welche nicht nuur uniese Schützengäste immerfort in Spannung erhielt,sondern auch,«außerhalb der Schükenkreise lebhaft interessirte:ob der Kaisernänklin das Schützenfest besuchen werde—ist nun entschieden.Wie Sie­ bereits wissen werden,ist der Kaisergestern Abends gegenhlbschkam Festorte erschienen und wurde daselbst mit unbeschreiblichem­­ Jub­el empfavdert.Die heutigen Zeitungsberichte geben allesammt mjrem fevr abgeblaßtes Bild jener­ Szenen ftüsmischb­egeisterung,die das Er­­scheinen des Monarchen am Festortebek vorasxxxfen.Namentlich­ waren es die Schweizer,die es Allen an herzlich-w Huldig im genisskr den Kaiser vortbafen wie wackeren Republikaner wurdhn gar nicht müdlichen ,,ko­stitutionellen Kaiser«,den»edelstirnf,Habsburger«hochleben zu lasse­n-Sie­ umschwärmten der­ Kaiser in den vordersten Reiberhnnd war es auch stil der Schißstätter in Sch«weiIer,der inbsvisrbethrfurcht dem Kaiser einen Trunk anboh der auch angenommen wurda Aber auch die übrigen deutschen Gäste von,,draußen«'ließen es an begeisterten Huldigungen nicht fehlein mancher ging darin gar noch etwas weiter als gebührlich in dem aus der Menge wiederholt und dem sich dies leicht zu mißdeutenden Rufe:»Hoch der deutsche Kaiser Franz Jos·ph!«" gehört wurden.­­ Jndisschesbatjaserrv.Beust reckptzeitig voraeforat,daß die allensallsigen Kundgebungen der Schützenstäfte,gehörigem ballitt stack-Berlin gelangen und dort die rickin­ge Auffassung erfahren..Wenn es sich aush nicht bewährt was von einem Zirkulareay die Kabinette ims Ande des Schützenfestes neulich durch die Journale ging,fosst­e immerhin soviel Wahres an der Sache,baß Bar.Beust sichvranlaß­ ges­ehen, db­ertreter Oesterreichs in Berlin,eine besondere Instruktion aus Anlaß des Schützenfestes zukomm­en z u lassen,in welcher die Stellung der Regierungsgzrtdekasste und den nationalen Demonstrationen,die aus demselbm hervorgehen könnten,klargemacht wird.Baron Weuft soll den Grafen Wimpssen angewiesen haben,in Berlin darzuthun,daß die Regiierung nicht nur auf die Wah­l des Festores keinen,­Einfluß geübt,» sondern im Gegentheil nicht ohne Sorge par eventuellen. Kompu­tation in diese Wahl auf Wien fallen gesehn hat; daß die Negieru­n m ts bin allen Kundgebungen auf dem elte, mie einer völlig freiwilligen Demonstration gegenüber si verhält, melde in freiheitlichen Staaten, ohne Authun der Staatsanwalt angerent und ausgeführt werden.’ Mit dieser Darstellung der Sachlage wurde Graf Winpffen beauftragt, walen, falsigen Nekolminationen in Berlin zu begegnen und Oesterreich von vorneherein zu verwahren. — Einem Provinzblatt­ wird, von hier die überraschende Newigkeit gemeldet, daß ter Apditore d­lla Rota, Kardinal Silvestri, von der Kurie beauftragt sei, mit Vorschlägen zum Ab­­schluß eines neuen Konkordates nach Wien zu mehn. Die Regierung befindet­ sich augenblicklich, wie Sie miffen, auf Urlaub. Mit Bestimmts­heit etwas über Diese Neuigkeit zu sagen, műre daher in Wien, außer der Sphäre des Fürstbischofs, fallen jemand in der Lage. Unwahrs­­cheinlich flingt die Sache jedoch durchaus nicht, wen man bemerkt hat, daß die Donner der Hirtenbriefe legterer Zeit im etwas an Heftige Zeit nachgelassen haben. Der jüngste Hirtenbrief des Erzbischofs Wi­er­st schon in ganz anderem Tone, wie dessen Vorgänger von anderer Geis HEZ ESEK igék atás man nen mes ons msn nn um mem mü mmeg sz eri a re .. .,,..-.--- --k-..-s.-«,—»..­­—.,. — E Die Karren der Liebe.*) Roman von Meoriz Jókai Allerlei Näubergeschichten. — Und Sie müßten, welchen Kummer Frau Lemming bat ? — 34 erfuhr es zufällig durch Lemming’3 Aovolaten, der mein guter Freund ist. — Also it die Sache sehen bis zum Aovolaten gefommen ? — Ta, weil es eine Geld- und Prozeßangelegenheit ist. — Ah, ich. kann mir­ denken : Melanie hat wieder viele Schul­­den gemacht und der gute Lemming will sie von dieser Krank­heit fuh­ren. — Er greift ab , diesmal die Kur sehr ernstlich an; er hat seinem Kaffier die Drote gegeben, für seine Frau seine Rechnungen mehr zu bezahlen. — Und fest wird sie von den vielen Modernwaarenhändlern überlaufen. — Sie drohen sogar, die Dame einzufragen. — Nun, dazu wird­ Lemming es nicht kommen lassen, —­ch möchte nicht gutstehen dafür. Er ist ein eigensinni­­ger Kopf. — MUedrigens gibt es bei uns noch seinen Personalarrest Schul­ ven halber. — Heute wo nicht, aber wer weiß, ob nicht morgen schon; Herr Rath belieben ja zu wissen, daß unsere Großhändler eine Sturm­­petition an das Ministerium vorbereiten, indem sie behaupten, die Ursache der vielen Banferotte, wie sie fest an der Tagesordnung sind, liege darin, daß man die Schulener nit einsperrt; fest aber fottet es dem Ministerium nur einen Bogen Papier, und mit einem neuen Gehege zu­ beidienten. — Nur daß es bis dahin noch ziemlich weit ist, Fors­chung aus Ar. 175. — Weit genug für Denjenigen, der Phlegma genug befikt, doch das Drängen der Gläubiger sich von seinem Lager nit aufs­cheuchen zu lassen, sondern den ganzen gefeglichen Feldzug mit allen seinen Rechtsbehelfen bis zum Ende abzuwarten. Leider besaß Frau v. Lemming diese Nähe nicht, sondern ließ sich aufs erste Mal durch den Lärm einer Klapper in’S Bodahorn jagen. Als einem der Gläu­­biger er einfiel, in den Sprechsaal des „ Better Lloyd“ die wohlbekannte Erinnerung einladen zu lassen: „Sau M. v. 2. werden aufgefordert, die bewußten Schulden zu bezahlen, wierigenfalls wir ihren vollen Namen anspruden werden“, erschrach Melanie vor dem Skandal und beeilte sie mit dem ersten besten Geld, das ihr unter die Hände kam, allen ihren Gläubigern den Mund zu stopfen, indem sie sich zu Raten­­zahlungen verpflichtete. — Nun, da sind sie ja mindestens auf einen Dionat zur Ruhe gebracht, und bis dahin kann sich Vieles ändern. — Nur daß sie hierduch in eine noch fatalere Lage hineinges rather ist, denn das Geld, womit sie den Lärmschlagern das Maul stopfte, war nicht für vielen Zweck bestimmt. Dies Geld hatte sie im Auftrage jenes wohlthätigen Frauenvereins, von d­m auch sie Ausschuß­­mitglied­er, für die Nothleidenden gesammelt. — Das ist sehr schlımm. Das war von ihr ein unseliger Reichtsinn. — Frau von Lemming hatte natürlich geglaubt, der Verein merke, das Geld vor einigen Monaten nicht, benöt­igen. Nun steht aber der Verein, daß das Elend­ung auf den Hals rüht, die Hungernden liegen auf allen Gaffen herum und­ so hat er beigroffen, die unentgeltliche Suppenvertheilung sogleich zu beginnen, und urgirt jegt die Ablieferung der bei den Mi­gliedern befindlichen Gelder Frau v. Lemming sagte dem Novo­aten ihres Mannes, in welcher Klemme sie fun, Here Lemming zuchte aber nur die Achseln und antwortete, er könne nicht helfen. — Aber wenn es herauskommt, daß diese Frau die für den“ wohlthätig n Ziwved ge­pendeten Beiträge, die zur Ladung der Huttgerns den bestimmten Brennige­r verausgabt hat, so ist sie ja für alle Zeitäit in der öffentlichen Dleinung zu Grunde gerichtet. — Das sagte auch der Aportat Heren Lemming , erhielt aber auch darauf zur Antwort, er könne nicht helfen. Bei Jemming scheint eben eine große Krise im Anzug zu sein, gegen die der Kredit seiner Frau gar nicht in die Wagscale fällt. Harter rannte diese Krise sehr gut. — Und wie hoch mag si die verausgabte Summe belaufen ? — We mir der Advokat sagt, find­et­ über tausend Gulden, — Haben mir Geld in der Kalle ? — Unser Kafjastand ist unter Null. Auf unsern Gütern ist, wie Herr Rath willen, heuer nichts gewachsen. Wir sind Alles noch schuldig, was wir hätten zahlen sollen. Nur Ihrer hohen Stellung haben wir +8 zu verdanken, wenn die heute noch nicht m­rren. Um­ auf ein ganzes Jahr hinaus haben wir n­cht nur keine andere Einnahme, als die Amts-Gage, sondern müssen aufs nette die ganze MWirthihaft praußen mit gefaufter Frucht, mit gesauftem Heu und Stroh erhalten. Moher wir das Geld dazu hernehmen mnwerden, ist mir ein Näthfel. — Ah was, wegen einiger Tumpigen tausend Gulden ist in Harter nch nie in Verlegenheit gerathen. — Bisher nicht, Denn wir hatten die Staatspapiere in Händen, welche Alacárs Erbschaft bilden ; fest aber, wo wir mit dem jungen Heren in Prozeß stehen, sind diese Obligationen in richterlichem­ Ber­ fchluß und wir künnen sie nicht, wie wir früher zu thun pflegten, in Faustpfand geben. Die Bank Kreditirt niemanden in Ungarn und pro­­longirt nicht einmal die bisherigen Mechiel. — Und unser Bankier ? Was ists mit dem ? — Ah, mit dem gewissen, dem wir vierundzwanzig Prozent für unsere Meger zahlen? Ber war nur auf inständigstes Bitten zu bes­wegen uns die bisherigen Darlehen gegen sechsundpreißig Perzent noch ferner zu belassen. Von einem neuen Darlehen will er jedoch nichts wissen. Er­ brauche jeden Groschen. Er hat sich mit irgend­einem Wiener Konsortium in eine großartige Unternehmung eingelassen — Was für eine Unternehmung kann das sein ? — Unc das ist mir bekannt. Mehrere Wiener Konsortien kon­­futerten unt die Erlangung der Ganzkornb­rierung von einer S-Million Denen, — es braucht er aber dafür Belo? Die Regierung gibt ja demjenigen,den sie mit der Liefekimg bemuen wird, das Geld dazu her.­­­—F.3m.JusolchkanJllengiNes Vorausigem Hatter wollte dochaus nicht bgreien,Jvas das füer muss lagn fein fünnen. — Mas für vorauslagen ? — Auf W genidm­ier. Auf Trinkgeld. — A Wagenschmier! Auf Trinkgeld! — Nun ja: „Wer schmiert, der fährt” — Sagt das Meile deuts­ ­che Sprihwort. Tanı ijt d:3 Trinfgelo etwas, was man nidji blog im V­orzimmer annimmt,­­ sondern auch im Salon, im Bureau, im Boudoir, — selbst im Wiysenziaat. Um Ferdinand Hanns Lipper fvielten neundie Zıdungen. In seinem Audienzzimmer dort Lig ein verartiges Trinkgeld. — Die guten Wiener, daß muf man ihnen nachjagen,­­ verstehen si auf solche Dinge, und weil sie ich darauf verstehen, fo­­rt au­f ein Zweifel, daß ihm­ in­ Herbein ihrfang der’ Million Meken Saat» fern wird übertragen erden. — So, meinen Sie? Min reden haben ! Angyaldy setzte des rsLj..«.a­«s nicht weiter fort,sondern sah zu jener Korrisspondenz. Das Tagebuch seines Chor vom heutigen Tage nimmt er sich nit einmal te Mühe zu lesen. Er könnte ihm selbst in die Feder di­­ iten, was er heute darin niederschreiben wird „Ab, also die Wiener ! Wieder dies habgierige Mier. Much hier wollen sie vom Ungar d­n fed­en Biflen hinwegschnappen. Auf often unseres Handels soll der Wiener protegirt werden, Nein, das werden wir nicht zugeben. Wurft gegen Wurft. Den blutigen­ Schweiß meines Baterlandes werde ich nit von Fremden ausfaugen lassen“ ....:; Kt sie porro! u. f, m­ u. fm. ! (Rertfonung falat) ö . .' dab hier auch mod Andere dreinzus -

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