Pester Lloyd, März 1869 (Jahrgang 16, nr. 49-74)

TAT a ” . fi Priginatoepejeben des Pefter Lloyd. Szigetvár, 1. März. (Original? elegramm.) Voftmeifter von Selige hat sein Amt verlassen und soll nach Slavonien gegangen sein. Von der Postkasse fehlen 3501. Mien, 1.Migg. OriginalsZelegramm.) Das „Tageblatt" meldet von vium amd dem Honvevorganifation gepflogen Verhandlungen, welche wegen einer Zusammenkunft des Kaisers mit Victor Emanuel gepflo­­gen werden sollen. Ferner erfährt das genannte Blatt, daß die Verhandlungen, welche zwischen dem ungarischen Meiniftes gemeinsamen ‚Kriegsministerium in Betreff her ins Stocken gerathen sollen hier abgelehnt Bukarest, 28. Feber. Der österreichische Generalfon­­sus Zulauf überreichte Heute seine Affrekitive unter dem übli­­chen Zeremoniell. — An die Stelle des Generals Golesco wurde Oberst Bolcano zum Kommandanten der Nationalgarde ernannt. Konstantinopel, 28. Feber. Hobbart wurde zum Großadmiral ernannt. Maris, 1. März. Troplong­ist im Sterben. Florenz, 1. März. Trogdem die Verhandlungen mit den ausländischen Häusern wegen der Kirchengüteroperation abgebrochen wurden, ist die Regierung entschlossen, mittelst anderer vorgesehener Mittel und aus den durch den allmäligen Verkauf von Kirchengütern erzielten Einnahmen den Zwange­­surs aufzuheben. Madrid, 28. Teber. Die in Barcelona am 24. Fe­ber stattgefundene Bewegung war kommunistisch. Die Aufrüh­­rer wurden durch Frei­willige zerstreut und­ die Chefs verhaftet. Wien, 1. März. (8­orbern­e) Kreditaltien 294.90, Tram­­way 180.—, Staatzbahn 320.—, Yordvahn —, 1864er Eofe 129.10, 1860er €ofe 106.80, Steuerfreied —, Rapaleons 9.81, ung. Kreditaltien —.—, Lombarden 233.10, Fünflichner ——, Anglo-dungarian —.—, Alföldo ——, AngloHuitrian 291.50, Franz-Josephsbahn —, Bank —, Brandleib —, Lobonszer —, Elisabeth —, Rudolphsbahn —, böhm. Nordwestbahn —, Nordbahn —, Galizien —.—, ungarische Bahnanleihe —, Bardubiger —, Theißbahn. —.—, Innerberg —, Francobank 147%, Generalbank 2772, Rente 64.50, 65.50, 72.59, Papierrente —, Han­­delsbank 117. Liebhaft. Frankfurt, 27. Tebr. Mbenprozietät­ Kredit­aktien 282.50, Staatsbahnaktien 308.75, 1860er Lofe —, 1864er L­ofe —, neue Steuerfreie —, Elisabethbah­n —, ung. Kredit —, Amerikaner —, Bankaltien —, Nationalanlehen —, Lombarden 224.50, Franco-Austrian —, Silberrente 589. München, 27. Feber. (Getreidemarkt) Weizen 17.48, Roggen 12.46, Gerste 14.33, Hafer 7.45, Widen 11.31, Leinsamen 21.38, Gesammtumfas 14.768 Scheffel. Amsterdam, 27. Feber. (Getrei­demarkt) Roggen per März 193, per Mai —, per Oktober —. Neps per April —, per Herbst —. Der per Frühjahr —, per Herbst —. Lindau, 27. Febr. (Getreidebericht) Weizenpreise für sehwere Sorten freihaltend, leichtere etwas billiger. Stimmung im Allgemeinen matt. Prima 26—26”, bezahlt. Hamburg, 27. Feber. (Getreidemarkt) Weizen flau, Roggen stille, Weizen per Feber 117, per Feber­ März 117, per Frühjahr 117, Roggen per Feber 88, Feber­ März 88, Frühjahr 87, Hafer­­, M­üböl per Feber 207, per Feber März 21079, per Frühjahr 21 °/,, matt, Spiritus per Feber 2042, per Frühjahr 20 ° ,. Antwerpen, 27. Zeber. Betroleum flau, 57 Franca per 100 Kilos. — Das Gesuch des Fürsten Mlerander Karagyorghevicg, womit er sich gegen Gutstehung der Herren Peter Csernovics und Ba­­ron­­ Ludwig Földváry bis zur Austragung seines Kriminalprozesses auf freien Fuß zu stellen hat, wurde in der heute abgehaltenen Sagung des hierortigen Strafgerichtes, im Grunde des G. §. des VII. G.­A. vom Jahre 1715, laut welchem die eines Kapital-Verbrechens rechtlich Be­­schuldigten selbst gegen Kaution nicht auf freien Fuß gestellt werden dürfen, — abweislich beschieden. ‚Der sind. Wesentliche sein. Punkte der werben, ungarischen Vorschläge zu den Wahlen. Die Partei Klapka’s in Temtesvár hat an den General ein Schreiben gerichtet, worin sie ihre Freude darüber, Hab er die Kan­­dation angenommen, und ihre Uebereinstimmung mit den Grundlagen seines Programmes aussprich. „SZreiheit und Arbeitsamkeit, heißt es darin, ist das Losungswort der Temesvárer Bürgerschaft ; dies haben unsere Väter befolgt, durch Geltendmachung desselben haben wir es erreicht, daß unsere geliebte Stadt in gewerblicher und­ kommerzieller Beziehung die zweite Stadt im Lande ist. Wir wünschen daher an, daß alle jene bestehenden Institutionen, welche auf die selbstständige Aus­­übung der individuellen Freiheit und Thätigkeit lähmend wirken, für die Gesettgebung aufgehoben werden, weil wir nicht nur unser Land mächtig, unabhängig und frei sehen wollen, sondern an unsere Stadt zu jener Stufe emporgehoben wissen möchten, auf der Jeder von uns mit dem Gefühle des Stolzes sich einen Temesvärer nennen kann.” Zum Schluß wird die Bitte ausgesprochen, Klapfa möge, da der grö­­ßere Theil seiner Wähler noch nicht das Glüc habe, ihn p­ersönlich zu rennen, je eher sie mit seiner Gegenwart erfreuen. Die „Tem. tg.” richtet die dringende Mahnung an alle Mit­­glieder der Klapfapartei, die bisher die Einschreibung in die Wähler­­hiffen versäumt haben, dies noch im legten Augenblicke nachzuholen und macht dabei auf einen besonderen Umstand aufmerksam.­­Die Re­präsentanz hat festgestellt, daß jeder öffentliche Beam­te mit 400 fl. und jeder Privatbea­mte mit 800 fl. jährlichem Gehalt wahlfähig sei. Auf diesfällige Anfrage des Zentralcomités hat der Wlinister des Ins nern auf einen Grlaß Szemere’S hingewiesen, der im Jahre 1848 die Wahlfähigkeit schon allen Denjenigen ausgesprochen hatte, die eine jährliche Besoldung von 160 fl. aus­weisen können. Der Zentralaug­­fhuß — Sagt die „Tem. Ztg.“ — scheint sich diesem Grlaffe und dem Repräsentantenbeschlusse gegenüber noch seine bestimmte Ansicht gebildet zu haben. Jedenfalls aber halten wir es, damit Niemand sein Wahlrecht verliere, für geboten, hab „Jeder, der eine Besoldung von wenigstens 100 fl. jährlich ausweisen kann, sich in die Konstriptions­­listen eintragen lasse. «· Wie dem»Hon«telegraph1rt w1kp,traf der von der Linken auf­­gestellte Kandidat des Lengtzels Tåtter Wahlkreises(Somogyer Ko­­mitat)Gabriel Clementittz amn 27.Federithoglkjrein, wo er mit einem Banderium empfangen und von einer großen Anzahl Wähler nach Zelle begleitet wurde, uno selbst er am 28. seine Wahlrede halten sollte.­­ Von den beiden deätistischen Kandidaten des Bartfeld-Szet­­escher Bezirks, Dienes und Bib­or Hollán, zwischen deren Wählern befann siich in Bartfeld eine blutige Schlägerei ausbrach, ist Hollan, wie dem „B. N.“ gemeldet wird, nunmehr freiwilli­g zurückgetreten. Mir beglüdwiünk­en­den , hoffnungsvollen jungen Dann, jagt „PB. N.“, zu diesem Entschluß, der hoffentlich die Rube in jenem Bezirk wiederherstellen wird, und unserer Ansicht nach die beste Lösung des Konfliktes war. Aus Hajdu:Bökör­tény, wo drei Kandidaten der Linken aufgetreten sind, wird gemeldet, hab­­er Eine, Dion. Margitay, die beiden Andern am 20. Feber zu einer Konferenz eingeladen hatte und dort den Vorschlag gemacht habe, vor einem unpa­teilichen Schieds­­gericht die Frage entscheiden zu lassen, welcher von den Dreien­ls Kandidat aufzustellen sei, vor dem Mann die übrigen zurückzutreten hätten. Die beiden Rivalen wären jedoch auf diesen Vorschlag nicht eingegangen. Kl­aus Szap-Negen, 25..Feber, läßt ihh „M. B" telegra­­phiren : „Heute hat die Linke im Ballsaale eine Generalversammlung abgehalten, die so besucht war, daß ein Theil der Wähler im Saale nicht Plas fand. Das Programm unseres Kandidaten Szentfi­rályi wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und die Reden Ladislaus Tip­a’s , von denen er eine in d­eutscher, eine in romdz­nischer Sprache hielt — machten einen tiefen Cindrud. Tiha und Szentkirályi mußten ihre Neven für diejenigen Bürger wiederholen, die beim ersten Male in den Saal nicht hatten herein können. An dem hierauf stattgefundenen Bankett nahmen 120 Wähler Theil. Es wurden Zonfte aufgebracht auf ihre Majestäten, auf Ghyczy und Tia, auf den Kandidaten Szentkirályi und auf Andere.” Die Szamos:Mjvarer Linke hat Georg Sankovics ein­geladen, als ihr Kandidat aufzutreten und hat derselbe in einem Schrei­­ben aus M.­Bilal vom 17. geber bereits zugesagt. Unter den Kanz­­idaten der Rechten für Szamos-Ujvár wird jebt auch Gubernialrath Satob Bogdán genannt. Die Deputirtenwahl findet am 13. März d. 9. statt. Bet. 1. März. I In dem großen publizistischen Kampfe, der bei ung nunmehr seit Jahr und Tag über die Ausgleichsfrage geführt wird, begegnet man nur selten neuen Argumenten, neuen, bis jegt nicht betonten Standpunkten. Soeben ist unter dem Titel: „Der Ausglei­ch von 1867 und die Bolfsbündnißpolitif Bocs­­tays, allésbhbáznya, Bethlens, Rakóczy's” eine poli­­tische Broschüre erschienen, welche wir in die bessere, leider minder reiche Kategorie der neuesten publizistischen Produkte dieser Art tangiren müssen.*) € 3 werden hier nicht die längst abgeprochenen Gründe zur Vertheidigung des Ausgleiches und der Bolitit Deats angeführt, die für einen Mensgen von Geschmad das Durclesen eines auf den Ausgleich bezüglichen Artikels bereits so zu sagen moralisch unmöglich gemacht haben, sondern der ungenannte, aber, wie, seine Schrift bemeist, historis$ und politisch tüchtig durchgebildete Berfasser liefert eine, k óczy népszövetségi politikája, Pest. Aigner és Rautmann, Preis 40 th > ő a) Az 1867-ki kiegyezés és Bocskay, Illésbázy, Bethlen, Rá­­ gerade an die Gejdichte ber Nevolutionen nalen in den mächtigen revolutionären Führern zehnten Jahrhunderts erbliden zu dürfen, gerne als die geistige Nachkommenschaft hundert sich politik. Man pflegt nämlich­ bei uns die Geschichte der sekigen Parteien bis zur Schlacht von Mohács duch die Geschichte zurückzuführen, der legten drei Jahrhunderte Hauspolitik­ der Habsburger im­ Bunde den Waffen e. CS ist Thatfadıe, daß ein Gegenfas­­i wie ein rother Faden hindurchzieht. Auf der einen Seite sehen wir die mit der jesuitischen Reaktion gegen die Verfassung des Landes und den Protestantismus ankämpfen, auf der andern Seite stehen der Protestantismus fonstitutionellen Partei, welche die politische und religiöse Freiheit bald auf friedlichem Wege, bald auch mit Die heutige Linke, die ihre meisten Vertreter wirklich in der kafvinistischen Bevölkerung besitz, liebt es, sich als nativ­­glaubt ihre politischen Vorgänger und fieben­ möchte, breitete Selbsttäuschung der Linken deren Erinnerung eigentlich darauf gerichtet waren, doch gegen diese meitwer­­auf und trachtet auf Grundlage der historischen Thatsachen nachzu­weisen, daß die Endziele jener großen Freiheitskämpfe, den Clorientgein­dition umleuchtet, jegt noch das Herz jedes Ungarns höher schlagen läßt, e­in Bündniß auch mit den von zu Stande zu bringen, Bethlen Wahrheit erkannt hatte, daß eine bloß von der Dynastie gewährleistete verfassungsmäßige Stellung der genügenden materiellen Garantien ent­­behrt. Um die Wichtigkeit dieser historisch-politischen Untersuchungen genügend würdigen zu können, muß man nun willen, daß das eigentl lhe Stechenpferd der Linken darin besteht, daß der Ausgleich nicht blos mit dem „ungarischen Könige”, sondern daß derselbe nit fictionem denn” die reine Personalunion, wie viefelbe freilich juris vor dem Jahre 1848 bestand — hergestellt, sondern in den Dele­­gationen auch einen gejeglich geregelten Berührungspunkt zwischen den „Wölfen“ dies: und jenseits der Leitha geschaffen hat, man berücksichtigen, dab, wie gesagt, ferung des Landes, der eigentliche Kern der Linken, deshalb an die „Salvinistische Partei“ und XVII. benamtet reformirte Bevel Jahrhunderts, als ja auf jene Freiheitskämpfe des XVI. ein Heroenzeitalter der nach Freiheit ringenden nationalen Idee mit einer unbes­reiblichen Begeisterung zurücklidt, und hab man bei ihr kaum mit irgend etwas mehr ausrichten kann, als wenn man ihr die Worte und Beichlen äber ‚gewollt ! es als einen sehr glücklichen Griff bezeichnen, wenn man in diesen Tagen der Partei-Aufregung, wo die schlagenolten Ver, hochgehenden nun figernde Mogen der gegen den Ausgleich gerichteten Bew­egung auch nur einiger­­maßen zu zähmen, auf­hiese zarte Saite der heiligsten Erinnerungen der Nation mit dem Finger des wahrheitgetreuen Historikers berührt Viele, die im M­ahne lebten, die­­­ren Erben jener Traditionen sind, inte­riß des XVI. und XVII. Jahrhunderts seße die Berhlen fort, und darf­feinerlei Gründe mehr sich eines Deljeren be­­lehren ließen, werden si bewogen fühlen, si ber Sahne Deals anzu­­fließen, wenn sie einsehen werden, daß er und seine Partei die wah­­dte uns aus der trostlosen Finster, ebensoviele Freudenfeuer der­ freiheitlichen und nationalen Idee entgegenleuchten, Grundgedanke, der den Ker­n der Politik jener kühnen Vorlämpfer ni­ blos mit der Dynastie, sondern mit den der der religiösen und politischen Freiheit bildet, der Gedanke eines Bastums Grundgedanke des Ausgleiches von 1867 it. ver­theidigen, febung ebbe Dynastie da anlehnende allein ftifch = legitimistischen, entgegenhält: Sehet, das bat idon Räköczy, ber um biftorifche Bartei zu betrachten und Die vorliegende neue Flugschrift der reaktionären de XVI. und XVII. Jahr: Rechtfertigung der Ausgleichs­ aug mit den „übrigen Lan­­des und die Lührer der die geschichtliche Fort: Hristokratenpartei tritt nun die Deafpartei und der dyna: erscheinen "affen in der Hand dieser legteren freisinnigen und beherrschten übrigen B­ö­llern Sr. Majestät abgeschloffen, mit einem Worte, ie müssen bereits als sechzehnten während sie­ der Kollonitse staatsmännliche Geist eines Boczka — Rátóczy nicht mehr damals nur besonders die genügen, — Bocsian um per bie derner hat, — Betitit und ver: der Ten: auf eines bie große des großen dab muß die man Völkern auch Mittheilung fo, g von einer Seite, die auf obige Vermuthung bringen m­u b. *) — Eine politische Schrift von Fischhof, zur Lösung der Nationalitätenfrage, soll fest in kürzester Zeit erscheinen., C3_soll hier die brennendste Frage Oesterreich, so weit es in der Theorie möglich ist, mit Tiefe und hohem Gerechtigkeitssinn gelöst sein. *) Mir geben diese mysteriöse, für uns völlig unverständliche wie sie uns zukommt, vielleicht folgt eine Aufklärung nach. Die Ned. XX Wien, 28. Feber. Die Frage des Artikel XIV des Konkordats taucht Form auf, verurtheilte Priester richtig, indem blitation beit, heute Wie es heißt, Geistlichen erfreuen soll, in einem Blatte wegen weijährigem Kerker verurtheilt wurde, schon XIV auch in dieser Richtung Kar. Minister Gistra it gestern Abends noch unter einer anderen hat das hiesige Oberlandesgericht in einem speziellen Falle jüngst die Entfernung getroffen, daß im Hinblickk auf die Bestimmung der Staatsgrundgefege, nach welchen alle Staatsb­ür­­ger vor dem Gei­ge gleich sind, die Begünstigung Triest zurückgekührt. Auf seiner Nachreise bewüßte derselbe da, die ihnen zuerkannten Strafen in geistlichen Straf­­anstalten abbüßen künnen. In vieser Form ist diese Mittheilung nicht den Parteien seit der Bu erachtet wurde. Al Beleg hierfür diene die Thatsache, dab der Kuratbenefiziat Herzog von Mödling, der des Verbrechens der zu seit mehreren Monaten eine Strafe in Suben abbüßt und sich der Gesellschaft eines anderen des Artikels u treten. Ar dhe rath statt. entfallen, die erwähnte Konkorvatsbestimmung íchon im Angelegenheit der Interpellation Bratobevera’s, s­cireiten ver Staatsgrundgefeße wie Statthaltereien in Laibach und Graz in diesen Städten, als ipso facto aufgehoben Diese Thatsache stellt die Frage von zu speziell aber in Laibachh Neichsrathswahlen, findet Nothzucht seinem Ausfluge nach die Gelegen: und mit in Berührung betzref: ein Minister: inspiziren morgen Wächler-Erzeile. 483 der äußersten ulig ) welche eine Korrespondenz des „Hazant“ aus Kalocsa, ende3 berichtet:­­ Kaloejla ist es zwischen Wählern der gemäßigten und Linien zu einer blutigen Schlägerei gekommen, über 26. Feber, Folg­g , Den Nachmittags um 5 Uhr hielt Johann Ratóczy seinen „Einzug“ in Begleitung von 9 Reitern und sechs Wagen. Gr­­am von Duna-Patay, wo Mavarap ihn in einer zweistündigen Rede empfohlen hatte, worin er alle Uebel, die wir fest zu tragen haben, „wer nicht Fish und nicht Aletich P­olitit” des linken Zentrums in die Schuhe fhob, natürlich, da "diesem der Gegentandivat angehört. * „Ich habe mich nie einen Anhänger der äußersten Linken genannt, hatte Natoczy am 23. gejagt, und ließ dennoch am 25. fid) im Haupt­­ort des Wahlkreises der Mandarab proponiren. Letterer war nicht sh Kalocsa mitgekommen. “ = n, ee Abend begannen die Anhänger N­aloczy’3 fi vor dem Hause zu sammeln, in’tem er war und zwar mit Gröden, Knitteln, Hugabeln, viele al mit Messern und Bittelen bewaffnet (einige Male wurde auch geschaffen, wie sie behaupten, nur blind). Dieser einige hundert Köpfe starke Haufen, zum großen Theile aus jungen Burscen und aus der Hefe des Pöbels bestehend, schrie und lärmte nach seiner Weile ; man kann getrost behaupten, waß nicht 20 Mähler sich darunter befanden. Gegen 9 Uhr fing auf die Partei Spänta’s an fi zusammen zu thun und mit Fahnen und Mufti durch die Gaflen zu ziehen, doch hatte sein Einziger auch nur einen Stob bei ih. Sie zog an der Ntäreczypartei vorüber, und schmenkte dann in eine Nebengasse ein, um auseinander zu gehen. Da bringt die erz­wähnte Horde beim andern Ende der Gasse herein , in welcher Absicht? zeigte sich bald, denn sie stürzte sich unter aunflächigen Berwünschungen und mit dem Rufe: „Schlagt die Hunde, schlagt die Becfovice nieder!” auf die Spaniapartei, und schlug zu mit den Sahnenstangen und all­­en Waffen, die sie mit sich führte, auf jeden, den sie erreichen konn­­ten. Sehr viele wurden jämmerlich zerbrochen, drei aber blieben zwei verwundet in ihrem Blute s­chwimmtend auf dem Plage Liegen. Die Spanka-P­artei war auf so etwas nicht vorbereitet gewesen, und ergriff daher die Flucht, und das war noch ein Glück, sonst hät­ten sie gewiß noch viel schredlichere Dinge begeben. Hierauf fehrte der Haufe — tanquam re bene gesta — mit den Trümmern der erbeutes­ten Fahnen zurück vor die Wohnung Rakóczy’s, bis endlich die zur Gskortigung der Bolt hier Stationirte Kavallerie requirirt wurde, welche den Haufen auseinander trieb und ins Haus umst­ilte. » Wir wollen nicht die Ratóczy’sche Bartei für alles Geschehene verantwortlich mac­hen, denn es war dies eine zügellose Bande. Doc hätte Nakóczy, wenn er zum Fenster seiner Wohnung hinaussah, die Knittel und Mistgabeln sehen müssen, wenmit diese verdächtigen Anhänger bewaffnet waren, und es hätte ihm nur ein paar Worte gefoftet, um sie zur Ordnung zu meilen und nach Hause zu fhnden , daß er er nicht that, darüber künnen wir nur unsere Verwunderung und unser Bevauern aussprechen.­­ » » Am anderen Morgen um 10 Uhr hielt«Rakoczy im Hofe de­s Stadthauses vor einem sehr zahlreichen Auditorium­ seine Wahlrede, in welcher er,nachdem er sein bekanntes Programm­­ entwickelt hatte, sich dagegen verb­­i­igte,als predigte er demagogische,revolutionäre und kom­munistische Grundsätze Diesmal verlief AUes in guter Ordnung.«· AWien,27.Feber.Die den Konferenzmächten zur Kenntniß gebrachte Depesche,welche das neue griechische Kabinet an seinen Ge­­sandten­ in Paris gerichtet,hat,dem Vernehmen nach,von Seiten Frankreichs,und zwar m­­it dem bestimmten Beifügen,daß es dam­it dem­ Gedanken­ der sämmtlichen Konferenz mächtetreuen Ausdruck zu geben glaube,bereits eine Antwort erfahren.Das französische Kabinet be­­dauert,dass Griechenland,statt die ihm­ dargebotene Gelegenheit,auf der Konferenz selbst und Angesichts speciell der Pforte seinen Stand­­punkt zu vertreten,zu benutzen,erst nach beendeter Konferenz und nachdem es sich den Beschlüssen derselben fügen zu wollen erklärt,sich zu Erläuterungen und Rekrim­inationen herbeigelassen habe,welche allerdings seinen bindend ausgesprochenen Beitritt nicht alterb­en,wohl aber seine ehrliche Absicht,den von ihm acceptirten Grundsätzen prak­­tische Folge zu geben in—hoffentlich grundlosen——Zweifel ziehen lassen könnten,und es glaubt betonen­ zu müssen,daß Griechenland welchem Niemand die Chancen bestreite,die die anunft ihm­ möglicher­­weise aufbehalte,die Sympathien der Mächte,welche nie aufgehört, ihm­ Beweise ihres thätigen Wohlwollens zu geben­ nur verscherzen­ würde,wenn es,statt der ruhigen Entwickelung der Dinge zu ver­­trauen,die ein Aufbau des jungen Staates auf der Grundlage frei­­heitlichen und materiellen Fortschrittes begünstigen werde,dieser Ent­­wickelung durch feindselige Agitationen vorgreife,eine gewaltsame Katastrophe herbeizuführen berechnet,und geeignet,welche Europa hintanzuhalten das dringendste Interesse und den entschiedensten Willen habe. “ Wien, 27. Feber. Nach mehreren Anzeichen zu urtheilen, hat das cigleithanische Ministerium ein mißgünstiges Auge auf die Kandidatur des Redakteurs des „Better Lloyd” geworfen : — mindestens sind Maßregeln getroffen worden die Bedeutung derselben zu entstellen S. Wien, 28. Feber. Heute hat im jüdischen Tempel der in­nern Stadt eine sonderbare Feier Bongelenen: Ein Brautpaar wurde zum zweiten Male getraut. Die Braut hatte nämlich bei der ersten, vor et­wa drei Monaten vorgenommenen Trauung verheimlicht, daß sie­­ getauft sei; das war ruhbar geworden und die Trauung somit ungiftig. Nachdem die Braut nun den Rücktritt zum Sudentribum vollzogen, wurde heute erst mit der Wiederholung des rituellen Aktes der Ehe das Siegel der Giftigkeit aufgebrüht, — Was wohl die Braut ohne die Maigerebe gethban hätte ? Der Schahmatador Kolitsch hat endlich den so lange erwar­­­eten Schahmwettkampf aufgenommen und siegreich zu Ende geführt. Kolifeh spielte „blind“, d. h. ohne auf die Bretter der Gegner zu se­­hen, drei Partien. Originell war die Gruppirung im Saale. Am ©o­­pha lehnte Kolifh , eine Zigarre Schmardend und hie und da Soda­ yaffer Schlürfend. Von den Spielern trennte ihn eine dichte Gruppe von Zuschauern, die die Spieltische umstan­den. Bei der Partie A — mit Dr. Schwarz — „Libißte” der Landesmarschall Bratobe vera, Partie B — um 100 Gulden mit Rittmeister Walter — hatte den Reichsfchwanzminister Freiherrn v. Bede zum „Kibi“, währ­­end die Partie C mit Dr. Libarzit von den Zufhausen — wenn auch nur kurze Zeit — bleib­t wurde. Den Verkehr zwischen Rolijch und seinen Gegnern vermittelten Sekundanten, die die gemachten Züge ansagten. Während der zur Wederlegung gegönnten Zeit von fünf Viz nnten plauderte Rolifch mit den Umstehenden ; er hatte, wie er fagte, immer acht Züge mit ihren Varianten vorausberechnet. Die Partie C war zuerst beendet. Beim neunten Zuge schon sagte Koliih „in zwei Zügen matt” an und erfüllte seine Zusage unter nicht geringer Heiterkeit der Umstehenden. Anders war er mit den beiden anderen Partien, von denen die Partie B die weitaus interessantere war. Mit außerordentlicher Gewandtheit wußte Nittmeister Walter Kolijh­ drei­mal aus der Offensive in die Defens­ive zu drängen ; ein schönes Bauernspiel gewann schließlich Kolisch die Partie fast in demselben Momente, wo er dur­chupirendes Opfern eines Thurmes Dr. Schwarz zum Aufgeben der Bartie zwang. Die reiterwähnten Partien hatten drei Stunden lang gedauert. De esd ááá ldssasasai —ad— Wien, haben in ihre Prüfung abgelegt; ich berichtete Ihnen bereit Erzherzogin Gisela in der Physik gemacht und über den Besuch im Telegraphen­­bureau. Am 23. und 24. bestand Kronprinz Erherzog Prüfungen aus über die Kortschritte, der Religion, der die die Frau Dr. 3hischmann, der Prüfung, ginoer Rudolf strenge deutschen Sprache und Gablehre, aus der Naturlehre, der geometrischen Anschauungslehre und Arithmer tn­, dem Latein, der Geographie und Geschichte ; es prüften den Erz­­kelleg die Lehrer: Oberhofkaplan Dr. Mayer, S4ulrath Bech­er, J. Krift und Stesultate ergab, Kaiserin, Rudolf die wohnten Ihre vollste Zufriedenheit auszusprechen geruhten, Meihbischof Kutschker Hofrath Arneth, Doberst Ebner vom Geniecorps und Negierungsrath Bramwlomsti (Direktor des There­sianums) , der "Reiter der Erziehung des Konprinzen Oberst v. Latour, Major Graf Bälffy und Hauptmann Sp­indler. — Kronprinz und Erzherzogin der Kaiser und die Gisela hatten überdieß in verflossener Mode Gelegenheit die Beweise ihres eminenten Forttrittes in der Tanzk­unft unter Leitung ihres Lehrers des Hoftanzmeisters Herr 3. Raab in Gegenwart Gr. Majestät des Kaisers abzulegen. Die kaiserlichen Kinder führten folgende Tänze aus: Csardas, Bolta, Walzer, Mazur, Menuett un Duadrille-- alles mit außerordentlicher Verve und Alkurateffe. Se. Majestät lobte die Kaiserlichen friedigung mit dem Grfolge auszusprechen, wer Kaiser be dem Lehrer seine wolle­te. Mit der Adaptirung der Stiftskaserne (in Mariahilf) zum Behufe der Tranzfeh­rung bruch und theilt, Genieakademie von Kloster: Der Artillerieakademie von Meislichen wird dem’­rächhh­ begonnen werden; die gegenwärtig in der Stiftskaserne unter­­gebrachten Truppen (Infanterie) werden in die anderen Kasernen ver­gemwehre wird, wie wehr ir Börnöl iden Fabriten bisher gewefen, über eingegangenen Verpflichtungen Wie es heißt, zu schnellen Abwägung journalistischen Kreisen Mitarbeiter der „Wanderer“, Nordmann, Redaktion und Wörnpl:­an wie ungarische Land: Leistungsfähigkeit eine so geringe bleibt, als sie es gegen­ nicht vor zwei Jahren nachkom­­men. Bis August losst derselbe 60.000 Gewehre fertig zu bringen Benusung befindlichen 3 vo­ns maschinen gelegen sein. Aus übernimmt; (2). in der m­­it zu berichten, daß der bisherige bez­­annte 3. 3. Kh­affnigg­ vemnächst­­e verantwortliche Redaktion des „Wanpverer” Here Johannes ver Die bezügliche An: der­redaktionsänderung. beim „Wanderer“ ist der Preß­­polizei bereits angemelet. zeige ven legten abgegeben wegen ver 27. Moden Kinder werden. Feder. Die Kaiserlichen bei Ihre Majestäten der größte Theil kommt Die erste Bartie und dee in ich höre, Mein geruhte wer so kann derselbe feinen soll das Haupthinderniß dem Kriegsministerium einer raschen Erzeugung tritt zur „Neuen freien Breffe" “ fertig werdenden die ein. Die vorzügliche die neue große Augartenfaterne, der zur Bearbeitung der frommen Flächen der duch seine „pilanten“ Feuilletons duch Jahre das Blatt führte, feheidet aus­zu nehmen werden, um auch heute wieder das Herrenhaus für ihre „ge­tete Sade” zu gewinnen. _ · Vor Jahren hatte ein ehemaliger Ingenieur der Westbahn, Namens Mayerhofer(derselbe,wil dichtmtmkigawahre durch seine unglücklichen Hersnautis-Verrufe im Prater eine förmliche Emeute ver­­anlagte) die Free zur Errichtung eines Sofaltelegraphen gefaßt und hiefür, nach unsäglichen Mühen, auch die Konzession der­ Staatsver­­waltung, ja sogar die Einwilligung der betreffenden Hausbefiger zur Befestigung der Telegraphedrähte an ihren Ainsburgen erhalten. Es fehlte ihm nur eine Kleinigkeit — das Geld zur Ausführung seines Unternehmens, und viel‘3 konnte er sich troß aller Anstrengungen nicht verschaffen. Jebt hat die neue Handelsbank die Face aufgenommen und wird sie auch ohne Zweifel durchführen, ob aber mit Gewinn, daran dürfte noch gezweifelt werden. Innerhalb der Linien Wiens kann man dur Absendung eines Dienstmanns um den nämlichen Preis, welcher für ein Solartelegramm berechnet werden soll einen Brief von belie­­biger Ausdehnung, je selbst ein kleineres Pädchen in die fernste Borz­stadt finden und braucht fs nicht erst auf die Telegraphenstation zu verfügen und zu warten, bis die Linie frei is. Das ist, nach unserem Erachten, die gefährlichste Konkurrenz für den Lokaltelegraphen. tt Triest, 27. eber. Unsere Stadt rüstet sich bereits, um Se. Majestät von Scaifer, dessen Ankunft auf unserer Aheve am 18. März erfolgen dürfte, würdig zu empfangen. Wie man hört, it eine Beleuchtung der Stadt und der Höhen um Triest, so wie ein Feuer­­werk auf dem Meere in Aussicht genommen. Besondere Vorbereitungen für die Ankunft St. Mai. des Kaisers trifft der „Lloyd“ ; derselbe rüstet drei Schiffe aus, um sie St. Maj. dem Kaiser in Fiume zur Verfü­­gung zu stellen und beabsichtigt dem Kaiser mit einer ganzen Dampfer­­flotille bis Capo d’Istria entgegenzufahren. Der Niederkunft des Mini­sters. Giofra waren alle politischen Motive ferne; versellte­­ folgte einfach einer Einladung, welche der Schiffsrheder Tonello anläßlich des Stapellaufs der „Liffa” an das Gesammt-Ministerium in Wien, darun­­ter an an den Grafen Beust richtete Allerdings bewußte der Minister des Innern auch seine Anwesenheit in Triest, um die dortige Statt­­halterei zu inspiziren. Die Aufnahme, welche Minister Gi’fra hier fand, zeigt, daß sich derselbe auch unter unseren 3ífimi lebhafter Sympathien erfreue. 19. Juni treffen, L. Wien, v. a. ist die Zahl der Wähler in Niederösterreich von 12 bis 13.000 auf 25.000 gestiegen, und da sämmtliche Mitglieder der Han­­delskammer in Wien ihre Mandate niedergelegt haben, so mehr eingetreten war. Der mit dem Präsidium der K­ommission vom eine vollständige Neuwahl von 48 Kammerräthen statt; ein Fall, der seit 18 Jahren — das ist seit der Konstituirung der Kammer Die Wahlkommission glaubte, mit Rücksicht auf diesen Umstand und bei der bekannten Indolenz unseres Kleingewerbes standes, etwas thun zu müssen, um die MWahlbewegung in Gang bringen und machte daher den Vorschlag, Sprechungen zu geben und den Bürgermeister sowie die Gemeindebezirke zur Einberufung fordern, von der Nüslichkeit zu Mahlbes ber M­ählerversammlungen aufzu­ beauftragte I­egie­­rungstommillär legte aber gegen diesen Vorgang Protest ein und brachte denselben zur Entscheidung des Ministeriums. Er war zwar ebenfalls und Yriedmäßigfeit der vorg­eschlagenen Maßregel überzeugt, aber er fand im Geseke seinen Anhaltspunkt­ für das bezüg­­liche Vorgehen der Wahlkommission. Auch erregte es ihm Revensen, daß eventuell die Kammerkasse für die Kosten der Wählerversammlungen in Anspruch genommen werden könnte. Das Handelsministerium hat sogleich seine Entscheidung im Sinne der Beschlüsse der Wahlkommission getroffen und vieselbe ermächtiget, alle zwedm­enligen zu fordern, um das Zustandekommen von Wahlbesprechungen zu ohne jedoch eimn anderen die Wahlen anzustreben. ‚Das Ministerium bei diesem Anlasse den Wunsch aus, daß die Theilnahme an den Wahlen möglichst angeregt werde, um eine würdige Vertretung des niederösterreichischen Handels­­standes zu erzielen, ften der Wählerversammlungen, diesel­ben gefunden würde, auf das Kammerbudget übernommen werden. 68 wird sich nun zeigen, ich ein votirt, ob sprach und Gewerbe:­monalorganen nit das wünschenswerthe Entgegenkommen vie Ko, ob die Wähler aus dem Kleingemerbestande wird, so großes Bedürfniß fühlen, eine zahlreiche Vertretung in der Handelskammer zu finden, wie sie bisher versicherten. Gestern hat das Abgeordnetenhaus in dritter Lesung das Gefet der von von großen Verkehrsanstalten zu entrichtenden Steuern auf diejenigen Ländern normirt, welche von den betreffenden Verkehrslinien berührt werden. Es ist dies ein wesent­­lich dezentralisirendes Gefäß, welches in einer vorhergegangenen Legis­­laturperiode eingebracht, damals an dem Widerstande des Herrenhauses scheiterte, es heuer ein glücklicheres Schicsal haben wagen wir nicht zu behaupten ; in Wien befürchtet man es, und viele Furcht ist auch insoferne begründet, als die alte Donaustadt dadurch wesent­­lich in ihrem Kommuunaleinkommen verkürzt werden würde. Die Ge­­meinde Wien hat nämlich das Recht, von den bezüglichen Steuern den Stammunalbeitrag einzuheben, und wenn von nur 40 oder eventuell gar nur 10 Berzent für Niederösterreich vorge­­schrieben werden dürfen, so ist als der Gemeindezuschlag um so viel geringer für Wien zu bemessen, welches Die aufgeschlagen, Österreich8 liegen, und wenn­gleich, nach dem dermaligen Antrage des Abgeordnetenhauses, all für diesen Fall noch immer eine Kleine Duote für Niederösterreich belassen würde, daß die Väter der Stadt Wien, Alle befreundeten Bairs in Anspruch Hin­kunft in Triest. 1. März. Nach die Vertheilung obschon viele dem von falls Handelskammer:Gesehe 10 kann man doch versichert sein, daß wider Vermuthen bei den Kom­­tür wird, diesen Steuern künftig haben ihren Sit in Wien Bahnen ganz außerhalb Nieder: die meisten Eisenbahngesellsschaften Initiative und fand auch sein Bedeuken darin, dieser findet zu — nicht Vorstände Ginleitungen als den im Gefege gegründeten Einfluß auf P­olitische Aundihan, 1. März Von allen Seiten laufen frießfie Nachrichten ein. Die verschiedenen Regierungen überbieten einander an Bereicherungen ihrer friedlichen Gesinnungen, nur von Florenz dringen, worauf wir schon hinge­wiesen haben, allerlei Krieger r­fhe Gerüchte zu uns herüber. Glücklicherweise ist Italien für die europäische Politik noch nicht maßgebend, und wenn anders die Mächte wirklich Friedensgedanken hegen, so werden die Heißsporne Italiens von Frieden wohl kaum stören. Nun mögen die Mächte sich beeilen, auch thatsächliche Beweise ihrer Friedensliebe zu geben, die fast gleichzeitig sowohl von Preußen wie von Frankreich in die Welt geschleuderte Erk­lärung, daß von einer Entwaffnung nn­ die Rede sein könne, ist ge­­rade sein Beweis dafür, daß man vom Wort auch zur That schreiten und den Frieden eben in anderer Weise als dem bekannten „para bellum" zu sichern gedenke. Was die Blätter von bevorstehenden Verhandlungen zwischen Frankreich und Belgien melden, ist, wie Berliner Offiziere berichten, entschieden Kombination. CS wird vorerst dabei sein Benennen haben, daß, so lange die Luxemburger Bahn ohne eine Subvention der fran­­zösischen Negierung nicht bestehen kann, fie die Genehmigung einer Fu­­sion mit der Ostbahn in Brüssel nicht erhalten wird. Der angekündigte Nachtrag zum französischen Geldbuche wird, wie es heißt, außer den Protofollen über die Konferenzfigungen auch ein Run­dschreiben des französischen Ministers des Auswärtigen, Herrn v. Lavalette, an die Vertreter Frankreichs im Auslande enthalten, wel­­ches, nach einer Würdigung der glücklichen Erfolge der jüngsten Konfe­­renz, ebenfalls den Wunsch ansprüde, daß künftige internationale Ver­­wicelungen gleichfalls auf diesem Wege gelöst werden möchten. Nachdem sich inspirirte Bariier Journale, wie „Constitutionnel” "und , Batrie" in demselben Sinne äußerten, so scheint daraus hervor­­zugehen, daß es der französischen N­egierung in der That ernstlich daran gelegen ist, jenen Weg einer internationalen Vermittlung mehr und mehr eingef­lagen zu sehen. Tie , Nordo. Allg. 3ta." registrirt das Baltum und fügt hinzu, die preußische Negierung habe doch die bei dem griechisch-tark­sichen Konflikte ihrerseits genommene Initiative gezeigt, wie sehr sie jene Wünsche theile. Die Verhandlungen über das italienische Kichergütergeschäft mit Rothiehild und Fould werden, nach einer Pariser Depesche der „Re­fr. Br.", als gescheitert angesehen, und man vermuthet, waß dabei der Einfluß des hiesigen Hofes im Spiele war. Roıhihilo hat die Nu­­tizung der österreichischen Rente an der Pariser Börse mit Aussicht auf Erfolg beantragt. Die Verhandlungen Daud Bardhas wegen den türkischen Bahnen sind hier aufgenommen worden; die hiesigen Gel­ mächte wollen nur im Zusammenhang mit dem Wiener Konsortim­ operiren. Der hier anmwesende Sü­dbahnpriester Bontour hat die Moda­­litäten vereinbart, um den Git der österreichischen Südbahngesellschaft mit der nächsten Generalversammlung nach Wien zurückzuverlegen. In einer Betrachtung der Wandlungen, welche das Bapístbum während der legten 20 Jahre überstanden hat, prübt die „Limes“ die Ansicht aus, es vollziehe ih­m­ Umfhmwung in der kathe­rischen Kirche zu einer liberalen Richtung. Sei erst ver­lebte Rest des weltlichen Registhums geschwunden, so werde man vielleicht die Kirche als Kämpferin für die Demokratie und als Verfechterin der Medte des Volkes gegen die veralteten Traditionen der Monarchie und des Aders aufstehen sehen. Unter den zu erwartenden Reformen nennt das leitende Blatt in erster Linie Aufhebung des Calibats und glaubt, wie in einzelnen orientalischen Zweigen der katholischen Kirche die Briefterehe nicht ungewöhnlich sei, so werde ich auch wahrscheinlich und wohl zuerst in Italien das V­orurtheil, was man auch im 15. Jahrhundert noch in England gegen verheiratete Geistliche gehabt, ver­­lieren und die Zeit kommen, wo das Kölibat überhaupt aufgegeben werde. Den Anfang zu einer solchen Bewegung sieht die „Times“ in einem Vorfalle in Neapel, wo sich ein­ katholischer Geistlicher zur Ziviltrauung gemeldet habe. Die Rede, mit welcher Marshall Serrano die ihm übertra­­gene M­iarede am Haupt der ausübenden Gewalt annahm, ist uns exit im telegraphischen Auszuge bekannt. Jedenfalls verdient sie danach den lebhaften Beifall, welchen ihr die Bersammlung gespendet, und es ist bezeichnend, daß auch die Opposition ansprächlich ihre „Genugthuung darüber Eundgegeben hat Auch diesmal wieder, wie im Beginn der Revolution ist es Serrano, welcher seinem Kollegen Prim den Rang abgewinnt. Man kann nicht einfacher und würdiger die Obergewalt der sonftituirenden Errsamm­lung anerkennen, als er es geb­ban. Auch die­­jenigen, welche mit der bisherigen Haltung der provisorifgen Negierung nicht zufrieden waren,­­ja ihre entschiedenen Gegner werden dies zuge­­ben. Er beglackwünscht si, daß er nicht in der Lage sein wird, die ihm anvertraute Gewalt zu mißbrauchen, da dieselbe aller gefährlichen Vorrechte, wie des Rechts über Krieg und Frieden, des Veto ent­­leidet; er erkennt in der Minorität den rechtmäßigen Ankläger des Ministeriums, in der Majorität dessen unerbittlichen und unbeugsamen Nichter ; er erklärt, er werde auf seinem Posten ausharren, so lange es nöthig sei, aber die Nation Ffönne ihm seine größere M Wohlthat er­­weisen, als ihn so bald als möglich in sein Haus zurückkehren zu lassen, nachdem er seine Pflicht erfüllt und seinem Lande gedient. Die Mapriver Briefe melden, war schon in der A­ue, welche Serrano bei Niederlegung seines Amtes hielt, ein Bafjus ganz beson­­ders aufgefallen und vielfach erörtert worden, die Stelle nämlich, worin es heißt: „Möge es dem Himmel gefallen, daß aus dem Votum der Eortes ein Washington hervorgehe, und daß ihm seine Freunde die Bitterniffe ersparen, welche dem amerikanischen Washington reichlich zugefallen sind." 3 liegt nichts näher, als darin den M­unsch zu lesen, daß die Cortes fi für eine Republik entscheiden möchten. Aber wenn bei den bekannten Sympathien Serrano’s eine solche Voraus­ fegung unwahrscheinlich erscheint, so beweisen Bo jene Worte zur Ges­nüge, daß der Marschall aus den vier Monaten seiner Verwaltung ge­­lernt hat, seine Wünsche denen der Nation unterzuordnen. Eagrsneuigkeiten. (Für die Reife Sr. Majestät) ist nach den neuesten Berichten aus Agram das Programm in folgender Weise festgehet : Am 8. März Abends zwischen 8 und 9 Uhr Ankunft in Agram, Stadt­­beleuchtung. Am 9. März Vorstellung der Behörden und Mitglieder des Landtages, sodann Besichtigung der Kasernen und öffentlichen Ge­­bäude, Abends Theatre paré. Am 10. März Neue über die Garni­­son, Audienzen, Besuch des Marimirparts, Konzert. Am 11. März Ausflug nach Bellevar, am 12. Ausflug über Siffet nach P­etrinia, am 13. Besuch Karlstadts, täglich Nachkunft nach Agram. Am 14. Ab­­reise nach Fiume über Sanct Peter, von dort Ausflüge nach Portore, Buccari und Zengg. Am 16. Abreise nach Bola und am 19. März

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