Pester Lloyd, Dezember 1869 (Jahrgang 16, nr. 279-303)

1869-12-08 / nr. 285

Peit: Ofen in’s Haus fi Morgen, und Abendblatt gan, I 20 gesandt, pén 5 bierteljábr. 5 fl. " " " 2monatlih 3fl, 60 fr. 3 ” " " 1monatlid) 11(. 80 fr, Man pränumerire fir: Peit-Ofen im Erpebitions-Burean bes , Befter Lloyd“, außerhalb Best-Ofen mittelst franfirte Briefe durch Bestäimter, H­­ N Sechszehnter Jahrgang. ! 2 Für ee fl. halbjährig 10 fl. i WÜZaT BETH Hü GŰ CpER min BPB WE "EZ in Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stob. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechstal werden im Expeditions-Bureau angenommen. Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. QAnferate übernehmen : eb, Berlin Grant ürid, :­­Prämmteratlonmittägl.Ppstverf.x Motgensunssllieudblattaujährich albjährig 12 es ee, B.L SOT] " " " ung 4 fl. " " " imonatlih 2 fl. ®. 48 I 4. Amtliche Motivungen der Peter Körfe und Kornhalle vom 4 pt 95 Be « i Dampfschifffahrten ra u. Walachei Mittw. 7 U. Früh. ]® elas-Drjova Diendag vag. «,, van un ien —i[eigen” 7], ey (Xolalboo 6: Aare, Be han) u. Sünde (Lotal-] "nigdere un bet Waindei Wktnng Mad Ankunft der Baffagierigiffe in Ben. «­orm. u — .­­ Mohács Mittwoch, Donnertag und Samftag)Datvan „ An3T Nachmittags, i HR) „546 Pekfctmthch Wickgeäangl­oät ALTan Domwst Ánágarnz kat belltéászagem arám eleg «320 — oot) täglich Dormittags, br [7 » Dei (gotetbsot) - Bon a Fr en. « = Ku ee o—--. »­­Triet Wien Rt. 2U,23M. M a iv Im Ei s 24 , FA 6 ,, 58 ,, Úb Ren " Ung. Nordbakn. vestSalsösTatiån. " " p " 19 ". 2 « " , Borm. 41 2 BÚ «1»13» 8. " Anton 30. Mb. Graz Baar Er ee A - 2 U. 30 PR 8. 2 Rt ee: " "N " MS, 20, ·Trieft—«Df-n. U IB un e ” « ,,. „ , ME Bien— Yer—Groswarbein. Abfahrt 8 Uhr — DM, Mbende ee Tf 31.40. 5. 51... 3. Mn I AN a BA nn Inn m­ any Ani? M, Nil. 5M. Ab, Abs. 22 2471036 6, ” ” sed e una Belmtopäes ofen BE nach Mohács u. Apathin tägl. 51 U, Hr.Jóteinbridt ar dm Mat. der Rickumgh­enäg, 18.—| " Pak man un Abalien: 6 BE aan. Z « m 7, " m. Seen Abfahrt 10 Uhr 30 M, Vormittags „ R Sp [dee der Zeigbahn im Beben Öt : 000,8 En üben Kanizi«—­Ofen.0­­7 de, jewe ml BER a Die " I win «MM«-sts. AU Bersonenalige vgy­i i " Eignungen an, b .M . Drangportkalamitäten beim Viehhandel. Heft , 7. Dezember. Der kürzlich von uns veröffentlichte Artikel über die Trans­­portfalamitäten , welche der ungarische Schweinhandel zu erleiden hat, veranlaßte zwei Zuschriften, wovon die eine — von betheiligter Seite ausgehend­­— was Gebahren der Staatsbahn zu rechtfertigen bemüht ist, während die andere — aus Arad eingesendet — die Schädlichkeit der Transportfalamitäten für den Vierhandel überhaupt hervorhebt. Mir veröffentlichen hier zunäcst die eine und werden die andere in unserem nächsten Blatte mittheilen. 1% Mr. 276 dieses Blattes brachte einen Artikel unter der Bezeich­­nung: „Die Transportsfalamitäten des ungarischen Schweinhandels.“ Seder, der für geschäftliches Leben nur einiges Antereffe und Ver­­ständniß hat, muß auf den ersten Blick erkennen, daß es doc nicht in der Aufgabe einer Transportsunternehmung, was immer für eines Ranges gelegen sein kann, einem so wichtigen und der Entwickklung fähigen Transportsartikel wie der bezeichnete , hindernd in den Weg zu treten. 63 gehört wahrlich sein Seherblid dazu, um zu begrei­­fen, daß die Staatsbahn im eigensten Interesse­­ darauf bewacht sein muß, zur Hebung dieses Transportgeschäftes beizutragen , und in der That begegnen wir in dem zitirten Artikel selbst einem auffallenden Widerspruche. Während nämlich an einer Stelle konstatirt wird, daß er die Staatsbahn gemesen ist, welche nach Einführung von Spezial­­tarifen dem Borstenvieherport wesentliche Erleichterungen geschaffen hat, wird andererseits wieder darzustellen versucht , wie widerspenstig dieselbe Staatsbahn sich zeigt, wo es gilt eine prompte Abfuhr zu unterhalten. Gerade so wie im vorigen Jahre im Getreideverkehr,wo vor­­zugsweise der Wagenpark der Staatsbahn nicht nur für den Trans­­port auf den inländischen Bahnen,sondern weit über dieselben hinaus herhalten mußte,ebenso vermittelt bei den­ Borstenviehtransporte der Wagenpark der Staatsbahn fast ausschließlich den­ direkten Verkehr. Wir fragen den Autor jenes Artikels,welches berückschlakt sein­ würde,we1111 die Staatsbah­n zum Decke einer rascheren Zirkulation ih­res eigenen Betriebsmittelparkes den Lauf ihrer Wagen bis an die Endpunkte ihrer Linien beschränken und den­ anschließenden Bahnver­­waltungen die Sorge für den Weitertransport überlassen wollte,­ wozu sie docht gewiß die volle Berechtigung hätte.Dieselben Erschei­­nungen wie im Getreideverkehr traten auch dhie Borstenviehtransporte zu Tage. Der Magenpark der Staatsbahn war für den ersteren doch lange Zeit mehr als ausreichend, als mit einem Male sich ein nie ge­­ahnter Getreideexport einstellte. Nun ist es aber wohl Jedermann be­­kannt, dob ein Wagenpart, um solchen Anforderungen zu genügen, nur über Nacht geschaffen werden kann. Die­ jünische Staatsbahnlinie hat 215_ Borstenviehwagen , eine Anzahl, die erfahrungsgemäß nur selten vollständig in Anspruch ge­­nommen wurde. Al sich aber auch in diesem Transportzweige eine plögliche Steigerung fund gab, war die Staatsbahn sofort darauf bedacht, den­ obigen Part um 100 Stüd, also um nahezu 50 °, zu vermehren, und ist die Hälfte dieser neuen Wagen bereits in Verkehr gefagt, während die zweite Hälfte binnen zwei, längstens drei Mona­­ten geliefert­­ sein muß. Ferner hat die Direktion der Staatsbahn zur Beschleunigung des Magenturm­s z­wischen Bazias und Stein­­bruch eigene Eillastzüge eingerichtet, die zwischen diesen beiden Statio­­nen den Verkehr (hieher und retour) innerhalb 48 Stunden vermitteln.­­ Um auf die Betheiligung anderer Verwaltungen an der Wa­­genbeistellung für den direkten Verkehr zurückzukommen , muß erwähnt erden, daß für den Berlin-Hamburger und Magdeburger Verkehr außer der jächsischen Staatsbahn, die sich mit 20 Wagen (allerdings nur ihrer Länge entsprechend) betheiligt, die Leistung der übrigen Bahnverwaltungen Null ut. Sch Wagen, welche die Berlin-Anhaltische Bahn und fünf welche die Leipzig-Dresdner Bahn angeboten hat, mußten leer zurück­­gejhiet werden, weil sie sich in ihrer Konstruktion theils für die Xaver­rampen der Staatsbahn nicht eignen, theils weil sie andere wesentliche Gebrechen trugen. « ·Es istcklik wieder nur die Staatsbahn,welche mit ihren Be­­triebsmitteln für die ganze Transportslänge aufkommen soll, ansieht es von der Schädigung der«Interessen Einzelner zusprechen-scheint aber»dabei zu übersehen,daß auch die Staats- Eisenbahngesellschaft als industrielles Unternehmen da Interesse ihrer Aktionäke nicht aus dem Auge verlieren darf,und einer im Schwein­­handel momentan außergewöhnlich günstigen Konjunktur wegen nicht ei­nen Wagenpark anschaffen kann,mit dem sie bei normalen Verhält­­nissen­­ einen Ausfall im obigen Artikel gar nicht angenommen) nichts en müßte. · «· tr fragenJ was geschieht mit dem Schweinwagenpark,wenn, wie beabsichtigt,der Schweinhandel durch die Entstehung einer Ma­­stungsgesellschaft eine ganz andere Gestaltung annimmt? ·Wenn in einem einzigen Falle durch die mindere Couranz eines Stationschefs die Verschalung der Kastenwagen auf Kosten der PCkkei z verlangt wurde,so hat dieses Verlangen gewiß nicht die Billigung de­r Verwaltung erfahren,und verdient dieser Vorwurf daher auch keine weitere Entgegnung.Uebrigens werden z.B.auf der Südbahn die Schweine zum größten Theile nur in Kastenwagen befördert,ohn·je daß hierüber bis heute eine Klage in die Oeffentlichkeit gedrungen it. Es hat auch diese Transportsinweise für die Beisender gar nns Nach­­theiliges, im Gegentheil nur für die Bahnanstalten u. a. in Folge ungünstiger Wagenauswägung. Was die den Frachtbriefen beigefügte Klausel anbelangt , so soll sie nur das­­ Einverständniß der Parteien mit der Benügung von Kasten- oder gevdecten Wagen darthun, eine weitere Last ist für den DVersender damit nicht verknüpft, denn die Eisenbahngesellsschaft haf­­tet überhaupt nicht für das Entspringen oder für das Umstehen der Thiere während des­­Transportes. Ditz Schnelligkeit der Beförderung betreffend,sei erwähnt,daß die Schweintransporte in ganzen Zügen von Steinbruch nach Bodem­bach in der Regel in 59 Stunden gelangsen,also jenes Zeitaugmaß ,welches von­ dem­ gedachten Artikel beansprucht werden will,ohnehin eingehalten wird.Es soll diese Entgegnung nur den Zweck einer Auf­­klärung,durchaus aber nicht den einer Polemik haben,eine Aufklä­­rung um darzu thun,daß die Staatseisenbahngesellschaft die Bedürfnisse des Handels rechtzeitig wahrnimmt,ohne erst durch Stimmen aus dem Publikum an ihre Mission erinnert zu werden,—allerdings abxsr nicht in der Weise damit man Einzelnen zu Gefallen den eigenen Interessen geradezu entgegenhandle. Börsen-und H­andelsnachrichten. TPkst­ 7.Dezem­ber. ·—In Hinsicht auf die beab­sichtigte Konstituirung eines öster­­r­eichisch-ungarischen Handelstages wurden in der Jetztsektionssitzung der niederösterreichischen Han­­­del-und Gewerbekammer folgende,in der nächsten Plencarsitzung dieser Korporation vorzulegende Beschlüsse gefaßt: 1.Die niederösterreichische Handels-und Gewerbekammer findet,1111 Eintlang ei­it ihren früheren Beschlüssen,im Antrag eil­ restv­ iit­­gliedeszhollitscher willkommenen Anlaß,neuerlich dem lebhaften Wunsche Ausdruck zu gebenJ es möge baldigst gelingen,du­ildung und Einberufung eines­ allgemein österreichischy ungarischen Handels­­und Gewerbetages als einer Institution durchzuführen,von welchek man sich mit aller­ ZUVersicht die­ Beförderung der volkswirthschaft­­liche Interessen bei der Reichsthedle versprech­en­ dürfe;2.die nieder­­österreichische Handels-­und Gewerbekammer spricht-ohnehiemit jedoch meindesten die Ansichten anderer,ist dieser Fragebet­­ei­­ligter­ und gleichberechtigten­ Faktoren wegweisen­ zu woll­e­n,ihre eigene Anschauung dar­in aus,daß ihr zur Erreichung dieses Zweckes vorerst die Bildung eines Vereins zweckdienlich erscheine,welche 111 die Durchführung der Vorarbeiten,die Verfass­ung eines Statuten­­entwurfs,die Einberufung einer etwa nöthig erscheinenden kon­­stituirenden Vorversammlung rechtt­eiligten 2c­.alsQlufgabert stellen sei, einem Vereine, welchem die niederösterreichische Handels­­und Gewerbekammer nicht nur als Mitglied beizutreten erkläre, son­­dern dessen Unterstüfung durch alle ihr zu Gebote stehenden Mittel sie zusichere . 3. In Bethätigung dieser Absicht wählt die niederöster­­reichische Handels- und Gewerbekammer aus ihrer Mitte ein stän­­diges Komits von sieben Mitgliedern, welches sich nach eigenem Er­­messen mit auswärtigen Experten verstärten kann, und betraut das­­selbe mit der Aufgabe, im geeignetesten Wege die Bildung eines sol­­chen Vereins anzubahnen, zu diesem Endzweck mit einflußreichen Berz­sönlichkeiten sowohl, am hiesigen Plage , wie außerhalb Wiens in Ver­­bindung zu treten, und über die zu treffenden Maßnahmen der Kam­­mer Bericht zu erstatten. — Ein Kartellverband der Eisenbahndir­­ektoren ist nach dem „Tageblatte” in Verhandlung. Keine Bahn sol Beamte der anderen ohne vorherige Einholung der Erlaubniß der be­­treffenden Direktion, welcher der Beamte bisher unterstand, anstellen. — Das Börsengefet, marüber sich bereits die österr. Handelskammern ausgesprochen haben, muß noch, ehe es zur Vorlage beim Reichsrathe kommt , das Gied einer aus den Delegicten der ver­­schiedenen Ciinisterien zusammengefekten Kommission passiven. Es wird ss zeigen, ob die bureaufrat­sche Feile diesem Gegenstande, der sich so sehr aller Amtsroutine entzieht, gefrommt haben wird. Hoffentlich wird der Neidsrath bei einer Institution , die so sehr der freien Bewegung bedingt, mit den alten Beschränkungen vollends aufräumen. Das Borz : siohtspielen wollen hat bisher in seinem Zweige gefördert, wohl aber viel Nachtheil gebracht. — De Nationalbank hat, wie die "N. Fr. Br." ver­­nimmt, den ferneren Anlauf von Napsleon d’ors eingestellt, wehnt über­­dies die Belohnung von Effekten auf länger als auf einen Monat aus, doch sol nach derselben Quelle die Bankdirektion andererseits die vor dem Auslösungstermine die so nicht verdienten Binsen nit rüberstattet werden. — In der ae folotti Brager Handelstram­mer in Gemeinschaft mit ontangemwerten und Eisenbahnmän­­nern wurde konstatirt, daß die geringe Kohlenproduktion in Folge des Mangels an Arbeitern, welche zumeist dur die an Huberst furz bemessene Termine gebundenen Eisenbahnbauten einge­­treten sei. Eingreifen in diese Verhältnisse lasse sich nicht, sondern sie müssen sie selbst wieder regeln ; den Fabriksbefigern in Mittel­­böhmen, die ihren Brennstoffbedarf nicht zur Grenze mit Steinkohle v­eden können, erübrige nichts anderes, als Braunkohle zu verwen­­den, die zu einem Viertel bis zu einem Drittel mit Steinkohle gemengt, seine Nenderung der bestehenden Feuerungsanlagen bedinge. Die Staatsbahn sei in der Lage beliebige Quantitäten Braunkohle zu transportiren und werde in wenigen Tagen auch wieder im Stande sein, die Sendungen bis unmittelbar in die Station Prag kommen zu lassen. Im Allgemeinen sprach sich die Ueberzeugung aus, daß die Kohlenroth nur vorübergehend sei. — Für das Jahr 1870 wurden der Beginn und die Dauer der Jahrmärkte in Brünn ohne Gestattung besonderer Auspad­­tage vom dortigen Gemeinderathe festgefebt, und zwar für den 1., 3., 5. und 7. Jahrmarkt in der inneren Stadt vom 21. Feber bis 5. März, vom 9. bis 21. Mai, vom 5. bis 17. September und vom 5. bis 17. Dezember, für den 2., 4. und 6. Jahrmarkt in Alt-Brünn vom 4. bis 12. April, vom 4. bis 12. Juli und vom 24. Oktober bis 1. November 1870. — Der Korrespondent des „Frankfurter Aktionär“ bringt über das türkische Geschäft folgende Mittheilung: Das Fiasso des Hrn. v. Hirich wird das türkische Eisenbahngeschäft darum noch nicht zum Scheitern bringen. 34 höre im Gegentheile von einer sehr wichtigen Kombination, in welcher diejenigen Finanzgruppen, die Herrn Hirjch­s Aufforderung abgelehnt , eine Rolle­­ spielen sollen. Es handelt sich erster Neihe um den Ausbau der beiden Hauptstrecken im Anflug an die serbischen Bahnen, woran die Häuser Rothschild und M­odianer, d. h. die Südbahn und die Staatsbahn , ein zu vita­­les Interesse nehmen, um sich nir an der damit im Zusammenhange stehenden Finanzoperation betheiligen zu sollen. Diese Kombination wäre jedoch seine Lotterie, sondern den ungarischen Eisenbahnansehen nachgebildet. Gedachte Gescmächte würden einen bestimmten Theil fest übernehmen, für den Neft hingegen si die Option vorbehalten. Damit wird dem Geschäft natürlich ein ganz anderes Gesicht verliehen und es erhält Chancen des Gelingen. · —Inder,,Times­«Ist z·u lesen:Soeben wurde der Prospekt eine Donau: Dampfschifffahrtsgesellschaft (Da­nubian Navigation Company) berauen ein See mit einem Kapital von 50.000 Bio. St. in voll eingezahlten Ak­ten zu 10 Bíb. Gt. be­­gründet werden sol. Zuwed dieser Gesellshaft ist das Frachtengeschäft für Getreide und Produkte, das Herr A. Carnegie auf der Donau bisher betreibt, zu acquiriren. Von den 5000 Ak­ien sollen 1000 be­­reits gezeichnet sein, während die Verkäufer des bisherigen Geschäftes 1700 Stüd an Zahlungsstatt annehmen. (Das Unternehmen ist für die Erleichterung des Verkehr an ven Sulinamündungen bere­itet.) — Man schreibt aus Warschau, 1. Dezember : Einem Er­­laß vom 18. v. M. zufolge sollen­ die Fünf und Zehngrossenstüde sowie überhaupt alle noch im Umlauf befindlichen Silber- und Kupfer­­münzen polnischen Gepräges nach und nach aus dem Verkehr gezogen und in russische Münzen umgeprägt werden. Bereit im vorigen Jahre gingen mehrere Transporte solcher Münzen nach Petersburg ab und vor einigen Tagen sind gegen 1400 Pfund russischer Silber- und Kupfermünzen von dort hier angenommen und in den Räumen der Schaplommission untergebracht worden. Der Mangel an Kleingeld hat fast ganz aufgehört, und im Verkehr zirtulirt ausreichend Scheibe­­münge­luffischen Gepräges, während die polnischen Münzen immer seltener werden und wohl schon gänzlich verschwunden wären, wenn nicht die Wechsler davon so große Staffen aufgehäuft hätten, die sie rebt in den Verkehr bringen, da daß Umtauschen versellen gegen Bar­biergeld sein Agio mehr einträgt. — Unterm 5. November wird ein Utas veröffentlicht, wodurch innerhalb des Königreiches Polen die Affeuranz des beweglichen Vermögens, sowohl gegen denerägefahr als gegen M­assershaden nicht mehr ausschließlic­h ei­nen betreffenden Regierungsbehörden bewerkstelligt werden muß, sondern auch durch aus­­ländische Privatgesellschhaften vermittelt werden kann, fals diese von der Regierung konzessionirt worden sind. Verkehr schleppend, der Umfas auf ca. 8—10.000 Ms. beschräntt. Die Einrichtung getroffen haber, daß bei Auslösung verpfändeter Papiere Preise blieben fest. Von andern Körnern wurden ebenfalls nur Ún:­­­an­­ Y­­ —e Gelasisbericht. West, 7. Dezember. Witterung trüb und naklalt, Thermome­­ter + 2%, Barometer 29" 3", Wasserstand abnehmenn. Getreidegeschäft. Der morgige Feiertag machte sich heute schon an unserem Getreidemarkte recht fühlbar, da der Verkehr beinahe ganz stodte und nur sehr Weniges gehandelt wurde. eizen waren Zufuhren und Ausgebot gleich spärlich, bei bedeutendes zu unveränderten Preisen gehandelt. b sind folgende: Weizen Theiß­­a á 4 fl. 30 Er, 300 Mb. 86"/.pfb. & 5 200 Ms. 82"/.pfo. & 4 fl. 25 tr. , 600 Mb. Beides Kafla , 1000 Mb. B6pfb. & tornfhüflig Boden: 40 Ír., 750 Mb. amtlichen No: 400 Mb. 864, und 87pfp. Monate, á 5 fl. 20 Er., S87pfb. 5 fl. 15 fr., 350 Ms. 85%/,pfo. kornfhüflig á 4 fl. 92”, tr., 400 Meben 8Tpfe. á 5 fl. 41 fr. , Belter 625 Mb. 86" /spfd. Anflug & 5 fl. 12%, Er. ab Nordbahn, u, og er a 2 Er.) eg 3 ae und Alles b. 72pfd. & 2 fl. 40 kr., 700 Me. gestaltete sich heute ziemlich Lebhaft, jedoch nur zu gebrühten Gourfen wurden hi­­er realisirt. Depotverkäufe brachten bei einigen den Rückgang hervor. Dis schließen, dritte­n Em. papieren Dalzmühl gemacht, drühten sich von blieben Gattungen verändert, einen­weite­­Hauptgeschäft bildeten heute Straßenbah­­nen weiter, welche zu 370 geschlossen, 368 ©., sonah fl. höher verkehrten zwischen 109% —207". , behaupten 108 ©., 1 fl. billiger, Zrammay zu 134—134"/, getauft, blieben 134 6., um 1 fl. höher, ung. Afjeruranz feiter, 580 ©., 5 fl. höher, Haza (Depotverlauf) zu 120 geschlossen, blieben 118 ©., junge ung. Babe­nen wenig verändert, von Bankpapieren wurden ung. Kredit zu 80 geil­fen, blieben so Geld, franfo-ung. Bank vrüchten von 47%­, auf 47, Spartasien matt, Hauptstädtische zu 119 geschlossen, Theresienstäpfer zu 29/28", 28 ©. , 2 fl. niedriger. Von Mühlen, wurden Louisen zu 186"/,—135 getauft, schließen 135 ©., 720 geschloffen, Königsbrauerei 135 auf 132 °, Stoßdampfschiffe zu 100 geschloffen Salgo-Tarjaner lebhaft beliebt zu 97—96"/, gefauft, blieben 96 °/, ©, 1 °/ fl. höher, 5'­,pEt. ungarische Hypothesenbank-Brandbriefe zu 89 °], geschlossen. Valuten und Devisen wenig Dulaten zu 5.86, preußische Kassenscheine zu 1.83", geschlossen. A­bendbörse. Bei flauer Tendenz wurden Franco-Ungr. zu 46 begeben, Peiter Versicherung wurden zu 200 verkauft, Straßenbahn dritte Em. drücken fi bis 104 °, , Draihefd­e zu 76 offerirt, Tramz way 134?/,­—135. Die übrigen Geschäftsberichte bie der ersten Seite der Beilage. sg finden sich auf ·· ollr á 5 fl. 25 fr., fl. .Gerste Tapio. & 2 fl ST b, Being Rafla. 200 eb­enge üft. zu 1060, Pannonia zu 5 Mb. Der fl. " Die fl. 20 fr., Beides 3­87"/.pfo. & 867/opfo. 25 fr., BGpfo. Verkehr 5 200 Mb. Tornshüflig­e « mit 2 B­ en an meinen nen, Verkehr der Srußti­ffe vom 6. Dezember. Angenommen in West:Ofen: „Schlepp Nr. 1" ver Becstereker Gesellschaft, bel. in Becsterek f. eig. Med. mit 9000 Ms. Weizen. — „Schlepp Nr. 2" der Becskerefer Gesellschaft, bel. in Becs­keret f. eis. Med­. mit 6380 Megen Weizen. — , Aladár" vd. 6. 3. Sreund, bel. in Bats f. eig. Ned. mit 3200 Me. Weizen und Gerste. — „Berta“ b. Salob Kohn, bel. in Ventele f. eig. Ned. mit 2265 Mesen Diversen. — „Slona” d. 6. 3. Freund, bel. in Zolnz f. eig. Reh. m. 2800 Mg. Weizen und Roggen. — „Szt. Jítvan" b. Steph. SR bel. D.­Föloyár f. MWahrmann und Polat m. 1260 Die­­iversen. Transitfrt nach Raab:»Claravina«d.M.Lucsits,·b­el. in Becskeres f. eig. Reh. m. 4000 Mb. Weizen und Hafer. Auszug aus dem Zintsblatte des „R­ezles“ Lizitationen. In Pet. 16. De. 9 U. B., Möbel, Klei­­dungsftüde, Wagengeschirr zc., unt. Donauzeile Nr. 10.— 7. Dez. 10 U. B., Lieferung von 100 Quadratklaftern Trahptsteine, Offerte zum städt. Ingenieuramte, Pfarrgasse Porkap’sches Haus, 3. Grad. — Berpachtung der Berzehrungssteuer ; am 14. De. 9 U. B. in Kenefje (Vehprem) bei der Finanzdirektion in Raab. — In B.­­Gyarmath bei der Finanzdirektion zu Neusohl. § Wasserstand : "

Next