Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1869 (Jahrgang 16, nr. 224-249)

1869-10-01 / nr. 224

­.—­.H«--R oft Streit zu se, habe einst es Sagen: 30 Zum Mord bei Wantin. Weder die Rerfen des Mörders Traupmann liegen noch folgende Details vor: Sein Vater erzählt, Jean Baptiste Traupmann sei ich lanf, aber außerordentlich kräftig. Im Alter von 17 Jahren habe er sich einmal auf der Straße befunden, als ein s wiüthender Ochfe des Weges rannte und Alles nie verwarf, Thiere in den Weg zu treten, stürzt, Kraft zu Falle gebracht. it. Eines Tages Niemand habe es gefragt, dem bösen gewisen Lang. jer ihm entgegenge­­e3 mit erstaunlicher Gegen seine Eltern, namentlich seine Mutter, war er stets gehorsam und liebevoll, wie auch sein Aussehen überhaupt sehr. Sanft hatte er wegen eines Mädchens einen Er ging also bin, verlangte von seinem Vater einen Hammer, Iodte den Lang in einen Hinterhalt und hieb ihn mit dem Hammer so über den Kopf, daß der junge Mann mehrere Tage im Bette bleiben mußte. Sein Vater pflegte dem Sohne werde Briefe bei Gericht deponirt, ben. That den Brief und jehe, daß Ihr glaubt, binaus soife. Meine Geschäfte. Die Leute wollen Ich alle ich gehen gut, Ich sdide au fo ver­­schloffen bit; Du willst uns nie sagen, was Du­­ truft.” Unter An­­derem beschäftigte sich Jean Baptiste mit Chemie und sagte, er Sein Vater hat seit fünf in fetter Zeit geschm­es der­te Straßbourg zu Paris aufge­­geben worden und lautet wie folgt: „Baris, 20. September 1869. — Theure Eltern ! 34 habe Eu,­­er bekam nämlich die Briefe nur poste restante) hätte am Gelingen schon verzweifelt. Aber Ihr irrt Euch, denn ich bin viel zu halsitartig, um sobald abzu­­stehen, nur schleppen kann doch meine Geschäfte nicht liegen lassen, da es an sie sich ein wenig (!), was mich ebenso verdrießt wie Cuch, aber man ka­nn eben nicht Alles so schnell thun, wie man möchte, die Geschäfte erst von allen Seiten betrachten, bevor sie risiiren, Geld zu verlieren, und es handelt sich nicht um wenig. Ihr schreibt mir, ich solle zurückehren — ich werde das thun, aber ich sie schon bald been­­digt sind. Ich hatte sein Geld mehr und habe heute welches verlangt. Ich habe 300 Zie3. erhalten, von denen ich Éuch 100 Fıcs. fehlde, da hr es benöthigen dürfte, die Adresse von Franz Traupmann.” 3.8 Alle fünf Briefe sprechen von einem „Geschäfte”, welches „bald beendigt sein wird.” Ein Brief vom 16. September fließt mit den Morten: „Von den Antworten auf meine Briefe hängen jet meine Geschäfte ab." Seit dem Verbrechen hat Traupmann nicht wieder geschrieben. Die Schriftzüge der obigen Briefe sind eilfertig und zitte­­rig. Aus allen Briefen s­cheint hervorzugehen, daß Gustav Kind zu Pantin zwischen dem 16. und 20. September, Jean Lind aber bei Guebwiller zwischen dem 1. und 3. September ermordet wurde. Die ganze 130 Meter lange und 30 Meter breite Ebene st jebt mit drei Pflügen aufgepflügt worden. Während dieser Arbeit stürzte ein Mann herbei und machte den Polizeifommissären den Vorschlag, das Feld lieber durch die Schafale des Thiergartens aufwühlen zu hal­­fen. Sein Vorschlag wurde natürlich abgelehnt. Bei der Sektion des Gustav Kind in der Morgue war auc­h eine Dame anwesend. Sie war sch­warz gekleidet, hatte Fastanienbraune Haare und suchte dort eine Emotion, die sie nicht fand. Aber un­ wohl wurde sie dafür, denn der Leichnam war bereits in Verwesung über­­gegangen und noch entjeglich. Madame Nattazzis Solm’3 leugnet heute in einem an die Journale gerichteten Briefe, daß sie jene Dame ger­­esen wäre, doch bei mit einem Der eine, geschrieben abgeholt Euch in nur Sean Baptiste den Hörmern ergriffen und die ihm sein Sohn 20. September, „&3 thut mir sehr leid, daß Du noch Vermögen machen, vom und file ud. der Rue­it gegen Knapp uns vor Eagesneuigkeiten. Antliches, Berleihbung­ Ge. Majestät haben dem Gerichtsheiliger des M­araspiner Komitats Kl Czetus den Titel eines Beiligers ver­f. Banaltafel a. a zu verleihen und zu geschatten geruht, daß wer selbe — unter Vorbehalt des Rückkrittes in den Staatsdienst — pro­ vifgrisch mit den Agenden des Agramer Bürgermeisters betraut werde. Namensänderungen. Alois Vraspola, Kanzlei: Assistent bei der Temesporer Finanzdirektion in „Bärna­i" ; der Drahpatater Einwohner Anton Heiß für sich und seine Töchter Gjelta, Laura und Karoline in „gorrofi“; der Pester Einwohner Julius Maiher, Rechnungsoffizial im Kultusministerium, in "IM ez­tényi", der Putnoser Einwohner Ivan Rettinger in "Re­­meffi" und der Peter Einwohner Isivor Kohn in "Kälnoki". Ernennungen­ an der Preßsburger Rechtsakademie Dr. August Lehner zum orb. Bürofessor des Verwaltungs und Finanzrechtes an der £. ung. Univer­­sität, dann den Bolytechnikums-Privatdotenten Dr. Eugen SHunyady und den prov. prof. am Bolytechnitum Lad. Wagner 34 ordent­­lichen Professoren am £. Josephs-P­olytechnitum in Ofen, Ersteren für Elementar-Mathematik, Lektoren für Landwirthschaftslehre a. g. zu er­­­ennen geruht. Für die in Hermannstadt errichtete Staatsprüfungs- Kommission aus der Staatsbuchhaltungsfunde sind ernannt worden : zum Präses: Finanzrath Jo. Schuster; zu Mitgliedern: Rech­nungsrath Sof. Rovats als Referent, ferner Rechnungs-Offizial Mat. Babits und der Steuer und Zollamtsoffizial I. Klasse Stierr. Hiemes. ( Auszeichnung) Le Majestät haben dem Eisenstädter Probst und Vizevechanten Michael Bihler, als Anerkennung seiner fünfzigjährigen eifrigen seelsorglichen Wirksamkeit, das Ritterkreuz des Stanz Sofephorkens a. g. verliehen. D Éj Adressverleihunag) Ge Mai. haben dem ungarlän­­dischen Grundbesiter und Ritter ves Ordens der eisernen Krone II Klasse, Leopold Bopper, den ungarischen Adel mit dem Prädikat „de Wodhragy" u. a. verliehen. Se. Majestät haben den o. Professor | Der Ausschuß des Pest-Donner Honvédver eind) hält morgen den 2. Oktober eine Sikung im Lokal des „Eggenlösegi­kör“ ab, wozu alle Ausschußmitglieder hiemit achtungs­­voll eingeladen werden. — DOberst Stefan Szeftulics, Profes. (preßprozesse) Bor dem Geldmornengerichte werden im Monat Oktober folgende Preßprozesse verhandelt werden: Am 4. und 6. gegen den Mitredakteur des „Ellendr“, Ludwig Csaropky ; am 11. b. Julius Beliczay contra Wilaki; am 14. 30b. Bobula contra taufht. 63 ist auch gescheidter, daß die Beamten, wenn sie schon Deutsche­ sind, ganz deutsch sein. ( ne 2 Bostkarten) Das Amtsblatt republizirt die von uns­­chon mitgetheilte Rundmachung über die zweikreuzigen Korrespondenzblätter, welche zu kurzen Mittheilungen im ganzen Bereiche der Monarchie be­­wüßt werden können, mit dem Bemerken, dab die Ausgabe versehlen heute, den 1. Oktober in’3 Leben tritt. Diese gestempelten Korrespon­­denzblätter oder „Boftfarten” mit ungarischem und deutschen Tert sind bei allen Postämtern­­ und Briefmarken-Werfepleißen um zwei Kreuzer = 2 zu haben. U. Michael 5­orváth­ hat an den Vizepräsidenten des Szegediner „lberäten Klubs” ein Schreiben gerichtet, worin er hier fem mittheilt, daß er zu dem, an seinem Namenstage ihm zu Ehren zu veranstalten­den Stefte nicht werde nach Szegedin kommen können, da er unmehr sei ; er verspreche jedoch, wenn seine Gesundheit es ihm ges­­tatten werde, noch im Verlaufe des Herbstes die Stadt zu besuchen. (Selbstmordversuch) Der aus Ofen gebürtige, 27 Jahre alte Kartenmaler Karl Weiner ist in der verflossenen Nacht, ge­­gen 11 Uhr, von der Kettenbrüde in die Donau gesprungen, wurde jedoch durch sofort herbeigeeilte Matrosen der Dampfschiffe aus dem Marter gezogen und ins Spital gebracht. Weiner ist schon seit länge­­rer Zeit geistesfrank und in einem heftigeren Anfalle der Krankheit sprang er in die Donau. (Ein Irrsinniger) Johann Bogdán ist ein Wür­­stelverläufer und hat von seit Jahren nächst dem Lettenbrüdenkopfe auf der PVester Seite seinen Standort, wo er seine Waare an die Arbei­­ter und sonstiges Publikum feilbietet. Heute Morgen wurde der Mann plöglic­hersinnig und mußte durch einen Konstabler nach dem allgemeinen Krankenhause gebracht werden. Meber den ungarisch -isr. Lehrerverein) schreibt die , Arad. tg. am 29. September: Der offizielle Empfang des ung. ist. Lehrervereines fand heutef in­den Mbenpstunden im Saale des Hotels zum „weißen Kreuz” in herzlichster Weise statt. Herr Dr. Chorin begrüßte die Angekommenen im Namen des hiesigen Empfangs­­somités mit einigen passenden, mit Begeisterung aufgenommenen Wor­­ten, worauf der Vorstand der Arader Gemeinde Herr Sosef Hirschmann eine Begrüßungsrede hielt, die vielfach durch Beifall unterbrochen wurde. m Namen der Gäste antwortete der Vizepräses des MVereines Herr Rederer, indem er besonder seinen Dankgefühlen für den dem Ver­­eine entgegengebrachten, überaus herzlichen Empfang Anspruch verlieh: — Um 9 Uhr Abends begann in demselben Saale die musikalische Neunion, während welcher die Unterhaltung in schönster, ungetrübter Harmonie bis in die späte Nacht hinein währte. Einbruch auf einem Dampfschiff. Der uner­hörte Fall eines Einbruchdiebstahls ist in der verfroffenen Nacht auf dem­ vor der Akademie, am Napolisquai vor Anker liegenden Remor­­queurdampfer „Neufas“ v­orgekommen. Die frechen Diebe hatten es auf die Kabine des Kapitains, beziehungs­weise auf die Schifferaffe — in welcher sich mehrere hundert Gulden befinden — abgesehen. Aller M Wahrsceinlichkeit nach sind die Thäter ihrer drei gemiefen und diesel­­ben kamen auf einem Kahne an, mit dem sie an den Dampfer anleg­­ten und von wo sie an Bord des Schiffes kamen. Der Einbruch­ selbst ist nur zum Theil gelungen, da der Schiffs Capitain mad war. Einer der Einbrecher, Namens? Martin Bazelta, aus dem Neutraer Komitat, wurde ergriffen und der Stadthauptmannschaft übergeben. Derselbe hat erst am 6. September in Wien eine sechsmonatliche Kef­­ferhaft wegen Diebstahl überstanden und kam mit gebundener Marsch­­route nach West. Bazella hatte ein Beinkleid, welches er dem Kapitain des Dampfers „Neufach“ aus der Kabine ent­wendete, angezogen und in seiner Tasche fanden sich die Galoborten vor, welche die Schiffs­­kapitaine auf den Achseln ihrer­ Uniform zu tragen pflegen. Bazelka, ein harter Sünder,­­erklärt vor der Stadthauptmannschaft, daß er von dem ihm zur Last gelegten Einbruche nichts wisse; er künne auch nicht angeben, wie das Beinkleid des Kapitains auf seinen Leib und die Goloborten zu ihm gekommen sind. Da Bazella von dem ganzen Vorfalle nichts wissen will, rennt er natürlich an nicht seine Mit­thäter und gibt überhaupt seinerlei Auskunft über die Affaire. Nach Versicherung des Schiffskapitains und der Matrosen in einer der Thäter, nachdem der Einbruch mißglühte, in die Donau gesprungen und es ist wo nicht konstatirt, ob derselbe sich gerettet hat oder ob er ertrunfen ist. Der dritte Genosse dieser Bande hat mit dem Kahne das Meite gesuht. Die Untersuchung ist im Zuge. (Die Statue zum Arader Honvéddenkmal), welche von Sigmund­ Aradi ausgeführt wurde, ist jüngst in Arad an­­gelangt, vom Denkmalfomite übernommen und im Sparkassengebäude untergebracht worden, wo sie bis zur Aufstellung­­ bleiben wird. (Cine Deputation) Wie die "S. B." mittheilen, wird der­ Hermannstädter Gewerbeverein an das K. E. ung. Kommunikations­­ministerium in Angelegenheit der Auflassung einiger Neidhtstraßen eine BVetition richten. Dieselbe soll auch eine Deputation, bestehend aus zwei Mitgliedern des Vereines, dem Heren Minister Graf Mike über­­reicht werden. Leuerlöihvereine)) Ein S Korrespondent der "M. Újfág", der längere Zeit in Frankreich gelebt, empfiehlt das Beispiel Frankreichs, wo man in jedem Dorfe bemüht sei, neben der Kinderbe­­wahranstalt an einen Löschverein zu gründen. Einen solchen hat Rorr, z. B. selbst in dem kleinen Dorf Vilsers, gefunden, zu heffen Krizfan und Genossen; gegen Árpád Saffy, Redakteur der , Arany . "rombita"; am 21. gegen Dr. Hurban; am 26. 3. Kalnicziy contra art. Ge. und Sam. Nagy; am 29. Mart. Erecz und Sam. Nagy contra 3. Kalniczky. ] (Geneh­migte Statuten) Das Handelsministerium hat die Statuten des „Magreter Selbsthilfsvereines” und der „Schlich­­ting’scchen Spiritusfabriks­ und Raffinerie-Aktiengesellsshaft” mit der ges­­eßlichen Einreihungstraufel versehen und den Generalversammlungss Beschluß der Affeturanzanstalt ,Drbag" genehmigt, wonach diese Anstalt sich auflöst und mit den von den Aktionären eingezahlten 30 Perzent mit der , Bittoria" Aktiengesellschaft fid) fusionirt. (Eine neue Buchbruderei ist in Keessenredt von Lav. Toth eröffnet worden. (Gott fiehlt nicht auf die Hofen) — wohl aber die „M. Uifag“, die heute folgende Notiz bringt : „Die Beamten und Diener der Staatseisenbahn haben ihre bisherigen ungarischen Hofen auf Anordnung des Ministeriums mit befehnürten Vlnderhofen vor:­­­­ Direktor die Gründer sich unsern Landsmann, den in der Nähe twoh­­nenden Obersten Mit. Kif3 erbeten hatten. Obwohl meist arme Leute, haben sie dennoch die nöthigen Leihapparate sich angeschafft und ein Freiwilligen-Pompiers­ storps aus 20—30 jungen Leuten gebildet, die sogar uniformirt sind und jeden Sonntag ihre Meinungen halten. Wo ein solcher Verein ist, pflegen Löchit telten Brandlegungen vorzukom­­men, da die Betreffenden willen, daß wegen der Wachsamkeit und schnel­­len Hilfeleistung der Feuerwehr sie ihre böse Absicht ohnehin nicht ert­reichen würden. (Kindesmord) Am 18. v. wurde in Oedenburg eine Kindesmörderin, welche vor fünf Wochen ihr neugebornes Kind gleich­ nach der Geburt in den Abort warf, woselbst vergleichsam bei Gelegen­­heit der Kanalräumung aufgefunden wurde, eingebracht, und hat die That auch bereits eingestanden. Im Laufe dieses Jahres ist das be­­reits der zweite Fall, daß“ beim Kanalräumen Kinderleichen­­ gefunden wurden. (Feuersbrünfte) In Szántód wütdeten während des Mo­­nats September nur weniger als drei Feuersbrünfte; am 7., 13. und 25. b. brach nämlich Feuer aus und jedesmal wurden mehrere Häuser eine Beute der Flamme. (Aus Theresiopel) meldet man dem , Száz." telegraphisch: Unsere Generalcongregation hat das bekannte Biharer Rundschreiben (über die Komitatsfrage) nicht in Verhandlung genommen, sondern einfach bei Seite gelegt, da gegen den Justizminister Horváth eine Aner­­kennungs-Rodresse votirt. Der Altofner Shulftuhd­ hat nach seiner Konsti­­tuirung einen Professor des Franziskaner-Gymnasiums in Jápberény, von Mater Georg Györöt zum Direktor der zu errichtenden Simul­­tanschule gewählt. Neue Telegraphenstationen­ sind im Arvaer Komitat am 19. b. in Turdoffin und am 18. b.in Námepid, beide mit beschränktem Tagesdienst, eröffnet worden.­ Das internationale Spital­, welches von der europäischen Donaukommission an der Sulinamündung für Seeleute errichtet wurde und unter Aufsicht der Kommission steht, ist — die das Amtsblatt zur Kenntniß bringt — am 1. August 1. 3. eröffnet worden. (Der erschaffene 7t . Feldjäger) — schreibt die „Agramer Ztg.” unterm 24. v. M. — wurde gestern Nachmittags auf dem hiesigen Militärfriedhofe bestattet. Sämmtliche Offiziere des Sägerbataillons gaben der Leihe das Geleite. Gestern Vormittags hat die Obduktion der Leiche in An­wesenheit des Leiters der­­ Staatan­­waltschaft, Herrn Barth, Lakaz stattgefunden. Sie ergab, daß die bei­­den Schüffe, welche den Jäger tödteten, aus nächster Nähe — etwa acht bis zehn Schritte — abgefeuert sein mußten. In dem Magen des Unglücklichen wurden Weintraubenreste nicht vorgefunden. Auch fand man seine Baurschaft bei der Leiche. Nach der Aussage eines Kameraden des Getödteten zu urtheilen, kam dieser bereits Samstag zwischen 672 und 7 Uhr Abends um’s Leben. Während eines gemein­­samen Spazierganges — so gibt jener an — sei sein Kamerad wegen eines natürlichen Bedürfnisses zurückgeblieben. Cr selbst habe seinen Weg fortgelebt, und nach etwa fünfzig Schritten ein Mufen und­ so­ dann zwei rasch hintereinander fallende Schüffe gehört. Cr habe je­­doc hierauf nicht geachtet, und habe, in der Meinung, sein Kamerad habe ji einen anderen Zeitvertreib gefunden, seinen Spaziergang allein gemacht. Er hatte umso weniger Anlaß, sich um seinen Kamer­­aden zu kümmern, da sie in verschiedenen Quartieren lagen. Für die Annahme, daß die Tödtung bereits Samstag erfolgte, spricht übrigens auch der Umstand, daß der Erfehoffene schon Sonntag vermißt wurde, und daß die Leiche in einem vorgeschritteneren Stadium der Berwefung aufgefunden wurde. — Heute wird fur das Komitatsgericht im Bei­­sein des Leiter der Staatsanwaltschaft die Lokalbeaugenscheinigung vorgenommen. Y A, E = BR IN BER in,­­ ' ' Börsen- und Handelsnachrichten. MD: ‚Wien, 30. September. Da die allgemeine Meinung dahin geht, es könne die Börse sich nicht früher aufrichten, bis für die neuen Emissionen Geld sich zeigt und dieselben anbringbar sind, so wurden heute Tendenzkäufe in einigen jungen Banken, wie Agrar, mährische Bank und dergleichen bemerkstelligt. Spekulationspapiere besserten sich auch wirklich, aber nicht aus dem­ Grunde, weil­ die Spekulation sah, daß hier eine Befseiung sich anbahne, sondern weil ein statt engagirter Baiffier zu Dedingen schritt. Die Abschreibungen der Angloattien, respektive die Emission der Jungen, will man­­ früher vollziehen lassen, um zu neuen Plänen glattes Terrain zu haben. Der Markt war als größtentheils freundlicher disponixt, aber Symptome der Gesundheit waren noch nicht zu erbliden. Es offenbaren sich blos fieberhafte Er­­scheinungen. Die Abendbörse war in hohem Grade geschäftslos, und die Variationen nur in Kredit und Tramway von einiger Bedentung. Kreditaktien kamen mit 256.50 und 254.75, Srammway zu 127.75 und 126.50, Zombar­den mit 243.75, Anglo zu 268 vor, mebtere wurden laut Kundmachung der Börsefammer schon in abgestempelten Stüden ers In Franco sprach sich 100.50, in Karl-Ludwig 246. Geld: ur3 aus. Um 6 Uhr schlossen : Kredit 256. , Ang­o 269.50, Franco 101.25, Som. 244.—, 1860er 2ofe 92.50, 1864er 112, Tramway 127, Na­­pol. 9.78. Bet, 1. Oktober. (Bester Börse und Kornhalle.) In Produkten sein Abschluß erfolgt. In Effekten verkehrte Die Börse angesichts des günstigen Ver­­laufes des Ultimo’s in angenehmerer Stimmung, und haben sich die Course der meisten Effekten gehoben. Ung. Eisenbahnanleihe zu 102 °­, geschlossen. Ung. Kredit 90 ©., Francorung. Bank zu 60, Pfeiter Boltschant zu 41, Hauptstädtische Sparkasse zu 137—138, „Straßenbahn III. Em. zu 163, Trammay zu 129.50—133.50, Drashe’sche Ziegelei zu 9—10, Kettenbrüche zu 635—638, Omnibus zu 60—61, Königsbrauerei zu 188—191, Bannonia-Dampfmühle zu fl. 900 geschlossen, Baluten und Devisen matter, Hamburg zu fl. 90, London 122.50, Paris zu fl. 48.55 geschlossen. Kurse blieben wie folgt: Ungar. Eisenbahnanlehen 102.50 ®., 102.75 98., ungarische Alter furanz 580 6., 590 ®., Haza 188 ., 190 98., Bannonia 220 G., 225 958. , Welter Renee 270 ©., 25 98., Union — ©, —®, Nationalversicherung — G. — W., Fünflichen:Barcfer 170 ©, 172 98., Weiter Straßenbahn 440 ©., 445 98., Dfner Straßenbahn 220 ©, 230 W., Mielo-Fiumaner 163 ©, 165 ®., Nordost­­bahn 151.50 Geld, 152 W., Ung. Ostbahn 85 — ©., 86.— W., Anglo: Hungarian 94 G., 96 W., ung. Kreditbant 90.— ©, 91.— 98., Srankosung. Bank 60.50 Œ., 61.50 W., Ungar. Hypothesen:Bant — ©., 98., Vreßburger Kredit 160 G., 170 W., Meiter Rolfsbant 40.50 Œ., 41.50 Œ., Ofner Kommerzial: u. Ge­werbebant 230 Œ., 235 W., Veiter Kommerzialbant 685 ^., 695 W., Veiter Gemwerbebanf 405 ^., 410 W., Atom­er Sparlafse 180 ^., 185. W., Dfner Sparlaffe 680 ^., 685 W., Beiter Sparkasfe 2350 6.,­­ W., Beit:Dfner hauptstädtische Sparlaffe 137 ©, 138 W., Theresienstädter 39 6., 40 W., Neu­­pelter 48 6., 50 W., Árpád — 6., 425 98., Blum’iche 360 ©, 370 W., Concordia 550 ©., 560 W., Diner Königs 470 6., 480 96. SIEENIUIGS — 6., — BB, Flora — ©. D., Debrecziner Rouisen 168 ©., 170 ®., Müller und Bäder 195 G., 198 W., Szegeviner Export — 6., — W., Union — 6., 430 ®., Viktoria — 5,230 ®., Wahmühle 1100 6., 1125 W., Erste Ofen-Rejter 530 G., Pannonia 900 ^., 925 W., Erste ungar. Bierbrauerei 780 ©, 800 W.,.. Königsbierbrauerei 188.— 6., 189 Œ., Bromerei 185 €., 190 W., Borstenviehmaststall — 6, — DB, Deutscihe Buchpruderei — ©, — W., Reiter Buchpruderei — ©, — W., ung. Dampfschiff 172 ©, 175 98., Jak­­fabrit— ©, — W., Zlora 160 G., 165 W., Kamengarn 186 ©., 188 W., Kettenbrüde 638 ©., 640 W., Weberfabrit — 6., 170 W., Lloyd ung. 150 ©, 152 W., Maschinenfabrit 140 ©, 144 98., Mätraer Kuren 9­6., 94 W., Möbelmanufal­. — 6, — B., Dettl’iche Kaffenfabr. 540 W., Fabrilshof 88 ©., 90 W., 1 Un·ar.zu51­"189IG.9 Kommerzialbank-Pfandbriefe zu 6999472G­, 951, 98 En. . Brioritäten mit­ Ofner Kettenbrüche 91 ©, 92 W., Ofen-Reiter Mühle 148 6., 150 W. Valuten:Ranpvalaten 5.82 ©, 5.8498., Napoleon d’or Glasfabrit — ©, — W., Großwardeine — ©, — ®, Hotel 6, — ®, Dunnia — G, — 98., Land.-Dampfs­ifff. — 6,30 ®. u. p. , Maisstärkefabrit 5 ©, 8 W., Bannonia- Biegeli —G, — B., Belter Straßenbahn 3. Emission 163 &., 164 W., Raaber Gewerbebant — ^, — W., Naturiranstalt — Œ, — B., Securitas 373 Œ., 375 W., Spiering’fde — ©, Spielfarten­­fabrit — ©, — B., St. Enpreer Gpartajje — 6., — W., Stein­­bruder Biegelei — ©, — W., Temesvárer Straßenbahn — ,—®., Ungar.zbelgissche — ©, — B., ungar. Fiumaner zweiter Emission —6,— 8, ungar. Maschinen Ziegelni — ©, — 983., Waggon — 6, — 98., Mien-Better Remorqueur — 6, — 98., Wiener Zrammway-Straßenbahn 130", ©, 131W., Wollwaidfabrit — @,, — 38., Zünphölghenfabrit — ©, — W. Bei ziemlich gutem Berfehte blieb Alles Andere spärlich ‚verkehrt, ‚Getreidegeschäft, den die Weizen­preise behauptet, unverändert. 3. Efaba, 29. September. Unser Wochenmarkt war heute sehr gut befahren, es wurden circa 3000 Meben bei guter Straße herein­­gebracht und Alles fand guten Absat. 38 fl Bei Wenig­ Borkakhı. Auftrug.Aaurde Die Preise in Weizen waren 88—89pfd. 9 fl. 10—20 fl., 87pfd. 8 fl. 80 fl. bis 9 fl., 86pfo. 8 fl. 40—50 Fl., Alles per Kübel, geringe Sorten blieben unbeachtet. · Jn Klee wenig Geschäft.Eigner verlahngen ktmmer noch 27 bis eute feiner. zugeführt, en detail Fan man a A fl. ap fr. den. Kübel verlaufen. fi ai­­ erte mangelt vollkommen, daher sein Geschäft bieri werden La, hi­e b­n. Geschäft hierin gemacht ie Bufuhren zur biesigen Bahnstatio­n zyenítib­ik aber ette ale hnstation sind sehr gering. Die Diefesisahr­it auch Brennholz zum werden zum Breite von 12 fl 60 Er. per 4g aber wenig Ablak, da das Publikum u au heuer hierin aus dene von Niemandem Gartenweine dieses eine gute sein, dagey vieles zurüc. Tabatfehlung haus 60—65 fl. per 100 Stüd. W. Migtolcz, 29. nun vorüber und die Wocen, nachdem die Zufuhren wieder rege Lebhaftigkeit des Geschäftes i­ natü gehr nach dem Auslande mangelt, b hutsam — zu laufenden Breiten, in der v­on denn doc bald ein Ende nehmen wi Wir notizen heute folgende Preise:"® Korn 2 fl. 50 fr. bis 2 fl. 55, Gerste 2 f Safer. 1 fl. 80 fr. bis 1 fl. 85h, (rohe Hirfe) 2 fl. 50 Fr. Hirfe geschält 5 fl. 20 20 Er., weiße 3 fl. 70 Er. per n.ed. Meben. 160 G., 190 ®., Omnibus 62.— ©., 64.— B. Erb­­ung. Betrolein i Oi [2 ' Eingesendet. Eröffnungs-Anzeige, Ich beehre mich, dem p. t. Wublikum der Schweizerstädte die er­­gebenste Anzeige zu machen, daß ich Frohner’s Promontorer Bierhalle im Palais der Kettenbrücke-Gese­llschaft in Ofen als Restaurateur über­­nommen habe und dieses prachtvoll ausgestattete Lokal Samstag am 2.OktoberAbend 66 Uhr­ röfflik. Boxzügliche Getränkeh sowie schmackhafte Speisen nebst promp­­iester Bedienung werden mir hoffentlich die Gunst des p. t. Bubli­­fum3 erringen und hoffe ich daher auf recht zahlreichen Besuch. Hochaltungsvoll Heinrich Held, 7980 1-3 Restaurateur. Landstrage Nr. 53, Baron Drezy’sches Haus, verzinst iR = Ginlagen bis auf Weiteres mit 5 pCt. 7165 3—t Il Harbst-Üaberzieher von lobis sosp im neu eröffnete­r Wiener 5 Herrenkleidermagazin ADOLF WELISCH, | Pest Christofplatz Nr. 2, im Hause 1,2. grossen Christof‘, I. Stock. Verantwortlicher Redakteur : Dr. Mar Falk. . Veler Lloyd | Wiener Körsenkurse vom 30. Sept.

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